Schmerzempfinden Mariens

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Uli hat geschrieben:»Also muß es (falls der Tod Folge der Ursünde wäre) die Ursünde direkt bei den allerersten Urzeit-Menschen gegeben haben, noch vor den Höhlenmenschen.«
„Höhlenmensch“ ist ein dehnbarer Begriff. Jedenfalls aber kennen wir die allerersten Urzeit-Menschen: Adam und Eva.

Geronimo, deine These von der bloß veränderten Wahrnehmung des Todes greift zu kurz. Wenn du dir eine Unsterbliche Leiblichkeit nicht vorstellen kannst, weshalb sollte dann unser Auferstehungsleib unverweslich sein?

Wenn aber der Auferstehungsleib unverweslich ist, so kraft seiner der Zeitlichkeit nicht unterworfenen Geistseele. Wie dies nach der Auferstehung der Fall ist, so muß es auch vor dem Sündenfall mit dem ersten Menschenpaar gewesen sein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Kardinal Schönborn (ein Hauptautor des KKK) drückt das in einer seiner Katechesen so aus:
"Der Mensch hat nicht einfach nur als Mensch gelebt, sondern als Freund Gottes. Und diese Gottesfreundschaft hat sich ausgewirkt auf das ganze Leben des Menschen. Er war zwar sterblich, aber dem Tod enthoben, sterblich, weil er eben ein endliches sterbliches Wesen ist, auch von der Schöpfung her, aber in der Gottesfreundschaft, im Paradies war er gewissermaßen dem Sterbenmüssen enthoben."
Quelle: http://www.catholic-church.org/mscperu/ ... bsunde.htm

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Wollte sagen: Geronimo hat nicht so Unrecht!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Graf Schönborn hat geschrieben:»sterblich, aber dem Tod enthoben«
Das verstehe ich als armer Bürgerlicher nicht …
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Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Franziskus sagt es so: "Der zweite Tod tut ihm kein Leide an."

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Vielleicht würden wir ohne Ursünde nicht brutal sterben, sondern hätten alle - wie Maria es ja gehabt hat - eine sanfte dormitio am Ende des irdische Lebens vor uns: keinen Sünde-Sold-Tod, sondern einen frohen Heimgang zu Gott!
Das meint der Kardinal.
Zuletzt geändert von roncalli am Montag 16. August 2004, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Nachlage: Wäre ja möglich, dass sich die Biologie nicht verändert hat, wohl aber die Erfahrung des Sterbens, das "Kosten des Todes". Nach der Ursünde ist er furchtbar bitter... Ohne Ursünde: Kommunion!

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Roncalli, deine dargestellte Vorstellung ist recht interessant und bedenkenswert. Sie entspricht allerdings der traditionellen Vorstellung, dass es im Paradies keinen Tod gab.

Und im Paradies gab es ja wohl auch Präsenz Gottes. So kommt das zumindest in Genesis rüber.

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roncalli
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Beitrag von roncalli »

Himmel ist unverlierbare Gottespräsenz.
Das Paradies war noch nicht der Himmel, da die Menschen Gott noch verlieren konnten.
Hätten sie sich für Gott frei entschieden, also nicht gesündigt, wären sie am Ende ihres irdischen Lebens sanft und friedlich in die unverlierbare Herrlichkeit Gottes eingegangen. - Also ohne Ursünde kein bitterer Tod, sondern ein Transitus vom Irdischen in die Ewigkeit!

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