Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Allgemein Katholisches.
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Siard
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Siard »

Langsam frahe ich mich, wie viele Priester wirklich zu etwas zu gebrauchen sind.
Ich habe einige sehr gute (und fromme) Priester kennengelernt, aber mehr, die "ihren Job machen", mal besser, mal schlechter, wie alle anderen Arbeitenden auch.
Und dann auch (zu) viele, die sich anscheinend alle Mühe geben dem Ansehen der Priesterschaft und der Kirche zu schaden. Gehässigkeit, Falschheit, Neid und die Verachtung Anderer zeichen diese Gruppe aus. Sollten meine Erfahrungen repräsentativ sein – was ich nicht hoffe – dann Gnade uns Gott.
(Falls jemand es genauer wissen will, bitte ich um eine PN.)

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Lupus
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Lupus »

Werter Siard,
Ihre sicher auf gemachten Erfahrungen fußende Meinung sei Ihnen unbenommen.
Aber wäre es möglich, dass Sie bedenken, dass hier im Kreuzgang auch der eine oder andere Priester mitliest oder sogar gelegentlich schreibt?
Ihre gelegentlich recht harsche Darstellung könnte doch auch manchmal kränkend sein, oder nicht?

Allein die Überschrift dieses Threads ist bereits sehr bedenklich!
Eigentlich wollte ich schon ein paar Mal die Moderation bitten, zu ändern.

Auf der anderen seite offenbart sich damit die Denkweise oder Denkungsart so manches Users.

Im Gebet verbunden!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Siard
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Siard »

Lupus hat geschrieben:Aber wäre es möglich, dass Sie bedenken, dass hier im Kreuzgang auch der eine oder andere Priester mitliest oder sogar gelegentlich schreibt?
Das weiß ich, und es sind einige dabei, auf die meine Kritik zutrifft.
Lupus hat geschrieben:Ihre gelegentlich recht harsche Darstellung könnte doch auch manchmal kränkend sein, oder nicht?
Meine Darstellung ist noch recht zurückhaltend. Gerade einer der hier schreibenden Priester hat mich erst soweit gebracht tacheles zu reden.
Manche Priester müssen sich daran gewöhnen, daß sie nicht außerhalb aller Kritik stehen und sich nicht über weltliches und Kirchenrecht hinwegsetzen können, wie sie Lust haben. Wer herablassend und gehässig agiert, muß sich dies auch sagen lassen.
Wenn ein Priester treu seinen Dienst versieht, ist er nicht gemeint. Vielleicht hätte ich diese auch erwähnen sollen, davon gibt es auch viele, aber eigentlich sollte man dies als Minimum für den priesterlichen Dienst erwarten.
Lupus hat geschrieben:Allein die Überschrift dieses Threads ist bereits sehr bedenklich!
Mit der Überschrift dieses Strangs habe ich nichts zu tun. Schlechterdings gibt es aber Priester, die zu nichts Vernünftigem zu gebrauchen sind.
Lupus hat geschrieben:Auf der anderen seite offenbart sich damit die Denkweise oder Denkungsart so manches Users.
Bevor ich dazu etwas sage, möchte ich erst um eine genauere Darstellung bitten, was Sie damit sagen wollen.

CIC_Fan

Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von CIC_Fan »

Lupus hat geschrieben:Werter Siard,
Ihre sicher auf gemachten Erfahrungen fußende Meinung sei Ihnen unbenommen.
Aber wäre es möglich, dass Sie bedenken, dass hier im Kreuzgang auch der eine oder andere Priester mitliest oder sogar gelegentlich schreibt?
Ihre gelegentlich recht harsche Darstellung könnte doch auch manchmal kränkend sein, oder nicht?

Allein die Überschrift dieses Threads ist bereits sehr bedenklich!
Eigentlich wollte ich schon ein paar Mal die Moderation bitten, zu ändern.

Auf der anderen seite offenbart sich damit die Denkweise oder Denkungsart so manches Users.

Im Gebet verbunden!
+L.
Es geht aus dem ersten Posting klar hervor was gemeint ist ,und das entspricht schlicht den Tatsachen die Kritik an geistlichen Herren kann heut zu Tager nicht barsch genug vorgetragen werden ich empfehle dazu die Vorträge von Hw. Prälat Prof Dr Georg May

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Gallus
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Gallus »

Siard hat geschrieben:Wenn ein Priester treu seinen Dienst versieht, ist er nicht gemeint. Vielleicht hätte ich diese auch erwähnen sollen, davon gibt es auch viele, aber eigentlich sollte man dies als Minimum für den priesterlichen Dienst erwarten.
Nee, ich finde, das ist schon viel mehr als das Minimum. Da muß man sich doch schon gegen sehr viele Versuchungen oder von außen herangetragene Wünsche wehren, um das hinzubekommen. Wir sollten von Priestern auch nichts Übermenschliches erwarten, nicht jeder kann wie der Pfarrer von Ars sein. Aber der gute Wille sollte zumindest erkennbar sein, was leider auch bei weitem nicht immer der Fall ist.

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Siard
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Siard »

Gallus hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:Wenn ein Priester treu seinen Dienst versieht, ist er nicht gemeint. Vielleicht hätte ich diese auch erwähnen sollen, davon gibt es auch viele, aber eigentlich sollte man dies als Minimum für den priesterlichen Dienst erwarten.
Nee, ich finde, das ist schon viel mehr als das Minimum.
Unter ›treu den Dienst tun‹ verstehe ich nicht, daß sie gegen Versuchungen absolut immun sein müssen. Die vielfältigen Probleme eines priesterlichen Lebens sind evident. Unter ›treu den Dienst tun‹ verstehe ich in erster Linie, daß sie gute Priester sein wollen und sich darum bemühen.
Gallus hat geschrieben:Wir sollten von Priestern auch nichts Übermenschliches erwarten, nicht jeder kann wie der Pfarrer von Ars sein.
Natürlich hast Du damit recht.

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Lupus
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Lupus »

Gedanken über die Größe des katholischen Priestertums aus einem ergreifenden Testament, das einer kurz vor seinem Tod niedergeschrieben hat, der nicht Priester war und der sogar aus Demut die ihm angebotene Priesterwürde ausgeschlagen hat. Es ist ein Stück aus dem Testament des hl. Franz von Assisi. Dort stehen folgende Sätze:
„Der Herr gab mir zu den Priestern, die nach der Norm der Heiligen Römischen Kirche leben, so großes Vertrauen ihrer heiligen Weihe wegen, dass ich - auch wenn sie mich verfolgten – bei ihnen dennoch Zuflucht suchen würde. Und wenn ich so viel Weisheit hätte, wie Salomon sie besaß, und käme ich zu den armseligsten Leutpriestern auf ihren Pfarreien – ich würde doch nichts gegen ihren Willen unternehmen. Ich will sie achten, lieben und ehren als meine Herren. Ich will an ihnen nicht die Sünde sehen, weil ich in ihnen den Sohn Gottes gewahre und sie darum meine Herren sind.
So halte ich es aber deshalb, weil ich in dieser Welt von Ihm dem erhabenen Gottessohn, körperlich nichts sehe als nur seinen hochheiligen Leib und sein kostbares Blut, welche nur Priester allein konsekrieren und nach dem Empfang den anderen reichen. Und ich will, dass diese hochheiligen Geheimnisse der Eucharistie über alles in Ehren gehalten, verehrt und an kostbar ausgestatteten Orten verwahrt werden...“
...Jeder, der diese Worte befolgt, soll im Himmel erfüllt werden mit dem Segen des höchsten Vaters, auf Erden erfüllt werden mit dem Segen seines geliebten Sohnes in Gemeinschaft mit dem Hl. Geist, dem Tröster -... Und ich, Bruder Franziskus, der Geringste, euer Diener, bekräftige euch, so viel ich nur vermag, mit Herz und Hand diesen hochheiligen Segen!“
Der hl. Franz v. A. schätzte die Priester so sehr wegen ihrer großen, heiligen, eucharistischen Wandlungsgewalt. Weil er die Hl. Eucharistie, das Altarssakrament, ganz hoch einschätze, darum tat er dies auch den geweihten Priestern gegenüber, da nur durch sie unter ihren Händen die Hl. Eucharistie zustande kommt.
Hier ist eine Anekdote bezeichnend, die aus dem Leben des hl. Franz v. A. erzählt wird: Einmal bestieg er auf einem großen, von einer riesigen Volksmenge erfüllten Hauptplatz einer italienischen Stadt die provisorisch für ihn errichtete Kanzel, um als Diakon die Frohbotschaft Christi zu verkünden. Da sah er in einem Winkel des Platzes einen in schlechtestem Ruf stehenden Priester, dem das Volk wegen seines angeblich recht lasterhaften Lebenswandels aus dem Wege ging. Diesen Priester sehen und wieder von der Kanzel herabsteigen war für Franziskus eins: Er bahnte sich durch die Volksmenge einen Weg, ging durch die überraschten, staunenden Reihen auf diesen Priester zu und küsste ihm ehrfürchtig die Hände. Auf dem dann folgenden Rückweg zur Kanzel hörte Franziskus Äußerungen des Missfallens über sein Verhalten diesem Priester gegenüber, den man jetzt mit allen nur möglichen Anschuldigungen für Franziskus noch schlechter machen wollte. Der Heilige aber sagte zu Beginn seiner nun anhebenden Predigt: „Ob das Leben dieses Priesters sündig und lasterhaft ist oder nicht, das weiß ich nicht. Aber das weiß ich, dass seine gesalbten Hände weiß Gott wie oft schon den hochheiligen Leib des Herrn gehalten und vielen Menschen die heiligen Sakramente gespendet und durch sie das ewige Heil vermittelt haben. Darum habe ich seine Hände in aller Ehrfurcht geküsst.“
Hier spürt man doch unwillkürlich, was es in den Augen des hl. Franziskus unsagbar Großes sein muss um die eucharistische Wandlungsgewalt des Priesters und um das ihm anvertraute Altarssakrament.
Immer wieder und an allen Orten wollte der Ewige Hohepriester sein Kreuz, seinen Opferaltar unter den Menschen aufrichten, um sich mit seinem Fleisch und Blut und mit der ganzen Sühne und Liebesbereitschaft seines heiligsten Herzens für uns Menschen hinzuopfern.
Um das verwirklichen zu können, gab er seinen Aposteln und ihren Nachfolgern, den Bischöfen und Priestern, in der Gnadenstunde des Letzten Abendmahls Auftrag und Vollmacht: „Tut das, was ich getan habe, zu meinem Gedächtnis!“
In diesen geheimnisvollen Kreislauf des eucharistischen Opfers vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang, wie der Prophet Maleachi es 500 Jahre vor Christus vorausgeahnt und vorausgesagt hat, ist der katholische Priester, jeder Priester eingespannt als Helfer Christi, als Werkzeug Christi, um ihm Mund und Hand zu leihen für die Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers.
Vornehmste Aufgabe des Priesters, jedes Priesters ist dies vom Tag der Priesterweihe angefangen bis zu seinem Sterbetag!
Wie ist es doch tröstlich, dass es noch Priester gibt, immer wieder neugeweihte Priester gibt, die – mit der eucharistischen Wandlungsgewalt ausgestattet kraft der Handauflegung durch den weihenden Apostelnachfolger, den Bischof – die hl. Messe als das große Sühnopfer feiern können, in welchem das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt, immer wieder zum Blitzableiter für die Zornesblitze Gottes wird! Wahrhaftig, was ist es doch – vom Glauben her gesehen – unsagbar Großes um Opfer und Opfermahl der hl. Messe, für die heute leider auch viele noch gläubige Katholiken kein rechtes Verständnis und keine rechte Hochschätzung mehr aufbringen. Der hl. Franz v. A. hat gespürt: das Messopfer ist etwas unsagbar Großes: Vom Messopfer her aber empfängt der Priester zu allererst seien Würde und seine Bedeutung. Darum feiert man den Priester mit Recht nicht bei der ersten Predigt oder bei seiner ersten Religionsstunde oder bei seiner ersten Sakramentenspendung, etwa bei der ersten Taufe, die er spendet, sondern bei seiner ersten hl. Messe! Und würde ein Priester in seinem ganzen Priesterleben nichts anderes leisten können, als täglich andächtig und würdig die hl. Messe zu feiern und die Gläubigen zum rechten, lebendigen, im Tagewerk fruchtbar zur Auswirkung gebrachten Mitfeiern der hl. Messe zu bringen, er hätte schon eine ganz große, heilige Aufgabe und Sendung gemäß dem Auftrag Christi erfüllt: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“
Darum: Wer die Hl. Eucharistie – vom Glauben her - richtig einschätzt, der schätzt und ehrt auch den Priester, ohne den die Hl. Eucharistie nicht zustande kommt. Der Priester aber hat die Feier der hl. Eucharistie und ihren ehrfürchtigen, würdigen Vollzug als seine ehrenvollste, höchste und heiligste Aufgabe zu betrachten und soll darum auch die ihm anvertrauten Gläubigen dazu erziehen. Es soll jedem Priester und allen Gläubigen gewissermaßen jeden Tag in den Ohren klingen, was der hl. Thomas v. A. in den Schlussstrophen eines seiner Sakramentshymnen gedichtet hat: „Tantum ergo sacramentum veneremur cernui:...“ „Lasst uns tief gebeugt verehren ein so großes Sakrament...“
Aus seinem starken, tiefen Glauben an die wahre, wirkliche Gegenwart Christi in der Hl. Eucharistie dichtete der kindlich fromme und dabei so gelehrte hl. Thomas v. A. seinen Sakramentshymnus „Pange lingua“: „Preise Zunge das Geheimnis dieses Leibs voll Herrlichkeit und des unschätzbaren Blutes, das zum Heil der Welt geweiht, Jesus Christus hat vergossen, Herr der Völker aller Zeit.“ Und nun folgt die letzte Strophe: „Tantum ergo sacramentum... Lasst uns tief gebeugt verehren ein so großes Sakrament. Dieser Bund wird ewig währen und der Alte hat ein End. Unser Glaube soll uns lehren, was das Auge nicht erkennt.“ Ja, und Ehre dem Herrn im Heiligsten Sakrament! Ehre aber auch dem, der an die Größe dieses heiligsten Sakramentes glaubt, ihm mit größter Ehrfurcht und Liebe begegnet und uns ebenfalls dazu anhält und erzieht!

Ich bitte allen Ernstes: Lest diese Worte und bedenkt, was sie für uns bedeuten.

+L.
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Siard
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Siard »

Es sind schöne Worte und es sind wahre Worte. Allein ich empfinde sie nicht als hilfreich, im Gegenteil.
Diese (durchaus berechtigte) Haltung hat wohl erst dazu geführt, daß manche sich für etwas besseres hielten und halten.
Kritik an Vergehen muß möglich sein, trotz des Respekts vor der heiligen Weihe. Es tut mir leid.

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umusungu
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von umusungu »

dann werde doch mal konkret!
Was soll denn diese Rumeierei!

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Siard
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Re: Wenn ein Priester zu nichts zu gebrauchen ist

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:dann werde doch mal konkret!
Wie stellst Du Dir das vor?
umusungu hat geschrieben:Was soll denn diese Rumeierei!
Wieso "Rumeierei"?

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