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Re: ZDF-Kinderkanal mißbraucht Gotteshaus

Verfasst: Dienstag 18. Oktober 2011, 22:28
von Yeti
cantus planus hat geschrieben:Hochwürden Schießler mal wieder in den Medien: http://www.merkur-online.de/lokales/mue ... ml#2273815

Erneut einer dieser ärgerlichen Fälle, bei denen man sich fragen muss, warum als notorisch unzuverlässig bekannte Priester von Bischöfen immer wieder in noch mehr Funktionen berufen werden. Als ob der Schaden nicht reicht, den er in Sankt Maximilian (siehe vordere Seiten dieses Threads) anrichtet, soll er jetzt also noch eine zweite Pfarrei verheeren.

So schlimm kann der ärgste Priestermangel nicht sein, dass man sowas einer Pfarrei zumutet, die noch über einen Funken gesunden Katholizismus verfügt.

Es ist wirklich in jeder Diözese das gleiche Theater, nicht nur in der Erzdiözese München und Freising. Als Katholik kann man ob des nicht nachvollziehbaren Kurses der Bischöfe nur verzweifeln oder zu den traditionalistischen Gemeinschaften flüchten.
Es spräche in der Tat viel dafür, dass der Pfarrer mit dieser zusätzlichen Aufgabe diszipliniert werden soll. In Heilig Geist scheint's halt nicht nur Schwule, Lesben, Fixer und Prostituierte zu geben, sondern Gutbürgerliche, die ihm schon den Marsch blasen werden und es nach dem Artikel auch schon getan haben. Und wenn's nicht klappt, gibt es einen vorzüglichen dienstrechtlichen Grund zur Versetzung als Spiritual in ein Trappistenkloster. Na naa, so deppert is der Marx gor net. :)

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2011, 13:48
von incarnata
War auch völlig entsetzt,als ich den Artikel im MM las.Heilig Geist ist eine Kirche,in der immer ein Geist der Anbetung und der Konzentration auf Gott herrscht-und das mitten in der Stadt.Und es sind durchaus nicht nur alte Weiblein dort,sondern auch viele Junge,die wirklich im Gebet Kraft für ihren Alltag holen wollen.Warumś dort jetzt unbedingt einen supermodernistischen Administrator braucht weiss ich nicht. Die Kirche gehört doch auch zu St. Peter;in den letzten Jahren waren immer wieder Priester aus slawischen Ländern dort; vor noch nicht so langer Zeit gabś dort auch eine Primiz.Mittwochs abends ist dort ein Gebetskreis
mit Hl. Messe,Beichtgelegenheit und Anbetung von 18-22.Uhr.Vielleicht sollte sich der neue Pfarrer da mal still dazugesellen,
um zu sehen,dass man nicht halli-galli machen muss,um die Leute in die Kirche zu locken. Bleibt zu hoffen,dass das Ordinariat
glaubt ,den Pfarrer in einer gut katholischen Pfarrei "umerziehen" zu können,um ihn nicht doch noch irgend wann suspendieren zu müssen und nicht,dass es die "rückständigen" Heilig-Geistler dem Zeitgeist anheim geben will.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2011, 14:00
von incarnata
Schon geschehen !Er gehört meiner Meinung nach zu denen,die wirklich unter der Gleichgültigkeit so vieler Menschen Glaubensdingen im Allgemeinen und der Kirche im speziellen leiden und deshalb glauben,sie müssen sich mit immer wieder neuen "events" und Ideen zerreissen-statt einfach auf das Wirken des Herrn zu vertrauen.Er hat offenbar gar nicht kapiert,was der Papst mit "Entweltlichung der Kirche" meint: doch keine Kirche,die weltfremd neben der Welt steht,sondern eine,die als Kirche Christus in der Welt sichtbar macht indem sie eben immer primär auf den Willen desVaters schaut und aus dieser Kraft heraus in der welt autentisch ist.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2011, 20:31
von Yeti
incarnata hat geschrieben:Schon geschehen !Er gehört meiner Meinung nach zu denen,die wirklich unter der Gleichgültigkeit so vieler Menschen Glaubensdingen im Allgemeinen und der Kirche im speziellen leiden und deshalb glauben,sie müssen sich mit immer wieder neuen "events" und Ideen zerreissen-statt einfach auf das Wirken des Herrn zu vertrauen.Er hat offenbar gar nicht kapiert,was der Papst mit "Entweltlichung der Kirche" meint: doch keine Kirche,die weltfremd neben der Welt steht,sondern eine,die als Kirche Christus in der Welt sichtbar macht indem sie eben immer primär auf den Willen desVaters schaut und aus dieser Kraft heraus in der welt autentisch ist.
Ja, ich glaube es war Pascal, der sagte: "Sich in der Welt engagieren, aber nicht in ihr leben". Aber das kann schwer sein, wenn man medial allerseits noch tiefer in die Rolle hineingedrängt wird, die man einmal (tragischerweise) angenommen hat.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2011, 20:40
von Grammi
Nun ja, wir werden die Entwicklung schon sehen, im Zweifelsfall werden der Alte Peter (bzw. die Prister, die die Stadtpfarrei betreuen) und die Bruderschaften schon eingreifen. Sowas regelt man bei uns in Bayern gerne außerhalb des Dienstweges, und wenn er gar keine Ruhe gibt, bzw, seine Ruhe nicht findet, dann wird sich auch dafür eine Lösung finden (z.B. das Peterskircherl auf dem Wendelstein, da ist definitiv Ruhe, vor allem im Winter ;D )

Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, das S.E. der Kardinal hier eine konservative Pfarrei mittels eines liberalen Pfarrers beeinflussen will, eher anders rum.

Gruß
Grammi

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 00:44
von ad_hoc
Jetzt verstehe ich:
Kardinal Marx will den liberalen Pfarrer Schießler durch die konservative Hl. Geist - Gemeinde disziplinieren lassen.
Das steht der nicht durch.... ;)

Gruß, ad_hoc

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 07:17
von Ecce Homo
Kann es nicht sein, dass Marx mit diesem Pfarrer bezweckt, die Gemeinde zu modernisieren? Oder steht der Herr Kardinal denn hinter Messen, die zum Herrn hin gefeiert werden? Vielleicht ist ihm das ganze ein Dorn im Auge und er will jetzt da jemanden haben, der den Laden modernisiert?

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 20:06
von Hubertus

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 20:11
von berneuchen
ad_hoc hat geschrieben:Jetzt verstehe ich:
Kardinal Marx will den liberalen Pfarrer Schießler durch die konservative Hl. Geist - Gemeinde disziplinieren lassen.
Das steht der nicht durch.... ;)

Gruß, ad_hoc
Liturgisch ist an den Messen in Hl Geist nichts auszusetzen. Die letzten Predigten, die ich da gehört habe, waren allerdings zum Abgewöhnen : salbader pur. Von den vielen jüngeren Besuchern sind einige rausgegangen - ich vermute aus Langeweile, nicht aus Ärger. Da könnte der Herr Stadtpfarrer punkten ( wenn er das Evangelium auslegt und nicht seine Neigungen auslebt)

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 20:23
von iustus
Daraus:
Wie jeder Tag startet der Sonntag mit Gebeten. Die spreche ich für mich selbst, damit es mir gut geht, nicht für Gott. Der liebe Gott führt kein Buch, sage ich meinen Gemeindemitgliedern immer.


Wundert sich da noch einer, dass die Leute nicht mehr beten? Ätzend sowas.

Und was soll da abgehen:
unsere Kirche hat Namenstag, Patrozinium. Wir feiern das mit einer Messe und danach mit einem Frühshoppen.

Es wird gegrillt, die Leute sitzen auf Bierbänken im Kirchenschiff
:hae?:

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 20:51
von Raimund J.
berneuchen hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Jetzt verstehe ich:
Kardinal Marx will den liberalen Pfarrer Schießler durch die konservative Hl. Geist - Gemeinde disziplinieren lassen.
Das steht der nicht durch.... ;)

Gruß, ad_hoc
Liturgisch ist an den Messen in Hl Geist nichts auszusetzen. Die letzten Predigten, die ich da gehört habe, waren allerdings zum Abgewöhnen : salbader pur. Von den vielen jüngeren Besuchern sind einige rausgegangen - ich vermute aus Langeweile, nicht aus Ärger. Da könnte der Herr Stadtpfarrer punkten ( wenn er das Evangelium auslegt und nicht seine Neigungen auslebt)
Während der Hl. Messe bzw. Predigt rausgehen? Was ist denn das für eine Unsitte? :hae?:

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 22:41
von obsculta
Ich denke,daß die Berufung des Pfarrers gar keine Bedeutung hat,
weil den hochwürdigsten Herrn Kardinal das letztendlich gar nicht
interessiert,was in den Pfarreien pressiert.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Dienstag 25. Oktober 2011, 17:28
von overkott
Ich denke, wir sollten uns vor Personenkult hüten.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Montag 7. November 2011, 11:49
von civilisation
Merkur-Online schrieb schon am 27.1.211 (Hervorhebung von mir):

Ex-Polizist im Startbahn-Kampf
http://www.merkur-online.de/lokales/fre ... 65472.html

daraus:
Gerne erzählt er, wie er die Kirchenoberen davon überzeugte, zwei Grundstücke örtlicher Kirchenstiftungen nicht an den Flughafen zu verkaufen. Die Grundstücke sind dort, wo die 3. Startbahn gebaut werden soll. Jeden Sonntag ist Binner beim kirchlichen Schweigemarsch in Freising. Als er hörte, dass der bekannte Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler in seinem Antrittsgottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche gegen die 3. Startbahn predigte, eilte Binner in Schießlers Büro. Der Pfarrer will jetzt auch zur Demo kommen.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Montag 7. November 2011, 23:43
von Grammi
Tja, ich formulier des mal so:

Pfarrer Schießler ist nicht der Pfarrer einer unabhängigen Gemeinde, die dem Dekan und dem Bischof untersteht, geworden, sondern er ist Priester in einer Nebenkirche des Alten Peter, und untersteht damit zunächst ein Mal dem Stadtpfarrer, und der ist nun nicht gerade für seine "liturgische Lockerheit" bekannt, und auch ansonsten eher konservativ.

Dazu hat er (HH. Schießler) noch einen zweiten Priester in Heilig Geist, der, so könnte man meinen, auch der Ritenkongregation noch einiges beibringen kann, und wenn er da versucht, die Liturgie dauerhaft zu verflachen, dann wünsche ich zwar kein frohes Gelingen, aber ein gutes Überstehen dieses doch eher zum Scheitern verurteilten Versuches^ :breitgrins: .

Wie gesagt, der wird sich schon noch umschauen.

Gruß
Grammi

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Dienstag 8. November 2011, 05:58
von Hubertus
Grammi hat geschrieben:Tja, ich formulier des mal so:

Pfarrer Schießler ist nicht der Pfarrer einer unabhängigen Gemeinde, die dem Dekan und dem Bischof untersteht, geworden, sondern er ist Priester in einer Nebenkirche des Alten Peter, und untersteht damit zunächst ein Mal dem Stadtpfarrer, und der ist nun nicht gerade für seine "liturgische Lockerheit" bekannt, und auch ansonsten eher konservativ.
Dem ist natürlich mitnichten so. Hl. Geist ist zwar praktisch neben dem Alten Peter, ist aber keine Nebenkirche. Hl. Geist war übrigens die Mutterpfarrei von St. Maximilian.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Dienstag 8. November 2011, 14:04
von michaelis
Grammi hat geschrieben:Pfarrer Schießler ist nicht der Pfarrer einer unabhängigen Gemeinde, die dem Dekan und dem Bischof untersteht, geworden, sondern er ist Priester in einer Nebenkirche des Alten Peter, und untersteht damit zunächst ein Mal dem Stadtpfarrer, und der ist nun nicht gerade für seine "liturgische Lockerheit" bekannt, und auch ansonsten eher konservativ.
Wie Hubertus schon gesagt hat, ist Hl. Geist sehr wohl eine eigene Pfarrei.
Zumindest sieht es das Erzbistum München und Freising so.
Grammi hat geschrieben:Dazu hat er (HH. Schießler) noch einen zweiten Priester in Heilig Geist, der, so könnte man meinen, auch der Ritenkongregation noch einiges beibringen kann, und wenn er da versucht, die Liturgie dauerhaft zu verflachen, dann wünsche ich zwar kein frohes Gelingen, aber ein gutes Überstehen dieses doch eher zum Scheitern verurteilten Versuches^ :breitgrins: .
Meinst du den Pfarrvikar Tivadar Jasura, oder Lic. theol. Jochen Folz (Priester in Seelsorgemithilfe)?

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Dienstag 8. November 2011, 22:47
von Grammi
Entschuldigung bitte, da hab ich was völlig durcheinandergebracht (wer die Nebenkirche des Alten Peter und einen geläufigen Namen der Hl.Geist-Kirche kennt, der weiß warum). Wie soll man bei den ganzen Kirchen in der Münchner Innenstadt auch nicht durcheinanderkommen.

@ michaelis,

also den Pfarrvikar kenn ich persönlich nicht, kann also seine Einstellung zur Liturgie nicht beurteilen, aber HH. Dr. Jochen Folz schon, sofern dass deine Frage beantwortet :breitgrins:

Gruß
Grammi

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Mittwoch 9. November 2011, 06:04
von Hubertus
@ Grammi: Kein Problem. :neinfreu:
Aber jetzt kannst Du die Beiträge auf den letzten Seiten wahrscheinlich besser nachvollziehen. :glubsch:

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Dienstag 15. November 2011, 16:08
von overkott
Sicher hat er seine Chance.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Montag 2. April 2012, 08:51
von Peti
overkott hat geschrieben:Sicher hat er seine Chance.
http://www.st-maximilian.de/index2.php

Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2012, 22:18
von babavaria
Gallus hat geschrieben:Als nächstes darf er dann wahrscheinlich noch den Alten Peter verwesen, äh administrieren.
Ich bin auch nicht der größte Freund von Pfarrer Schießler. Und ich muss zugeben, dass er es in manchen Dingen wirklich etwas zu weit treibt. Aber in Hl. Geist und St. Peter ist es schon längst Zeit, dass da mal der Staub vom Kirchturm gepustet wird. Was nicht heißen soll, dass sofort ein Volksaltar her muss usw.
Aber manchmal kommt man sich schon ein bisschen komisch vor. Wir haben in St. Peter (was ja von der Einstellung sowohl räumlich als auch inhaltlich von Heilig Geist nicht wirklich unterschieden werden kann) immer unsere Nightfever-Gebetsabende. Da hieß es, dass zu diesem einen Gottesdienst auch Frauen ministrieren dürfen. Die haben nicht etwa gesagt: "Das wollen wir nicht" oder so, sondern haben mich einfach links liegen gelassen und so getan als wenn ich überhaupt nicht existieren würde. Ich hab mich dann in die Bank gesetzt und den Gottesdienst von dort aus mitgefeiert. Bei der Kommunion haben mich dann alle doof angeguckt, als wenn ich vom Mond kommen würde, als ich stehend die Handkommunion empfangen habe.
Bei einem anderen Gottesdienst in Hl. Geist erging es mir nicht anders. Wird Zeit, dass da endlich mal was passiert. Und damit meine ich in erster Linie nicht die Räumlichkeiten, sondern die Einstellung, die sowohl die Priester als auch "das Bodenpersonal" in den beiden Pfarreien immer noch hat...

Und ich hoffe mir, dass Pfarrer Schießler da nicht allzuviel "wütet" sondern einfach nur mal den Besen in die Hand nimmt und den alten Staub da rauskehrt....

Nix für ungut.

Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2012, 22:51
von lifestylekatholik
babavaria hat geschrieben:Da hieß es, dass zu diesem einen Gottesdienst auch Frauen ministrieren dürfen. Die haben nicht etwa gesagt: "Das wollen wir nicht" oder so, sondern haben mich einfach links liegen gelassen und so getan als wenn ich überhaupt nicht existieren würde.
Wahrscheinlich das sinnvollste Vorgehen.

Nüscht für unjut.

Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Verfasst: Dienstag 12. Juni 2012, 23:18
von Gallus
babavaria hat geschrieben: Bei der Kommunion haben mich dann alle doof angeguckt, als wenn ich vom Mond kommen würde, als ich stehend die Handkommunion empfangen habe.
Bei einem anderen Gottesdienst in Hl. Geist erging es mir nicht anders. Wird Zeit, dass da endlich mal was passiert.
Weil an Deinem Wesen die Welt genesen soll? Du findest wahrlich genug Gemeinden, in denen modernistische Gottesdienste gefeiert werden. Warum sollen die wenigen, in denen traditionell gesinnte Katholiken eine Messe feiern können, denn auch noch gleichgeschaltet werden?

Wieso kannst Du Dich nicht ausnahmsweise einfach an die lokalen Gepflogenheiten anpassen?

Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2012, 11:45
von cantus planus
Gallus hat geschrieben:
babavaria hat geschrieben: Bei der Kommunion haben mich dann alle doof angeguckt, als wenn ich vom Mond kommen würde, als ich stehend die Handkommunion empfangen habe.
Bei einem anderen Gottesdienst in Hl. Geist erging es mir nicht anders. Wird Zeit, dass da endlich mal was passiert.
Weil an Deinem Wesen die Welt genesen soll? Du findest wahrlich genug Gemeinden, in denen modernistische Gottesdienste gefeiert werden. Warum sollen die wenigen, in denen traditionell gesinnte Katholiken eine Messe feiern können, denn auch noch gleichgeschaltet werden?
Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der von Rom aus gedrängt wird, die kniende Mundkommunion wieder als kirchlichen Regelfall zu sehen... :D

Wie so oft meinen eben die Deutschen, sie führen richtig, wenn ihnen hunderte Geisterfahrer auf der Autobahn entgegenkommen.

Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Verfasst: Mittwoch 13. Juni 2012, 21:53
von iustus
cantus planus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:
babavaria hat geschrieben: Bei der Kommunion haben mich dann alle doof angeguckt, als wenn ich vom Mond kommen würde, als ich stehend die Handkommunion empfangen habe.
Bei einem anderen Gottesdienst in Hl. Geist erging es mir nicht anders. Wird Zeit, dass da endlich mal was passiert.
Weil an Deinem Wesen die Welt genesen soll? Du findest wahrlich genug Gemeinden, in denen modernistische Gottesdienste gefeiert werden. Warum sollen die wenigen, in denen traditionell gesinnte Katholiken eine Messe feiern können, denn auch noch gleichgeschaltet werden?
Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der von Rom aus gedrängt wird, die kniende Mundkommunion wieder als kirchlichen Regelfall zu sehen... :D
:daumen-rauf:

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2012, 11:08
von Grammi
Also meiner Erfahrung nach ist die Mundkommunion im Alten Peter und auch in Heilig Geist schlicht und ergreifend in der Mehrheit (noch ...). Warum also sollte man nicht komisch gucken wenn ein Ministrant die Kommunion stehend in die Hand empfängt? Meiner Ansicht nach sind die Ministranten auch in einer gewissen Vorbildfunktion, was das Verhalten in der Kirche angeht. Und dementsprechend kann ich durchaus erwarten, dass man sich als "Externer" an die Gepflogenheiten der jeweiligen Gemeinde hält und daran orientiert. Wenn ich den Neokatechumenalen näher stehe, als der Petrusbruderschaft, dann hab ich weder in Geist noch im Alten Peter was verloren. Is halt so.

Und was das Thema weibliche Ministranten angeht: Bis vor einigen Jahren waren die im Alten Peter definitv nicht zugelassen. Und was die heutige Situation betrifft, da bewegen wir uns in einem sehr schwierigen Spannungsfeld der innerkirchlichen Politik. Da sind Grabenkämpfe gelaufen (und laufen auch heute noch), die in einem solchen Forum nicht dargestellt werden können. Aber wundern darf man sich da nicht, wenn ein Teil der Ministranten mit weiblichen Ministranten ein Problem hat.

Gruß
Grammi

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2012, 12:10
von iustus
Grammi hat geschrieben: kann ich durchaus erwarten, dass man sich als "Externer" an die Gepflogenheiten der jeweiligen Gemeinde hält und daran orientiert.
Nein! :boese:

Ich lasse mir die Hostie in den Mund reichen, auch in Gemeinden, in denen die Handkommunion 100%ige "Gepflogenheit" ist! Die dortigen brauchen nicht zu erwarten, dass ich mich an ihre "Gepflogenheiten" halte.

Mir ist dann allerdings auch völlig egal, ob die komisch gucken oder nicht. Das ist ihr Problem.

Wenn ich allerdings solche Phrasen lesen müsste, wie die hier von Grammi, nach dem Motto: "Wer der "Petrusbruderschaft näher steht als den Neokatechumenalen, der hat weder in St. X noch in St. Z was verloren. Is halt so." - dann könnte ich :kotz: .

Wenn ich den Neokatechumenalen näher stehe, als der Petrusbruderschaft, dann hab ich weder in Geist noch im Alten Peter was verloren.


:vogel:

Wer sich den Vorschriften der Kirche entsprechend verhält, "hat in Geist und im Alten Peter was verloren" - er kann dort den Herrn suchen (und wird ihn dort finden).

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2012, 12:54
von Raphaela
iustus hat geschrieben:
Grammi hat geschrieben: kann ich durchaus erwarten, dass man sich als "Externer" an die Gepflogenheiten der jeweiligen Gemeinde hält und daran orientiert.
Nein! :boese:

Ich lasse mir die Hostie in den Mund reichen, auch in Gemeinden, in denen die Handkommunion 100%ige "Gepflogenheit" ist! Die dortigen brauchen nicht zu erwarten, dass ich mich an ihre "Gepflogenheiten" halte.

Mir ist dann allerdings auch völlig egal, ob die komisch gucken oder nicht. Das ist ihr Problem.

Wer sich den Vorschriften der Kirche entsprechend verhält, "hat in Geist und im Alten Peter was verloren" - er kann dort den Herrn suchen (und wird ihn dort finden).
Deinem Nein widerspreche ich und frage gleichzeitig, warum man denn so böse schauen muss?
Hand- und Mundkommunion schließe ich da mal aus, aber ansonsten hat mir schon mein geistlicher Begleiter gesagt, dass es wichtig ist, darauf zu achten, was in der Gemeinde Gepflogenheit ist. - Und mein geistlicher Begleiter gehört zu einer Gemeinschaft, die als konservatv gilt, in deren Messe es die Kommunion kniend und als Mundkommunion gibt.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2012, 13:41
von Peti
Grammi hat geschrieben: Und dementsprechend kann ich durchaus erwarten, dass man sich als "Externer" an die Gepflogenheiten der jeweiligen Gemeinde hält und daran orientiert. Wenn ich den Neokatechumenalen näher stehe, als der Petrusbruderschaft, dann hab ich weder in Geist noch im Alten Peter was verloren. Is halt so.
Ich seh da in den Münchner Innenstadtkirchen keine Probleme, höchstens selbstempfundene. Man kann bei den Jesuiten in St.Michael knieend die Mundkommunion empfangen und im Alten Peter Handkommunion. Wo man lieber hingeht, muß man hald selber wissen.
Gerade auch der neue Pfarrer von Heilig Geist gibt sich Mühe, niemand auszugrenzen.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2012, 13:50
von Grammi
iustus,

ich versteh nicht ganz, worüber du dich hier aufregst? Die Art und Weise, in der die Kommunion empfangen wird, ist, zumindest in Deutschland, freigestellt. Mir persönlich ist die Mundkommunion wesentlich lieber, allein, weil sie für mich ein Zeichen der Ehrfurcht und Verehrung ist. Andere sehen das anders, aber ehrlich gesagt ist das eine Sache, die ich mit mir selber ausmachen muss.

Und es ist nun mal eine Tatsache, dass in vielen Gemeinden eine Form des Kommunionempfanges die häufigere ist. Und als Ministrant erntet man verwunderte bis erboste Blicke, wenn man sich nicht an die Gepflogenheiten hält. Darüber kann man sich ärgern, aber das schadet der Andacht. Ich habe aus dieser Erfahrung heraus die Konsequenz gezogen, und gehe seit einiger Zeit in eine andere Kirche.

Wenn ich mich darüber ärgere, dass meine Form des Kommunionempfanges schräg angesehen wird, dann kann ich mich entweder immer wieder darüber ärgern, oder ich geh halt wo anders hin. Wo ist das Problem?

Wenn du, iustus, kein Problem damit hast, dass du schräg angeschaut wirst (und auch weit mehr als das erfahren musst), dann sei dir das freigestellt. Aber ich geh nicht in die Messe, um mir jedes mal eine Diskussion und irgendwelche oberlehrrerhaften Kommentare ans Knie schrauben zu lassen.
Wenn ich allerdings solche Phrasen lesen müsste, wie die hier von Grammi, nach dem Motto: "Wer der "Petrusbruderschaft näher steht als den Neokatechumenalen, der hat weder in St. X noch in St. Z was verloren. Is halt so." - dann könnte ich :kotz: .
Und was diese Aussage soll, darfst du mir bitte noch erklären, den allgemeien Grundsätzen der Höflichkeit entspricht sie nicht.

Re: Der neue Pfarrer von Heilig Geist/München

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2012, 14:19
von Ecce Homo
Raphaela hat geschrieben: Deinem Nein widerspreche ich und frage gleichzeitig, warum man denn so böse schauen muss?
Hand- und Mundkommunion schließe ich da mal aus, aber ansonsten hat mir schon mein geistlicher Begleiter gesagt, dass es wichtig ist, darauf zu achten, was in der Gemeinde Gepflogenheit ist. - Und mein geistlicher Begleiter gehört zu einer Gemeinschaft, die als konservatv gilt, in deren Messe es die Kommunion kniend und als Mundkommunion gibt.
Sorry, es sollte bitte nicht um nur an einem bestimmten Ort gezüchtete "Gepflogenheiten" einer einzelnen bestimten konkreten Gemeinde gehen - es geht um römisch-katholisch!
Und man sollte eigentlich erwarten können, dass die Messe dort und dort und dort und dort so ist, wie sie sein soll - und nicht was selbst gezüchtetes an einem speziellen Ort. Von einem speziellen Pfarrer...