Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden
Verfasst: Donnerstag 9. Dezember 2010, 19:09
Thema des Strangs ist aber nicht das Selbstverständnis derer, die sich in tenebris idololatriæ aut islamismi befinden.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Berolinensis hat geschrieben:Thema des Strangs ist aber nicht das Selbstverständnis derer, die sich in tenebris idololatriæ aut islamismi befinden.
... , nur nicht Mohammedaner, da es den Eindruck erweckt, sie würden Mohammed anbeten.
Ist ja auch nicht nötig, ich habe mich eben daran gewöhnt, von Muslimen zu sprechen, weil Freunde und Kollegen von mir, die der islamischen Religion angehören, sich selber so nennen.anneke6 hat geschrieben: ...
"Muslim" oder gar "Muslima" klingt für mich nach Hyperkorrektheit. Mich muß ja auch niemand als eine "Christiana" bezeichnen.
...um den Unterschied zu den Reformierten deutlich zu machen, also evangelisch-lutherisch und evangelisch-reformiert.anneke6 hat geschrieben:Seltsam…die Lutheraner nennen sich bewußt ...
Glaubst Du "penicillin" kommt von penis ?Es heisst sinnvollerweise Penicillin,da es sich um die antibakteriell wirksame substanz handelt,die von Schimmelpilzen der species "penicillium"cantus planus hat geschrieben:Bitte die Selbstbezeichnungsdiskussion an dieser Stelle zu beenden und zum Thema zurückzukehren. Wie sich Moslems selbst benennen wollen, ist in dieser Sache unerheblich. Wer den Unsinn der "politischen Korrektheit" zelebrieren will, mag das tun, aber damit die anderen Forenteilnehmer verschonen. Das Penicillin ist nach seiner Entdeckung auch nicht gefragt worden, wie es hießen möchte.
cantus planus, Mod.
Threadthema: "Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden"Pit hat geschrieben:Gut, dann gehen wir zum Thema zurück, ich frage mich nämlich, ob ein Kalender, der neben den christlichen auch die moslemischen Feiertage enthält, synkretitisch ist.
Oops....natürlich jene....taddeo hat geschrieben:songul hat geschrieben:... verhassten Polygamisten von Christen ...
Polytheisten?
Du konstruierst hier einen Gegensatz, den es nicht gibt. Frag einfach: Woher kommt das türkische `Müslüman'?songul hat geschrieben:Hast du gut geschrieben; jedoch leitet sich "Muselman" vom türk. Müslüman ab und ist im deutschprachigen Umkreis durch die Türkenzeit eingedrungen.Sempre hat geschrieben:Die Worte Muselmane und Muselmann sind vom arabischen Wort muslim bzw. pl. muslimún abgeleitet, dem Partizip aktiv des Verbs aslama. Es bedeutet "jener, der sich unterwirft".
Lies meins, dann weißt Du es.songul hat geschrieben:Lies meinen Post, dann weisst du's.
Kannst du Arabisch?Sempre hat geschrieben:Lies meins, dann weißt Du es.songul hat geschrieben:Lies meinen Post, dann weisst du's.
Weiteren Menüpunkten der Homepage ist zu entnehmen:Das Afro-Asiatische Institut in Wien wurde 1959 von Kardinal Dr. Franz König als "Entwicklungspolitisches Bildungshaus" gegründet. Diesem Auftrag folgend entwickelte sich das AAI zu einem Haus des Dialogs der Kulturen und Religionen, was in allen Bereichen des Hauses spürbar ist.
[...]
Eine lebendige hinduistische Gemeinde, eine stets gut besuchte Moschee, mehrere asiatische und afrikanische christliche Gemeinden und seit Neuestem eine buddhistische Gruppe ermöglichen im Haus einen lebendigen Austausch der Religionen als Basis eines Dialogs des Lebens.
Die im Haus vorhandenen sakralen Einrichtungen Kapelle, Moschee und Hindutempel sind ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt, die hier kulturüberschreitend ihre Religion in Gemeinschaft leben können.
Begegnen Sie Vertretern und Vertreterinnen der im AAI vertretenen Religionen:
Christentum, Islam, Hinduismus. Entdecken Sie die unterschiedlichen Gebetsräume und erfahren Sie etwas über Rituale, Symbole und Feste.
Entdecken Sie das Fremde im Eigenen, das Eigene im Fremden.
Als Zeitrahmen planen Sie
- für die Begegnung mit einer Religion mindestens 1,5 Stunden ein,
- für die Begegnung mit zwei Religionen mindestens 3 Stunden ein.
Entlarvend (wenn auch in der Prämisse zweifellos zutreffend) auch folgender Hinweis:Für den Besuch einer Kirche ist Folgendes zu beachten:
[...]
Am Ende der Begegnung können die Christen das
„Vater unser“ beten und die Muslime die erste Sure
aus dem Koran rezitieren.
Dann geht es in den richtigen Synkretismus:Grundsätzliches
Führungen in Kirchen haben häufig einen kunsthistorischenSchwerpunkt. Bei dem Besuch von Moscheen steht hingegen eher die Glaubenspraxis im Mittelpunkt der Erläuterungen. In Kirchen
richten muslimische Besucherinnen und Besucher ihr Augenmerk meist nicht auf künstlerische
Details, sondern auf Grundsätzliches. Daher sollte die Person, die die Führung übernimmt,
in einfachen Worten Glaubensgrundlagen erklären können, z. B. Bedeutung von Heiligenfiguren,
Sinn des Kreuzes, Bedeutung des Altars; auch Weihwasser, Beichtstuhl, Orgel und Kerzen erregen
oft besonderes Interesse.
Vorschläge
1. Multireligiöse Feier zum Schuljahresbeginn
[...]
Anregungen
• Bibel und Koran haben viele Themen gemeinsam.
Texte über Noah/Nuh, Abraham/Ibrahim, Josef/
Yusuf oder Maria/Maryam aus Bibel und Koran
eignen sich gut als Lesungstexte in multireligiösen
Feiern.
• Koranrezitationen in arabischer Sprache sind fester
Bestandteil des muslimischen Gottesdienstes. Auch
in multireligiösen Feiern können Korantexte rezitiert
werden. Es empfiehlt sich, den Mitfeiernden eine
deutsche Übersetzung zugänglich zu machen.
[...]
Weitere Möglichkeiten
• F riedensandacht unter Beteiligung christlicher
und muslimischer Gruppen (Assisi-Modell)
[...]
• Lesungen oder gemeinsames Lesen von Texten
der heiligen Schriften
• Glaubensgespräche für Männer, Frauen, Jugendliche
• Dialogpredigt
• Pfarrer predigt in der Moschee/Imam predigt in
der Kirche, z. B. bei einem Friedensgebet
Das ist alles sehr schlimm. Während solche Handreichungen natürlich in Kontinuität mit den Vorgaben des II. Vatikanums und den Beispielen der nachkonziliaren Päpste stehen, ist der totale Bruch mit der Tradition unübersehbar.Berolinensis hat geschrieben:Dieser Hinweis von Kirchenjahr soll auch in diesem Strang nicht unbeachtet bleiben: viewtopic.php?p=469387#p469387
(http://www.alt.dbk.de/imperia/md/conten ... ._aufl.pdf)Die Schule stellt in mancher Hinsicht einen Sonderbereich dar, insofern das multikulturelle Zusammenleben und -arbeiten zum Alltag gehört, den es gemeinsam zu gestalten gilt. Das kann nur gelingen, wenn die Kinder und Jugendlichen Respekt und Rücksichtnahme lernen, aber in gleicher Weise in ihrer eigenen religiösen Tradition und Kultur gebildet werden. Deshalb bleiben je eigene Schulgottesdienste für Christen und andere Religionen unverzichtbar. Bei besonderen Anlässen (z. B. Gottesdienste anlässlich des Schuljahresbeginns oder -abschlusses) können die Glaubensgemeinschaften an getrennten Orten ihren jeweiligen Gottesdienst feiern; anschließend kann im Rahmen einer Begegnung in der Schule ein kurzes Grußwort eines Vertreters bzw. einer Vertreterin der jeweiligen Glaubensgemeinschaft erfolgen.
In Osnabrück geht man da offenbar einen anderen Weg, wie aus den Empfehlungen der oben verlinkten Handreichung hervorgeht.Amtsblatt hat geschrieben:Das Gottesbild der nichtchristlichen Religionen ist nicht identisch mit dem Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus ist. Daher sind gemeinsame Gottesdienste nicht möglich. Jede Gemeinschaft kann daher nur allein zu ihrem Gott beten. Geschieht das gemeinschaftlich, muss die jeweils andere Gruppe schweigend dabei stehen.
Das ist aber für Kinder nicht zumutbar. Da der Glaube von Kindern und Jugendlichen noch nicht als vollständig entfaltet anzusehen ist, besteht hier Anlass zur Sorge, dass die für das Verständnis von multireligiösen Feiern notwendige Differenzierung nicht ausreichend gegeben ist. So sind multireligiöse Feiern im Bereich der Schulen nicht sinnvoll, da durch die für Kinder und Jugendliche schwierige Unterscheidbarkeit von multireligiösen Feiern und katholischen und ökumenischen Gottesdiensten die Gefahr einer Verwirrung droht.
Daher sollen im Erzbistum Köln keine multireligiösen Feiern für Schülerinnen und Schüler an Schulen stattfinden.
Die Pastoralen Dienste und die katholischen Religionslehrerinnen und –lehrer, die im Erzbistum Köln Religionsunterricht erteilen, haben Sorge dafür zu tragen, dass etwaige multireligiöse Feiern in jedem Fall ohne Beteiligung der Katholischen Kirche stattfinden.
daraus:Kirchenjahr hat geschrieben:http://www.downloads.bistum-hildesheim. ... 845359.pdf
Eine weitere Abrißbirne aus Osnabrück und Hildesheim.
Grundsätzliches
Christen und Muslime glauben beide an den
einen Gott. Das arabische Wort für Gott ist Allah.
Wenn Muslime also von Allah sprechen,
meinen sie damit keinen anderen Gott als
Christen. Auch arabisch sprechende Christen
verwenden
für Gott das Wort Allah. Da sich
aber das Gottesbild der beiden Religionen unterscheidet,
hat sich in der Tradition der Gebetstreffen
von Assisi die Praxis entwickelt, „im
Angesicht des anderen“ in der jeweils eigenen
Tradition zu beten: Muslimische Teilnehmer
beten gemeinsam, während die Christen respektvoll
zuhören – und umgekehrt.
Vom Standpunkt der katholischen Kirche aus verehren – trotz aller Unterschiede im Gottesbild – Christen, Juden und Muslime nur einen Gott. Darum können katholische Christen das Beten von Juden und Muslimen als Hinwendung zu Gott, tatsächliche Anrufung und wahren Lobpreis respektieren.
[...]
Unter Berücksichtigung der bestehenden Schwierigkeiten ist es unumgänglich, diejenige Form der Begegnung zu wählen, bei der die Vertreter der verschiedenen Religionen nicht gemeinsam beten, sondern jeder für sich aus seiner eigenen Tradition heraus spricht. Diese Form entspricht dem beim Weltgebetstreffen in Assisi 1986 praktizierten Modell.
Ist das so? Wenn ich mir die türkisch-arabischen Jugendgangs hier in der Stadt anschaue, denke ich eigentlich nicht, dass »viele von ihnen ihren Glauben leben«.michaelis hat geschrieben:Deutsche Christen könnten von Muslimen wirklich einiges lernen:
Vor allem von der Art und Weise, wie konsequent viele von ihnen ihren Glauben leben.
Ich stelle doch ganz bewusst das »viele« infrage, verstehe also deine Reaktion nicht.michaelis hat geschrieben:Deswegen habe ich ja auch "viele" und nicht "alle" geschrieben.
Türkisch-arabisch? – Eher nicht. Entweder türkisch oder arabisch. Was das Glaubensleben betrifft, so ist das sicher der kleinere Teil. Die Mehrheit ist nach meinem Eindruck kulturell ziemlich entwurzelt, in der Kultur der Eltern oder Großeltern nicht mehr wirllich beheimatet – was die Religion einschließt –, in derjenigen des Gastlandes aber auch nicht angekommen.lifestylekatholik hat geschrieben:Ist das so? Wenn ich mir die türkisch-arabischen Jugendgangs hier in der Stadt anschaue, denke ich eigentlich nicht, dass »viele von ihnen ihren Glauben leben«.michaelis hat geschrieben:Deutsche Christen könnten von Muslimen wirklich einiges lernen:
Vor allem von der Art und Weise, wie konsequent viele von ihnen ihren Glauben leben.