Mund- und Handkommunion II

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die „Emmausjünger“ sind ein Ausnahmefall und darum ein Null-Argument.
Weil? (Nicht daß ich für Mundkommunion wäre, aber Emmaus und der Apostel Erstkommunion scheinen mir auf gleicher Ebene zu sein.)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erstens ist der Rahmen und Hintergrund ein anderer; schau, wann die „Emmaus-Jünger“ den Herrn erst erkannten. Zweitens wissen wir nicht einmal, wie sie kommunizierten.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Simon
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Mund und Handkommunion

Beitrag von Simon »

Die Entscheidung ist doch längst gefallen: Hand- und Mundkommunion sind möglich. Oder gibt es im Forum jemanden, der eine päpstliche Zustimmung widerrufen kann? Darf das Schaf den Hirten nach den Gründen seiner Entscheidungen fragen?

http://www.forumromanum.de/member/forum ... 1169632531

fG Simon
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cantus planus
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Re: Mund und Handkommunion

Beitrag von cantus planus »

Simon hat geschrieben:Oder gibt es im Forum jemanden, der eine päpstliche Zustimmung widerrufen kann?
Ich könnte da ein paar Namen...

:ikb_whistling:
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overkott
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Beitrag von overkott »

Mundkommunion empfehle ich aus pastoralen Gründen bei besonderen Gelegenheiten.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Mundkommunion empfehle ich aus pastoralen Gründen bei besonderen Gelegenheiten.
??!

Gruß, ad_hoc
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Dass die Handkommunion letztlich durch Papst Paul VI. doch zugelassen wurde, zeigt nur auf, dass auch falsche Entscheidungen vom Papst getroffen werden können. Man kann nur hoffen, dass eine solche Entscheidung, nicht nur aufgrund der Umstände, die dazu geführt haben, sondern schon allein aufgrund der unzähligen damit verbundenen Missbräuche, so bald wie möglich in aller Konsequenz zurückgenommen wird.

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taddeo
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Re: Mund und Handkommunion

Beitrag von taddeo »

Simon hat geschrieben:Darf das Schaf den Hirten nach den Gründen seiner Entscheidungen fragen?
Fragen darf es auf jeden Fall, aber es wird nie mehr als ein "määääh?" dabei herauskommen...

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ad_hoc hat geschrieben:Man kann nur hoffen, dass eine solche Entscheidung, nicht nur aufgrund der Umstände, die dazu geführt haben, sondern schon allein aufgrund der unzähligen damit verbundenen Missbräuche, so bald wie möglich in aller Konsequenz zurückgenommen wird.

Gruß, ad_hoc
Egal, ob was zurückgenommen wird oder nicht, du glaubst ja wohl nicht, dass eine Rücknahme irgendeine praktische Folge hätte?
Du glaubst ja nicht wirklich, dass sich dann jemand dran halten wird? Sie haben sich ja in einigen Gegenden auch vor der Entscheidung nicht dran gehalten...

Außerdem: das Urteil "falsche Entscheidung", wem steht das eigentlich zu? :hmm:
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Simon
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Beitrag von Simon »

ad_hoc hat geschrieben:Dass die Handkommunion letztlich durch Papst Pau VI. doch zugelassen wurde, zeigt nur auf, dass auch falsche Entscheidungen vom Papst getroffen werden können. Man kann nur hoffen, dass eine solche Entscheidung, nicht nur aufgrund der Umstände, die dazu geführt haben, sondern schon allein aufgrund der unzähligen damit verbundenen Missbräuche, so bald wie möglich in aller Konsequenz zurückgenommen wird.

Gruß, ad_hoc
Über die Handkommunion: (Cyrill von Jerusalem, Bischof, * um 315 in oder bei Jerusalem, † 18.3. 386.- C. wurde um 335 von Makarius von Jerusalem zum Diakon, 343 von Maximus II. zum Presbyter und 348 von Acacius von Cäsarea zum Bischof von Jerusalem geweiht.)

„… Denn wer zum Mahle kommt, wird nicht eingeladen, Brot und Wein zu kosten, sondern das Abbild des Leibes und Blutes Christi. Trittst du vor, darfst du nicht die Hände flach ausstrecken und nicht die Finger spreizen. Da die rechte Hand den König in Empfang nehmen soll, so mache die linke Hand zum Thron für ihn! Nimm den Leib Christi mit hohler Hand entgegen und erwidere: ‚Amen!’ Berühre behutsam mit dem heiligen Leib deine Augen, um sie zu heiligen. Dann genieße ihn!
Doch habe Acht, dass dir nichts davon auf den Boden falle…
Nach der Kommunion des Leibes Christi gehe auch zum Kelch des Blutes…
Verbeuge dich, sprich zur Anbetung und Verehrung das Amen und genieße, um dich zu heiligen, auch vom Blute Christi. Solange noch Feuchtigkeit auf deinen Lippen ist, berühre sie mit den Fingern und heilige die Augen, die Stirne und die übrigen Sinne. Dann warte das Gebet ab, um Gott zu danken, da er dich solcher Geheimnisse gewürdigt hat!“

Mein Kommentar: Hier scheinen einige zu glauben, die Kirche hätte von Anfang an eine falsche Form des Kommunionempfanges gewählt und auch Cyrill von Jerusalem, Bischof, * um 315 in oder bei Jerusalem, † 18.3. 386, sei auf dem Holzweg gewesen.
Bei so viel Auflehnung gegen die von Jesus bestellten Hirten darf man sich über den Zustand der heutigen Kirche nicht wundern: Fast jeder Katholik ist sein eigener Papst und be- und verurteilt Entscheidungen des wahren Stellvertreters Christi auf der Erde.
Wen wundert die Protestantisierung vor allem der rkK in Deutschland noch?

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Simon, wenn du zumindest mal mehr gelesen hättest (und wenn es nur der Thread MK/HK I gewesen wäre) , wüsstest du, dass das nicht so aussah wie heute... :roll: :roll: :roll:

[Ich überlege echt, ob ich den Admin mal anhauen soll, ob wir nicht einen Einstiegstest in diesen Thread einführen sollten, der Bedingung ist für das Schreiben im zweiten HK/MK-Thread ist... mit Fragen aus dem ersten Thread natürlich... ]
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Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

[ Das ist eine gute Idee: das ginge mit einem PHP-Quiz-Script mit selbst ausformuliertem Multiple-Joice-Frageformular ... eignet sich vielleicht auch für neue Threads]

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Simon
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Beitrag von Simon »

Wie es in anderen Kirchen zugeht, kann ich nicht beurteilen. Aber in unserer Pfarrkirche bedient man sich der von Cyrill von Jerusalem beschriebenen Handhaltung, wer die Mundkommunion wünscht und jung genug dafür ist, kniet vor dem Priester auf den Boden nieder, wer dafür nicht mehr wendig genug ist, kniet sich in der ersten Bank hin, wo immer dafür Platz freigehalten wird, und der Pfarrer spendet die Mundkommunion, bevor er sich wieder zum Altar begibt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es anderswo so zugeht, dass man daraus den Schluss ziehen dürfte, der Papst hätte mit seiner Zustimmung zur Handkommunion einen Irrtum begangen.

Wenn es zu menschlichem Fehlverhalten beim Kommunionempfang kommt, dann sicher nicht durch die päpstliche Entscheidung, sondern weil Menschen nicht die richtige Gesinnung besitzen, um würdig die Hl. Kommunion zu empfangen. Eine falsche Einstellung und mangelnde Ehrfurcht können auch Menschen aufweisen, die die Mundkommunion empfangen.

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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Der Handhaltung bedient man sich wohl, aber Cyrill schreibt nichts davon, die Kommunion mit der anderen Hand zu nehmen und zum Mund zu führen. Beugt man sich wirklich tief über die Hand und sumiert ihn ehrfürchtig mit der Zunge? Hab ich in Pfarreien echt noch nie gesehen... die meisten Leute, von denen ich es weiß, "essen" ihn im Gehen... ohne Ehrfurchtsbezeugung... :/ :hmm:

Ich hasse zwar diese sprachliche Unterscheidung, aber eigentlich ist die Praxis heute "Fingerkommunion" und nicht "Handkommunion"... :hmm:
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe…auf jeden Fall kann ich mit solchen Ausdrücken wie "Handkommunion", "Mundkommunion" oder "Fingerkommunion" nicht viel anfangen. Kommunion ist eine Vereinigung mit Gott. So wie Jesus mit Leib und Seele gegenwärtig ist, so ist bei uns auch die ganze Seele und der ganze Leib beteiligt, ganz gleich, welcher Körperteil ihn zuerst empfängt, oder?
Ich selbst empfange übrigens auf die traditionelle Art.

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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben: traditionelle Art.
heißt
[ ] Hand wird zu Thron geformt, vorgehensweise wie Cyrill von Jerusalem
[ ] Mund auf, gefüttert werden


:hmm:
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich meinte das letztere, Mund auf. Cyrill ist auch "traditionell", aber ich sage das so, weil das meistens so verstanden wird.
Grundsätzlich wäre ich nicht abgeneigt, es mal nach Cyrill zu tun…es klingt wirklich sehr andächtig. Aber ich wüßte nicht, wie ich das machen sollte, mir mit der Hostie die Augen zu berühren. Am Altar geht es nicht, und es ist verboten, die Hostie mit in die Bank zu nehmen.
Mit dem Blut Christi mache ich es allerdings ähnlich. "Amen" kann ich nicht antworten, bevor ich aus dem Kelch trinke, da ich noch die Hostie im Mund habe. Ich schlucke dann beides herunter, und wenn ich wieder in der Bank bin, heilige ich meine Sinne, indem ich mit den Fingern zuerst die Lippen berühre und dann Augen, Ohren und Nase. Das ist sehr schön und inspiriert das persönliche Gebet.

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Simon
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Beitrag von Simon »

Ecce Homo hat geschrieben:Der Handhaltung bedient man sich wohl, aber Cyrill schreibt nichts davon, die Kommunion mit der anderen Hand zu nehmen und zum Mund zu führen. Beugt man sich wirklich tief über die Hand und sumiert ihn ehrfürchtig mit der Zunge? Hab ich in Pfarreien echt noch nie gesehen... die meisten Leute, von denen ich es weiß, "essen" ihn im Gehen... ohne Ehrfurchtsbezeugung... :/ :hmm:

Ich hasse zwar diese sprachliche Unterscheidung, aber eigentlich ist die Praxis heute "Fingerkommunion" und nicht "Handkommunion"... :hmm:
Dann irrt wohl auch Benedikt XVI. und hätte es nötig, sich im Kreuzgang nachschulen zu lassen:
Was ist besser: Mund- oder Handkommunion?
Von Papst Benedikt XVI. / Joseph Kardinal Ratzinger
Auszug aus seinem Buch: "Gott ist uns nah - Eucharistie, Mitte des Lebens." Sankt Ulrich Verlag.


"Zunächst möchte ich sagen, dass beide Haltungen möglich sind und alle Priester darum bitten, die Toleranz zu üben, die eines jeden Entscheidung anerkennt; ich möchte darüber hinaus Sie alle bitten, solche Verträglichkeit zu üben und nicht den anderen zu verdächtigen, der sich zu einer bestimmten Form entschieden hat. Aber Sie werden fragen: Ist hier eigentlich Toleranz die rechte Antwort? Oder ist sie nicht bei diesem Allerheiligsten fehl am Platz? Nun, wiederum wissen wir, dass bis zum 9. Jahrhundert die Kommunion stehend in die Hand empfangen worden ist. Das muss gewiss nicht besagen, dass es immer so bleiben soll. Denn das Große und Schöne an der Kirche ist, dass sie reift, dass sie das Geheimnis tiefer begreift.

Insofern hat die neue Entwicklung [die Spendung der Kommunion direkt in den Mund], die nach dem 9. Jahrhundert begann, durchaus als Ausdruck der Ehrfurcht ihr Recht und ihre guten Gründe. Aber umgekehrt müssen wir doch auch sagen, dass unmöglich die Kirche 900 Jahre lang unwürdig die Eucharistie gefeiert haben kann. Wenn wir die Texte der Väter lesen, sehen wir, aus welchem Geist der Ehrfurcht heraus sie kommuniziert haben. Bei Cyrill von Jerusalem im 4. Jahrhundert finden wir einen besonderen schönen Text. Er schildert in seinen Taufkatechesen den Kommunikanten, wie sie es machen sollen. Sie sollen vorgehen, ihre Hände zum Thron bilden, die rechte auf die linke legen, damit sie ein Thron für den König sei und zugleich ein Kreuz darstelle. Um diesen symbolischen Ausdruck voller Schönheit und Tiefe geht es ihm: Die Hände des Menschen bilden das Kreuz, das zum Thron wird, in das sich der König hineinbeugt.

Die ausgestreckte, geöffnete Hand kann so zum Zeichen dafür werden, wie der Mensch sich dem Herrn entgegenhält, seine Hände öffnet für ihn, damit sie Werkzeug seiner Nähe, Thron seiner Erbarmungen in dieser Welt werden. Wer dies bedenkt, wird erkennen: Hier ist es falsch, um diese oder jene Haltung zu streiten. Streiten müssen und dürfen wir allein um das, worum die Kirche vor und nach dem 9. Jahrhundert gerungen hat, nämlich um die Ehrfurcht des Herzens, die sich vor dem Geheimnis des Gottes beugt, der sich in unsere Hände legt. Wir sollten dabei nicht vergessen, dass nicht nur unsere Hände unrein sind, sondern unsere Zunge auch und unser Herz auch, und dass wir mit der Zunge oft mehr sündigen als mit den Händen. Das größte Wagnis und zugleich Ausdruck für die erbarmende Güte Gottes ist es, dass nicht nur Hand und Zunge, sondern unser Herz ihn berühren darf. Dass der Herr in uns eintritt und in uns, mit uns leben, von innen her Mitte unseres Lebens und seine Verwandlung werden will."
Ich kann nicht fehlgehen, wenn ich mich der Überzeugung des Papstes anschließe.
Auf mein Herz kommt es an und nicht darauf, ob ich die Hostie mit der Zunge oder mit der Hand empfange.
Wenn ich Jesus mit der einen Hand empfange, warum soll es dann schlecht sein, wenn ich ihn mit der anderen berühre? Warum ist meine Rechte schlechter als meine Linke? Und können das Laien für andere Laien einfach festlegen und damit den Papst korrigieren?

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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:Ich meinte das letztere, Mund auf. Cyrill ist auch "traditionell", aber ich sage das so, weil das meistens so verstanden wird.
Grundsätzlich wäre ich nicht abgeneigt, es mal nach Cyrill zu tun…es klingt wirklich sehr andächtig. Aber ich wüßte nicht, wie ich das machen sollte, mir mit der Hostie die Augen zu berühren. Am Altar geht es nicht, und es ist verboten, die Hostie mit in die Bank zu nehmen.
Mit dem Blut Christi mache ich es allerdings ähnlich. "Amen" kann ich nicht antworten, bevor ich aus dem Kelch trinke, da ich noch die Hostie im Mund habe. Ich schlucke dann beides herunter, und wenn ich wieder in der Bank bin, heilige ich meine Sinne, indem ich mit den Fingern zuerst die Lippen berühre und dann Augen, Ohren und Nase. Das ist sehr schön und inspiriert das persönliche Gebet.
Das berühren mit den Augen, hab ich als ansehen gedeutet. (Deswegen find ich es auch eher mühsam, wenn der Priester die zu reichende Hostie nicht einen Augenblick lang zeigt, sondern "Chips verteilen" geht.)

Weshalb kannst du nicht auf die Darreichung des Kelches mit Amen antworten? Geschluckt hab ich da schon mehrmals. Und selbst wenn nicht: Ich empange den Kelch, warte, bis ich geschluckt habe, sage "Amen" und trinke. Soviel Zeit muß sein.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben: Ich hasse zwar diese sprachliche Unterscheidung, aber eigentlich ist die Praxis heute "Fingerkommunion" und nicht "Handkommunion"... :hmm:
????? :hmm:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raphaela hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Ich hasse zwar diese sprachliche Unterscheidung, aber eigentlich ist die Praxis heute "Fingerkommunion" und nicht "Handkommunion"... :hmm:
????? :hmm:
Die eigentliche Kommunion wird befingert durchgeführt.
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Ich hasse zwar diese sprachliche Unterscheidung, aber eigentlich ist die Praxis heute "Fingerkommunion" und nicht "Handkommunion"... :hmm:
????? :hmm:
Die eigentliche Kommunion wird befingert durchgeführt.
...weil man eben mit den Fingern die Kommunion nimmt... und nicht mit dem Mund wie bei Cyrill...
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:(Deswegen find ich es auch eher mühsam, wenn der Priester die zu reichende Hostie nicht einen Augenblick lang zeigt, sondern "Chips verteilen" geht.)

Weshalb kannst du nicht auf die Darreichung des Kelches mit Amen antworten? Geschluckt hab ich da schon mehrmals. Und selbst wenn nicht: Ich empange den Kelch, warte, bis ich geschluckt habe, sage "Amen" und trinke. Soviel Zeit muß sein.
Das oben genannte Phänomen gibt es häufig in Verbindung mit Kommunionsspendung auf die Zunge an der Kommunionbank. Das geht häufig flutsch, flutsch, flutsch. Wenn kein Meßdiener mit Patene vorhanden ist, geht es etwas langsamer, aber dann sieht der Kommunikant erst recht nichts, da der Priester dann stattdessen das Ziborium unter das Kinn des Kommunikanten hält.
Was das Schlucken angeht. Die Hostie geht bei mir einfach nicht runter, d.h. wenn ich in der Bank bin, ist sie immernoch nicht aufgelöst…vorrausgesetzt, es gibt keine Kommunionspendung unter beiden Gestalten. (Soviel zum Thema, daß Profanierung bei Mundkommunion nicht möglich ist…ich könnte sie problemlos rausnehmen.) Mit der Hostie im Mund mag ich nicht Amen sagen, da ich Angst habe, sie könnte herausfallen.
Ich denke dann, es gibt Schlimmeres, als nicht Amen zu sagen…im traditionellen Ritus sagt der Kommunikant auch nicht Amen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben: Das oben genannte Phänomen gibt es häufig in Verbindung mit Kommunionsspendung auf die Zunge an der Kommunionbank. Das geht häufig flutsch, flutsch, flutsch.
Eigentlich nehmen sich die Priester meiner Erfahrung doch die halbe Sekunde Zeit um den Leib des Herren zu zeigen. Schnell gehts trotzdem
Wenn kein Meßdiener mit Patene vorhanden ist, geht es etwas langsamer, aber dann sieht der Kommunikant erst recht nichts, da der Priester dann stattdessen das Ziborium unter das Kinn des Kommunikanten hält.
Hä? Ministranten mit Patene verzögern doch eher.... Und das Ziborium unterm Kinn hat ich auch noch nie
Was das Schlucken angeht. Die Hostie geht bei mir einfach nicht runter, d.h. wenn ich in der Bank bin, ist sie immernoch nicht aufgelöst…vorrausgesetzt, es gibt keine Kommunionspendung unter beiden Gestalten. (Soviel zum Thema, daß Profanierung bei Mundkommunion nicht möglich ist…ich könnte sie problemlos rausnehmen.) Mit der Hostie im Mund mag ich nicht Amen sagen, da ich Angst habe, sie könnte herausfallen
Gut es kommt auf die Machart der Hostie an. Aber Auflösen im Mund? Nee. Einmal am Gaumen brechen (mit der Zunge) und schlucken.
Ich denke dann, es gibt Schlimmeres, als nicht Amen zu sagen…im traditionellen Ritus sagt der Kommunikant auch nicht Amen.
In der ordentlichen Form ist es vorgesehen. Aber ja, schlimmeres gibts....
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben: Wenn kein Meßdiener mit Patene vorhanden ist, geht es etwas langsamer, aber dann sieht der Kommunikant erst recht nichts, da der Priester dann stattdessen das Ziborium unter das Kinn des Kommunikanten hält.
Hä? Ministranten mit Patene verzögern doch eher.... Und das Ziborium unterm Kinn hat ich auch noch nie.
Mein BV macht das aber auch, wenn er mir die Kommunion hält er mir das Ciborium auch wirklich fast unter den Mund... und reicht mir dann die Kommunion. :ja: Wenn ich MK mache.
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Was das Schlucken angeht. Die Hostie geht bei mir einfach nicht runter, d.h. wenn ich in der Bank bin, ist sie immernoch nicht aufgelöst…vorrausgesetzt, es gibt keine Kommunionspendung unter beiden Gestalten. (Soviel zum Thema, daß Profanierung bei Mundkommunion nicht möglich ist…ich könnte sie problemlos rausnehmen.) Mit der Hostie im Mund mag ich nicht Amen sagen, da ich Angst habe, sie könnte herausfallen
Gut es kommt auf die Machart der Hostie an. Aber Auflösen im Mund? Nee. Einmal am Gaumen brechen (mit der Zunge) und schlucken.
Ist das nicht die Sache jedes Einzelnen, ob man die Hostie nun direkt "bricht" oder "zergehen" lässt? Da kann doch jeder das tun, was er oder sie im Herzen hat... Gott sei Dank!
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Wenn an der Kommunionbank reihenweise ausgeteilt wird, geht es meiner Erfahrung nach ziemlich schnell…lediglich dahin kommen, das kann lange dauern, vor allem bei Messen mit Kindern.
Ich war einmal in einer Kindermesse in einer riesigen zweigeschössigen Kirche in Poznan. Der Priester ermahnte die Kinder dreimal (zweimal während der Predigt, einmal vor der Kommunion): Und wenn die Kommunion ausgeteilt wird, laufen wir nicht alle auf einmal los…
:)
Was das Verspeisen der Hostie angeht. In dem sog. "Padre-Pio-Meßbüchlein" aus dem Mediatrix Verlag steht, man solle die Hostie "nicht zerbeißen, sondern langsam im Mund zerfließen lassen, so daß sie ganz geschluckt werden kann". Damals, als ich so etwas las, war ich noch ziemlich leicht zu beeindrucken von solchem sektiererischen Blödsinn. (Ganz davon abgesehen, das gesamte Büchlein bestand aus Bildern von Pater Pio bei der Messe mit Aufopferungs- und ähnlichen
Gebeten. :sauer:) Ich habe das damals wirklich geglaubt, man müsse das tun.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ecce Homo hat geschrieben:
Du glaubst ja nicht wirklich, dass sich dann jemand dran halten wird? Sie haben sich ja in einigen Gegenden auch vor der Entscheidung nicht dran gehalten...

Außerdem: das Urteil "falsche Entscheidung", wem steht das eigentlich zu?
....aber dann wären die Fronten klarer.....
Was die von Dir kritisierte Aussage "Falsche Entscheidung"anbelangt, so erlaube ich mir in aller Freiheit und nach Abwägung aller mir bekannten Gründe für und gegen die Handkommunion, die Einführung derselben rundweg als falsch zu bezeichnen.

Nun wird ja auch der Hl. Cyrill zitiert. Da bin ich nun der Auffassung, dass aus heutiger Sicht da wohl etwas anders gesehen wird, als man es eigentlich sehen dürfte.
Und nicht zuletzt wirkt der Hl. Geist in der Entstehung kirchlicher Entscheidungen, sofern man ihn denn wirken läßt, und es ist ganz klar, dass auch die Erkenntnisse im Hl. Geist im Laufe der Jahrhunderte ständig zugenommen haben und auch weiterhin zunehmen. Wobei diese Erkenntnisse nur dann richtig verstanden sein dürften, wenn der Ehre und der Herrlichkeit Gottes in immer größer werdender Erkenntnis dieses Fakts auch durch eine größer werdende Ehrfurcht in wachsender Liebe Genüge getan wird.

Die Frage ist ganz einfach folgende: Warum will ein/e Kommunionhelfer/in mit jemandem unbedingt über die Rechtmäßigkeit der Handkommunion diskutieren, der ein Gegener der Handkommunion ist. Was könnte denn geschehen, würde es dem Gegner gelingen, den oder die Komunionhelfer/in zur Einsicht zu bewegen, dass die Handkommunion, auch wenn die Erlaubnis hierzu unter mehr als zweifelhaften Umständen erreicht oder sogar erzwungen wurde, eine Fehlentscheidung war?
Schließlich wurde die Mundkommunion bereits vor vielen Jahrhunderten als die einzig rechte Art und Weise verstanden, unseren Herrn und Gott in uns aufzunehmen. Und auf einmal soll etwas anderes gelten?
Gerade vor wenigen Minuten ist auf Phoenix eine Sendung zu Ende gegangen, in der über Anneliese Michel berichtet wurde. Bekanntlich hat während des an ihr vorgenommenen Exorzismus einer der Dämonen angegeben, dass die Handkommunion ihr Werk, als das Werk der Dämonen, gewesen sei. Wie immer man dazu steht, man sollte darüber nachdenken.

Für mich kam es jedenfalls nicht eine Sekunde in Frage, als Kommunionhelfer auftreten zu wollen; klar, wenn ich ausschließlich in Mundkommunion empfange.

Gruß, ad_hoc
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ad_hoc hat geschrieben:Ecce Homo hat geschrieben:
Du glaubst ja nicht wirklich, dass sich dann jemand dran halten wird? Sie haben sich ja in einigen Gegenden auch vor der Entscheidung nicht dran gehalten...

Außerdem: das Urteil "falsche Entscheidung", wem steht das eigentlich zu?
....aber dann wären die Fronten klarer.....
Was die von Dir kritisierte Aussage "Falsche Entscheidung"anbelangt, so erlaube ich mir in aller Freiheit und nach Abwägung aller mir bekannten Gründe für und gegen die Handkommunion, die Einführung derselben rundweg als falsch zu bezeichnen.
Aber es bleibt eben trotzdem DEINE Entscheidung, dies zu tun.
Und die kann man nicht für alle als gültig voraussetzen.
ad_hoc hat geschrieben: [...]
Die Frage ist ganz einfach folgende: Warum will ein/e Kommunionhelfer/in mit jemandem unbedingt über die Rechtmäßigkeit der Handkommunion diskutieren, der ein Gegener der Handkommunion ist. Was könnte denn geschehen, würde es dem Gegner gelingen, den oder die Komunionhelfer/in zur Einsicht zu bewegen, dass die Handkommunion, auch wenn die Erlaubnis hierzu unter mehr als zweifelhaften Umständen erreicht oder sogar erzwungen wurde, eine Fehlentscheidung war?
Mei, was würde denn geschehen? Dann würde der Kommunionhelfer auch MK machen. Wäre das schlimm? Nein. in einigen Gemeinen hier tun das auch einige Kommunionhelfer. Ist da kein Problem...
ad_hoc hat geschrieben:Schließlich wurde die Mundkommunion bereits vor vielen Jahrhunderten als die einzig rechte Art und Weise verstanden, unseren Herrn und Gott in uns aufzunehmen. Und auf einmal soll etwas anderes gelten?
[...]
Das müsstest du eigentlich eher denen sagen, die damit angefangen haben... und nicht uns - wobei ich es schon eine Schande finde, dass man die Kinder wirklich NUR noch mit der HK vertraut macht. Wenn beide Formen gleichmäßig "gelehrt" würden und man wirklich frei entscheiden könnte, sähe die Lage nämlich anders aus in den Gemeinden---
ad_hoc hat geschrieben:Für mich kam es jedenfalls nicht eine Sekunde in Frage, als Kommunionhelfer auftreten zu wollen; klar, wenn ich ausschließlich in Mundkommunion empfange.
Gruß, ad_hoc
Persönlich würde ich niemals Kommunionhelfer sein wollen - sie sind meiner Meinung nach nicht nötig in den Gemeinden, wo ich es in der heiligen Messe erlebe. [Aber das gehört ja eigentlich in den betreffenden Thread... ;) ]
Aber ich kenne echt einige, die Mk empfangen und Austeilen gehen. Man könnte natürlich schon einen Zusammenhang sehen, muss man aber nicht...

Was mich immer generell an der Diskussion stört - jetzt ganz unabhängig von Dir, mein lieber ad_hoc! - ist immer das Betonen von MEHR Ehrfurcht. Als ob man den Leuten, die es nicht so und so machen, die Ehrfurcht abspricht. Und umgekehrt den Leuten mehr Ehrfurcht zuspricht (besser gesagt, sie sich selbst), die es so und so machen...
Gerade weil ich gegen dieses "Vorurteil" (MK = MEHR Ehrfurcht, HK = weniger ehrfürchtig) bin, habe ich mich schon sehr oft wirklich geschämt, weil ich MK mache. Weil ich dann in dieses SChema gesteckt werde: Das ist auch eine, die macht das WEIL...

Und das tut weh! Ich habe mir aus dem Grund, weil ich nicht mit Radikalen, die andere wirklich so in die Schublade stecken, zusammengesteckt werden möchte aus rein einem äußerlichen Grund...
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben:Ist das nicht die Sache jedes Einzelnen, ob man die Hostie nun direkt "bricht" oder "zergehen" lässt? Da kann doch jeder das tun, was er oder sie im Herzen hat... Gott sei Dank!
Wie sieht's mit der Bratwurst im Anschluß an den Kirchgang aus? Soll/Darf die mit eventuellen Resten vom Kommuniongang in Berührung kommen? Ich denke nicht. Deshalb möglichst als ganzes (nach einmaligem Brechen am Gaumen (so wie die Vorzeigehostie in der Messe durch den Priester gebrochen wurde))und schnell schlucken. (wenn möglich ohne Zahnkontakt). So wurde ichs gelehrt.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus, dass ist grundsätzlich von der Art her deine Privatmeinung, dass du hinterher eine Bratwurst essen musst. Meine ist da etwas anders... Ich enthalte mich der Speisen durchaus für eine längere Zeit, aus Respekt vor ihm, den ich gerade empfangen habe - das ist meine Privatmeinung.

Es ist übrigens meiner Meinung nach so lange Privatmeinung, wie die KIrche dazu keine Vorschrift gibt... gibt es irgendwas von der Kirche wo steht, direkt Schlucken bitte nach Zungenbrech? Ich wüsste es nicht... die Kirche gibt Grenzen, innerhalb derer man sich bewegen kann, darf und soll. Diese Grenzen können sich von Zeit zur Zeit ändern - dann muss man folgen. Solange die Grenze der Kirche die Kommunion unter beiden (eigentlich vier wegen jeweils der Möglichkeit in Richtung knieend, stehend) Formen einschließt, besteht für jeden die Möglichkeit zu wählen.
Und er kann das frei tun - und privat darüber entscheiden, er muss es ja auch selbst vor Gott und mit seinem Gewissen verantworten bzw. vereinbaren können.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

ad_hoc hat geschrieben:
Die Frage ist ganz einfach folgende: Warum will ein/e Kommunionhelfer/in mit jemandem unbedingt über die Rechtmäßigkeit der Handkommunion diskutieren, der ein Gegener der Handkommunion ist. Was könnte denn geschehen, würde es dem Gegner gelingen, den oder die Komunionhelfer/in zur Einsicht zu bewegen, dass die Handkommunion, auch wenn die Erlaubnis hierzu unter mehr als zweifelhaften Umständen erreicht oder sogar erzwungen wurde, eine Fehlentscheidung war?

Gruß, ad_hoc
Wenn ich den Tread richtig druchlese, müsste die Frage eigentlich anders lauten, da ich noch nirgends gelesen habe, dass nur Handkommunion richtig wäre, wohl aber von einigen die Meinung, dassnur Mundkommunion richtig wäre.

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