Eine Handelskette - dazu eine die nicht nur selbständig agiert, sondern in der DBH (das ist ua Hugendubel) verwoben ist , verkauft sich nicht so einfach. Insbesondere, da neben Weltbild auch die Buchhandelskette Thalia (Douglas Konzern) zum Verkauf stehen soll.
http://www.boersenblatt.net/509020/
Zwei Firmen dieser Größenordnung gleichzeitig auf dem Angebotsmarkt, wer soll denn da kaufen.
Verkauft die DBK an einen Investor wie Douglas das natürlich machen kann, werden die unrentablen Filialen geschlossen, Mitarbeiter stehen auf der Straße. Bei Thalia ist das medial ein Sturm im Wasserglas, sobald die kath. Kirche aber in solche wirtschaftlichen Vorgänge verwickelt ist, ist es ein "Skandal". Gelingt der Verkauf an einen Mitbewerber (zB Amazon, Mayersche oder Bertelsmann), wird der natürlich auch kehren und nur die wirtschaftlich tragfähigsten Geschäftsteile halten und in sein Unternehmen einbinden, der Rest bleibt auf der Strecke.
Wenn Weltbild kein Profil gewinnt, dann ist eine schrittweise Verkleinerung (Schließung von Läden nach Ablauf des Mietvertrages zB) die unspektakulärste Lösung.
Wer war denn in letzter Zeit mal ihrgendwo in einem Weltbild?
Bei meinem letzten Besuch in einer Weltbild-Filiale (Wesel) war ich mehr als überrascht, das gut die Hälfte des Ladenlokals Dekorationsartikel, Tupper-Ware, kleine Haushaltsgeräte, Backformen, Spielzeug und ähnliche war. Dann viele Regelmeter DVD und CD, sowie mehrere Stapel unsortierter Taschenbücher. In den sortierten (?) Regalen gab es neben den üblichen Bestsellern auffällig viele Esoterik, Lebenshilfe, Psychotechniken und Beratungsliteratur. Im Regalfach Religion mischte sich neben Bibel und Papst-Biographie der Dalai Lama und Buddhismus, Koran und allgemeine Religionsdarstellungen. Allerdings lag der Youcat auf der Kassentheke.
Das ganze machte mehr einen Ramschladen-Eindruck, als den einer sortierten Buchhandlung.