Einige Priester haben ohnehin ein etwas humoristisches Verhältnis zum Beichtstuhl. Ich erinnere mich an einen Besuch bei einem Studienkollegen, der Kaplan in einer Pfarrei war. Es war Samstag abend, und er komplimentierte mich irgendwann hinaus mit der Bemerkung: "So, jetz muaß i wieder ins Wochenendhäusl...".Raphaela hat geschrieben:Auch ohne Witze zu erzählen, kann etwas vorkommen, worüber man dann gemeinsam lachen muss.
Alles zu Bußsakrament/Beichte
Hallo Raphaela
Wenn man bei einem Priester beichtet, zu dem vielleicht über eine berufliche Verbindung hinaus auch eine Art vertrauter Freundschaft besteht, kann sich ganz sicher eine etwas gelockerte Ausdrucksweise eingefunden haben. Dagegen ist auch nichts zu sagen, sofern die richtige Einstellung zur Beichte dadurch nicht verwässert wird.
Einmal mußte ich halt doch bei einem Priester beichten, zu dem ich eine etwas vertraulichere Bindung hatte; es war kein anderer zugegen, der für solche Dinge zuständig war, die nicht alltäglich passieren. So blieb mir nur die Hoffnung, dass er mich nicht unbedingt erkennen würde.
Nach der Beichte verließ ich den Beichtstuhl und kurz darauf öffnete sich die zweite Tür. Der Priester steckte den Kopf heraus, rief mich bei meinem Namen nur um mich darum zu bitten, einem anderen Herrn etwas Bestimmtes mitzuteilen.
Zwei Dinge waren mir danach klar geworden:
Der mit sehr gut bekannte Priester trug mir persönlich nichts nach, was für mich eine vollkommen neue Erfahrung war, da ich in der Regel nur bei anderen Priestern gebeichtet hatte, die mich weniger oder überhaupt nicht kannten. Und zum anderen wahrte der Priester die sehr wichtige Beichtatmosphäre, die er nicht gestört wissen wollte. Stattdessen wartete er, bis ich den Beichtstuhl verlassen hatte, um mir erst dann diese Mitteilung zu machen.
Gruß, ad_hoc
Wenn man bei einem Priester beichtet, zu dem vielleicht über eine berufliche Verbindung hinaus auch eine Art vertrauter Freundschaft besteht, kann sich ganz sicher eine etwas gelockerte Ausdrucksweise eingefunden haben. Dagegen ist auch nichts zu sagen, sofern die richtige Einstellung zur Beichte dadurch nicht verwässert wird.
Einmal mußte ich halt doch bei einem Priester beichten, zu dem ich eine etwas vertraulichere Bindung hatte; es war kein anderer zugegen, der für solche Dinge zuständig war, die nicht alltäglich passieren. So blieb mir nur die Hoffnung, dass er mich nicht unbedingt erkennen würde.
Nach der Beichte verließ ich den Beichtstuhl und kurz darauf öffnete sich die zweite Tür. Der Priester steckte den Kopf heraus, rief mich bei meinem Namen nur um mich darum zu bitten, einem anderen Herrn etwas Bestimmtes mitzuteilen.
Zwei Dinge waren mir danach klar geworden:
Der mit sehr gut bekannte Priester trug mir persönlich nichts nach, was für mich eine vollkommen neue Erfahrung war, da ich in der Regel nur bei anderen Priestern gebeichtet hatte, die mich weniger oder überhaupt nicht kannten. Und zum anderen wahrte der Priester die sehr wichtige Beichtatmosphäre, die er nicht gestört wissen wollte. Stattdessen wartete er, bis ich den Beichtstuhl verlassen hatte, um mir erst dann diese Mitteilung zu machen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
So ähnlich kenne und handhabe ich das auch... im "Normalfall" beichte ich nicht bei sehr guten Bekannten/Freunden; es kann aber schon mal passieren, dass ich keine andere Möglichkeit habe (örtlich gesehen oder so) und wenn ich dann "muss", dann sage ich dem Bekannten bzw. Freund auch: Wundere dich nicht, in der Beichte, werde ich dich siezen - das ist mir wichtig, um die Distanz zu halten - und dann geht es wirklich auch nur um das Bußsakrament... und die Bekannten, wo das bisher der Fall war, die haben auch von sich aus den Rahmen des Sakramentes geschützt... 
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Hernach - nach der Lossprechung - nicht davor! - ist ein erlöstes Lachen durchaus angebracht. (allerdings sollt mans nicht erzwingen wollen)ad_hoc hat geschrieben:Ich kann mir nicht helfen. Ich denke eher: Alles zur richtigen Zeit und am richtigen Ort und vor allem in der entsprechenden und gebotenen Einstellung.
Wenn ich mir vorstelle, ein Angeklagter steht vor Gericht und, anstatt nach Bekenntnis und Reue auf Strafmilderung zu hoffen, den Richter mit Witzen zu begeistern versucht (noch doller wäre, wenn der Richter den Angeklagten durch Witze-Reißen vor der Urteilsverkündung etwas auflockern wollte), dann denke ich nur noch: verkehrte Welt....
Gruß, ad_hoc
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Bei mir ist das immer irgendwie... hm - also, ich "brauche" immer eine kleine Weile, bis sich die Erleichterung wirklich durchsetzt... So nach ner Stunde fängt das dann richtig an - ich kann nicht, wenn ich eben noch total zerknirscht (und auch mal unter Tränen) beichte, dann hinterher direkt lachen... das kommt erst noch richtig... So ganz schnell zu-Tode-betrübt/himmelhoch-jauchzend/zu-Tode-betrübt/himmelhoch-jauchzend/zu-Tode-betrübt/himmelhoch-jauchzend bin ich dann auch als Frau nicht wirklich... ich brauche wirklich Zeit...
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In der Beichte siezen? Aber wieso denn? Bist du mit Christus per Sie?Ecce Homo hat geschrieben:Wundere dich nicht, in der Beichte, werde ich dich siezen - das ist mir wichtig, um die Distanz zu halten - und dann geht es wirklich auch nur um das Bußsakrament...
Linus, der seine geistliche Begleitung (die nicht unbedingt immer sein BV ist) siezt- von ihm aber die Du Abrede erwartet - er ist ja immerhin Vater und Freund.
PS. Ich antizipier die Freude auf die Lossprechung ....
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DU sagst es ja selbst:Linus hat geschrieben:In der Beichte siezen? Aber wieso denn? Bist du mit Christus per Sie?Ecce Homo hat geschrieben:Wundere dich nicht, in der Beichte, werde ich dich siezen - das ist mir wichtig, um die Distanz zu halten - und dann geht es wirklich auch nur um das Bußsakrament...
So mache ich das letztlich eben - egal, wo ich beichte...Linus, der seine geistliche Begleitung (die nicht unbedingt immer sein BV ist) siezt- von ihm aber die Du Abrede erwartet - er ist ja immerhin Vater und Freund.
Ich sage immer:
Ich bekenne DIR, Gott, dem Allmächtigen, allen Brüdern und Schwestern und Ihnen, Vater, dass ich gesündigt habe in Gedanken, Worten und Werken. Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen, alle Brüder und Schwestern und Sie, Vater, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn.
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Ecce - das Begleitunggespräch ist bei mir streng getrennt von der Beichte. Da sitzt mir mein geistlicher Vater als Begleiter gegenüber. In der Beichte sitzt mir aber Christus selbst gegenüber. (manchmal in der Form meines geistlichen Begleiters aber nicht immer)Den ersten sieze ich - den zweiten duze ich - weil er mich (iirc Jo 15,15?) Freund nennt.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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OK, ich trenne auch Begleitung von Beichte... auch darum, weil meine Begleitung Ordensschwester ist... Ich duze keinen von ihnen... werde aber geduzt...Linus hat geschrieben:Ecce - das Begleitunggespräch ist bei mir streng getrennt von der Beichte. Da sitzt mir mein geistlicher Vater als Begleiter gegenüber. In der Beichte sitzt mir aber Christus selbst gegenüber. (manchmal in der Form meines geistlichen Begleiters aber nicht immer)Den ersten sieze ich - den zweiten duze ich - weil er mich (iirc Jo 15,15?) Freund nennt.
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Raphaela
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- Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F
Wie ich inzwischen gesehen habe, hat Opus Dei diesen Bericht auch auf der Homepage.Raphaela hat geschrieben:Bei www.gloria.tv/ kann man sich einen Bericht von Josemaría Escrivá über die Beichte ansehen und anhören (wird auf Deutch übersetzt)
Auf Suchbegiff gehen und Beichte eingeben, dann das gewünschte Video ansehen/anhören.
90 Sekunden, die sich wirklich lohnen! Einfach toll und genial, was der sagt!![]()
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Er ist hier zu sehen
Eine Frage, bitte:
Es ist doch so, dass viele Priester (sag ich aus eigener Erfahrung) im Beichtstuhl ein Tuch ans Gesicht oder an die Wange oder so halten...
kann mir bitte jemand erklären, woher das geschichtlich kommt? Die Geschichte mit dem Tuch im Beichtstuhl? Ob und inwieweit das eine besondere Bedeutung hat? Möglichst mit Quellenangaben?
Ich rätsele schon einige Zeit mit jemand anders da rum - aber da ich hier ja Beichtspezialisten habe, sollte das bald kein Problem mehr sein...
Tausend Dank schon mal im Voraus für Antwortversuche...
Es ist doch so, dass viele Priester (sag ich aus eigener Erfahrung) im Beichtstuhl ein Tuch ans Gesicht oder an die Wange oder so halten...
kann mir bitte jemand erklären, woher das geschichtlich kommt? Die Geschichte mit dem Tuch im Beichtstuhl? Ob und inwieweit das eine besondere Bedeutung hat? Möglichst mit Quellenangaben?
Ich rätsele schon einige Zeit mit jemand anders da rum - aber da ich hier ja Beichtspezialisten habe, sollte das bald kein Problem mehr sein...
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Tuch im Beichtstuhl? Noch nie gesehen, außer wenn er sein Stofftaschentuch (manchmal kanns schweißtreibend sein) benutzt.
Viel eher und öfter schon: Schnupftabak
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- cantus planus
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- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Du hast auch ein Brett vorm Kopf -
Nein, aber hier im Bayern machen das die Beichtväter öfter, die in den Beichtstuhl gehen, dass sie auf die Seite des Pönitenten immer ein weißes Tuch etc. an das Gesicht halten - und darum geht es...
Nein, aber hier im Bayern machen das die Beichtväter öfter, die in den Beichtstuhl gehen, dass sie auf die Seite des Pönitenten immer ein weißes Tuch etc. an das Gesicht halten - und darum geht es...
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Vielleicht nur während der Grippezeit? Ich hab das noch nie beobachtet. Ich geh zwar nicht wöchentlich oder gar täglich zur Beichte aber in jedem Vierteljahr mindestens.Ecce Homo hat geschrieben:Du hast auch ein Brett vorm Kopf -![]()
Nein, aber hier im Bayern machen das die Beichtväter öfter, die in den Beichtstuhl gehen, dass sie auf die Seite des Pönitenten immer ein weißes Tuch etc. an das Gesicht halten - und darum geht es...
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Raimund J.
- Beiträge: 6092
- Registriert: Dienstag 3. April 2007, 09:33
Ich bin zwar leider kein so eifriger Beichtgänger, aber ich meine das mit dem Tuch auch schon so gesehen zu haben, bzw. was man halt so im Halbdunkeln Beichtstuhl sieht. Schaut irgendwie aus, als wenn der Beichtvater Zahnschmerzen hätte und sich ein Tuch an die Backe hält.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Ja, genau, das ist die "Optik", die ich meine...Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich bin zwar leider kein so eifriger Beichtgänger, aber ich meine das mit dem Tuch auch schon so gesehen zu haben, bzw. was man halt so im Halbdunkeln Beichtstuhl sieht. Schaut irgendwie aus, als wenn der Beichtvater Zahnschmerzen hätte und sich ein Tuch an die Backe hält.
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Schmetterling
- Beiträge: 112
- Registriert: Dienstag 15. April 2008, 14:06
Hihi, da sind ja wohl nur lauter Möchtegern-Tradis unterwegs im Kreuzgang...
Nein, im Ernst: Zum sogenannten "Beichttüchlein" habe ich in einem alten Zeremonienbuch folgendes gefunden:
By the way: Ich kenn den Brauch auch noch, obwohl ich jünger bin als das II. Vaticanum ...
Nein, im Ernst: Zum sogenannten "Beichttüchlein" habe ich in einem alten Zeremonienbuch folgendes gefunden:
Sinn des Beichttüchleins ist also die Verhüllung des Gesichtes des Beichtvaters: Die Beichte soll gewissermaßen "ohne Ansehen der Person" erfolgen, und zwar von beiden Seiten.... Dann begibt er [= der Beichtpriester] sich (mit einem Beichttüchlein) in den Beichtstuhl ... Sobald sich der Pönitent am Beichtstuhl niedergekniet hat, segnet ihn der Priester unter den in der Diözese vorgeschriebenen oder herkömmlichen Worten. Dann neigt er, das Gesicht verhüllend, das Ohr gegen das Gitter, ohne dasselbe zu berühren; den Mund wendet er vom Gitter weg und hütet sich, dem Pönitenten, besonders wenn es eine Frauensperson ist, in das Gesicht zu sehen, was auch später bei eventuellen Fragen gilt.
Anmerkung zum Beichttüchlein in der Fußnote:
Da es sehr geziemend ist, während des Anhörens der Beicht das Gesicht zu verhüllen, so kann hierzu der Beichtvater sein eigenes (weißes) Tüchlein benützen ... Doch besteht hierfür keine Vorschrift, und die Gewohnheiten sind verschieden in den einzelnen Diözesen und Ländern.
By the way: Ich kenn den Brauch auch noch, obwohl ich jünger bin als das II. Vaticanum ...
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Schmetterling
- Beiträge: 112
- Registriert: Dienstag 15. April 2008, 14:06
Hab mal noch ein paar Fragen:
1. Ich hab schon gelesen, dass einige hier in Begleitung sind. Ist das dann euer Beichtvater? Beichtet ihr dann in der Begleitung oder zu einem anderen Termin?
Ist es gut wenn der geistliche Begleiter auch Beichtvater ist? Irgendwie hab ich bei mir kein gutes Gefühl, seitdem wir uns besser kennen.
2. Wie ist das eigentlich mit der Buße? Bekommt man immer eine auferlegt? Ich hab bei meiner letzten nämlich keine bekommen? Hat der Priester das vergessen? Oder gehört die Buße nicht zwingend dazu?
3. Bei meinem bisherigen Beichtvater war die Beichte immer relativ locker (also kein Ablauf wie im GL). Ich bin einfach hin und hab erzählt. Momentan würde ich gerne beichten gehen, aber ich möchte nicht mehr so gerne zu meinem Begleiter. Vor Ostern habe ich bei einem anderen Priester gebeichtet und das war dann einfach total komisch. Hatte das Gefühl keiner weiß wie er anfangen soll....
Ich hab irgendwie angst, jetzt was falsch zu machen, weil ich seit der Firmung nicht mehr "richtig" gebeichtet habe und im Beichtstuhl war ich auch schon lange nicht mehr. Könnt ihr Tips geben?
grüße Schmetterling
1. Ich hab schon gelesen, dass einige hier in Begleitung sind. Ist das dann euer Beichtvater? Beichtet ihr dann in der Begleitung oder zu einem anderen Termin?
Ist es gut wenn der geistliche Begleiter auch Beichtvater ist? Irgendwie hab ich bei mir kein gutes Gefühl, seitdem wir uns besser kennen.
2. Wie ist das eigentlich mit der Buße? Bekommt man immer eine auferlegt? Ich hab bei meiner letzten nämlich keine bekommen? Hat der Priester das vergessen? Oder gehört die Buße nicht zwingend dazu?
3. Bei meinem bisherigen Beichtvater war die Beichte immer relativ locker (also kein Ablauf wie im GL). Ich bin einfach hin und hab erzählt. Momentan würde ich gerne beichten gehen, aber ich möchte nicht mehr so gerne zu meinem Begleiter. Vor Ostern habe ich bei einem anderen Priester gebeichtet und das war dann einfach total komisch. Hatte das Gefühl keiner weiß wie er anfangen soll....
Ich hab irgendwie angst, jetzt was falsch zu machen, weil ich seit der Firmung nicht mehr "richtig" gebeichtet habe und im Beichtstuhl war ich auch schon lange nicht mehr. Könnt ihr Tips geben?
grüße Schmetterling
Servus, Schmetterling, Auch aber nicht ausschließlich, ich habe 3 Fixe und wenns not tut, nehm ich jeden.Schmetterling hat geschrieben:
1. Ich hab schon gelesen, dass einige hier in Begleitung sind. Ist das dann euer Beichtvater?
Geistliche Begleitung ist bei mir strikt getrennt (bei meiner mutter etwa nicht) Die geistliche Begleitung kann ja auch ne Frau oder ein Laire sein - theoretisch.Beichtet ihr dann in der Begleitung oder zu einem anderen Termin?
Ja.Er kann dich dann genauer führen.Ist es gut wenn der geistliche Begleiter auch Beichtvater ist?
Bei mir ist genau andersrum. Gut Voraussetzung für die geistliche Begleitung war, daß ich mit ihm potentiell (habs noch nicht gemacht) mir mit ihm außerhalb der Beichte oder Begleitung eine hinter die Binde kippen könnte.Irgendwie hab ich bei mir kein gutes Gefühl, seitdem wir uns besser kennen.
(Als ich frug meinte er nur: Gut. Wann?
Sehr unterschiedlich. Von einem vater unser bis hin zu 33tägigen Weihe an maria war schon alles dabei.2. Wie ist das eigentlich mit der Buße?
Nein, ist ermessenssache des Priesters, wobei eine aufzulegen sinnvoll und heilsam ist.Bekommt man immer eine auferlegt?
Und? Man darf trotzdem beten.Ich hab bei meiner letzten nämlich keine bekommen?
s.o.Hat der Priester das vergessen? Oder gehört die Buße nicht zwingend dazu?
3
Frage dich, weshalb.. Bei meinem bisherigen Beichtvater war die Beichte immer relativ locker (also kein Ablauf wie im GL). Ich bin einfach hin und hab erzählt. Momentan würde ich gerne beichten gehen, aber ich möchte nicht mehr so gerne zu meinem Begleiter.
Wenns wenig Schäfchen auf der Weide hat, kommt der Hirt leider auch schon aus der übung.Vor Ostern habe ich bei einem anderen Priester gebeichtet und das war dann einfach total komisch. Hatte das Gefühl keiner weiß wie er anfangen soll....
Willst du ne Lebens (oder General-)beichte ablegen? Was meinst du mit "nicht richtig"?Ich hab irgendwie angst, jetzt was falsch zu machen, weil ich seit der Firmung nicht mehr "richtig" gebeichtet habe und im Beichtstuhl war ich auch schon lange nicht mehr. Könnt ihr Tips geben?
grüße Schmetterling
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Ich weiß nicht so recht. Im Beichtstuhl selbst ist es ja eh und je dunkel…taddeo hat geschrieben:Hihi, da sind ja wohl nur lauter Möchtegern-Tradis unterwegs im Kreuzgang...
Nein, im Ernst: Zum sogenannten "Beichttüchlein" habe ich in einem alten Zeremonienbuch folgendes gefunden:
Sinn des Beichttüchleins ist also die Verhüllung des Gesichtes des Beichtvaters: Die Beichte soll gewissermaßen "ohne Ansehen der Person" erfolgen, und zwar von beiden Seiten.... Dann begibt er [= der Beichtpriester] sich (mit einem Beichttüchlein) in den Beichtstuhl ... Sobald sich der Pönitent am Beichtstuhl niedergekniet hat, segnet ihn der Priester unter den in der Diözese vorgeschriebenen oder herkömmlichen Worten. Dann neigt er, das Gesicht verhüllend, das Ohr gegen das Gitter, ohne dasselbe zu berühren; den Mund wendet er vom Gitter weg und hütet sich, dem Pönitenten, besonders wenn es eine Frauensperson ist, in das Gesicht zu sehen, was auch später bei eventuellen Fragen gilt.
Anmerkung zum Beichttüchlein in der Fußnote:
Da es sehr geziemend ist, während des Anhörens der Beicht das Gesicht zu verhüllen, so kann hierzu der Beichtvater sein eigenes (weißes) Tüchlein benützen ... Doch besteht hierfür keine Vorschrift, und die Gewohnheiten sind verschieden in den einzelnen Diözesen und Ländern.
By the way: Ich kenn den Brauch auch noch, obwohl ich jünger bin als das II. Vaticanum ...
In Polen ist gegenwärtig die Norm, daß der Priester selbst entscheidet, ob zwischen ihm und dem Beichtenden "etwas" sein soll. Das kann auch ein Tuch sein, ein Gazevorhang oder ein Gitter. Wenn der Priester zustimmt, kann das Ritual ganz ohne versehen werden.
Allerdings hält das polnische Episkopat daran fest, daß der Priester im Beichtstuhl nicht nur Stola, sondern auch Soutane und Chorrock tragen soll.
Mir persönlich sind solche Sachen dritt- oder viertrangig.
Tausend Dank, das war schon klasse - könnte ich bitte die genaue Quelle noch haben...taddeo hat geschrieben:Hihi, da sind ja wohl nur lauter Möchtegern-Tradis unterwegs im Kreuzgang...
Nein, im Ernst: Zum sogenannten "Beichttüchlein" habe ich in einem alten Zeremonienbuch folgendes gefunden:
Sinn des Beichttüchleins ist also die Verhüllung des Gesichtes des Beichtvaters: Die Beichte soll gewissermaßen "ohne Ansehen der Person" erfolgen, und zwar von beiden Seiten.... Dann begibt er [= der Beichtpriester] sich (mit einem Beichttüchlein) in den Beichtstuhl ... Sobald sich der Pönitent am Beichtstuhl niedergekniet hat, segnet ihn der Priester unter den in der Diözese vorgeschriebenen oder herkömmlichen Worten. Dann neigt er, das Gesicht verhüllend, das Ohr gegen das Gitter, ohne dasselbe zu berühren; den Mund wendet er vom Gitter weg und hütet sich, dem Pönitenten, besonders wenn es eine Frauensperson ist, in das Gesicht zu sehen, was auch später bei eventuellen Fragen gilt.
Anmerkung zum Beichttüchlein in der Fußnote:
Da es sehr geziemend ist, während des Anhörens der Beicht das Gesicht zu verhüllen, so kann hierzu der Beichtvater sein eigenes (weißes) Tüchlein benützen ... Doch besteht hierfür keine Vorschrift, und die Gewohnheiten sind verschieden in den einzelnen Diözesen und Ländern.
By the way: Ich kenn den Brauch auch noch, obwohl ich jünger bin als das II. Vaticanum ...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Hi Schmetterling, erst mal willkommen hier im Kreuzgang...Schmetterling hat geschrieben:Hab mal noch ein paar Fragen:
1. Ich hab schon gelesen, dass einige hier in Begleitung sind. Ist das dann euer Beichtvater? Beichtet ihr dann in der Begleitung oder zu einem anderen Termin?
Ist es gut wenn der geistliche Begleiter auch Beichtvater ist? Irgendwie hab ich bei mir kein gutes Gefühl, seitdem wir uns besser kennen.
2. Wie ist das eigentlich mit der Buße? Bekommt man immer eine auferlegt? Ich hab bei meiner letzten nämlich keine bekommen? Hat der Priester das vergessen? Oder gehört die Buße nicht zwingend dazu?
3. Bei meinem bisherigen Beichtvater war die Beichte immer relativ locker (also kein Ablauf wie im GL). Ich bin einfach hin und hab erzählt. Momentan würde ich gerne beichten gehen, aber ich möchte nicht mehr so gerne zu meinem Begleiter. Vor Ostern habe ich bei einem anderen Priester gebeichtet und das war dann einfach total komisch. Hatte das Gefühl keiner weiß wie er anfangen soll....
Ich hab irgendwie angst, jetzt was falsch zu machen, weil ich seit der Firmung nicht mehr "richtig" gebeichtet habe und im Beichtstuhl war ich auch schon lange nicht mehr. Könnt ihr Tips geben?
grüße Schmetterling
Zu deinen Fragen -
das muss jeder selbst entscheiden, ob der GB auch der BV ist - meine GB ist Ordensfrau, also werde ich ihr nicht beichten... würde ich auch irgendwie (sagt jetzt mein Bauch) nicht wollen... das muss jeder so machen, wie es für ihn selbst auch gut und richtig ist... es kann schon "helfen", wenn der BV "mehr" von einem weiß - dann muss man nicht zwingend diesen und jenen Umstand dazu sagen, dass der BV versteht, wie es zu diesem oder jenem kommen konnte...
Hey, die Buße ist wirklich eine heilsame Sache - der Priester will dir gut - und wenn er meint, dass es gut ist, dir in deiner Situation nichts aufzulegen, dann überlege dir doch einfach selbst, Mensch, was könnte ich jetzt tun, um Gott zu zeigen, wie froh ich über die Vergebung bin!
Der BV wird sich im Normalfall nach dir richten, was die Beichte von der Form oder so her angeht... egal, wo du hingehst, wenn du demjenigen sagst, du hast etwas Angst und du weißt, nicht, wie und und und... er wird darauf eingehen - und dir helfen! Keine Furcht! Das geht alles! Sag einfach, dass du um Hilfe bittest... und der Priester richtet sich danach...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
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Aber sicher, Carissima: :ikb_winkiss:Ecce Homo hat geschrieben:Tausend Dank, das war schon klasse - könnte ich bitte die genaue Quelle noch haben...![]()
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"Die liturgischen Verrichtungen des Zelebranten" von Christian Kunz, vormals Präfekt am Bischöflichen Klerikalseminar zu Regensburg, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg/Rom, 2. Auflage 1914. (= Band 4 der Reihe "Handbuch der priesterlichen Liturgie nach dem römischen Ritus" desselben Autors.) Das Zitat steht auf S. 195.
In der zitierten Fußnote ist als Literatur zum "Beichttüchlein" angegeben:
- J. B. De Herdt: "Sacrae Liturgiae Praxis juxta Ritum romanum", Band 3, Nr. 172 (Löwen 1904);
- Van der Stappen: "Sacra Liturgia", Band 4, qu(aestio?) 134 (Mecheln);
- Andreas Schmid, Cäremoniale, Nr. 138 (Kempten, 3. Auflage 1906).
Viel Spaß beim Suchen dieser Literatur!
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Schmetterling
- Beiträge: 112
- Registriert: Dienstag 15. April 2008, 14:06
Hallo Linus,
vielen Dank für deine Antwort.
Also mit dem "richtig" meinte ich einfach, nach einem bestimmten Ablauf. Wie gesagt, bei meinem Begleiter gehe ich hin und der Anfang ist eher normaler Smalltalk und irgendwann gehts dann zu den Sünden...
Mein geistlicher Begleiter meinte einmal, dass die meisten Menschen in der Begleitung beichten. Mir ist es aber auch lieber, wenn das getrennt ist. Einfach vom Gefühl her.
Mir ist ein lockeres und persönliches Verhältnis in der Begleitung wirklich wichtig, aber ich merke, dass in der Beichte dann auch privat geredet wird oder man von den Sünden abkommt. Deshalb möchte ich nicht mehr so gerne dort beichten.
Natürlich ist es schön, wenn der BV einen gut kennt. Ich habe auch schon öfter gemerkt, dass ich eigentlich nichts groß sagen müsste und er schon weiß, was los ist. Ich mag ihn auch sehr und er ist wirklich ein toller BV den man nur empfehlen kann.
Klar, darf man bezgl. der Buße trotzdem beten. Mache ich ja auch. Hat mich nur einmal interessiert, ob es vergessen wurde (war an dem Tag viel los).
Grüße Schmetterling
vielen Dank für deine Antwort.
Also mit dem "richtig" meinte ich einfach, nach einem bestimmten Ablauf. Wie gesagt, bei meinem Begleiter gehe ich hin und der Anfang ist eher normaler Smalltalk und irgendwann gehts dann zu den Sünden...
Mein geistlicher Begleiter meinte einmal, dass die meisten Menschen in der Begleitung beichten. Mir ist es aber auch lieber, wenn das getrennt ist. Einfach vom Gefühl her.
Mir ist ein lockeres und persönliches Verhältnis in der Begleitung wirklich wichtig, aber ich merke, dass in der Beichte dann auch privat geredet wird oder man von den Sünden abkommt. Deshalb möchte ich nicht mehr so gerne dort beichten.
Natürlich ist es schön, wenn der BV einen gut kennt. Ich habe auch schon öfter gemerkt, dass ich eigentlich nichts groß sagen müsste und er schon weiß, was los ist. Ich mag ihn auch sehr und er ist wirklich ein toller BV den man nur empfehlen kann.
Klar, darf man bezgl. der Buße trotzdem beten. Mache ich ja auch. Hat mich nur einmal interessiert, ob es vergessen wurde (war an dem Tag viel los).
Grüße Schmetterling
-
Schmetterling
- Beiträge: 112
- Registriert: Dienstag 15. April 2008, 14:06
Hallo Ecce Homo!
Vielen Dank für die Begrüßung.
Wie schon oben geschrieben, ist mir momentan die Beichte bei meinem GB nicht so lieb. Aber mal sehn, es hat wirklich Vorteile und es ist etwas andres, als wenn man es einer völlig fremden Person sagt, wegen des Hintergrundwissens.
Danke für die Tips. Ich denke ich werde - wenn ich mich traue - bald mal zu einem anderen Priester beichten gehen und hoffe dieser hilft mir. Hab schon ein wenig angst vor der Situation im Beichtstuhl (hatte immer nur Beichtgespräche die privat waren) und da ich schon schlechte Erfahrungen gemacht habe (wie manche Priester darüber reden), dass ich schon angst habe, etwas falsches zu sagen.
Grüße Schmetterling
Vielen Dank für die Begrüßung.
Wie schon oben geschrieben, ist mir momentan die Beichte bei meinem GB nicht so lieb. Aber mal sehn, es hat wirklich Vorteile und es ist etwas andres, als wenn man es einer völlig fremden Person sagt, wegen des Hintergrundwissens.
Danke für die Tips. Ich denke ich werde - wenn ich mich traue - bald mal zu einem anderen Priester beichten gehen und hoffe dieser hilft mir. Hab schon ein wenig angst vor der Situation im Beichtstuhl (hatte immer nur Beichtgespräche die privat waren) und da ich schon schlechte Erfahrungen gemacht habe (wie manche Priester darüber reden), dass ich schon angst habe, etwas falsches zu sagen.
Grüße Schmetterling
Tausend Dank - da komme ich auch ran...taddeo hat geschrieben:Aber sicher, Carissima: :ikb_winkiss:Ecce Homo hat geschrieben:Tausend Dank, das war schon klasse - könnte ich bitte die genaue Quelle noch haben...![]()
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"Die liturgischen Verrichtungen des Zelebranten" von Christian Kunz, vormals Präfekt am Bischöflichen Klerikalseminar zu Regensburg, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg/Rom, 2. Auflage 1914. (= Band 4 der Reihe "Handbuch der priesterlichen Liturgie nach dem römischen Ritus" desselben Autors.) Das Zitat steht auf S. 195.
In der zitierten Fußnote ist als Literatur zum "Beichttüchlein" angegeben:
- J. B. De Herdt: "Sacrae Liturgiae Praxis juxta Ritum romanum", Band 3, Nr. 172 (Löwen 1904);
- Van der Stappen: "Sacra Liturgia", Band 4, qu(aestio?) 134 (Mecheln);
- Andreas Schmid, Cäremoniale, Nr. 138 (Kempten, 3. Auflage 1906).
Viel Spaß beim Suchen dieser Literatur!
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Also, das würde mich auch mal interessierten. Was erwartet mich, wenn ich den Beichtstuhl betrete? Was wird von mir verlangt? Und zwar in dem Sinne, wie es "richtig" sein sollte.Schmetterling hat geschrieben:Hallo Linus,
vielen Dank für deine Antwort.
Also mit dem "richtig" meinte ich einfach, nach einem bestimmten Ablauf.
Was soll ich da erzählen? Auch, daß ich vor 20 Jahren in der Schule abgeschrieben oder gespickt habe? Ich weiß doch gar nicht mehr, was ich bisher alles schon für'n Mist gebaut habe. Kann ich von den vergessenen Sünden auch noch losgesprochen werden, oder habe ich da einfach Pech gehabt? Wie ist es mit Dingen, die passiert sind, als man zwar schon getauft, aber nicht katholisch war?