Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Es wäre doch einmal interessant zu wissen, wie der Unterschied in Zahlen der unerwünschten sexuellen Aktivitäten der Geistlichen zwischen katholischen und evangelische Pfarren und Pastoren ist.
Pierre
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Der Vatikansprecher, P. Lombardi SJ, nimmt Stellung
Vatikan: Verantwortung liegt bei deutschen Jesuiten
http://www.tagesspiegel.de/berlin/art27,319633
aus:Der Vatikan unterstützt die Aufklärung der Missbrauchsfälle an deutschen Jesuitenschulen. Der Sprecher der Kirchenführung, Federico Lombardi, sagte aber, dass die katholischen Autoritäten im jeweiligen Land dafür zuständig seien. „Es gibt Gremien in Deutschland, die genau das jetzt tun müssen“, sagte der Pater, selbst Mitglied des Jesuitenordens. „Spezielle Informationen über Vorfälle wie diese haben wir nicht, der Skandal ist uns durch die Medien bekannt.“
Nach Auskunft von Lombardi betrachtet der Vatikan die Offensive des deutschen Jesuiten-Chefs Stefan Dartmann als richtig.
Vatikan: Verantwortung liegt bei deutschen Jesuiten
http://www.tagesspiegel.de/berlin/art27,319633
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
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Mahatma Gandhi
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Schon wieder? - Seit Tagen macht der doch nichts anderes mehr.ifugao hat geschrieben:Mertes nimmt ebenfalls Stellung
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Canis ... 7,319458
Edit: 2.4 Uhr:
Aus dem von ifugao genannten Artikel:
Fühlen Sie sich bei Ihrer Aufklärungsarbeit unterstützt durch die Kirche?
Durch das Berliner Erzbistum ja. Aber durch die katholische Kirche als Ganze? Da wünsche ich mir, dass man ohne Angst über alles miteinander sprechen könnte. Auch über die eigene Sexualität. Ich hoffe, dass sich die Kirche mit der Moderne und der Freiheit versöhnt. Dass man offen ist für das, was Gott mit der Kirche heute vorhat. Ob das zur theologischen Neubewertung von Homosexualität führt oder zur Ordination von Frauen, ist offen. Aber man sollte sich auf die Gegenwart einlassen und nicht auf alles mit Abwehr reagieren.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Mißbrauchsfälle in den Jesuitenschulen ...
...
und kein Ende.
Nächster Jesuiten-Pater gesteht
http://www.focus.de/panorama/welt/sexue ... 76614.html
daraus:
...
und kein Ende.
Nächster Jesuiten-Pater gesteht
http://www.focus.de/panorama/welt/sexue ... 76614.html
daraus:
Der betreffende Jesuit, der noch heute im Orden ist, war Religionslehrer in Berlin am Canisius-Kolleg (197 bis 1971), in Hannover als Jugendseelsorger (1971 bis 1975), als Lehrer und in der Jugendarbeit in Berlin (1976 bis 1981) und danach als Lehrer und Jugendseelsorger in Hamburg (1981 bis 1983) tätig. Danach war er über 2 Jahre lang Projektleiter eines anerkannten Hilfswerkes.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Nochmal aus dem betreffenden Artikel
Ich hoffe, dass sich die Kirche mit der Moderne und der Freiheit versöhnt. Dass man offen ist für das, was Gott mit der Kirche heute vorhat. Ob das zur theologischen Neubewertung von Homosexualität führt oder zur Ordination von Frauen, ist offen. Aber man sollte sich auf die Gegenwart einlassen und nicht auf alles mit Abwehr reagieren.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Zu den Vorgängen siehe Radio Vatican:
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=35442
Lutherbeck
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=35442
Lutherbeck
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ja, eh klar, jubelt und freut Euch, die Frauenordination ist dadurch nähergerückt.Bernado hat geschrieben:Nochmal aus dem betreffenden ArtikelIch hoffe, dass sich die Kirche mit der Moderne und der Freiheit versöhnt. Dass man offen ist für das, was Gott mit der Kirche heute vorhat. Ob das zur theologischen Neubewertung von Homosexualität führt oder zur Ordination von Frauen, ist offen. Aber man sollte sich auf die Gegenwart einlassen und nicht auf alles mit Abwehr reagieren.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ich verstehe nicht den Zusammenhang zwischen Knabenschändung und Ordination von Frauen. Eine theologische Neubewertung von Homsexualität und Frauenordination , wie im obengenannten Artikelauszug angedeutet ist eigentlich nur ein Ablenkungsmanöver. Diejenigen die Mißbrauch betrieben haben , hätten auch Mißbrauch betrieben , wenn Homosexualität und Frauenordination zugelassen wären. Diese Menschen haben eine der schwersten Sünden begangen.Bernado hat geschrieben:Nochmal aus dem betreffenden ArtikelIch hoffe, dass sich die Kirche mit der Moderne und der Freiheit versöhnt. Dass man offen ist für das, was Gott mit der Kirche heute vorhat. Ob das zur theologischen Neubewertung von Homosexualität führt oder zur Ordination von Frauen, ist offen. Aber man sollte sich auf die Gegenwart einlassen und nicht auf alles mit Abwehr reagieren.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Die traurige Pointe bei alledem ist ja, daß von "schwersten Mißbräuchen" oder dem, was man gemeinhin unter "Knabenschändung" versteht, bisher zumindest nirgendwo die Rede ist. Die warmen Patres haben schlüpfrige Reden geführt und konnten wohl auch ihre Hände nicht bei sich lassen.Christian hat geschrieben:Ich verstehe nicht den Zusammenhang zwischen Knabenschändung und Ordination von Frauen. Eine theologische Neubewertung von Homsexualität und Frauenordination , wie im obengenannten Artikelauszug angedeutet ist eigentlich nur ein Ablenkungsmanöver. Diejenigen die Mißbrauch betrieben haben , hätten auch Mißbrauch betrieben , wenn Homosexualität und Frauenordination zugelassen wären. Diese Menschen haben eine der schwersten Sünden begangen.
Das ist schlimm.
Es gibt aber nicht den geringsten Grund, jetzt in den alten Song der Kirchenfeinde einzustimmen: Priester sind (wie letztlich alle) Männer wehrlos triebgesteuerte Unwesen - gebt ihnen Frauen, sonst vergreifen sie sich noch an unseren (fill in blank).
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Sagte ich es schon einmal? Nein?Bernado hat geschrieben:Die traurige Pointe bei alledem ist ja, daß von "schwersten Mißbräuchen" oder dem, was man gemeinhin unter "Knabenschändung" versteht, bisher zumindest nirgendwo die Rede ist. Die warmen Patres haben schlüpfrige Reden geführt und konnten wohl auch ihre Hände nicht bei sich lassen.Christian hat geschrieben:Ich verstehe nicht den Zusammenhang zwischen Knabenschändung und Ordination von Frauen. Eine theologische Neubewertung von Homsexualität und Frauenordination , wie im obengenannten Artikelauszug angedeutet ist eigentlich nur ein Ablenkungsmanöver. Diejenigen die Mißbrauch betrieben haben , hätten auch Mißbrauch betrieben , wenn Homosexualität und Frauenordination zugelassen wären. Diese Menschen haben eine der schwersten Sünden begangen.
Das ist schlimm.
Es gibt aber nicht den geringsten Grund, jetzt in den alten Song der Kirchenfeinde einzustimmen: Priester sind (wie letztlich alle) Männer wehrlos triebgesteuerte Unwesen - gebt ihnen Frauen, sonst vergreifen sie sich noch an unseren (fill in blank).
Dann jetzt!
Männer sind wunderbare Wesen. Zuweilen.....
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ich kenne genügend Frauen, die der Meinung sind, Männer seien hormongesteuerte Affen.
Die meisten dieser Frauen sind verheiratet. Was lernen wir daraus?
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ich sag's lieber nicht.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Eine Krähe hackt der andern kein Auge aus.civilisation hat geschrieben:Der Vatikansprecher, P. Lombardi SJ, nimmt Stellung
aus:Der Vatikan unterstützt die Aufklärung der Missbrauchsfälle an deutschen Jesuitenschulen. Der Sprecher der Kirchenführung, Federico Lombardi, sagte aber, dass die katholischen Autoritäten im jeweiligen Land dafür zuständig seien. „Es gibt Gremien in Deutschland, die genau das jetzt tun müssen“, sagte der Pater, selbst Mitglied des Jesuitenordens. „Spezielle Informationen über Vorfälle wie diese haben wir nicht, der Skandal ist uns durch die Medien bekannt.“
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Hier könntest du weitere Nachforschungen anstellen, wenn du willst.pierre10 hat geschrieben:Es wäre doch einmal interessant zu wissen, wie der Unterschied in Zahlen der unerwünschten sexuellen Aktivitäten der Geistlichen zwischen katholischen und evangelische Pfarren und Pastoren ist.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Heute von 19.15 bis 20.00 Uhr im Deutschlandfunk:
Zur Diskussion
Im Schatten des Kreuzes -
Der Sexualmissbrauch und die katholische Kirche
Diskussionsteilnehmer:
- Gabriele Hüdepohl, Schulleiterin am Berliner "Canisius-Kolleg"
- Hermann Kügler, Jesuit und Psychotherapeut, Leiter der "Leipziger Orientierung"
- Helga Peteler, Sexualtherapeutin, Neuss
- Peter Wensierski, Der Spiegel Hauptstadtbüro Berlin
Diskussionsleitung:
Hartmut Kriege
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Im Schatten des Kreuzes -
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Diskussionsleitung:
Hartmut Kriege
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Wenn man seine Artikel der letzten Zeit zu diversen kirchlichen Themen so ansieht: einer der schlimmsten Kirchenhasser...civilisation hat geschrieben:Heute von 19.15 bis 20.00 Uhr im Deutschlandfunk:
Zur Diskussion
(...)- Peter Wensierski, Der Spiegel Hauptstadtbüro Berlin
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Jeder kriegt das was er verdient. Die Kirche muß endlich wieder Kirche sein und sich von einigen trennen.Niels hat geschrieben:Wenn man seine Artikel der letzten Zeit zu diversen kirchlichen Themen so ansieht: einer der schlimmsten Kirchenhasser...civilisation hat geschrieben:Heute von 19.15 bis 20.00 Uhr im Deutschlandfunk:
Zur Diskussion
(...)- Peter Wensierski, Der Spiegel Hauptstadtbüro Berlin
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Hat denn noch jemand diese Sendung gehört? Man kann dies übrigens nachholen untercivilisation hat geschrieben:Heute von 19.15 bis 20.00 Uhr im Deutschlandfunk:
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Der Sexualmissbrauch und die katholische Kirche
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- Gabriele Hüdepohl, Schulleiterin am Berliner "Canisius-Kolleg"
- Hermann Kügler, Jesuit und Psychotherapeut, Leiter der "Leipziger Orientierung"
- Helga Peteler, Sexualtherapeutin, Neuss
- Peter Wensierski, Der Spiegel Hauptstadtbüro Berlin
Diskussionsleitung:
Hartmut Kriege
http://www.dradio.de/aod/html/
Ich fand es sehr gut, dass die Sexualtherapeutin deutlich sagte, dass sexueller Missbrauch keineswegs eine Symptomatik des Zölibats oder des keuschen Lebens sei, sondern dass hier nur die Medien besonders laut aufschreiben. Somit nimmt man kirchenfeindlichen Kräften, die diese Vorfälle instrumentalisieren, gleich etwas den Wind aus den Segeln.
Sehr nervig jedoch fand ich das Gerede davon, dass die Kirche "in der Postmoderne ankommen müsse" oder dass die Kirche "Anschluss an die Moderne Diskussion finden müsse"
Vieleher sollte die (selbsterklärte) Moderne wieder Anschluss an die Kirche finden... so würde daraus ein Schuh...
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Es geht hier viel zu viel um die Institution, das Eigentliche: Gott und der Mensch geht dabei unter.Anselmus hat geschrieben: Sehr nervig jedoch fand ich das Gerede davon, dass die Kirche "in der Postmoderne ankommen müsse" oder dass die Kirche "Anschluss an die Moderne Diskussion finden müsse"
Vieleher sollte die (selbsterklärte) Moderne wieder Anschluss an die Kirche finden... so würde daraus ein Schuh...
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Naja, ich finde, wenn man sich anschaut oder überlegt, was hier damit gemeint ist, dass die Kirche "in der Postmoderne ankommt", darunter verstehe ich hier im speziellen Aufweichung der Sexualmoral und Anpassung an derselben an den Zeitgeist, möglichst noch die Forderung der Frauenordination oder Abschaffung des Zölibates, dann geht es sehr wohl um den Menschen und Gott (und das Verhältnis des Menschen zu Gott) und weniger um die Kirche.pierre10 hat geschrieben:Es geht hier viel zu viel um die Institution, das Eigentliche: Gott und der Mensch geht dabei unter.Anselmus hat geschrieben: Sehr nervig jedoch fand ich das Gerede davon, dass die Kirche "in der Postmoderne ankommen müsse" oder dass die Kirche "Anschluss an die Moderne Diskussion finden müsse"
Vieleher sollte die (selbsterklärte) Moderne wieder Anschluss an die Kirche finden... so würde daraus ein Schuh...
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Es ist aber die Kirche,die die Vorschriften macht, das Zölibat ist erst im 11 Jahrhundert eingeführt worden. Aber wie man es auch sieht, ein Organismus, der in der Vergangeheit stehen bleibt hat wenig Überlebenschancen. Wobei es am Ende die Menschen selbst sind, die durch ihr Wegbleiben, ihre Suche nach anderen Lösungen (auch in Sekten) die Zukunft der Kirche entscheiden.Anselmus hat geschrieben:
Naja, ich finde, wenn man sich anschaut oder überlegt, was hier damit gemeint ist, dass die Kirche "in der Postmoderne ankommt", darunter verstehe ich hier im speziellen Aufweichung der Sexualmoral und Anpassung an derselben an den Zeitgeist, möglichst noch die Forderung der Frauenordination oder Abschaffung des Zölibates, dann geht es sehr wohl um den Menschen und Gott (und das Verhältnis des Menschen zu Gott) und weniger um die Kirche.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Die Wahrheit kennt keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Stat crux, dum volvitur orbis. Ebensowenig ist das Bestehen der Kirche davon abhängig, dass die Menschen diese Wahrheit erkennen und ihr folgen.pierre10 hat geschrieben:Es ist aber die Kirche,die die Vorschriften macht, das Zölibat ist erst im 11 Jahrhundert eingeführt worden. Aber wie man es auch sieht, ein Organismus, der in der Vergangeheit stehen bleibt hat wenig Überlebenschancen. Wobei es am Ende die Menschen selbst sind, die durch ihr Wegbleiben, ihre Suche nach anderen Lösungen (auch in Sekten) die Zukunft der Kirche entscheiden.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Man faßt es nicht!civilisation hat geschrieben:Mißbrauchsfälle in den Jesuitenschulen ...
...
und kein Ende.
Nächster Jesuiten-Pater gesteht
http://www.focus.de/panorama/welt/sexue ... 76614.html
daraus:Der betreffende Jesuit, der noch heute im Orden ist, war Religionslehrer in Berlin am Canisius-Kolleg (197 bis 1971), in Hannover als Jugendseelsorger (1971 bis 1975), als Lehrer und in der Jugendarbeit in Berlin (1976 bis 1981) und danach als Lehrer und Jugendseelsorger in Hamburg (1981 bis 1983) tätig. Danach war er über 2 Jahre lang Projektleiter eines anerkannten Hilfswerkes.
Es handelt sich bei dem Gemeinten um Bernhard Ehlen:
(Quelle)Erklärung des Generalsekretärs
Am 2. Februar 21 erreichte uns die erschreckende Nachricht, dass der Gründer und langjährige Leiter der Ärzte für die Dritte Welt, Bernhard Ehlen, im Zuge der innerhalb des Jesuitenordens laufenden Ermittlungen ebenfalls einen von ihm begangenen sexuellen Missbrauch während der 7er Jahre gestanden hat. Der Jesuitenorden hat dazu gestern eine Presseerklärung herausgegeben: Presseerklärung des Provinzials der Deutschen Provinz der Jesuiten, Stefan Dartmann SJ.
Bernhard Ehlen ist mit sofortiger Wirkung als Vorstand zurückgetreten und auch nicht mehr Vereinsmitglied.
Im Orden sind Hinweise darauf seit 25 bekannt. Im Rahmen eines Verfahrens wurde auch ein Vorstandsmitglied der Ärzte für die Dritte Welt über die Vorwürfe informiert. Aus Gründen der Vertraulichkeit gegenüber dem Opfer hat dieses Vorstandsmitglied damals keine weiteren Personen innerhalb der Organisationen informiert.
Allen anderen damaligen und heutigen Mitgliedern des Vorstands, des Kuratoriums, der Geschäftsleitung und des Vereins sind diese Tatsachen erst seit dem 2. Februar 21 bekannt. ..........
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ich muss hierbei die ganze Zeit an die Vortragsreihe von Don Reto Nay über die Offenbarung des Johannes hören, die selbiger aus Patmos gab.HeGe hat geschrieben:Die Wahrheit kennt keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Stat crux, dum volvitur orbis. Ebensowenig ist das Bestehen der Kirche davon abhängig, dass die Menschen diese Wahrheit erkennen und ihr folgen.
Natürlich entwickelt sich die Kirche in einer gewissen Weise, allerdings herrscht dort heute das Missverständnis, dass die Geschichte der Motor der Kirche sei, aber vielmehr ist die Kirche der Motor für die Geschichte. Wie Don Reto Nay sagte, ist Geschichte immer Kirchengeschichte.
Genau daran dachte ich, als ich meinte, dass die (Post-)Moderne zur Kirche zurückkehren, oder wie man vielleicht besser sagen sollte, zur Kirche aufschließen sollte.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Na ja.HeGe hat geschrieben:Die Wahrheit kennt keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Stat crux, dum volvitur orbis. Ebensowenig ist das Bestehen der Kirche davon abhängig, dass die Menschen diese Wahrheit erkennen und ihr folgen.pierre10 hat geschrieben:Es ist aber die Kirche,die die Vorschriften macht, das Zölibat ist erst im 11 Jahrhundert eingeführt worden. Aber wie man es auch sieht, ein Organismus, der in der Vergangeheit stehen bleibt hat wenig Überlebenschancen. Wobei es am Ende die Menschen selbst sind, die durch ihr Wegbleiben, ihre Suche nach anderen Lösungen (auch in Sekten) die Zukunft der Kirche entscheiden.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
HeGe hat geschrieben:Die Wahrheit kennt keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Stat crux, dum volvitur orbis. Ebensowenig ist das Bestehen der Kirche davon abhängig, dass die Menschen diese Wahrheit erkennen und ihr folgen.pierre10 hat geschrieben:Es ist aber die Kirche,die die Vorschriften macht, das Zölibat ist erst im 11 Jahrhundert eingeführt worden. Aber wie man es auch sieht, ein Organismus, der in der Vergangeheit stehen bleibt hat wenig Überlebenschancen. Wobei es am Ende die Menschen selbst sind, die durch ihr Wegbleiben, ihre Suche nach anderen Lösungen (auch in Sekten) die Zukunft der Kirche entscheiden.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Jaja die Wahrheit ist was relatives: Des einen Fußboden ist des amndern Decke....pierre10 hat geschrieben:Na ja.HeGe hat geschrieben:Die Wahrheit kennt keine Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Stat crux, dum volvitur orbis. Ebensowenig ist das Bestehen der Kirche davon abhängig, dass die Menschen diese Wahrheit erkennen und ihr folgen.pierre10 hat geschrieben:Es ist aber die Kirche,die die Vorschriften macht, das Zölibat ist erst im 11 Jahrhundert eingeführt worden. Aber wie man es auch sieht, ein Organismus, der in der Vergangeheit stehen bleibt hat wenig Überlebenschancen. Wobei es am Ende die Menschen selbst sind, die durch ihr Wegbleiben, ihre Suche nach anderen Lösungen (auch in Sekten) die Zukunft der Kirche entscheiden.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... arrer.html
Daraus:
Daraus:
(...)
Das eigentlich Schlimme ist, dass der Kirche die Selbstreinigungskräfte fehlen. Diese ständige Tabuisierung der sexuellen Verfehlungen in der Kirche –ist doch schrecklich! Als Kirche stellen wir ganz offen einen Anspruch an uns, und wir müssen ebenso offen darüber reden, wenn wir diesem Anspruch nicht gerecht werden.
Was muss sich ändern?
Wir müssen weg von der antiquierten Vorstellung, das Leben, das Sexualleben zumal mit Verboten und Geboten richten zu können. Ich kriege das nicht zusammen, wenn ich in der Zeitung über diesen Missbrauchsskandal lesen muss, und ein paar Seiten weiter hetzt der Papst gegen die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. Diese Fixierung der obersten Hierarchie auf die Frage, wie Menschen ihre Sexualität leben, blockiert letztlich eine offenen und freien Umgang mit den Problemen, die wir in unseren eigenen Reihen genau damit haben. Und letztlich kommt es damit unfreiwillig zu einer unglaublichen Sexualisierung des Alltags, die einem freien, entspannten und wertschätzenden Umgang mit der Sexualität zuwiderläuft. Nicht zuletzt durch die rigide Beichtpraxis früherer Zeiten hat die Kirche ihre Legitimation verspielt, den Menschen in ihr Sexualleben hineinzureden.
Und der Zölibat?
Dass es mit dem Zölibat als Verpflichtung für alle Priester so nicht weitergehen kann, ist völlig klar. Eigentlich ist er nur noch in den Ordensgemeinschaften auf freiwilliger Basis möglich. Und in einem zweiten Schritt müssen wir über die Öffnung des Priesteramts für Frauen nachdenken. Sonst fährt das System vor die Wand.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Niels hat geschrieben:http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... arrer.html
Daraus:(...)
Das eigentlich Schlimme ist, dass der Kirche die Selbstreinigungskräfte fehlen. Diese ständige Tabuisierung der sexuellen Verfehlungen in der Kirche –ist doch schrecklich! Als Kirche stellen wir ganz offen einen Anspruch an uns, und wir müssen ebenso offen darüber reden, wenn wir diesem Anspruch nicht gerecht werden.
Was muss sich ändern?
Wir müssen weg von der antiquierten Vorstellung, das Leben, das Sexualleben zumal mit Verboten und Geboten richten zu können. Ich kriege das nicht zusammen, wenn ich in der Zeitung über diesen Missbrauchsskandal lesen muss, und ein paar Seiten weiter hetzt der Papst gegen die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. Diese Fixierung der obersten Hierarchie auf die Frage, wie Menschen ihre Sexualität leben, blockiert letztlich eine offenen und freien Umgang mit den Problemen, die wir in unseren eigenen Reihen genau damit haben. Und letztlich kommt es damit unfreiwillig zu einer unglaublichen Sexualisierung des Alltags, die einem freien, entspannten und wertschätzenden Umgang mit der Sexualität zuwiderläuft. Nicht zuletzt durch die rigide Beichtpraxis früherer Zeiten hat die Kirche ihre Legitimation verspielt, den Menschen in ihr Sexualleben hineinzureden.
Und der Zölibat?
Dass es mit dem Zölibat als Verpflichtung für alle Priester so nicht weitergehen kann, ist völlig klar. Eigentlich ist er nur noch in den Ordensgemeinschaften auf freiwilliger Basis möglich. Und in einem zweiten Schritt müssen wir über die Öffnung des Priesteramts für Frauen nachdenken. Sonst fährt das System vor die Wand.
...
und was man sonst noch alles von Mennekes halten soll, verkneife ich mir an dieser Stelle. Der Typ hat absolut keine Ahnung von Zusammenhängen, von katholischer Theologie schon gar nicht. Ein Plappermaul ist er halt - und dazu noch ein dummes - , der Herr Mennekes.
Zuletzt geändert von civilisation am Freitag 5. Februar 2010, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester
Ja. Ich habe das deshalb auch absichtlich nicht weiter kommentiert.
Und noch ein Interview: http://www.welt.de/vermischtes/article6 ... wusst.html
Und noch ein Interview: http://www.welt.de/vermischtes/article6 ... wusst.html
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