Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)
Verfasst: Samstag 1. September 2012, 20:16
Bei der Frau (2 v. l.) sieht es für mich aus wie "Abrakadabra"...Juergen hat geschrieben:Sieht fast aus wie Gläserrücken.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Bei der Frau (2 v. l.) sieht es für mich aus wie "Abrakadabra"...Juergen hat geschrieben:Sieht fast aus wie Gläserrücken.
So:Petra hat geschrieben:Und wie sieht es aus, wenn ein Priester normal am Altar steht, während der Wandlung?
Die Wandlung im ao. Ritus erinnert an Frankenstein?Gallus hat geschrieben:Erinnert mich irgendwie an den Herrn rechts im Bild:
Die Pfarre zur Heiligen Astgabel: http://www.dioezese-linz.at/redsys/inde ... new=449?Melody hat geschrieben: Gab es nicht irgendeine Pfarrei, wo auch immer Laien so tun, als würden sie wandeln? War das nicht irgendwo in Österreich?
Nein, die Wandlung im salesianisch-galizischen Ritus.Petra hat geschrieben:Die Wandlung im ao. Ritus erinnert an Frankenstein?Gallus hat geschrieben:Erinnert mich irgendwie an den Herrn rechts im Bild:
Nächstes mal geht's dann rüber in die Moschee.Niels hat geschrieben:Fronleichnam 2011 in Buxtehude:
http://www.pius.info/archiv-news/933-bi ... vangelisch
Urks.
Bei uns gab es vor einiger Zeit mal einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" anläßlich des Ramadan zum gleichnamigen Thema, es war die Vorabendmesse.Gallus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:
Nächstes mal geht's dann rüber in die Moschee.
Oh nein, ist ja schrecklich. Normalerweise kann man die Vorabendmesse super nutzen, um den sonntagmorgendlichen "Familienmessen" (i. e. Kinderbespaßung) zu entfliehen.marcus-cgn hat geschrieben:Bei uns gab es vor einiger Zeit mal einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" anläßlich des Ramadan zum gleichnamigen Thema, es war die Vorabendmesse.Gallus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:
Nächstes mal geht's dann rüber in die Moschee.
Wer sich jetzt darüber wundert sollte wissen, dass der zuständige Stadtpfarrer etwa zu dieser Zeit die Vorabendmesse zum Experimentierfeld erklärt hat und jede Woche einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" abhalten läßt.
Das ist Apostasie.marcus-cgn hat geschrieben:Bei uns gab es vor einiger Zeit mal einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" anläßlich des Ramadan zum gleichnamigen Thema, es war die Vorabendmesse.Gallus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:
Nächstes mal geht's dann rüber in die Moschee.
Wer sich jetzt darüber wundert sollte wissen, dass der zuständige Stadtpfarrer etwa zu dieser Zeit die Vorabendmesse zum Experimentierfeld erklärt hat und jede Woche einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" abhalten läßt.
Vorallem verstehe ich nicht, warum manche Priester immer meinen, eine Messe "gestalten" zu müssen. Die Messe feiern, ist doch schon das schönste, was für Menschen möglich ist, was soll man denn da bitte mit "Gestalten" noch besser machen können?Niels hat geschrieben:Das ist Apostasie.marcus-cgn hat geschrieben:Bei uns gab es vor einiger Zeit mal einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" anläßlich des Ramadan zum gleichnamigen Thema, es war die Vorabendmesse.Gallus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:
Nächstes mal geht's dann rüber in die Moschee.
Wer sich jetzt darüber wundert sollte wissen, dass der zuständige Stadtpfarrer etwa zu dieser Zeit die Vorabendmesse zum Experimentierfeld erklärt hat und jede Woche einen "Besonders gestalteten Gottesdienst" abhalten läßt.
Du hast die Zeit der freien Hochgebete und Ringbuchmappen 1965-70 nicht bewußt erlebt, oder? Sonst wüsstest du, dass diese "Tendenz zur Liturgieerfindung" älter ist als das neue Messbuch und seine Wahlmöglichkeiten.ChrisCross hat geschrieben:Mit der Einführung des neuen Messbuches hat man dieser Tendenz zur Liturgieerfindung doch das entscheidende Argument geliefert: Die Liturgie musste den Bedingungen der zeit angepasst werden und Wahlmöglichkeiten sollte man auch haben. Von den anderen implizierten oder ausdrücklichen Faktoren muss man da nicht einmal reden. Warum sollte ein Priester auf liberalem Kurs sich etwas bezüglich der Liturgie zu erneuern verweigern, wenn das doch auch Papst paul Vi. als seine Pflicht betrachtete?
Ich sehe da keinen Widerspruch. Die Tendenz zum Rumfrickeln an der Liturgie ist ja sowieso schon in der liturgischen Bewegung gepflegt worden. Aber mit dem neuen Messbuch wurde eben, wie ChrisCross ja schreibt, das entscheidende Argument, offiziell und allein gültig, geliefert. Denn darin wurde das Rumfrickeln ja als Prinzip sanktioniert.kephas hat geschrieben:Du hast die Zeit der freien Hochgebete und Ringbuchmappen 1965-70 nicht bewußt erlebt, oder? Sonst wüsstest du, dass diese "Tendenz zur Liturgieerfindung" älter ist als das neue Messbuch und seine Wahlmöglichkeiten.ChrisCross hat geschrieben:Mit der Einführung des neuen Messbuches hat man dieser Tendenz zur Liturgieerfindung doch das entscheidende Argument geliefert: Die Liturgie musste den Bedingungen der zeit angepasst werden und Wahlmöglichkeiten sollte man auch haben. Von den anderen implizierten oder ausdrücklichen Faktoren muss man da nicht einmal reden. Warum sollte ein Priester auf liberalem Kurs sich etwas bezüglich der Liturgie zu erneuern verweigern, wenn das doch auch Papst paul Vi. als seine Pflicht betrachtete?
Seraphina hat geschrieben:marcus-cgn hat geschrieben:Gallus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:
Oh nein, ist ja schrecklich. Normalerweise kann man die Vorabendmesse super nutzen, um den sonntagmorgendlichen "Familienmessen" (i. e. Kinderbespaßung) zu entfliehen.
Paul VI. war die Liturgiereform - die er freilich in Kraft gesetzt hat - selber etwas unheimlich. Zu beginn der 70er Jahre hat er bei einer Generalaudienz bezüglich einer Katechese zu einer Perikope aus dem Galaterbrief seine Predigt kurz unterbrochen und in freier Rede die Bemerkung eingefügt, diese Bibelstelle sei ja allgemein bekannt, da sie einem der "sorgfältig zusammengestellten Messformularen" des alten Messbuches entnommen sei.ChrisCross hat geschrieben:Warum sollte ein Priester auf liberalem Kurs sich etwas bezüglich der Liturgie zu erneuern verweigern, wenn das doch auch Papst paul Vi. als seine Pflicht betrachtete?
marcus-cgn hat geschrieben:Seraphina hat geschrieben:marcus-cgn hat geschrieben:Gallus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:
Oh nein, ist ja schrecklich. Normalerweise kann man die Vorabendmesse super nutzen, um den sonntagmorgendlichen "Familienmessen" (i. e. Kinderbespaßung) zu entfliehen.
So habe ich das auch einige Jahre gemacht.
Ich möchte mal ein Stück wahre deutsche Kirchengeschichte erzählen. Verändere aber mal mit Rücksicht auf Personen usw. Namen der Kirche.
In einer Kleinstadt gab es um 2000 drei Innenstadtkirchen. St. Peter, St. Michael und St. Rochus. St. Peter ist die Hauptkirche mit dommäßiger Größe. Dort fand immer um 18.00 eine extrem gutbesuchte Vorabendmesse statt. St. Michael hatte eine um 19.00 die schlechter besuchtwar. St. Rochus wurde 2001 "geschlossen". Die Messe in St. Peter wurde noch voller. Ab 2005 gab es dann für St. Peter und St. Michael eine gemeinsame Gottesdienstordnung. In der ursprünglichen Fassung war vorgesehen die Vorabendmesse bei St. Peter zu belassen. St. Michael sollte als Ausgleich die Sonntagabendmesse behalten. Da in St. Peter Sonntagsabends am ersten Sonntag im Monat immer eine Jugendmesse stattfand, sollte diese Messe am ersten Sonntag im Monat in St. Peter (zusätzlich) erhalten bleiben, die übrigen Sonntagabendmessen aber wegfallen. Die Sonntagmorgenregelung lasse ich hier weg.
So weit so gut, dann ging das nochmals in die Gremien und in St. Peter ist - so vermute ich mal - eine kleine Aktivistengruppe hysterisch geworden, da sie offenbar auf lange Sicht "ihre" Jugendmesse allein am Sonntagabend in St. Peter gefährdet sah, zumal es Pläne gab (die später auch umgesetzt wurden) in St. Michael eine städtische Jugendgemeinde einzurichten. Für diese Gruppe war der Gedanke unerträglich, dass die Jugendmesse, die doch ein "Lieblingskind" von St. Peter war, irgendwann der Jugendgemeinde nach St. Michael folgen könnte. Stattdessen wurde dann lieber alles noch mal umgeworfen und die - bis dahin randvolle - Vorabendmesse von St. Peter wurde abgeschafft. Die Sonntagabendmesse blieb komplett in St. Peter und die Vorabendmesse wurde ab sofort nur noch in St. Michael gefeiert, obwohl dort die Vorabendmessentradition viel schwächer ausgeprägt war. Hauptsache der Standort der Jugendmesse in St. Peter war dauerhaft gefestigt. Um auch ganz sicher zu sein bekam die Jugendmesse noch einen anderen Namen wie "Regenbogenmesse".
Wie zu erwarten konnte die Vorabendmesse in St. Michael nicht mehr an die Teilnehmerzahl von St. Peter anknüpfen. Nach der Gründung der Jugendgemeinde erfolgte dann das, was ich oben beschrieben habe: Die Vorabendmesse sollte endgültig eine Messe zum experimentieren werden...
Sowas finde ich echt zum Kotzen. Aber das läuft so.cantus planus hat geschrieben:[...]Da waren die Geistlichen erklärtermassen (!) zu bequem, um zwei Vorabendmessen und eine Abendmesse am Sonntag im Pfarrverband zu feiern [...]
Ich könnte noch anfügen: des grössten Teils der Werktagsmessen hat man sich mit derselben Methode entledigt.Seraphina hat geschrieben:Sowas finde ich echt zum Kotzen. Aber das läuft so.cantus planus hat geschrieben:[...]Da waren die Geistlichen erklärtermassen (!) zu bequem, um zwei Vorabendmessen und eine Abendmesse am Sonntag im Pfarrverband zu feiern [...]
Von den Pfarrern der Nachbargemeinden im Dekanat.lifestylekatholik hat geschrieben:Wofür hat er von wem einen Rüffel bekommen?
Mit welcher Begründung?Niels hat geschrieben:Von den Pfarrern der Nachbargemeinden im Dekanat.lifestylekatholik hat geschrieben:Wofür hat er von wem einen Rüffel bekommen?
Hat Niels doch geschrieben:lifestylekatholik hat geschrieben:Mit welcher Begründung?Niels hat geschrieben:Von den Pfarrern der Nachbargemeinden im Dekanat.lifestylekatholik hat geschrieben:Wofür hat er von wem einen Rüffel bekommen?
Wir reduzieren hier überall die Werktagsmessen, und Du führst neue ein...