Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Es irritier mich immer wiede, was auf so Internetseiten wie z. B. der Pfarrei "Maria-Geburt" so alles "verzapft" wird.
Wahrscheinlich ist das Kirchengebäude denkmalgeschützt, sonst gäbe es statt dem portablen Küchentisch irgend ein schwer begreifbares abstraktes Mahltischgebilde. Die Sache hat doch was Gutes: So eine Kirche kann man mit ein paar fleißigen Händen nach dem Kirchensteuerzusammenbruch in der bundesdeutschen Staatskirche ruckzuck wieder mit geeigenten Kirchenmöbeln bestücken.
Wahrscheinlich ist das Kirchengebäude denkmalgeschützt, sonst gäbe es statt dem portablen Küchentisch irgend ein schwer begreifbares abstraktes Mahltischgebilde. Die Sache hat doch was Gutes: So eine Kirche kann man mit ein paar fleißigen Händen nach dem Kirchensteuerzusammenbruch in der bundesdeutschen Staatskirche ruckzuck wieder mit geeigenten Kirchenmöbeln bestücken.
- Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das ist übrigens „Diakon“ Franz Schrittwieser, der da „zelebriert“, der offizielle Beauftragte von
„Bischof“ Ludwig Schwarz für die Diakone des „Bistums“ Linz.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Robert Du sagst es. Diese Bilder waren alle auf der Homnepage der Pfarre, sind aber alle vom Netz genommen worden, da gibt es nämlich noch einige mehr, so ein Pech, dass ich die zufällig auf meinem Rechner gespeichert habe.Das ist übrigens „Diakon“ Franz Schrittwieser, der da „zelebriert“, der offizielle Beauftragte von
„Bischof“ Ludwig Schwarz für die Diakone des „Bistums“ Linz.
Man weiß nie wozu man die noch brauchen kann.
Aber die Sache ist sehr eindeutig
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich denke, wir haben es hier mit Erscheinungen unterschiedlicher Qualität zu tun. Obwohl das letzte Bild als eine Form von liturgischem Kindesmißbrauch schon ziemlich heftig ist - nicht nur wegen der Maskiererei, für die die Kids schließlich nicht wirklich was können, sondern wegen des Messe-simulierenden Diakons, der ihnen die Gabe der Unterscheidung nimmt.
Wenn sie ein wenig größer sind, werden sie das mit ein bißchen Glück und der Gnade Gottes erkennen. Aber diese Pseudo-Liturgien von Maria Frieden, gut getarnt mit einer kunstmarkt-kompatiblem Ästhetik und einem Vorwort eines Kardinals für ihren Prospekt - die sind viel schwerer zu durchschauen. Diese Selbstfeier der Gemeinde kann man Leichtgläubigen, denen man das Gehirn mit dem Gerede von der "neu gemachten Kirche" nach dem Konzil vernebelt hat, ziemlich wirkungsvoll verkaufen - und dann sitzen sie auf der schiefen Ebene und kommen nicht mehr runter.
Am Ende geht es ihnen dann so wie einem gewissen Herrn Mathew Fox, von dem heute im Web zu lesen ist, daß er als episkopaler Geistlicher im Rahmen eines Gaja-Seminars einen Gottesdienst in Verehrung der Großen Göttin gefeiert habe. Der Mann hat seine Laufbahn als Katholischer Priester im Dominikanerorden begonnen und war vor seiner Laisierung ein eifriger Liturgieverderber, und er erklärt auch im Rahmen seiner Schöpfungsspiritualität ganz offen, wieso er sich an der Liturgie vergreift: "Auf diese Weise kann man das Bewußtsein am schnellsten verändern: Durch Rituale nicht durch akademische Grade". Die ganze traurige Geschichte steht hier bei The Institute of Religion & Democracy
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Der wird doch nicht ...
Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.
§ 2. Die Tatstrafe des Interdikts oder, falls es sich um einen Kleriker handelt, der Suspension, zieht sich zu:
1° wer ohne Priesterweihe das eucharistische Opfer zu feiern versucht
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich bin in der Diözese Linz zuhause, da gelten andere RegelnDer wird doch nicht ...
Zitat:
Can. 1378 — § 1. Ein Priester, der gegen die Vorschrift des can. 977 handelt, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu.
§ 2. Die Tatstrafe des Interdikts oder, falls es sich um einen Kleriker handelt, der Suspension, zieht sich zu:
1° wer ohne Priesterweihe das eucharistische Opfer zu feiern versucht
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Es sah jedenfalls sehr danach aus, nicht ohne Grund hat man die Bilder dann schnell wieder vom Netz genommen. Ich habe die Bilder damals leider nicht gesichert, aber meiner Erinnerung nach handhabt man das in St. Franziskus in Wels (von der hl. Astgabel) so, daß der Pfarrer (er wiegt ungefähr halb so viel wie der Diakon und ruft per Körpersprache unentwegt: Entschuldigt, daß ich auch hier bin), daß also der Pfarrer schon irgendwo im Altarraum herumsitzt, verborgen hinter einer Wolke gelb-gebatikter Messdienerinnen, und zu den strategisch wichtigen Verrichtungen wird er dann an den Glastisch gelassen, die er brav und möglichst unauffällig absolviert. Die großen Gesten übernimmt dann wieder der Diakon oder die Pfarrassistentin mit ihrer wirklich schicken Damenstola.Hubertus hat geschrieben:Der wird doch nicht ...
Bischof Schwarz scheint das zu gefallen, sonst hätte er Schrittwieser nicht zum Oberdiakon befördert
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Na dann ist ja alles in Ordnung! Gültigkeit gesichert, und mehr kann man ja heute eh nicht mehr verlangen ...Bernado hat geschrieben:Es sah jedenfalls sehr danach aus, nicht ohne Grund hat man die Bilder dann schnell wieder vom Netz genommen. Ich habe die Bilder damals leider nicht gesichert, aber meiner Erinnerung nach handhabt man das in St. Franziskus in Wels (von der hl. Astgabel) so, daß der Pfarrer (er wiegt ungefähr halb so viel wie der Diakon und ruft per Körpersprache unentwegt: Entschuldigt, daß ich auch hier bin), daß also der Pfarrer schon irgendwo im Altarraum herumsitzt, verborgen hinter einer Wolke gelb-gebatikter Messdienerinnen, und zu den strategisch wichtigen Verrichtungen an den Glastisch gelassen wird, die er dann möglichst unauffällig absolviert. Die großen Gesten übernimmt dann wieder der Diakon oder die Pfarrassistentin mit ihrer wirklich schicken Damenstola.
(Mein Gott, wie oft ich mir das schon anhören mußte: "Aber gültig ist es doch so auch ..." - da wird man urplötzlich fast schon kasuistisch )
Viele Grüße,
Hubertus
edit: quote repariert.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ist Bier gültige Opfermaterie? Ist doch ein Bierkrug, oder?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Immerhin auf einem Corporale.Debora hat geschrieben: Ich bin in der Diözese Linz zuhause, da gelten andere Regeln
(Aber ohne Altartücher.)
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- lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
ad-fontes hat geschrieben:Immerhin auf einem Corporale.
(Aber ohne Altartücher.)
Ich habe den Eindruck, hier treiben sich erstaunlich viele Menschen herum, die zwar viele Einzelheiten sehen, aber grotesk unfähig sind, das Gesamtbild zu erkennen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das Ganze geht in dieser Pfarre auch ohne Priester:
Aber es sagt niemand etwas dazu, denn wenn der Priester dabei ist sieht es dann so aus:
Und was macht unser Bischof? Er schweigt. Das einzige Mal, wo er reagiert hat, war da als er Pfr. Wagner in den Rücken fallen konnte.
Aber es sagt niemand etwas dazu, denn wenn der Priester dabei ist sieht es dann so aus:
Und was macht unser Bischof? Er schweigt. Das einzige Mal, wo er reagiert hat, war da als er Pfr. Wagner in den Rücken fallen konnte.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Da ist sie ja wieder - die hl. Astgabel von Wels. Lange nicht gesehen, aber immer wieder freudig begrüßt. Dann noch die Sonnenscheibe hinterm Altar - so soll es sein.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Die Sonnenscheibe ist der TabernakelDa ist sie ja wieder - die hl. Astgabel von Wels. Lange nicht gesehen, aber immer wieder freudig begrüßt. Dann noch die Sonnenscheibe hinterm Altar - so soll es sein
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Stimmt, mir geht der Pelzbesatz ab!lifestylekatholik hat geschrieben:ad-fontes hat geschrieben:Immerhin auf einem Corporale.
(Aber ohne Altartücher.)
Ich habe den Eindruck, hier treiben sich erstaunlich viele Menschen herum, die zwar viele Einzelheiten sehen, aber grotesk unfähig sind, das Gesamtbild zu erkennen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Sorry, Galgenhumor.lifestylekatholik hat geschrieben:ad-fontes hat geschrieben:Immerhin auf einem Corporale.
(Aber ohne Altartücher.)
Ich habe den Eindruck, hier treiben sich erstaunlich viele Menschen herum, die zwar viele Einzelheiten sehen, aber grotesk unfähig sind, das Gesamtbild zu erkennen.
Im Ernst, ich bin schockiert. Nicht so sehr über eine Frau am Altar, sondern über den offenen Ungehorsam.
Bislang dachte ich, mein Erlebnis in einer römisch-katholischen Eucharistiefeier sei die Spitze des Eisbergs gewesen, als ein Priester Laien (es handelte sich dabei um junge Frauen) - bis auf die Wandlungsworte und die Doxologie - alle übrigen Teile des Hochgebets (inklusvie der Präfation) hat sprechen lassen.
Der Priester ist inzwischen Dekan (in einer bundesdeutschen Diözese mit einem tendenziell eher konservativen Ruf).
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Erstaunlich, daß die Ministrantinnen die Hände falten und nicht ineinander legen. Das traditionell Katholische ist also noch nicht ganz untergegangen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Dann verstehst du vielleicht ein wenig besser, warum einige hier die Bildung einer schismatischen Nationalkirche nicht als drohende Gefahr, sondern als teilweise bereits eingetretene Realität betrachten.ad-fontes hat geschrieben:Im Ernst, ich bin schockiert. Nicht so sehr über eine Frau am Altar, sondern über den offenen Ungehorsam.
Nun muß man einerseits zugeben, daß Beispiele wie Wels, Schweinfurt oder Maria Frieden noch eher Ausnahmen sind und vielleicht auch gerade wegen ihrer Offensichtlichkeit nur die täuschen können, die sich täuschen lassen wollen. Auf der anderen Seite ist im "gläubigen Volk" inzwischen eine derartige Verfwirrung eingetreten, gefördert durch das beharrliche Schweigen der Hirten, daß es nur noch von den Faktoren vor Ort abhängt, welcher Unfug gläubig hingenommen wird. Wenn ein neuer Pfarer und die örtliche WsK-Repräsentantin sich zusammentun, um eine "demokratisierte Gemeindeliturgie" wie von Dir beschrieben zu etablieren - mit den entsprechenden Begriffen wie "Gehorsam dem Geist des Konzils, endlich gleichberechtigte Teilhabe der Frau, Abkehr von überholtem Klerikalismus, offen gegenüber Veränderungen in der Gesellschaft usw. - wird sich in den meisten Gemeinden kein nennenswerter Widerstand regen. Die Festung ist sturmreif geschossen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mit dem Plural wäre ich vorsichtig, aber das gehört ja mit zur Tragik dieser Entwicklung: Gerade die Jugendlichen, die hier und anderswo mitmachen, sind ja keine in der Wolle gefärbten Häretiker: Sie wollen etwas richtiges tun, und natürlich greifen sie zu dem Angebot, das ihnen "vor Ort" gemacht wird. Warum sollte das betreffende Mädchen nicht wirklich fromm mitbeten - und vielleicht eine Berufung zu verspüren meinen, eines Tages ebenso am Altar zu stehen wie die Gemeindereferentin?ad-fontes hat geschrieben:Erstaunlich, daß die Ministrantinnen die Hände falten und nicht ineinander legen. Das traditionell Katholische ist also noch nicht ganz untergegangen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Und dieses Vorgehen ist besonders hinterfotzig gegenüber Gläubigen, die NICHT theologisch (ver-)bildet sind, sich also argumentativ nicht wehren können. So berichtete mir vor einer Weile ein Katholik, daß seine Kirche jetzt den Vorgaben des Konzils gemäß umgestaltet werden sollte, wie ihm von PRG-Mitglieder mitgeteilt wurde, obwohl die Kirche bereits "postkonziliar" gebaut wurde.Bernado hat geschrieben: Wenn ein neuer Pfarer und die örtliche WsK-Repräsentantin sich zusammentun, um eine "demokratisierte Gemeindeliturgie" wie von Dir beschrieben zu etablieren - mit den entsprechenden Begriffen wie "Gehorsam dem Geist des Konzils...
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
- Lutheraner
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich auch. Ich hatte bisher wohl einfach das Glück, nur vorbildliche katholische Gemeinden kennenzulernen. Ich war aber etwas belustigt, als meine (katholische) Frau mir kürzlich in vollster Überzeugung erzählte, dass es in der Kath. Kirche Diakoninnen gäbe, denn in eine Gemeinde, in der sie früher immer zur Messe ging, habe regelmäßig eine Frau gepredigt.ad-fontes hat geschrieben:Im Ernst, ich bin schockiert.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ein aktuelles Beispiel sind die "Bausteine für die Liturgie", die vom Canisiuswerk - "Zentrum für geistliche Berufe" - veröffentlicht worden sind: http://www.canisius.at/media/download/B ... turgie.pdfBernado hat geschrieben:Dann verstehst du vielleicht ein wenig besser, warum einige hier die Bildung einer schismatischen Nationalkirche nicht als drohende Gefahr, sondern als teilweise bereits eingetretene Realität betrachten.ad-fontes hat geschrieben:Im Ernst, ich bin schockiert. Nicht so sehr über eine Frau am Altar, sondern über den offenen Ungehorsam.
Nun muß man einerseits zugeben, daß Beispiele wie Wels, Schweinfurt oder Maria Frieden noch eher Ausnahmen sind und vielleicht auch gerade wegen ihrer Offensichtlichkeit nur die täuschen können, die sich täuschen lassen wollen. Auf der anderen Seite ist im "gläubigen Volk" inzwischen eine derartige Verfwirrung eingetreten, gefördert durch das beharrliche Schweigen der Hirten, daß es nur noch von den Faktoren vor Ort abhängt, welcher Unfug gläubig hingenommen wird. Wenn ein neuer Pfarer und die örtliche WsK-Repräsentantin sich zusammentun, um eine "demokratisierte Gemeindeliturgie" wie von Dir beschrieben zu etablieren - mit den entsprechenden Begriffen wie "Gehorsam dem Geist des Konzils, endlich gleichberechtigte Teilhabe der Frau, Abkehr von überholtem Klerikalismus, offen gegenüber Veränderungen in der Gesellschaft usw. - wird sich in den meisten Gemeinden kein nennenswerter Widerstand regen. Die Festung ist sturmreif geschossen.
Inhaltsleere Worthülsen, Verschleierung des Opfercharakters... zur Sprache (dreimal "einlassen" ) sage ich mal nichts.BAUSTEINE FÜR DIE LITURGIE
am 4. Sonntag in der Osterzeit
(...)
TAGESGEBET
Allmächtiger, ewiger Gott,
in deinem Sohn Jesus Christus hast du dich auf das Spiel des Lebens und Sterbens
aller Menschen eingelassen, durch seine Aufstehung hat auch unser Leben und
Sterben neue Vorzeichen bekommen. Schenke der Glaubensmannschaft unserer
Zeit immer wieder Menschen, die das durch ihr Leben bezeugen und die ihre
Verbundenheit mit dir offenkundig ins Spiel des Lebens und des Glaubens bringen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, den guten Hirten, der in der Kraft des
Heiligen Geistes uns zum Leben führt, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
(...)
GABENGEBET
Lebendiger Gott, in den Gaben von Brot und Wein, die wir bringen, bringst du dich
in unserem Feiern und Leben ins Spiel.
Lass uns daraus Kraft schöpfen, um unsere Berufung glaubwürdig und lebendig
leben zu können, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
PRÄFATION
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater, in diesen Tagen freudig zu danken,
da Christus auferstanden ist und den Tod entmachtet hat. In ihm hast du dich auf
das Leben, das Leiden und den Tod der Menschen eingelassen. Du erfüllst es mit
deiner Gegenwart, damit wir Menschen neue Kraft schöpfen und dir vertrauen in
deinem Sohn Jesus Christus.
So singen wir dir in österlicher Freude mit allen Engeln und Heiligen zum Lob
deiner Herrlichkeit:
(...)
SCHLUSSGEBET
Ewiger Gott, wir haben uns auf dein Wort eingelassen und du hast dich auf unsere
Gemeinschaft eingelassen. Lass uns gestärkt durch deine Gaben mithelfen, eine
Atmosphäre zu schaffen, in der deine Gegenwart spürbar ist und junge Menschen
deinen Ruf zu einer engeren Nachfolge hören können. Darum bitten wir durch
Jesus Christus, der uns als der gute Hirt zum wahren Leben führt, jetzt und in
Ewigkeit. Amen.
lex orandi - lex credendi?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
- cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Wie kommt es eigentlich, dass offizielle kirchliche Stellen ständig so einen Mist erlassen können, und niemand unternimmt etwas dagegen? Dass man nicht hinter jedem Priester herschnüffeln kann, ist verständlich. Aber bei einer Institution wie dem Canisiuswerk?!
Zum Text selber will ich gar nichts sagen. Ich denke, der spricht für sich. Bei der Präfation wäre ich zur Kirchentür hinausgewesen...
Zum Text selber will ich gar nichts sagen. Ich denke, der spricht für sich. Bei der Präfation wäre ich zur Kirchentür hinausgewesen...
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mir kam schon beim Tagesgebet der Kaffee wieder hoch. Den Rest hab' ich mir gespart.cantus planus hat geschrieben: Bei der Präfation wäre ich zur Kirchentür hinausgewesen...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mal ganz abgesehen davon, daß die Verwendung nicht approbierter Präfationen strengstens verboten ist. Hier wird ganz offen zum Gesetzesbruch im heiligsten Bereich der Liturgie aufgerufen und Beihilfe geleistet - und kein Schwein schaut hin.cantus planus hat geschrieben:Wie kommt es eigentlich, dass offizielle kirchliche Stellen ständig so einen Mist erlassen können, und niemand unternimmt etwas dagegen? Dass man nicht hinter jedem Priester herschnüffeln kann, ist verständlich. Aber bei einer Institution wie dem Canisiuswerk?!
Zum Text selber will ich gar nichts sagen. Ich denke, der spricht für sich. Bei der Präfation wäre ich zur Kirchentür hinausgewesen...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Womit für mich erneut klar bewiesen ist, dass der flächendeckende liturgische Mißbrauch eben kein Kollateralschaden der Liturgiereform oder einfach ein hie und da auftretender Ungehorsam ist. Solange offizielle Stellen nach wie vor ungehindert so etwas verbreiten, muss man von einer systembedingten Dekadenzerscheinung ausgehen.
Kein Wunder, dass immer mehr Gläubige aus den normalen Pfarrgottesdiensten flüchten.
Kein Wunder, dass immer mehr Gläubige aus den normalen Pfarrgottesdiensten flüchten.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Canisiuswerk? Sind das nicht Jesuiten? Quod erat expectandum...Bernado hat geschrieben:Mal ganz abgesehen davon, daß die Verwendung nicht approbierter Präfationen strengstens verboten ist. Hier wird ganz offen zum Gesetzesbruch im heiligsten Bereich der Liturgie aufgerufen und Beihilfe geleistet - und kein Schwein schaut hin.cantus planus hat geschrieben:Wie kommt es eigentlich, dass offizielle kirchliche Stellen ständig so einen Mist erlassen können, und niemand unternimmt etwas dagegen? Dass man nicht hinter jedem Priester herschnüffeln kann, ist verständlich. Aber bei einer Institution wie dem Canisiuswerk?!
Zum Text selber will ich gar nichts sagen. Ich denke, der spricht für sich. Bei der Präfation wäre ich zur Kirchentür hinausgewesen...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das ist neo-reformiert.Niels hat geschrieben: Ein aktuelles Beispiel sind die "Bausteine für die Liturgie", die vom Canisiuswerk - "Zentrum für geistliche Berufe" - veröffentlicht worden sind: http://www.canisius.at/media/download/B ... turgie.pdfBAUSTEINE FÜR DIE LITURGIE
am 4. Sonntag in der Osterzeit
(...)
TAGESGEBET
Allmächtiger, ewiger Gott,
in deinem Sohn Jesus Christus hast du dich auf das Spiel des Lebens und Sterbens
aller Menschen eingelassen, durch seine Aufstehung hat auch unser Leben und
Sterben neue Vorzeichen bekommen.
[...]
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Und das heisst dann was? "Wissen" was gespielt wird?Lutheraner hat geschrieben:Das ist neo-reformiert.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Es rühmt der Lutheraner fröhlichLutheraner hat geschrieben:Das ist neo-reformiert.
sich seines Glaubens gar nicht wenig.
Und werden andere genannt,
gerät er außer Rand und Band.
Die falsche Lehr, verschlagner Sinn?
Das deutet auf Herrn Calvin hin!
An allem Aufruhr und Tumult
sind stets die Reformierten schuld!
If only closed minds came with closed mouths.
- cantus planus
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- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Tata! Tata! Tataaa!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
folgt: Narhallamarsch.
*TGIF*
*TGIF*
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