„Priesterinnenweihe“

Allgemein Katholisches.
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Simon
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"Priesterrinnenweihe" - II. Runde

Beitrag von Simon »

Ich bitte um eine Auskunft, weil ich mir die Frage nach der Unmöglichkeit der Weihe von Frauen zu Prietserinnen nicht selbst beantworten kann.
Gründet sich diese Unmöglichkeit auf den Umstand, dass das Kirchenrecht in der jetzigen Fassung die Weihe von Frauen nicht vorsieht?

Gibt es einen biblischen Text, der eine Änderung des Kirchenrechtes in diesem Punkt verhindert?

Gibt es einen anderen Grund oder ist das einfach darauf zurück zu führen, dass man die Frau lieber wieder zum "Herd zurückschicken" möchte?

Zusatz: Ich möchte keinesfalls provozieren, aber ich mache mir Sorgen um die Durchführbarkeit einer flächendeckenden Seelsorge. Bei der zunehmenden Überalterung unserer Bevölkerung können sich Todesfälle wenigstens zeitweise so häufen, dass der Wunsch nach einem Hausbesuch durch einen Priester, um zu beichten und die hl. Kommunion zu empfangen, nicht rechtzeitig vor dem Ableben erfüllt werden kann.

Ist die Seelsorge wichtiger oder das Beharren auf irgendwelche Vorschriften, die den meisten Christen nicht bekannt sind?

Freundliche Grüße
Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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Chiara
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Re: "Priesterrinnenweihe" - II. Runde

Beitrag von Chiara »

Simon hat geschrieben:Ich bitte um eine Auskunft, weil ich mir die Frage nach der Unmöglichkeit der Weihe von Frauen zu Prietserinnen nicht selbst beantworten kann.
Gründet sich diese Unmöglichkeit auf den Umstand, dass das Kirchenrecht in der jetzigen Fassung die Weihe von Frauen nicht vorsieht? Gibt es einen biblischen Text, der eine Änderung des Kirchenrechtes in diesem Punkt verhindert? Gibt es einen anderen Grund oder ist das einfach darauf zurück zu führen, dass man die Frau lieber wieder zum "Herd zurückschicken" möchte?
Aus den vielen kursierenden Pro- und Contra-Argumenten (leider auch unter Theologie-Professoren) möchte ich folgende anführen:

1. Das Weihesakrament in Vollform besitzt der Bischof. Die Bischöfe sind Nachfolger der Apostel. Die Apostel waren bekanntlich allesamt Männer (Maria Magdalena, die immerhin die Auferstehungsbotschaft überbringen sollte, ist ja auch nicht an die Stelle von Judas getreten, sondern es wurde ein Mann zu den Elf hinzugewählt.)
2. In der Meßfeier handeln Bischof und Priester in Person Christi, des Hauptes und Bräutigams seiner Kirche. Christus ist ein Mann, also sollte er auch durch einen Mann "dargestellt" werden.
3.In zweitausend Jahren Kirchengeschichte hat es weibliche Priester nur in häretischen oder schismatischen Gruppen gegeben.
4. Der Papst hat vor einigen Jahren kraft seines Amtes festgestellt, dass die Kirche keine Befugnis hat, dieses Zulassungskriterium zu ändern. "Ordinatio sacerdotalis", 1994

Was das Kirchenrecht angeht, so liegt der Knackpunkt in der Frage, ob der Canon 1024 "Das Weihesakrament empfängt gültig nur ein getaufter Mann" göttlichen oder kirchlichen Rechts ist.
Als kirchliches Gesetz wäre er eigentlich nur eine Disziplinarvorschrift, die man nach den Bedürfnissen der Pastoral abändern dürfte.
Gesetze aus dem Bereich des göttlichen Rechts - und meiner Überzeugung nach gehört dieser Canon dazu - liegen nicht in der Verfügungsgewalt der Kirche, können von ihr also auch nicht verändert werden.
Die praktischen Folgen sehen so aus: die Weihe einer Frau (unsere "Donauschifferinnen") ist nicht nur unerlaubt, sondern auch ungültig; es sieht zwar wie ein Sakrament aus, aber es kommt nichts zustande. Dementsprechend kann eine solche "Ordinierte" weder die Hl. Messe feiern noch die Absolution erteilen usw.
Ob die Kirche das angesichts der pastoralen Situation darf? ...hm... Sie muss sogar, finde ich. Sie muss dem treu bleiben, was Christus und nach Pfingsten der Hl. Geist ihr offenbart haben.

Ich musste vorhin an einen nordischen Bischof denken, der vor einigen Wochen zu Libori hier war. Seine Diözese ist noch weitaus größer als Paderborn, aber er hat nur vier Priester... Ob wir uns da noch beklagen dürfen? :kratz:


PS. Keine Sorge wegen des "Provozierens" - wir erfreuen uns hier doch der Freiheit der Kinder Gottes, nicht wahr? ;D
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Petra
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Beitrag von Petra »

Alex hat geschrieben: Aber auch das hat natürlich Ähnlichkeit mit Karneval... :mrgreen:

Bei dem Ausdruck „Karneval“ in Verbindung mit Kirche fällt mir als erstes Fronleichnam ein. Hmm, das liegt sicher daran, dass ich zu viel von Atheisten gelesen haben, die über Kirchliches schrieben. :mrgreen:

Edith
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Beitrag von Edith »

Alex hat geschrieben:
Edith hat geschrieben: Edith verkündet hiermit der Weltöffentlichkeit, dass sie KEINE Berufung zum Priestertum oder zum Bischofsamte hat.

- de fide -
Schrecklich :shock: !

Der beste Beweis, wie sehr du doch schon von der "Männer-Kirche" indoktriniert wurdest!
ja... schlimm, nicht?
Ich fühle mich auch ganz schlecht..... :D

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Geronimo hat geschrieben: Das Priesteramt auf Frauen zu übertragen - kann man machen, aber dann geht etwas substantielles verloren. Will sagen...dann ist es kein Priester mehr.
:ja: :ja: :ja:

Ja, genau! Deswegen können die Lila-Stola-Damen noch soviele Hochgebete rezitieren, es bleibt nach wie vor nur Baguette und Rotwein...:aetsch:
Zuletzt geändert von Chiara am Freitag 3. September 2004, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Alex hat geschrieben:Ja, genau! Deswegen könne die Lila-Stola-Damen noch soviel Hochgebete rezitieren, es bleibt nach wie vor nur Baguette und Rotwein...:aetsch:
Wie Zwingli schon sagte: Züricher Brot bleibt Züricher Brot.

Ähm,
sind das Protestanten? oder Protestantösen?
Gruß Jürgen

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Juergen hat geschrieben: Ähm,
sind das Protestanten? oder Protestantösen?
Schön wärs. Dann könnte sich die Konkurrenz mit ihnen herumschlagen...

Nee, wenn man sich deren Propaganda so durchliest, sind sie alle SEEEHR katholisch. Nur der Papst, das Bischofskollegium, der Rest des Klerus und alle diesen zustimmenden Gläubigen sind vom Glauben abgefallen.

Komisch, dass das noch niemandem zuvor aufgefallen ist... :kratz:
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Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Alex hat geschrieben:Manchmal sollte man vielleicht auch darauf achten, welche Motive von den "Priesterkandidatinnen" genannt werden. Als Frau wird man mir vielleicht nicht unbedingt Diskriminierung vorwerfen... Ich habe noch nie gehört, es ginge um Nachfolge Christi, um die pfarrerlosen Gemeinden oder brachliegende Sakramente. Es wurde immer gesagt: Ich will auch endlich etwas zu sagen haben, ich will auch Macht besitzen und ausüben; ich will mehr dürfen als das, was ich jetzt tun darf. Ich, ich ,ich...
So so. Meine Erfahrungen sind da genau umgekehrt. Hört wohl jeder, was er hören will... :kratz:

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Anastasis hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:Manchmal sollte man vielleicht auch darauf achten, welche Motive von den "Priesterkandidatinnen" genannt werden. Als Frau wird man mir vielleicht nicht unbedingt Diskriminierung vorwerfen... Ich habe noch nie gehört, es ginge um Nachfolge Christi, um die pfarrerlosen Gemeinden oder brachliegende Sakramente. Es wurde immer gesagt: Ich will auch endlich etwas zu sagen haben, ich will auch Macht besitzen und ausüben; ich will mehr dürfen als das, was ich jetzt tun darf. Ich, ich ,ich...
So so. Meine Erfahrungen sind da genau umgekehrt. Hört wohl jeder, was er hören will... :kratz:
Ehrlich. Eine andere Aussage ist mir noch nicht untergekommen. Was ich gern hören würde, ist eine andere Sache...

PS. Wenn es aber "landläufig" anders sein sollte, ist da etwas unlogisch: wie kann man zuerst dem kirchlichen Lehramt gegenüber "ein bißchen" ungehorsam sein und sich schon mal vorsorglich ordinieren lassen und dabei dem Bischof in die Hände den Gehorsam versprechen??? (Oder wird das mittelalterliche Relikt gleich weggelassen?)
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:»Aber, frage ich etwas irritiert, kann solcherlei Identifizierung mit Christus nicht auch und ebenfalls bei einer Frau genau so gegeben sein?«
Nein. Das lehrt, viel mehr als alle theologischen Begründungen, die zweitausendjährige Praxis aller apostolischen Kirchen.
So so.
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Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Alex hat geschrieben:
Anastasis hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:Manchmal sollte man vielleicht auch darauf achten, welche Motive von den "Priesterkandidatinnen" genannt werden. Als Frau wird man mir vielleicht nicht unbedingt Diskriminierung vorwerfen... Ich habe noch nie gehört, es ginge um Nachfolge Christi, um die pfarrerlosen Gemeinden oder brachliegende Sakramente. Es wurde immer gesagt: Ich will auch endlich etwas zu sagen haben, ich will auch Macht besitzen und ausüben; ich will mehr dürfen als das, was ich jetzt tun darf. Ich, ich ,ich...
So so. Meine Erfahrungen sind da genau umgekehrt. Hört wohl jeder, was er hören will... :kratz:
Ehrlich. Eine andere Aussage ist mir noch nicht untergekommen. Was ich gern hören würde, ist eine andere Sache...

PS. Wenn es aber "landläufig" anders sein sollte, ist da etwas unlogisch: wie kann man zuerst dem kirchlichen Lehramt gegenüber "ein bißchen" ungehorsam sein und sich schon mal vorsorglich ordinieren lassen und dabei dem Bischof in die Hände den Gehorsam versprechen??? (Oder wird das mittelalterliche Relikt gleich weggelassen?)
Ach so, Du bezogst Dich auf die Donau-Damen? Mit denen habe ich mich nicht beschäftigt, und die meinte ich nicht. Was die betrifft, magst Du recht haben.

Es gibt aber auch viele Frauen, denen es nicht um "Macht" dabei geht - sondern eben um Nachfolge und Dienst. Frauen, die sich zu genau diesem Dienst gerufen fühlen, denen man aber sagt, daß sie sich da wohl verhört haben müssen. Frauen, denen es weh tut, die Folgen des Priestermangels mitanzusehen und selbst zu erleiden, und die sich wünschen, selbst zu einer echten Besserung der Situation beitragen zu können, statt nur fragwürdige "Ersatzdienste" zu leisten.

Die machen allerdings nicht so viel Lärm wie andere.

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otto
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Beitrag von otto »

Es ist für alle Zeiten völlig unmöglich katholische Frauen zu katholischen Priesterinnen zu weihen. In der katholischen Kirche kann es keine Priesterinnen geben weil die Nachfolge Jesus nur ein Mann zu 100% bewirken kann. Genau so wie ein Mann nicht zum gebären geeignet ist.

Der Papst hat diesen Fakt ( der unmöglichkeit der Weihe von kath. Frauen zu katholischen Priesterinnen) festgestellt, und die Frauen- Priesterweihe in der katholischen Kirche für alle Zeiten ausgeschlossen. Rom hat gesprochen jede weitere Diskussion ist somit überflüssig. Aber ich weis dass diese im acht- Wochen Rhythmus von neuem beginnt, indem aber alle schon alles gesagt und gehört haben verläuft die neu entfachte Diskussion regelmäßig im "Nichts". Vielleicht endet diese überflüssige Diskussion wenn alle, alles zum 111. mal wiederholt haben, und dann erkennen dass der Papst schon lange die Erkenntnis der Unmöglichkeit des Vorhabens erkannt hatte.

Was auch immer so manche Frau meint zu hören es kann nicht der Ruf zu einer katholischen Priesterin sein.

Ich könnte so manches aufzählen wozu sich so manche Frau berufen fühlen könnte, vielleicht deuten die Frauen den Ruf in eine falsche Richtung?
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Alex hat geschrieben:So so.
???
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:So so.
???
Vielleicht hast Du ein wenig das rationalistische Denkerherz einer Theologin verletzt.

Aber Du hast Recht - wenn Tradition (ohne sie immer zu verabsolutieren) von vorneherein als Grund abgelehnt wird (obwohl sie natürlich auch theologisch zu interpretieren ist), damit meine ich nicht Alex, zeigt das ein sehr seltsames Verständnis vom Wirken des Hl. Geistes.

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otto
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Beitrag von otto »

cathol01 hat geschrieben:
Ich hatte schon Adi geschrieben, nicht Aldi...

Adolf oder Aldi - das sind die beiden Extreme. Vielleicht gehen wir einfach weiter auf dem Mittelweg, den Leute wie Lehmann gehen.
Therry das ist ein sehr unangemessener Vergleich und in dieser Diskussion völlig fehl am Platz. Also pack deinen Dampfhammer "Adi" wieder ein bevor Du dich noch verletzt. Oder produzierst wieder einmal nur heiße Luft? Lehmann ist kein Mittelweg sondern wie ich glaube gesellschaftlich gesehen (neo)liberal -progressiv.
Aber er würde nie die Frauen- Priesterweihe erwägen, indem der Papst das für allezeit als unmöglich erkannt hat.
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Simon
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Beitrag von Simon »

Ich hätte da einmal eine Frage, die sich nicht speziell auf dieses sondern auch auf die anderen Themen bezieht.
Ist Eurer Meinung nach jede Äußerung eines Papstes heilsrelevant und daher gläubig von den Katholiken anzunehmen, auch dann, wenn es sich um keine Verkündigung ex cathedra handelt?
Wenn dem so wäre, empfände ich das als Entmündigung und als Denkverbot.
Aber die unwirsche Reaktion auf Meinungsäußerungen, die von der eigenen Überzeugung abweichen, lässt mich vermuten, dass obige Frage von den meisten hier mit JA beantwortet wird.
Ich frage mich nur, wozu wir unser Hirn bekommen haben, wenn es verboten ist, es auch zu benutzen. Ist es für Katholiken also lediglich ein Steuerorgan für die Körperfunktionen?
Meiner Meinung nach sollte innerhalb der Kirche in nicht mit Berufung auf die Unfehlbarkeit verkündeten Glaubensinhalten Glaubensfreiheit herrschen können, will man die heutigen Menschen nicht scharenweise vertreiben. Uff, schon wieder eine abweichlerische Meinung.

Freundliche Grüße
Simon
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Zitat von Albert Schweitzer

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Simon
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Beitrag von Simon »

Habe da speziell für juergen einen schönen Link:

http://www.virtuelle-dioezese.de/newsletter_2003-07.php

Sie sind durch nichts auf zu halten, wenigstens, wenn es nach ihnen geht.
Wieder eine Gruppe mehr, die zur Zersplitterung beiträgt.

Freundliche Grüße
Simon
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Simon hat geschrieben:Habe da speziell für juergen einen schönen Link:...
Der Link wäre noch schöner, wenn ich nicht am 12.4. (1. Posting dieses Threads) selbst schon einen Link auf diese Homepage gesetzt hätte. 8)
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Simon
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Beitrag von Simon »

juergen meinst du, jeder, der hier anfängt, muss Geschichtsforschung betreiben, um "deine Werke" alle zu finden?
Freundliche Grüße
Hermann
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Die grieschisch-orthodoxen haben das Frauendiakonat beschlossen. Werden wir jetzt (polemisch gesprochen) von rechts überholt?

LG
Fiore

Peter
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Beitrag von Peter »

Aber Fiore! Das heißt nicht «rechts»! Das heißt «Osten»!

(Was hat man den Leuten nur im Geographieunterricht beigebracht?)

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

rechts war ne art politische Anspielung (wo alt hergebracht ja auch glei mal als rechts abgestempelt wird) oder wenn man es so sieht für "Rechtgläubig" (Orthodox)

LG
Fiore

Edith
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Beitrag von Edith »

haltet mich bitte nicht für kleinlich.... aber... gehts hier nicht um die Priesterweihe?

Ist Diakonat nicht etwas VÖLLIG anderes?

Apostelgeschichte 6, 1-7
In diesen Tagen aber, als die Zahl der Jünger zunahm, erhob sich ein Murren unter den griechischen Juden in der Gemeinde gegen die hebräischen, weil ihre Witwen übersehen wurden bei der täglichen Versorgung. Da riefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es ist nicht recht, daß wir für die Mahlzeiten sorgen und darüber das Wort Gottes vernachlässigen. Darum, ihr lieben Brüder, seht euch um nach sieben Männern in eurer Mitte, die einen guten Ruf haben und voll heiligen Geistes und Weisheit sind, die wir bestellen wollen zu diesem Dienst. Wir aber wollen ganz beim Gebet und beim Dienst des Wortes bleiben.

Man braucht eigentlich nur mal nachsehen, was das Diakonische Werk so macht... um wieder Klarheit zu haben, was Diakonat ist.

Ein Diakon entlastet den Priester... von Dingen, die nicht eigentlich seine Aufgabe sind.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Edith

Die Diakonweihe gibts a) für das ständige Diakonat und b) als vorstufe zum Priestertum, in beiden Fällen ein Weihe und berchtigt zum Dienst am Altar und zu Sakramentenspendungen (z.B. Krankensalbung). Daher ist eine Diakonweihe bereits der erste aktive Schritt zum FRauenpriestertum. Es handelt sich hier nicht um Diakone im evangelischen verständnis sondern um Diakone im katholischen Sinne.

LG
Firoe

Edith
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Beitrag von Edith »

FioreGraz hat geschrieben:@Edith

Die Diakonweihe gibts a) für das ständige Diakonat und b) als vorstufe zum Priestertum, in beiden Fällen ein Weihe und berchtigt zum Dienst am Altar und zu Sakramentenspendungen (z.B. Krankensalbung). Daher ist eine Diakonweihe bereits der erste aktive Schritt zum FRauenpriestertum. Es handelt sich hier nicht um Diakone im evangelischen verständnis sondern um Diakone im katholischen Sinne.

LG
Firoe
ich dachte jetzt eher ans Diakonat im Biblischen Sinne.... 8) :kiss:

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Pit
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Re: Priesterweihe für Frauen - welches sind die Argumente?

Beitrag von Pit »

Hallo Lucia,

so so,

"es war schon immer so",
"Jesus war ein Mann",

interessant, daß diese "Argumente" immer aufs Neue von den Konservativen angebracht werden. Aber wer mal einen Blick in die Hl. Schrift wirft - und die sollte Maßstab für jeden Christen sein - merkt schnell, daß diese "Argumente" nicht greifen.

Gruß, Pit

Es sind also keine ernsthaften Begründungen gegen eine Priesterweihe bei Frauen.
Lucia Hünermann hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,
die Position der Kirche ist in "Ordinatio Sacerdotalis" klar beschrieben; die Glaubenskongregation bezeichnet (11.12.1995) dieses Schreiben als "depositum fidei" (Glaubensgut) und spricht ihm damit (mehr oder weniger) die Unfehlbarkeit zu. (Quelle: DH 5040/5041)

Welches sind die Argumente?
Die bekanntesten sind wohl:

- es war schon immer so
- Jesus war ein Mann

gibt's noch mehr Begründungen? :roll:
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Die Gründe, die gegen die Frauenpriesterweihe angebracht werden, sind dogmatisch nicht zwingend.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Hätte Christus also eine Frau sein können? Kann die hypostatische Union mit der weiblichen Natur die gesamte Menschheit gegenüber dem Vater repräsentieren?

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

zwingen tut Dich überhaupt niemand...

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Pelikan,

Fakt ist, daß Jesus ein Mann war. Gut.
Fakt ist aber auch, daß das Pflichtzölibat, wie es heute exististiert, für die römische Kirche (katholisch im wortessinn sind die Ostkirchen auch) erst auf dem 2. Laterankonzil - also im 12. Jahrhundert festgelegt wurde, kein Dogma darstellt, folgerrichtig von jedem Papst wieder ausser Kraft gesetzt und abgeschafft werden könnte. Wohlgemerkt: Ich meine das Pflichtzölibat. Es spräche natürlich nichts dagegen, wenn sich ein römisch-katholischer Priester für ein freiwilliges Zölibat entscheiden würde. Aber für ein Pflichtzölibat gibt es keine geschichtliche oder theologische Verpflichtung.

Gruß, Pit
Pelikan hat geschrieben:Hätte Jesus also eine Frau sein können? Kann die hypostatische Union mit der weiblichen Natur die gesamte Menschheit gegenüber dem Vater repräsentieren?
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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Zölibat? :kratz:

Ich dachte, wir reden über Frauenweihe.

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