Zusammenleben vor der Ehe?

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

@ Heinrich

Ehrlich gesagt, ich verstehe mittlerweile gar nicht mehr, was du sagen willst; ich habe Schwierigkeiten, deine Beiträge zu lesen. Vielleicht liegt es auch daran, dass du systematisch bei "dass" das zweite "s" vergisst und so weiter. Klammer zu. Vielleicht kommen wir aber auch hier nicht weiter.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

cathol01 hat geschrieben:… dass du systematisch bei "dass" das zweite "s" vergisst und so weiter. Klammer zu. Vielleicht kommen wir aber auch hier nicht weiter.
Versucht’s mal mit ’ner Ligatur … (ß)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Im übrigen solltet ihr meine Hinweise ernster nehmen. Und damit gute Nacht.
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Robert Ketelhohn
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Re:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wieviele Frauen sollte man denn im Durchschnitt so ausprobiert haben, bevor man sich (vorläufig) festlegt?

Wieviele Frauen muß ein Mann wohl ausprobiert haben, bis sich ihm der Unterschied zwischen „Frau“ und „Möse“ allmählich verwischt?

Nebenbei, was wird eigentlich aus den ausprobierten M… – will sagen: Frauen, die rechts und links am Wege zurückbleiben?
Naja, Robert, so etwas wie von Dir befürchtet gibt es sicher auch, aber nicht nur solches. Außerdem wird Dir nicht entgangen sein, dass Sex auch für viele Frauen auch vor der Ehe dazugehört (ich persönlich kenne keine, die das ablehnt).
Na, die Dinge können sich ja auch mal ändern.
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new
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von new »


Ralf

Re: Re:

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wieviele Frauen sollte man denn im Durchschnitt so ausprobiert haben, bevor man sich (vorläufig) festlegt?

Wieviele Frauen muß ein Mann wohl ausprobiert haben, bis sich ihm der Unterschied zwischen „Frau“ und „Möse“ allmählich verwischt?

Nebenbei, was wird eigentlich aus den ausprobierten M… – will sagen: Frauen, die rechts und links am Wege zurückbleiben?
Naja, Robert, so etwas wie von Dir befürchtet gibt es sicher auch, aber nicht nur solches. Außerdem wird Dir nicht entgangen sein, dass Sex auch für viele Frauen auch vor der Ehe dazugehört (ich persönlich kenne keine, die das ablehnt).
Na, die Dinge können sich ja auch mal ändern.
Das mußt Du mir erklären.

:ikb_smoke:

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Robert Ketelhohn
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein. Aber zur Verlobung muß ich dir noch gratulieren. :daumen-rauf:
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Ralf

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Ralf »

Danke.

Und, so Gott will, darfst Du mir in drei Wochen ein "ad multos annos" (oder auf rumänisch: "la mulţi ani") zurufen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja, vorher nicht. Zur Verlobung gehört sich das eher weniger … :D
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Kai
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Kai »

Ralf hat geschrieben:Danke.

Und, so Gott will, darfst Du mir in drei Wochen ein "ad multos annos" (oder auf rumänisch: "la mulţi ani") zurufen.
Hey, cool. Freut mich, zu hören.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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pierre10
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von pierre10 »

Nicht alle Posts habe ich gelesen, aber mir scheint, dass wir die Frage auch einmal historisch sehen sollten. in biblicher Zeit konnte eine Ehe nicht lange dauern, die Lebenserwartung war zu gering. Außerdem bezweifle ich, dass zu Jesus Zeiten die Beziehungen zwischen den Geschlechtern sehr geregelt war.

Wenn eine 20jährige heute heiratet, soll sie vor Gott und der Welt versprechen, diesem Mann (und natürlich auch der Mann) bis zum Tode treu zu sein, dass sind heute oft mehr als 60 Jahre. Und ohne zu wissen, ob man gerade auf der körperlichen Ebene zusammen passt. Es ist nach meiner Meinung unerlässlich, auch diesen Bereich vor dem Schwur ausgiebig kennen zu lernen. Es sind meist die falschen Erwartungen, die Probleme bringen.

Dass sich dann der Eine oder die andere im Laufe der Ehe verändert....ist nicht auszuschließen.

Meine erste Ehe dauerte mit einer Unterbrechung 20 Jahre, mit meiner jetzigen Frau bin ich nun fast 31 Jahre zusammen, dank unermüdlichem Bemühen, den geliebten Partner/in glücklich zu machen.

Pierre
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lifestylekatholik
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von lifestylekatholik »

pierre10 hat geschrieben:Außerdem bezweifle ich, dass zu Jesus Zeiten die Beziehungen zwischen den Geschlechtern sehr geregelt war.
Auf welche Quellen stützt du diese Ansicht?
:glubsch:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Juergen
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Abwracken

Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wieviele Frauen sollte man denn im Durchschnitt so ausprobiert haben, bevor man sich (vorläufig) festlegt?
Wieviele Autos soll man ausprobiert haben, bevor man die Abwrackprämie beantragt? :pfeif:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Linus
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Linus »

pierre10 hat geschrieben:Und ohne zu wissen, ob man gerade auf der körperlichen Ebene zusammen passt.
Äh der Schöpfer hats so gefügt, daß der Penis in die Vagina passt und zwar jeder in jede - potentiell. Was soll ich sonst noch vorehelich körperlich ausprobieren? :hae?:
ernsthaft fragende Grüße

Linus
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anneke6
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:Und ohne zu wissen, ob man gerade auf der körperlichen Ebene zusammen passt.
Äh der Schöpfer hats so gefügt, daß der Penis in die Vagina passt und zwar jeder in jede - potentiell. Was soll ich sonst noch vorehelich körperlich ausprobieren? :hae?:
ernsthaft fragende Grüße

Linus
Naja, es gibt ja uch den Vaginismus — aber dann wäre die Ehe sowieso ungültig, vermute ich mal.

Im Übrigen glaube ich schon, daß zu Zeiten Jesu die Sitten strenger waren, als das heute der Fall ist. Gott hat Maria nicht zur alleinstehenden Mutter gemacht — da wird er sich etwas dabei gedacht haben. Außerdem zu bedenken: Die Frage der Ehescheidung. Jesu Jünger sind bestürzt, als sie erfahren, daß Jesus gar keinen Scheidungsgrund zuläßt. Ist es dann nicht besser, gar nicht zu heiraten? Jesus antwortet nicht direkt auf die Frage, er erklärt, was ein Grund ist, nicht zu heiraten. Angst vor dem Scheitern einer Ehe ist offenbar kein Grund, nicht zu heiraten.
???

TillSchilling

Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von TillSchilling »

:hmm: :hmm:

Also nachdem ich ein paar Beitraege in diesem Thread gelesen habe, bin ich doch sehr verwirrt. Ich dachte immer die Morallehre der RKK - und ich stimme zu 100% mit dem ueberein was ich verstanden zu haben glaubte - besagt:

Jeglicher Geschlechtsverkehr ausserhalb - und vor ist ausserhalb - der Ehe ist Suende und nicht im Willen Gottes. Full stop.


Habe ich da was misverstanden?

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lifestylekatholik
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von lifestylekatholik »

TillSchilling hat geschrieben:Habe ich da was misverstanden?
Nein.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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incarnata
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von incarnata »

Lest mal "Theologie des Leibes für Anfänger" von Christopher West fe-medien,kissleg,ISBN 3-928929-71-2;der legt auf dem Boden der entsprechenden Schriften von Papst Johannes Paul II
recht gut dar,warum die Kirche nach wie vor ihre bekannten Standpunkte zum Thema Sexualität und Leben vertritt und warum diese alles andere als weltfremd sind.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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taddeo
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

Linus hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:Und ohne zu wissen, ob man gerade auf der körperlichen Ebene zusammen passt.
Äh der Schöpfer hats so gefügt, daß der Penis in die Vagina passt und zwar jeder in jede - potentiell. Was soll ich sonst noch vorehelich körperlich ausprobieren? :hae?:
ernsthaft fragende Grüße

Linus
Pierre möchte ich entgegenhalten (ohne seine Eheerfahrung in Zweifel zu ziehen, die um etliches länger ist als meine eigene), daß das "Zusammenpassen auf körperlicher Ebene" zumindest so, wie es heuzutage verstanden wird, eigentlich kein Gegenstand ist, der großer Erprobung bedürfte. Da hat Linus schon recht.

Aber, o Line, mir deucht, Du siehst die Frage von Pierre etwas zu sehr unter der Gürtellinie fixiert.

Meiner Meinung und Erfahrung nach gibt es durchaus Bereiche, in denen es vielleicht nützlich für eine Entscheidungsfindung sein könnte, nicht ganz ohne jede Anschauung des Partners in die Ehe zu gehen. Den Sex selber würde ich dazu ausdrücklich nicht rechnen, denn dieser Bereich ist über die Ehejahre oft solch gravierenden Wandlungen unterworfen, daß die Befindlichkeit zum Zeitpunkt der Eheschließung fast gar nichts darüber aussagt, wie es nach 2, 5, 10, 25 oder noch mehr Jahren ausschaut.

Nein, es gibt andere Dinge, die den Alltag viel massiver beeinflussen können. Nur als Beispiel: Welche Schlafgewohnheiten hat mein Partner? Will er ständig offene Fenster, während ich schon mit Lungenentzündung im Bett liege? Oder: Wenn einer schnarcht, daß im Umkreis von Kilometern kein Baum mehr steht, kann das für manche Ehen schneller das Aus bedeuten als wenn er fremdgehen würde. Raucht er wie ein Schlot, ohne Rücksicht auf andere? Oder welches Benehmen hat einer zuhause im Alltag? Bei der Sauberkeit, beim Essen, bei der Arbeit, bei seiner Sprache und Ausdrucksweise - immer dann, wenn er keine Fassade nach außen aufrecht erhalten muß? Da können sich Abgründe offenbaren, die nicht für eine lange Dauer einer Ehe sprechen. Und solche Dinge lernt man bei den vorehelichen Dates kaum kennen, weil sie oft erst nach der "Verliebtheitsphase" richtig zum Vorschein kommen.

Früher konnte das Nichtwissen solcher Eigenschaften des Partners für viele Eheleute ein jahre- und jahrzehntelanges Martyrium bedeuten. Manchmal passiert das ja auch heute noch, nur daß man sich dann viel schneller scheiden läßt. Und das Argument mit der Lebenserwartung zieht auch nur bedingt. Früher wurden die Leute ähnlich alt wie heute (meist zwischen 60 und 80) und waren deshalb ähnlich lange verheiratet. Allerdings starben viel mehr Frauen im Kindbett, die hatten also "Chancen, einer Ehe schneller zu entkommen". Die deutlich niedrigeren durchschnittlichen Lebenserwartungen kommen aber meist daher, daß sehr viele Kinder nicht das Erwachsenenalter erreichten und deshalb den Durchschnitt gewaltig drückten.

Ein alter Mann wurde bei seiner Goldenen Hochzeit gefragt: "Haben Sie eigentlich in all den langen Jahren nie an Scheidung gedacht?" - Seine Antwort: "An Scheidung nicht, an Mord schon ein paarmal!"

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Juergen
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:Ein alter Mann wurde bei seiner Goldenen Hochzeit gefragt: "Haben Sie eigentlich in all den langen Jahren nie an Scheidung gedacht?" - Seine Antwort: "An Scheidung nicht, an Mord schon ein paarmal!"
Ein Ehepaar kommt nach 75 Jahren Ehe zum Scheidungsanwalt.
Der Anwalt ist etwas verwundert und fragt, warum sie sich nach so vielen Jahren denn scheiden lassen wollen.
Darauf der Mann: "Ach wissen sie. Wie hatten das schon lange vor, doch haben wir es aufgeschoben, solange die Kinder noch lebten..."
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ein alter Mann wurde bei seiner Goldenen Hochzeit gefragt: "Haben Sie eigentlich in all den langen Jahren nie an Scheidung gedacht?" - Seine Antwort: "An Scheidung nicht, an Mord schon ein paarmal!"
Ein Ehepaar kommt nach 75 Jahren Ehe zum Scheidungsanwalt.
Der Anwalt ist etwas verwundert und fragt, warum sie sich nach so vielen Jahren denn scheiden lassen wollen.
Darauf der Mann: "Ach wissen sie. Wie hatten das schon lange vor, doch haben wir es aufgeschoben, solange die Kinder noch lebten..."
Das erinnert mich an das alte Ehepaar, beide schon über 90, die ihren 70jährigen Sohn beerdigen mußten. Sagt der Mann zu seiner Frau: "I hob's da do glei gsagt, daß ma des Grischperl ned durchbringa ...".

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lifestylekatholik
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Und solche Dinge lernt man bei den vorehelichen Dates kaum kennen, weil sie oft erst nach der "Verliebtheitsphase" richtig zum Vorschein kommen.
Deshalb verlobt man sich ja auch lange genung vorher und probiert dann das Zusammenleben aus, oder?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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taddeo
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Und solche Dinge lernt man bei den vorehelichen Dates kaum kennen, weil sie oft erst nach der "Verliebtheitsphase" richtig zum Vorschein kommen.
Deshalb verlobt man sich ja auch lange genung vorher und probiert dann das Zusammenleben aus, oder?
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das ironisch auffassen soll oder nicht.

Wer verlobt sich denn heute noch nach allen Regeln der Kunst? - Und nach der "reinen Lehre" berechtigt ja auch ein Verlöbnis keineswegs zum vorehelichen Zusammenleben, da dies sowohl nach außen den Anschein einer "Ehe auf Probe" und damit ein Ärgernis gäbe (was man als Sünde vermeiden muß) und außerdem beide Partner in die Gefahr führte, sich ebenfalls sündhafterweise auf Dinge einzulassen, die der Ehe vorbehalten sind.

Was also sollte eine Verlobung da bringen?

(Ich war übrigens ein gutes Jahr mit meiner Frau verlobt, bevor wir geheiratet haben. Glaub mir: Der Tag X ändert komischerweise vieles, und wenn's nur die eigene Wahrnehmung ist.)

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Juergen
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Juergen »

Das Problem ist also nicht das "Zusammenleben vor der Ehe", sondern das Zusammenleben in der Ehe.... nach der Ehe ist's dann wieder anders. :D
Gruß Jürgen

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Jacinta
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Jacinta »

taddeo hat geschrieben:
Aber, o Line, mir deucht, Du siehst die Frage von Pierre etwas zu sehr unter der Gürtellinie fixiert.
Sind das heute die überhaupt die meisten Menschen, wenn sie an Mann und Frau denken?
Meiner Meinung und Erfahrung nach gibt es durchaus Bereiche, in denen es vielleicht nützlich für eine Entscheidungsfindung sein könnte, nicht ganz ohne jede Anschauung des Partners in die Ehe zu gehen. Den Sex selber würde ich dazu ausdrücklich nicht rechnen, denn dieser Bereich ist über die Ehejahre oft solch gravierenden Wandlungen unterworfen, daß die Befindlichkeit zum Zeitpunkt der Eheschließung fast gar nichts darüber aussagt, wie es nach 2, 5, 10, 25 oder noch mehr Jahren ausschaut.
Ich sehe das im Grunde gar nicht als ein so großes Problem an. Ein Christ sollte seine Triebe beherrschen können und nicht von ihnen beherrscht werden. Das Paar muss sich halt auch in dieser Hinsicht klar werden, was beide hier gemeinsam wollen.
Welche Schlafgewohnheiten hat mein Partner? Will er ständig offene Fenster, während ich schon mit Lungenentzündung im Bett liege? Oder: Wenn einer schnarcht, daß im Umkreis von Kilometern kein Baum mehr steht, kann das für manche Ehen schneller das Aus bedeuten als wenn er fremdgehen würde.
Getrennte Schlafzimmer wären dann immer noch möglich.
Raucht er wie ein Schlot, ohne Rücksicht auf andere? Oder welches Benehmen hat einer zuhause im Alltag? Bei der Sauberkeit, beim Essen, bei der Arbeit, bei seiner Sprache und Ausdrucksweise - immer dann, wenn er keine Fassade nach außen aufrecht erhalten muß?
Das sind wohl unabhängig von der Ehe schon für sich genommen Sünden.
Da können sich Abgründe offenbaren, die nicht für eine lange Dauer einer Ehe sprechen. Und solche Dinge lernt man bei den vorehelichen Dates kaum kennen, weil sie oft erst nach der "Verliebtheitsphase" richtig zum Vorschein kommen.
Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat. Natürlich sollte man sich nicht voneinander ekeln, aber ich denke, das manchmal die vordergründige Verliebtheit geradezu schädlich für eine Ehe ist.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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holzi
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von holzi »

Jacinta hat geschrieben:Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat. Natürlich sollte man sich nicht voneinander ekeln, aber ich denke, das manchmal die vordergründige Verliebtheit geradezu schädlich für eine Ehe ist.
Ich lach dich nicht aus, ich hab diese Gedanken auch ab und zu.

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Juergen
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von Juergen »

Jacinta hat geschrieben:Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat.
Ja, klar.
Das kommt nur auf die Mitgift an :pfeif: Wenn die hoch genug ist, stellt sich die Liebe schon von alleine ein :patsch:

Immer noch besser, als wenn nach einer gewissen Zeit das Lieben eingestellt wird. :traurigtaps:
Gruß Jürgen

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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von TillSchilling »

Jacinta hat geschrieben: Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat. Natürlich sollte man sich nicht voneinander ekeln, aber ich denke, das manchmal die vordergründige Verliebtheit geradezu schädlich für eine Ehe ist.
Die meisten meiner indischen Freunde und Bekannte leben in arrangierten Ehen. Mehr oder weniger zufrieden. Auf jeden Fall nicht weniger zufrieden als in westlichen "Liebesheiraten". Scheidung gibt es bei ihnen fast nicht. Kinder, die nur mit einem Elternteil aufwachsen dann natuerlich auch nicht.

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pierre10
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von pierre10 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:Außerdem bezweifle ich, dass zu Jesus Zeiten die Beziehungen zwischen den Geschlechtern sehr geregelt war.
Auf welche Quellen stützt du diese Ansicht?
:glubsch:
Viel gelesen in meinem Leben und mich für geschichtliche Hintergründe der Religionen interessiert. Nun aber kann ich keine Textstellen angeben, zu lange her.

Aber sicher findet sich im Internet etwas über diese Zeit....

Pierre
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von lifestylekatholik »

pierre10 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
pierre10 hat geschrieben:Außerdem bezweifle ich, dass zu Jesus Zeiten die Beziehungen zwischen den Geschlechtern sehr geregelt war.
Auf welche Quellen stützt du diese Ansicht?
:glubsch:
Viel gelesen in meinem Leben und mich für geschichtliche Hintergründe der Religionen interessiert. Nun aber kann ich keine Textstellen angeben, zu lange her.
Dann - mit Verlaub - betrachte ich es provisorisch als Humbug.
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pierre10
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von pierre10 »

Jacinta hat geschrieben: Lacht mich jetzt nicht aus, aber manchmal habe ich mir schon die Frage gestellt, ob nicht arangierte Ehe nicht sogar besser sind als Liebesheirat. Natürlich sollte man sich nicht voneinander ekeln, aber ich denke, das manchmal die vordergründige Verliebtheit geradezu schädlich für eine Ehe ist.
Die Liebesheirat scheint ja doch sehr jung zu sein, kaum mehr als 200 Jahre, vorher waren die allermeisten Ehen arrangiert.

Es ja auch meiner Meinung nach völlig falsch, dass sich Religionen in das Intimleben der Menschen einmischen.

Pierre
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pierre10
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Re: Zusammenleben vor der Ehe?

Beitrag von pierre10 »

lifestylekatholik hat geschrieben:Dann - mit Verlaub - betrachte ich es provisorisch als Humbug.
Es sei Dir unbenommen. War Jesus verheiratet? Oder lebte er mit einer Frau zusammen? Gab es zu dieser Zeit religiöse Ehezeremonien? Wir wissen viel zu wenig über diese Zeit um urteilen zu können. In welche Richtung auch immer.

Pierre :)
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