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Re: Beichte

Verfasst: Dienstag 9. November 2010, 10:53
von Marion
Linus hat geschrieben:eben der Staubsauger steht bei mir schon seit zwei Tagen einsatzbereit im Weg (Willensakt zu staubsaugen) aber in Betrieb genommen wurde der noch nicht. (das wär der Tatakt) Hingreifen und in betriebsetzen wär der Entscheidungsakt
Das läuft anders.
Gott gibt dir nun z.b. die Freiheit eine von 2 Sachen zu machen

Staubsaugen oder 2 Bier trinken gehen.
Jetzt kannst du dich hinsetzten und überlegen was Gott will was du tust. Dieses losdenken ist ein Willensakt. (denken "tun", weil du denken willst)
Wenn nun die Bude sehr schmutzig ist und die Frau krank im Bett liegt, die Kinder es schon überall juckt ... kannst du vielleicht mit seiner Gnade erkennen, das der Herr will, daß du dich für das staubsaugen entscheidest.
In dem Moment wo du das erkannt hast stehst du auf und holst den Staubsauger. (Entscheidungsakt - du tust was du entschieden hast) Dann kommt der Teufel an und erzählt dir was von "Es sei besser nach dieser schweren Denkarbeit und den paar Metern schwer tragen erst mal ein Päuschen einzulegen und ein Bier zur Entspannung zu trinken". Du denkst kurz nach, ... hier geht es auf jeden Fall los ob du dich nun vom Herrn oder dem Teufel steuern/antreiben lässt ... aber egal was du nun tust, falls du zu nichts von beidem gezwungen wirst kommt jetzt wieder ein Willensakt. Entweder Staubsaugen (das am Anfang erkannte tun), Bier trinken (vergessen wollen was du erkannt hast) oder auch dich weiterhin mit der Frage beschäftigen, auch das wäre noch ein Willensakt. Dann käme nach Erkenntnis allerdings wieder der Entscheidungsakt, der selbstverändlich auch ein Willensakt ist, falls du nicht durch übernatürliche Triebe gezwungen wirst etwas zutun was du nicht willst.

Hast du es verstanden?

Re: Beichte

Verfasst: Dienstag 9. November 2010, 11:25
von Linus
je pense oui.... :tuete:

Re: Beichte

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 01:13
von ad_hoc
....Dann käme nach Erkenntnis allerdings wieder der Entscheidungsakt, der selbstverändlich auch ein Willensakt ist....
Aber dann müssen nacheinander zwei Entscheidungsakte getroffen werden:
1. Entscheidung zwischen zwei oder mehreren Akten, wobei der Wille noch unentschieden ist)
2. schließlich die Entscheidung zu einem bestimmten Akt (der Wille ist fixiert)

Gruß, ad_hoc ;)

Re: Beichte

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 11:10
von Mary
ad_hoc hat geschrieben:
....Dann käme nach Erkenntnis allerdings wieder der Entscheidungsakt, der selbstverändlich auch ein Willensakt ist....
Aber dann müssen nacheinander zwei Entscheidungsakte getroffen werden:
1. Entscheidung zwischen zwei oder mehreren Akten, wobei der Wille noch unentschieden ist)
2. schließlich die Entscheidung zu einem bestimmten Akt (der Wille ist fixiert)

Gruß, ad_hoc ;)
Vielleicht müsste man das Ganze auch mal noch von der physiologischen Seite anschauen? Ich mein so auf der Ebene Hormone, Enzyme, Hirnströme und dergleichen und was da genau abgeht? :pfeif:

Re: Beichte

Verfasst: Donnerstag 11. November 2010, 19:07
von anneke6
Gibt es Hormone, die Männer daran hindern, Staub zu saugen, aber sie dazu drängen, Bier zu trinken?

Re: Beichte

Verfasst: Donnerstag 11. November 2010, 19:38
von Linus
ja Testosteron. :kugel:

Re: Beichte

Verfasst: Donnerstag 11. November 2010, 21:50
von Nassos
Ich bin auch ein bißchen überrascht von dieser Frage. ;D

Re: Beichte

Verfasst: Samstag 11. Dezember 2010, 13:03
von Raimund J.
Schöne Texte zum Thema Beichte findet man hier:

http://www.fides-et-oratio.at/beichtand ... ndacht.php (von Pater Martin Ramm FSSP).

Ich hatte lange arge Probleme mit dem Thema beichten, aber es ist doch immer wieder genial, wenn man es wagt.

Re: Beichte

Verfasst: Samstag 11. Dezember 2010, 22:04
von Linus
Sagt mal, rein gefühlsmäßig: gibt es ein "zu oft beichten"?

Re: Beichte

Verfasst: Samstag 11. Dezember 2010, 22:09
von Gamaliel
Linus hat geschrieben:Sagt mal, rein gefühlsmäßig: gibt es ein "zu oft beichten"?
Selbstverständlich.

Beispiele: Dies kann bei Leuten der Fall sein, die die Beichte mit einer psychotherapeutischen Plauderstunde verwechseln, auch bei Skrupulanten oder Menschen, die keine echte Besserungsabsicht haben und stattdessen lieber dauernd zur Beichte laufen.

Re: Beichte

Verfasst: Samstag 11. Dezember 2010, 22:44
von Linus
"psychotherapeutisch" und "Plauderstunde" paasen für mich nicht zusammen. Plauderstunde allein kann ich verstehen.... und zu den Skrupulanten, mein Beichtvater meint, die gäbs heutzutage eh nur mehr in der Literatur....

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 01:14
von Christine100
Linus hat geschrieben:... und zu den Skrupulanten, mein Beichtvater meint, die gäbs heutzutage eh nur mehr in der Literatur....
Das hört sich ja sehr positiv an, denn Skrupulosität erschwert den Zugang zum Bußsakrament.
Wenn der Beichtvater recht hat, dass es heutzutage weniger bzw. keine Skrupulanten mehr gibt, liegt dies dann an einer veränderten Beichterziehung? :hmm:

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 01:27
von Nassos
ich finde unter "skrupulös" die Erklärung: ängstlich, peinlich genau.
Was genau ist denn damit nun gemeint in Bezug auf die Beichte?

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 06:46
von Gamaliel
Nassos hat geschrieben:ich finde unter "skrupulös" die Erklärung: ängstlich, peinlich genau.
Was genau ist denn damit nun gemeint in Bezug auf die Beichte?
Der Skrupulant bzw. das skrupulöse Gewissen fürchtet auf leere Scheingründe hin Sünden, wo keine Sünden sind, oder schwere Sünden, wo nur leichte Sünden sind.
Das Wesen des skrupulösen Gewissens besteht eigentlich in einem Angstzustand über mögliche begangene Sünden.

Der Skrupulant zerbricht sich (dauernd) den Kopf, ob nicht diese oder jene Regung eine Sünde gewesen sei, ob er seine (beruflichen, familiären,...) Pflichten wirklich erfüllt habe, ob seine Reue über die Sünden ausreichend war, ob er auch wirklich alle Umstände berücksichtigt habe, ob ihn der Beichtvater auch wirklich richtig verstanden habe, usw.
Erschwert wird seine Situation dadurch, daß der Skrupulant am eigenen (ängstlichen und unbegründeten) Urteil festhält und sich vom Beichtvater nichts/kaum etwas sagen läßt, denn er hat ja dauernd Angst, daß dieser ihn nicht "richtig" versteht, sodaß er anders urteilen würde, wenn er ihn "richtig" verstehen würde.

Man sieht leicht, daß es sich hier um eine sehr unangenehme und belastende Sache handelt.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 08:13
von Linus
Vereinfacht gesagt: Der Skrupulant fürchtet gesündigt zu haben, wenn er eine Bananenschale unachtsam auf den Boden geworfen hat, weil ja die nächstbeste Oma daran ausrutschen könnte, und sich schwer verletzen könnte.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 08:19
von Linus
Christine100 hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:denn Skrupulosität erschwert den Zugang zum Bußsakrament.

Wie kommst denn da drauf? Skrupulösität erleichtert den Zugang zum Beichtstuhl, man hat dort quasi einen Zweitwohnsitz, weil man ja hofft, irgendwann richtig absolviert zu werden. Wahrscheinlich ist der Skrupulant auf den "Schwebegefühlszustand" den viele nach einer Erstbeichte oder nach längerer Abstinenz von dem Beichtsakrament haben, aus.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 08:24
von Filius Custodis
Gamaliel hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:ich finde unter "skrupulös" die Erklärung: ängstlich, peinlich genau.
Was genau ist denn damit nun gemeint in Bezug auf die Beichte?
Der Skrupulant bzw. das skrupulöse Gewissen fürchtet auf leere Scheingründe hin Sünden, wo keine Sünden sind, oder schwere Sünden, wo nur leichte Sünden sind.
Das Wesen des skrupulösen Gewissens besteht eigentlich in einem Angstzustand über mögliche begangene Sünden.

Der Skrupulant zerbricht sich (dauernd) den Kopf, ob nicht diese oder jene Regung eine Sünde gewesen sei, ob er seine (beruflichen, familiären,...) Pflichten wirklich erfüllt habe, ob seine Reue über die Sünden ausreichend war, ob er auch wirklich alle Umstände berücksichtigt habe, ob ihn der Beichtvater auch wirklich richtig verstanden habe, usw.
Erschwert wird seine Situation dadurch, daß der Skrupulant am eigenen (ängstlichen und unbegründeten) Urteil festhält und sich vom Beichtvater nichts/kaum etwas sagen läßt, denn er hat ja dauernd Angst, daß dieser ihn nicht "richtig" versteht, sodaß er anders urteilen würde, wenn er ihn "richtig" verstehen würde.

Man sieht leicht, daß es sich hier um eine sehr unangenehme und belastende Sache handelt.

Unkonkret formulierte Beichtspiegel dürften auch daran schuld sein:
http://www.priesternetzwerk.net/gfx/pdf ... htheft.pdf
Beispiel: Ich habe genascht ? (Dort als zu bekennende Sünde aufgelistet)

Naschen laut Lexikon
1. (etwas) naschen von etwas, das man sehr gern mag (besonders Süßigkeiten), ein bisschen essen

Naschen = Sündigen ?

Letzlich ist ein solcher Unfug doch "Missbrauch des Sakraments Beichte" an sich,
wenn die Grenzen von "Leben" und "Sünde" verwischt werden.
Wer glaubt, nicht gesündigt zu haben, dem wird vorgehalten, nicht richtig gebeichtet zu haben. Das wiederum ist dann sündig.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 11:05
von Gamaliel
Filius Custodis hat geschrieben:Naschen = Sündigen ?

Letzlich ist ein solcher Unfug doch "Missbrauch des Sakraments Beichte" an sich,
Du hast wieder einmal keine Ahnung von den Dingen, beurteilst diese aber dennoch sehr selbstsicher. :roll:

In dem Begriff "naschen" - soweit er für die Beichte relevant ist - ist bereits der Aspekt der Unmäßigkeit enthalten und damit liegt natürlich eine Ungeordnetheit, letztlich eine Sünde vor (auch wenn diese nur sehr klein sein mag).
Wer, obwohl er ausreichende Hauptmahlzeiten einnehmen konnte, regelmäßig dazwischen irgendetwas in sich hineinstopfen muß oder häufig abends eine Tafel Schokolade verputzt, hätte hier einen Punkt in dem er sich verbessern und den er - Reue vorausgesetzt - auch beichten könnte.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 14:35
von Christine100
Linus hat geschrieben:
Christine100 hat geschrieben:denn Skrupulosität erschwert den Zugang zum Bußsakrament.
Wie kommst denn da drauf? Skrupulösität erleichtert den Zugang zum Beichtstuhl, ...
Linus, ich habe den Zugang zum Bußsakrament gemeint, nicht den Zugang zum Beichtstuhl.
Allerdings glaube ich, dass auch der Zugang zum Beichtstuhl durch Skrupulösität erschwert wird. Der Skrupulant sitzt in der Kirchenbank vor dem Beichtstuhl und ist auch nach zwei Stunden mit seiner Gewissenserforschung noch nicht fertig. Und wenn er sich dann endlich durchgerungen hat, in den Beichtstuhl zu gehen, dann hat er meistens das Pech, dass ihm nach der Absolution noch etwas einfällt.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 16:02
von Linus
Christine100 hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Christine100 hat geschrieben:denn Skrupulosität erschwert den Zugang zum Bußsakrament.
Wie kommst denn da drauf? Skrupulösität erleichtert den Zugang zum Beichtstuhl, ...
Linus, ich habe den Zugang zum Bußsakrament gemeint, nicht den Zugang zum Beichtstuhl.[/qs Bekenntnismöbel ist ja zum Beichten da. uote] Da ist kein Unterschied, da
Allerdings glaube ich, dass auch der Zugang zum Beichtstuhl durch Skrupulösität erschwert wird. Der Skrupulant sitzt in der Kirchenbank vor dem Beichtstuhl und ist auch nach zwei Stunden mit seiner Gewissenserforschung noch nicht fertig. Und wenn er sich dann endlich durchgerungen hat, in den Beichtstuhl zu gehen, dann hat er meistens das Pech, dass ihm nach der Absolution noch etwas einfällt.
Abgesehen davon daß ich keine zwei Stunden beichtvorbereitung mach (idR) passierts mir öfters daß ich ganz andere Dinge beichte, als die, die mir ins Gewissen gestiegen sind, während der Vorbereitung. Wenn das passiert mach ich nochmal einen Reueakt.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 23:20
von Filius Custodis
Gamaliel hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Naschen = Sündigen ?

Letzlich ist ein solcher Unfug doch "Missbrauch des Sakraments Beichte" an sich,
Du hast wieder einmal keine Ahnung von den Dingen, beurteilst diese aber dennoch sehr selbstsicher. :roll:

In dem Begriff "naschen" - soweit er für die Beichte relevant ist - ist bereits der Aspekt der Unmäßigkeit enthalten und damit liegt natürlich eine Ungeordnetheit, letztlich eine Sünde vor (auch wenn diese nur sehr klein sein mag).
Wer, obwohl er ausreichende Hauptmahlzeiten einnehmen konnte, regelmäßig dazwischen irgendetwas in sich hineinstopfen muß oder häufig abends eine Tafel Schokolade verputzt, hätte hier einen Punkt in dem er sich verbessern und den er - Reue vorausgesetzt - auch beichten könnte.
Noch einmal: Meine Meinung ist, man solle sich dieses Sakrament für die wirklich wichtigen Dinge aufheben.
Ich könnte jetzt da auch noch weiter ausholen, lasse es aber. Heute ist Gaudete.

Re: Beichte

Verfasst: Sonntag 12. Dezember 2010, 23:44
von lifestylekatholik
Filius Custodis hat geschrieben:Meine Meinung ist, man solle sich dieses Sakrament für die wirklich wichtigen Dinge aufheben.
Wie kommst du zu dieser Meinung? Auf welche Aussagen der Heiligen oder der großen Kirchenlehrer oder der Dogmatiker oder ... stützt du dich dabei?

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 06:06
von Linus
Filius Custodis hat geschrieben: Noch einmal: Meine Meinung ist, man solle sich dieses Sakrament für die wirklich wichtigen Dinge aufheben.
:klatsch:
Völlig richtig. Deswegen beichtet das Arschloch auch nur die wirklich wichtigen Dinge. Die Kirche nennt sie Todsünde.

Linus, Arschloch.

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 07:12
von Gamaliel
Linus hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben: Noch einmal: Meine Meinung ist, man solle sich dieses Sakrament für die wirklich wichtigen Dinge aufheben.
:klatsch:
Völlig richtig. Deswegen beichtet das Arschloch auch nur die wirklich wichtigen Dinge. Die Kirche nennt sie Todsünde.

Linus, Arschloch.
Das ist nicht völlig richtig, wenn man mal von jenen Personen absieht, die im Laster leben und von Todsünde zu Todsünde waten. Solche Leute sollen freilich einmal versuchen die schwere Sünde zu bekämpfen, um für immer längere Zeiträume im Gnadenstand leben zu können.

Wer aber im geistlichen Leben ein kleines bißchen fortgeschritten ist, der wird selbstverständlich auch läßliche Sünden beichten.


Im übrigen scheint Deine Aussage nicht ganz mit einem früheren Beitrag von Dir in Einklang zu stehen.
Wenn Du ohnehin nur Todsünden beichtest, dann stellt sich die Frage wie Du bei der Gewissenserforschung zu ganz anderen Inhalten kommen kannst, als dann tatsächlich gebeichtet werden. Entweder machst Du die Gewissenserforschung völlig falsch oder Du beichtest Deine Todsünden nur unvöllständig, womit jedoch die Beichte ungültig wird. Also beide Beiträge passen nicht zusammen. :achselzuck:


(Schlußbemerkung: Diese punktuell zur Schau gestellte (Schein-)Demut [z.B. "Linus, Arschloch"], halte ich für sehr peinlich und eher für einen Ausdruck der Unreife oder des Stolzes. Sie paßt auch nicht zu jemandem, der nach eigener Aussage nur Todsünden beichtet und das noch dazu bei einer deutlich nach oben geschraubten Beichtfrequenz.)

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 10:29
von Linus
Gamaliel hat geschrieben: Das ist nicht völlig richtig, wenn man mal von jenen Personen absieht, die im Laster leben und von Todsünde zu Todsünde waten. Solche Leute sollen freilich einmal versuchen die schwere Sünde zu bekämpfen, um für immer längere Zeiträume im Gnadenstand leben zu können.
Die Beichte ist vornehmlich zur Tilgung der Todsünde da. Und wie soll jemand der durch die Todsünde geschwächt ist gegen selbige ankämpfen, wenn er nicht die gnadenmittelnde Sakramente verwendet?????
Wer aber im geistlichen Leben ein kleines bißchen fortgeschritten ist, der wird selbstverständlich auch läßliche Sünden beichten.
Schon klar, das hab ich ja auch nicht abgestritten. Bloß ich mach mir keinen Kopf was nun lässlich ist, und was nicht, ich beichte einfach alles. ()

Im übrigen scheint Deine Aussage nicht ganz mit einem früheren Beitrag von Dir in Einklang zu stehen.
Wenn Du ohnehin nur Todsünden beichtest, dann stellt sich die Frage wie Du bei der Gewissenserforschung zu ganz anderen Inhalten kommen kannst, als dann tatsächlich gebeichtet werden.
Durch einen guten Beichtvater der nachfragt was denn die dahinterliegende Motivation/Grundsünde ist. Damit weitet sich das Feld von "ich habe genascht" sehr rasch, abgesehen davon, daß ich - wie ich hier schon mehrfach gesagt hab, ein persönliches Klassifikationsproblem mit der schwere der Sünde hab, was aber durch eine häufige Beichtpraxis wettgemacht wird. (wo dann alles reinkommt, ungeachtet der schwere)
Entweder machst Du die Gewissenserforschung völlig falsch oder Du beichtest Deine Todsünden nur unvöllständig, womit jedoch die Beichte ungültig wird. Also beide Beiträge passen nicht zusammen. :achselzuck:
ich würde dir raten - nein Blödsinn: ich rate dir die Ferndiagnose zu lassen. (im übrigen verwende ich gern den Beichtspiegel von Francisco Luna: Wie beichte ich richtig? Adamas Verlag)
(Schlußbemerkung: Diese punktuell zur Schau gestellte (Schein-)Demut [z.B. "Linus, Arschloch"], halte ich für sehr peinlich und eher für einen Ausdruck der Unreife oder des Stolzes. Sie paßt auch nicht zu jemandem, der nach eigener Aussage nur Todsünden beichtet und das noch dazu bei einer deutlich nach oben geschraubten Beichtfrequenz.)
mag sein, ich habe oben - und auch schon öfters mein Grundproblem der klassifikation meiner Sünden durchblicken lassen, daher bin ich geneigt sämtliche meiner Sünden als schwer anzusehen. (so ist man auf der sicheren Seite.)

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 10:45
von lifestylekatholik
Linus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Wer aber im geistlichen Leben ein kleines bißchen fortgeschritten ist, der wird selbstverständlich auch läßliche Sünden beichten.
Schon klar, das hab ich ja auch nicht abgestritten.
Doch.

FC meinte, man solle nur »die wirklich wichtigen Dinge« beichten, weniger Wichtiges also nicht. (Die Frage, was er für »wirklich wichtig« hält, bleibe einmal außen vor.) Dieser Ansicht hast du dich mit Applaus und dem Ausruf »Völlig richtig« angeschlossen.

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 10:48
von Linus
lifestylekatholik hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Wer aber im geistlichen Leben ein kleines bißchen fortgeschritten ist, der wird selbstverständlich auch läßliche Sünden beichten.
Schon klar, das hab ich ja auch nicht abgestritten.
Doch.

FC meinte, man solle nur »die wirklich wichtigen Dinge« beichten, weniger Wichtiges also nicht. (Die Frage, was er für »wirklich wichtig« hält, bleibe einmal außen vor.) Dieser Ansicht hast du dich mit Applaus und dem Ausruf »Völlig richtig« angeschlossen.
:achselzuck:
ICH WOLLTE DIESE AUSSAGE KARIKIEREN das war doch offensichtlich. (indem ich die wirklich wichtigen Dinge mit der Todsünde identifizierte)

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 11:18
von Christiane
Linus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Wer aber im geistlichen Leben ein kleines bißchen fortgeschritten ist, der wird selbstverständlich auch läßliche Sünden beichten.
Schon klar, das hab ich ja auch nicht abgestritten.
Doch.

FC meinte, man solle nur »die wirklich wichtigen Dinge« beichten, weniger Wichtiges also nicht. (Die Frage, was er für »wirklich wichtig« hält, bleibe einmal außen vor.) Dieser Ansicht hast du dich mit Applaus und dem Ausruf »Völlig richtig« angeschlossen.
:achselzuck:
ICH WOLLTE DIESE AUSSAGE KARIKIEREN das war doch offensichtlich.
:neinfreu:

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 15:56
von Filius Custodis
Ich habe nicht gesagt, man solle nur wichtige Dinge beichten.
Ich versuchte darzulegen, dass ich manche Dinge für "nicht sündig" halte, die im Beichtspiegel stehen und sie deshalb auch nícht Gegenstand der Beichte sein sollten.
Ein Beispiel war das Naschen (aber nicht im Sinne des Kindes, das Dinge verzehrt, die es laut Anweisung nicht verzehren soll.)

Woraufhin Gamaliel dann über die Tafel Schokolade am Abend schwadronierte.
Was ist mit der Flasche Bier, dem Glas Wein, der Zigarre ?
(Nicht süss, daher ok?)

Das Thema war übrigens zuvor "Skrupulösität" also so eine Art "Hypochonder der Sünde" gewesen, wie jeder im Strang nachlesen kann.
Es ist auch völlig egal, was ich hier schreibe: Es treten sowieso immer die gleichen Herrschaften an, um auf mich einzudreschen.

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 16:18
von Gamaliel
Linus hat geschrieben:Und wie soll jemand der durch die Todsünde geschwächt ist gegen selbige ankämpfen, wenn er nicht die gnadenmittelnde Sakramente verwendet?????
Schon mal etwas vom Unterschied zwischen heiligmachender und helfender Gnade gehört? Ich beziehe mich hier auf die helfende Gnade.

Linus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Entweder machst Du die Gewissenserforschung völlig falsch oder Du beichtest Deine Todsünden nur unvöllständig, womit jedoch die Beichte ungültig wird. Also beide Beiträge passen nicht zusammen. :achselzuck:
ich würde dir raten - nein Blödsinn: ich rate dir die Ferndiagnose zu lassen.
Ich stelle keine Ferndiagnosen, sondern lese lediglich auch Deine Beiträge genau und ziehe aus dem von Dir öffentlich Gesagten die offensichtlichen Schlüsse.

Linus hat geschrieben:mag sein, ich habe oben - und auch schon öfters mein Grundproblem der klassifikation meiner Sünden durchblicken lassen, daher bin ich geneigt sämtliche meiner Sünden als schwer anzusehen. (so ist man auf der sicheren Seite.)
Das ist Unsinn. (Da dürftest Du ja beispielsweise nie die hl. Kommunion empfangen ohne vorher zur Beichte gegangen zu sein, da Du gemäß Deiner eigenen Annahme andernfalls im Stand der Todsünde kommuniziertest.)

Es wäre viel besser einmal einen soliden Beichtunterricht zu besuchen und sich dort über dieses Sakrament belehren zu lassen. :doktor:

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 16:27
von Marion
Filius Custodis hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt, man solle nur wichtige Dinge beichten.
Ich versuchte darzulegen, dass ich manche Dinge für "nicht sündig" halte, die im Beichtspiegel stehen und sie deshalb auch nícht Gegenstand der Beichte sein sollten.
Du glaubst also, daß die Kirche Sünden vergeben kann, aber glaubst nicht daß die Kirche weiß was Sünden sind?

Re: Beichte

Verfasst: Montag 13. Dezember 2010, 16:32
von Gamaliel
Filius Custodis hat geschrieben:Ich versuchte darzulegen, dass ich manche Dinge für "nicht sündig" halte, die im Beichtspiegel stehen und sie deshalb auch nícht Gegenstand der Beichte sein sollten.
Dargelegt hast Du gar nichts, sondern lediglich eine Behauptung aufgestellt und jetzt bist Du anscheinend etwas überrascht, daß sich andere nicht an Deinem Subjektivismus, sondern lieber an der Lehre der Kirche orientieren. :roll:

Filius Custodis hat geschrieben:Woraufhin Gamaliel dann über die Tafel Schokolade am Abend schwadronierte.
Was ist mit der Flasche Bier, dem Glas Wein, der Zigarre ?
(Nicht süss, daher ok?)
Hättest Du mit Verstand gelesen, dann hättest Du die ausdrückliche Bezugnahme auf die Tugend der Mäßigkeit und eine mögliche Unordnung in diesem Bereich nicht "übersehen". Die praktische Anwendung kannst Du dann selber machen, ich werde hier nicht das ganze Sortiment der Lebens- und Genußmittelabteilungen abtippen.

Filius Custodis hat geschrieben:Es ist auch völlig egal, was ich hier schreibe: Es treten sowieso immer die gleichen Herrschaften an, um auf mich einzudreschen.
"Eindreschen", was soll denn diese weinerliche Formulierung? Du bist zwar immer groß im Austeilen, nur andere Positionen verträgst Du scheinbar nicht, insbesondere die Lehre der Kirche. :daumen-runter: