Seite 5 von 6

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 23:06
von gc-148
Edi hat geschrieben:Das sagt doch keiner so pauschal. Nur was der olle Glück damit meint, wissen wir doch seit langem. Manche Dinge sind klar oder geklärt, über die braucht man nicht diskutieren und gibt es auch nichts zu diskutieren. Über Fragen, die nicht zu den grundlegenden gehören kann natürkich diskutiert werden.
Der Zölibat der Weltpriester ist kein grundlegendes Glaubesgut. Über ihn muss hefitg diskutiert werden .....
Die Priesterweihe für Frauen ist in meinen Augen keine undiskutierbare Forderung..

geht in unsere Gemeinden und schaut euch die Situation an!
Die konkrete Situation ist immer ein gewichtiger Hinweis des heiligen Geistes!

Die gefühlte Benachteiligung der grichischen Witwen in der Jerusalemer Gemeinde war der Beginn des Diakonenamtes............. eine konkrete Situation!!

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 23:11
von gottsucherin
Also ich empfand den Katholikentag als Bereicherung. Es war mein erster.
Ich war mit der Familie dort, war erschlagen vom Angebot, habe vieles gemacht, vieles nicht machen können.
Es gab viele gute Gespräche, viele Eindrücke, viel von dem ich noch zehren werde.
Aber es war auch stressig: volle Busse, viele Menschen, anstellen, knappes Zeitbudget, fürs Schlafen auf dem Boden bin ich wohl doch langsam zu alt (v.a. wenn der Luftmatratze dann auch noch die Luft ausgeht).
Meinen nächsten Katholikentag werde ich mit mehr Hirn und Verstand in der Planung angehen.

Zwei Themen, die mir wichtig wurden: Labyrinth und die Achtung vor dem anderen.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2014, 23:20
von Edi
gc-148 hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Das sagt doch keiner so pauschal. Nur was der olle Glück damit meint, wissen wir doch seit langem. Manche Dinge sind klar oder geklärt, über die braucht man nicht diskutieren und gibt es auch nichts zu diskutieren. Über Fragen, die nicht zu den grundlegenden gehören kann natürkich diskutiert werden.
Der Zölibat der Weltpriester ist kein grundlegendes Glaubesgut. Über ihn muss hefitg diskutiert werden .....
Die Priesterweihe für Frauen ist in meinen Augen keine undiskutierbare Forderung..

Das erste stimmt, nur stellt sich die Frage ob man, wenn man das aufhebt nicht andere Probleme bekommt wie es bei den Evangelischen zu sehen ist. Zudem wird so eine Frage nicht in Regensburg entschieden. Die Pr-Weihe der Frauen hat schon Joh.Paul entschieden, dass die nicht geht.

Die Herren Glück wollen ja aber ganz andere Dinge ändern.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 08:39
von Ralf
gc-148 hat geschrieben:Der Zölibat der Weltpriester ist kein grundlegendes Glaubesgut. Über ihn muss hefitg diskutiert werden .....
Das haben drei(!) Weltbischofssynoden bereits getan. Bist du erst zufrieden, wenn Dein Wunschergebnis rauskommt?
Die Priesterweihe für Frauen ist in meinen Augen keine undiskutierbare Forderung..
Deine (oder auch meine) Augen sind da aber nicht entscheidend.
geht in unsere Gemeinden und schaut euch die Situation an!
In meiner bin ich regelmäßig. :)

Ich sehe da keine Grund für das eine oder andere - allerdings allerorten (auch in meinem Orden) ein zu geringes Laienselbstbewußtsein (was nichts mit dem Altarraum zu tun hat!!). Die Verantwortung der Laien aus dem Glauben heraus für die Welt wird hierzulande viel zu wenig wahrgenommen. Da machte ein Herr Alois Glück bspw. beim Thema Migrationspolitik auch keine Ausnahme als aktiver Politiker.
Die konkrete Situation ist immer ein gewichtiger Hinweis des heiligen Geistes!
Natürlich korrekt.
Die gefühlte Benachteiligung der grichischen Witwen in der Jerusalemer Gemeinde war der Beginn des Diakonenamtes............. eine konkrete Situation!!
Und die Apostel haben entscheiden, niemand sonst.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 10:47
von michaelis
Was viele bei der Diskussion über den Zölibat vergessen: Eine Aufhebung des Pflichtzölibates würde für keinen geweihten Kleriker etwas an seiner Situation ändern.

Denn das Verbot der (Priester-)Weihe für verheiratete Männer ist ein menschliches Gesetz, aber das Verbot der Ehe für geweihte Männer ist sakramentaler Natur!

Eine Aufhebung des Pflichtzölibates würde daher nur dazu führen, daß (vielleicht) mehr Kandidaten sich für das Priesteramt interessieren, aber sich erst weihen lassen, wenn sie verheiratet sind. De facto also ein fast Komplett-Ausfall von 5 bis 10 Weihejahrgängen!

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 11:44
von Robert Weemeyer
Auf der anderen Seite kämen dann aber bereits verheiratete (Diplom-)Theologen und ständige Diakone für eine Priesterweihe infrage.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 12:08
von Cath1105
Wie wäre es denn, wenn wir einfach jede Person, der danach verlangt, zum Priester weihen. Dann ist endlich Ruh' ...

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 12:12
von Robert Weemeyer
michaelis hat geschrieben:Denn das Verbot der (Priester-)Weihe für verheiratete Männer ist ein menschliches Gesetz, aber das Verbot der Ehe für geweihte Männer ist sakramentaler Natur!
Ich hätte gerne einen Beleg für deine Aussage, dass das Verbot der Ehe für geweihte Männer kein menschliches Gesetz sei, sondern ius divinum. Nach Angaben des Erzbischöflichen Offizialats Köln handelt es sich um ein Ehehindernis, das die Kirche selbst festgelegt hat und von dem deshalb dispensiert werden kann. Tatsächlich werden ja auch Priester von diesem Ehehindernis dispensiert, allerdings unter der Bedingung, keinen priesterlichen Dienst mehr auszuüben.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 12:13
von Robert Weemeyer
Cath1105 hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn wir einfach jede Person, der danach verlangt, zum Priester weihen. Dann ist endlich Ruh' ...
An Priesteramtskandidaten sind etliche Anforderungen zu stellen. Ehelosigkeit ist mit Sicherheit nicht die wichtigste.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 12:23
von Cath1105
Ach was ...

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 13:57
von Pit
gc-148 hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Kirche als Happening. Ein lächerliches Theater.
lächerliche Einschätzung
Insbesondere ist es eine falsche Einschätzung.
Ich nehme einmal an,dass Peregrin nicht beim Kath.-Tag in Regensburg war, ich war dort,bin gerstern Abend wieder zurückgekommen und immer noch begeistert und nicht nur von den kulturellen Angeboten sondern auch von der spirituellen Atmosphäre.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 14:03
von holzi
Pit hat geschrieben:[...] ich war dort,bin gerstern Abend wieder zurückgekommen und immer noch begeistert und nicht nur von den kulturellen Angeboten sondern auch von der spirituellen Atmosphäre.
hättest halt vorher was gesagt! :aergerlich:

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 14:08
von Pit
Cath1105 hat geschrieben:War positiv überrascht, als ich die Musik zur Opferung heute morgen hörte.
nicht nur davon.
Vieleicht sollte man Peregrin sagen,dass es während des "Happening" Katholikentag in Regensburg auch in einer nahe dem Dom gelegenen Kirche Eucharistische Anbetung gab, von Donnerstag bis Samstag,täglich von 08.00 bis 22.00 Uhr (oder 23.00Uhr,das kann ich im Moment nicht exakt sagen).

Holzi,
auf Grund eines Missverständnisses hatte ich zwar Fahrt und Unterkunft gebucht aber leider das Programmheft erst Mittwoch Abend in Regensburg erhalten.
Von vielen Möglichkeiten wusste ich selber nichts bevor ich nach Regensburg kam.
Und ich habe eines gemerkt:
Unbesehen vom Programm habe ich "am Rande" so manches sehr tiefgehende spirituelle Gespräch erleben dürfen,oft,wenn ich mit anderen Menschen "auf einen Kaffe zusammen sass.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 14:14
von holzi
Das mit den Gesprächen am Rande hab ich auch so erlebt. Ich konnte ja nicht am offiziellen Programm teilnehmen, weil ich jeweils von 18:00 bis 10:00 Uhr des Folgetags als "Herbergsvater" an einer Schule tätig war. Aber was sich dort so an Gesprächen aufgetan hat, war sehr wertvoll.
Wo warst du denn untergebracht?

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 14:21
von Pit
taddeo hat geschrieben: aber mit Spektakel-Musik hat er Erfahrung ... insofern eine ganz treffende Wahl.
Wobei die durchaus passend sein kann,auch wenn es "Spektakel"musik ist.
Übrigens soll die Musik des genialen Johann Sebastian Bach auch nicht bei allen Zeitgenossen auf Gegenliebe gestossen sein.
Und was den Kath.-Tag Regensburg betrifft:
Auch dashttp://www.nightfever.org wurde dort angeboten.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 14:28
von Pit
holzi hat geschrieben: Wo warst du denn untergebracht?
Ich darf es nicht laut sagen :pfeif: , aber ich oute mich:
"Münchner Hof".
Es war so,dass der Anbieter (Emmaus-Reisen Münster) neben den Möglichkeiten Privatquartier oder Gemeinschaftsunterkunft) auch drei Hotels angab,mit denen ein entsprechend günstiges Angebot ausgearbeitet war, und der "Münchner Hof" gehörte dazu.
Hätte es die Möglichkeit nicht gegeben (aber manches Mal ist etwas Konfort auch in Ordnung) hätte ich auf jeden Fall Privatunterkunft gewählt.
Aber auch so bin ich tagsüber wie auch abends in der Stadt mit Regensburgern ins Gespräch gekommen.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 14:36
von holzi
Ja, vom Komfort und der Lage her ist der Münchner Hof ganz in Ordnung. Mir hätte es nur gestunken, wenn ich einen Kreuzgängster unter meinen Gästen gehabt hätte und erst hinterher davon erfahren hätte. :bedrippelt: :heul:

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 15:33
von Clemens
Schade, dass außer Christine100 niemand bei mir vorbeigeschaut hat. :nein:
(Hatte es heimlich gehofft...)

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 15:38
von Pit
gc-148 hat geschrieben: [/u][/i] den Papst als für ihn, wenn man ihn so wahrnimmt wie Glück.
Diskutieren unter Katholiken ist wirklich unterhalb der katholischen Gürtellinie![/quote]

So ist es,deswegen waren die Konzilien der Katholischen Kirche auch unnötige und vollkommen unkatholische Veranstaltungen. :blinker:
Pardon,dieser ironische Seitenhieb an die Adresse einiger Forumsteilnehmer musste sein,aber wenn in der Kirche nicht debattiert worden wäre gäbe es sie warscheinlich nicht mehr.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 15:40
von Pit
holzi hat geschrieben: Mir hätte es nur gestunken, wenn ich einen Kreuzgängster unter meinen Gästen gehabt hätte und erst hinterher davon erfahren hätte. :bedrippelt: :heul:
Das wäre nicht geschehen,denn ich rede zu gerne über meinen Glauben und darüber,wie man sich darüber austauschen kann.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 15:50
von Edi
Pit hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben: [/u][/i] den Papst als für ihn, wenn man ihn so wahrnimmt wie Glück.
Diskutieren unter Katholiken ist wirklich unterhalb der katholischen Gürtellinie!

So ist es,deswegen waren die Konzilien der Katholischen Kirche auch unnötige und vollkommen unkatholische Veranstaltungen. :blinker:
Pardon,dieser ironische Seitenhieb an die Adresse einiger Forumsteilnehmer musste sein,aber wenn in der Kirche nicht debattiert worden wäre gäbe es sie warscheinlich nicht mehr.
Pit, lies endlich mal richtig, was hier geschrieben wurde! Niemand hat hier geschrieben, daß man in der Kirche nicht diskutieren soll. Allerdings gibt es Dinge, die eben längst entschieden sind und die auch vom Evangelium und der Schrift her klar sind und es deswegen über diese nichts mehr zu diskutieren gibt und das sollte man endlich auch mal zur Kenntnis nehmen.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 18:52
von Libertas Ecclesiae
Edi hat geschrieben:Die Merkel hat auf dem Katholikentag auch mal etwas Richtiges festgestellt, nämlich, daß der Glaube immer weniger werde. Nur trägt sie direkt oder indirekt auch dazu bei durch ihre Politik und ihr Leben. Das gleiche gilt für den Gauck.
Ja, genau. Da stellen sich doch tatsächlich die Böcke selbst als Gärtner dar! Difficile est, satiram non scribere! :narr:

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 19:17
von Edi
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Die Merkel hat auf dem Katholikentag auch mal etwas Richtiges festgestellt, nämlich, daß der Glaube immer weniger werde. Nur trägt sie direkt oder indirekt auch dazu bei durch ihre Politik und ihr Leben. Das gleiche gilt für den Gauck.
Ja, genau. Da stellen sich doch tatsächlich die Böcke selbst als Gärtner dar! Difficile est, satiram non scribere! :narr:
Der "Freiheitsgauck" hat im Gegensatz zu seinem Vorgänger Wulff sogar das Gästebuch des Bundespräsidenten wegmachen lassen. Der hat wohl Schiß, daß ihm mal jemand die Leviten liest, u.a. auch wegen seiner politischen Einstellung.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 19:37
von evangelisch
http://www.br.de/extra/katholikentag-2 ... t-1.html
BR hat geschrieben: Aber: bei all den fröhlichen Konzerten und spirituellen Treffpunkten blieb der Katholikentag ein verhaltenes Treffen – theologisch recht zurückhaltend und unentschlossen. Denn auch wenn beispielsweise beim Podium "Bischöfe beim Wort genommen - Frauen fragen nach" die Würdenträger zum Dialogprozess in der Kirche, zu Sexualmoral und auch dem Thema Wiederverheiratete Geschiedene Stellung beziehen mussten, zu wirklich richtungsweisenden neuen Ergebnissen, die die Kirche in naher Zukunft umsetzen und damit verändern könnte, kam es nicht.
Ich denke, das könnte als Fazit unter jedem der vergangenen Katholikentage stehen. Jedesmal wird der "Aufbruch" propagiert und angekündigt, aber viel passieren tut dann letztendlich nichts...

Dazu passt auch:

http://www.mainpost.de/regional/bayern/ ... 83,8161257
Mainpost hat geschrieben: „Es reicht nicht aus, über Aufbruch zu reden“, mahnt Christian Weisner von der kritischen Basisgruppe „Wir sind Kirche“. „Es müssen Taten folgen, die Ungeduld ist groß.“ [...] Die Themen liegen auf dem Tisch, und der Klerus muss die Frage beantworten, was die von Franziskus propagierte „Arme Kirche für die Armen“, die Zuwendung zu den Ausgestoßenen, denjenigen am Rand und in Not bedeutet. Gibt es neue Lösungen für Menschen, die nach gescheiterter Ehe wieder heiraten und deshalb als Sünder keine Sakramente mehr empfangen dürfen? Was ist mit der Beratung von ungewollt Schwangeren, aus der sich die Amtskirche vor Jahren zurückzog? Gibt es mehr Macht für Frauen? Wie geht es mit der Ökumene weiter?

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 19:50
von Libertas Ecclesiae
Matthias Gierth vom Deutschlandfunk hat geschrieben: Am dramatischsten aber fiel die Rückwärtsgewandtheit beim Streit um die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung aus. Vertreter der von katholischen Laien getragenen Beratungsstelle donum vitae, die von den Bischöfen massiv ausgegrenzt werden, diskutierten erstmals überhaupt auf einem Podium mit katholischen Lebensschützern, die das staatliche Beratungssystem verteufeln. Doch auch hier wurden Schlachten der Vergangenheit geschlagen. Ob es nicht längst überfällig ist, dass die Bischöfe ihre – skandalöse – Haltung zu donum vitae revidieren, stand nicht zur Debatte.
Auf welchem Planeten lebt denn Herr Gierth? Der Mann ist Theologe, hat offenkundig keine Ahnung vom Streit um die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung und darf ungestraft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Kommentare wie diesen absondern. Es ist einfach unbegreiflich!
:patsch:

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 21:01
von Edi
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Matthias Gierth vom Deutschlandfunk hat geschrieben: Am dramatischsten aber fiel die Rückwärtsgewandtheit beim Streit um die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung aus. Vertreter der von katholischen Laien getragenen Beratungsstelle donum vitae, die von den Bischöfen massiv ausgegrenzt werden, diskutierten erstmals überhaupt auf einem Podium mit katholischen Lebensschützern, die das staatliche Beratungssystem verteufeln. Doch auch hier wurden Schlachten der Vergangenheit geschlagen. Ob es nicht längst überfällig ist, dass die Bischöfe ihre – skandalöse – Haltung zu donum vitae revidieren, stand nicht zur Debatte.
Auf welchem Planeten lebt denn Herr Gierth? Der Mann ist Theologe, hat offenkundig keine Ahnung vom Streit um die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung und darf ungestraft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Kommentare wie diesen absondern. Es ist einfach unbegreiflich!
:patsch:
Hier werden dem Papst auch Aussagen (frischer Wind) unterstellt, die er in der Bedeutung, die hier diese Leute unterstellen, m.E. gar nicht gemacht hat. Zudem ist die Aussage die Kirche müsse an der Seite der Armen stehen, alles andere als ausreichend. Die Kirche muss in erster Linie für das Heil der Menschen sorgen. Alles andere ergibt dich dann schon auch.
Wenn man so mitkriegt, was so manche und besonders die ZdK-Vertreter zum KTag sagen, dann vermisst man vor lauter sog. Reformwünsche, das Wesentliche, nämlich die Christusverbindung, die viele Probleme erst gar nicht aufkommen ließe. Mit scheint, das haben die Wenigsten und selbst manche Bischöfe nicht verstanden. Jesus war imstande Ehepartner, die im Streit lebten, wieder zu versöhnen. Sind die Bischöfe dazu auch imstande oder wollen sie das überhaupt? Manchmal hat man anhand ihrer Äusserungen nicht den Eindruck, sondern ehe den, daß man andere "Lösungen" sucht, damit man ja keinen Kirchensteuerzahler verliert.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 22:07
von Ralf
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Matthias Gierth vom Deutschlandfunk hat geschrieben: Am dramatischsten aber fiel die Rückwärtsgewandtheit beim Streit um die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung aus. Vertreter der von katholischen Laien getragenen Beratungsstelle donum vitae, die von den Bischöfen massiv ausgegrenzt werden, diskutierten erstmals überhaupt auf einem Podium mit katholischen Lebensschützern, die das staatliche Beratungssystem verteufeln. Doch auch hier wurden Schlachten der Vergangenheit geschlagen. Ob es nicht längst überfällig ist, dass die Bischöfe ihre – skandalöse – Haltung zu donum vitae revidieren, stand nicht zur Debatte.
Auf welchem Planeten lebt denn Herr Gierth? Der Mann ist Theologe, hat offenkundig keine Ahnung vom Streit um die katholische Schwangerschaftskonfliktberatung und darf ungestraft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Kommentare wie diesen absondern. Es ist einfach unbegreiflich!
:patsch:
Nun ja, es ist ein Kommentar und als solcher gekennzeichnet - insofern darf er das natürlich im Deutschlandfunk sagen. Ist ja nicht das domradio. Und studieren hat noch den wenigsten Weisheit gebracht ...

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 22:11
von Ralf
evangelisch hat geschrieben:http://www.br.de/extra/katholikentag-2 ... t-1.html
BR hat geschrieben: Aber: bei all den fröhlichen Konzerten und spirituellen Treffpunkten blieb der Katholikentag ein verhaltenes Treffen – theologisch recht zurückhaltend und unentschlossen. Denn auch wenn beispielsweise beim Podium "Bischöfe beim Wort genommen - Frauen fragen nach" die Würdenträger zum Dialogprozess in der Kirche, zu Sexualmoral und auch dem Thema Wiederverheiratete Geschiedene Stellung beziehen mussten, zu wirklich richtungsweisenden neuen Ergebnissen, die die Kirche in naher Zukunft umsetzen und damit verändern könnte, kam es nicht.
Ich denke, das könnte als Fazit unter jedem der vergangenen Katholikentage stehen. Jedesmal wird der "Aufbruch" propagiert und angekündigt, aber viel passieren tut dann letztendlich nichts...

Dazu passt auch:

http://www.mainpost.de/regional/bayern/ ... 83,8161257
Mainpost hat geschrieben: „Es reicht nicht aus, über Aufbruch zu reden“, mahnt Christian Weisner von der kritischen Basisgruppe „Wir sind Kirche“. „Es müssen Taten folgen, die Ungeduld ist groß.“ [...] Die Themen liegen auf dem Tisch, und der Klerus muss die Frage beantworten, was die von Franziskus propagierte „Arme Kirche für die Armen“, die Zuwendung zu den Ausgestoßenen, denjenigen am Rand und in Not bedeutet. Gibt es neue Lösungen für Menschen, die nach gescheiterter Ehe wieder heiraten und deshalb als Sünder keine Sakramente mehr empfangen dürfen? Was ist mit der Beratung von ungewollt Schwangeren, aus der sich die Amtskirche vor Jahren zurückzog? Gibt es mehr Macht für Frauen? Wie geht es mit der Ökumene weiter?
Wenn es ein Aufbruch zur Umkehr zu Jesus Christus ist - der einzige Aufbruch, der es verdient in Angriff genommen zu werden - dann wird man vom "passieren" auch nicht viel sehen, denn schließlich gilt das Beichtgeheimnis. Überhaupt ist ein spiritueller Aufbruch nicht medial präsentierbar, schon gar nicht in Printmedien. Es gibt dann nichts zu berichten - ergo war es schlecht. Was soll das den gläubigen Christen jucken?

Und zu Hrn. Weisners kleiner graumelierten WiSiKi-Trupe muß man nichts mehr sagen, ist in 2 Jahren eh Geschichte.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 22:22
von Libertas Ecclesiae
Edi hat geschrieben:Die Kirche muss in erster Linie für das Heil der Menschen sorgen. Alles andere ergibt dich dann schon auch.
Ja, genau. „Werde, was du bist – Mensch, werde Mensch!“ :breitgrins: [Kleiner Scherz am Rande!]
Ralf hat geschrieben:Nun ja, es ist ein Kommentar und als solcher gekennzeichnet - insofern darf er das natürlich im Deutschlandfunk sagen. Ist ja nicht das domradio. Und studieren hat noch den wenigsten Weisheit gebracht ...
Ich vermisse eben eine offizielle Reaktion bzw. Klarstellung von kirchlicher Seite, etwa vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, auf solche freien Meinungsäußerungen. Schließlich sitzen auch Kirchenvertreter in den Rundfunk- bzw. Hörfunkräten. Der Kommentar von Herrn Gierth erreicht hunderttausende Zuhörer und trägt zur Meinungsbildung auch unter Katholiken in Deutschland bei – und die Kirche hat dazu nichts zu sagen.
:nein:

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 22:31
von Pit
Ich wundere mich ein wenig,wenn ich manche Kommentare - und ich meine das nicht nur auf dieses Forum bezogen sondern allgemein - über den Katholikentag in Regensburg mitbekomme.
Ich habe konkret erlebt,dass Teilnehmer über Glaubensthemen sprachen--ich meine nicht bei den Podiumsdiskussionen, von denen ich keine miterlebt habe - sondern "am Rande" und ich habe erlebt,wie so manches Gespräch geführt wurde,bei dem Menschen wieder neuen Mut fassten,Mut ihren Glauben offen (!) zu leben und zu bekennen.
Und ja, der Kath.-Tag war auch (!) ein Event und ein Happening und.....ich finde es vollkommen in Ordnung und toll,denn es spricht nichts dagegen,wenn sich Katholiken,die sich ernsthaft tagsüber mit Themen des katholischen Glaubens befassen und dazu gehört für mich auch die Frage,wie wir aus dem katholischen Glauben heraus eine nachhaltige Wirtschaft umsetzen oder unterstützen können, abends Freude zeigen,in dem sie z.B. zu einem Wise-Guys-Konzert gehen oder zu einem Kabarettabend oder was auch immer ihnen Freude bereitet oder auch einfach zur stillen oder gestalteten Eucharistischen Anbetung gehen ---all das war nämlich möglich und all das ist katholisch oder ---um einen Freund von mir zu zitieren ---:
"Katholisch ist nicht entweder-oder sondern sowohl-als-auch!"
Für mich gehören zu dieser tollen Weite der katholischen Kirche Opus Dei ebenso wie Charismatische Erneuerung,Wise Guys ebenso wie Regensburger Sängerknaben,Judy Bailey ebenso wie Johann Sebastian Bach und die Missa Tridentina ebenso wie ein Gebetsabend im Nightfeverstil,all das ist katholisch.

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 23:07
von holzi
@Pit:die "Regensburger Sängerknaben" nennt man Domspatzen! Das musste ich einfach korrigieren. ;)

Re: Katholikentag 2014 in Regensburg

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 23:28
von Pit
Holzi,ich bitte Dich,mir diesen Faux-Pas zu entschuldigen,Du hast natürlich Recht.