"Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Weitere Links zu entsprechenden Listen findet man dort
-> https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensc ... che_Kirche

Die Liste von Essen kann sich ja sehen lassen…
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_pro ... stum_Essen
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

das Erzbistum Paderborn ist aber auch ganz gut unterwegs bei der Profanierung!

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:das Erzbistum Paderborn ist aber auch ganz gut unterwegs bei der Profanierung!
Klar, es gehört ja auch zum selben Verein, wie die anderen.

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

Siard hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:das Erzbistum Paderborn ist aber auch ganz gut unterwegs bei der Profanierung!
Klar, es gehört ja auch zum selben Verein, wie die anderen.
gut, dass du nicht dazu gehörst!

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:das Erzbistum Paderborn ist aber auch ganz gut unterwegs bei der Profanierung!
Klar, es gehört ja auch zum selben Verein, wie die anderen.
gut, dass du nicht dazu gehörst!
Ja, ich freue mich sehr darüber, daß ich nicht im Territorium der DBK leben muß.
Nein, anders: natürlich gehöre ich nicht dazu, ich bin nämlich katholisch. :P

Maternus87
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Maternus87 »

Heße ... Soviel zu "Mehr Meisner für Deutschand" :vogel:

Hamburger Erzbischof fordert liberalere Sexualmoral
Kirche mit Berührungspunkten
http://www.domradio.de/themen/bist%C3%B ... exualmoral

:erschrocken:

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

http://www.derwesten.de/staedte/nachric ... 78683.html

Ehemalige Kirche dient als Depot

Attendorn. Das Erzbistum Paderborn lagert in der ehemaligen Kirche St. Josef sakrale Kunstgegenstände, von Heiligenfigur bis zum alten Leichenwagen
Ende September ist es zwei Jahre her, dass die Josefskirche am Stürzenberg profaniert, also entweiht, und anschließend ihrer neuen Bestimmung als Depot des Erzbistums Paderborn für sakrale Kunstgegenstände zugeführt wurde…
Gruß Jürgen

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HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von HeGe »

Der Baseler Bischof Gmür warnt vor der Bibel: "Bibelzitate können zerstörerische Kraft haben"

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http://de.radiovaticana.va/news/2015/08/14/schweiz_bibelzitate_können_zerstörerische_kraft_haben/1165091
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HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von HeGe »

HeGe hat geschrieben:Der Baseler Bischof Gmür warnt vor der Bibel: "Bibelzitate können zerstörerische Kraft haben"

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http://de.radiovaticana.va/news/2015/08/14/schweiz_bibelzitate_können_zerstörerische_kraft_haben/1165091
Bezüglich des Zusammenhangs dieser Aussage mit Bischof Huonder kann man übrigens wieder nur :kotz: . Bischof Huonder zitiert in einem fast einstündigen Vortrag kurz einige Stellen aus dem alten Testament und stellt diese genau wie von Herrn Gmür gefordert in einen großen Zusammenhang. Irgendwelche Verbände reißen diese Zitate aus dem Zusammenhang heraus und wen greift dieser @&!" an? Bischof Huonder natürlich... :patsch: Aber da kann man sich ja auch des Applauses sicher sein, wenn man mit der großen Menge auf angegriffene Mitbrüder einschlägt.
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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

HeGe hat geschrieben:Der Baseler Bischof Gmür warnt vor der Bibel: "Bibelzitate können zerstörerische Kraft haben"
Dem Herrn möchte ich zurufen: ›Die Reden von Bischöfen können zerstörerische Kraft haben! Und ich meine die Worte der Modernisten.‹

HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von HeGe »

Und bei soviel "Überzeugung" vom und Werbung für das sprichwörtliche eigene Produkt wundern sich diese Herren, wieso ihnen die Gläubigen weglaufen. Es ist einfach nur noch zum Heulen.
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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

HeGe hat geschrieben:Der Baseler Bischof Gmür warnt vor der Bibel: "Bibelzitate können zerstörerische Kraft haben"
Gmür hat nicht vor der Bibel gewarnt! [Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.]

Selbstverständlich kann die Bibel eine zerstörerische Kraft haben!
Fragt sich nur: was zerstört werden soll und kann?

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:Gmür hat nicht vor der Bibel gewarnt! [Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.]
Keine Sorge, wir haben ihn schon so verstanden, wie er es gemeint hat. Lesen können wir im Übrigen auch recht gut.
umusungu hat geschrieben:Selbstverständlich kann die Bibel eine zerstörerische Kraft haben!
Ja,natürlich. Hat niemand bestritten.
umusungu hat geschrieben:Fragt sich nur: was zerstört werden soll und kann?
Genau das meinten wir. Du hast übrigens vergessen zu fragen, wer zerstört – und da sind wir vermutlich unterschiedlicher Meinung.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Gerade flatterte mir das Heftchen »Augustiner« (Nr. 5/August 2015) ins Haus. Darin schreibt unter der Überschrift: »„Seht, ich schaffe Neues…“ Eine kirchliche Agenda für das beginnende 21. Jahrhundert« der Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bistum Hildesheim, Dr. Christian Hennecke.
Ein neues Kapitel der Kirchenentwicklung wird aufgeschlagen, und endlich dürfen wir nicht nur in diesem Buch lesen, das seit dem II. Vatikanischen Konzil geschrieben wird, sondern auch mitschreiben…
Und so schreibt er mit…
…Die Kirche ist nun nicht mehr eine „feste Burg“, sondern ein „Fluß“ – liquider, fragiler, provisorischer…
Wichtig seinen zum Beispiel nach der Taufe die „ongoing formation“. In den modernen und postmodernen Formen von Kirche sei die „community“ ein Leitgedanke. – Da schau an! Wir sind modern! Wir sprechen jetzt Englisch.
…Die Zugehörigkeit, die Teilhabe an einer Gemeinschaft ist zentral für eine Zukunft des Christentums und für das Christwerden. Angelikanisch gesprochen: belonging before believing
danach folgt eine Betrachtung zur Communio und Communio-Formen. Wichtig sei eine „größtmögliche Partizipation“ der Gläubigen. – Jeder Gruppe ihren eigenen Stuhlkreis.
…Dabei gilt hier: Die Methode ist die Botschaft. Wer dem allgegenwärtigen pastoralen Positivismus entgehen will, braucht jene Schleifen der Beteiligung, jene Umkehr zu Beteiligungsprozessen, die selbst schon Ausdruck einer neuen Kirchlichkeit sind: Synodalität als geistlicher Prozess ist ein Gebot der Stunde, sonst riskieren wird Blockaden: „Wir waren gar nicht beteiligt“…
In der Liturgie ginge es zwar auch um Beteiligungen, doch vorrangig sei die Liturgie ein »Sichvollziehen und Sichereignen der Kirche.« Daran anschließend sei natürlich auch das Amt neu zu denken. – Wer hätte das gedacht?
…Gerade dann, wenn eine Theologie des Volkes Gottes radial am II. Vatikanum durchbuchstabiert wird, wachsen die Ängste. Und es gehört zu den Unbegreiflichkeiten der pastoralen Praxis, dass immer noch Amt und Taufwürde in Gegenüber oder sogar Konkurrenz gesehen werden…
Er spricht weiter vom »Chaos der Amtstheologie«. Die Sakramentalität der Dienste(!) müsse »jenseits der Fallen pragmatischen Managements und unbrauchbarer Leadership-Theorien neu bedacht« werden. – Fein! Ich bin auch dafür die Chorschranken.

Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß „Gott“ und „Christus“ in dem Artikel kaum einen Platz finden.
Jedenfalls wird klar, wohin der Weg geht: Weg von Christus als den einzigen Herr der Kirche und hin zu einer heiti-teiti-wohlfühl Gemeinschaft: Schnuller in den Mund, Finger in den Bauchnabel und los geht's.
Gruß Jürgen

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von martin v. tours »

Eigentlich :narr:
Ich kann mir richtig vorstellen wie sich der Herr Dr. daran erfreut, was für tolle Wortspielereien und unheimlich klug und wichtig klingende Phrasen ihm da eingefallen sind.
(irgendwo muss es in Deutschland ein Nest geben, wo sie diese Verbalwixer ausbrüten?)
Andererseits ist es aber :ikb_furious:
Weil wir diese (vermutlich hoch bezahlten) Spinner durch die Kirchenbeiträge mit finanzieren und uns damit mitschuldig machen am Niedergang der Kirche.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Pfarrbrief Paderborn Nord-Ost und Paderborn West 15.08.–23.08.2015 hat geschrieben:Ein Kunstwerk im Kirchenraum ist entstanden – und eine Idee wie dies ins Leben der
Menschen in Paderborn Nord-Ost und West hineinwirken kann. Dies wollen wir am
Sonntag, 23. August um 11.00 Uhr in der Eucharistiefeier in der St. Georgskirche
feiern. Nach dem Gottesdienst wird der Künstler Michael Jochinke die Rauminstallation
zugänglich machen, bevor wir danach im Pfarrheim das hiervon ausgehende pastorale
Konzept erläutern. Bei einem Imbiss soll die Einweihungsfeier fröhlich ausklingen.
Na dann kann ja nichts mehr schief gegen…

Vorbericht in der Zeitung:
http://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/ ... erben.html

Kunstvolles Gedächtnis für die Gemeinde
Installation aus Kalkstein und Wachs in der St.-Georg-Kirche

Paderborn. Mit Namen im Wachs: So möchte die Gemeinde St. Georg künftig alle Neugetauften und Verstorbenen präsent halten. Dazu werden in zwei seitlichen Nischen der Georgskirche zwei Stelentore errichtet, in denen große Wachsplatten eingelassen werden…

Info auf den Seiten des Zukunftsbildes:
http://www.zukunftsbild-paderborn.de/be ... paderborn/

KUNSTINSTALLATION ZUM GEDENKEN AN TAUFE UND TOD IN ST. GEORG, PADERBORN

Ein geistlicher Ort des Gedenkens an Taufe und Tod entsteht derzeit in der Kirche St. Georg in Paderborn. Zusammen mit dem Paderborner Künstler Michael Jochinke hat ein Initiativkreis aus ehrenamtlichen Frauen und Männern der Pfarrgemeinde ein Kunstwerk entwickelt, das am 23. August 2015, 11 Uhr, im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich eingeweiht wird…
daraus:
…Zudem solle die Pfarrkirche St. Georg für den gesamten Pastoralen Raum Paderborn Nord-Ost/West Ort des Totengedächtnisses und der Tauferinnerung sein. Entsprechend werde es Anfang November zu den Festen Allerheiligen und Allerseelen eine besondere Feier geben. Im Rahmen des nächsten Oster-Festes werde die Kirche zudem als Ort des Taufgedenkens eingeweiht.…
Bild
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Drei Sachen stimmen mich traurig bzw Bild :
1. Dass es nichts mit der katholischen Kirche zu tun hat.
2. Dass da ziemlich viel Geld fließt. Da müssre "Transparency international" mal aktiv werden (alternativ der Ovi, wen er neben seiner abgehalfterten Mautklamotte mal Zeit hat... :pfeif: )
2. Dass es keiner merkt oder sich zu sagen traut, dass es Schwachsinn ist.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Das Erzbistum bezuschußt „Innovative Projekte“ mit bis zu 50.000 Euro. Geld ist ja offenbar in Hülle und Fülle vorhanden. Anders als bei Kirchenrenovierungen o.ä., bei den die Gemeinden meist 30% selbst tragen müssen, sind es bei den „innovativen Projekten“ nur 10% der Kosten die selbst aufgebracht werden müssen.
Da verwundert es kaum, daß alle möglichen sinnvollen und vermehrt auch sinnlosen Dinge aus dem Boden sprießen und schießen.
:unbeteiligttu:
Gruß Jürgen

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offertorium
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von offertorium »

Juergen hat geschrieben:Das Erzbistum bezuschußt „Innovative Projekte“ mit bis zu 50.000 Euro. Geld ist ja offenbar in Hülle und Fülle vorhanden. Anders als bei Kirchenrenovierungen o.ä., bei den die Gemeinden meist 30% selbst tragen müssen, sind es bei den „innovativen Projekten“ nur 10% der Kosten die selbst aufgebracht werden müssen.
Die Schwerpunkte scheinen eindeutig gesetzt zu sein. So leitet das Bistum einen Automatismus ein, der notwendige Renovierung und Erhalt des Bestandes den "innovativen Projekten" unterordnet. Wenn ich mal wieder in eine Kirche mit vielen kreativen Kunstprojekten komme, in der der Putz von den Sakristeiwänden bröckelt, werde ich wohl an dieses traurige Beispiel denken müssen.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

…und gleich noch eins hinterher…
http://www.zukunftsbild-paderborn.de/be ... -7-farben/

"7 TAGE - 7 FARBEN"

Attendorn. "Wir wollen einfach mit Menschen ins Gespräch kommen, die man sonst nicht so erreicht“, bringt Christoph Schüttler, Gemeindereferent im Pastoralverbund Attendorn, auf den Punkt, was der Pfarrgemeinderat St. Johannes Baptist in großer Eigeninitiative mit dem Projekt „7 Tage – 7 Farben“ auf die Beine gestellt hat…
Daraus:
…„Die Vorbereitung hat riesigen Spaß gemacht“, hat sich Christoph Schüttler von der Begeisterung anstecken lassen, die der Arbeitskreis des Pfarrgemeinderates versprühte. Das „Wir-wollen-etwas-machen“, habe der Arbeitskreis mit großartigen Ideen umgesetzt, so der Gemeindereferent des Pastoralverbundes Attendorn weiter…
Ja, genau darum geht es: „Wir-wollen-etwas-machen“ — Egal was, Hauptsache machen.
Jeder Macher ist ein Kracher und wird zum Lacher.
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Wieder eine vertane Chance...

:ikb_balloon: --> Bild --> Bild

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Florianklaus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Florianklaus »

Juergen hat geschrieben:…und gleich noch eins hinterher…
http://www.zukunftsbild-paderborn.de/be ... -7-farben/

"7 TAGE - 7 FARBEN"

Attendorn. "Wir wollen einfach mit Menschen ins Gespräch kommen, die man sonst nicht so erreicht“, bringt Christoph Schüttler, Gemeindereferent im Pastoralverbund Attendorn, auf den Punkt, was der Pfarrgemeinderat St. Johannes Baptist in großer Eigeninitiative mit dem Projekt „7 Tage – 7 Farben“ auf die Beine gestellt hat…
Daraus:
…„Die Vorbereitung hat riesigen Spaß gemacht“, hat sich Christoph Schüttler von der Begeisterung anstecken lassen, die der Arbeitskreis des Pfarrgemeinderates versprühte. Das „Wir-wollen-etwas-machen“, habe der Arbeitskreis mit großartigen Ideen umgesetzt, so der Gemeindereferent des Pastoralverbundes Attendorn weiter…
Ja, genau darum geht es: „Wir-wollen-etwas-machen“ — Egal was, Hauptsache machen.
Jeder Macher ist ein Kracher und wird zum Lacher.
Immerhin bietet man auch Messen und Stundengebet an. Das Programm könnte schlimmer sein.

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offertorium
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von offertorium »


Toribio
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Toribio »

Ich würde zu Folgendem gerne mal Eure Meinung hören.
kath.net hat neulich im Thread 51736 von der hpd-Seite einen älteren Beitrag zur Liturgiereform übernommen, der mir sehr bemerkenswert erscheint. Geschrieben wurde er von einer gewissen Elke Schäfer, die nicht nur hpd-Redakteurin, sondern auch Redakteurin des Fowid-Portals - Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland - ist.
Da gab's doch heuer am 7. März in der Pfarrei Ognissanti diese Jubiläumsfeier 5 Jahre Neue Messe, überall ist darüber berichtet worden... und diese Elke Schäfer hat, wie mir scheint, damals diesen Moment genutzt, um ihre neueste Analyse bekannt zu geben. Den Original-Beitrag auf hpd gibt es hier:
http://hpd.de/artikel/1142?nopaging=1
... und hier noch eine PDF-Datei mit einer schönen Grafik drinnen:
http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/K ... reform.pdf
Nun scheint es so zu sein, dass dieser Bericht vielen Neokonservativen leicht sauer aufstößt.. es kann eben wohl nicht sein was nicht sein darf... dass es nämlich einen Zusammenhang geben könnte zw. Banalität u. Alltäglichkeit der Neuen Messe und dem Glaubensabfall. Das dünkt mich wie mit dem islamistischen Terror, der auch nichts mit dem Islam zu tun haben soll, wie Gutmenschen uns das weismachen wollen.
Es gäbe dazu viel zu sagen... aber wie jeder hier weiß, kann man auf kath.net nicht alles sagen. kath.net sieht sich zwar gerne als Verteidiger des genuin Katholischen, in Wirklichkeit ist es aber nur Sprachrohr einer ganz bestimmten Richtung, die der neokonservativen Katholiken Meisner'scher Prägung, an denen auch schon Benedikt XVI. mit seinen Reformvorstellungen gescheitert ist... man denke nur daran, wie vehement diese Leute das "für alle" bei den Wandlungsworten verteidigt haben. Im NO sind auch durch die Änderung der Zelebrationsrichtung wichtige Glaubensgrundlagen verloren gegangen... die Neokonservativen sind aber durch die Bank gegen eine Korrektur diesbezüglich.
Und jeder, der sich trotzdem in diesem Sinne äußert, hat auf kath.net kein Recht, angehört zu werden... für solche Beiträge gibt's einfach keine Freischaltung. Wenn dort einer der Kommentatoren dazu auffordert, dass man sich angesichts der heutigen Bedrohungslage zusammenraufen sollte, dann ist das für mich reinste Heuchelei, denn trotz der heutigen Bedrohungslage kocht immer noch jeder sein eigenes Süppchen.

Hier mein kath.net-Kommentar, der nicht freigegeben wurde:
Verwunderliche Kommentare
Zunächst zum Beitrag selber, der vom 16.3.215 ist u. von Elke Schäfer stammt, die nicht nur HPD-Redakteurin, sondern auch Redakteurin des Fowid-Portals - Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland - ist... das plötzliche Interesse des HPD für dieses Thema rührt wohl von daher.
Der Vatikan hat heuer am 7.3. in der Pfarrei Ognissanti den 5. Jahrestag der ersten auf Italienisch gefeierten Messe gebührend gefeiert, wovon ja in allen Medien berichtet worden ist... E. Schäfer hat damals diesen Moment genutzt, um ihre neueste Analyse bekannt zu machen, eine Analyse, die die damaligen Lobhudeleien in Ognissanti richtiggehend kontrastiert. Die Analyse stimmt! Der NO müsste dringend reformiert werden - Umkehr der Zelebrationsrichtung, Mundkommunion! Dagegen sträubt man sich! Franziskus hat das damals nochmals bekräftigt: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Das hat man auch schon anderswo gehört, u. es ist anders gekommen als erwartet.
Auch der NO wird schnell wieder Geschichte sein...

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

Toribio hat geschrieben:Ich würde zu Folgendem gerne mal Eure Meinung hören.
Danke Toribio. Meine Meinung folgt, wenn ich beide Texte durchgearbeitet habe, aber eines ist mir gleich aufgefallen: die Graphik spricht gegen das Mantra, daß der Besucherrückgang schon vor dem Konzil™ begonnen habe.

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von martin v. tours »

Was kath.net betrifft gebe ich Dir uneingeschränkt recht. In deren Forum lese ich praktisch nicht mehr, weil mir deren katholische Tunnelblick auf die Nerven geht.
Gegen dieses neo-konservative Nordkorea ist ja der Kreuzgang noch eine Insel der Toleranz !

Die verlinkte Graphik habe ich gesehen und kann nur sagen: Wer es sehen will, der sieht es auch. Der Knick wäre zwar auch so gekommen, die Liturgiereform hatte aber sicher eine Turbofunktion in der Entwicklung.
Aber: Die Zahl der Kirchenbesucher hat sich zwar dramatisch reduziert, aber die Anzahl der Katholiken ( vielmehr Kirchensteuerzahler !!) ist praktisch gleichgeblieben.
Für unsere heutige der Zeit der Tintenburgbauer und Papierberge produzierenden quasiverbeamteten Schlauberger und Stuhlkreis-Sesselfurzer ist das vermutlich o.k.
Hauptsache die " Kasse" stimmt.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

martin v. tours hat geschrieben:Die verlinkte Graphik habe ich gesehen und kann nur sagen: Wer es sehen will, der sieht es auch. Der Knick wäre zwar auch so gekommen, die Liturgiereform hatte aber sicher eine Turbofunktion in der Entwicklung.
Anhand der Graphik sieht man es nicht, daß der Knick auch so gekommen wäre. Allerdings gehe ich wie Du davon aus, daß er gekommen wäre – wenn auch weniger extrem. Jedoch bin ich der Meinung, daß die Liturgiedeform© nur eine Mitschuld, aber nicht die alleinige hat. Hauptgrund ist für mich die (gefühlte) Selbstaufgabe der katholischen Kirche und der Neuanfang unter Verachtung der vorhergehenden Jahrhunderte.

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Protasius
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Protasius »

Aus Vollständigkeitsgründen wäre vielleicht auch eine Statistik zu den Gottesdienstbesuchern in der EKD interessant:
http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/K ... 1_2008.pdf
Bei denen fängt die Statistik erst 1971 an, ist aber dauerhaft auf ziemlich niedrigem Niveau (immer unter 6%).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Toribio
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Toribio »

kath.net ein neokonservatives Nordkorea, der Kreuzgang eine Insel der Toleranz... diese Klassifizierung finde ich köstlich!
Zur Verteidigung von kath.net muss ich sagen, dass dort auf weiten Strecken gute Arbeit geleistet wird, dass dort aber auch Kräfte am Werk sind, die in eine andere Richtung ziehen. Diesselben Kräfte, die schon das Forum kaputt moderiert haben, sind jetzt dabei, auch der eigentlichen Nachrichtenseite den Garaus zu machen, leider. kath.net ist drauf und dran, sich selber zu zerstören, wenn man dort so weitermacht.

Zurück zum eigentlichen Thema: Es geht um die Frage, in welchem Ausmaß die Liturgiereform zum Glaubensabfall beigetragen hat. Ich persönlich gehe da wesentlich weiter als 'Siard', der bloß eine Mitschuld sieht und als eigentlichen als Hauptgrund für den Verfall "die gefühlte Selbstaufgabe der katholischen Kirche und den Neuanfang unter Verachtung der vorhergehenden Jahrhunderte" nennt. Ich persönlich habe mich sofort gefragt, was er damit wohl gemeint haben könnte. Ich sehe das Ganze gleich wie 'martin v. tours': die Liturgiereform hatte dabei in der Tat eine Turbofunktion!
Warum? Die Antwort meine ich im Kommentar von 'Siard' zu finden: Selbstaufgabe der katholischen Kirche und Neuanfang unter Verachtung der bis dahin geübten Glaubenspraxis, in meinen Augen praktisch ein Abweichen vom Heilsweg, der uns von oben vorgegeben ist. Ich behaupte mal, dass der theologische Unterbau für die Liturgie dermaßen geändert worden ist, dass die Liturgie nicht mehr das ist und als das empfunden wird, was Gott damit gewollt und verbunden hat... ich nenne nur zwei Stichworte: die neue Theologie des Pascha-Mysteriums und die Communio-Theologie. Ich werde später genauer darauf eingehen, aber hier im KG weiß wohl ohnehin jeder, was es damit auf sich hat.

Toribio
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Toribio »

Fortsetzung -1-
Interessant ist nun Folgendes: Ich glaube, dass man davon ausgehen kann, dass Frau Elke Schäfer als in Weltanschauungsfragen wissenschaftlich Tätige wohl kaum über entsprechende Kenntnisse der neuen Theologie des Pascha-Mysteriums und der Communio-Theologie verfügt. Wenn das zutreffen würde, dann wären ihre Feststellungen eben gerade deshalb sehr bemerkenswert, weil Frau Schäfer in meinen Augen damit eigentlich genau die negativen Auswirkungen dieser beiden neuen Lehren beschreibt, ohne eben diesen Hintergrund zu kennen.
Schauen wir einfach mal auf das, was sie bezüglich Liturgiereform geschrieben hat und vergleichen wir es dann später mit Beiträgen von Kirchenfachleuten, die sich zu den Auswirkungen der beiden neuen Lehren geäußert haben.... da gibt es erstaunliche [Punkt]
Ich fasse kurz zusammen, was Frau Schäfer geschrieben hat: Die Verwendung der Landessprache ist für sie das sichtbarste Zeichen der Liturgiereform, knapp dahinter kommen für sie dann die Bestrebungen, die Gläubigen bewusster an der Liturgie selbst teilnehmen zu lassen. Die Gläubigen sollten verstehen, was der Geistliche sagt und sollten somit in der Lage sein, sich die Worte zu eigen zu machen.
Dann schreibt sie:
"Bemerkenswert ist, dass gerade ab der Zeit, als die Liturgien allgemein verständlich wurden, immer weniger Gläubige zum Gottesdienst gehen. [...]
50 Jahre nach der Verbesserung der Verständlichkeit der Messen und mehr Volksnähe geht heute nur noch jeder zehnte Katholik zur Messe, obwohl der Besuch der Heiligen Messe als Sonntagsgebot für jeden Katholiken verpflichtend ist. [...]
Mit der katholischen Liturgiereform wurde das 'Geheimnisvolle' und 'Erhabene', was der Gesang in fremder Sprache und die dazugehörigen Handlungen des Geistlichen bot, zum Banalen und Alltäglichen für die Gläubigen. Es hatte nichts mehr mit überirdischem Glanz, Opfer und Mysterium zu tun. Der Priester war nicht mehr länger die einzige Person, die wissend war.
In diesem Prozess scheint es für viele Gläubige nicht mehr zwingend notwendig geworden zu sein, diesem außerordentlichen 'Spektakel' Sonntag für Sonntag beizuwohnen. Es war nichts Besonderes mehr.
Den Gottesdienstbesuchern wurden Woche für Woche dieselben Mahnungen und Belehrungen mit auf den Weg gegeben und es hatte nichts Geheimnisvolles und Verpflichtendes mehr an sich.
Die 'Offenbarung des Mysteriums Christi und das Werk der Erlösung' fand für viele nun nicht mehr statt, wenn sie es in Deutsch hörten. Der Priester war damit nicht mehr der weit über der Gemeinde stehende 'Vertreter und Vermittler' der Heiligen Schrift, sondern stand plötzlich auf der gleichen Ebene wie die Gläubigen."

Toribio
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Registriert: Montag 10. Dezember 2012, 14:02

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Toribio »

Fortsetzung -2-
Wenn meine Vermutung stimmt, dass Frau Schäfer über keine ausreichenden theologischen Kenntnisse verfügt, dann ist es schon ganz erstaunlich, dass sie in Bezug auf die geoffenbarte Wahrheit und den uns gewiesenen Weg der Erlösung in den vorher zitierten Sätzen das Wichtigste und Wesentlichste zu benennen vermag: Offenbarung des Mysteriums Christi, Werk der Erlösung, Opfer, der Priester als Vertreter des Volkes und Vermittler.
In meinen Augen sind aber genau diese Aspekte durch die Liturgiereform mit ihren neuen Lehren ziemlich verwischt [Punkt]
Zu den gleichen Ergebnissen scheint auch Frau Schäfer bei ihren Recherchen gekommen zu sein, denn sie schreibt:
"Nach Meinung einiger Gläubigen hat der Gottesdienst nach der Liturgiereform seine Erhabenheit und Würde verloren. Die Leute würden es nur noch als eine Art menschlichen Beisammenseins empfinden und würden sich ihrer Tradition beraubt fühlen, weil sie es als Verstümmelung der Messe empfänden."
Und dann schreibt sie diese entscheidenden Sätze:
"Selbst in eigenen Kreisen wird die Änderung des Ritus für die Erschütterung des Glaubens verantwortlich gemacht. Die Änderung der Liturgie als Form hat angeblich den Inhalt, den Glauben, zusammenbrechen lassen. Der Ernst des christlichen Lebens und die 'göttlichen Forderungen' würden verharmlost werden und der katholische Gottesdienst würde sich kaum noch vom protestantischen unterscheiden."
Den entscheidenden Satz daraus wiederhole ich gerne noch einmal: "Die Änderung der Liturgie als Form hat angeblich den Inhalt, den Glauben, zusammenbrechen lassen."
Die Änderung der Liturgie als Form hat also den Glauben zusammenbrechen lassen - Frau Schäfer kommt zum Schluss zu einer ganz nüchternen Erklärung für den schwindenden Messbesuch:
"Hinzu kommt, dass diese, wenn auch in Deutsch gehaltene Messe so viele formelhafte Bestandteile enthielt, die trotzdem von den Menschen nicht verstanden wurden. Und nichts ist für den Einzelnen schlimmer, als nichts zu verstehen. Solange es sowieso in einer fremden Sprache war, war es erträglich, denn das musste man ja nicht verstehen. Aber in der eigenen Sprache Sinn und Bedeutung einer Rede nicht zu verstehen hat schon etwas Erniedrigendes an sich."
Ist das nicht alles Beweis genug dafür, dass die Liturgiereform keine Verdeutlichung, sondern eine komplette Verdunkelung der wichtigsten Glaubens- und Erlösungsgeheimnisse mit sich gebracht hat?

Coturnix
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Registriert: Sonntag 3. August 2014, 23:12

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Coturnix »

Entschuldigung aber kann mir als einen Außenstehenden vielleicht noch einmal erklären, wie genau hier Neokonservativ zu definieren ist? Ich hatte das bis her für eine Bezeichnung für Tradis gehalten, die nach der Liturgiereform aufgewachsen sind und jetzt u.a. die alten Messen besuchen - aber Toribios Beitrag scheint in eine andere Richtung zu weisen. Was also zeichnet das Milieu der Neokonservativen aus?

Noch eine Frage: Sehe ich das richtig, dass die Grafik von der fowid stammt, die mit der religionsfeindlichen Giordano Bruno Stiftung unter einer Decke steckt? Das ist ja schon ein wenig verwunderlich, dass ausgerechnet die nun den Vetus-Ordo-Liebhabern neues Argumentationsmaterial liefern...

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