Ich habe den Eindruck, daß das schon früher begann, so ungefähr um die Jahrtausendwende. Da begann das Pendel wieder langsam in Richtung traditionellerer Priesterkandidaten umzuschlagen. Mit einem Anschub durch das Pontifikat Benedikts hat das, so weit ich sehen kann, nicht direkt zu tun; sicher hat dieses konsolidierend auf diese Entwicklung gewirkt. Versteht mich nicht falsch, ich will das Pontifikat ja auch nicht kleinreden. Ich glaube nur, daß andererseits bei manchen hier auch der Wunsch der Vater des Gedankens ist, was Benedikts prägenden Einfluß angeht. Ich bae eigentlich eine sehr rasche Umbewertung dieser Amtszeit wahrgenommen; das begann schon sehr bald nach dem Pontifikatswechsel: Katholiken, denen ich das früher nie zugetraut hätte, sind z.B. "erleichtert", daß nun endlich der "Prunk" und das "höfische Gehabe" ein Ende haben und sind voll des Lobes für den "bescheidenen" Stil des neuen Pontifex. - Was Benedikt mit seinem Stil zeigen wollte, ist offensichltich überhaupt nicht verstanden worden.taddeo hat geschrieben:Wenn ich mir die Neupriester unseres Bistums der letzten 10 Jahre anschaue, und wie die theologisch gestrickt sind, dann ist der Einfluß von Papst Benedikt tatsächlich unübersehbar. Kein Vergleich mit den älteren Semestern - das fängt schon mit der Optik an. Bei der jüngsten Ministrantenwallfahrt nach Rom trugen alle jungen Passauer Priester ganz selbstverständlich Kollarkragen (wie auch zuhause in der Regel), die älteren konnte man nicht von Touristen unterscheiden.marcus-cgn hat geschrieben:An den theologischen Fakultäten oder bei den Gottesdiensten sind noch die jungen Männer anzutreffen die ganz vom Geist Benedikts inspiriert sind. Franziskus verkörpert im Prinzip ja das, was in Deutschland lange Zeit Mainstream war (und ist). Benedikt hat dagegen gezeigt, dass die Tradition durchaus ihren Platz in der nachkonzilaren Kirche hat. Heute braucht sich niemand mehr zu rechtfertigen, wenn er zur Messe den ersten Kanon betet. Unter Johannes Paul war das selbst in der Weihnachtsmesse im Petersdom unüblich.
Bischofssynode über die Familie 2014-15
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Benedikt sich so verhalten würde. Weder glaube ich, daß Benedikt dem aktuellen Pontifex "hineinreden" möchte, noch, daß dieser sich in seinem Handeln stark von seinem Vorgänger beraten ließe.taddeo hat geschrieben:Er würde schweigen. Benedikt ist geschickt genug, um in einem Gespräch auch das NICHT zu sagen, was er nicht sagen will.marcus-cgn hat geschrieben:Warum sollte er ihm nicht sagen, dass er in anderen Privatgesprächen nicht lügen würde, wenn man ihn direkt auf die aktuelle Kirchenpolitik anspricht. Das war ja auch nur eine Möglichkeit, wie er auf Franziskus einwirken könnte. Wahrscheinlich würde er andere Worte finden, das ist richtig.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Genau! Die "Benedetto-Partisanen" wie sie mal ein Freund bezeichnete. Und sie gibt es immer noch ... .marcus-cgn hat geschrieben:Das ist sehr richtig! Ich kann das nur bestätigen. An den theologischen Fakultäten oder bei den Gottesdiensten sind noch die jungen Männer anzutreffen die ganz vom Geist Benedikts inspiriert sind. Franziskus verkörpert im Prinzip ja das, was in Deutschland lange Zeit Mainstream war (und ist). Benedikt hat dagegen gezeigt, dass die Tradition durchaus ihren Platz in der nachkonzilaren Kirche hat. Heute braucht sich niemand mehr zu rechtfertigen, wenn er zur Messe den ersten Kanon betet. Unter Johannes Paul war das selbst in der Weihnachtsmesse im Petersdom unüblich.Maternus87 hat geschrieben:
Man sollte seine ideologischen Scheuklappen auch einmal der Gerechtigkeit willen ablegen können. Das Pontifikat Benedikt XVI. wird langfristig eine großartige Wirkung entfalten, mögen es auch manche nun unschädlich machen wollen. Aber eine ganze Generation junger Katholiken ist von Benedikt geprägt worden, was für ein achtjähriges Pontifikat viel bedeutet. Und das ist nicht rückgängig zu machen, mögen manche auch alles daran setzen.
Als Ausdruck des "Benedictine-turns", der in Frankreich viel stärker war als bei uns, mag auch gelten, dass die Communauté Saint Martin dieses Jahr 25 Neuaufnahmen hat, vergangenes Jahr über 30. Diese Entwicklung wäre ohne Benedikt XVI. und seine Akzente in Lehre, Liturgie und Katechese vermutlich nicht so deutlich. Aber im deutschsprachigen Raum versuchte man halt Benedikt von Anfang an zu domestizieren ... . Nicht umsonst hat bislang kein Bischof gewagt Saint Martin in seine Diözese zu lassen.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Vorwort und Inhaltsverzeichnis des Buches der fünf Kardinäle und vier weiterer Theologen ist hier als PDF verfügbar:
http://www.ignatius.com/promotions/rema ... review.pdf
http://www.ignatius.com/promotions/rema ... review.pdf
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Das tut mir leid. Es ist unglaublich, was man heutzutage so geschenkt bekommt.Pit hat geschrieben:Maternus,ich lese gerade das neueste Buch von Andreas Englisch über Papst Franziskus.
Es ist bedenklich, dass du deine Meinung anhand eines Englisch-Buches bildest. Als Schocktherapie lese jene über Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus hintereinander. Wenn dir da weder die Absicht, noch die totale Ahnungslosigkeit dieses Autors auffällt, dann kann ich dir auch nicht helfen.Pit hat geschrieben:Was er allein im ersten Kapitel über die Zeit direkt vor dem Konklave schreibt,sagt einiges aus und bestätigt mich in der Überzeugung,dass Papst Franziskus der richtige Nachfolger Petri ist.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Sandro Magister: The Betting Is Open on the Next Synod
http://chiesa.espresso.repubblica.it/ar ... 0874?eng=y
Kardinal Schönborn soll sich also auch den Gegnern einer "Öffnung" angeschlossen haben ... .
Damit sind im Grunde alle beim Konklave gehandelten Papabile gegen Kardinal Kaspers Ansinnen.
http://chiesa.espresso.repubblica.it/ar ... 0874?eng=y
Kardinal Schönborn soll sich also auch den Gegnern einer "Öffnung" angeschlossen haben ... .
Damit sind im Grunde alle beim Konklave gehandelten Papabile gegen Kardinal Kaspers Ansinnen.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Ich kann mich allerdings nicht erinnern, daß Kardinal Schönborn jemals bei heftigem Gegenwind seine Position behauptet hätte. Seine Seitenwahl ist also allenfalls ein Indiz dafür, daß im Moment die Gegner einer Öffnung die Oberhand haben.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Die Frage ist nur, was genau Kardinal Kaspers Ansinnen ist: Kardinal Kasper: Bei Scheidung keine zweite sakramentale Ehe möglichMaternus87 hat geschrieben:Damit sind im Grunde alle beim Konklave gehandelten Papabile gegen Kardinal Kaspers Ansinnen.
Ist das nun ein Zurückrudern oder eine Präzisierung?
Auch Kardinal Pell äußert sich dazu: Keine Änderung beim Kommunionempfang für Wiederverheiratete
Allein diese nun zu Tage tretende Phalanx an wirklich hochkarätigen Kardinälen, die sich ganz eindeutig und öffentlich gegen alle Aufweichungen der Glaubens- und Sittenlehre in diesem Punkt positionieren, ist ein bemerkenswertes Phänomen und zeigt, daß es bei der Synode ans Eingemachte gehen wird.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Weder noch. Das hat er in allen Papieren immer wieder so klargestellt.taddeo hat geschrieben:Die Frage ist nur, was genau Kardinal Kaspers Ansinnen ist: Kardinal Kasper: Bei Scheidung keine zweite sakramentale Ehe möglichMaternus87 hat geschrieben:Damit sind im Grunde alle beim Konklave gehandelten Papabile gegen Kardinal Kaspers Ansinnen.
Ist das nun ein Zurückrudern oder eine Präzisierung?
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
niemand hat je eine 2 sakramentale Ehe gefordert niemand rudert irgendwo hin
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.taddeo hat geschrieben:Nein, da hast Du recht. Diese Synode könnte ganz schnell zum Prüfstein für Papst Franziskus werden. Bisher hat er noch nichts gesagt oder getan, was nicht mit der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche vereinbar gewesen wäre. Nicht alles war sinnvoll oder hilfreich, aber direkt falsch bzw. unrechtmäßig war auch noch nichts. Bei dieser Synode wird er sich wohl in einer zentralen Frage klar festlegen müssen, ob er will oder nicht. Und dann wird man die Antwort auf die Gretchenfrage ja sehen: "Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon."Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Das spricht jetzt aber doch nicht wirklich für die Qualitäten DIESES Papstes.taddeo hat geschrieben:Der Papst wird gut daran tun, diesen beiden Polen auf der Synode entsprechenden Raum zu geben, und seine Folgerungen daraus zu ziehen. Und wenn die Synodenväter ein bißchen Schneid haben, werden sie auch in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, wo der Papst womöglich in Gefahr steht, zu irren. Gerade bei DIESEM Papst könnten sie sich das leisten, mehr als bei jedem seiner Vorgänger.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Das sehe ich auch so. Die Gretchenfrage wird sich stellen, aber man (bzw. der Papst) kann sie ja ohne weiteres im positiven Sinne beantworten. Und davon gehe ich persönlich auch aus.Athanasius0570 hat geschrieben:Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.taddeo hat geschrieben:Nein, da hast Du recht. Diese Synode könnte ganz schnell zum Prüfstein für Papst Franziskus werden. Bisher hat er noch nichts gesagt oder getan, was nicht mit der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche vereinbar gewesen wäre. Nicht alles war sinnvoll oder hilfreich, aber direkt falsch bzw. unrechtmäßig war auch noch nichts. Bei dieser Synode wird er sich wohl in einer zentralen Frage klar festlegen müssen, ob er will oder nicht. Und dann wird man die Antwort auf die Gretchenfrage ja sehen: "Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon."Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Das spricht jetzt aber doch nicht wirklich für die Qualitäten DIESES Papstes.taddeo hat geschrieben:Der Papst wird gut daran tun, diesen beiden Polen auf der Synode entsprechenden Raum zu geben, und seine Folgerungen daraus zu ziehen. Und wenn die Synodenväter ein bißchen Schneid haben, werden sie auch in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, wo der Papst womöglich in Gefahr steht, zu irren. Gerade bei DIESEM Papst könnten sie sich das leisten, mehr als bei jedem seiner Vorgänger.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Laut katholisches.info wies Kardinal Müller das Ansinnen des Papstes zurück, dass er sich aus dem Buchprojekt mit Burke u.a. zurückziehen solle: http://www.katholisches.info/2014/09/19 ... erzigkeit/
Ebenso bemerkenswert: "Durch das päpstliche Lob aufmerksam gemacht, wird inzwischen auch Kaspers Buch einer genaueren Überprüfung und Kritik unterzogen. Eine Aufgabe die der jüngst habilitierte Pater Serafino Maria Lanzetta übernommen hat. Der Leiter der Zeitschrift Fides Catholica veröffentlichte die umfassende Buchkritik „Die Barmherzigkeit laut Kardinal Kasper“. Pater Lanzetta gehört den Franziskanern der Immakulata an, „jenem blühenden Orden, der unter diesem Pontifikat unter kommissarische Verwaltung gestellt und zerschlagen wird, eine Maßnahme, deren Gründe unklar sind, während hingegen sicher ist, daß sie ohne jede Barmherzigkeit erfolgt“, so Sandro Magister."
Ebenso bemerkenswert: "Durch das päpstliche Lob aufmerksam gemacht, wird inzwischen auch Kaspers Buch einer genaueren Überprüfung und Kritik unterzogen. Eine Aufgabe die der jüngst habilitierte Pater Serafino Maria Lanzetta übernommen hat. Der Leiter der Zeitschrift Fides Catholica veröffentlichte die umfassende Buchkritik „Die Barmherzigkeit laut Kardinal Kasper“. Pater Lanzetta gehört den Franziskanern der Immakulata an, „jenem blühenden Orden, der unter diesem Pontifikat unter kommissarische Verwaltung gestellt und zerschlagen wird, eine Maßnahme, deren Gründe unklar sind, während hingegen sicher ist, daß sie ohne jede Barmherzigkeit erfolgt“, so Sandro Magister."
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Athanasius0570 hat geschrieben: Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.
Vielleicht wird die Synode ja zum Wendepunkt im Pontifikat des Papstes. Er geht als Franziskus I. rein und kommt als Paul VII. wieder raus. Ich möchte dann aber nicht die Schlagzeilen der allgemeinen Medien lesen.taddeo hat geschrieben: Das sehe ich auch so. Die Gretchenfrage wird sich stellen, aber man (bzw. der Papst) kann sie ja ohne weiteres im positiven Sinne beantworten. Und davon gehe ich persönlich auch aus.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Hier ist noch ein Hintergrundartikel zur Synode:
http://www.cruxnow.com/church/214/9/1 ... done-that/
http://www.cruxnow.com/church/214/9/1 ... done-that/
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Das gehört ins Brauhaus.Maternus87 hat geschrieben:Laut katholisches.info [/url]
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Das ganze ist jedenfalls MINDESTENS so spannend wie das Konklave.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Genau darauf hat unser Bischof Oster schon vor einigen Wochen hingewiesen: Sollte die Synode nicht nach der Erwartung der hiesigen Öffentlichkeit ausgehen, dann würde es mit der Popularität des Papstes ganz schnell vorbei sein.marcus-cgn hat geschrieben:Vielleicht wird die Synode ja zum Wendepunkt im Pontifikat des Papstes. Er geht als Franziskus I. rein und kommt als Paul VII. wieder raus. Ich möchte dann aber nicht die Schlagzeilen der allgemeinen Medien lesen.
Nun ja, für 2014 kann man zunächst noch darauf verweisen, daß ja erst noch der zweite Teil 2015 folgt. Aber spätestens dann kann sich Franziskus schon mal auf den medialen Lynchmob gefaßt machen, wenn er katholisch bleibt.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Oder es werden dann "Reformen im Geiste von Papst Franziskus" gefordert, flankiert von Verschwörungstheorien, die begründen, warum sich der gute Papst nicht gegen die Giftmörder in der Kurie durchsetzen konnte...taddeo hat geschrieben:Nun ja, für 2014 kann man zunächst noch darauf verweisen, daß ja erst noch der zweite Teil 2015 folgt. Aber spätestens dann kann sich Franziskus schon mal auf den medialen Lynchmob gefaßt machen, wenn er katholisch bleibt.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Wieso? Du bist dir schon der Tatsache bewusst, dass die wenigsten Artikel von katholisches.info auf eigenen Recherchearbeiten und Quellen beruhen und der Großteil der Berichte zu größeren und wichtigeren (kirchenpolitischen) Themata meist nur Zusammenfassungen oder paraphrasierende Wiedergaben der Artikel der Vaticanisti der großen italienischen Tageszeitungen sind (wenngleich katholisches.info meist nicht direkt auf den entsprechenden Artikel verweist)?Athanasius0570 hat geschrieben:Das gehört ins Brauhaus.Maternus87 hat geschrieben:Laut katholisches.info [/url]
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Da der Verweis auf den Artikel nicht nur mit Papst Franziskus zu tun hat (das wäre der Grund, warum er ins Brauhaus in den betreffenden Strang gehörte), sondern explizit mit dem hiesigen Thema, ist er hier gut aufgehoben.Fridericus hat geschrieben:Wieso? Du bist dir schon der Tatsache bewusst, dass die wenigsten Artikel von katholisches.info auf eigenen Recherchearbeiten und Quellen beruhen und der Großteil der Berichte zu größeren und wichtigeren (kirchenpolitischen) Themata meist nur Zusammenfassungen oder paraphrasierende Wiedergaben der Artikel der Vaticanisti der großen italienischen Tageszeitungen sind (wenngleich katholisches.info meist nicht direkt auf den entsprechenden Artikel verweist)?Athanasius0570 hat geschrieben:Das gehört ins Brauhaus.Maternus87 hat geschrieben:Laut katholisches.info [/url]
taddeo als Moderator
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Angesichts der mit der Synode allmählich verbundenen maximalistischen Reformvorstellungen kann sie meines Erachtens gar nicht mehr nach der Erwartung der hiesigen Öffentlichkeit ausgehen. Alles andere als eine völlige Streichung jedweder "Restriktion" wäre eine Enttäuschung. Dazu aber wird es kaum kommen.taddeo hat geschrieben:Genau darauf hat unser Bischof Oster schon vor einigen Wochen hingewiesen: Sollte die Synode nicht nach der Erwartung der hiesigen Öffentlichkeit ausgehen, dann würde es mit der Popularität des Papstes ganz schnell vorbei sein.marcus-cgn hat geschrieben:Vielleicht wird die Synode ja zum Wendepunkt im Pontifikat des Papstes. Er geht als Franziskus I. rein und kommt als Paul VII. wieder raus. Ich möchte dann aber nicht die Schlagzeilen der allgemeinen Medien lesen.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Ich glaube nicht dass es Franziskus treffen wird. Der mediale Lynchmob in Deutschland wird über einen anderen herfallen und ich weiß auch schon wer das sein wird...taddeo hat geschrieben: Genau darauf hat unser Bischof Oster schon vor einigen Wochen hingewiesen: Sollte die Synode nicht nach der Erwartung der hiesigen Öffentlichkeit ausgehen, dann würde es mit der Popularität des Papstes ganz schnell vorbei sein.
Nun ja, für 2014 kann man zunächst noch darauf verweisen, daß ja erst noch der zweite Teil 2015 folgt. Aber spätestens dann kann sich Franziskus schon mal auf den medialen Lynchmob gefaßt machen, wenn er katholisch bleibt.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Wenn der nicht zuvor auch auf einen anderen Posten verschoben wird. Allerdings würde er damit dann tatsächlich eine Spaltung zwischen Konservativen und Liberalen auslösen, die ja de facto längst besteht, die aber zur Zerreißprobe werden würde.marcus-cgn hat geschrieben:Ich glaube nicht dass es Franziskus treffen wird. Der mediale Lynchmob in Deutschland wird über einen anderen herfallen und ich weiß auch schon wer das sein wird...taddeo hat geschrieben: Genau darauf hat unser Bischof Oster schon vor einigen Wochen hingewiesen: Sollte die Synode nicht nach der Erwartung der hiesigen Öffentlichkeit ausgehen, dann würde es mit der Popularität des Papstes ganz schnell vorbei sein.
Nun ja, für 2014 kann man zunächst noch darauf verweisen, daß ja erst noch der zweite Teil 2015 folgt. Aber spätestens dann kann sich Franziskus schon mal auf den medialen Lynchmob gefaßt machen, wenn er katholisch bleibt.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Der Familiengipfel könnte zum Gegenstand haben:
1. Es gibt keine Pflicht zu heiraten oder nicht zu heiraten.
2. Barmherzigkeit ist der Kit der Ehen auf Lebenszeit.
3. Barmherzigkeit ist nicht nur vom Mann, sondern auch von der Frau zu erwarten.
4. Die Kirche lässt Ehepartner in Schwierigkeiten nicht allein.
5. Die Kirche verteilt die Kommunion gemäß den Schriften.
6. Jesus hat auch Judas die Kommunion gereicht.
7. Die Kommunion verhilft dem zur Barmherzigkeit, der selbst barmherzig ist.
Der Familiengipfel ist kein Bundesparteitag einer christlich-sozialen oder sonstigen Partei.
1. Es gibt keine Pflicht zu heiraten oder nicht zu heiraten.
2. Barmherzigkeit ist der Kit der Ehen auf Lebenszeit.
3. Barmherzigkeit ist nicht nur vom Mann, sondern auch von der Frau zu erwarten.
4. Die Kirche lässt Ehepartner in Schwierigkeiten nicht allein.
5. Die Kirche verteilt die Kommunion gemäß den Schriften.
6. Jesus hat auch Judas die Kommunion gereicht.
7. Die Kommunion verhilft dem zur Barmherzigkeit, der selbst barmherzig ist.
Der Familiengipfel ist kein Bundesparteitag einer christlich-sozialen oder sonstigen Partei.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Richtig. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob das auch von der Seite der Initiatoren(Plural!) so gesehen wird ... .overkott hat geschrieben:Der Familiengipfel ist kein Bundesparteitag einer christlich-sozialen oder sonstigen Partei.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Die Synode kann den Papst nicht zwingen den er ist völlig frei wie er auf die Beschlüsse der Synode reagiert daß ist genau jener Kompromiß den der Montini Papst eingehen mußte um das Instrument der Synode Instalieren zu könnenAthanasius0570 hat geschrieben:Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.taddeo hat geschrieben:Nein, da hast Du recht. Diese Synode könnte ganz schnell zum Prüfstein für Papst Franziskus werden. Bisher hat er noch nichts gesagt oder getan, was nicht mit der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche vereinbar gewesen wäre. Nicht alles war sinnvoll oder hilfreich, aber direkt falsch bzw. unrechtmäßig war auch noch nichts. Bei dieser Synode wird er sich wohl in einer zentralen Frage klar festlegen müssen, ob er will oder nicht. Und dann wird man die Antwort auf die Gretchenfrage ja sehen: "Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon."Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Das spricht jetzt aber doch nicht wirklich für die Qualitäten DIESES Papstes.taddeo hat geschrieben:Der Papst wird gut daran tun, diesen beiden Polen auf der Synode entsprechenden Raum zu geben, und seine Folgerungen daraus zu ziehen. Und wenn die Synodenväter ein bißchen Schneid haben, werden sie auch in aller Deutlichkeit darauf hinweisen, wo der Papst womöglich in Gefahr steht, zu irren. Gerade bei DIESEM Papst könnten sie sich das leisten, mehr als bei jedem seiner Vorgänger.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
schauen wir und mal die Kardinäle die das Buch verfasst haben:Maternus87 hat geschrieben:Laut katholisches.info wies Kardinal Müller das Ansinnen des Papstes zurück, dass er sich aus dem Buchprojekt mit Burke u.a. zurückziehen solle: http://www.katholisches.info/2014/09/19 ... erzigkeit/
Ebenso bemerkenswert: "Durch das päpstliche Lob aufmerksam gemacht, wird inzwischen auch Kaspers Buch einer genaueren Überprüfung und Kritik unterzogen. Eine Aufgabe die der jüngst habilitierte Pater Serafino Maria Lanzetta übernommen hat. Der Leiter der Zeitschrift Fides Catholica veröffentlichte die umfassende Buchkritik „Die Barmherzigkeit laut Kardinal Kasper“. Pater Lanzetta gehört den Franziskanern der Immakulata an, „jenem blühenden Orden, der unter diesem Pontifikat unter kommissarische Verwaltung gestellt und zerschlagen wird, eine Maßnahme, deren Gründe unklar sind, während hingegen sicher ist, daß sie ohne jede Barmherzigkeit erfolgt“, so Sandro Magister."
Da haben wir zzunächst mal Em Caffara de schon seinen Rücktritt als Erzbischof von Bologna eingereicht hat ich denke das Büchlein wird die Annahme des Gesuchs beschleunigen
Em burke ist schon mehr oder minder auf dem Weg ins Exil auf den Aventin
Em Brandmüller genießt bereits den Ruhestand
das macht auch Em de Paolis
Em. Müller wird ja sehen was nach der Kurienreform aus dem hl. Offizium wird
oder er tauscht den Posten mit Em. Ravasi er könnte auch Em veglio nachfolgen
das Buch könnte freilich in frommen Kreisen bekommen den die Ottaviani Intervention in Tradikreisen hat
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
wer sagt dasAthanasius0570 hat geschrieben:Das gehört ins Brauhaus.Maternus87 hat geschrieben:Laut katholisches.info [/url]
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
das Problem ist nur gleich nach der Synode passiert nix den es wird dauern bis das nachsynodale Dokument erscheint Natürlich kann der hl. Vater mit Motu prorio etwas direkt anordnen was ich aber nicht glaubeAthanasius0570 hat geschrieben:Das ganze ist jedenfalls MINDESTENS so spannend wie das Konklave.
Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Träumereien interessant wird nur wie deutlich der Bruch wirdmarcus-cgn hat geschrieben:Athanasius0570 hat geschrieben: Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.Vielleicht wird die Synode ja zum Wendepunkt im Pontifikat des Papstes. Er geht als Franziskus I. rein und kommt als Paul VII. wieder raus. Ich möchte dann aber nicht die Schlagzeilen der allgemeinen Medien lesen.taddeo hat geschrieben: Das sehe ich auch so. Die Gretchenfrage wird sich stellen, aber man (bzw. der Papst) kann sie ja ohne weiteres im positiven Sinne beantworten. Und davon gehe ich persönlich auch aus.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15
Ich habe nicht die Synode im eigentlichen Sinn (die versammelten Personen) gemeint, sondern im übertragenen Sinn: die Synode als "Ereignis".CIC_Fan hat geschrieben:Die Synode kann den Papst nicht zwingen den er ist völlig frei wie er auf die Beschlüsse der Synode reagiert daß ist genau jener Kompromiß den der Montini Papst eingehen mußte um das Instrument der Synode Instalieren zu könnenAthanasius0570 hat geschrieben:Ich glaube / hoffe immer noch genau das Gegenteil: Die Synode wird Papst Franziskus möglicherweise dazu zwingen, deutlich seine Position als "treuer Sohn der Kirche" zu formulieren und damit all jene zu enttäuschen, die gerne alles über den Haufen geworfen sähen.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)