Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Fragesteller hat geschrieben:http://epistulaetiberii.blogspot.de/201 ... urter.html
Das finde ich interessant, dass jemand, der sich an die Spitze der progressistischen Bischofskritiker stellt, in einer alten Messe predigt. Weiß jemand was darüber?
Zu Eltz hat wohl häufiger in Wiesbaden die hl. Messe in der außerordentlichen Form zelebriert.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Raphael hat geschrieben:Auch Frau Merkel meint nun, sich zum Limburger Bischof äußern zu müssen: :gaehn:
Merkel schaltet sich in Bischofs-Affäre ein

Fehlt es ihr an Arbeit?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

Raphael hat geschrieben:Auch Frau Merkel meint nun, sich zum Limburger Bischof äußern zu müssen: :gaehn:
Merkel schaltet sich in Bischofs-Affäre ein
Auch die scheidende Grünen-Parteichefin Claudia Roth hat den 53-Jährigen scharf kritisiert. "Prunksucht in diesem Ausmaße" stehe in krassem Widerspruch zum Namen des neuen Papstes, sagte Roth in Berlin. Der Name Franziskus sei Programm: "Franz von Assisi hat ganz andere Werte vertreten als Reichtum, Prunksucht und Eigeninteresse. Ich glaube, das passt überhaupt nicht zusammen."
Die Claudia, die weiß, was sie ihren "Fans" an Klischees (ihrer selbst) schuldig ist ..

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:@Vir Probatus

Also den Kerl mit seiner erwachsenen Tochter, der auf FB selbst schon mal was meinte von wegen evangelisch zu werden, den brauchst Du wirklich nicht hier erwähnen.

"Aufrecht und ehrlich"... dass ich nicht lache...

Zum Glück wird diese Generation in absehbarer Zeit pensioniert...
Die Toleranz, du Du einforderst, solltest Du dann auch selber üben.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

Vorgestern Mixa, heute Tebartz-van Elst

Auch im Fall Syrien findet dieses Drehbuch Anwendung. Das klare Muster, je nach Bedarf in Details abgewandelt und angepaßt: Ein potentieller oder latenter Konflikt in dem »Schurkenstaat« (mit meist ethnisierten sozialen Ursachen) wird von westlichen Staaten angeheizt, indem eine Seite mit verschiedensten Mitteln bis hin zu Waffen und Ausbildung unterstützt wird. Das geschieht auch, indem die unterstützte Oppositionsgruppe unerfüllbare Maximalforderungen aufstellt. Anfänglich berechtigte soziale Proteste »entwickeln« sich mit Hilfe von außen aktiv zu Demonstrationen und Aufständen, die nur noch eine Forderung kennen: den Sturz der Regierung oder des jeweiligen »Diktators«. Gleichzeitig erhält die erwartungsgemäß schwächere Seite nicht minder übertriebene Versprechungen aus dem Westen, was bei ihrem »Sieg« alles für sie herausspringt. Dazu gehört, jegliche Dialog- und Verhandlungsangebote abzulehnen oder nur pro forma anzunehmen.
Die Übersetzungsarbeit wird ja wohl jeder hier selber leisten können.

Zarah
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Zarah »

Die Anhänger der Theologie der "Barmherzigkeit" schlagen jetzt genüsslich auf den Bischof drauf und mobben was das Zeug hält. Der Bischof hat halt nicht abgetrieben, ist nicht Schwul, nicht drei mal geschieden und verheiratet und schreit nicht nach Reformen, denn nur für solche gilt die Theologie der "Barmherzigkeit" für andere gilt die Theologie der Gnadenlosigkeit. Pech gehabt.

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Heinrich II
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Heinrich II »

Es ist in der Tat sehr entlarvend.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Der FAZ liegt das Statut des Bischöflichen Stuhls vor und von ihr veröffentlicht. Zur Sache führt sie aus:
Bei der Finanzierung der Limburger Bischofsresidenz haben die Bistumsleitung sowie der Vermögensverwaltungsrat gegen das Statut des Bischöflichen Stuhls verstoßen. Das Statut, das am 1. April 211 von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in Kraft gesetzt wurde und das der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt, beschreibt im Wesentlichen die Pflichten des Bischofs, aber auch die Zuständigkeiten des Verwaltungsrates bei der Verwaltung des Vermögens dieser Körperschaft des öffentlichen Rechts. Auch die Methoden der Rechnungslegung werden darin detailliert beschrieben.
Demnach hätte dem Vermögensverwaltungsrat vor Beginn jedes Geschäftsjahres ein Haushaltsplan vorgelegt werden müssen. Der Sprecher des Rates, der vormalige Leiter der Hessischen Staatskanzlei Jochen Riebel, hatte in den vergangenen Tagen mehrfach geäußert, der Bischof beziehungsweise Generalvikar Franz Kaspar als sein Vertreter hätten für die Haushaltsjahre 212 und 213 keinen Plan vorgelegt. Des weiteren hätte der Vermögensverwaltungsrat für die Haushaltsjahre 211 und 212 einen Jahresabschluss in Form einer Bilanz sowie einer Gewinn- und Verlustrechnung anerkennen sowie die Geschäftsführung des Rates entlasten müssen. Auch das ist nach Informationen dieser Zeitung nicht geschehen. Schließlich bedarf nach dem Statut der Erwerb und die Veräußerung von Immobilien der Zustimmung des Verwaltungsrates. Ob der Verwaltungsrat im Zuge der Finanzierung der Aufwendungen der Bischofsresidenz jemals mit Immobilientransaktionen befasst wurde, ist bislang nicht abschließend geklärt.
Das Bistum Limburg hatte die Rolle des Vermögensverwaltungsrates im vergangenen Jahr bisher öffentlich so dargestellt, als dürfte der Bischof ohne vorherige Billigung des Vermögensverwaltungsrates unter keinen Umständen über das Vermögen der Körperschaft verfügen. Ein Abgleich der Aussagen Riebels mit den Pflichten des Bischofs und des Rates legt nun nahe, dass der Bischof und sein Generalvikar bei der Finanzierung der inzwischen mit 31 Millionen Euro angegebenen Baukosten Vermögen in erheblichem Umfang rechtswidrig beansprucht haben.
(...)
Nun bekunden die drei Männer durch ihren Sprecher Riebel, sie seien „hinter das Licht geführt worden“, da man sie über die Entwicklung der Kosten nicht informiert habe. Indes legt das Statut nahe, dass sie jederzeit auf die Vorlage von Haushaltsplänen hätten dringen müssen und die Geschäftsführung ob der offenkundigen Verletzungen des Status niemals hätten entlasten dürfen. Überdies stand es jedem Mitglied laut Statut frei, jederzeit von seinem Amt zurückzutreten. Außerdem hätte sich der Verwaltungsrat jederzeit an das im Statut genannte Aufsichtsgremium wenden können, den Apostolischen Stuhl in Rom oder an die Kleruskongregation. Die Staatsanwaltschaft Limburg prüft nach Auskunft eines Sprechers seit vergangener Woche, ob ein hinreichend konkreter Anfangsverdacht gegen den Bischof von Limburg vorliegt, um gegen ihn wegen des Verdachts der Untreue zu ermitteln. Inzwischen ist auch eine Anzeige wegen des Verdachts der Untreue durch Unterlassen gegen die Mitglieder des Vermögensverwaltungsrates eingegangen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 17231.html

Und Tschüss - bin auf dem Weg auf die PH....

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Wie wird man einen Bischof los ?

http://www.tagesschau.de/ausland/bischo ... 54566.html
Tagesschau hat geschrieben:Der Papst hat jedoch die Möglichkeit, einen Bischof zu entmachten und aus dem Verkehr zu ziehen, indem er ihm quasi einen Aufpasser zur Seite stellt, der die Kontrolle übernimmt. Im Kanon 403, Paragraf 2 steht der Passus, der auf den Fall des Limburger Bischofs passen könnte: "Bei Vorliegen schwerwiegenderer Umstände, auch persönlicher Art, kann dem Diözesanbischof ein Auxiliarbischof gegeben werden, der mit besonderen Befugnissen ausgestattet ist."
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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taddeo
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von taddeo »

Zwei Dinge dürften unstrittig sein:
1. Die Reputation von Bischof Tebartz und seine öffentliche Glaubwürdigkeit sind massiv angeknackst, so daß ein weiteres Wirken in Limburg mit erheblichen Problemen behaftet sein wird. Das könnte einen Amtsverzicht nach can. 401 §2 möglicherweise rechtfertigen.
2. Bischof Tebartz hat sich in spiritualibus nichts zuschulden kommen lassen und ist viel zu jung für die "Rente" (anders als etwa Bischof Mixa). Das macht es eigentlich unwahrscheinlich, daß man ihn aus dem Amt jagt. Andererseits würde jede andere Verwendung mit Argwohn betrachtet: entweder als ungerechtfertigte Degradierung oder als ebenso ungerechtfertigte "Beförderung" (etwa ein Posten in Rom). Man könnte ihn vielleicht zum Militärbischof ernennen, damit er aus dem Diözesandienst raus ist und trotzdem Ordinarius bleiben kann. Den Geschmack einer episkopalen Resteverwertung hätte auch das.
Bin gespannt, wie das ausgeht.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

An Franzes Stelle würde ich ihn zum Erzbischof eines Bistums in einem bitter armen Land machen.
Ich bin sicher, dass Bischof Franz-Peter das dankbar akzeptieren würde, und seine Aufgabe gut machen würde.
Im vollgefressenen Deutschland hat das alles ja eh keinen Sinn mehr.

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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

Man muß jetzt standfest bleiben. Nach den Fällen Wagner (Linz), Mixa und Haas muß man sich schon ganz klar fragen, wer in deutschsprachigen Bistümern denn die Autorität hat: Rom oder die Pressemeute?

Die Lage bleibt dann sicher noch einige Monate ungemütlich, aber irgendwann beruhigt sich das aufgebrachte Volk auch wieder. Und wenn sich über Kirchenaustritte die Spreu vom Weizen trennt, dann ist es eben so.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

In diesem Falle, also wenn Bischof Franz von Rom standfest bliebe (was ich nicht glaube),
müsste er Bischof Franz-Peter gestärkt nach Hause schicken, und
den Apostolischen Administrator Bischof Robert mit einem Tadel nach Hause schicken.

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gamaliel »

Das hebe ich nochmal aus dem von "Caviteño" bereits zitierten längeren Auszug hervor:
Quelle hat geschrieben:Nun bekunden die drei Männer durch ihren Sprecher Riebel, sie seien „hinter das Licht geführt worden“, da man sie über die Entwicklung der Kosten nicht informiert habe.

Indes legt das Statut nahe, dass sie jederzeit auf die Vorlage von Haushaltsplänen hätten dringen müssen und die Geschäftsführung ob der offenkundigen Verletzungen des Status niemals hätten entlasten dürfen.

Überdies stand es jedem Mitglied laut Statut frei, jederzeit von seinem Amt zurückzutreten.

Außerdem hätte sich der Verwaltungsrat jederzeit an das im Statut genannte Aufsichtsgremium wenden können, den Apostolischen Stuhl in Rom oder an die Kleruskongregation.
[...]
Inzwischen ist auch eine Anzeige wegen des Verdachts der Untreue durch Unterlassen gegen die Mitglieder des Vermögensverwaltungsrates eingegangen.

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Umfrage der Gottlosen: http://www.spiegel.de/panorama/umfrage- ... 27785.html

Am besten wäre es gewesen, dass keiner antwortet und das hätte auch Bischof TvE machen sollen. Man ist doch den Schweinemedien, die den Richter über die Kirche spielen wollen, keine Rechenschaft schuldig.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Ivo Matthäus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Ivo Matthäus »

Ein Detail ist besonders pikant. Der Geschäftsführer der Josefsgesellschaft soll den Bischöflichen Stuhl (Vertreter ist neben dem Bischof der Generalvikar) kontrollieren und wird seinerseits vom Generalvikar von Limburg als Mitglied des Aufsichtsrat der Josefsgesellschaft kontrolliert. So eine Praxis ist aus offensichtlichen Gründe problematisch und wird in der freien Wirtschaft, wenn möglich, vermieden. Wer dieses Idee hatte, ich will es besser nicht wissen, muss sehr unbedarft gewesen sein....

I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Stefan hat geschrieben:An Franzes Stelle würde ich ihn zum Erzbischof eines Bistums in einem bitter armen Land machen.
Ich bin sicher, dass Bischof Franz-Peter das dankbar akzeptieren würde, und seine Aufgabe gut machen würde.
Im vollgefressenen Deutschland hat das alles ja eh keinen Sinn mehr.
SE hat allerdings den Zustand "des vollgefressenen Deutschlands" (resp. der Kirche hier) doch gut zu nutzen gewusst.
Andernfalls hätte er seine Badewanne und einiges mehr wohl nicht ordern können.
Was ist das für eine kranke Argumentation ?
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Ivo Matthäus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Ivo Matthäus »

Gallus hat geschrieben:Man muß jetzt standfest bleiben. Nach den Fällen Wagner (Linz), Mixa und Haas muß man sich schon ganz klar fragen, wer in deutschsprachigen Bistümern denn die Autorität hat: Rom oder die Pressemeute?

Die Lage bleibt dann sicher noch einige Monate ungemütlich, aber irgendwann beruhigt sich das aufgebrachte Volk auch wieder. Und wenn sich über Kirchenaustritte die Spreu vom Weizen trennt, dann ist es eben so.
Auf die Lösung bin ich gespannt, ein konservativer älterer Koadjutor wäre ein Lösung, um TvE aus der Schusslinie zu bekommen...
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Ivo Matthäus hat geschrieben:Ein Detail ist besonders pikant. Der Geschäftsführer der Josefsgesellschaft soll den Bischöflichen Stuhl (Vertreter ist neben dem Bischof der Generalvikar) kontrollieren und wird seinerseits vom Generalvikar von Limburg als Mitglied des Aufsichtsrat der Josefsgesellschaft kontrolliert. So eine Praxis ist aus offensichtlichen Gründe problematisch und wird in der freien Wirtschaft, wenn möglich, vermieden. Wer dieses Idee hatte, ich will es besser nicht wissen, muss sehr unbedarft gewesen sein....

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Alles ehrenwerte Männer in ihren Ehrenämtern. Ein Schelm, der böses denkt.
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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

TvE kann nicht mehr amtierender Bischof sein - das ist kein Mobbing, sondern eine Beschreibung der Situation.
Warum geht er nicht für 5 Jahre in die Mission .... zB nach Indien.
Anschließend wäre eine neue Verwendung als Bischof vielleicht möglich - oder er wird Pfarrer in einer deutschen Pfarrei. Karriere-Denken sollte sich da absolut verbieten.

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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

Um zu missionieren muß er nicht nach Indien, da würde offensichtlich der Niederrhein reichen.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

Vorsicht, Gallus ....

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Ivo Matthäus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Man muß jetzt standfest bleiben. Nach den Fällen Wagner (Linz), Mixa und Haas muß man sich schon ganz klar fragen, wer in deutschsprachigen Bistümern denn die Autorität hat: Rom oder die Pressemeute?

Die Lage bleibt dann sicher noch einige Monate ungemütlich, aber irgendwann beruhigt sich das aufgebrachte Volk auch wieder. Und wenn sich über Kirchenaustritte die Spreu vom Weizen trennt, dann ist es eben so.
Auf die Lösung bin ich gespannt, ein konservativer älterer Koadjutor wäre ein Lösung, um TvE aus der Schusslinie zu bekommen...
Ein Koadjutor hätte das Recht zur Nachfolge, damit würde Franziskus das Recht des Domkapitels auf Bischofswahl unterlaufen. Das gilt m.W. als diplomatisch nicht sehr geschickt. Franziskus könnte das umgehen, indem er einen Apostolischen Administrator sede plena einsetzt. Dadurch wäre die Amtsgewalt des regierenden Bischofs (und seines Generalvikars) suspendiert, aber eben nur solange, bis auf gewöhnlichem Wege ein neuer Bischof gewählt und ernannt würde.
Beide Lösungen kommen mir nicht wahrscheinlich vor. Ich gehe davon aus, dass Rom entweder die Sache aussitzen lässt oder dem Bischof die Bitte um Demission nahelegt, dem er dann nachkommt.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Gallus hat geschrieben:Um zu missionieren muß er nicht nach Indien, da würde offensichtlich der Niederrhein reichen.
Da hätte er sogar Heimvorteil
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Maurus hat geschrieben:Ein Koadjutor hätte das Recht zur Nachfolge,
Es gibt beide Arten von Koadjutoren: mit und ohne Nachfolge.
Ich bevorzuge die "ohne Recht auf Nachfolge", um dem Domkapitel das Recht der Wahl zu Erhalten.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

Wieder so ein Bildungsriese bei der ARD, der glaubt, der Zollitsch sei der Chef vom Tebartz:

http://www.tagesschau.de/kommentar/teva ... st1.html

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Gallus hat geschrieben:Um zu missionieren muß er nicht nach Indien, da würde offensichtlich der Niederrhein reichen.
spuck ruhig weiter Deine Galle ........

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

Stefan hat geschrieben:Vorsicht, Gallus ....
Die Gegend um den Borussiapark meinte ich nicht. :D

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Gallus hat geschrieben:Wieder so ein Bildungsriese bei der ARD, der glaubt, der Zollitsch sei der Chef vom Tebartz:

http://www.tagesschau.de/kommentar/teva ... st1.html
zu den Bildungsriesen zählst du aber auch nicht: das Verstehen von Texten ist nicht so einfach!

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

umusungu hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ein Koadjutor hätte das Recht zur Nachfolge,
Es gibt beide Arten von Koadjutoren: mit und ohne Nachfolge.
Ich bevorzuge die "ohne Recht auf Nachfolge", um dem Domkapitel das Recht der Wahl zu Erhalten.
Der ohne Nachfolgerecht heißt jetzt nur noch "Auxiliarbischof mit besonderen Befugnissen", c. 403 § 2 CIC. Wahrscheinlich wollte man gegenüber can 350 § 3 CIC/1917 eine klarere Terminologie.

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Hubertus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Hubertus »

Welche ekklesiologischen Fragestellungen in dieser Causa mitberührt sind, wird in der "Welt" thematisiert:
Wegen [des] sakralen Verständnisses unterlagen Bischöfe lange nicht den Gesetzen der Mediendemokratie. [...]
Sollte dagegen Franz-Peter Tebartz-van Elst seinen Job verlieren, dann nicht, weil der Kirchenapparat es so entschieden hat oder weil er sich irgendeiner Schuld bewusst ist, sondern weil der öffentliche Druck zu groß wurde.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... anken.html

Wenn es nach der öffentlichen Meinung ginge, hätten die Bischöfe wohl die durchschnittliche Verweildauer von Bundesliga-Trainern auf ihren Bischofsstühlen. :/
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Hubertus hat geschrieben:Welche ekklesiologischen Fragestellungen in dieser Causa mitberührt sind, wird in der "Welt" thematisiert:
Wegen [des] sakralen Verständnisses unterlagen Bischöfe lange nicht den Gesetzen der Mediendemokratie. [...]
Sollte dagegen Franz-Peter Tebartz-van Elst seinen Job verlieren, dann nicht, weil der Kirchenapparat es so entschieden hat oder weil er sich irgendeiner Schuld bewusst ist, sondern weil der öffentliche Druck zu groß wurde.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... anken.html

Wenn es nach der öffentlichen Meinung ginge, hätten die Bischöfe wohl die durchschnittliche Verweildauer von Bundesliga-Trainern auf ihren Bischofsstühlen. :/
Die Zeitung benennt das Problem aber exakt, egal ob man das jetzt ekklesiologisch gutheißen mag, oder nicht. Bei einer Umfrage, wie viele Katholiken könnten mit dem Begriff "Ekklesiologie" überhaupt etwas anfangen? Da ist es kein Wunder, wenn ein Bischof genauso betrachtet wird wie ein Vereinsvorsitzender oder ein Politiker. Welcher Politiker wäre schon ohne öffentlichen Druck zurückgetreten?

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