Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:Niemanden hier geht es etwas an, wie die Diözese Limburg ihr Vermögen investiert.
Und es geht auch niemanden etwas an, ob der Bischof ein goldenes Klo hat oder nicht.

Wieso meinen die Leute heute, sie müssten überall ihre Nase reinstecken? Und fühlen sich auch noch im Recht dabei?
Das kann ich Dir schon erklären:
Weil man bspw. meint, für die Gemeindeebene sei dann eben kein Geld mehr da, und man solle halt sehen wo es herkommt.
Hauptsache der Herr Bischof hat seinen Luxustempel.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Volle Zustimmung!

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Melody
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Melody »

Vir Probatus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Niemanden hier geht es etwas an, wie die Diözese Limburg ihr Vermögen investiert.
Und es geht auch niemanden etwas an, ob der Bischof ein goldenes Klo hat oder nicht.

Wieso meinen die Leute heute, sie müssten überall ihre Nase reinstecken? Und fühlen sich auch noch im Recht dabei?
Das kann ich Dir schon erklären:
Weil man bspw. meint, für die Gemeindeebene sei dann eben kein Geld mehr da, und man solle halt sehen wo es herkommt.
Hauptsache der Herr Bischof hat seinen Luxustempel.
Es wurde hier im Strang doch bereits erklärt, dass man laufende Kosten mit laufenden Einnahmen decken muss.
Das feste Vermögen ist dafür nicht vorgesehen, das stammt ja noch aus anderen Zeiten und ist zweckgebunden.

Ich hab beispielsweise in meiner Gemeinde mal ein Skapulier gespendet (mein damaliger Pfarrer stand auf sowas und hatte sowas in der Gemeinde angeregt). Das ist zwar Kleinkram, aber mich interessiert schon, dass es in der Gemeinde verbleibt und am entsprechenden Heiligenfest auch genutzt wird (okay, ich denke, das verrottet mit Pfarrerwechsel heute im Schrank). Ich wäre keineswegs dafür, dass man sowas irgendwann wieder verscherbelt.

Und so wie ich hier im kleinen fühle, fühlen Verstorbene der letzten Jahrhunderte, die ihr Vermögen der Kirche gespendet haben, ja im großen.
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Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

umusungu hat geschrieben:Volle Zustimmung!
Es kann ja überhaupt keine Frage sein, daß nun jedewede Form von Spendensammlung erst mal ins Leere läuft.
Da braucht man nirgendwo mehr vorzusprechen.
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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

Vir Probatus hat geschrieben:Das kann ich Dir schon erklären:
Weil man bspw. meint, für die Gemeindeebene sei dann eben kein Geld mehr da, und man solle halt sehen wo es herkommt.
Hauptsache der Herr Bischof hat seinen Luxustempel.
Und ansonste wählst du auch die LINKE, oder? Das wäre ja nur konsequent. Spräche für einen etwas größeren Horizont beim kreisen um das Problem.

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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Melody hat geschrieben:Ich hab beispielsweise in meiner Gemeinde mal ein Skapulier gespendet (mein damaliger Pfarrer stand auf sowas und hatte sowas in der Gemeinde angeregt). Das ist zwar Kleinkram, aber mich interessiert schon, dass es in der Gemeinde verbleibt und am entsprechenden Heiligenfest auch genutzt wird (okay, ich denke, das verrottet mit Pfarrerwechsel heute im Schrank). Ich wäre keineswegs dafür, dass man sowas irgendwann wieder verscherbelt.
Was sollte die Gemeinde damit anfangen?

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Melody
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Melody »

umusungu hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich hab beispielsweise in meiner Gemeinde mal ein Skapulier gespendet (mein damaliger Pfarrer stand auf sowas und hatte sowas in der Gemeinde angeregt). Das ist zwar Kleinkram, aber mich interessiert schon, dass es in der Gemeinde verbleibt und am entsprechenden Heiligenfest auch genutzt wird (okay, ich denke, das verrottet mit Pfarrerwechsel heute im Schrank). Ich wäre keineswegs dafür, dass man sowas irgendwann wieder verscherbelt.
Was sollte die Gemeinde damit anfangen?
Es nutzen.
Das hat was mit der Schönheit der Liturgie zu tun, aber davon haben Sie wahrscheinlich keine Ahnung... :roll:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich hab beispielsweise in meiner Gemeinde mal ein Skapulier gespendet (mein damaliger Pfarrer stand auf sowas und hatte sowas in der Gemeinde angeregt). Das ist zwar Kleinkram, aber mich interessiert schon, dass es in der Gemeinde verbleibt und am entsprechenden Heiligenfest auch genutzt wird (okay, ich denke, das verrottet mit Pfarrerwechsel heute im Schrank). Ich wäre keineswegs dafür, dass man sowas irgendwann wieder verscherbelt.
Was sollte die Gemeinde damit anfangen?
Es nutzen.
Das hat was mit der Schönheit der Liturgie zu tun, aber davon haben Sie wahrscheinlich keine Ahnung... :roll:
Eher mit der Schönheit des Zelebranten oder ?
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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Melody hat geschrieben:Es nutzen.
Das hat was mit der Schönheit der Liturgie zu tun, aber davon haben Sie wahrscheinlich keine Ahnung... :roll:
in welchen liturgischen Büchern finde ich etwas über ein Skapulier?

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich hab beispielsweise in meiner Gemeinde mal ein Skapulier gespendet (mein damaliger Pfarrer stand auf sowas und hatte sowas in der Gemeinde angeregt). Das ist zwar Kleinkram, aber mich interessiert schon, dass es in der Gemeinde verbleibt und am entsprechenden Heiligenfest auch genutzt wird (okay, ich denke, das verrottet mit Pfarrerwechsel heute im Schrank). Ich wäre keineswegs dafür, dass man sowas irgendwann wieder verscherbelt.
Was sollte die Gemeinde damit anfangen?
Es nutzen.
Das hat was mit der Schönheit der Liturgie zu tun, aber davon haben Sie wahrscheinlich keine Ahnung... :roll:
Eher mit der Schönheit des Zelebranten oder ?
Ja, ein Skapulier ist sozusagen das Nonplusultra der Männermode.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich hab beispielsweise in meiner Gemeinde mal ein Skapulier gespendet (mein damaliger Pfarrer stand auf sowas und hatte sowas in der Gemeinde angeregt). Das ist zwar Kleinkram, aber mich interessiert schon, dass es in der Gemeinde verbleibt und am entsprechenden Heiligenfest auch genutzt wird (okay, ich denke, das verrottet mit Pfarrerwechsel heute im Schrank). Ich wäre keineswegs dafür, dass man sowas irgendwann wieder verscherbelt.
Was sollte die Gemeinde damit anfangen?
Es nutzen.
Das hat was mit der Schönheit der Liturgie zu tun, aber davon haben Sie wahrscheinlich keine Ahnung... :roll:
Eher mit der Schönheit des Zelebranten oder ?
Ja, ein Skapulier ist sozusagen das Nonplusultra der Männermode.
In bestimmten Kreisen ist das so.
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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Wir geraten abseits.

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Melody
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Melody »

Das sollte ja auch nur ein Beispiel dafür sein, dass es eben zweckgebundene Spenden, Stiftungen etc. pp. gibt.
Und die sind dann eben für nichts anderes zu verwenden.
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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

und dieses Skapulier sollte für welchen Zweck sein?

ad_hoc
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ad_hoc »

Das eigentlich Schlimme ist, dass selbst Kleriker, von den Pfarrern bis hin zu Erzbischöfen und Kardinälen, sich mit den Ausgüssen der öffentlichen Medien identifizieren und gemeinsam mit ihnen auf den Limburger Bischof einhauen.

Davon nehme ich Aussagen von solchen Witzfiguren-Pfarrern aus, die vom Schlage eines umusungu sind, der meines Erachtens schon nicht mehr ernst genommen werden kann.
Zuletzt geändert von ad_hoc am Montag 14. Oktober 2013, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Melody
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Melody »

Ich finde es auch erschreckend zu sehen, dass nicht nur glaubensferne atheistische - da erwartet man ja nichts anderes, die lesen eh nur den Spiegel -, sondern auch katholische FB-Freunde sich gegen den Limburger Bischof stellen... :(
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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Robert Ketelhohn »

umusungu hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt hier nichts Verwerfliches, was irgendwohin zu kehren wäre.
Aber warum müssen Leute alles wissen, was sie nichts angeht?
was geht Leute nichts an?
Ich bitte um eine klare [Punkt]
Vir Probatus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt hier nichts Verwerfliches, was irgendwohin zu kehren wäre.
Aber warum müssen Leute alles wissen, was sie nichts angeht?
Sie geht es vielleicht nichts an Herr Ketelhohn, mich aber schon!
Also, wenn ihr mal was baut, dann kriege ich auch regelmäßig
alle Abrechnungen, ja?

:vogel:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gallus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt hier nichts Verwerfliches, was irgendwohin zu kehren wäre.
Aber warum müssen Leute alles wissen, was sie nichts angeht?
Sie geht es vielleicht nichts an Herr Ketelhohn, mich aber schon!
mich absolut auch!
Naja. Manche Leute werden zu Spannern, wenn andere Leute kopulieren. Und manche Leute werden zu Spannern, wenn andere Leute Geld ausgeben. Wirklich gesund sind beide Neigungen nicht.
:D :klatsch:
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Schlußsatz für heute

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die von der FAZ gestern (jenseits der Legalität) veröffentlichten Unterlagen
zu Planungsablauf und Kostenkontrolle sind gut nachvollziehbar und plau-
sibel (abgesehen vielleicht von der Dreiviertelmillion für die Bureaus Mäck-
ler und Hamm in der frühen Studien- und Vorplanungsphase, das war in den
Sand gesetzt).

Ansonsten in das Vorhaben rundum gelungen, solide geplant und finanziert.
Was jetzt dasteht, kann sich sehen lassen. Eine gute Investition, ein Gewinn
für die Diözese.

Die Problematik liegt ganz auf der Kommunikationsebene: Das sind die wild-
gewordenen Wadenbeißer, die den Bischof von Anfang an haßten und verfolg-
ten, und die Schwierigkeit, mit solchen Leuten umzugehen. Bis hin zu der Zu-
spitzung, als auf Herrn Lehmanns Stichwort hin sich die gesamte Pressemeute
auf den Bischof stürzte, um den finalen Blattschuß zu setzen.
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Na, das noch

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kosten des Skandalbaus: Architekt bringt Tebartz-van Elst noch mehr in Bedrängnis
SPIEGEL ONLINE

Auf Fratzbuch fragt eine Katholikin: »Und ist das für sie auch Teil der "Hetzjagd"
oder aber sehen Sie die Fakten?«

Dazu ich:
Ja, und wie da eine Hetzjagd ist. Das kann eigentlich auch nur bei Leuten verfan-
gen, die keinerlei Ahnung vom Bauwesen haben.

Zitat: »Nun bestätigt auch der Architekt der Limburger Bischofsresidenz: Franz-
Peter Tebartz-van Elst wußte von Anfang an, wie teuer der Protzbau werden
würde.«

Abgesehen davon, daß nichts an dem Bau „protzig“ ist – der Architekt wird dem
Spiegelschmierer was husten –, macht eben derselbe Schmierer daraus zwei Ab-
sätze weiter: »Nun hat auch der Architekt des Skandalbaus den Bischof schwer
beschuldigt.«

Bitte was? Beschuldigt? – Im Gegenteil, er bestätigt dem Bischof, was zwischen-
zeitlich fraglich schien, jederzeit Herr eines durch und durch soliden Projekts ge-
wesen zu sein. Das ist ein Lob aus Architektenmund für den Bauherrn, zugleich
natürlich auch Eigenlob – und zwar berechtigtes –: für die eigene augenschein-
lich ganz hervorragende Projektdurchführung des Bureaus Frielinghaus.
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Robert Ketelhohn
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Das Allerletzte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Was bei den formal innerkirchlichen Bischofsjägern im übrigen durchwegs auffällt,
und zwar übel, sind grenzenloser Hochmut (verletzter Stolz macht Mörder) und
nicht geringerer Geiz (die Habsucht macht ebenso Mörder). Ich und Mammon, wir
tanzen den Reigen, Mammon und Ich. Das bestimmt, was diese Leute denken und
fordern.
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bogolismus
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Re: Schlußsatz für heute

Beitrag von bogolismus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Problematik liegt ganz auf der Kommunikationsebene: Das sind die wild-
gewordenen Wadenbeißer, die den Bischof von Anfang an haßten und verfolg-
ten, und die Schwierigkeit, mit solchen Leuten umzugehen. Bis hin zu der Zu-
spitzung, als auf Herrn Lehmanns Stichwort hin sich die gesamte Pressemeute
auf den Bischof stürzte, um den finalen Blattschuß zu setzen.
Naja, ganz so einfach ist es mit Deinem "Hier ist nix passiert, bitte weitergehen" nun doch nicht:

1. Zwar gibt es offenbar keine Veröffentlichungspflicht hinsichtlich der Baukosten, aber dann sollte man eben ganz die Klappe halten und nicht kirchenintern wie in der Öffentlichkeit falsche Zahlen verbreiten.
2. Ob die Verwendung von Mitteln des Bischöflichen Stuhls regelkonform war, ist mir nicht klar. Bei diesen Summen kann man da schon mal genauer hinschauen.
3. Wenn es stimmt, daß die Kosten des Gesamtprojekts auf Einzelprojekte heruntergebrochen wurden, um Mitwirkungsrechte des Vatikan zu umgehen, ist das auch ein Thema.

Ich will mir jetzt kein Urteil erlauben, weil ich die Details nicht kenne, aber so zu tun, als sei selbstverständlich alles in allerbester Ordnung, scheint mir weit neben der Sache zu liegen.

Vir Probatus
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Re: Na, das noch

Beitrag von Vir Probatus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kosten des Skandalbaus: Architekt bringt Tebartz-van Elst noch mehr in Bedrängnis
SPIEGEL ONLINE

Auf Fratzbuch fragt eine Katholikin: »Und ist das für sie auch Teil der "Hetzjagd"
oder aber sehen Sie die Fakten?«

Dazu ich:
Ja, und wie da eine Hetzjagd ist. Das kann eigentlich auch nur bei Leuten verfan-
gen, die keinerlei Ahnung vom Bauwesen haben.

Zitat: »Nun bestätigt auch der Architekt der Limburger Bischofsresidenz: Franz-
Peter Tebartz-van Elst wußte von Anfang an, wie teuer der Protzbau werden
würde.«

Abgesehen davon, daß nichts an dem Bau „protzig“ ist – der Architekt wird dem
Spiegelschmierer was husten –, macht eben derselbe Schmierer daraus zwei Ab-
sätze weiter: »Nun hat auch der Architekt des Skandalbaus den Bischof schwer
beschuldigt.«

Bitte was? Beschuldigt? – Im Gegenteil, er bestätigt dem Bischof, was zwischen-
zeitlich fraglich schien, jederzeit Herr eines durch und durch soliden Projekts ge-
wesen zu sein. Das ist ein Lob aus Architektenmund für den Bauherrn, zugleich
natürlich auch Eigenlob – und zwar berechtigtes –: für die eigene augenschein-
lich ganz hervorragende Projektdurchführung des Bureaus Frielinghaus.
Ganz wunderbar, jederzeit im Bilde der Mann:
Und trotzdem hat er
-weiter ändern lassen und
-weitere Kosten verursacht und
-noch mehr Planen aufgehängt und
-Wachmannschaften bestellt und
-Bürger am fotografieren behindern lassen und
-weiter die Öffentlichkeit über die Kosten belogen und
-im Verwaltungsrat noch letzte Woche den Ahnungslosen gespielt:

das ist doch das Thema.

Glaube hat für mich auch etwas mit glaubwürdig zu tun.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:Niemanden hier geht es etwas an, wie die Diözese Limburg ihr Vermögen investiert.
Und es geht auch niemanden etwas an, ob der Bischof ein goldenes Klo hat oder nicht.

Wieso meinen die Leute heute, sie müssten überall ihre Nase reinstecken? Und fühlen sich auch noch im Recht dabei?
Es ist aber nicht "die Diözese Limburg", es ist ein einzelner, in den persönlichen Luxus verliebter Herr Bischof, der dazu alle, die ihn kontrollieren und derartiges verhindern sollten, betrogen hat.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Schlußsatz für heute

Beitrag von Raphael »

bogolismus hat geschrieben:Ich will mir jetzt kein Urteil erlauben, .....
Das ist auch besser so und nach dieser so bescheiden geäußerten Meinung sollten sich die probaten Viren und die umusungus dieser Welt 'mal richten! :doktor:

Vir Probatus
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Re: Schlußsatz für heute

Beitrag von Vir Probatus »

Raphael hat geschrieben:
bogolismus hat geschrieben:Ich will mir jetzt kein Urteil erlauben, .....
Das ist auch besser so und nach dieser so bescheiden geäußerten Meinung sollten sich die probaten Viren und die umusungus dieser Welt 'mal richten! :doktor:
Was ist eigentlich Deiner Meinung nach der SIinn dieses Forums ?
Die Meinung des Admins zu rezipieren oder Deine ?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Raphael »

Und weil's betragsmäßig gerade so schön paßt:
Mark Zuckerberg hat für 30 Millionen Dollar vier Häuser gekauft, die im kalifornischen Palo Alto neben seinem Grundstück liegen. :pfeif:

Daraus:
Bevor die Nachbarn nerven oder allzu aufdringlich werden, sorgt der IT-Milliardär lieber vor: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat nach übereinstimmenden Berichten von US-Zeitungen vier Häuser gekauft, die im kalifornischen Palo Alto neben seinem Grundstück liegen. 30 Millionen Dollar soll das gekostet haben - nach Aussagen von Immobilienexperten selbst für die exklusive Gegend ein stolzer Preis, aber angesichts von Zuckerbergs geschätztem Vermögen von 19 Milliarden Dollar eher eine Petitesse.

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Raphael »

Maurus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Natürlich hält Riebel den Bischof mittlerweile für ungeeignet.
Mir ist nicht bekannt, daß Riebel zum Richter über seinen Bischof berufen worden wäre; geschweige denn, daß er sich zu einem solchen aufschwingen dürfte.
Ich schließe das aus den Äußerungen in der Zeitung. Zudem ist es kaum realistisch, sich eines Urteils über Personen, die sich im Umfeld befinden zu enthalten. Ob man das öffentlich machen muss, ist eine andere Frage. Bei einer schweren Krise wie in diesem Fall könnte das gerechtfertigt sein. Ganz unabhängig von dem Fall ist es auch ein Problem in höheren Führungsebenen, dass niemand mehr Kritik übt, sondern jeder nur noch Beifall klatscht. Das ist ungesund.
Deinem Schluß, daß Riebel den Bischof Franz-Peter für offenbar ungeeignet hält, mag man ja zustimmen. :unbeteiligttu:

Nur macht das die unflätige, öffentliche Kritik Riebels nicht besser ..........

Sie wird sogar eher noch schlechter, weil sie jetzt erst im Kielwasser der aufgeheizten öffentlichen Stimmungsmache gegen den Bischof geäußert wird. Das macht den Riebel - wie schon weiter oben gesagt - zum Brutus der veröffentlichten Meinung bzw. er läßt sich von der veröffentlichten Meinung gegen seinen eigenen Hirten instrumentalisieren.
Da muß man doch schon 'mal fragen dürfen, ob der noch alle Latten am Zaun hat.

Stefan

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Stefan »

In der Rhein. Post kommt ein Kölner Theologe zu Wort,
Der die Treibjagd auf Bischof Franz-Peter kritisiert.
Er sage seinen Kindern, wenn 30 auf einem Schulhof auf einen
Einprügeln, und er schon am Boden liegt, dann steht ihm bei.

Das ist so selbstverständlich, dass ich mir tatsächlich die Augen reibe,
Wie blind vor Hass die "kritischen" Katholiken sind.
Das Mobbing kommt ja auch aus innerkirchlichen Kreisen,
Während sich Nichtkatholiken wundern, wie man in der
Kirche Christi miteinander umgeht.

Kein Glaubenszeugnis!

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Raphael »

Raphael hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Mir wäre lieber gewesen, wenn ich in dieser causa etwas mehr von der sonst häufig beschworenen Solidarität hätte wahrnehmen können.
Solidarität mit Vertuschen und mit Verheimlichen?
Welchen Rechtsverstoß wirfst Du dem Bischof vor? :detektiv:
Krieg ich da eigentlich noch 'ne Antwort drauf oder schweigst Du, wenn es konkret werden sollte? :pfeif:

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Robert Ketelhohn
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Re: Schlußsatz für heute

Beitrag von Robert Ketelhohn »

bogolismus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Problematik liegt ganz auf der Kommunikationsebene: Das sind die wild-
gewordenen Wadenbeißer, die den Bischof von Anfang an haßten und verfolg-
ten, und die Schwierigkeit, mit solchen Leuten umzugehen. Bis hin zu der Zu-
spitzung, als auf Herrn Lehmanns Stichwort hin sich die gesamte Pressemeute
auf den Bischof stürzte, um den finalen Blattschuß zu setzen.
Naja, ganz so einfach ist es mit Deinem "Hier ist nix passiert, bitte weitergehen"
nun doch nicht
Das sage ich ja auch nicht. Die Problematik auf der Kommunikationsebene ist
gravierend. Die Kuh bekommt man so leicht nicht vom Eis.
bogolismus hat geschrieben:1. Zwar gibt es offenbar keine Veröffentlichungspflicht hinsichtlich der Bauko-
sten, aber dann sollte man eben ganz die Klappe halten und nicht kirchenintern
wie in der Öffentlichkeit falsche Zahlen verbreiten.
Richtig. Da ist etwas sehr schief gelaufen.
bogolismus hat geschrieben:2. Ob die Verwendung von Mitteln des Bischöflichen Stuhls regelkonform war,
ist mir nicht klar. Bei diesen Summen kann man da schon mal genauer hin-
schauen.
Wen es angeht.
bogolismus hat geschrieben:3. Wenn es stimmt, daß die Kosten des Gesamtprojekts auf Einzelprojekte her-
untergebrochen wurden, um Mitwirkungsrechte des Vatikan zu umgehen, ist
das auch ein Thema.
Das ist eine unzutreffende Unterstellung gewisser Leute. Es handelt sich in der
Tat um Einzelprojekte, mit teils gesonderten Baugenehmigungen oder auch
ohne Genehmigungspflicht. Diese „Aufteilung“ erscheint sachgerecht, und
solches Verfahren ist durchaus Usus.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Jean-Louis
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Jean-Louis »

Raphael hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Mir wäre lieber gewesen, wenn ich in dieser causa etwas mehr von der sonst häufig beschworenen Solidarität hätte wahrnehmen können.
Solidarität mit Vertuschen und mit Verheimlichen?
Welchen Rechtsverstoß wirfst Du dem Bischof vor? :detektiv:
Krieg ich da eigentlich noch 'ne Antwort drauf oder schweigst Du, wenn es konkret werden sollte? :pfeif:
Es gibt keinen Rechtsverstoß. Da können Sie noch lange auf eine Antwort warten. Die Diskussion dreht sich im Kreise, weil wir nicht von der Kostendebatte wegkommen. Die ist aber nur ein Vorwand um den Bischof abzuschieben. Die eigentliche Ursache dieser infamen Hetze ist, dass Tebartz-van Elst den Reformern im Wege steht. Und dass er auf keinen Fall Erzbischof in Köln, also Kardinal werden durfte. Und dass seine Liturgien zu feierlich sind. Ich habe das gestern hier erklärt und auf einen Artikel verlinkt, der das noch ausführlicher darlegt. Eine Reaktion auf diese zumindest diskussionswürdige These hat es leider nicht gegeben.

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