Konvertieren als Wiederverheiratete

Allgemein Katholisches.
HeGe
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von HeGe »

lutherbeck hat geschrieben:Nun - ich (als der liebe Herr Doktor) besuche wechselnd Kirchen in meinem Wohnumfeld und werde regelmäßig dazu eingeladen...

:pfeif:
Welche Kirchen waren das nochmal? :detektiv:
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lutherbeck
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von lutherbeck »

HeGe hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Nun - ich (als der liebe Herr Doktor) besuche wechselnd Kirchen in meinem Wohnumfeld und werde regelmäßig dazu eingeladen...

:pfeif:
Welche Kirchen waren das nochmal? :detektiv:
Lutherische und Röm. Kath...

:daumen-rauf:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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lutherbeck
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von lutherbeck »

lutherbeck hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Nun - ich (als der liebe Herr Doktor) besuche wechselnd Kirchen in meinem Wohnumfeld und werde regelmäßig dazu eingeladen...

:pfeif:
Welche Kirchen waren das nochmal? :detektiv:
Lutherische und Röm. Kath...

"Gottes Barmherzigkeit kenne keine Grenzen", so Franziskus weiter. "Sie gelte jedem, der sich mit "aufrichtigem und reuigem Herzen" an Gotte wende."

aus http://pius.info/

Warum also sollten Protestanten oder Wiederverheiratete davon ausgeschlossen sein?

:daumen-rauf:
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taddeo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von taddeo »

lutherbeck hat geschrieben:Warum also sollten Protestanten oder Wiederverheiratete davon ausgeschlossen sein?
Weil, verehrter Dottore, die Teilnahme an der Heiligen Kommunion NICHT NUR die Einheit mit Gott bewirkt und zum Ausdruck bringt, SONDERN AUCH die Einheit mit der Gemeinschaft und der Lehre jener Kirche, in der man zur Kommunion hinzutritt. Und Du kannst rumökumenisieren, soviel Du willst: Eine Kircheneinheit zwischen Protestanten und Katholiken besteht nun mal definitiv nicht, zumindest derzeit nicht.
Es ist daher in der harmlosesten Betrachtung eine "Einmischung in innere Angelegenheiten", wenn Du als Protestant in einer katholischen Messe zur Kommunion gehst und damit fälschlicherweise so tust, als würdest Du die Lehre der Kirche anerkennen und achten. In etwas schärferer Formulierung ist es ein Sakrileg gegen den Glauben der Kirche.
Wie Gott darüber urteilt, das sei ihm selber überlassen. Aber ich als Katholik finde es eine grobe Unhöflichkeit, wenn ein Protestant in der Messe zur Kommunion geht. Wenn man wo Gast ist, sollte man sich üblicherweise nach den Anstandsregeln des Gastgebers richten und nicht seine eigene Meinung aufdrängen.

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Heinrich II
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Heinrich II »

taddeo hat geschrieben:Weil, verehrter Dottore, die Teilnahme an der Heiligen Kommunion NICHT NUR die Einheit mit Gott bewirkt und zum Ausdruck bringt, SONDERN AUCH die Einheit mit der Gemeinschaft und der Lehre jener Kirche, in der man zur Kommunion hinzutritt. Und Du kannst rumökumenisieren, soviel Du willst: Eine Kircheneinheit zwischen Protestanten und Katholiken besteht nun mal definitiv nicht, zumindest derzeit nicht.
Es ist daher in der harmlosesten Betrachtung eine "Einmischung in innere Angelegenheiten", wenn Du als Protestant in einer katholischen Messe zur Kommunion gehst und damit fälschlicherweise so tust, als würdest Du die Lehre der Kirche anerkennen und achten. In etwas schärferer Formulierung ist es ein Sakrileg gegen den Glauben der Kirche.
Wie Gott darüber urteilt, das sei ihm selber überlassen. Aber ich als Katholik finde es eine grobe Unhöflichkeit, wenn ein Protestant in der Messe zur Kommunion geht. Wenn man wo Gast ist, sollte man sich üblicherweise nach den Anstandsregeln des Gastgebers richten und nicht seine eigene Meinung aufdrängen.
:daumen-rauf:
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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lutherbeck
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von lutherbeck »

Ich hätte dazu sagen sollen, dass ich bisher aus Achtung vor der RKK noch nicht mit teilgenommen habe - obwohl ich regelmäßig dazu eingeladen werde...
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taddeo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von taddeo »

lutherbeck hat geschrieben:Ich hätte dazu sagen sollen, dass ich bisher aus Achtung vor der RKK noch nicht mit teilgenommen habe - obwohl ich regelmäßig dazu eingeladen werde...
OK, das ehrt Dich und läßt Deine Gottesdienstteilnahme in einem völlig anderen Licht erscheinen. :daumen-rauf:
Ich bitte also dero hochgelehrte Gnaden darum, meine obigen Äußerungen als allgemeine Aussagen werten und nicht konkret auf die eigene Person beziehen zu wollen. :ikb_notworthy:

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lutherbeck
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von lutherbeck »

:huhu:
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Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Hallo

Bin überrascht, das Tema wird noch heiss diskutiert. Auch ich hab euch nicht vergessen, für mich war es wichtig erst mal in die Stille zu gehn, um zu "verdauen".
Aber ich möchte euch nicht vorenthalten was in den letzten Wochen passiert ist.

Erst mal DANKE an Melody: du sprichst mir oft aus dem [Punkt]
Wie zum Beispiel hier:

"Wenn - wie im Fall der Threaderstellerin, und bei mir war es seinerzeit nicht anders - zwei Protestanten ganz BEWUSST nur standesamtlich heiraten und dies keine Ehe vor Gott für sie darstellen soll, ist es schlicht eine Unverschämtheit, wenn einem hinterher gesagt wird, ätschbätsch, du wusstest es zwar nicht, aber du hast hier gegen deinen Willen ein Sakrament geschlossen...

Das Ehesakrament spenden sich die Eheleute wechselseitig. Wie soll man etwas spenden, was man nicht spenden wollte?! Die Crux ist nun, das x Jahre später zu beweisen..."

[Punkt]

Mittlerweile hatte ich schon etliche Treffen mit dem Diakon. Er ist da recht "modern"
eingestellt. Er sieht das Problem erst dann, wenn ich kirchlich heiraten wolle. Die Kommunion könnte man selbst als Protestant laut Kirchenrecht nehmen, wenn man denn glaubt Jesu sei leibhaftig anwesend.
Nun wollt ihr bestimmt wissen: hab ich es getan?
Nein, ich habe nicht.
Auch wenn es mein Diakon "lockerer" sieht. Für mich steht erst mal ein NEIN fest.
Aber nicht aus dem Grund weil ich etwa denke, gegen Gottes Willen zu handeln.
Sondern weil ich nach wie vor konvertieren möchte, und es als nicht richtig ansehe, mich über die Kirche hinweg zu setzten. Dann brauch ich nicht eintretten zu wollen, sondern mach einfach was ich will.
Dazu seh ich dieses alte Mütterchen, das sich in ihren Hausschlappen in die vordere Reihe schleppt. Um dort mit ihren geschätzten guten 90 Jahren zahnlos und knatterig die Kommunion zu empfangen. Eine halbe Stunde vor Beginn der heiligen Messe, tribbelt sie in Minnischritten den Mittelgang vor um sich dann unter Schmerzen zu verbeugen. Kurz brauch sie dann um nach Luft zu ringen, um sich danach in die Bank zu schleppen. Allein vor ihr und ihrem Glauben hab ich so viel Achtung, dass es mich beschämen würde sie zu verärgern.

Somit : ich ringe mit mir weiter........

liebe Grüsse
liebe Grüsse
jabezhhh

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taddeo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von taddeo »

Liebe Jabezhhh,

herzlichen Dank für Deinen "Zwischenbericht"! Ich hab mich öfters gefragt, wie es Dir wohl inzwischen ergangen ist.
Was Du da schreibst, klingt ermutigend. Du hast wohl einen passenden Ansprechpartner gefunden - und selbst soviel Charakter, trotzdem nicht blind seinen (sicher gutgemeinten) Empfehlungen zu folgen, sondern Deinem eigenen Empfinden. Glückwunsch dazu! Wenn Du eh noch immer vorhast, zu konvertieren, kannst Du diese Zeit auch noch abwarten, um dann am Tag Deiner Konversion zum erstenmal zur Kommunion zu gehen: die geistliche und die sichtbare Gemeinschaft mit der Kirche Gottes kann und sollte man nicht einfach trennen. Ich denke, Du machst es genau richtig so.

Alles Gute weiterhin! :huhu:

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Hallo taddeo

Schau mal :
Auszug aus Kath.de Newsletter:

Papst Franziskus hat auf das Problem wiederverheirateter Geschiedener als ein Problem der ganzen Familie hingewiesen, das nicht nur auf die Frage reduziert werden dürfe, „ob man zur Kommunion gehen darf oder nicht“.



Die Kirche habe gegenüber diesen Familien eine große Verantwortung, die in der Ehepastoral eine Antwort erfordere. Schon auf dem Rückflug vom Weltjugendtag hatte der Papst zu dem Thema gesagt: „Ich glaube, dass dies die Zeit der Barmherzigkeit ist“.



Anfang Oktober soll sich mit dem Thema der geschiedenen Wiederverheirateten die neu errichtete Kardinalskommission beschäftigen, die zum ersten Mal tagen wird. Auch auf der nächsten Weltbischofssynode, so gab Franziskus bekannt, werde das Thema die Tagesordnung bestimmen.

Darauf warte ich. Wird ja schon länger angedeutet, und ich bin sicher, meine Zeit kommt!

liebe Grüsse
liebe Grüsse
jabezhhh

HeGe
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von HeGe »

Die einzig richtige Form der Barmherzigkeit ist es, diese Menschen auf die Sündhaftigkeit ihres Verhaltens hinzuweisen und ihnen Wege der Umkehr zu zeigen. Ihnen Verständnis zu zeigen und sie damit auf ihrem Weg zu bestärken, ist langfristig das Unbarmherzigste, was man tun kann.
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Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Was rätst du mir HeGe?
Mich wieder scheiden zu lassen?
liebe Grüsse
jabezhhh

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lutherbeck
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von lutherbeck »

So?

Was bedeutet "ihnen Wege der Umkehr zu zeigen"?

Ist es nicht auch eine Umkehr, wenn sie mit einem neuen Partner eine aufrichtig - liebevolle Ehe im wirklichen Sinne des Herrn leben?

Ist es nicht auch Umkehr, wenn sie Sonntags aufrichtig zur Messe gehen und die Eucharistie empfangen können?

Was aber hat es mit Umkehr zu tun, sie mit moralinsaurer Mine und erhobenem Zeigefinger davon auszuschließen?

Und das schlimmste daran ist, daß immer wieder die "besonders Gläubigen" bereit sind den "ersten Stein" zuwerfen - das stößt mich derart ab...

Papst Franziskus aber hat die Größe Barmherzigkeit walten zu lassen!

:auweia: :würg: :kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Lutherbeck :daumen-rauf:

Wenn ich da an Jesus denke, und die Ehebrecherin...sollten wir uns da nicht ein Beispiel nehmen?
Was hat es denn für Konsequenzen für sie gehabt?
Hat Jesus ihr irgendwelche Einschränkungen auferlegt?

Er hat sie angenommen.
Und ich denke er hat mich auch angenommen, mit meiner Vergangenheit.

Waren wir nicht alle mal in der Dunkelheit. Licht gibt es nun mal erst bei Jesus.
Meinen alten Menschen könnte man bestrafen, jedoch bin ich eine neue Kreatur, was hat das mit meinem ungläubigen Leben zu tun.

Ohne Jesus lebt man in der Welt und man handelt wie die Welt.
Heute versuch ich zu handeln, wie es Gott gefällt. Und er möge mir helfen, in all meinen Schwachheiten, die noch kommen werden.

Ich habe gesündigt, ja....aber ich kannte Gott nicht, ich kannte die Sünde nicht, ich wusste nicht mal das ich sündig bin und der Erlösung bedarf, ich kannte Jesus nicht...soll ich weiter machen.....nein, er hat mich aufgenommen, mit allem Schmutz und nun darf ich ein Kind Gottes sein..jawohl!

Nun geht es mir besser...DANKE!
Und ich möchte alles was er mir schenken kann ganz. Genauso wie ich mich Ihm ganz geben möchte.
Auch ich möchte so nah Gott erleben, wie es uns hier möglich ist.

Liebe Grüsse
liebe Grüsse
jabezhhh

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Protasius
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Protasius »

Jabezhhh hat geschrieben:Lutherbeck :daumen-rauf:

Wenn ich da an Jesus denke, und die Ehebrecherin...sollten wir uns da nicht ein Beispiel nehmen?
Was hat es denn für Konsequenzen für sie gehabt?
Hat Jesus ihr irgendwelche Einschränkungen auferlegt?
Ja, und zwar eine: "Geh hin und sündige fortan nicht mehr."
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Ganz genau...fortan (man könnte auch sagen: ab jetzt) nicht mehr.
Ich hab Ihn gehört und vernommen und versuche mich danach zu richten, wie hoffentlich alle hier.

liebe Grüsse
liebe Grüsse
jabezhhh

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Manchmal denke ich das Problem liegt wo ganz anderes.
Wenn jemand in die katholische Kirche reingeboren wird und mit dem Glauben, der
Kirche und dem Kirchenrecht aufwächst ist ihm einiges mehr klar, als jemandem, der wirklich aus dem Dreck der Sünde und dem Unglauben kommt.

Wenn ein Mensch den Ruf Gottes hört, wird sich vieles ändern. Ich hab meinen Tadel bekommen. Ich weiss nicht, wie das mit einem ist, der eben hineingeboren wurde, und sich schon immer für einen wahren Christen hält.
Er wird zu einer grossen Wahrscheinlichkeit nicht in solch eine Verlegenheit kommen.
Vieleicht ist er eben ein Johannes, ich dagegen bin nun mal eher die Hure oder wäre ich männlich Paulus gewesen. Hätte ich können, hätte ich die Kirche früher abgeschafft.

Da bleibt nur zu hoffen, dass wo viel Sünde war auch wirklich viel Vergebung da ist und nochmehr Liebe daraus wächst!

liebe Grüsse
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jabezhhh

HeGe
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von HeGe »

Jabezhhh hat geschrieben:Was rätst du mir HeGe?
Mich wieder scheiden zu lassen?
Weder ist es meine Aufgabe dir konkrete Ratschläge zu geben, noch kenne ich deine Lebensumstände, noch ist dies der richtige Ort dafür. Die Lehre der Kirche ist dir offensichtlich (mittlerweile) bekannt, mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ob du dich danach richtest, musst du selbst entscheiden. Ohnehin muss jeder auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen.
Jabezhhh hat geschrieben:Lutherbeck :daumen-rauf:

Wenn ich da an Jesus denke, und die Ehebrecherin...sollten wir uns da nicht ein Beispiel nehmen?
Was hat es denn für Konsequenzen für sie gehabt?
Hat Jesus ihr irgendwelche Einschränkungen auferlegt?

Er hat sie angenommen.
Und ich denke er hat mich auch angenommen, mit meiner Vergangenheit.

Waren wir nicht alle mal in der Dunkelheit. Licht gibt es nun mal erst bei Jesus.
Meinen alten Menschen könnte man bestrafen, jedoch bin ich eine neue Kreatur, was hat das mit meinem ungläubigen Leben zu tun.

Ohne Jesus lebt man in der Welt und man handelt wie die Welt.
Heute versuch ich zu handeln, wie es Gott gefällt. Und er möge mir helfen, in all meinen Schwachheiten, die noch kommen werden.
Protasius hat schon darauf hingewiesen: Jesus hat die Ehebrecherin zur Umkehr aufgerufen. Jeder ist zur Umkehr aufgerufen. Die Sünden der Vergangenheit zu erkennen, ist der erste Schritt, Reue, Bekenntnis und Buße der zweite Schritt, Umkehr der dritte Schritt.
Jabezhhh hat geschrieben:Manchmal denke ich das Problem liegt wo ganz anderes.
Wenn jemand in die katholische Kirche reingeboren wird und mit dem Glauben, der
Kirche und dem Kirchenrecht aufwächst ist ihm einiges mehr klar, als jemandem, der wirklich aus dem Dreck der Sünde und dem Unglauben kommt.
Wir sind alle Sünder, ob innerhalb oder außerhalb der Kirche.
Jabezhhh hat geschrieben:Wenn ein Mensch den Ruf Gottes hört, wird sich vieles ändern. Ich hab meinen Tadel bekommen. Ich weiss nicht, wie das mit einem ist, der eben hineingeboren wurde, und sich schon immer für einen wahren Christen hält.
Auch Menschen, die von Geburt an in die Kirche hineinsozialisiert wurden, bedürfen des Hinhörens auf den Ruf Gottes. Ich hatte auch glaubensferne Zeiten. Glaube und Umkehr ist immer eine bewusste, eigene Entscheidung, da hilft keine Kindertaufe, kein Religionsunterricht, keine katholische Jugendgruppe.
Jabezhhh hat geschrieben:Da bleibt nur zu hoffen, dass wo viel Sünde war auch wirklich viel Vergebung da ist und nochmehr Liebe daraus wächst!
Vergebung und Liebe ist bei Gott immer da für den, der sich um diese bemüht.
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Pilgerer
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Pilgerer »

HeGe hat geschrieben:Vergebung und Liebe ist bei Gott immer da für den, der sich um diese bemüht.
Gottes Liebe und Vergebung sind bedingungslos. Doch scheiden die Sünden von Gott und machen unfähig, die Wahrheit zu erfahren. Darum ist es notwendig, die authentische, klare und starke Liebe Gottes in jenem Mittler zu erfahren, der die Sünder sucht. Es gibt keinen anderen Weg als Jesus Christus, um die wahre Einstellung Gottes zu uns kennen zu lernen und sich gleichzeitig verändern/heiligen zu lassen.

Die Sünder und Sünderinnen sahen in Jesus das göttliche Licht der Barmherzigkeit, und dies veränderte sie.

Dennoch ist nach dem Zeugnis des Paulus es wichtig, dass in der christlichen Gemeinde Ordnung herrscht. Darum ist es nachvollziehbar, dass die römisch-katholische Kirche die Kommunion für Wiederverheiratete verbietet, um Chaos zu vermeiden.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

HeGe
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von HeGe »

Pilgerer hat geschrieben:Gottes Liebe und Vergebung sind bedingungslos.
Gott hat uns aber auch die Freiheit gegeben, ihn abzulehnen. Unverdiente Gnade und Vergebung erhalten wir bei der Taufe, danach können wir uns nur in Glauben und Tat bemühen. Ob und wie Gott über unser Bemühen hinaus Gnade gewährt, weiß ich nicht, ich kann es nur hoffen.
Pilgerer hat geschrieben:Doch scheiden die Sünden von Gott und machen unfähig, die Wahrheit zu erfahren. Darum ist es notwendig, die authentische, klare und starke Liebe Gottes in jenem Mittler zu erfahren, der die Sünder sucht. Es gibt keinen anderen Weg als Jesus Christus, um die wahre Einstellung Gottes zu uns kennen zu lernen und sich gleichzeitig verändern/heiligen zu lassen.
Volle Zustimmung.
Pilgerer hat geschrieben:Dennoch ist nach dem Zeugnis des Paulus es wichtig, dass in der christlichen Gemeinde Ordnung herrscht. Darum ist es nachvollziehbar, dass die römisch-katholische Kirche die Kommunion für Wiederverheiratete verbietet, um Chaos zu vermeiden.
Die Kirche verbietet nicht, schon gar nicht wegen irgendeiner Ordnungsabsicht. Die Kirche ist Verwalterin der Sakramente und verkündet die ihr offenbarte Wahrheit, dass den Leib des Herrn nur empfangen soll, wer frei von schwerer Sünde ist. Ehebruch ist schwere Sünde.
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quasimodo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von quasimodo »

HeGe hat geschrieben:Die Kirche verbietet nicht, schon gar nicht wegen irgendeiner Ordnungsabsicht. Die Kirche ist Verwalterin der Sakramente und verkündet die ihr offenbarte Wahrheit, dass den Leib des Herrn nur empfangen soll, wer frei von schwerer Sünde ist. Ehebruch ist schwere Sünde.
ja, das stimmt, aber wenn das so ist, warum hoffen diejenigen, die im Ehebruch leben, dass die Kirche sie offiziell zum Empfang der hl. Kommunion zulässt?
Hat die Kirche die Pflicht den Leib Christi denen zu spenden, die - wenn auch nur zeitlich (bedingt durch das leben in Sünde) - den Leib Christi empfangen möchten, oder hat sie eher die Pflicht, die Sünder vor dem Zorn Gottes zu schützen und ihnen die Spendung der hl. Kommunion zu verweigern?

Pilgerer
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Pilgerer »

HeGe hat geschrieben:Gott hat uns aber auch die Freiheit gegeben, ihn abzulehnen. Unverdiente Gnade und Vergebung erhalten wir bei der Taufe, danach können wir uns nur in Glauben und Tat bemühen. Ob und wie Gott über unser Bemühen hinaus Gnade gewährt, weiß ich nicht, ich kann es nur hoffen.
Die Freiheit bedeutet, dass ein Mensch über sich selbst richten kann. Wer Gott ablehnt, erklärt sich selbst Gottes unwürdig. Gottes Liebe bleibt. Sie ist die Wahrheit. Wer sich von Gott (und damit der Wahrheit) abwendet, wendet sich der Lüge zu. Teil der Lüge sind Sünde, Tod und Anklage. Die List des Satans besteht darin, erst zu verführen, um dann anzuklagen und die Seele zu schwächen und für die nächste Stufe der Verführung empfänglich zu machen.
Es geht im zeitlichen Leben u.a. darum, den Schleier der Lüge zu durchbrechen. Das tut Gott, indem er Jesus in unsere persönliche Wahrnehmungswelt schickt. Jesus ist Gott und damit die Wahrheit. Er ist auferstanden und kann in der Kraft Seiner Auferstehung heute bei uns wirksam werden. Wenn wir den Auferstandenen empfangen, dann empfangen wir die Wahrheit, und zur Wahrheit gehört die Bekehrung zur göttlichen Gerechtigkeit, die Auferstehung zum ewigen Leben, die Vergebung der Sünden etc.
HeGe hat geschrieben:Die Kirche verbietet nicht, schon gar nicht wegen irgendeiner Ordnungsabsicht. Die Kirche ist Verwalterin der Sakramente und verkündet die ihr offenbarte Wahrheit, dass den Leib des Herrn nur empfangen soll, wer frei von schwerer Sünde ist. Ehebruch ist schwere Sünde.
Das war etwas stark formuliert. Paulus sagt dennoch: "Gott ist nicht ein Gott der Unordnung", gilt das nicht in besonderem Maße für die Kommunion?
Für die, welche durch Ehebruch in schwerer Sünde leben, gibt es immer noch die Möglichkeit, das Wort des Herrn durch das Lesen der Evangelien oder das Hören desselben zu empfangen. Auch so ist es möglich, Jesus zu empfangen und dadurch zur Buße geführt zu werden.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

quasimodo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von quasimodo »

Pilgerer hat geschrieben: Für die, welche durch Ehebruch in schwerer Sünde leben, gibt es immer noch die Möglichkeit, das Wort des Herrn durch das Lesen der Evangelien oder das Hören desselben zu empfangen. Auch so ist es möglich, Jesus zu empfangen und dadurch zur Buße geführt zu werden.
tja, wenn das so ist, warum wollen sie dann die konsekrierte Hostie?

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Ich versteh nur eins nicht, laut Katechismus ist das Sakrament der Kommunion heilswichtig. Wenn nun die Kirche mich ausschliesst, richtet sie über mich und verwehrt mir das Heil. Ist das Aufgabe der Kirche? Zumal ich in meinem gläubigen Leben seit meiner Bekehrung, seit ich eine neue Kreatur bin, diese Sünde garnicht begangen habe. Also bitte, ich begreife immer noch nicht warum ich vor Gott in diesem Punkt noch als Sünderin gelte!

Laut Kirchenbeschluss gelte ich als Sünderin, in diesem Punkt gehe ich mit der Kirche aber nicht konform. Dennoch richte ich mich danach aus Respekt vor der Kirche und ihren Gläubigen.
Nochmal, warum rechnet mir die Kirche etwas an, wenn Gottes Aussage eindeutig diese ist, dass er jeden Sünder annimt, der Busse tut und in Zukunft die Wege Gottes gehen möchte.
Und genau danach richte ich mich, seit ich weiss, was ich zu tun habe. Vorher konnte ich es ja wohl schlecht.

Ich soll Protestant bleiben? Ich bin aus der Kirche ausgetretten, weil ich mich nicht mehr mit einer abgespeckten Wahrheit zufrieden geben wollte.
Die Katholische Kirche, ist die welche ihren Ursprung schon in den Evangelien hat.
Das sie aber nicht unfehlbar ist, ist hier hoffentlich einigen klar. Das sagt ja die Geschichte. Hier denke ich, das die Kirche nur so unfehlbar ist, wie ihre Glieder.

Und dennoch ist sie die "Instutition" die Gott für seine Kinder wollte.
Also geh ich an den Platz, den Gott seinen Kindern gegeben hat. Auch wenn seine Kinder wohl hier nicht immer irtumsfrei gehandelt haben.

Ich hoffe meine Gedanken sind nicht zu konfus. Aber mich verunsichert, das hier alles immer etwas. Ich dachte, ich werde nicht katholisch, sondern ich bin katholisch und gehe nun endlich an den Platz wo ich hingehöre. Aber vieleicht ist es wohl doch nicht so.....
Naja, ich muss wohl noch weiter mit mir ins Gericht gehen.
Ich empfinde das nur ganz schön verletzend...tut mir leid.....
Vieleicht steckt in mir doch ein liebendes, gläubiges Herz...vieleicht sogar Gott zugewendeter, als das einer oder einem nicht Wiederverheirateten. Nach was wird Gott wohl urteilen?

liebe Grüsse
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jabezhhh

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taddeo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von taddeo »

Jabezhhh hat geschrieben:Laut Kirchenbeschluss gelte ich als Sünderin, ...
Oh nein, das giltst Du nicht!
Nach allem, was Du bisher erzählt hast, hast Du Deine erste Ehe jedenfalls nicht im klaren Bewußtsein dessen geschlossen, was aus katholischer Sicht für eine Ehe unabdingbar ist. Da Dir der Glaube dazu gefehlt hat, konntest Du das gar nicht. Aus Gründen der Rechtssicherheit freilich geht die Kirche zunächst davon aus, daß auch ein protestantischer Gläubiger um die grundlegenden Erfordernisse für eine christliche Ehe weiß, und daß seine Eheschließung deshalb gültig, sakramental und unauflöslich ist. In Deinem Fall spricht aber schon der äußere Anschein dagegen, daß Du alle entsprechenden Kriterien erfüllen konntest. Ich bin mir daher ziemlich sicher (ohne das nun als verbindliche Rechtsauskunft zu [Punkt]), daß Du mit einem Annullierungsverfahren beste Erfolgsaussichten hättest.
Deine zweite Ehe ist nun ein formal "ungeordneter" Zustand, da die erste Ehe ebenso formal noch besteht. Da Du aber bereits innerlich und äußerlich auf dem Weg bist, Deinen kirchlichen Status zu regulieren, beinhaltet das ja auch die Absicht, Deinen Ehestand entsprechend zu ordnen. Rein äußerlich lebst Du daher eventuell noch in einem "sündigen" Zustand, ob Dich dafür auch eine moralische Schuld trifft, wage ich zu bezweifeln, ohne mir das Urteil eines Beichtvaters anmaßen zu wollen. Daß diese Neuordnung Deines Lebens nicht von jetzt auf gleich machbar ist, versteht sich ja von selbst, allein schon angesichts der nötigen Formalitäten.

Also laß Dich bitte nicht verrückt machen von ein paar Katholiban, die ohne tiefere Kenntnis der Materie immer gleich "Sünde!" schreien, wenn Sie was von Wiederverheiratung hören. Die Kirche - also die echte, katholische Kirche - betrachtet vielmehr jeden Einzelfall genau und berücksichtigt, daß es neben dem äußeren Schein immer auch die innere Haltung gibt, die für die moralische Qualifizierung eines Verhaltens maßgeblich ist. Das erstere beurteilen die Kirchengerichte, das zweite der Beichtvater. Die einen sorgen für Gerechtigkeit, der andere aber für Barmherzigkeit - bei beiden bist Du daher im Normalfall gut aufgehoben.

quasimodo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von quasimodo »

Jabezhhh hat geschrieben: Ich versteh nur eins nicht, laut Katechismus ist das Sakrament der Kommunion heilswichtig.
dann zitiere doch bitte die betreffende Stelle aus dem Katechismus.
Jabezhhh hat geschrieben:Wenn nun die Kirche mich ausschliesst, richtet sie über mich und verwehrt mir das Heil. Ist das Aufgabe der Kirche?
auch wenn dem so wäre, seit wann entscheidest Du, was die Aufgabe der Kirche ist? Wenn nicht Gott das entscheidet, dann entscheidet das die Kirche selbst. Du nicht. Du kannst Dich mit den entscheidungen der Kirche abfinden, oder diese ablehnen - aber dann bist Du auch schon draußen, bevor Du in ihr aufgenommen worden bist.
Jabezhhh hat geschrieben:Also bitte, ich begreife immer noch nicht warum ich vor Gott in diesem Punkt noch als Sünderin gelte!
solange Du mit einem Partner lebst, ohne mit ihm verheiratet zu sein, lebst Du in Sünde. Das musst Dir doch klar sein, oder?
Jabezhhh hat geschrieben:Laut Kirchenbeschluss gelte ich als Sünderin, in diesem Punkt gehe ich mit der Kirche aber nicht konform. Dennoch richte ich mich danach aus Respekt vor der Kirche und ihren Gläubigen.
wo liegt das Problem also? :)
Jabezhhh hat geschrieben:Nochmal, warum rechnet mir die Kirche etwas an, wenn Gottes Aussage eindeutig diese ist, dass er jeden Sünder annimt, der Busse tut und in Zukunft die Wege Gottes gehen möchte.
zitiere doch bitte die Aussage Gottes aus der Heiligen Schrift.
Jabezhhh hat geschrieben:Und genau danach richte ich mich, seit ich weiss, was ich zu tun habe. Vorher konnte ich es ja wohl schlecht.
wieso konntest Du das vorher nicht? Das nichtkatholisch sein rechtfertigt die Unkenntnis des Wortes Gottes nicht.
Jabezhhh hat geschrieben:Ich soll Protestant bleiben? Ich bin aus der Kirche ausgetretten, weil ich mich nicht mehr mit einer abgespeckten Wahrheit zufrieden geben wollte.
dem kann ich nur zustimmen, aber als Katholik/inn die Sakramente empfangen zu dürfen reicht das noch nicht.
Jabezhhh hat geschrieben:Die Katholische Kirche, ist die welche ihren Ursprung schon in den Evangelien hat.
Das sie aber nicht unfehlbar ist, ist hier hoffentlich einigen klar. Das sagt ja die Geschichte.
das hat weniger mit der Geschichte zu tun, sondern mit ihrer Lehre, in der die Kirche nicht irrt (im Gegensatz zu anderen Glaubensgemeinschaften).
Jabezhhh hat geschrieben:Und dennoch ist sie die "Instutition" die Gott für seine Kinder wollte. Also geh ich an den Platz, den Gott seinen Kindern gegeben hat. Auch wenn seine Kinder wohl hier nicht immer irtumsfrei gehandelt haben.
bist Du auch bereit die Konsequenzen des Glaubens der Kirche und Deines Handelns zu tragen?
Jabezhhh hat geschrieben:Ich empfinde das nur ganz schön verletzend...tut mir leid.....
das zeugt noch von einer ganzen Menge Stolz, den Du noch nicht überwunden hast.
Jabezhhh hat geschrieben:Nach was wird Gott wohl urteilen?
nach unserem Glauben und nach unseren Taten und diese zwei Fragen werden wir vor dem Stifter der Kirche beantworten müssen:
- Glauben die Nichtkatholiken so, wie die katholische Kirche glaubt, warum befinden sie sich dann außerhalb der Kirche?
- Glauben die Katholiken nicht so, wie die Kirche glaubt, warum befinden sie sich innerhalb der Kirche?

quasimodo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von quasimodo »

taddeo hat geschrieben:
Jabezhhh hat geschrieben:Da Dir der Glaube dazu gefehlt hat, konntest Du das gar nicht.
seit wann braucht man den katholischen Glauben oder die katholische Kirche, um die Unauflöslichkeit der Ehe zu erkennen und zu bejahen?
nicht die Kirche hat die Unauflöslichkeit erfunden, sondern Gott "von Anfang an".

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

Danke taddeo

Danke!

Im Moment kann ich garnicht viel sagen..ausser....das ich nicht nach Glück suche und somit auch nirgens hin tripple um mein Glück zu finden.

Schon lange hätte ich nach Vorne gehen können....

Es ist vielmehr eines bewusst werdens...das Bewusstsein wo man her kommt und wo man hin will. Zu wem man gehört und welchen Weg man gehen muss.

Wir werden Glück finden, aber jetzt muss ich wohl erst mal mein Kreuz auf mich nehmen...

Ich suche nicht den leichten angenehmen Weg...sondern die Wahrheit.

Ich suche keinen Club, sondern Menschen, die mit ehrlichem Herzen bereit sind den steinigen Weg zu gehn.

Was ich damit sagen möchte, ich mach es mir nicht einfach....

Sondern ich bin bereit Jesus nach zu folgen um in Ihm zu sterben und auch das ewige Leben zu haben.

Was bedeutet den genug katholisch zu sein? Will ich überhaupt katholisch sein?
Ich will den richtigen Weg gehn und ich denke die katholische Kirche hat den apostolischen Glauben bekommen und Gott wird dafür sorgen, dass sie siegen wird. Auch durch all die Schwierigkeiten der Zeit....und ich möchte zu den Siegern gehören, weil sie Gott schauen werden.

Bin ich katholisch? Keine Ahnung, aber ich kenne keinen von Gott gegebeneren Weg als den in die Katholische Kirche.

Also ist es für mich den Platz den ich aufsuche......

....nicht mehr und nicht weniger.....

Das drumherum, da bin ich gerade dabei es zu lernen...Tag für Tag und Stunde um Stunde.......

Ich gebe Gott die Liebe, die Er mir geschenkt hat und meinen Willen zum Ja...zu mehr bin ich nicht fähig.....
liebe Grüsse
jabezhhh

Jabezhhh
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Jabezhhh »

@ quasimodo

Kompendium - Katechismus der Katholischen Kirche Seite 96 Punkt 230.
Daneben steht 1129 - ich denke da wirst du fündig.

Aus welchem Grund sind die Sakramente heilsnotwendig...so die Überschrift
liebe Grüsse
jabezhhh

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Protasius
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von Protasius »

Jabezhhh hat geschrieben:@ quasimodo

Kompendium - Katechismus der Katholischen Kirche Seite 96 Punkt 230.
Daneben steht 1129 - ich denke da wirst du fündig.

Aus welchem Grund sind die Sakramente heilsnotwendig...so die Überschrift
"Alle Sakramente sind heilsnotwendig, aber nicht jedes für jeden." Aus den Dekreten des Konzils von Trient. Ansonsten ist taddeos Beitrag nichts hinzuzufügen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

quasimodo
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete

Beitrag von quasimodo »

Jabezhhh hat geschrieben:@ quasimodo

Kompendium - Katechismus der Katholischen Kirche Seite 96 Punkt 230.
Daneben steht 1129 - ich denke da wirst du fündig.

Aus welchem Grund sind die Sakramente heilsnotwendig...so die Überschrift
aus dem Katechsimus der Katholischen Kirche:
1129 Die Kirche sagt, daß die Sakramente des Neuen Bundes für die Gläubigen heilsnotwendig sind [Vgl. K. v. Trient: DS 1604]. Die „sakramentale Gnade“ ist die jedem Sakrament eigene, durch Christus gespendete Gnade des Heiligen Geistes. Dieser heilt und verwandelt alle, die ihn empfangen, indem er sie dem Sohn Gottes gleichgestaltet. Die Frucht des sakramentalen Lebens besteht darin, daß der Geist der Gotteskindschaft den Gläubigen Anteil an der göttlichen Natur schenkt [Vgl. 2 Petr 1,4], indem er sie mit der Lebenskraft des einzigen Sohnes, des Erlösers, vereint (Vgl. dazu auch 1257, 2003, 460).
es geht doch aber darum, ob Du die Sakramente empfangen darfst (unabhängig davon, was im Katechismus steht) - und da solltest Du in die Heilige Schrift schauen - der hl. Paulus schreibt:
"Wer also unwürdig von dem Brot ißt und aus dem Kelch des Herrn
trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn.
Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen
und aus dem Kelch trinken.
Denn wer davon ißt und trinkt, ohne zu bedenken, daß es der Leib des
Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er ißt und trinkt."

solange Du also formal in Sünde lebst, solltest Du das also nicht tun.


Protasius hat geschrieben:Ansonsten ist taddeos Beitrag nichts hinzuzufügen.
doch:
Die Tendenz falsche Hoffnungen in jemandem wecken zu wollen, der in die katholische Kirche aufgenommen werden will
und als Moderator herablassend diejenigen im Forum zu behandeln, die seine "Ausführungen" nicht befürworten.

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