Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Daniel75 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Neues vom Domberg: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 42191.html

Zastrow ist natürlich ein anderes Kaliber als der etwas irrlichternde Deckers. Angesichts der verkorksten Situation hoffe ich, dass sich die Verantwortlichen im Bistum und an ihrer Spitze der Bischof einmal zusammensetzen und mal nüchtern Wege aus der Krise diskutieren.
... der Artikel ist ja zum Einschlafen langweilig, da muss man sich echt zwingen, den zu Ende zu lesen ... :gaehn:
Ich fürchte, das werden nicht alle so sehen.

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overkott
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von overkott »

Maurus hat geschrieben:
Daniel75 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Neues vom Domberg: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 42191.html

Zastrow ist natürlich ein anderes Kaliber als der etwas irrlichternde Deckers. Angesichts der verkorksten Situation hoffe ich, dass sich die Verantwortlichen im Bistum und an ihrer Spitze der Bischof einmal zusammensetzen und mal nüchtern Wege aus der Krise diskutieren.
... der Artikel ist ja zum Einschlafen langweilig, da muss man sich echt zwingen, den zu Ende zu lesen ... :gaehn:
Ich fürchte, das werden nicht alle so sehen.
Ich denke, man muss journalistisch da ran.

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phylax
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von phylax »

Bis auf diese tatsächlich ermüdende Schilderung der Umstände beim Personenschutz (Stichwort:Hund)oder wozu diese Leute nun anwesend waren, scheint dieser Artikel (leider) eine ganz gute Zusammenfassung der Situation des Bischofs zu sein :glubsch:
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Granuaile
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Granuaile »

Kann dem Herrn Bischof Tebartz-van Elst nicht endlich eine seinen besonderen Fähigkeiten entsprechende Stelle zugewiesen werden, zum Beispiel als Generaldirektor der Vatikanischen Post im Rang eines Erzbischofs unter besonderer Verantwortung für die prachtvolle Ausgestaltung der apostolischen Postwertzeichen?

ad_hoc
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ad_hoc »

Der Bischof wird deutlich unter seinem Wert gehandelt. Eine Verunsicherung erzeugt die nächste.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Granuaile hat geschrieben:Kann dem Herrn Bischof Tebartz-van Elst nicht endlich eine seinen besonderen Fähigkeiten entsprechende Stelle zugewiesen werden, zum Beispiel als Generaldirektor der Vatikanischen Post im Rang eines Erzbischofs unter besonderer Verantwortung für die prachtvolle Ausgestaltung der apostolischen Postwertzeichen?
Simpler wäre es, einfach mal einen Neuanfang zu wagen. Was war oder nicht war, ist ja nun nicht mehr zu ändern. Bischof und Bistum sollten sich mal zusammensetzen und dann Seit an Seit ( :blinker: ) voranschreiten.

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Granuaile
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Granuaile »

Maurus hat geschrieben: Simpler wäre es, einfach mal einen Neuanfang zu wagen. Was war oder nicht war, ist ja nun nicht mehr zu ändern. Bischof und Bistum sollten sich mal zusammensetzen und dann Seit an Seit ( :blinker: ) voranschreiten.
Einverstanden. Dies setzt aber voraus, dass die Gesprächspartner erstens einander zuhören und zweitens miteinander Klartext sprechen und drittens Worten auch Taten folgen lassen. Sonst ist man drei Monate nach den Gesprächen wieder am gleichen Punkt.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Die Frage ist, ob er die Realität noch mitbekommt oder ob er der Realität bereits durch Wahnvorstellungen oder Allmachtsphantasien entrückt ist.
In der Frage der benutzten Flugzeugklasse wohl definitiv.

Das kommt vor bei Leuten mit solchem Ductus.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:Die Frage ist, ob er die Realität noch mitbekommt oder ob er der Realität bereits durch Wahnvorstellungen oder Allmachtsphantasien entrückt ist.
In der Frage der benutzten Flugzeugklasse wohl definitiv.
Unsinn. Der Bischof leidet weder unter Wahnvorstellungen noch unter Allmachtsphantasien. Insbesondere letztere finden in Limburg keinen Nährboden, auf dem sie sich entwickeln könnten. Das Problem in dieser Causa ist, dass das Verhältnis durch diesen Hausbau (der ja nun wirklich nicht seine Idee war, obgleich er ihn sich dann zueigen machte) von Anfang an vergiftet war. Damit war sozusagen der Blickwinkel vorgegeben, von dem aus das Pontifikat beurteilt wurde. Jeder Vorfall ist später zur Untermauerung des Zerrbilds vom herrschsüchtigen Prunkbischof herangezogen worden.

Diesen Vorfestlegungen kann man schlecht entkommen. Guck dir den Franziskus an: Seit seinem Auftritt auf der Loggia ist das Bild des Pontifikats das des reformorientierten unprätentiösen Papstonkels. Einen Tag später konnte er sagen, dass der den Teufel anbetet, der Christus nicht anbetet. Ratzinger wäre für so eine Aussage gegrillt worden, bei Franziskus passierte nichts. Auch von dieser Geschichte um die beiden entführten Jesuiten redet kein Mensch mehr. Franziskus hat es geschafft (oder hatte das Glück), dass sein Pontifikat von wohlwollenden Vorurteilen begleitet wird.

Ich will damit nicht behaupten, dass der Limburger Bischof an dem Vorurteil (Blickwinkel, Vor-Bild - wie auch immer) völlig unschuldig sei. Aber ohne diese Vorbelastung wären die Dinge nach meiner Einschätzung doch sehr anders verlaufen. Und bei entsprechendem Wohlwollen hätte der Spiegel nie etwas von der Flugklasse erfahren. So kann's eben gehen.

Deshalb bin ich ja wie oben geschrieben der Meinung, dass diese Vorfälle mal von den Verantwortlichen und dann auch im größeren Kreis analysiert werden sollten, damit man anschließend unter Vermeidung früherer Fehler und Angriffspunkten für diese Berichterstattung endlich mal wieder zum Eigentlichen kommen kann.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Die Frage ist, ob er die Realität noch mitbekommt oder ob er der Realität bereits durch Wahnvorstellungen oder Allmachtsphantasien entrückt ist.
In der Frage der benutzten Flugzeugklasse wohl definitiv.
Unsinn. Der Bischof leidet weder unter Wahnvorstellungen noch unter Allmachtsphantasien. Insbesondere letztere finden in Limburg keinen Nährboden, auf dem sie sich entwickeln könnten. Das Problem in dieser Causa ist, dass das Verhältnis durch diesen Hausbau (der ja nun wirklich nicht seine Idee war, obgleich er ihn sich dann zueigen machte) von Anfang an vergiftet war. Damit war sozusagen der Blickwinkel vorgegeben, von dem aus das Pontifikat beurteilt wurde. Jeder Vorfall ist später zur Untermauerung des Zerrbilds vom herrschsüchtigen Prunkbischof herangezogen worden.

Diesen Vorfestlegungen kann man schlecht entkommen. Guck dir den Franziskus an: Seit seinem Auftritt auf der Loggia ist das Bild des Pontifikats das des reformorientierten unprätentiösen Papstonkels. Einen Tag später konnte er sagen, dass der den Teufel anbetet, der Christus nicht anbetet. Ratzinger wäre für so eine Aussage gegrillt worden, bei Franziskus passierte nichts. Auch von dieser Geschichte um die beiden entführten Jesuiten redet kein Mensch mehr. Franziskus hat es geschafft (oder hatte das Glück), dass sein Pontifikat von wohlwollenden Vorurteilen begleitet wird.

Ich will damit nicht behaupten, dass der Limburger Bischof an dem Vorurteil (Blickwinkel, Vor-Bild - wie auch immer) völlig unschuldig sei. Aber ohne diese Vorbelastung wären die Dinge nach meiner Einschätzung doch sehr anders verlaufen. Und bei entsprechendem Wohlwollen hätte der Spiegel nie etwas von der Flugklasse erfahren. So kann's eben gehen.

Deshalb bin ich ja wie oben geschrieben der Meinung, dass diese Vorfälle mal von den Verantwortlichen und dann auch im größeren Kreis analysiert werden sollten, damit man anschließend unter Vermeidung früherer Fehler und Angriffspunkten für diese Berichterstattung endlich mal wieder zum Eigentlichen kommen kann.
Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.

Sinngemäss kann man statt Koikarpfen auch Goldfische aussetzen.
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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Und bei entsprechendem Wohlwollen hätte der Spiegel nie etwas von der Flugklasse erfahren. So kann's eben gehen.
Dann wären ihm Unannehmlichkeiten erspart geblieben. Aber wäre es von der Sache her dann angemessener gewesen? Übrigens, weiß hier jemand genaueres, was der Zweck dieser Reise gewesen ist? Warum reist ein Bischof eines kleinen deutschen Bistums mitsamt Generalvikar und Zermoniar nach Indien? Bisher hab ich nur von einem Besuch bei den Armen gelesen, aber anscheinend übersehen, was der bewirken sollte.

Ein Neuanfang von beiden Seiten mag ja wünschenswert sein, aber dann muss auch offen miteinander gesprochen werden, damit man weiß, wo man den Strich zieht. Dazu gehört auch das Eingeständnis von Fehlern. Verheimlichen, Vertuschen und Abschotten passt dazu nicht.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »


Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Zuletzt geändert von iustus am Donnerstag 8. August 2013, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Da sagt der FAZ-Artikel etwas völlig anderes.
Bischofswappen auf den Lampen, edelste Materialien, bereits fertiggestelltes wieder abgerissen...
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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Vir Probatus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Da sagt der FAZ-Artikel etwas völlig anderes.
Bischofswappen auf den Lampen, edelste Materialien, bereits fertiggestelltes wieder abgerissen...
Und das Teuerste an einem Koiteich müssen nicht die Fische sein, aber eine solche Anlage und ihr Unterhalt sind auf jeden Fall pflegeintensiv und ein teures Späßchen.

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Da sagt der FAZ-Artikel etwas völlig anderes.
Bischofswappen auf den Lampen, edelste Materialien, bereits fertiggestelltes wieder abgerissen...
Ich lese da nicht, dass es sich um persönliche Wünsche des Bischofs handelt, die nicht dem Beschluss des Domkapitels entsprachen und Mehrkosten gegenüber dessen Plan verursachten.
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Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Da sagt der FAZ-Artikel etwas völlig anderes.
Bischofswappen auf den Lampen, edelste Materialien, bereits fertiggestelltes wieder abgerissen...
Ich lese da nicht, dass es sich um persönliche Wünsche des Bischofs handelt, die nicht dem Beschluss des Domkapitels entsprachen und Mehrkosten gegenüber dessen Plan verursachten.
Wahrscheinlich hat das der Polier entschieden. :pfeif:
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iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Da sagt der FAZ-Artikel etwas völlig anderes.
Bischofswappen auf den Lampen, edelste Materialien, bereits fertiggestelltes wieder abgerissen...
Ich lese da nicht, dass es sich um persönliche Wünsche des Bischofs handelt, die nicht dem Beschluss des Domkapitels entsprachen und Mehrkosten gegenüber dessen Plan verursachten.
Der Eindruck wird freilich erweckt. Wie Deckers den Eindruck erweckte, Tebartz habe ein Verhältnis mit seinem Fahrer. Cui bono?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:

Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Dass die Baukosten sich vervielfacht hatten, wird doch schon lange zugestanden. Nach meinen Informationen beruhen die Mehrkosten aber auf dem notwendig gewordenen Denkmalschutz und nicht auf Änderungswünschen des Bischofs. Im Gegenteil: Dieser habe gebeten, alles einfacher zu gestalten.
Da sagt der FAZ-Artikel etwas völlig anderes.
Bischofswappen auf den Lampen, edelste Materialien, bereits fertiggestelltes wieder abgerissen...
Ich lese da nicht, dass es sich um persönliche Wünsche des Bischofs handelt, die nicht dem Beschluss des Domkapitels entsprachen und Mehrkosten gegenüber dessen Plan verursachten.
Wahrscheinlich hat das der Polier entschieden. :pfeif:
Das Domkapitel? Sind Mehrkosten entstanden gegenüber dessen Beschluss?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Ein kleiner Kommentar zum FAZ-Artikel: http://demut-jetzt.blogspot.de/213/8/ ... d.html?m=1
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben: Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Weil die Pläne nicht bekannt sind. Und die Kosten hätte auch der Ursprungsentwurf nicht gehalten. Bei der Sanierung eines alten Gemäuers kann immer etwas aus dem Ruder laufen. Laut diesem Bericht wollte das Bistum die Kosten nach der ersten Kritik (und dem Hinweis des damals noch nicht amtierenden Bischofs, man könnte auch kleiner bauen) auf zwei(!) Mio € begrenzen. Das ist natürlich absurd. Allein die Instandsetzung der Stadtmauer hat dem Vernehmen nach schon eine Million gekostet, ganz ohne irgendwelche Sonderwünsche des Bischofs. Das teilweise vermoderte Fachwerk ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Vir Probatus hat geschrieben:Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.
Ich glaube nicht, dass die Info von jemandem kam, der auch da in der First Class saß.
Vir Probatus hat geschrieben: edelste Materialien
Ja und? Es soll halt auch halten. Wenn ich mir kirchliche Tagungshäuser so angucken, dann haben die ihr Inventar auch nicht von IKEA. Das ist schon gut gedacht so. Prunkig oder protzig wirkt das ganze aber keineswegs, wohl aber gediegen. Eine Hütte ist es definitiv nicht, das war das alte Domizil aber genausowenig.

Apollonia hat geschrieben:
Und bei entsprechendem Wohlwollen hätte der Spiegel nie etwas von der Flugklasse erfahren. So kann's eben gehen.
Dann wären ihm Unannehmlichkeiten erspart geblieben. Aber wäre es von der Sache her dann angemessener gewesen?
Es war ja ein Upgrade mit erflogenen Bonusmeilen. Klar, man kann die auch spenden. Man darf sich aber auch mal etwas Gutes tun. Ansonsten kommt man in einen Teufelskreis. Darf man sich noch eine Krawatte kaufen, wenn man schon eine hat? Darf man die für 30 € nehmen, obwohl die für 15 genauso gut aussieht? Etc. pp. Dass man sich anders hätte verhalten können, ist klar. Aber eine Staatsaffäre daraus zu machen ist genauso absurd. Es hätte vermutlich auch niemanden interessiert, wenn es eben nicht - wie ich weiter oben schrieb - in den Blickwinkel gepasst hätte, aus dem man das Pontifikat betrachtet.
Apollonia hat geschrieben:Übrigens, weiß hier jemand genaueres, was der Zweck dieser Reise gewesen ist? Warum reist ein Bischof eines kleinen deutschen Bistums mitsamt Generalvikar und Zermoniar nach Indien? Bisher hab ich nur von einem Besuch bei den Armen gelesen, aber anscheinend übersehen, was der bewirken sollte.
Zwischen Indien und dem Bistum Limburg bestehen etliche Beziehungen. Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi hat sein Mutterhaus im Bistum, ist aber in Indien stark vertreten (als Fürsorge-Orden hat er in D seinen Zweck ja weitgehend verloren). Der Bischof hat dem Vernehmen nach entsprechende Projekte besucht. Außerdem soll es um die Heiligsprechung der Ordensgründerin gegangen sein. Das sind auch Fragen, mit denen sich ein Bischof zu befassen hat.
Apollonia hat geschrieben:Ein Neuanfang von beiden Seiten mag ja wünschenswert sein, aber dann muss auch offen miteinander gesprochen werden, damit man weiß, wo man den Strich zieht. Dazu gehört auch das Eingeständnis von Fehlern. Verheimlichen, Vertuschen und Abschotten passt dazu nicht.
So sehe ich das auch.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Weil die Pläne nicht bekannt sind. Und die Kosten hätte auch der Ursprungsentwurf nicht gehalten. Bei der Sanierung eines alten Gemäuers kann immer etwas aus dem Ruder laufen. Laut diesem Bericht wollte das Bistum die Kosten nach der ersten Kritik (und dem Hinweis des damals noch nicht amtierenden Bischofs, man könnte auch kleiner bauen) auf zwei(!) Mio € begrenzen. Das ist natürlich absurd. Allein die Instandsetzung der Stadtmauer hat dem Vernehmen nach schon eine Million gekostet, ganz ohne irgendwelche Sonderwünsche des Bischofs. Das teilweise vermoderte Fachwerk ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Vir Probatus hat geschrieben:Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.
Ich glaube nicht, dass die Info von jemandem kam, der auch da in der First Class saß.
Da er vermutlich kein VIP ist, sieht ihn beim Ein- und Aussteigen jeder.
Ich habe schon mal hinter Kardinal Lehmann im Flieger gesessen, ganz normal bei LH (war übrigens Business).
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von maliems »

business? kenn mich da nich aus. müsste da nicht die FAZ einschreiten?

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Weil die Pläne nicht bekannt sind. Und die Kosten hätte auch der Ursprungsentwurf nicht gehalten. Bei der Sanierung eines alten Gemäuers kann immer etwas aus dem Ruder laufen. Laut diesem Bericht wollte das Bistum die Kosten nach der ersten Kritik (und dem Hinweis des damals noch nicht amtierenden Bischofs, man könnte auch kleiner bauen) auf zwei(!) Mio € begrenzen. Das ist natürlich absurd. Allein die Instandsetzung der Stadtmauer hat dem Vernehmen nach schon eine Million gekostet, ganz ohne irgendwelche Sonderwünsche des Bischofs. Das teilweise vermoderte Fachwerk ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Vir Probatus hat geschrieben:Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.
Ich glaube nicht, dass die Info von jemandem kam, der auch da in der First Class saß.
Da er vermutlich kein VIP ist, sieht ihn beim Ein- und Aussteigen jeder.
Die Frage ist halt: Kennt ihn auch jeder? Mir fällt gleich eine ganze Reihe von deutschen Bischöfen ein, die ich nicht oder zumindest nicht direkt erkennen würde. Zudem wusste der Spiegel ja auch genau, auf welchen Plätzen Bischof und Generalvikar Platz genommen hatten. Das muss dann ja schon ein ausgewiesener Amateur-Journalist gewesen sein, wenn er in dieser Maschine auf solche Details geachtet hat.
maliems hat geschrieben:business? kenn mich da nich aus. müsste da nicht die FAZ einschreiten?
Das entspricht den Reiseregeln der DBK, falls es ein Auslandsflug war. Der Bischof und sein GV hatten ja auch Business gebucht und dann mit privaten Bonusmeilen ein Upgrade erworben.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Weil die Pläne nicht bekannt sind. Und die Kosten hätte auch der Ursprungsentwurf nicht gehalten. Bei der Sanierung eines alten Gemäuers kann immer etwas aus dem Ruder laufen. Laut diesem Bericht wollte das Bistum die Kosten nach der ersten Kritik (und dem Hinweis des damals noch nicht amtierenden Bischofs, man könnte auch kleiner bauen) auf zwei(!) Mio € begrenzen. Das ist natürlich absurd. Allein die Instandsetzung der Stadtmauer hat dem Vernehmen nach schon eine Million gekostet, ganz ohne irgendwelche Sonderwünsche des Bischofs. Das teilweise vermoderte Fachwerk ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Vir Probatus hat geschrieben:Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.
Ich glaube nicht, dass die Info von jemandem kam, der auch da in der First Class saß.
Da er vermutlich kein VIP ist, sieht ihn beim Ein- und Aussteigen jeder.
Die Frage ist halt: Kennt ihn auch jeder? Mir fällt gleich eine ganze Reihe von deutschen Bischöfen ein, die ich nicht oder zumindest nicht direkt erkennen würde. Zudem wusste der Spiegel ja auch genau, auf welchen Plätzen Bischof und Generalvikar Platz genommen hatten. Das muss dann ja schon ein ausgewiesener Amateur-Journalist gewesen sein, wenn er in dieser Maschine auf solche Details geachtet hat.
maliems hat geschrieben:business? kenn mich da nich aus. müsste da nicht die FAZ einschreiten?
Das entspricht den Reiseregeln der DBK, falls es ein Auslandsflug war. Der Bischof und sein GV hatten ja auch Business gebucht und dann mit privaten Bonusmeilen ein Upgrade erworben.
So ein Unfug.
Sobald ich jemand in der 747 die Treppe hoch oder runter laufen sehe, ist klar wo der sitzt. In der first class.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Protasius »

Vir Probatus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Weil die Pläne nicht bekannt sind. Und die Kosten hätte auch der Ursprungsentwurf nicht gehalten. Bei der Sanierung eines alten Gemäuers kann immer etwas aus dem Ruder laufen. Laut diesem Bericht wollte das Bistum die Kosten nach der ersten Kritik (und dem Hinweis des damals noch nicht amtierenden Bischofs, man könnte auch kleiner bauen) auf zwei(!) Mio € begrenzen. Das ist natürlich absurd. Allein die Instandsetzung der Stadtmauer hat dem Vernehmen nach schon eine Million gekostet, ganz ohne irgendwelche Sonderwünsche des Bischofs. Das teilweise vermoderte Fachwerk ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Vir Probatus hat geschrieben:Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.
Ich glaube nicht, dass die Info von jemandem kam, der auch da in der First Class saß.
Da er vermutlich kein VIP ist, sieht ihn beim Ein- und Aussteigen jeder.
Die Frage ist halt: Kennt ihn auch jeder? Mir fällt gleich eine ganze Reihe von deutschen Bischöfen ein, die ich nicht oder zumindest nicht direkt erkennen würde. Zudem wusste der Spiegel ja auch genau, auf welchen Plätzen Bischof und Generalvikar Platz genommen hatten. Das muss dann ja schon ein ausgewiesener Amateur-Journalist gewesen sein, wenn er in dieser Maschine auf solche Details geachtet hat.
maliems hat geschrieben:business? kenn mich da nich aus. müsste da nicht die FAZ einschreiten?
Das entspricht den Reiseregeln der DBK, falls es ein Auslandsflug war. Der Bischof und sein GV hatten ja auch Business gebucht und dann mit privaten Bonusmeilen ein Upgrade erworben.
So ein Unfug.
Sobald ich jemand in der 747 die Treppe hoch oder runter laufen sehe, ist klar wo der sitzt. In der first class.
Liest du eigentlich oder reagierst du nur? Es wurde Business Class gebucht und dann mit privaten Bonusmeilen auf First Class upgegradet. Mithin sind dem Bistum nur die üblichen Business Class-Kosten entstanden und der Generalvikar hat seine privaten Bonusmeilen verwendet.
Zuletzt geändert von Protasius am Samstag 10. August 2013, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:
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Maurus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Warum ist man eigentlich nicht in der Lage, zuzugestehen, daß zwischen dem, was das Domkapitel einmal angedacht und beschlossen hatte, und dem was der Bischof dann (unter Ausschluss dieses Gremiums) realisieren liess, ganze Welten liegen. Beim Resultat und bei den Kosten.
Weil die Pläne nicht bekannt sind. Und die Kosten hätte auch der Ursprungsentwurf nicht gehalten. Bei der Sanierung eines alten Gemäuers kann immer etwas aus dem Ruder laufen. Laut diesem Bericht wollte das Bistum die Kosten nach der ersten Kritik (und dem Hinweis des damals noch nicht amtierenden Bischofs, man könnte auch kleiner bauen) auf zwei(!) Mio € begrenzen. Das ist natürlich absurd. Allein die Instandsetzung der Stadtmauer hat dem Vernehmen nach schon eine Million gekostet, ganz ohne irgendwelche Sonderwünsche des Bischofs. Das teilweise vermoderte Fachwerk ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Vir Probatus hat geschrieben:Wenn es das Ziel war, daß über seinen Flug-Luxus niemand etwas erfährt, hätte er eben einen Flieger chartern sollen.
Solange er einen Linienflug benutzt, muss er damit leben, daß Leute ihn sehen und sich entsprechende Gedanken machen. Und darunter können Leute sein, die ihm das vielleicht nicht gönnen, die das anders sehen, und die so wohlwollend wie Du es Dir wünscht, eben nicht sind.
Ich glaube nicht, dass die Info von jemandem kam, der auch da in der First Class saß.
Da er vermutlich kein VIP ist, sieht ihn beim Ein- und Aussteigen jeder.
Die Frage ist halt: Kennt ihn auch jeder? Mir fällt gleich eine ganze Reihe von deutschen Bischöfen ein, die ich nicht oder zumindest nicht direkt erkennen würde. Zudem wusste der Spiegel ja auch genau, auf welchen Plätzen Bischof und Generalvikar Platz genommen hatten. Das muss dann ja schon ein ausgewiesener Amateur-Journalist gewesen sein, wenn er in dieser Maschine auf solche Details geachtet hat.
maliems hat geschrieben:business? kenn mich da nich aus. müsste da nicht die FAZ einschreiten?
Das entspricht den Reiseregeln der DBK, falls es ein Auslandsflug war. Der Bischof und sein GV hatten ja auch Business gebucht und dann mit privaten Bonusmeilen ein Upgrade erworben.
So ein Unfug.
Sobald ich jemand in der 747 die Treppe hoch oder runter laufen sehe, ist klar wo der sitzt. In der first class.
Immer lustig: "Unfug" rufen und das dann immer eine Aussage begründen, die niemand in Zweifel gezogen hat.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Wem welche Kosten entstanden sind, ist doch gar nicht mehr Gegenstand der Diskussion.

Der Bischof selbst hat verkündet "Business Class sind wir geflogen" und das stimmt eben nicht. Dann soll er doch hergehen und sagen was war, es ist doch nichts dabei. Ich habe nur kein Verständnis für dieses Herumgeiere.
Soll er einen Tag der offenen Tür in seinem Diözesanhaus machen, dann kann jeder nach Limburg fahren und es sich anschauen. Aber solange da Security-Personal die Leute vom fotografieren der Baustelle abhält, hat er wohl was zu verbergen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:Wem welche Kosten entstanden sind, ist doch gar nicht mehr Gegenstand der Diskussion.

Der Bischof selbst hat verkündet "Business Class sind wir geflogen" und das stimmt eben nicht. Dann soll er doch hergehen und sagen was war, es ist doch nichts dabei. Ich habe nur kein Verständnis für dieses Herumgeiere.
Das werte ich dann mal als Themenwechsel.
Vir Probatus hat geschrieben:Soll er einen Tag der offenen Tür in seinem Diözesanhaus machen, dann kann jeder nach Limburg fahren und es sich anschauen. Aber solange da Security-Personal die Leute vom fotografieren der Baustelle abhält, hat er wohl was zu verbergen.
http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... -werk.html

Daraus:
Öffentliche Führungen starten im September

Von September bis Dezember wird es monatlich öffentliche Führungen durch das Diözesane Zentrum St. Nikolaus geben. Die erste Führung ist am Donnerstag, 5. September, geplant. In der Zeit von 1 bis 2 Uhr können interessierte Einzelpersonen in Gruppen durch das Gebäude geführt werden und das Konzept des Zentrums kennenlernen. An den Führungen, die zu jeder vollen Stunde beginnen, können - bedingt durch die begrenzten Räumlichkeiten - jeweils 2 Personen pro Führung teilnehmen.
Ich empfehle doch, sich die im Internet frei verfügbaren Informationen zu Gemüte zu führen, bevor man irgendwas daherredet. Nebenbei sei noch erwähnt, dass es dort inzwischen keine Baustelle mehr gibt. Das Haus ist fertig und bezogen.

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben: So ein Unfug.
Sobald ich jemand in der 747 die Treppe hoch oder runter laufen sehe, ist klar wo der sitzt. In der first class.
Ich verstehe Maurus so, dass die genauen Sitze mit Platznummern bekannt geworden sind, nicht nur die Klasse.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: So ein Unfug.
Sobald ich jemand in der 747 die Treppe hoch oder runter laufen sehe, ist klar wo der sitzt. In der first class.
Ich verstehe Maurus so, dass die genauen Sitze mit Platznummern bekannt geworden sind, nicht nur die Klasse.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87818587.html

"Auch für den Rückflug gönnten sich die Kleriker, auf den Plätzen 82 H und 82 C, erstklassigen Service..."

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Maurus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: So ein Unfug.
Sobald ich jemand in der 747 die Treppe hoch oder runter laufen sehe, ist klar wo der sitzt. In der first class.
Ich verstehe Maurus so, dass die genauen Sitze mit Platznummern bekannt geworden sind, nicht nur die Klasse.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87818587.html

"Auch für den Rückflug gönnten sich die Kleriker, auf den Plätzen 82 H und 82 C, erstklassigen Service..."
Vielleicht hat eine Stewardess geplaudert oder jemand vom Check-In.
Gegen ein "Flachgeschenk" bekommt man von vielen Leuten alles, was man hören will.
Was tut das überhaupt zur Sache ? Das ist doch Ablenkung vom Thema.

Das ist offensichtlich häufig das katholische Problem: Problematisch sind nicht die Fakten, sondern deren bekanntwerden.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Peregrin
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Peregrin »

Vir Probatus hat geschrieben: Was tut das überhaupt zur Sache ? Das ist doch Ablenkung vom Thema.

Das ist offensichtlich häufig das katholische Problem: Problematisch sind nicht die Fakten, sondern deren bekanntwerden.
Es sind keine problematischen Fakten bekanntgeworden. Natürlich interessiert also hautpsächlich, wer hinter der Kampagne steckt und wie die aufgezogen wurde.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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