Gibt es irgendwo eine derartige Untersuchung?ad_hoc am Di, 5. Jan 2010, 03:48 hat geschrieben:(...) Grundsätzlich ist die Selbsttötung als verwerflich anzusehen, wobei es selbstverständlich auch Umstände geben kann, die den Menschen in einen Zustand versetzen, in dem er nicht mehr Herr seiner selbst ist. Ein solcher Umstand schließt die Verwerflichkeit praktisch aus; man spricht dann von einem Unglücksfall.
Nichtgläubige haben es in solchen Situationen sicher schwerer. Sie haben niemanden, der ihnen einen Kodex, einen Wertmaßstab, eine Hoffnung auf ein sinnhaftes Weiterleben gibt, wenn schon Angehörige für sie keinen Anlass bilden, sie von ihrem Tun abzuhalten.
Anders bei gläubigen Christen. Mir scheint es durchaus wahrscheinlich, dass bei einem solchen Christen die Hemmschwelle zur Selbsttötung sehr viel höher anzusetzen ist als bei jemandem, der dem Glauben eher fern steht. Eine Untersuchung darüber würde mich schon mal interessieren.
(...)
Der gläubige Christ hat hier zumindest das Vertrauen in die göttliche Hilfe, wenn er sie anruft und sich um Besserung seiner Situation bemüht. Inwieweit ist nun einem solchen Gläubigen vorzuwerfen, dass er kein ausreichendes Gottvertrauen besessen hat? Ist fehlendes Gottvertrauen nicht zugleich eine Sünde wider den Hl. Geist?
Was ganz konkret sollte einen Christen davon abhalten, sein Leben zu beenden?
Der Gedanke, dass man Gottes Geschenk (Leben) nicht zurückweisen darf?
Die Angst vor einer eventuellen Hölle?
Inwiefern sind Suizidgedanken Sünde? Hängen sie nicht mit einer Krankheit zusammen, können sie dann überhaupt Sünde sein?