Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Kein Wunder, wenn Du den ersten Satz aus dem Zitat streichst, und den Kontext des Beitrags nicht beachtest. Ich antworte hier nicht bloß auf den verbliebenen Satz.
Auch wenn ich den Satz davor dazunehme, ändert sich meine Bewertung nicht.
Bernados "guter Grundsatz, immer davon auszugehen, daß dieses Erbarmen anderen zuteil wird" steht im Kontext der Schredderbeichte in dem Video, das ich weiter vorne verlinkt habe und das hier seitdem diskutiert wird. Bernados Grundsatz folgend sollte man sich um sein eigenes Heil sorgen und nicht um das Heil derer, die da teilgenommen haben.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:Bernados Grundsatz folgend sollte man sich um sein eigenes Heil sorgen und nicht um das Heil derer, die da teilgenommen haben.
Zu einem ähnlichen Thema hat schonmal wer was gesagt:
Lk 13 hat geschrieben:1 Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern, die Pilatus beim Opfern umbringen ließ, sodass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte. 2 Da sagte er zu ihnen: Meint ihr, dass nur diese Galiläer Sünder waren, weil das mit ihnen geschehen ist, alle anderen Galiläer aber nicht? 3 Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt. 4 Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach erschlagen wurden - meint ihr, dass nur sie Schuld auf sich geladen hatten, alle anderen Einwohner von Jerusalem aber nicht? 5 Nein, im Gegenteil: Ihr alle werdet genauso umkommen, wenn ihr euch nicht bekehrt.
Gruß Jürgen

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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von lifestylekatholik »

Ich denke, ich verstehe dein Anliegen. Und ich halte es für richtig. Ich denke, ich verstehe auch Bernados Anliegen. Und ich halte es ebenfalls für richtig. Ich sehe zwischen beidem keinen Gegensatz.

Bernados Anliegen ist es, vor der Selbstgerechtigkeit des Pharisäers zu warnen. Das ist offensichtlich eines seiner Grundanliegen; das kommt in vielen Strängen immer wieder durch. Hier ist es auch wieder eine Variante davon. Dieses Anliegen halte ich für grundsätzlich berechtigt.

Wenn ich es richtig verstehe, ist es dein Anliegen, dass die Gläubigen nicht von Mietlingen getäuscht und ihnen nicht die so notwendigen Sakramente vorenthalten werden. Auch das ist ja völlig richtig.

Zwischen beidem sehe ich keinen Gegensatz.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Bernado
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Bernado »

Sempre hat geschrieben:Bernados Grundsatz folgend sollte man sich um sein eigenes Heil sorgen und nicht um das Heil derer, die da teilgenommen haben.
Das gibt Deine verkürzte und unfruchtbare Denkweise sehr gut wieder. Vom "keine Sorgen machen" ist meinerseits nicht die Rede, und aus vielen Diskussionsbeiträgen sollte bekannt sein, daß ich mir genug "Sorgen mache". Wogegen ich auftrete ist Deine Anmaßung in der Beurteilung und Verurteilung anderer und Deine Tendenz, Gott so klein zu machen, daß er zu Deinen Gedanken passt.

Merkst Du denn nicht, daß Du hier bloß den Anti-Balthasar gibst: Wir müssen fürchten, daß der Himmel (so gut wie) leer ist. Der Weg von dieser Befürchtung zu der Annahme, er sei tatsächlich leer und es gebe keinen Himmel und keinen Gott ist kürzer, als Du denkst.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

Bernado hat geschrieben:Wogegen ich auftrete ist Deine Anmaßung in der Beurteilung und Verurteilung anderer und Deine Tendenz, Gott so klein zu machen, daß er zu Deinen Gedanken passt.
Nun schreibst Du schon wieder nicht zur Sache, sondern ad hominem gegen mich. Du bist damit beschäftigt, mich zu beurteilen und zu verurteilen. Dein Vorwurf lautet: Ich sei damit beschäftigt, andere zu beurteilen und zu verurteilen.

Tatsächlich habe ich folgendes getan: Ich habe ein Video zum Thema liturgische Missbräuche (Schredderbeichte) gepostet und darauf hingewiesen, dass Deine Sorglosigkeit nicht durch das gerechtfertigt ist, was die Kirche lehrt.

Deine Reaktion darauf: Du schiebst mir haltloserweise eine Buchhaltermentalität unter.

Bernado hat geschrieben:Merkst Du denn nicht, daß Du hier bloß den Anti-Balthasar gibst: Wir müssen fürchten, daß der Himmel (so gut wie) leer ist. Der Weg von dieser Befürchtung zu der Annahme, er sei tatsächlich leer und es gebe keinen Himmel und keinen Gott ist kürzer, als Du denkst.
Was Du hier schreibst, hat mit Deiner Phantasie zu tun, nicht aber mit mir. Ich bitte Dich darum, meine Beiträge genauer zu lesen, mir nicht Ideen unterzuschieben, die nicht von mir stammen, und sowieso zum Thema zu schreiben und nicht zu Deinen Vorstellungen davon, wie ich wohl drauf sei.
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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ich denke, ich verstehe dein Anliegen. Und ich halte es für richtig. Ich denke, ich verstehe auch Bernados Anliegen. Und ich halte es ebenfalls für richtig. Ich sehe zwischen beidem keinen Gegensatz.

Bernados Anliegen ist es, vor der Selbstgerechtigkeit des Pharisäers zu warnen. Das ist offensichtlich eines seiner Grundanliegen; das kommt in vielen Strängen immer wieder durch. Hier ist es auch wieder eine Variante davon. Dieses Anliegen halte ich für grundsätzlich berechtigt.

Wenn ich es richtig verstehe, ist es dein Anliegen, dass die Gläubigen nicht von Mietlingen getäuscht und ihnen nicht die so notwendigen Sakramente vorenthalten werden. Auch das ist ja völlig richtig.

Zwischen beidem sehe ich keinen Gegensatz.
Jetzt noch die Reihenfolge des Hergangs: Bernado erklärt, Gott sei so großzügig, dass eine Sorge unnötig sei. Ich weise daraufhin, dass die Lehre der Kirche eine solche Sorglosigkeit nicht rechtfertigt. Bernado weist das mit Ausführungen über Buchhalter, Pharisäer, Anti-Balthasar usf. zurück.
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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von lifestylekatholik »

Sempre hat geschrieben:Du bist damit beschäftigt, mich zu beurteilen und zu verurteilen. Dein Vorwurf lautet: Ich sei damit beschäftigt, andere zu beurteilen und zu verurteilen.
Treffend zusammengefasst.
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Bernado
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Bernado »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Du bist damit beschäftigt, mich zu beurteilen und zu verurteilen. Dein Vorwurf lautet: Ich sei damit beschäftigt, andere zu beurteilen und zu verurteilen.
Treffend zusammengefasst.
Daß ich das nicht so sehe, bedarf wohl keiner eigenen Erwähnung.

Allerdings hat jede Diskussion ihr natürliches Ende erreicht, wenn sie auf dem Stand von "Du!" - "Nein Du!" angekommen ist.

Meine Position habe ich hier viewtopic.php?p=61826#p61826 und hier viewtopic.php?p=6218#p6218 in wenigen Worten und völlig klar ausgedrückt. Ich sehe in dem, was seitdem vorgebracht worden ist, auch nicht ein einziges überzeugendes Argument, das dagegen spräche.
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Jorge_
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Jorge_ »

Zurück zum Gegenstand. Da gab es m.E. einige Ungenauigkeiten. Wenn man schon Haare spaltet, dann bitte präzise.
Sempre hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Für jeden, der in gutem Glauben auf das vertraut, was sein von der Kirche eingesetzter Priester ihm sagt, kennt das Erbarmen Gottes keine Grenze. Dazu muß man den traditionellen Grundsatz "Ecclesia supplet" nicht überdehnen.
Der betrifft nur die Erlaubnis des Priesters, Beichten zu hören und die Absolution zu erteilen. Wenn der Priester aber keine Absolution erteilt, dann hilft kein "Ecclesia supplet".
Sempre hat geschrieben:Natürlich ist es nicht verboten zu hoffen, dass eventuelle Todsünden der "Schredderpönitenten" vergeben wurden. Es ist aber dennoch vermessen, so zu tun, als sei das sicher der Fall. Wir dürfen auch nicht reden, als sei die Lehre der Kirche unbarmherzig, Christus hingegen aber barmherzig.
Das Bußsakrament ist nach allgemeiner Lehre dadurch gekennzeichnet, dass beim „Zustandebringen“ der sakramentalen Vergebung die (zuförderst notwendige) Absolution des Priesters mit der (ebenso notwendigen) Reue des Büßers zusammenwirkt. Es ist also kein „allein“ durch den Priester bewirktes Sakrament wie bspw. die Eucharistie (wo es für die sakramentale Wirklichkeit nicht auf den Glauben der Messbesucher oder Kommunionempfänger – ja nicht einmal des Priesters – ankommt).

Nach traditioneller Auffassung wandelt die Sakramentsgnade der Buße unvollkommene Reue in vollkommene um. Diese Gnade der Verwandlung in der Einstellung zur eigenen Sünde kann man im Sinne des Ecclesia supplet durchaus auch dann annehmen, wenn der Büßer seine Sünden in gutem Glauben bekennt und sich absolvieren lässt, die Absolution aber nicht in der gültigen Form erteilt wurde. Die gnadenhaft gewandelte Einstellung zur eigenen Sünde ermöglicht die Vergebung Gottes umgehend. Der in anderen Fällen notwendige Vorsatz, die gültige Beichte so bald wie möglich nachzuholen, entfällt in diesem Fall selbstredend, insoweit dem Gläubige gar nicht bewusst ist, ungültig gebeichtet zu haben.

Außerdem ist die grundsätzliche Annahme zweifelhaft, der Priester habe hier in diesem Fall keine Absolution erteilt (siehe dazu die Analyse zu Fr. Zuhlsdorfs Stellungnahme im übernächsten Beitrag).
Sempre hat geschrieben:Papst Bernado legt hier Privatauslegungen zum Thema "aufrichtige Reue" vor, stellt nagelneue "Salvator supplet"-Lehren auf u.a.m.
Erstmal hat Bernado gar nicht behauptet, die Absolution sei gültig, sondern nur auf die Tatsache hingewiesen, dass es auch bei disziplinarisch fragwürdigen bis hin zu ungültigen Praktiken Vergebung der Sünden geben kann, wenn Reue vorhanden ist.

Was die „aufrichtige Reue“ angeht, sieht der Papst das offenbar ganz genau wie Bernado, indem er von „wirklicher Reue“ spricht und diese im Wesentlichen mit der traditionell als „vollkommene Reue“ bezeichneten, aus Liebe zu Gott und zum Guten hervorgehenden Gesinnung gleichsetzt.

Insgesamt ist mir schleierhaft, wieso du hier eine großzügige Anwendung eines wie auch immer zu fassenden Supplets ausschließt, im Fall der Beichten bei dazu nicht kirchlich autorisierten Priestern der Piusbruderschaft aber nicht.
Aus den langen Diskussionen zu dieser Frage ist klar geworden, dass die FSSPX-Beichten im Falle derjenigen, die um die fehlende Beichtvollmacht der Patres und ihre kirchenrechtlichen Konsequenzen wissen (unwissende Pönitenten sind ohnehin vom „supplet Ecclesia“ gedeckt), nur deswegen gültig sind, weil Rom sie „irgendwie doch“ als wirksam anerkennt.
Das ist m.E. auch gut so. Man sollte die Gläubigen der FSSPX wirklich nicht auch noch dadurch verunsichern, dass man ihnen eine der Grundlagen des Seelenfriedens nimmt.
Die Anerkennung dieser Beichten lässt sich nun aber am ehesten im Sinne einer großzügigen Anwendung des Grundsatzes Salus animarum suprema lex bewerten. Genau derselbe Grundsatz liegt auch Bernados Argumentation zugrunde.
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Jorge_
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Jorge_ »

Noch zu der Frage vollkommener und unvollkommener Reue (contritio und attritio):

Im Streit zwischen Kontritionisten und Attritionisten trifft das Tridentinum keine eindeutige Entscheidung. Aus der vermittelnden Position des Konzils kann man aber schließen, dass in beiden Fällen die Extrempositionen abzulehnen sind. Im Fall der Kontritionisten (die meisten Scholastiker, in diesem Punkt sogar Thomas) liegt die Extremposition darin, für die Gültigkeit der Beichte sei vollkommene Reue Voraussetzung. Das ist bekanntlich nicht richtig. Auch unvollkommene Reue reicht für den gültigen Empfang des Bußsakraments aus. Bei den Attritionisten geht die Extremposition dahin, das ganze Wesen der Buße in die Absolution zu verlegen und die Mitwirkung des Pönitenten am sakramentalen Geschehen zu verkennen (im Gefolge der ex-opere-Theorie). Auch das ist falsch. Sündenvergebung ist auch in der Beichte nicht allein (sondern nur „vornehmlich“, wie das Tridentinum sagt) eine Folge der konsekratorischen Lossprechung durch den Priester, aber auch die Akte des Pönitenten (Reue, Bekenntnis und Genugtuung) wirken in wesentlicher Weise am Zustandekommen des Sakraments mit.

Denkt man die kontritionistische Position ganz zuende, wäre die Ohrenbeichte überflüssig, weil Kontrition (vollkommene bzw. echte Reue) schon in sich in den Gnadenstand versetzt und die priesterliche Absolution nur deklaratorisch wäre (in diesem Punkt widerspricht Thomas aber). Denkt man die attritionistische Position ganz zuende, wäre eine Sündenvergebung bei vollkommener Reue (den Vorsatz zu Bekenntnis und Genugtuung eingeschlossen) ohne Empfang des Bußsakraments unmöglich. Beides ist abzulehnen.

In seiner katechetischen (nicht unbedingt systematischen) Erläuterung macht der Papst die Notwendigkeit der sakramentalen Absolution an der sozialen und kirchlichen Dimension der Sünde fest, bejaht aber die Möglichkeit echter Sündenvergebung bei echter Reue (die also auch unmittelbar den Gnadenstand bewirkt).

Die Frage hier ist auch, wie weit man die „Unmöglichkeit“ zu beichten fasst. Meines Erachtens gibt es Fälle einer „moralischen“ Unmöglichkeit, die durch falsche Auffassungen über die Beichte oder auch krank machende Erfahrungen mit dem Beichten begründet liegt, sodass es einem Gläubigen „moralisch“ unmöglich ist, den Vorsatz zu beichten zu fassen, obwohl er Gelegenheit dazu hätte und auch die Lehre der Kirche in den Grundzügen kennt. Bei echter Reue aus Liebe zu Gott kann man m.E. auch hier vom Gnadenstand ausgehen.
Das Wiederfinden eines persönlichen Zugangs zur sakramentalen Buße ist ein Prozess, der perspektivische Vorsatz, zur Beichte zurückzufinden, reicht für die Wirksamkeit der Reue m.E. aus, wenn er ernsthaft verfolgt wird. Aber das ist eine Privatmeinung.
Zuletzt geändert von Jorge_ am Dienstag 24. April 2012, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Jorge_
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Jorge_ »

Holzi hat geschrieben:Fr. Zuhlsdorf bringt ebenso dieses Beispiel aus Portugal: http://wdtprs.com/blog/212/4/quaeritu ... e-service/ und kommt zum Schluß, daß es vermutlich NICHT eine gültige Absolution zur Folge hatte. Er schreibt aber auch, daß grundsätzlich eine schriftliche Beichte - er folgt hier einem Beispiel des Hl. Alfons v. Liguori durchaus gültig sein kann, sofern bestimmte Regeln eingehalten werden.
Wenn man den Beitrag von Zuhlsdorf liest, wird hier vieles Klarer. Zuhlsdorf bemängelt als No-Goes die grüne Stola und den Aktenvernichter auf dem Altar. Gut, das sind disziplinarische Peanuts, für die Frage der Gültigkeit der Beichten völlig unerheblich. Ob man den Aktenvernichter als unpassendes Accessoire, das auf dem Altar nichts zu suchen hat, oder als Heilssymbol auffasst, das gerade auf dem Altar am rechten Platz ist, wo doch das sündenvergebende Christusopfer täglich gegenwärtig wird, würde ich sogar als bloße Geschmacksfrage bezeichnen.

Für die Gültigkeit der Beichte grundsätzlich unerheblich ist auch die Tatsache, dass das Bekenntnis schriftlich abgegeben wird. Zuhlsdorf greift diesen Punkt nur an, weil er meint, es sei fraglich, ob auf diese Weise alle bewusst erinnerten schweren Sünden nach Art und Anzahl korrekt gebeichtet werden. Die Zettelwirtschaft sei einer solchen vollständigen Beichte abträglich. Damit hat er wohl auch recht. Trotzdem hängt diese Frage allein davon ab, ob und wie die Pönitenten katechetisch auf den Akt vorbereitet wurden. Der Priester hat die Zettel vor der Vernichtung gelesen und wäre bei Bedarf auch in der Lage gewesen, leise Rückfragen zu stellen. Wenn man den portugiesischen Katholizismus ein wenig kennt, kann man davon ausgehen, dass das Wissen um das Erfordernis der „Vollständigkeit“ des Beichtbekenntnisses dort auch durchaus noch recht verbreitet ist. Eine kurze Erinnerung des Priesters im Vorfeld des Bußgottesdienstes hätte nach meinem Dafürhalten ausgereicht.
Im Übrigen ist die Gefahr unvollständiger Kurzbeichten im Beichtstuhl ebenfalls gegeben, abhängig vom Priester, vom Andrang und von der Vorbereitung und dem Vorwissen des Pönitenten.
Jedenfalls darf man nicht davon ausgehen, die Zettelbeichten seien aufgrund der Form der Bekenntnisabgabe und der anschließenden gemeinschaftlichen Reuebekundung an und für sich bereits ungültig. Das tut im Übrigen auch Zuhlsdorf nicht (und wird dafür von unduldsameren Lesern gerügt).

Was ich persönlich zunächst für bedenklich im Hinblick auf die Gültigkeit hielt, war die Generalabsolution. Ausgehend von KKK 1484 und der darin zitierten Bußordnung (Ordo Paenitentiae 31) ging ich ursprünglich davon aus, dass nicht nur das Sündenbekenntnis, sondern auch die Lossprechung außerhalb der bekannten Ausnahmesituationen (Todesgefahr, Notlage) in individueller Form erfolgen müssten. Das ist aber nicht der Fall. Die Absolution muss in persönlicher Gegenwart des Pönitenten erteilt werden und darf (anders als das Sündenbekenntnis) nicht schriftlich oder über sonstige Medien mitgeteilt werden. Die gleichzeitige Lossprechung mehrerer Pönitenten ist aber nur dann unzulässig, wenn es kein individuelles Sündenbekenntnis gab (vgl. cann. 96f. CIC). Dann gelten die bekannten Einschränkungen für Bußgottesdienste mit Generalabsolution, die dazu führen, dass die persönliche Beichte nachgeholt werden muss. Es fehlte eben der konstitutive Bestandteil des individuellen Bekenntnisses, und der wird nur in Notsituationen suppliert. Gerade dieses Manko wird aber durch die Abgabe individueller schriftlicher Sündenlisten ausgeglichen.
Dass eine individuell erteilte Lossprechung besser wäre (weil sie die persönliche Zuwendung Christi zum Sünder besser zum Ausdruck bringt), ist keine Frage. Aber die gemeinschaftliche Lossprechung tangiert die sakramentale Gültigkeit der Feier nicht.

Schließlich findet sich in den Kommentaren zu Zuhlsdorfs Stellungnahme noch der Verweis auf ein (komischerweise nur auf Englisch publiziertes) Rundschreiben der Sakramentenkongregation aus dem Jahr 2 (Circular Letter concerning the integrity of the Sacrament of Penance), in dem auf die hier vorliegende Praxis explizit eingegangen wird.
Die Sakramentenkongregation hat geschrieben:In accord with the law and practice of the Church, the faithful must orally confess their sins (auricular confession), except in cases of true physical or moral impossibility (e.g., extreme illness or physical condition inhibiting speech, speech impediment, etc.). This disposition would exclude communal celebrations of the sacrament in which penitents are invited to present a written list of sins to the priest confessor. It should be noted that such innovations also risk compromising the inviolable seal of sacramental confession.
Die gemeinschaftliche Zettelbeichte wird in dem Dokument ebenso wie bestimmte Praktiken bei der Ohrenbeichte (etwa die Aufforderung, nur eine Sünde stellvertretend für alle zu benennen) strikt als „abzustellender Missbrauch“ abgelehnt. Wie schon im Katechismus wird darauf hingewiesen, dass
The Holy Father has pointed to the personal nature of sin, conversion, forgiveness and reconciliation as the reason why the Rite of Reconciliation of several penitents with individual confession and absolution "demands the personal confession of sins and individual absolution".
Die Warnung vor „möglichen Risiken“ (Beichtgeheimnis, Unvollständigkeit) zeigt aber auch, dass die Absolution in diesen Beichten aus dem Video nicht per se als ungültig betrachtet werden können. Es geht um disziplinarische Regelungen zur Vermeidung von Risiken. Wer nun aber seine Sünden auf dem Zettel in hinlänglicher Vollständigkeit bekannt hat und bereut, hat die Lossprechung hier sicher auch gültig empfangen und braucht keine Bedenken zu haben.
Seraphina hat geschrieben:Ich denke ich gehe recht in der Annahme, dass das so nicht zulässig ist...?

Aber was betrifft die Gültigkeit von soetwas? Denn die Gläubigen, besonders die Kinder, vertrauen ja für gewöhnlich darauf, dass der Priester das schon so richtig macht. Und gerade daraus würde sich ja in diesem Fall dann ein ziemliches Problem ergeben...
Mein Fazit: Die Zettelbeichte wird von den zuständigen römischen Kirchenbehörden als „Missbrauch“ betrachtet und ist zu vermeiden. Grundsätzlich von der Ungültigkeit der erteilten Lossprechung auszugehen, ist allerdings falsch. Und selbst wenn die Lossprechung in Bezug auf einzelne Teilnehmer ungültig sein sollte (insbesondere, wenn das Bekenntnis grob unvollständig war), kann dieser Mangel bei vorhandener Reue (in Bezug auf alle Sünden) und bei gutem Glauben an die Wirksamkeit der Sündenvergebung relativ leicht von der Kirche repariert („suppliert“) werden.
Fehlt es an Bußfertigkeit der Sünder, ist die Beichte natürlich ungültig. Das kann dir aber auch im Beichtstuhl passieren.
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civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Oster- und Familienmesse in Hartberg (Diözese Graz-Seckau):

Bild

Weitere Eindrücke aus dieser Messe hier: http://hartberg.graz-seckau.at/?m=545&d ... ilienmesse
daraus:
Der Osterhase besuchte am Ostermontag die bis auf den letzten Platz gefüllte Familienmesse in der Stadtpfarrkirche. Am Ende des Gottesdienstes folgten die strahlenden Kinder dem 2,5m großen Osterhasen in den Stadtpark, wo hunderte Osternester für die Kinder versteckt waren.
„Ostern als Fest der Auferstehung Jesu soll Freude verbreiten. Der Osterhase ist Symbol dafür, Freude weiterzugeben, indem man anderen etwas schenkt“, erklärt Kaplan Mag. Andreas Monschein, der die Familienmesse feierte.

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

P.S.: Ein Video gibt es auch:

http://www.youtube.com/watch?v=7P9qrQpE ... r_embedded

Ein Osterhase, der die Fürbitten liest. - Dümmer gehts nimmer ... :würg:

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Dümmer (und infantiler) geht immer... :roll: :patsch: Bild

Was ist denn das rechts oben für ein seltsamer Bildschirm?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Eine wahre Fundgrube. Was soll das? - Das Wochenende ist mir verdorben ... :kotz:

http://www.youtube.com/watch?v=NMLN7RDznXQ

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

"Der Osterhase weiß ganz genau, wie's uns Menschen geht [...]"
...verwechseln die da nicht irgendwas? :hmm:
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Sebastian
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sebastian »

:auweia:
sind das wirklich Katholiken ?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Auf dem Papier vermutlich schon...
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Gallus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Gallus »

Am schnellsten und effektivsten vergrault man Kinder und Jugendliche aus der Kirche, wenn man sie für dumm verkauft und sie sich nicht ernst genommen fühlen.

Da können sich unsere österreichischen Freunde in ihrer Gemeinde schonmal auf eine verlorene Generation einstellen, fürchte ich.

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anneke6
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von anneke6 »

Noch ziehen strahlende Kinder hinter dem 2,5 Meter hohen Osterhosen her…aber in ein paar Jahren, wenn sie Teenager sind, werden sie es peinlich finden. Und wer weiß, vielleicht war bereits bei diesem "Gottes"dienst das ein oder andere Kind nicht mit dabei, weil es bei so etwas nicht mitmachen wollte.
Ich habe mir den Osterhasen angeguckt, an meine Kindheit zurückgedacht und mir ist klar: Ich hätte Angst vor diesem Riesenvieh gehabt. Überhaupt jagten mir verkleidete Menschen Angst ein.
???

cathfish
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cathfish »

Ich hätte gedacht, dass der Osterhase die Fürbitten wie der Hase in "Häschenwitzen (hattu Möhrchen)" spricht... das wär NOCH eine Schüppe mehr "kindgerechter" :narr:

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anneke6
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von anneke6 »

Verglichen mit diesen "Gottes"diensten haben Häschen-Witze Niveau. Mein Lieblingswitze waren "Hattu Mörchen?" und "Hattu Haschisch?"
???

cathfish
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cathfish »

anneke6 hat geschrieben:Verglichen mit diesen "Gottes"diensten haben Häschen-Witze Niveau. Mein Lieblingswitze waren "Hattu Mörchen?" und "Hattu Haschisch?"
Der mit "Hattu Haschisch" ist mir gerade entfallen... kannst ma´ erzählen? Niveau haben diese "Gottes"dienste echt nicht. BTW das war zu meiner Messdienerzeit "unter unserem Niveau" in der "Kindermesse" dienen zu müssen und wurde mit entsprechendem langen Gesicht "kommentiert"...

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Pit
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Pit »

Gallus hat geschrieben:Am schnellsten und effektivsten vergrault man Kinder und Jugendliche aus der Kirche, wenn man sie für dumm verkauft und sie sich nicht ernst genommen fühlen.

....
...z.B. durch "Kinder-" oder noch schlimmer "Familien"messen.
Ich habe allerdings vor wenigen Wochen eine Messe erleben dürfen, in der seitens des zelebrierenden Priestera die Kinder sehr ernst genommen wurden, die Messe sehr würdevoll gefeiert wurde und das Ganze mit einer Kinder"messe" nichts gemein hatte :) .
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Pit
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Pit »

civilisation hat geschrieben:Oster- und Familienmesse in Hartberg (Diözese Graz-Seckau):
...
[/quote]

Ich sah gerade den Osterhasen in der Messe.
Meine Meinung dazu: :patsch: :vogel: :heul:
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Pit
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Pit »

Seraphina hat geschrieben:"Der Osterhase weiß ganz genau, wie's uns Menschen geht [...]"
...verwechseln die da nicht irgendwas? :hmm:
Wieso, laut Thalia gab es vor 2 Jahren (?) doch auch das "Hasenfest"-damals gab es aber massive Proteste der beiden grossen Kirchen und einen Umsatzverlust des Konzerns.
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Naja, der Weltbild-Verlag hat auch was vom "Fest um den (weiß ich nicht mehr genau was-)Hasen" geschrieben und das erst nach Beschwerde in "Fest der Auferstehung" geändert...
(Wobei das erstens hier sowieso off-topic ist und zweitens dieser Verlag ja schon anderswo genauestens thematisiert wird)
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Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Robert Ketelhohn »

civilisation hat geschrieben:Eine wahre Fundgrube. Was soll das? - Das Wochenende ist mir verdorben ... :kotz:

http://www.youtube.com/watch?v=NMLN7RDznXQ
Ächz. Die armen Kinder. Doch wenigstens war das keine Messe.

Ich frage mich, ob Don Giorgio so was gelegentlich seinem Boß vorführt.
Dringend nötig wäre das.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sebastian hat geschrieben::auweia:
sind das wirklich Katholiken ?
Sicher nicht, und deren Bischof auch nicht, selbst wenn er sich
dafür halten sollte.
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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Melody »

civilisation hat geschrieben:P.S.: Ein Video gibt es auch:

http://www.youtube.com/watch?v=7P9qrQpE ... r_embedded

Ein Osterhase, der die Fürbitten liest. - Dümmer gehts nimmer ... :würg:
Ich hab mir das Video erst jetzt angeschaut und muss sagen, dass das für mich überhaupt nicht zusammenpasst. Das sind ja ganz "normale" Fürbitten, ganz "normal" vorgetragen. Warum muss es dann ein Osterhasenkostüm sein?! Als ob der "echte" Osterhase Fürbitten vorlesen würde?! :achselzuck:

Hängen bleibe ich aber mal wieder an einer Fürbitte wie dieser:
"Gib den Verantwortlichen der Kirche den Mut, Probleme und heikle Fragen aufzugreifen und neue Lösungswege zu suchen..."

Was damit wohl gemeint sein mag?! :hmm:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Bernado
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Bernado »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Eine wahre Fundgrube. Was soll das? - Das Wochenende ist mir verdorben ... :kotz:

http://www.youtube.com/watch?v=NMLN7RDznXQ
Ächz. Die armen Kinder. Doch wenigstens war das keine Messe.

Ich frage mich, ob Don Giorgio so was gelegentlich seinem Boß vorführt.
Dringend nötig wäre das.
Ich hätte ja nie geglaubt, daß man Zuckowski noch unterbieten kann. Und zu diesem niedlichen Gitarrengestammel essen die lieben Kleinen also von dem Brot, von dem es vorher hieß: "Das ist mein Leib".

Kognitive Dissonanz ist gar nichts dagegen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Peregrin
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Peregrin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Eine wahre Fundgrube. Was soll das? - Das Wochenende ist mir verdorben ... :kotz:

http://www.youtube.com/watch?v=NMLN7RDznXQ
Ächz. Die armen Kinder. Doch wenigstens war das keine Messe.
Der Priester hat eine seltsame Ähnlichkeit mit Thomas Brezina. Redet auch genauso.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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