Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Allgemein Katholisches.
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Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Florianklaus »

Und sind die Kleinen nicht süß, wie sie da direkt vor dem Altar stehen und die selbstgemalten hübschen Bilder hochhalten?

Grammi
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Grammi »

Also ich formulier das mal dezent: Warum Familienmessen? Die einzige Familenmesse, die ich nicht für deplaziert halte, ist die zu Ehren der Heiligen Familie.

Wenn ich eine Familienmesse "anbiete", dann muss ich doch gerechterweise (darauf sind doch die ganzen Liberalen so versessen, Gerechtigkeit und was sie dafür halten, für alle, die das wollen, und auch alle, die das nicht wollen) auch eine für Nicht-Familien anbieten, also Alleinlebende, Witwen, Waisen usw.... :roll:

Und dann bitte eine Messe für Junge und für Alte Leute und so weiter. Wenn man diesen Gedanken zu Ende spinnt, dann ist am Schluss gar kein Platz mehr für irgendwelche Heiligenmessen, weil der ganze Kalender voll ist. Und irgendwann müssen dann halt auch die Marien- und Herrenfeste weichen, weil Gerechtigkeit und jedem sein spinnerter Schmarrn ist natürlich wichtiger als die Normen der Kirche, die Tradition und letztlich wohl auch der Glaube in der unverkürzten Form.

Ich hätte einen Gegenvorschlag zu all diesen gruppenbezogenen Messen: Einfach eine ordentliche Messfeier, getreu den Rubriken, die passt für jeden gleich gut. Da ist niemand benachteiligt, und dann haben wir wieder das wunderbare: Gerechtigkeit ;D


Gruß
Grammi

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Ich hätte einen Gegenvorschlag zu all diesen gruppenbezogenen Messen: Einfach eine ordentliche Messfeier, getreu den Rubriken, die passt für jeden gleich gut. Da ist niemand benachteiligt, und dann haben wir wieder das wunderbare: Gerechtigkeit
:daumen-rauf:
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Seraph
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraph »

Seraphina hat geschrieben:
Ich hätte einen Gegenvorschlag zu all diesen gruppenbezogenen Messen: Einfach eine ordentliche Messfeier, getreu den Rubriken, die passt für jeden gleich gut. Da ist niemand benachteiligt, und dann haben wir wieder das wunderbare: Gerechtigkeit
:daumen-rauf:
So hab ich das auch immer schon empfunden. Da meine Territiorialpfarrei das aber anders empfindet (auch "immer schon"), bleibt mir der Weg anderswohin nicht erspart. Macht nichts, wenigstens gibt es ein anderswo.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Ich denke, wenn nicht meine Mama immer mit zur Kirche käme, ich würde jeden Sonntag in die Nachbarstadt zum lateinischen Choralamt gehen.
Nur: Meine Mama hat erstens keinen Bock jeden Sonntag um neun Uhr schon zur Messe zu gehen, zum anderen gefällt ihr dieses Kasperletheater...
Und ich hab Angst, wenn ich sage, ich gehe da nicht mehr hin, dass meine Mama auf Dauer auch nicht mehr gehen wird...
Das ist ja das Problem, es gibt tatsächlich Leute, denen dieser Blödsinn gefällt...
"Die Kirche muss modern werden" "man kann das Weltliche nicht außen vor lassen" "das ist so schön, wenn die Kinder mit einbezogen werden" "die Kirche muss auch was fufr die jungen Leute tun, sonst kommt irgendwann keiner mehr" "das ist doch schön, wenn auch mal Frauen was in der Kirche tun"...

Die Firmbewerber wurden letztens im Firmunterricht gefragt, was man ihrer Meinunjg nach an der Kirche verbessern könnte: Gleichberechtigung, Frauen sollten auch was dürfen,modernere Gottesdienste, mit moderner, cooler Musik, spannendere Themen, auf die Jugend eingehen, das sollte mehr Spaß machen, nicht so altmodisch sein, man sollte sich mal mit heute beschäftigen...
Als meine Freundin mir das erzählt hat und dass das bei denen im Firmunterricht allgemeine Meinung ist, war ich schon ziemlich entsetzt...

Soll sagen: es gibt leider genug Leute, die diese Entwicklungen befürworten...
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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

Seraphina hat geschrieben: Soll sagen: es gibt leider genug Leute, die diese Entwicklungen befürworten...
Natürlich. Es kommt ja nicht von ungefähr, daß es sowas überhaupt in dieser Häufigkeit gibt.
Die Pfarrer, die das veranstalten, wissen genau, daß sie auch Kundschaft dafür haben.

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Die Fastenzeit beginnt bekanntlich am Aschermittwoch. - Auch in der sich "römisch-katholisch" nennenden St. Michaels-Gemeinde in Schweinfurt. Erst heute lese ich von der folgenden "Zeremonie" an diesem Tag:


Quelle: Homepage der Gemeinde http://www.stmichael.de

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Also bei uns bekommen auch die Kinder ein Aschenkreuz... :pfeif:
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Seraph
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraph »

civilisation hat geschrieben:Die Fastenzeit beginnt bekanntlich am Aschermittwoch. - Auch in der sich "römisch-katholisch" nennenden St. Michaels-Gemeinde in Schweinfurt. Erst heute lese ich von der folgenden "Zeremonie" an diesem Tag:


Quelle: Homepage der Gemeinde http://www.stmichael.de
Also, das ist ja schon seelische Grausamkeit zu nennen. (Und zwar nicht von der Passantin).
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Vorallem tun mir die Kinder leid...für das Kind ist seine Antwort doch selbstverständlich...
...welchen Nutzen soll die Aktion eigentlich haben??
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Grammi
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Grammi »

Seraphina hat geschrieben:Vorallem tun mir die Kinder leid...für das Kind ist seine Antwort doch selbstverständlich...
...welchen Nutzen soll die Aktion eigentlich haben??
Ich will nicht pessimistisch sein, und Verschwörungstheorien zählen für gewöhnlich nicht zu meinem üblichen Erklärungsmuster. Aber hier hilft kein Augenzudrücken mehr: Das, was dort "gelebt" wird sind synkretistische, häretische, ketzerische und in letzter Konsequenz wohl apostatische Handlungen/Vorstellungen/Meinungen. Und das Ziel? Ich würde sagen, ich will nicht wissen, bzw. nicht aussprechen, wer das Ziel dieses Weges ist. Gott sicher nicht.

Gruß
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civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Tja, die Gemeinde St. Michael ist in der Tat "etwas anders", meines Erachtens aber nicht mehr römisch-katholisch. Schon seit Jahren wird dort auch eine ganz besondere Asche für den Aschermittwoch "hergestellt".

In der Mainpost fand ich folgende Beschreibung:
Beim Abendgottesdienst werden in der St. Michaelskirche am Aschermittwoch, 19.3 Uhr, hunderte Zettel verbrannt, die sich in der Klagemauer im Laufe eines Jahres angesammelt haben: Totenzettel, Fürbitten, Klagen und Dankschreiben, die von Menschen in Trauer oder Glück mit ihren Anliegen in den Ritzen der Steine hinterlassen wurden. Mit der entstehenden Asche werden die Gläubigen gesegnet, um anzudeuten, dass mit der Fastenzeit die Zeit der Gnade angebrochen ist.
Quelle: http://www.mainpost.de/regional/schwein ... 42,4993838

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

civilisation hat geschrieben:Tja, die Gemeinde St. Michael ist in der Tat "etwas anders", meines Erachtens aber nicht mehr römisch-katholisch.
In diesem Fall handelt es sich um eine besondere Art von "Personalpfarrei", nämlich um die persönliche Pfarrei zum Scheinheiligen Roland von B. Da dieser mittlerweile in einem Alter ist, in dem er sich dem allerhöchstenorts angedachten Dienstschluß nicht mehr unendlich lange wird entziehen können, sollte man vielleicht mal ordinarriatstechnisch die Planungen für eine Neuevangelisierung bzw. grundsätzliche Rekatholisierung dieser Exklave in die Wege leiten.

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Dein Wort in Gottes Gehörgang, lieber Taddeo.

Vor einigen Jahren, als ich mich an Bischof Hofmann wandte, wurde mir seitens seines Referenten mitgeteilt, daß die Angelegenheit B. beim Bischof "in guten Händen" sei.

Am kommenden Sonntag feiert Bischof Hofmann übrigens in dieser Gemeinde die Hl. Messe. Schauen wir mal, was B. dazu schreiben wird. Geschrieben hat er schon in seinem Newsletter:
... Einmal ist ein Gottesdienst am 11.3. mit unserem Bischof aus Anlass der Stadtvisitation angesagt. Er wird die Messe „lesen“ und die Predigt halten. ...

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

civilisation hat geschrieben:Tja, die Gemeinde St. Michael ist in der Tat "etwas anders", meines Erachtens aber nicht mehr römisch-katholisch. Schon seit Jahren wird dort auch eine ganz besondere Asche für den Aschermittwoch "hergestellt".

In der Mainpost fand ich folgende Beschreibung:
Beim Abendgottesdienst werden in der St. Michaelskirche am Aschermittwoch, 19.3 Uhr, hunderte Zettel verbrannt, die sich in der Klagemauer im Laufe eines Jahres angesammelt haben: Totenzettel, Fürbitten, Klagen und Dankschreiben, die von Menschen in Trauer oder Glück mit ihren Anliegen in den Ritzen der Steine hinterlassen wurden. Mit der entstehenden Asche werden die Gläubigen gesegnet, um anzudeuten, dass mit der Fastenzeit die Zeit der Gnade angebrochen ist.
Quelle: http://www.mainpost.de/regional/schwein ... 42,4993838
Ich stelle immer wieder fest, dass unsere Gemeinde trotz sich wichtigtuender Pastoralssisstentinnen und der üblichen Familienmessen doch recht harmlos ist...
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Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Kilianus »

taddeo hat geschrieben: In diesem Fall handelt es sich um eine besondere Art von "Personalpfarrei", nämlich um die persönliche Pfarrei zum Scheinheiligen Roland von B. Da dieser mittlerweile in einem Alter ist, in dem er sich dem allerhöchstenorts angedachten Dienstschluß nicht mehr unendlich lange wird entziehen können, sollte man vielleicht mal ordinarriatstechnisch die Planungen für eine Neuevangelisierung bzw. grundsätzliche Rekatholisierung dieser Exklave in die Wege leiten.
Er ist ja bereits Pfarrer i.R. Aber ohne richtigen Nachfolger. Und er schaltet und waltet er fröhlich weiter wie bisher.

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

Kilianus hat geschrieben:Er ist ja bereits Pfarrer i.R.
in renitentia ... :hmm: und bald einmal drehen sich die Buchstaben dann um ... R I _ ...

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Wie lassen sich liturgische Missbräuche mitunter vermeiden? Ganz einfach: indem die Gläubigen sich in die letzte Bank setzen...
Quelle hat geschrieben: "Er" nach der Frauenmesse: "Haben Sie gemerkt, dass heute etwas anders war?" - "Ja, Sie haben ja ganz so zelebriert wie es im Messbuch steht." - "Das stimmt, die habens auch nicht besser verdient. Ich bin nämlich vorher durch die Kirche gegangen und habe den Leuten gesagt, sie sollten sich weiter nach vorne setzen. Und das hat doch keiner gemacht. Da habe ich gedacht, dann sind sie es auch nicht wert, dass sie meine hervorragend selbst ausgearbeiteten Texte zu hören bekommen! Das haben sie halt davon, dann gibt es eben nur Messbuch!"
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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Melody »

Nicht zu fassen... :patsch:
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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Melody »

"Missbrauch" im eigentlichen Sinne des Wortes hab ich keinen zu berichten, aber als ich heute abend wo im Novus Ordo war, stutzte ich, dass als Eingangslied GL 495 gesungen wurde...
Nanu, dachte ich, überspringen wir jetzt die liturgische Begrüßung und fangen direkt beim Kyrie an?!

Die liturgische Begrüßung kam dann allerdings doch noch, worauf sich ein "Der Herr sei mit Euch..." und ein "Lasset uns beten" anschloss und ergo doch tatsächlich die Vergebungsbitte ausgelassen wurde... :angewidert:

Zur Gabenbereitung hat der Priester das Gemeindelied lautstark mitgesungen. Gabengebete kann er keine gesprochen haben (oder wenn nur gleichzeitig, aber ich könnte jetzt nicht gleichzeitig singen und einen anderen Text beten).

Es gab - natürlich - kein "Betet Brüder und Schwestern"... und das stand auch im Zusammenhang mit dem genutzten 2. Hochgebet... und somit hatte er es geschafft, in meiner heutigen Hl. Messe wurde nicht einmal das Wort "Opfer" erwähnt... der Priester hat dann wohl kein Mess"opfer" gefeiert?! :achselzuck:

Gestutzt hatte ich auch, weil er nicht betete, "... berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen", sondern "... bei dir zu stehen...". Ist es nicht ein Unterschied, ob ich VOR Gott stehe oder BEI Gott?! :hmm:

Naja, es waren ja nur Kleinigkeiten... aber missfallen hat es mir trotzdem... ich weiß schon, warum ich sowas normalerweise vermeide...

Irgendwie dumm war es auch mit der Kommunionspendung... der Priester sagte abwechselnd mal "Der Leib Christi" und mal "Der heilige Leib", was mich irritiert hatte, aber es ging eh so schnell, und er hielt mir schon die Hand mit dem Leib des Herrn hin, bevor ich überhaupt "Amen" gesagt, mich hingekniet und den Mund geöffnet hatte. Und da stutzte er dann und meinte was von, da dürfte ich jetzt aber kein bisschen wackeln, er sei ganz stark kurzsichtig... das war dann schon sehr irritierend und beunruhigend, und ich würde wohl nicht mehr bei ihm kommunizieren.
Aber ein derartiges Problem wäre minimiert, wenn es a) eine Kommunionbank gäbe und b) Messdiener mit Patene... :/

Was mich mehr oder minder positiv überrascht hatte, war allerdings, dass er vor dem Segen dazu aufforderte, sich zum Segensgebet (das allerdings wieder irgendwas anderes war als die normale Segensformel) hinzuknien.
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lifestylekatholik
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von lifestylekatholik »

Was ich nicht verstehe, Melody: Wieso tust du dir so etwas an? Und kommunizierst dann auch noch von seiner Hand?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Melody »

lifestylekatholik hat geschrieben:Was ich nicht verstehe, Melody: Wieso tust du dir so etwas an? Und kommunizierst dann auch noch von seiner Hand?
Zu 1) Ich wollte mir heute erstmalig einen Einkehrabend für Frauen vom OD ansehen. Leider kommt der OD-Priester offenbar nur für die halbstündige Betrachtung und für Beichte. Zelebrieren tut er nicht. Jemand hatte mir vorher gesagt, die Gemeindepriester würden aber ohne "Firlefanz" zelebrieren. Allerdings hätte ich wissen müssen, dass die Person und ich Messen doch sehr unterschiedlich beurteilen...

Falls ich da nochmal hingehe, werde ich mir die Gemeindemesse allerdings schenken. Dann eben nur Rosenkranz und Betrachtung.

Und zu 2) Ich hatte gezögert, hatte ernsthaft überlegt, nicht zu kommunizieren. Aber dann dachte ich mir, es wird doch der Herr sein, und ich wollte Ihn halt empfangen... :achselzuck:
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anneke6
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von anneke6 »

Melody hat geschrieben:
Was mich mehr oder minder positiv überrascht hatte, war allerdings, dass er vor dem Segen dazu aufforderte, sich zum Segensgebet (das allerdings wieder irgendwas anderes war als die normale Segensformel) hinzuknien.
Das kann ich erklären. Im Meßbuch gibt es besondere Schlußsegen, die mit der Aufforderung "Kniet nieder zum Segensgebet" eingeleitet werden.
???

Caviteño
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Caviteño »

Melody, wofür steht denn OD? :achselzuck:

Ecce Homo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Ecce Homo »

Caviteño hat geschrieben:Melody, wofür steht denn OD? :achselzuck:
[nicht Melody seiend] Opus Dei, schätz ich mal... [/nicht Melody seiend] 8)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Melody »

anneke6 hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Was mich mehr oder minder positiv überrascht hatte, war allerdings, dass er vor dem Segen dazu aufforderte, sich zum Segensgebet (das allerdings wieder irgendwas anderes war als die normale Segensformel) hinzuknien.
Das kann ich erklären. Im Meßbuch gibt es besondere Schlußsegen, die mit der Aufforderung "Kniet nieder zum Segensgebet" eingeleitet werden.
Echt?
Oh.
Jetzt war ich schon in sooooo vielen Hl. Messen, aber das hab ich wirklich zum ersten Mal in dieser Form gehört!

@Ecce
Stimmt! :)
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Seraph
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraph »

Melody hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Was mich mehr oder minder positiv überrascht hatte, war allerdings, dass er vor dem Segen dazu aufforderte, sich zum Segensgebet (das allerdings wieder irgendwas anderes war als die normale Segensformel) hinzuknien.
Das kann ich erklären. Im Meßbuch gibt es besondere Schlußsegen, die mit der Aufforderung "Kniet nieder zum Segensgebet" eingeleitet werden.
Echt?
Oh.
Jetzt war ich schon in sooooo vielen Hl. Messen, aber das hab ich wirklich zum ersten Mal in dieser Form gehört!

@Ecce
Stimmt! :)
Das sind bestimmte Segensgebete über das Volk in den geprägten Zeiten; bei uns haben wir das auch, allerdings heißt es da "Neiget in Demut euer Haupt vor Gott". Im ordentlichen Ritus kannst du auf einen Mini mit Kommunionpatene warten bis du schwarz wirst, ein achtsamer Priester hält allerdings die Hostienschale unters Kinn.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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Stephen Dedalus
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Re: Kuriositäten

Beitrag von Stephen Dedalus »

Gottesdienst 'unterwegs' oder Drive-in-Messe?

http://www.katholische-kirche-kassel.de ... hp#news114
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Kilianus
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Re: Kuriositäten

Beitrag von Kilianus »

Falscher Strang. Das gehört zu den liturgischen Mißbräuchen.

Obwohl: Immerhin wird nicht versus populum zelebriert.

Stephen Dedalus
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Re: Kuriositäten

Beitrag von Stephen Dedalus »

Wir hatten auch mal einen Straßenbahnstrang.

Mich interessiert ja, ob man während der Messe auch fuhr.
If only closed minds came with closed mouths.

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Da SD gerade im Kuriositäten-Tthread etwas über einen "Straßenbahngottesdienst" postete: Selbige scheinen sich derzeit großer Beliebtheit zu erfreuen. Hier ein "Bericht" aus Mannheim: http://www.kathma.de/html/aktuell/aktue ... t_aktuell=

Das übliche Begründungs-Blabla (Gallus: bitte für dein Bullshit-Bingo notieren!):
Die Jugendlichen in ihrer eigenen Lebenswelt abzuholen, das war das Ziel des ersten Mannheimer Straßenbahn-Gottesdienst, berichtet Dekanatsjugendpfarrer Daniel Kunz. Dabei sollte die besondere Feier nicht nur ein Erlebnis sein, sondern auch zum Nachdenken anregen, wie wir anderen Menschen - auch in der Straßenbahn - alltäglich begegnen.
Bilder gibt's auch:
http://www.kathma.de/dynamic/aktuell/gr ... dienst.jpg
http://www.morgenweb.de/polopoly_fs/1.5 ... /image.jpg
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Niels
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Re: Kuriositäten

Beitrag von Niels »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Wir hatten auch mal einen Straßenbahnstrang.

Mich interessiert ja, ob man während der Messe auch fuhr.
"Kirche in Bewegung" wäre doch logisch. (Andererseits: ein "Gottesdienst" auf dem Abstellgleis könnte die Ausgegrenzten allgemein (oder eine besondere Gruppe derselben) thematisieren. :narr: )
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