Ökumene

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lifestylekatholik
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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:So abwegig, wie hier geunkt wird, sind Bischof Müllers Aussagen keineswegs. Was er sagt, entspricht durchaus der katholischen Lehre, wie sie zB im Kompendium zum KKK formuliert ist:
168. Wer gehört zur katholischen Kirche?

836-838

Alle Menschen gehören auf verschiedene Weise der katholischen Einheit des Gottesvolkes an oder sind ihr zugeordnet. Der Kirche voll eingegliedert ist, wer sich, im Besitz des Geistes Christi, durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft mit ihr verbindet. Die Getauften, die diese katholische Einheit nicht voll verwirklichen, stehen in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche.
Nein. Bischof Gerhard redete bewusst von der sichtbaren Kirche. Er sieht die Protis voll in der einen, sichtbaren Kirche, und viele Fraktionen innerhalb dieser Kirche. Das ist natürlich völlig unsinnig und auch nicht mit dem KKKK vereinbar, der etwas uneindeutig formuliert, noch weniger aber mit der klar dargelegten Glaubenslehre der Kirche.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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cantus planus
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Re: Ökumene

Beitrag von cantus planus »

Kirche ist übrigens immer sichtbar. Alles andere ist schon Protestantisiererei. Von Rahner bis Calvin ist es nicht weit.
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Niels
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Re: Ökumene

Beitrag von Niels »

Gerade gefunden: http://www.n-tv.de/politik/Papst-bremst ... 98376.html

Daraus:
Die Deutschlandreise von Papst Benedikt XVI. sei eine "vertane Chance sowohl für die Ökumene als auch für die innerkatholische Debatte" gewesen, sagte der Catholica-Beauftragte der evangelischen Kirche, Braunschweigs Bischof Friedrich Weber, in Magdeburg. Der Papst habe drängende Fragen der Kirche und der Ökumene in Deutschland schlicht nicht angesprochen. (...)
Weber mahnte bei der Suche nach einem differenzierten Konsens der beiden großen Kirchen zur Geduld. Dabei dürfe man nicht wie der Papst die jeweils andere Konfession unter den Verdacht stellen, den Glauben verdünnen zu wollen. Eine Annahme des Papstes als oberster Vertreter aller Christen durch die evangelische Kirche sei theologisch nur bei einer Anerkennung des Protestantismus als gleichberechtigte Kirche durch die Katholiken möglich, sagte Bischof Weber. "Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg." (...)
Und noch einer ist vom Papst enttäuscht:
Der Vizepräsident der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein, hatte "mit dem Papstbesuch die Hoffnung verbunden, dass der Papst die katholische Kirche etwas evangelischer macht". Stattdessen habe dieser aber fast provozierend die Ökumene mit der orthodoxen Kirche in den Mittelpunkt gestellt.
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cantus planus
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Re: Ökumene

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:Und noch einer ist vom Papst enttäuscht:
Der Vizepräsident der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein, hatte "mit dem Papstbesuch die Hoffnung verbunden, dass der Papst die katholische Kirche etwas evangelischer macht". Stattdessen habe dieser aber fast provozierend die Ökumene mit der orthodoxen Kirche in den Mittelpunkt gestellt.
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Marion
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Re: Ökumene

Beitrag von Marion »

taddeo hat geschrieben: Kompendium zum KKK
168. Wer gehört zur katholischen Kirche?

836-838

Alle Menschen gehören auf verschiedene Weise der katholischen Einheit des Gottesvolkes an oder sind ihr zugeordnet. ...
Was soll dieser Satz eigentlich genau bedeuten?
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ChrisCross
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Re: Ökumene

Beitrag von ChrisCross »

Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Kompendium zum KKK
168. Wer gehört zur katholischen Kirche?

836-838

Alle Menschen gehören auf verschiedene Weise der katholischen Einheit des Gottesvolkes an oder sind ihr zugeordnet. ...
Was soll dieser Satz eigentlich genau bedeuten?
Ein Leib Christi mit vielen entweder toten oder lebedigen, also katholischen Gliedern.
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taddeo
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Re: Ökumene

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:So abwegig, wie hier geunkt wird, sind Bischof Müllers Aussagen keineswegs. Was er sagt, entspricht durchaus der katholischen Lehre, wie sie zB im Kompendium zum KKK formuliert ist:
168. Wer gehört zur katholischen Kirche?

836-838

Alle Menschen gehören auf verschiedene Weise der katholischen Einheit des Gottesvolkes an oder sind ihr zugeordnet. Der Kirche voll eingegliedert ist, wer sich, im Besitz des Geistes Christi, durch die Bande des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft mit ihr verbindet. Die Getauften, die diese katholische Einheit nicht voll verwirklichen, stehen in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche.
Nein. Bischof Gerhard redete bewusst von der sichtbaren Kirche. Er sieht die Protis voll in der einen, sichtbaren Kirche, und viele Fraktionen innerhalb dieser Kirche. Das ist natürlich völlig unsinnig und auch nicht mit dem KKKK vereinbar, der etwas uneindeutig formuliert, noch weniger aber mit der klar dargelegten Glaubenslehre der Kirche.
Du glaubst doch den Schmarrn nicht selber, den Du da verzapfst?
Wo sagt denn Bischof Müller, daß die Protestanten voll in der Kirche wären? Sind sie denn "durch die Bande ... der Sakramente und der kirchlichen Leitung" mit ihr verbunden? Ganz gewiß nicht. Also gehören sie eindeutig und auch nach Bischof Müllers Aussage zu denen, die "in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche" stehen.
Polemik ist ja ganz nett, aber sie sollte wenigstens bei der Wahrheit bleiben. Du wirst bei Bischof Müller andere Aussagen finden, an denen Du Dich zurecht abreagieren kannst - aber in diesem speziellen Fall sagt er definitiv nichts Verkehrtes.

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Marion
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Re: Ökumene

Beitrag von Marion »

ChrisCross hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Kompendium zum KKK
168. Wer gehört zur katholischen Kirche?

836-838

Alle Menschen gehören auf verschiedene Weise der katholischen Einheit des Gottesvolkes an oder sind ihr zugeordnet. ...
Was soll dieser Satz eigentlich genau bedeuten?
Ein Leib Christi mit vielen entweder toten oder lebedigen, also katholischen Gliedern.
Einer der sich nie hat taufen lassen und nie in die katholische Kirche eingetreten ist und auch aktiv Gott und seine Kirche ablehnt wird hier also als totes Glied der katholisches Kirche beschrieben?
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taddeo
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Re: Ökumene

Beitrag von taddeo »

Marion hat geschrieben:Einer der sich nie hat taufen lassen und nie in die katholische Kirche eingetreten ist und auch aktiv Gott und seine Kirche ablehnt wird hier also als totes Glied der katholisches Kirche beschrieben?
Von toten und untoten Gliedern ist hier gar nicht die Rede, das hat ChrissCross erfunden.

Es gibt bekanntlich nur eine einzige Kirche Christi.
Von daher sind alle Menschen auf der ganzen Welt (in der "katholike" also) auf diese einzige Kirche hingeordnet.
Die einen sind voll und ganz drin, die anderen mehr oder weniger, wieder andere nur "optional".
Heil kann JEDER Mensch ausschließlich durch die Kirche erlangen. Falls einer nur so ein "Optionsmitglied" ist, weil er womöglich gar nix von der Kirche weiß, dann kann er womöglich zum Heil gelangen - aber nur aufgrund der Verdienste der einen Kirche, auf die er im Falle von tugendhaftem Lebenswandel unbewußt hingeordnet ist.
Ein Mensch kann ruhig Gott und die Kirche ablehnen, seine Hinordnung auf beide wird er niemals loswerden. Nur der Anteil an der Heilsmöglichkeit der Kirche geht ihm dann halt verloren.

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ChrisCross
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Re: Ökumene

Beitrag von ChrisCross »

taddeo hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Einer der sich nie hat taufen lassen und nie in die katholische Kirche eingetreten ist und auch aktiv Gott und seine Kirche ablehnt wird hier also als totes Glied der katholisches Kirche beschrieben?
Von toten und untoten Gliedern ist hier gar nicht die Rede, das hat ChrissCross erfunden.
:hae?: Das ahtte ich aber anders in Erinnerung. Tut mir Leid, wenn ich damit jemanden verwirrt haben sollte.
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taddeo
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Re: Ökumene

Beitrag von taddeo »

ChrisCross hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Einer der sich nie hat taufen lassen und nie in die katholische Kirche eingetreten ist und auch aktiv Gott und seine Kirche ablehnt wird hier also als totes Glied der katholisches Kirche beschrieben?
Von toten und untoten Gliedern ist hier gar nicht die Rede, das hat ChrissCross erfunden.
:hae?: Das ahtte ich aber anders in Erinnerung. Tut mir Leid, wenn ich damit jemanden verwirrt haben sollte.
Kein Problem - wer behält bei diesem Durcheinander hier schon den Überblick?
Wieso sollte es in der Diskussion über die Ökumene anders zugehen als in der Ökumene selber ... :achselzuck: ;D

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lifestylekatholik
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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Du glaubst doch den Schmarrn nicht selber, den Du da verzapfst?
Selbstverständlich tue ich das!
taddeo hat geschrieben:Wo sagt denn Bischof Müller, daß die Protestanten voll in der Kirche wären?
Hier:
Bischof Gerhard hat geschrieben:Wir sind als katholische und evangelische Christen also auch in dem schon vereint, was wir die sichtbare Kirche nennen. … Unschwer lässt sich im trinitarischen, ekklesialen und sakramentalen Bezugsrahmen unseres Credo das biblische Zeugnis erkennen: „Ein Leib, ein Geist, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller“
Er sagt ganz klar, von Protis und Katholen: Ein Leib, ein Geist, ein Herr, ein Glaube. Pfui!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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ChrisCross
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Re: Ökumene

Beitrag von ChrisCross »

taddeo hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Einer der sich nie hat taufen lassen und nie in die katholische Kirche eingetreten ist und auch aktiv Gott und seine Kirche ablehnt wird hier also als totes Glied der katholisches Kirche beschrieben?
Von toten und untoten Gliedern ist hier gar nicht die Rede, das hat ChrissCross erfunden.
:hae?: Das ahtte ich aber anders in Erinnerung. Tut mir Leid, wenn ich damit jemanden verwirrt haben sollte.
Kein Problem - wer behält bei diesem Durcheinander hier schon den Überblick?
Wieso sollte es in der Diskussion über die Ökumene anders zugehen als in der Ökumene selber ... :achselzuck: ;D
Mir fällt gerade auf, dass ich das ganze mit dem jeweiligen Gnadenstand verwechselt habe. Da sind nämlich alle Todsünder tote Glieder am Leibe Christi. Nach "extra ecclesiam nulla salus" lief das dann für mich auf das gleiche wie die Mitgliedschaft in verschiedenen Sekten hinaus.
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Loddar
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Ökumene

Beitrag von Loddar »

Nach Aufhebung dieser Strangsperrung:
Ökumene mal ganz anders.
Bevor ich mich im Forum von aktiv auf passiv umschalten werde, möchte ich noch zur Ökumene aus halbtheologischer und halbnaturwissenschaftlicher Sicht etwas beitragen:
Lebt unser Herr, Jesus Christus, selbst die Ökumene?
1. Der römisch katholischen Kirche schenkt ER die Transsubstantiation und den heute zölibatär lebenden Petrusnachfolger.
2. Den orthodoxen Kirchen schenkt ER die Transsubstantiation und das Privileg, das Osterlicht in der Grabeskirche zu Jerusalem entgegennehmen zu dürfen.
3. Alle Protestanten lässt ER, durch die Gottesmutter in Garabandal, liebevoll umarmen, indem sie den Visionärinnen sagt: „Auch er ist mein Sohn“ und lässt den Protestanten den Korpus des Kreuzes küssen.
4. Den Freikirchen schenkt ER Einsicht und Erkenntnis zu einem festen Bibelglauben.
5. Dem Missionswerk schenkt ER die Gnade, den Schatz SEINES Evangeliums 1:1 zu verkünden.
6. Einer christlichen Gruppe, schenkt ER großes Stehvermögen, Ausdauer und Kraft in der Straßenmission. Obwohl nicht überall, wo Bibel draufsteht, zu 100% Gottes Wort drinsteht, lässt ER es zu.
7. Der christliche Familiensender bibelTV ist kein Zufallsprodukt.
8. Wenn die Predigerin Joyce Meyer fast 70% dieser Welt mit SEINEM Wort beschallt, dann ist auch das kein Zufallsprodukt.
Alles dies ist doch Gnade, ein unverdientes Geschenk Gottes.

Zu 1.+2.: Transsubstantiation:
Vor dem Hintergrund, dass das kosmische Speicher- und Informationsnetz im subatomaren Bereich keine Materie kennt, sondern nur Wellen und Schwingungen, die zusammengefügt für uns etwas „Sichtbares“, was wir als Materie bezeichnen, erkennen lassen, wer will da mit gutem Gefühl aufstehen und sagen wollen, es sei nicht der Leib und das Blut Jesu Christi in der konsekrierten Hostie? Das sehr gut dokumentierte und sehr gut bezeugte Hostienwunder der Conchita Gonzáles könnte uns Erkenntnis sein, wie der Leib Jesu Christi uns sichtbar entsteht.
Wer im Angesicht der konsekrierten Hostie an Schuld und Sünde erinnert wurde, die längst, längst, längst vergessen war, und sich fragte: Wieso gerade jetzt? Der kann es ermessen, dass er gedanklich gekoppelt war, denn der Quantenphysiker Anton Zeilinger bezeichnete die Gedanken als einen Quantenprozess. Ich würde noch hinzufügen wollen, dass auch das Herzensgebet ein Quantenprozess ist, das Lippenbekenntnis allerdings nicht.
Die Transsubstantiation entspricht nicht nur der biblischen Überlieferung, sondern auch naturwissenschaftlicher Vernunft.

Zu 3.: Wenn die protestantische Kirche nicht den Vater im Namen Jesu Christi um die Transsubstantiation bittet, so wird sie diese auch nicht bekommen. Allerdings diese liebevolle Umarmung der Protestanten lässt mich erahnen, dass es auch außerhalb der römisch katholischen Kirche Heil gibt.

Zu 6.: Ich könnte mir vorstellen, dass ER zu vielen dieser überraschten Seelen, sagen könnte: Ihr habt zwar nicht geglaubt, dass ich Gott bin, aber geglaubt, dass ich Gottes Sohn bin und Wunder gewirkt habe. Ihr habt nach eurem letzten Herzschlag eine große Pause erwartet, weil eure Exegeten euch einen unwahren Schlafzustand vorausgesagt hatten, aber tretet ein in meine Herrlichkeit, denn ihr erfüllt die Voraussetzungen, und ein Pfahl ist ein Kreuz, ohne Querbalken. (Vielleicht ist die Wahrheit in der Mitte, ein doppel-V-förmiges Kreuz, das die Visionärin Therese Neumann sah.)

Wenn wir unvollkommenen Menschen unfähig sind, Ökumene zu leben, dann gibt es nur einen, der den Knoten lösen kann, Jesus Christus selbst, denn er sagt, dass wir ohne ihn nichts tun können.
Vor dem Hintergrund, dass der erblindete Joey Lomangino einem natürlichen Alterungsprozess unterliegt, und an seine Wiedererlangung des Augenlichts prophetische Prozesse geknüpft sind, könnte es schon bald sein.

Allen Christen aber schenkt ER das Gleichnis von den 5 vorausschauenden und den 5 einfältigen Jungfrauen. Die Türe, welche verschlossen wurde, ist die Türe, für entweder oder, Finsternis oder die Freude des Herrn.

Ich glaube, dass der erste Bruder der Ökumene unser Bruder, der Herr Jesus Christus selbst ist. ER ist kein Mitbruder, weil ER als Hohepriester schon erhöht ist.

Trotz aller Hiobsbotschaften dürfen die Menschen guten Willens sagen: Ich weiß, dass mein Erlöser in der Ökumene lebt.

Ich verabschiede mich mit einem Buchtipp für die Ökumene: „Endloses Bewusstsein. Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung“, Pim van Lommel.
Das niederländische Kardiologenteam dokumentierte nicht nur Paradies- sondern auch Höllenberichte. Diese Dokumentation ist geeignet, den Lehrern des Christentums, die etwas wenig Öl in der Lampe haben, bewusst zu machen, dass der Weg in den Himmel kein Selbstläufer ist.
Auch sollten die Erklärer der Nahtoderfahrungen, die auf die Halluzinations- und die Sauerstofftheorie hinweisen, eines Besseren belehrt werden.

Ich wünsche allen eine gute Zeit und hierfür Gottes reichlichen Segen.

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taddeo
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Re: Ökumene

Beitrag von taddeo »

Ein ausführliches Interview zur Ökumene mit Bischof Müller von Regensburg in der heutigen Passauer Neuen Presse:
"Das wäre der Tod der Ökumene"
Einige hatten offenbar erwartet, der Papst werde die katholische Kirche teilweise in eine evangelisch-konfessionelle Richtung lenken. Das ist natürlich blühender Unsinn und hat mit Ökumene nichts zu tun. Irgendwie wirkt es wie der Versuch, 500 Jahre nach der protestantischen Reformation nachträglich Recht zu bekommen. Für uns ist klar: Wir sind und bleiben katholisch. Auch wenn wir versuchen, Martin Luther gerecht zu beurteilen – wir brauchen ihn nicht, um erst im vollgültigen Sinn Christen zu werden.

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Moser
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Re: Ökumene

Beitrag von Moser »

taddeo hat geschrieben:Ein ausführliches Interview zur Ökumene mit Bischof Müller von Regensburg in der heutigen Passauer Neuen Presse:
"Das wäre der Tod der Ökumene"
Einige hatten offenbar erwartet, der Papst werde die katholische Kirche teilweise in eine evangelisch-konfessionelle Richtung lenken. Das ist natürlich blühender Unsinn und hat mit Ökumene nichts zu tun. Irgendwie wirkt es wie der Versuch, 500 Jahre nach der protestantischen Reformation nachträglich Recht zu bekommen. Für uns ist klar: Wir sind und bleiben katholisch. Auch wenn wir versuchen, Martin Luther gerecht zu beurteilen – wir brauchen ihn nicht, um erst im vollgültigen Sinn Christen zu werden.
Da hatte aber einer Wut im Bauch, als er dieses Interview gab...

Ich denke, man sollte die Kirche im Dorf lassen. Natürlich waren manche Bewertungen, wie etwa die von Bf. Dröge, nicht eben hilfreich. Aber es gab auch genug Stimmen, etwa von Schneider selbst, die das Positive des Besuches hervorgehoben haben. Schneider sagte ja auch, er sei zufrieden gewesen. Andere Bischöfe (ich glaube auch Bf. Weber, der catholica-Beauftrage der VELKD) haben sich ähnlich geäußert. Von daher ist es falsch zu behaupten, in der EKD sei jeder total unzufrieden. Und auch was die kritischen Äußerungen betrifft, so sehe ich nicht wo denn da die "Polemik" oder das "Zurückfallen ins 16. Jahrhundert" war. Natürlich waren manche im Vorfeld geäußerte Erwartungen total überzogen, als hätte der Papst mit einem Handstreich die Kirchentrennung aus der Welt schaffen können. Aber insgesamt würde ich sagen er übertreibt etwas.

Und von anderer, katholischer Seite wurden ja gleichfalls Erwartungen an den Papst formuliert, etwa vom Bundespräsidenten oder vom Bundestagspräsidenten. Kriegen die von Bischof Müller jetzt keins auf die Mütze? Aber ich denke, das Interview wird noch hohe Wellen schlagen, insbesondere wegen der Bezeichnung "sektiererisches Grüppchen" für WsK. Ich sehe diverse Münder schon schäumen...

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ad-fontes
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Re: Ökumene

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Und noch einer ist vom Papst enttäuscht:
Der Vizepräsident der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bayerns Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein, hatte "mit dem Papstbesuch die Hoffnung verbunden, dass der Papst die katholische Kirche etwas evangelischer macht". Stattdessen habe dieser aber fast provozierend die Ökumene mit der orthodoxen Kirche in den Mittelpunkt gestellt.
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Wenn die Kirche nicht evangelisch ist, ist sie auch nicht katholisch.


Daß die Protestanten nicht evangelisch sind, ist hingegen offenkundig.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Edi
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Re: Ökumene

Beitrag von Edi »

Moser hat geschrieben: Aber es gab auch genug Stimmen, etwa von Schneider selbst, die das Positive des Besuches hervorgehoben haben. Schneider sagte ja auch, er sei zufrieden gewesen. .
http://www.kath.net/detail.php?id=33791

U.a.: "Schneider wehrte sich auch gegen die Warnung vor einer „Verweltlichung“ der Kirche."

Offenbar hat der Mann nichts verstanden, weil er nicht mehr wahrnehmen kann, wie seine eigenen ev. Landeskirchen verweltlichen und das immer mehr. In der KK wollen dies allerdings bestimmte Kreise auch.
Der Mann hat auch schon den Tod Jesu als Sühne für unsere Sünden bestritten.
Da weiß man ja wie Schneider einzuordnen ist. Der passt zu vielen andern ev. Kirchenoberen.

Die Bibel sagt dazu: Sie haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie. Daher vertreten solche ev. Kirchenfürsten meist auch nur noch soziale und evtl. ein par ökologische Belange.

http://www.welt.de/kultur/article34495 ... ifeln.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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overkott
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Re: Ökumene

Beitrag von overkott »

Katholizität ist ein neuer Name für Ökumene. Denn Katholizität ist kein Exklusivanspruch. Das Bekenntnis zur einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche ist auch evangelischen Christen nicht verwehrt. Katholizität bedeutet also eine bleibende Einladung, sich mit Christus für den Frieden zu engagieren. Dabei geht es nicht nur um den Frieden der Seele, sondern auch um den Frieden in Familie und Gesellschaft. Es kann auch keine Partei und keine staatliche Institution den Frieden für sich alleine reklamieren. Welche Bedeutung Frieden hat, ist uns Deutschen und Europäern besonders im 20. Jahrhundert bewusst geworden. Deshalb sind der demokratische Rechtsstaat sowie die Europäische Union eine Friedensordnung, die Prosperität und Wohlstand aller Mitglieder sichern soll.

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lifestylekatholik
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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Katholizität ist ein neuer Name für Ökumene. Denn Katholizität ist kein Exklusivanspruch. Das Bekenntnis zur einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche ist auch evangelischen Christen nicht verwehrt.
Das verkündest du ständig, nichtsdestoweniger ist es falsch, so oft du diese Häresie auch noch niederschreiben wirst.

overkott, kehre um und bekehre dich.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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overkott
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Re: Ökumene

Beitrag von overkott »

lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Katholizität ist ein neuer Name für Ökumene. Denn Katholizität ist kein Exklusivanspruch. Das Bekenntnis zur einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche ist auch evangelischen Christen nicht verwehrt.
Das verkündest du ständig, nichtsdestoweniger ist es falsch, so oft du diese Häresie auch noch niederschreiben wirst.

overkott, kehre um und bekehre dich.
Ich bin hier, um mit dir, lifestyle, am Rand der Gesellschaft etwas Sozialarbeit zu betreiben und dich in die Mitte zu holen.

Ist das genug Bekehrung?

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Niels
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Re: Ökumene

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Katholizität ist ein neuer Name für Ökumene. Denn Katholizität ist kein Exklusivanspruch. Das Bekenntnis zur einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche ist auch evangelischen Christen nicht verwehrt.
Das verkündest du ständig, nichtsdestoweniger ist es falsch, so oft du diese Häresie auch noch niederschreiben wirst.

overkott, kehre um und bekehre dich.
Ich bin hier, um mit dir, lifestyle, am Rand der Gesellschaft etwas Sozialarbeit zu betreiben und dich in die Mitte zu holen.

Ist das genug Bekehrung?
Wenn schon Bekehrung, dann in 3D... 8)
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Protasius
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Re: Ökumene

Beitrag von Protasius »

overkott, daß es ihnen nicht verwehrt ist, ändert nichts daran, daß sie darunter etwas anderes verstehen. Widrigenfalls sind es Konvertiten, was selbstverständlich zu begrüßen ist. Was an deinem Nerdsniping hier bekehrend sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis; man müßte dich erstmal verstehen, wenn du uns bekehren wolltest, und daran mangelt es hier mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Yeti
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Re: Ökumene

Beitrag von Yeti »

Was sind wir denn dann?, fragt verzweifelt der Trierer Bischof Ackermann beim Trierer Konfessionsgespräch zwischen Ackermann und Präses Schneider.

Ach ja, die Antwort auf Ackermanns Frage: Bei einer solch jovialen Anschmeiße an den Zeitgeist: Armleuchter.
#gottmensch statt #gutmensch

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Yeti
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Re: Ökumene

Beitrag von Yeti »

Protasius hat geschrieben:overkott, daß es ihnen nicht verwehrt ist, ändert nichts daran, daß sie darunter etwas anderes verstehen. Widrigenfalls sind es Konvertiten, was selbstverständlich zu begrüßen ist. Was an deinem Nerdsniping hier bekehrend sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis; man müßte dich erstmal verstehen, wenn du uns bekehren wolltest, und daran mangelt es hier mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit.
Mach einfach mal eine Woche overkott-Fasten. Das geht so: Beiträge ignorieren, nicht lesen (am besten trällernd pfeifen beim Überspringen), den nächsten Beitrag lesen, in der Zwischenzeit einen Kaffee holen, dann hat man den übersprungenen Beitrag auch schon wieder vergessen. Bringt zwar nichts für Dein Seelenheil, weil es kein Opfer ist, aber vielleicht für die Allgemeinbefindlichkeit der Psyche.
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cantus planus
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Re: "Ökumene"

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:Der "große Rat" hat getagt und folgendes "beschlossen":
Quelle hat geschrieben:Wir erklären uns dementsprechend zur

ökumenischen Pfarrei St. Peter in der römisch katholischen Erzdiözese Freiburg
[Beschluss des Pfarrgemeinderates vom 28. Juni 2011]
(...)
Bild
Himmel, ich komme erst jetzt drauf, wer da Pfarrer ist. Na, da wundert mich nun gar nichts.
Komisch, dass mir das im Sommer entgangen ist. :patsch:
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Clemens
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Re: Ökumene

Beitrag von Clemens »

Warum? Wer?

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Re: Ökumene

Beitrag von cantus planus »

Jörg Sieger. Der hatte nun immer schon Ansichten, die etwas... äh... subjektiv waren.
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Natbar
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Re: Ökumene

Beitrag von Natbar »

Ich würde das Thema gerne mal anhand das Lumen Gentium diskutieren, kann ja jeder alles nachlesen, wer mag

:blinker:

Aber hier mal ein Auszug daraus:
Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt (26). Alle Söhne der Kirche sollen aber dessen eingedenk sein, daß ihre ausgezeichnete Stellung nicht den eigenen Verdiensten, sondern der besonderen Gnade Christi zuzuschreiben ist; wenn sie ihr im Denken, Reden und Handeln nicht entsprechen, wird ihnen statt Heil strengeres Gericht zuteil (27).

Die Katechumenen, die, getrieben vom Heiligen Geist, mit ausdrücklicher Willensäußerung um Aufnahme in die Kirche bitten, werden durch eben dieses Begehren mit ihr verbunden. Die Mutter Kirche umfaßt sie schon in liebender Sorge als die Ihrigen.

15. Mit jenen, die durch die Taufe der Ehre des Christennamens teilhaft sind, den vollen Glauben aber nicht bekennen oder die Einheit der Gemeinschaft unter dem Nachfolger Petri nicht wahren, weiß sich die Kirche aus mehrfachem Grunde verbunden28. Viele nämlich halten die Schrift als Glaubens- und Lebensnorm in Ehren, zeigen einen aufrichtigen religiösen Eifer, glauben in Liebe an Gott, den allmächtigen Vater, und an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser (29), empfangen das Zeichen der Taufe, wodurch sie mit Christus verbunden werden; ja sie anerkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften. Mehrere unter ihnen besitzen auch einen Episkopat, feiern die heilige Eucharistie und pflegen die Verehrung der jungfräulichen Gottesmutter (30). Dazu kommt die Gemeinschaft im Gebet und in anderen geistlichen Gütern; ja sogar eine wahre Verbindung im Heiligen Geiste, der in Gaben und Gnaden auch in ihnen mit seiner heiligenden Kraft wirksam ist und manche von ihnen bis zur Vergießung des Blutes gestärkt hat. So erweckt der Geist in allen Jüngern Christi Sehnsucht und Tat, daß alle in der von Christus angeordneten Weise in der einen Herde unter dem einen Hirten in Frieden geeint werden mögen (31). Um dies zu erlangen, betet, hofft und wirkt die Mutter Kirche unaufhörlich, ermahnt sie ihre Söhne zur Läuterung und Erneuerung, damit das Zeichen Christi auf dem Antlitz der Kirche klarer erstrahle




16. Diejenigen endlich, die das Evangelium noch nicht empfangen haben, sind auf das Gottesvolk auf verschiedene Weise hingeordnet (32). In erster Linie jenes Volk, dem der Bund und die Verheißungen gegeben worden sind und aus dem Christus dem Fleische nach geboren ist (vgl. Röm 9,4-5), dieses seiner Erwählung nach um der Väter willen so teure Volk: die Gaben und Berufung Gottes nämlich sind ohne Reue (vgl. Röm 11,28-29). Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird. Aber auch den anderen, die in Schatten und Bildern den unbekannten Gott suchen, auch solchen ist Gott nicht ferne, da er allen Leben und Atem und alles gibt (vgl. Apg 17,25-28) und als Erlöser will, daß alle Menschen gerettet werden (vgl. 1 Tim 2,4). Wer nämlich das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennt, Gott aber aus ehrlichem Herzen sucht, seinen im Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluß der Gnade in der Tat zu erfüllen trachtet, kann das ewige Heil erlangen (33). Die göttliche Vorsehung verweigert auch denen das zum Heil Notwendige nicht, die ohne Schuld noch nicht zur ausdrücklichen Anerkennung Gottes gekommen sind, jedoch, nicht ohne die göttliche Gnade, ein rechtes Leben zu führen sich bemühen. Was sich nämlich an Gutem und Wahrem bei ihnen findet, wird von der Kirche als Vorbereitung für die Frohbotschaft (34) und als Gabe dessen geschätzt, der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe. Vom Bösen getäuscht, wurden freilich die Menschen oft eitel in ihren Gedanken, vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge und dienten der Schöpfung mehr als dem Schöpfer (vgl. Röm 1,21.25) oder sind, ohne Gott in dieser Welt lebend und sterbend, der äußersten Verzweiflung ausgesetzt. Daher ist die Kirche eifrig bestrebt, zur Ehre Gottes und zum Nutzen des Heils all dieser Menschen die Missionen zu fördern, eingedenk des Befehls des Herrn, der gesagt hat: "Predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung" (Mk 16,15).

17. Wie nämlich der Sohn vom Vater gesandt ist, so hat er selbst die Apostel gesandt (vgl. Joh 20,21) mit den Worten: "Gehet hin und lehret alle Völker, taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, lehret sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28,18-20). Diesen feierlichen Auftrag Christi zur Verkündigung der Heilswahrheit hat die Kirche von den Aposteln erhalten und muß ihn erfüllen bis zu den Grenzen der Erde (vgl. Apg 1,8). Daher macht sie sich die Worte des Apostels zu eigen: "Weh ... mir, wenn ich die Frohbotschaft nicht verkünde!" (1 Kor 9,16.) Unablässig fährt sie darum fort, Verkünder auszusenden, bis die neuen Kirchen voll errichtet sind und auch selbst das Werk der Verkündigung fortsetzen können. Sie wird nämlich vom Heiligen Geiste angetrieben, mitzuwirken, daß der Ratschluß Gottes, der Christus zum Ursprung des Heils für die ganze Welt bestellt hat, tatsächlich ausgeführt werde. In der Verkündigung der Frohbotschaft sucht die Kirche die Hörer zum Glauben und zum Bekenntnis des Glaubens zu bringen, bereitet sie für die Taufe vor, befreit sie aus der Knechtschaft des Irrtums und gliedert sie Christus ein, damit sie durch die Liebe bis zur Fülle in ihn hineinwachsen. Ihre Mühe aber bewirkt, daß aller

Same des Guten, der sich in Herz und Geist der Menschen oder in den eigenen Riten und Kulturen der Völker findet, nicht nur nicht untergehe, sondern geheilt, erhoben und vollendet werde zur Ehre Gottes, zur Beschämung des Teufels und zur Seligkeit des Menschen. Jedem Jünger Christi obliegt die Pflicht, nach seinem Teil den Glauben auszusäen (35). Wenn auch jeder die Glaubenden taufen kann, so ist es doch Sache des Priesters, die Auferbauung des Leibes durch das eucharistische Opfer zu vollenden und so die Worte Gottes, die er durch den Propheten gesprochen hat, zu erfüllen: "Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang ist mein Name groß unter den Völkern, und an jedem Ort wird geopfert und meinem Namen eine reine Opfergabe dargebracht" (Mal 1,11) (36). So aber betet und arbeitet die Kirche zugleich, daß die Fülle der ganzen Welt in das Volk Gottes eingehe, in den Leib des Herrn und den Tempel des Heiligen Geistes, und daß in Christus, dem Haupte aller, jegliche Ehre und Herrlichkeit dem Schöpfer und Vater des Alls gegeben werde.
Also ich glaube daran, das wir in Christus unseren Herrn verbunden sind, und wir bestimmt uns nicht auf Gottes Ebene stellen können, und urteilen können, wer jetzt in den Himmel kommt und wer nicht.
Oder müssen die evangelischen dann um Asyl bitten? Mal Spaß bei Seite, ich glaube der Konzilstext hat sich gut und deutlich geäußert.

Ich kann natürlich keinen Einheitsbrei draus machen, wenn ich katholisch bin genauso wenig kann ich mit der Haltung kommen: Alle anderen gehören in die Hölle.
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

HeGe
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Re: Ökumene

Beitrag von HeGe »

Natbar hat geschrieben:Also ich glaube daran, das wir in Christus unseren Herrn verbunden sind, und wir bestimmt uns nicht auf Gottes Ebene stellen können, und urteilen können, wer jetzt in den Himmel kommt und wer nicht.
Oder müssen die evangelischen dann um Asyl bitten? Mal Spaß bei Seite, ich glaube der Konzilstext hat sich gut und deutlich geäußert.
Hat er, den Teil hast du aber sinnverkürzend nicht mitzitiert:
Lumen Gentium, 2. Kapitel, Ziffer 14 hat geschrieben:Gestützt auf die Heilige Schrift und die Tradition, lehrt sie, daß diese pilgernde Kirche zum Heile notwendig sei. Christus allein ist Mittler und Weg zum Heil, der in seinem Leib, der Kirche, uns gegenwärtig wird; indem er aber selbst mit ausdrücklichen Worten die Notwendigkeit des Glaubens und der Taufe betont hat (vgl. Mk 16,16; Joh 3,5), hat er zugleich die Notwendigkeit der Kirche, in die die Menschen durch die Taufe wie durch eine Türe eintreten, bekräftigt. Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten.
Das dürfte wohl auf so ziemlich jeden Protestanten zutreffen.
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Florianklaus
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Re: Ökumene

Beitrag von Florianklaus »

HeGe hat geschrieben:
Natbar hat geschrieben:Also ich glaube daran, das wir in Christus unseren Herrn verbunden sind, und wir bestimmt uns nicht auf Gottes Ebene stellen können, und urteilen können, wer jetzt in den Himmel kommt und wer nicht.
Oder müssen die evangelischen dann um Asyl bitten? Mal Spaß bei Seite, ich glaube der Konzilstext hat sich gut und deutlich geäußert.
Hat er, den Teil hast du aber sinnverkürzend nicht mitzitiert:
Lumen Gentium hat geschrieben:Gestützt auf die Heilige Schrift und die Tradition, lehrt sie, daß diese pilgernde Kirche zum Heile notwendig sei. Christus allein ist Mittler und Weg zum Heil, der in seinem Leib, der Kirche, uns gegenwärtig wird; indem er aber selbst mit ausdrücklichen Worten die Notwendigkeit des Glaubens und der Taufe betont hat (vgl. Mk 16,16; Joh 3,5), hat er zugleich die Notwendigkeit der Kirche, in die die Menschen durch die Taufe wie durch eine Türe eintreten, bekräftigt. Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten.
Das dürfte wohl auf so ziemlich jeden Protestanten zutreffen.

Ich glaube nicht, daß jeder Protestant um die Heilsnotwendigkeit der katholischen Kirche weiß.

Natbar
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Re: Ökumene

Beitrag von Natbar »

Schön HeGe :-)

also das war keine Absicht, das ich das nicht mit hinein kopiert habe - aber wissen diese um die Heilsnotwendigkeit - nur weil ich das lese, muß ich es noch lange nicht glauben.

Dazu gehört wieder die Gnade Gottes, daß einem das klar wird - und solange ich dem nicht klar bin
Diejenigen endlich, die das Evangelium noch nicht empfangen haben, sind auf das Gottesvolk auf verschiedene Weise hingeordnet (32). In erster Linie jenes Volk, dem der Bund und die Verheißungen gegeben worden sind und aus dem Christus dem Fleische nach geboren ist (vgl. Röm 9,4-5), dieses seiner Erwählung nach um der Väter willen so teure Volk: die Gaben und Berufung Gottes nämlich sind ohne Reue (vgl. Röm 11,28-29). Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird. Aber auch den anderen, die in Schatten und Bildern den unbekannten Gott suchen, auch solchen ist Gott nicht ferne, da er allen Leben und Atem und alles gibt (vgl. Apg 17,25-28) und als Erlöser will, daß alle Menschen gerettet werden (vgl. 1 Tim 2,4). Wer nämlich das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennt, Gott aber aus ehrlichem Herzen sucht, seinen im Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluß der Gnade in der Tat zu erfüllen trachtet, kann das ewige Heil erlangen (33). Die göttliche Vorsehung verweigert auch denen das zum Heil Notwendige nicht, die ohne Schuld noch nicht zur ausdrücklichen Anerkennung Gottes gekommen sind, jedoch, nicht ohne die göttliche Gnade, ein rechtes Leben zu führen sich bemühen. Was sich nämlich an Gutem und Wahrem bei ihnen findet, wird von der Kirche als Vorbereitung für die Frohbotschaft (34) und als Gabe dessen geschätzt, der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe. Vom Bösen getäuscht, wurden freilich die Menschen oft eitel in ihren Gedanken, vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge und dienten der Schöpfung mehr als dem Schöpfer (vgl. Röm 1,21.25) oder sind, ohne Gott in dieser Welt lebend und sterbend, der äußersten Verzweiflung ausgesetzt. Daher ist die Kirche eifrig bestrebt, zur Ehre Gottes und zum Nutzen des Heils all dieser Menschen die Missionen zu fördern, eingedenk des Befehls des Herrn, der gesagt hat: "Predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung" (Mk 16,15).
Natürlich wenn ich absichtlich die Gnade Gottes ablehne, und ich in voll Besitz meiner geistigen Kräfte bin und Gott absichtlich mit Füßen trete, sehe ich das auch so - aber es kann wohl nicht sein, dass nur katholische in den Himmel kommen - also wie erklärst Du Dir das dann?

Und der Konzilstext schreibt auch deutlich: Die göttliche Vorsehung........

und in allem glaube ich das Christus eines kann, was wir nie können werden: In das Herz der Menschen sehen und er kennt uns besser wie wir uns selbst
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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