Ich glaub, ich verabschiede mich aus diesem Strang, zumindest als Autor.
Was hier teilweise an Ansichten zu Tage tritt, das übersteigt allmählich meine Fähigkeit zur Zurückhaltung in der Ausdrucksweise.

Wir Gläubigen haben doch den NOM nicht erfunden.taddeo hat geschrieben:Alles, was gemeinhin als litugisch vorbildlich und unverdorben gilt - also die "Alte Messe" oder auch die Göttliche Liturgie der Ostkirchen - kennt nur eine einzige nicht-evangelische Lesung. Aber im NOM müssen es unbedingt zwei sein, wo eh schon soviel Worte gemacht werden?
Ich beschwer mich gar nicht, bei uns in der Pfarrei (und in allen hiesigen Pfarreien, die ich kenne) gibt's immer nur eine Lesung. Wo ich an Weihnachten und Ostern und sonst ein paarmal im Jahr orgelspiele, sind es immer zwei.Melody hat geschrieben:Wir Gläubigen haben doch den NOM nicht erfunden.taddeo hat geschrieben:Alles, was gemeinhin als litugisch vorbildlich und unverdorben gilt - also die "Alte Messe" oder auch die Göttliche Liturgie der Ostkirchen - kennt nur eine einzige nicht-evangelische Lesung. Aber im NOM müssen es unbedingt zwei sein, wo eh schon soviel Worte gemacht werden?
Die Erfinder haben zwei Lesungen vorgesehen. Warum beschwerst Du Dich nicht dort?!![]()
Ich bin grundsätzlich dafür, sich an die Regeln zu halten, da alles andere nun einmal Ungehorsam ist.
Dass diese Regeln sich in der alten Messe und im NOM unterscheiden steht auf einem völlig anderen Blatt.
Zunächst einmal ist festzuhalten, daß die liturgischen Vorschriften den Ambo als einen möglichen Ort der Fürbitten ganz ausdrücklich vorsehen. Ich sehe darin den Ausdruck einer gewissen Schludrigkeit bei der Entwicklung des neuen Ordo. In der Regel ist der Ambo natürlich unpassend. Anders sieht es aus, wenn - wie bei der Einleitung der Karfreitagsfürbitten - der Vortragende selbst gar kein Gebet formuliert, sondern nur eine Gebetsintention verkündet ("Laßt uns beten für ...") und der eigentliche Gebetsakt entweder in einer Stille oder einem Gebetsruf der Gemeinde seinen Ausdruck findet. Nur in diesem Fall halte ich es übrigens für sinnvoll, daß ein Diakon diese Aufgabe übernimmt. Werden die Fürbitten tatsächlich als Gebet ausformuliert ("Schenke unserem Heiligen Vater Gesundheit und ein langes Leben"), dann wäre es ihrer Eigenlogik als "allgemeines Gebet" zufolge sachgerecht, daß sie von einem Laien vorgetragen werden - zum Beispiel vom Eingang zum Altarraum aus, und zwar mit Blick zum Altar.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dann redet man aber auch die Welt an und nicht den Hintermann.taddeo hat geschrieben:Wenn man Gott im Rücken hat, ist das keine schlechte Ausgangsbasis, um der Welt ins Auge zu sehen.
Das ist Rabulistik.taddeo hat geschrieben:Wenn man Gott im Rücken hat, ist das keine schlechte Ausgangsbasis, um der Welt ins Auge zu sehen.
Anmerkung: Mit "drei Lesungen" sind die zwei Lesungen und das Evangelium gemeint.An Sonn- und Festtagen liegen drei Lesungen vor; an
Wochentagen und für die Feiern der Heiligen werden zwei
Lesungen angeboten. Wenn drei Lesungen vorgesehen
sind, sollen wirklich die drei Lesungen genommen werden.Erläuterungen B IV
Sehr richtig. Die Rubriken betonen zwar, dass „die Würde des Ambos verlangt, dass allein der Diener des Wortes an ihn herantritt“, erlauben aber inkonsequenterweise dennoch die Fürbitten vom Ambo aus. Leider wird der Ambo vielerorts auch für das Tagesgebet, die Vermeldungen, den Kantor etc. missbraucht, sodass von einer besonderen Würde nichts erkennbar ist.Kilianus hat geschrieben:Zunächst einmal ist festzuhalten, daß die liturgischen Vorschriften den Ambo als einen möglichen Ort der Fürbitten ganz ausdrücklich vorsehen. Ich sehe darin den Ausdruck einer gewissen Schludrigkeit bei der Entwicklung des neuen Ordo. In der Regel ist der Ambo natürlich unpassend. Anders sieht es aus, wenn - wie bei der Einleitung der Karfreitagsfürbitten - der Vortragende selbst gar kein Gebet formuliert, sondern nur eine Gebetsintention verkündet ("Laßt uns beten für ...") und der eigentliche Gebetsakt entweder in einer Stille oder einem Gebetsruf der Gemeinde seinen Ausdruck findet. Nur in diesem Fall halte ich es übrigens für sinnvoll, daß ein Diakon diese Aufgabe übernimmt. Werden die Fürbitten tatsächlich als Gebet ausformuliert ("Schenke unserem Heiligen Vater Gesundheit und ein langes Leben"), dann wäre es ihrer Eigenlogik als "allgemeines Gebet" zufolge sachgerecht, daß sie von einem Laien vorgetragen werden - zum Beispiel vom Eingang zum Altarraum aus, und zwar mit Blick zum Altar.
Wobei es nicht überraschen muß, wenn als hundsordinäres Rednerpult gebraucht wird, was wie ein hundsordinäres Rednerpult gestaltet ist.Galilei hat geschrieben: Sehr richtig. Die Rubriken betonen zwar, dass „die Würde des Ambos verlangt, dass allein der Diener des Wortes an ihn herantritt“, erlauben aber inkonsequenterweise dennoch die Fürbitten vom Ambo aus. Leider wird der Ambo vielerorts auch für das Tagesgebet, die Vermeldungen, den Kantor etc. missbraucht, sodass von einer besonderen Würde nichts erkennbar ist.
Der Kantor und die Kantorin singen vom Ambo aus den Psalm. Alles andere (Kyrie, Halleluja etc.) soll an einem anderen Ort geschehen, an dem es deutlich ist, das die Vorsingenden aus der Gemeinde heraus singen und anstimmen - den Ort gibt es normalerweise nicht! Am einfachsten ist es, wenn der Organist auch Kantor ist, dann geschieht's von der Empore aus...Galilei hat geschrieben:... Sehr richtig. Die Rubriken betonen zwar, dass „die Würde des Ambos verlangt, dass allein der Diener des Wortes an ihn herantritt“, erlauben aber inkonsequenterweise dennoch die Fürbitten vom Ambo aus. Leider wird der Ambo vielerorts auch für das Tagesgebet, die Vermeldungen, den Kantor etc. missbraucht, sodass von einer besonderen Würde nichts erkennbar ist.
Ein gewisser Paul hat mal geschrieben: Das Weib schweige in der Versammlung.Kantorin hat geschrieben:Der Kantor und die Kantorin singen vom Ambo aus den Psalm.
Zum Glück musst du MIR nicht zuhören - und der Paul auch nicht.lifestylekatholik hat geschrieben:Ein gewisser Paul hat mal geschrieben: Das Weib schweige in der Versammlung.Kantorin hat geschrieben:Der Kantor und die Kantorin singen vom Ambo aus den Psalm.
Wer Gottes Willen verkündet ist also Doof?Kantorin hat geschrieben:Zum Glück musst du MIR nicht zuhören - und der doofe Paul auch nicht.lifestylekatholik hat geschrieben:Ein gewisser Paul hat mal geschrieben: Das Weib schweige in der Versammlung.Kantorin hat geschrieben:Der Kantor und die Kantorin singen vom Ambo aus den Psalm.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Allgemeine Einführung in das Messbuch von 1975 bereits seit 2002 revidiert wurde.taddeo hat geschrieben:Ich beschwer mich gar nicht, bei uns in der Pfarrei (und in allen hiesigen Pfarreien, die ich kenne) gibt's immer nur eine Lesung. Wo ich an Weihnachten und Ostern und sonst ein paarmal im Jahr orgelspiele, sind es immer zwei.
Ungehorsam ist es sicher nicht, die "pastoralen Gründe" im Sinne der Tradition auszulegen.
Sofern man auf Latein zelebriert.Libertas Ecclesiae hat geschrieben: Die Möglichkeit, eine Lesung aus "pastoralen" Gründen auszulassen, gibt es also seit 2002 offiziell nicht mehr. Das Weglassen einer Lesung stellt tatsächlich einen Akt des Ungehorsams dar.
Die „Grundordnung des Römischen Messbuches“ ist allerdings rechtlich noch nicht verpflichtend (wie in der entsprechenden DBK-Publikation extra festgehalten ist). Daher vermutlich auch der Hinweis von "Kilianus".Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Es sei darauf hingewiesen, dass die Allgemeine Einführung in das Messbuch von 1975 bereits seit 2002 revidiert wurde.
So heißt es dort nun anders:
"357. Den Sonntagen und Hochfesten werden drei Lesungen zugewiesen, nämlich: aus den Propheten, den Aposteln und den Evangelien. Durch sie wird das christliche Volk mit dem Zusammenhang des Heilswerks nach dem wunderbaren Plan Gottes vertraut gemacht. Diese Lesungen sind unbedingt vorzutragen."
Die Möglichkeit, eine Lesung aus "pastoralen" Gründen auszulassen, gibt es also seit 2002 offiziell nicht mehr. Das Weglassen einer Lesung stellt tatsächlich einen Akt des Ungehorsams dar.
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Die Möglichkeit, eine Lesung aus "pastoralen" Gründen auszulassen, gibt es also seit 2002 offiziell nicht mehr.
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Es sei darauf hingewiesen, dass die Allgemeine Einführung in das Messbuch von 1975 bereits seit 2002 revidiert wurde.taddeo hat geschrieben:Ich beschwer mich gar nicht, bei uns in der Pfarrei (und in allen hiesigen Pfarreien, die ich kenne) gibt's immer nur eine Lesung. Wo ich an Weihnachten und Ostern und sonst ein paarmal im Jahr orgelspiele, sind es immer zwei.
Ungehorsam ist es sicher nicht, die "pastoralen Gründe" im Sinne der Tradition auszulegen.
So heißt es dort nun anders:
"357. Den Sonntagen und Hochfesten werden drei Lesungen zugewiesen, nämlich: aus den Propheten, den Aposteln und den Evangelien. Durch sie wird das christliche Volk mit dem Zusammenhang des Heilswerks nach dem wunderbaren Plan Gottes vertraut gemacht. Diese Lesungen sind unbedingt vorzutragen."
Die Möglichkeit, eine Lesung aus "pastoralen" Gründen auszulassen, gibt es also seit 2002 offiziell nicht mehr. Das Weglassen einer Lesung stellt tatsächlich einen Akt des Ungehorsams dar.
Genau so ist es. Das Gleiche gilt für die Diakone, von denen hier KEINER zur Wandlung niederkniet, obwohl das mW in der neuen Institution Generalis vorgeschrieben ist, wohingegegen die AEM dazu schwieg.Maurus hat geschrieben:Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Es sei darauf hingewiesen, dass die Allgemeine Einführung in das Messbuch von 1975 bereits seit 2002 revidiert wurde.taddeo hat geschrieben:Ich beschwer mich gar nicht, bei uns in der Pfarrei (und in allen hiesigen Pfarreien, die ich kenne) gibt's immer nur eine Lesung. Wo ich an Weihnachten und Ostern und sonst ein paarmal im Jahr orgelspiele, sind es immer zwei.
Ungehorsam ist es sicher nicht, die "pastoralen Gründe" im Sinne der Tradition auszulegen.
So heißt es dort nun anders:
"357. Den Sonntagen und Hochfesten werden drei Lesungen zugewiesen, nämlich: aus den Propheten, den Aposteln und den Evangelien. Durch sie wird das christliche Volk mit dem Zusammenhang des Heilswerks nach dem wunderbaren Plan Gottes vertraut gemacht. Diese Lesungen sind unbedingt vorzutragen."
Die Möglichkeit, eine Lesung aus "pastoralen" Gründen auszulassen, gibt es also seit 2002 offiziell nicht mehr. Das Weglassen einer Lesung stellt tatsächlich einen Akt des Ungehorsams dar.Die Änderung war mir noch gar nicht aufgefallen. Mal sehen, ob das mal nach der Inkraftsetzung laut gesagt wird. Ansonsten fällt das nicht weiter auf, das liest ja sowieso keiner.
An solchen Sachen komme ich immer glatt vorbei, um dann womöglich über ein Wort wie "Hundertschaftsführer" zu straucheln.iustus hat geschrieben: Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf Hebräisch Gabbata, heißt.
Zustimmung in allen Punkten. Es gibt jedoch den Typ Priester, der eigene Fürbitten mitbringt und zugleich erst drei Minuten vor der Messe angeschwebt kommt. Dann hat er sie in einem Heft, das er zugleich aber zum Kyrie braucht, weshalb er es auf dem Ambo ablegen lassen will, was eilends geschieht. In dieser Kombination sehe ich die Fürbitten dann wirklich erst, wenn ich sie lese. Im vorliegenden Fall sollte der Bezug zum Senegal übrigens ausdrücklich erhalten bleiben.michaelis hat geschrieben:Vor Beginn der Messe stehen die Fürbitten eigentlich schon fest.Melody hat geschrieben:Bei den Fürbitten weiß ich natürlich nicht, inwieweit diese vorher immer feststehen, aber insbesondere in Werktagsmessen nimmt man ja für gewöhnlich eh die aus dem Schott.
Die Bischöfe wünschen, daß der Lektor gut vorbereitet sein soll. Jahrelange Kenntnis der Texte ersetzt nicht die gute Vorbereitung. Ich sehe es wie Cantus – was kann es schaden, den Text vorher zu lesen? Falls Heilige zur Auswahl stehen, bereite ich auch die vor. Ich lese auch ganz prima aus dem Stegreif, es muß aber nicht sein.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer laut lesen vorher üben muß, der sollte nicht Lektor sein.Peregrin hat geschrieben:Wer laut lesen vorher üben muß, soll das immerhin tun. Freilich besteht diese Notwendigkeit nicht für jedermann in gleicher Weise.
Hervorragend, ich danke dir.Stephen Dedalus hat geschrieben:Quatsch.
Ein gut gelesener Text ist besser als ein schlecht gelesener Text. Und dafür gibt es Maßstäbe und auch ein bißchen Handwerk. Wir sollen Gott durch Exzellenz loben, nicht mit Schludrigkeit.
Liebster Seraph, laß dich nicht von dem Blender ins Bockshorn jagen, der falscheSeraph hat geschrieben:Hervorragend, ich danke dir.Stephen Dedalus hat geschrieben:Quatsch. Ein gut gelesener Text ist besser als ein schlecht gelesener Text. Und
dafür gibt es Maßstäbe und auch ein bißchen Handwerk. Wir sollen Gott durch
Exzellenz loben, nicht mit Schludrigkeit.
Es geht nicht ums Blenden bzw. Geblendet sein, sondern um eine Einstellung, die ich zu etwas habe und vertrete. Die eine ist, daß ich Gott nach bestem Wissen und Gewissen dienen möchte. Dazu gehört, daß man zumindest versucht, seine Sache ordentlich zu machen. Geht es dann trotzdem schief, kann man es nicht ändern, aber man hat wenigstens sein bestes getan. Die andere ist, daß den Gläubigen durch die Liturgie Gnaden vermittelt werden können, wenn die Liturgie schön und erhaben ist.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Liebster Seraph, laß dich nicht von dem Blender ins Bockshorn jagen, der falscheSeraph hat geschrieben:Hervorragend, ich danke dir.Stephen Dedalus hat geschrieben:Quatsch. Ein gut gelesener Text ist besser als ein schlecht gelesener Text. Und
dafür gibt es Maßstäbe und auch ein bißchen Handwerk. Wir sollen Gott durch
Exzellenz loben, nicht mit Schludrigkeit.
Alternativen vorgaukelt. Vielleicht schaust du noch mal, was ich oben dazu gesagt
hatte:
• viewtopic.php?p=562854#p562854
• viewtopic.php?p=562872#p562872
Selbst ein Priester muß erst mal das Zelebrieren "üben", damit das "Handwerkszeug" klappt.lifestylekatholik hat geschrieben:Ich verstehe nicht ganz, worüber ihr hier streitet.
Selbst wenn ich z. B. Graduale und Allelujavers psalmodiere (also keine spezielle Melodie singe), probe ich es vorher einmal laut durch, um die Silbenverteilung im Kopf zu haben und auch um nicht über im ersten Augenblick unverständliche Wörter zu stolpern.
Robert, wieso wird daraus dann in der Messe Theater, also Bluff?
Das meinte ich mit "Ästhetik" - wenn eine Lesung schon aus dem "Brief an Tímotois" stammt, ist das nicht nur falsch, sondern auch unästhetisch. Genauso, wie übrigens Frauenstimmen als Solokantoren unästhetisch sind, meiner Meinung nach. Als Schola geht's grad noch.Germanus hat geschrieben:Allerdings geht es in diesen Texten nicht um Ästhetik - die ist da, wenn echter Gottesdienst gefeiert wird. Es geht um die Verständlichkeit der Texte - schließlich kann es sehr anstrengend sein, einem holprigen Kirchensänger zuzuhören.
Gruß G.