Recht auf Eucharistie?

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Geronimo

Recht auf Eucharistie?

Beitrag von Geronimo »

Kardinal Law: Es gibt kein Recht auf Eucharistie

Viele Katholiken hätten leider die irrtümliche Einstellung entwickelt, dass in den Messbesuch automatisch das „Recht“ auf den Kommunionempfang integriert sei.


http://www.kath.net/detail.php?id=8676

Eben.

Geronimo

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

haben sie ja auch
Can. 213 — Die Gläubigen haben das Recht, aus den geistlichen Gütern der Kirche,
insbesondere dem Wort Gottes und den Sakramenten, Hilfe von den geistlichen Hirten zu
empfangen.

Schedar
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Beitrag von Schedar »

FioreGraz hat geschrieben:haben sie ja auch
Can. 213 — Die Gläubigen haben das Recht, aus den geistlichen Gütern der Kirche,
insbesondere dem Wort Gottes und den Sakramenten, Hilfe von den geistlichen Hirten zu
empfangen.
Hättest Du wohl gerne.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wie du liest ises sogar so

Schedar
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Beitrag von Schedar »

Erzbischof Paul Josef Cordes schrieb: Satan erkennt man daran, daß er sich dem Willen Gottes widersetzt, indem er sich auf Gottes Wort beruft (vgl. Mt 4).

Im Bezug auf die Situation der heutigen Kirche könnte man sagen: Satan erkennt man daran, dass er sich auf das Wort der Kirche beruft, um die Kirche zu ruinieren.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Schedar

Danke, sowas ähnliches war man Christus vor (vgl Mk3)
"Darum tue ich euch kund: "Niemand, der im Geist Gottes redet, sagt: "Verflucht sei Jesus!" Und niemand kann sagen: "Jesus ist der Herr", als nur im Heiligen Geist."
(1.Kor 12,3)

LG
Fiore

Schedar
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Beitrag von Schedar »

Auf Deine primitive Exegese kann ich ruhig verzichten.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nicht was in den Mund hineinkommt, macht den Menschen unrein, sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein.
Soviel zu deinen netten Wortspenden.

LG
Fiore

Ralf

Beitrag von Ralf »

Könnt ihr anständig öffentlich miteinander reden?

Im übrigen kann man die Eucharistie nicht von der Beichte trennen (was auch für mich in letzter Zeit Konsequenzen hat).

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roncalli
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Re: Recht auf Eucharistie?

Beitrag von roncalli »

Geronimo hat geschrieben:Kardinal Law: Es gibt kein Recht auf Eucharistie

Viele Katholiken hätten leider die irrtümliche Einstellung entwickelt, dass in den Messbesuch automatisch das „Recht“ auf den Kommunionempfang integriert sei.


http://www.kath.net/detail.php?id=8676

Eben.

Geronimo
Ein automatisches Recht, immer und zu jeder Zeit kommunizieren zu können, hat der Christ sicher nicht.
Aber ein grudsätzliches Recht auf Eucharistie wird man dem getauften und zur Kommunion disponierten Christen schwer absprechen zu können.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Menschen die in Sünde und Verfehlung leben, ist es untersagt das Leib Christi zu schänden. Natürlich ist jeder Mensch frei, sich allen Geboten zu entziehen. Es kann ja jetzt auch jeder aufstehen und auf der Strasse den erst besten Menschen töten und am Sonntag die Hostie empfangen. Es kann ja niemand irgendjemanden hindern, etwas nicht erlaubtes zu tun.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Das meinte ich auch, deswegen wirds sehr schwer sein (außer bei Politikern die offen für Abtreibung oder dgl. plädieren) die Komunion zu verwiegern besonders in den anonymen Urbanen Gebieten.
Und dann wäre die Gefahr das dies ganze auf Gutdünken des Priesters aufgrund von Antipathie geschieht.

LG
Fiore

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich sehe es nur aus praktischer Sicht unmöglich. Wenn Sünder eine lange Nase trugen und der Priester sie an dieser ale Sünder erkennen könnte, dann wäre es natürlich seine Fürsorgepflicht, den Menschen vor weiterer Sünde zu bewahren, die Schändung Christi, und ihm die Hostie zu verweigern.

Biggi
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Beitrag von Biggi »

FioreGraz hat geschrieben:haben sie ja auch
Can. 213 — Die Gläubigen haben das Recht, aus den geistlichen Gütern der Kirche, insbesondere dem Wort Gottes und den Sakramenten, Hilfe von den geistlichen Hirten zu empfangen.
Fiore, hast du den oben verlinkten Text eigentlich gelesen? Der stellt doch mit keiner Silbe den c. 213 in Abrede, sondern mahnt lediglich an, dass die Eucharistie in der rechten Disposition zu empfangen sei. Es gibt ein "Recht der Gläubigen auf die Sakramente", aber es gibt ebenso ein "Recht Gottes auf die notwendige Disposition der Gläubigen auf den Sakramentenempfang" - wobei man bei Letzterem vielleicht noch ein paar Gänsefüßchen mehr setzen müsste, weil die beiden "Rechte" wohl nicht auf der gleichen Ebene liegen.

Und der Automatismus, mit dem in unseren Breiten die Messbesucher bei der Kommunion nach vorne rennen ("wie die Sau zum Trog", hat mal jemand recht deftig formuliert), erscheint mir durchaus als ein eklatanter Missbrauch, der mir relativ häufig Bauchschmerzen verursacht...
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Ich kann mir nur vorstellen, daß das "wie die Sau zum Trog rennen" daher kommt, daß die meisten nicht mehr wirklich an den Leib Christi glauben.

Beatrice

Cicero
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Beitrag von Cicero »

beatrice hat geschrieben:Ich kann mir nur vorstellen, daß das "wie die Sau zum Trog rennen" daher kommt, daß die meisten nicht mehr wirklich an den Leib Christi glauben.
Und selbst wenn sie daran glauben, wie auch immer, es ist nicht an mir den Glauben meiner Schwestern und Brüder zu bewerten, so fehlt allzuoft das Gespür dafür, was die Kirche früher den Stand der heiligmachenden Gnade nannte.
In Gesprächen tauchen da immer wieder mal etwas seltsame Vorstellungen auf.
Das Dilemma ist, das es kaum noch eine verständliche Sprache gibt, in der ich das vermitteln könnte, ohne das sich mein gegenüber sofort auf den Schlips getreten fühlt und ich in die fundamentalistische Ecke gerate.
Allein schon der Begriff der geistlichen Kommunion, ist so fremd geworden, daß er Gläubige abstößt, was ich wiederrum kaum verstehen kann.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

beatrice hat geschrieben:Ich kann mir nur vorstellen, daß das "wie die Sau zum Trog rennen" daher kommt, daß die meisten nicht mehr wirklich an den Leib Christi glauben.
Was heißt denn "nicht wirklich" ?

Im Vergleich zu heute habe ich früher auch nicht wirklich an den Leib und das Blut Christi geglaubt, aber ich habe auch nicht nicht daran geglaubt. Dass mein früherer Glaube unvollständig war, das erkenne ich erst im Nachhinein. Zu der Zeit habe ich so geglaubt, wie es mir möglich war.

Gruß
Angelika

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Erich
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Beitrag von Erich »

Lumen Gentium

37. Die Laien haben wie alle Christgläubigen das Recht, aus den geistlichen Gütern der Kirche, vor allem die Hilfe des Wortes Gottes und der Sakramente, von den geweihten Hirten reichlich zu empfangen.
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Erich

Wobei das "Christgläubige" interessant ist, das würde bedeuten das einem Protestanten die Interkomunion nicht verweigert werden kann.

LG
Fiore

Marlene
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Beitrag von Marlene »

FioreGraz hat geschrieben:Wobei das "Christgläubige" interessant ist, das würde bedeuten das einem Protestanten die Interkomunion nicht verweigert werden kann.
Aus der Enzyklica de Eucharistia (2003):

„Wenn auch beim Nichtvorhandensein der vollen Gemeinschaft die Konzele­bration in keinem Fall statthaft ist, so trifft diese Zurück­haltung nicht zu hinsichtlich der Spendung der Eucharistie unter besonderen Umständen und gegenüber einzelnen Personen, die zu Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften gehören, welche nicht in der vollen Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche stehen. In diesem Fall besteht die Zielsetzung in der Tat darin, einem schwerwiegenden geistlichen Bedürfnis im Hinblick auf das ewige Heil einzelner Gläubiger zu entsprechen, nicht aber darin, eine Interkommunion zu praktizieren, die unmöglich bleibt, solange die sichtbaren Bande der kirchlichen Gemeinschaft nicht vollständig geknüpft sind.“

Das Zitat ist aus einer Predigt herauskopiert, und ich finde jetzt den Enzyklika-Text selbst nicht so schnell ... aber meiner Erinnerung nach müsste es irgendwo in den 50er Zahlen sein.

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Was heißt denn "nicht wirklich" ?

Im Vergleich zu heute habe ich früher auch nicht wirklich an den Leib und das Blut Christi geglaubt, aber ich habe auch nicht nicht daran geglaubt. Dass mein früherer Glaube unvollständig war, das erkenne ich erst im Nachhinein. Zu der Zeit habe ich so geglaubt, wie es mir möglich war.

Gruß
Angelika
Tut mir leid, ich wollte wirklich keine Bewertung vornehmen oder jemandem seinen Glauben kleinreden.

Es ist eben nur so, daß selbst wenn ich nur einen kleinen Verdacht hätte, daß die Realpräsenz die Wahrheit ist, ich mich nicht trauen würde, damit leichtfertig umzugehen. Das ist eben ganz subjektiv aus meiner Ecke herausgesehen.

Gruß
Beatrice

Cicero
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Beitrag von Cicero »

beatrice hat geschrieben: Es ist eben nur so, daß selbst wenn ich nur einen kleinen Verdacht hätte, daß die Realpräsenz die Wahrheit ist, ich mich nicht trauen würde, damit leichtfertig umzugehen.
:top: :ja:

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Und was ist eurer Meinung nach "leichtfertig umgehen" ?

Gruß
Angelika

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Beatrice

Ja nur ist hier das Problem da eine Enzyklika dort ein Konzilsdokument. Mir ist bewußt das bei verschiedenartiger Auffassung die Interkomunion untersagt bleiben muß. Nur widerspricht hier LG einem Automatismus oder der Prinziphaltung, theoretisch müßte bei einem gemeinsamen Abendmahl die Zusicherung gleiches Verständnis genügen, was ja eigentlich gegeben ist wen der Protestant zu einer katholischen Kommunion geht. Bzw. wären die dementsprechenden Klauseln im Kirchenrecht (nur in Notfällen und Ausnahmen, ....) für Kirchen mit gleichem Verständnis gegen den Beschluß einer heiligen Synode und demzufolge müßte eine Interkomunion mit Altkatholiken, Orthodoxen, Anglikanern und Lutheranern, prinzipiell erlaubt sein.

LG
Fiore

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Angelika hat geschrieben:Und was ist eurer Meinung nach "leichtfertig umgehen" ?
Das genau zu spezifizieren ist nahezu unmöglich.
Wie ich oben schon schrieb, ist es nicht an mir den Glauben meiner Schwestern und Brüder zu qualifizieren.
Indizien dafür sind eben so Aussagen wie, man sei doch ohne Kommunion gar nicht richtig in der Messe gewesen. Das kann ebenso ein Zeichen von großer spiritueller Tiefe, wovon ich bei einigen wriklich ausgehe, wie auch Zeichen großer Gedankenlosigkeit sein.

Leichtfertigen Umgang sehe ich aber auch in der mangelnden Katechese - gerade an Erwachsenen - wie auch im Umgang mit der Eucharistie z.B. in Familienmessen oder im Umfeld von Erstkommunionvorbereitung, wo dann auf einmal die Kommunioneltern sporadisch, wenn sie müssen auftauchen und oft völlig verunsichert einfach mitrennen. Die Leichtfertigkeit sehe ich da nicht bei den verunsicherten Eltern, sondern bei denjenigen, die nicht darauf hinweisen, was Eucharistie / Kommunion bedeutet.

Alles das sind Indizien, Hinweise, die aber nicht übersehen werden können.

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Und was ist eurer Meinung nach "leichtfertig umgehen" ?

Gruß
Angelika

Für mich würde das bedeuten:

- hinzugehen, weil es eben dazugehört
- mir keine Gedanken machen, was ich da tue oder was sich tut
- zu meinen, ich hätte ein Recht darauf, egal in welcher Lebenssituation ich mich befinde

Letztendlich kann ich nur versuchen es für mich zu beurteilen, ob ich das ganze auf die leichte Schulter nehme. Und das ist schon schwer genug.

Beatrice

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

theoretisch müßte bei einem gemeinsamen Abendmahl die Zusicherung gleiches Verständnis genügen, was ja eigentlich gegeben ist wen der Protestant zu einer katholischen Kommunion geht.
Ich denke nicht, daß ein Protestant, wenn er zu einer katholischen Kommunion geht automatisch das katholische Verständnis übernimmt.

Leider kenne ich die diversen Dokumente nicht, um Dir auf den Rest zu antworten. Mein, ich gebe zu, sehr beschränkter Wissensstand ist der, daß die Eucharistie eben kein bloßes Abendmahl ist und deshalb auch nicht so behandelt werden kann. Es ist eben mehr als nur eine Erinnerung an etwas.

Gruß
Beatrice

Cicero
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Beitrag von Cicero »

FioreGraz hat geschrieben:... bei einem gemeinsamen Abendmahl die Zusicherung gleiches Verständnis genügen, ...
ad primam werde ich nicht müde zu unterstreichen, daß nichts, aber auch gar nichts einem gemeinsamen Abendmahl entgegensteht.
Wer sollte mich daran hindern, mich, mit wem auch immer, zu abendlicher Stunde zu einem gemeinsamen Mahl zusammenzufinden.

ad secundam ist es dabei dann allerdingsvöllig unerheblich, sich ein gegenseitig gleiches Verständnis zuzusichern. Der eine mag nun einmal lieber Käse, der andere neigt eher zu Mortadella.


Man mag mir ob dieser Antwort Zynismus vorwerfen, es wäre nicht das erste mal. Eucharistie ist nicht gleich Abendmahl.

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Angelika hat geschrieben:Und was ist eurer Meinung nach "leichtfertig umgehen" ?
Es ist äußerst gefährlich, nach äußeren Anzeichen zu urteilen ... aber mal ganz vorsichtig gesagt: Es gibt Leute, die schnappen sich die Hostie, stopfen sie beim Herumdrehen und Weggehen in den Mund und quasseln in der Bank sofort den Nachbarn an ... Da kommt zumindest der Verdacht auf, dass da das rechte Bewusstsein fehlt.

Bei uns kommt das relativ selten vor, eher der Fall, dass jemand an der Kommunionbank steht und deutlich nicht weiß, was das überhaupt soll. Sie halten weder die Hand hin noch machen sie den Mund auf, gucken den Priester fragend an usw.

Unsere Patres, und vor allem unser Abt sind dann eisern, aber sehr liebenswürdig: Sie sprechen die betreffende Person einfach an, fragen, ob sie schon einmal bei der Kommunion waren, ob ihnen klar ist, was sie da gerade machen usw. Einmal sagte der Mann neben mir, nein, er sei zum ersten Mal hier, worauf der Abt dann meinte, ob er in diesem Fall denn nach der Messe noch ein paar Minuten Zeit und Lust zu einem Gespräch hätte ... Hatte er. Darauf fragte unser Abt: Darf ich Sie segnen? -Ja. - Der Gast bekam sein Segenskreuz auf die Stirn (und natürlich keine Hostie) und zog glücklich von dannen.

Ich habe hinterher bei unserem Abt nachgefragt, und er meinte es sei ein gutes Gespräch gewesen. Tatsächlich hatte der Gottesdienstbesucher von ncihts eine Ahnung und war dann sehr betroffen.
Zuletzt geändert von Marlene am Freitag 15. Oktober 2004, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich finde, ein Mensch der aus der Kirche ausgetreten ist, kein Recht hat das Leib Christi vom Priester zu empfangen und da spielt es auch keine Rolle, ob der Mensch als einzelner oder als Verbund von Menschen, die sich Protestentan bezeichnen, auftritt.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Marlene hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Und was ist eurer Meinung nach "leichtfertig umgehen" ?
Es ist äußerst gefährlich, nach äußeren Anzeichen zu urteilen.
Ja, das meine ich auch.

Ich hab die Frage hier gestellt, weil ich den Eindruck hatte, einige würden relativ gut urteilen können, wer bzw. was leichtfertig ist.

Gruß
Angelika

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Ich hab die Frage hier gestellt, weil ich den Eindruck hatte, einige würden relativ gut urteilen können, wer bzw. was leichtfertig ist.
Den Eindruck habe ich hier von niemandem und es würde mir sehr leid tun, wenn ich diesen Eindruck erweckt habe nur weil ich meine persönliche Sicht der Dinge versucht habe zu erklären.

Beatrice

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