obsculta hat geschrieben:ich sehe mich nicht als Mixa-Vereherin.
Ich verstehe nur so einiges nicht an diesen Vorgängen.
Und diese Kampagne widert mich an.
Ich versuche,Licht zu bekommen,aber das scheint wohl
aussichtslos.
Ja, aber das ist kein Grund, den Papst jetzt so in Zweifel zu ziehen, wie Du das heute in allen Threads unternimmst. Dafür gibt es den Frust-Thread.
Der Papst hat mindestens drei Dinge vorliegen gehabt:
- Das Rücktrittsangebot Bischof Mixas,
- Die Behauptungen der Pressekampagne,
- Die im Einzelnen nicht bekannten "Informationen" der Zollitsch-Delegation, der auch Mixas Weihbischof angehörte.
Danach muß dem Papst unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Beschuldigungen in der Presse und wohl auch durch die lieben Amtsbrüder eines klar gewesen sein: Da liegt ein unrettbar zerrüttetes Verhältnis vor. In dieser Sitution den Bischof zu halten und die Pressekampagne zum Dauerbrenner zu machen, wäre kaum sinnvoll gewesen.
Die Stellung des Papstes gegenüber den Bischöfen ist seit dem Konzil, aber nicht nur wegen des KOnzils, sehr schwach geworden. Abberufungen sind kaum noch möglich, weil sie in vielen Fällen Abspaltungen provozieren würden. Selbst mit Berufungen ist es ja schon schwer genug, weil der Papst faktisch und zum Teil sogar rechtlich an Listen aus den Bistümern gebunden ist. Die einzige Freiheit, die er noch hat, ist nicht zu berufen.
Das Gebäude des Episkopats ist, besondern in Mitteleuropa, sehr zerbrechlich geworden, und der 83-jährige Papst ist sicher nicht schlecht beraten, wenn er es nicht zum Einsturz bringt und damit das nächste Konklave in einer Weise belastet, die absolut unkalkulierbar ist.
Falls er einen jüngeren Nachfolger bekommt, könnte das aus dessen Sicht anders aussehen. Und ich habe goßes Vertrauen in den hl. Geist: Wenn er das 2005er Kardinalskollegium dazu gebracht hat, ausgerechnet Ratzinger zu wählen, wird er auch ein 2010+x Kollegium dazu bringen, eine gute Wahl zu treffen. Und um einen möglichen Einwand gleich vorweg zu nehmen: Auch Paul VI. und JPII hatten trotz aller Kritik, die man an ihnen haben kann, viel an sich, was sie für die konkrete historische Situation, in die sie gestellt waren, als gute Wahl erscheinen läßt.