Die Causa Walter Mixa

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Der Focus berichtet in der Überschrift erneut, dass der Papst den Rücktritt schon angenommen hat: http://www.focus.de/panorama/welt/missb ... 632.html

Freundlicherweise wird wenigstens im Verlauf des Textes darauf hingewiesen, dass die neuen Vorwürfe damit nichts zu tun haben.
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ottaviani
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von ottaviani »

genaueres wissen wir spätestens morgen zu mittag

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn Benedikt das nicht erkennt und dem Druck nachgibt, wird er sein Pontifikat vernichten und die lateinische Kirche in den Untergang treiben. Leider ist zu befürchten, daß es so kommt. Nach den Fällen Wagner und Wielgus wird das der dritte Präzedenzfall. Damit können dann alle Dämme als gebrochen angesehen werden.
Nu schalt mal einen Gang runter - so schnell vernichtet man kein Pontifikat und treibt auch nicht die lateinische Kirche in den Untergang. Zumal es anderswo auch genug Lemmingshorden hat.

Wenn es stimmt, daß der Papst morgen den Rücktritt annehmen wird - was ich bedauern würde, es sei denn der Papst weiß mehr als wir wissen und wissen wollen - und wenn das in eingeweihten Kreisen schon heute bekannt war, dann werden wir - möglicherweise - Zeugnis einer gigantischen Inszenierung. Dann hätte die heutige "Indiskretion" nämlich weniger auf Bischof Mixa und dessen endgültige Vernichtung gezielt (die natürlich en passant gerne mitgenommen wird), sondern auf den Papst selbst, der als einer dastehen soll, der sich erst sträubt und dann unter Druck doch getan hat, was man von ihm verlangt.

Diesen Eindruck zu erwecken, mag den Medien sehr willkommen sein - die Sache wird dadurch aber noch nicht wahr. Joseph Ratzinger ist kein Fighter, das stimmt schon. Möglicherweise hält er die Welt auch nicht für ganz so schlecht, wie sie manchmal wirklich ist - er setzt auf Vernunft. Aber wenn er erst einmal davon überzeugt sein sollte, daß er es hier nicht nur mit Fleisch und Blut zu tun hat, sondern mit der schon durch sein schwaches Wirken vor Wut glühenden Hölle, wird ihm die Gnade Gottes auch zeigen, was er zu tun hat.
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FranzSales
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Rainer Langhans gibt Bischof Mixa recht!

Beitrag von FranzSales »

Wessen Geistes Kind die 68er sind, kann man an den Äußerungen von Rainer Langhans bei einem Vortrag in Kassel nachlesen:
http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kas ... 51151.html
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bernado hat geschrieben:Nu schalt mal einen Gang runter - so schnell vernichtet man kein Pontifikat und treibt auch nicht die lateinische Kirche in den Untergang.
Ich fahr’ doch schon im ersten Gang, sonst könntet ihr’s gar nicht ertragen. – Von „schnell“ habe ich übrigens auch nichts gesagt. Das wird ein schleichender Prozeß, der sich über längere Zeit erstreckt. Der Kirchencharakter wird verdunsten. Die Strukturen werden (wahrscheinlich kräftig verkleinert, aber doch) bleiben, sub specie æternitatis jedoch bloß Potjomkinsche Dörfer sein. – Wo wird Rettung sein? – Das ist die Frage.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

ar26 hat geschrieben:
Robert hat geschrieben: Das zeigt die katastrophalen Folgen der „Leitlinien“ der Bischofskonferenz. Das ist völlig falsch, pauschale Anzeigezwänge einzuführen. Dadurch haben sie den gesamten Klerus zum Freiwild gemacht, sich selber übrigens eingeschlossen. Sie können jetzt jeden mißliebigen Kleriker nach Belieben abschießen.
Das ist nicht falsch.
Ich pflichte Robert völlig bei. Das ist aus den verschiedensten Gründen, die hier im Forum schon mehrmals dargelegt wurden, falsch. Die Kirche ist dem Staat - ausgenommen die res mixtae - keinerlei Rechenschaft schuldig! Die eigenen Leute vorzeitig auszuliefern ist unstatthaft.

ar26 hat geschrieben:In den Staaten ist die ganze Nummer schon durch. Und ist dort die Kirche untergegangen?
In gewissem Sinn ist sie dort schon vorher "untergegangen". Ich verweise beispielsweise auf eine Stellungnahme von Kardinal Gagnon, die er am 28.8.1983 gegenüber "The Wanderer" abgab:
Archbishop Gagnon also pointed out in the August 1983 interview: Hoping that "the offender" would "eventually abandon- the errors and-return to the Church ... Pope Paul (VI) tolerated many things because he knew that many people would have followed the false teachers out of the Church, because of the fault of the pastors. ... He was afraid of (formal) schism and he did not want to deprive the faithful of the grace of the sacraments because of the shortcomings of their pastors. I think it was in a great measure a matter of charity. But this is a very prudential judgment and a very difficult one, which the leaders of the Church have to make and this is why we have to pray for them everyday."

When asked by Wanderer editor, A. J. Matt, Jr., "Could one say that the Church is tolerating a material schism in the United States?", Archbishop Gagnon replied, "Yes". Thus we see that "the leaders of the Church have to make" these "very prudential judgments" and "this is why we have to pray for them everyday".
(Quelle)

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ar26 hat geschrieben:Eher würde es sich anbieten, einen unabhängigen Dritten mit der Feststellung der Tatsachen zu beauftragen.
Nein, man muß selbst frei bleiben zu urteilen und zu entscheiden.
ar26 hat geschrieben:In der "Williamson-Krise" hat Benedikt genau das gemacht.
Nein, das Trara kam erst nach seiner Entscheidung, da konnte er nichts mehr ändern. Er konnte gar nicht.
ar26 hat geschrieben:Wagner hat selbst um Dispens gebeten. Was hätte der Papst da tun sollen.
Nicht gewähren, ganz einfach. Mixa hat auch »selbst … gebeten«, ebenso Wielgus.
ar26 hat geschrieben:Wielgus war eine rein innerpolnische Angelegenheit.
Unsinn. So innerpolnisch wie Mixa innerdeutsch. Dieselbe Sache, bloß die Munition war eine andere.
ar26 hat geschrieben:Bischof Mixa hatte sich unklug verhalten, was die Ohrfeigen angeht.
Wir verhalten uns alle immer wieder mal unklug. Wenn wir dem Feind helfen, unkluge Brüder abzuschießen (und sei’s nur, daß wir aufatmeten, wenn der Gnadenschuß endlich verhallt ist), dann sind wir die elendsten Geschöpfe der Welt. Nebenbei bemerkt sind die meisten von uns sicher nicht bloß »unklug«, sondern haben wirklich Dreck am Stecken, und allemal mehr als Bischof Walter von Augsburg. Ich ganz bestimmt.
ar26 hat geschrieben:Erlaube mir noch ein Wort, zum "Untergang der lat. Kirche". Ich kann mich des Eindrucks nicht mehr ganz erwehren, daß hier der Wunsch nach Verifizierung gewisser ekklesiologischer Zweifel hochkommt.
Das verstehe ich nicht.
ar26 hat geschrieben:In den Staaten ist die ganze Nummer schon durch. Und ist dort die Kirche untergegangen? Gibt es nicht vielmehr dort eine Reihe ganz passabler Bischöfe?
Das war eine andere Situation. Es gab dort (und gibt wohl leider noch) Bischöfe, die aus kirchlicher Sicht ganz untragbar waren. Und? Sie haben Kirchengüter verschleudert, um die Schakale zu bedienen. Gehen mußte am Ende Kardinal Law. Dem konnte man tatsächlich erhebliche Versäumnisse vorhalten. Aber wo ist er jetzt?
ar26 hat geschrieben:Auch die französische Revolution hat Bischöfe nach eigenem Gusto produziert. Das hatte die Kirche überlebt.
Von der Kirche anerkannte Bischöfe?
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aber wo ist er jetzt?
Der sitzt jetzt in Rom als Erzpriester von Santa Maria Maggiore.

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ar26
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von ar26 »

Nein, man muß selbst frei bleiben zu urteilen und zu entscheiden.
Wenn gegen Pfarrer X Vorwürfe erhoben werden, scheint es mir nicht sinnvoll, wenn Pfarrer Y und Bischof Z, die X seit 20 Jahren kennen, die Ermittlungen führen, schlicht wegen des Besorgnisses der Befangenheit. Sofern das mutmaßliche Opfer zustimmt, scheint es mir sinnvoll, einen Mediator, der von allen Beteiligten akzeptiert wird, hinzuzuziehen. Rechtsanwälte, welche praktizierend katholisch, jedoch nicht institutionell mit der Amtskirche verbunden sind, böten sich als Alternative.
Nein, das Trara kam erst nach seiner Entscheidung, da konnte er nichts mehr ändern. Er konnte gar nicht.


Er hat seine Entscheidung danach ausdrücklich und nicht ohne Seitenhieb bekräftigt.
Nicht gewähren, ganz einfach. Mixa hat auch »selbst … gebeten«, ebenso Wielgus.
Es gibt einen Unterschied. Hw. Wagner hätte es durchziehen können, er hatte keine Fehler begangen. Natürlich hätte er dann allein gegen alle gestanden, hätte sich ein Vorbild an St. Bonifaz, St. Adalbert usw. nehmen müssen, bis zum Letzten. Ein guter katholischer Seelsorger muss nicht zwingend ein tauglicher Nachfolger der Apostel sein. Am Ehesten muss Hw. Wagner das aber einschätzen.

Erzbischof Wielgus hatte nunmal mit dem SB kollaboriert. Außerdem war er Radio Maryja verpflichtet, einem angeblich konservativ-katholischen Medium, tatsächlich jedoch einer Art action francaise auf Deppenniveau. Damit war er Zielscheibe. Dass er in Polen in vergleichbarer Weise für bestimmte Inhalte gestanden hätte, wie Bischof Mixa in Deutschland in der Familienpolitik, ist mir nicht erinnerlich.
Wir verhalten uns alle immer wieder mal unklug. Wenn wir dem Feind helfen, unkluge Brüder abzuschießen (und sei’s nur, daß wir aufatmeten, wenn der Gnadenschuß endlich verhallt ist), dann sind wir die elendsten Geschöpfe der Welt. Nebenbei bemerkt sind die meisten von uns sicher nicht bloß »unklug«, sondern haben wirklich Dreck am Stecken, und allemal mehr als Bischof Walter von Augsburg. Ich ganz bestimmt.
Ich werfe ihm diesen Fehler nicht vor. Ich stelle nur fest, daß ihn den Kopf kostete. In harten Zeiten darf man keine Fehler machen, zumindest nicht, wenn man an der Spitze steht. Mit meiner persönlichen Fehlerlastigkeit und Sündhaftigkeit hat das nichts zu tun. Ich stehe aber nicht an der Spitze und würde stets Tausend Besseren den Vortritt lassen.
Das verstehe ich nicht.
Die cathedra von St. Peter kann nicht untergehen oder in die Apostasie fallen, jeder der das Gegenteil behauptet, na Du weißt schon.

Die Staaten waren nur ein Beispiel. Dort gibt es prozentual und in absoluten Zahlen bessere Bischöfe als hier.
Von der Kirche anerkannte Bischöfe?
Entscheidend ist hier wohl die Verkehrsanschauung zur jeweiligen Zeit. Wer weiß, wie man mal über unsere Mitren urteilen wird :breitgrins: .
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aber wo ist er jetzt?
Der sitzt jetzt in Rom als Erzpriester von Santa Maria Maggiore.
Darauf wollte ich hinaus.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Gibt es in Deutschland Meisterschaften in der Diziplin der Heuchelei? Mir scheint hier bewirbt sich jemand:

Walter Mixa, der Störfall für den Papst

Daraus:
Die Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft Ingolstadt gegen Bischof Walter Mixa wegen möglichen Missbrauchs an einem Minderjährigen zeigen, dass die Justiz vorsichtig zu Werke geht. Das ist angesichts der aufgeheizten Stimmung um solche Vorwürfe sehr zu begrüßen.
[...]
Das Bistum hat Papst Benedikts Aufforderung vom März, in solchen Fällen die staatliche Justiz lieber zügig als zu spät zu verständigen, ernst genommen.
usw.

Wichtiger ist freilich der Anfang des Artikels:
Sollte sich jedoch ein Anfangsverdacht bestätigen, steht auch Papst Benedikts Glaubwürdigkeit auf dem Spiel.

obsculta
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von obsculta »

Ohne Einblicke zu haben,erscheint es mir so,als
ob der gravierende Fehler des jetzigen Papstes
nicht in der Ernennung Mixas liegt,sondern in der
Ernennung des Erzbischofs von München und Freising.

Camillo07
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Camillo07 »

Das ist doch alles ein abgekartetes Spiel. Im Fall Wagner in Linz lag die Meldung bereit "Er hätte einer jungen Frau die Abtreibung finanziert" Das wurde intern so lang gestreut bis er vor Veröffentlichung der Geschichte und der dann folgenden Kampagne
auf seine Weihe verzichtet hat.
Hier ist es doch auch klar nachdem Rom nicht nach einer Woche oder kurz nach dem Besuch von Marx und Zollitsch entschieden hat und diese keinen Mux gesagt haben kann man sich doch denken das Mixa nicht freiwillig zurücktreten will.
Es ist doch hochgradig albern wenn ihm Marx und Zollitsch noch in die Schweiz hinterherfahren um Ihn davon abzuhalten vor die Presse zu gehen.
Um so verzweifelter werden nun neue Vorwürfe gesucht.... in einem Artikel er SZ standen so fürchterliche Sachen Mixa habe einen Diakon ohne Abitur installiert..... Nun müssen eben auf Teufel komm raus neue Dinge zur Not erfunden werden. Mann will damit nur eine Rückkehr von Mixa nach Augsburg verhindern.
Das beste währe gewesen aus seinem Amt heraus zu agieren. Wenn nichts an den Sachen dran ist, dann ist sein Platz in Augburg und es werden sich hoffentlich genug treue Katholiken finden die zu Ihrem Bischof stehen und mit einer Mauer des Gebetes die Sache durchkämpfen.

Kirchenjahr
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Kirchenjahr »

Ich habe noch immer einen Restfunken Hoffnung, dass Papast Benedikt einen Koadjutor (z. B. Pfarrer Gerhard Wagner) ernennt. Außerdem hoffe ich inständig, dass ein bestimmter Bischof aus Bayern Präfekt der neu zu gründenden Co2-Erderwärmungs-Kongregation wird. Um seriöse und unvoreingenommene Arbeit zu ermöglichen hätte diese Kongregation ihren Sitz weit weg vom Vatikan (Nod- oder Südpol). Von Wegloben könnte keine Rede sein; jeder der Kritik erhebt wird als Klimaterrorist gebrandmarkt.

Zwar würde der Medienrummel gegen Papst Benedikt noch größer. Die Widersacher wären aber nur zweiter Sieger. Schließlich geht es nur in zweiter Linie um Diskreditierung. In erster Linie geht es um den Zugriff auf das Leitungsamt in der Kirche.

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ottaviani
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von ottaviani »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Nu schalt mal einen Gang runter - so schnell vernichtet man kein Pontifikat und treibt auch nicht die lateinische Kirche in den Untergang.
Ich fahr’ doch schon im ersten Gang, sonst könntet ihr’s gar nicht ertragen. – Von „schnell“ habe ich übrigens auch nichts gesagt. Das wird ein schleichender Prozeß, der sich über längere Zeit erstreckt. Der Kirchencharakter wird verdunsten. Die Strukturen werden (wahrscheinlich kräftig verkleinert, aber doch) bleiben, sub specie æternitatis jedoch bloß Potjomkinsche Dörfer sein. – Wo wird Rettung sein? – Das ist die Frage.
Vor der Frage standen andere vor 40 jahren schon und haben sie einigermaßen beantwortet

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ottaviani
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von ottaviani »

Kirchenjahr hat geschrieben:Ich habe noch immer einen Restfunken Hoffnung, dass Papast Benedikt einen Koadjutor (z. B. Pfarrer Gerhard Wagner) ernennt. Außerdem hoffe ich inständig, dass ein bestimmter Bischof aus Bayern Präfekt der neu zu gründenden Co2-Erderwärmungs-Kongregation wird. Um seriöse und unvoreingenommene Arbeit zu ermöglichen hätte diese Kongregation ihren Sitz weit weg vom Vatikan (Nod- oder Südpol). Von Wegloben könnte keine Rede sein; jeder der Kritik erhebt wird als Klimaterrorist gebrandmarkt.

Zwar würde der Medienrummel gegen Papst Benedikt noch größer. Die Widersacher wären aber nur zweiter Sieger. Schließlich geht es nur in zweiter Linie um Diskreditierung. In erster Linie geht es um den Zugriff auf das Leitungsamt in der Kirche.
die Koadjutor Lösung ist völlig unmöglich im aktuellen Fall

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

ottaviani hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Wo wird Rettung sein? – Das ist die Frage.[/color][/blocksatz]
Vor der Frage standen andere vor 40 jahren schon und haben sie einigermaßen beantwortet
Wenn Du als Antwort das "kleine Schisma" meinst: Nein, da ist sie sicher nicht.

Adiutorium nostrum in nomine Domini, qui fecit caelum et terram.
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TomS
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von TomS »

Schon nach dem Rücktrittsgesuch Mixas hat Daniel Decker in der FAZ gewisse Andeutungen zum Eichstätter Priesterseminar gemacht. Ihr Hintergrund wird in einem Artikel der Augsburger Allgemeinen deutlich:
Mixa war überdies bekannt dafür, dass er eine gewisse körperliche Nähe zu Menschen suchte. Anstoß daran nahm man nicht. Im Gegenteil stärkte es seinen Ruf als besonders volksnahen Gottesmann. Die Nähe wurde kirchenintern zu einem großen Problem, vor allem innerhalb des Eichstätter Priesterseminars. Dessen früherer Regens Josef Mederer – heute Pfarrer in Ingolstadt – schrieb 2002 in einem Leserbrief, dass Seminaristen von Mixa „abhängig“ seien, sowie von einer „irrationalen Solidarität“ zwischen Seminaristen und Bischof, „welche sogar das Kirchenrecht als nicht tragbar bezeichnet“. Mixa soll, berichtete ein Informant, über die Seminaristen einmal gesagt haben: „Das sind meine ansehnlichen jungen Männer.“ Mixa gelang es, die Zahl der Priesteramtskandidaten deutlich zu erhöhen. Dies sei ein Grund für seine weitere Karriere gewesen.

Bespitzelung und Denunziationen

Im Priesterseminar habe zu Mixas Bischofszeit, das ist aus gut informierten Kreisen zu erfahren, eine ähnliche Atmosphäre wie in einem „totalitären System“ geherrscht. Bespitzelung und Denunziationen seien an der Tagesordnung gewesen. So habe es eine Menge „von kurzen Leitungen ins Bischofshaus“ gegeben. Mixa habe sich zudem ungewöhnlich oft im Priesterseminar aufgehalten. Insider betrachteten vor allem Mixas Treffen und seine Ausflüge mit Seminaristen mit Sorge. So soll er Seminaristen gebeten haben, ihn zu Terminen zu begleiten und zu chauffieren. Sie seien manchmal tagelang zusammen unterwegs gewesen. Mit einem Seminaristen habe Mixa angeblich sogar wiederholt Urlaub gemacht – im Ferienhaus von dessen Eltern.
Interessant in dem Artikel ist auch:
Auch die Gerüchte, dass Mixa seit Jahren übermäßig viel Alkohol konsumiert, sind nach Informationen unserer Zeitung offenbar im Kern richtig.
Meiner Meinung nach kommen die neuen Anschuldigungen somit kaum überraschend. Die Frage ist natürlich nur, ob sie auch wahr sind.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Das klingt natürlich alles so dramatisch, dass man den Bischof sofort absetzen muss.

Komisch nur, dass ich von mehreren Leuten, die ihn persönlich kennen, nichts dergleichen gehört habe.
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civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Haben ...
Könnte ...
Würde ...

Es wird ja immer toller, was die Medien da so alles verbreiten. Sie dienen nicht mehr der Information, sondern wesentlich davon abweichenden Zielen. Als erstes haben sich die "Medien" offensichtlich zum Sprachrohr einer ganz bestimmt auszumachenden Horde von Kirchenvernichtern (Einzelpersonen sowie Vereinen, Parteien etc.) gemacht. Und natürlich auch von Personen, die sich noch immer innerhalb der Kirche wähnen, was jedoch schon eine Wahnvorstellung darstellt.

Wer Augen hat zu sehen und Ohren hat zu hören, der SEHE und HÖRE.

Leider stellt sich "die Kirche" (was immer darunter zu verstehen ist) sehr schwach da. Es hat fast den Eindruck, als beuge sie sich dem zunehmenden Druck, der sich gerade in den letzten Jahren immer mehr gezeigt hat. Da gibt es so viele Dinge, die man dazu hier aufzählen könnte - vielleicht hat dazu auch das 2. Vatikanische Konzil mit den vielen "schwammigen" Aussagen beigetragen, die so einfach bis heute zum größten Teil undokumentiert im Raume stehen und auch zu einer "Vergiftung" und Schwächung der Kirche von "innen heraus" geführt haben.

Und auch ein Papst, der jetzt von diversen Kreisen möglichst schnell zur "Ehre der Altäre" erhoben werden soll, hat während seines langen Pontifikates dazu beigetragen.

Und nun ein gesegnetes Wochenende

civilisation
:würg: und :kotz:

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Das Bistum Augsburg hat für 12.15 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt!
Eilige Presseeinladung aufgrund der aktuellen Situation um die Person des Bischofs von Augsburg
Beginn heute: Samstag 8. Mai, 12.15 Uhr in Augsburg

Augsburg, 8.5.2010 (pba). Aufgrund der aktuellen Situation um die Person des Bischofs von Augsburg, Dr. Walter Mixa, wird der Generalvikar des Bistums Augsburg, Prälat Karlheinz Knebel, am heutigen Samstag, 8. Mai 2010, um 12.15 Uhr, eine Presseerklärung abgeben: Sie als Vertreter der Medien sind dazu eingeladen in das

Haus St. Ulrich, Kappelberg 1, 86150 Augsburg, Kleiner Saal


Hinweis: Das Statement wird auch in schriftlicher Form durch die Pressestelle des Bistums Augsburg verbreitet.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

civilisation hat geschrieben:Leider stellt sich "die Kirche" (was immer darunter zu verstehen ist) sehr schwach da. Es hat fast den Eindruck, als beuge sie sich dem zunehmenden Druck, der sich gerade in den letzten Jahren immer mehr gezeigt hat. Da gibt es so viele Dinge, die man dazu hier aufzählen könnte - vielleicht hat dazu auch das 2. Vatikanische Konzil mit den vielen "schwammigen" Aussagen beigetragen, die so einfach bis heute zum größten Teil undokumentiert im Raume stehen und auch zu einer "Vergiftung" und Schwächung der Kirche von "innen heraus" geführt haben.
Das ist ein ganz wichtiger Gedanke, den Du da äußerst, allerdings möchte ich den Blick in eine etwas andere Richtung lenken. - Wer Zeit hat, nehme sich doch einmal die unselige Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" (treffender nach dem darauf folgenden Begriffspaar "luctus et angor" bezeichnet:) und lese dort nach, was das Konzil über die "Zeichen der Zeit" lehrt. Das ist nicht nur haarsträubend, sondern auch überaus aufschlußreich. Wenn man sieht, wie das Konzil aus den "Zeichen der Zeit" einen neuen locus theologicus zaubert, dann versteht man auch, warum sich die Bischöfe (und der Papst) gegenwärtig so verhalten, wie sie sich verhalten. Will man mit der "Theologie" des II. Vatikanums in dieser Frage nicht brechen, dann bleibt den Bischöfen gar nichts anderes übrig, als sich dem Diktat "der Welt" brav auszuliefern. Die Gegenüberstellung von Kirche und Welt wurde am Konzil bewußt überwunden (siehe GS + Kommentare im LThK bzw. Herderkommentar), daher ist das gegenwärtige Verhalten der Hirten aus dieser Theologie heraus keine Schwäche, sondern nur logisch. Die Kapitulation (= aus vorkonziliarer Sicht) ist systemimmanent, solange man an GS festhält.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ottaviani hat geschrieben:die Koadjutor Lösung ist völlig unmöglich im aktuellen Fall
Richtig. Dafür gibt es keinerlei Handhabe.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

@ Gamaliel

Es ist durchaus richtig, was Du da schreibst.

Sacrosanctum Concilium war das erste Dokument, das die Konzilsväter veröffentlichten. Und Gaudium et Spes das letzte Dokument des 2. Vatikanischen Konzils.

Ich will gar nicht auf die Details des zuletzt genannten Dokumentes eingehen, aber man kann aus diesem durchaus ablesen, wohin die "Richtung" geht. Angefangen hat es gut: Das Dokument über die Liturgie, denn in der Liturgie treffen Gott und Mensch so zusammen, wie man es sich eigentlich in der Kirche vorzustellen hat (um es nur mal ganz vereinfachend in wenigen Worten zu sagen).

Und das letzte Dokument des 2. Vatikanischen Konzils war die "Spitze" der Entwicklung und der Verwässerung, nämlich das Bild der Kirche, wie man es sich auch noch heute offenbar vorstellen hat.

Und bis zum "Kotzerbarmen" hat man uns und auch mir immer wieder während des Theologiestudiums die "Theologie", die in GS grundgelegt zu sein scheint, in Erinnerung gerufen, nicht zuletzt auch in den Fächern Fundamentaltheologie und Dogmatik, wenn nicht sogar auch in den eher praktisch ausgelegen Fächern wie z.B. der Pastoraltheologie. Und das war Gift und ist es auch heute noch.

Ja - Du sprichst mir aus der Seele. Die "Zeichen der Zeit" - wie in GS 4 - können einem nur einen Schauer auf dem Rücken erzeugen.

Da ist mir doch ein Schwamm in der Badewanne lieber ... :maske:

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

civilisation hat geschrieben:Da ist mir doch ein Schwamm in der Badewanne lieber ... :maske:
Überleg dir gut, was du dir wünscht... :pfeif:
Bild

Aber ich stimme euch vollkommen zu. :ja:
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Raphael

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Raphael »

TomS hat geschrieben:Schon nach dem Rücktrittsgesuch Mixas hat Daniel Decker in der FAZ gewisse Andeutungen zum Eichstätter Priesterseminar gemacht. Ihr Hintergrund wird in einem Artikel der Augsburger Allgemeinen deutlich:
Mixa war überdies bekannt dafür, dass er eine gewisse körperliche Nähe zu Menschen suchte. Anstoß daran nahm man nicht. Im Gegenteil stärkte es seinen Ruf als besonders volksnahen Gottesmann. Die Nähe wurde kirchenintern zu einem großen Problem, vor allem innerhalb des Eichstätter Priesterseminars. Dessen früherer Regens Josef Mederer – heute Pfarrer in Ingolstadt – schrieb 2002 in einem Leserbrief, dass Seminaristen von Mixa „abhängig“ seien, sowie von einer „irrationalen Solidarität“ zwischen Seminaristen und Bischof, „welche sogar das Kirchenrecht als nicht tragbar bezeichnet“. Mixa soll, berichtete ein Informant, über die Seminaristen einmal gesagt haben: „Das sind meine ansehnlichen jungen Männer.“ Mixa gelang es, die Zahl der Priesteramtskandidaten deutlich zu erhöhen. Dies sei ein Grund für seine weitere Karriere gewesen.

Bespitzelung und Denunziationen

Im Priesterseminar habe zu Mixas Bischofszeit, das ist aus gut informierten Kreisen zu erfahren, eine ähnliche Atmosphäre wie in einem „totalitären System“ geherrscht. Bespitzelung und Denunziationen seien an der Tagesordnung gewesen. So habe es eine Menge „von kurzen Leitungen ins Bischofshaus“ gegeben. Mixa habe sich zudem ungewöhnlich oft im Priesterseminar aufgehalten. Insider betrachteten vor allem Mixas Treffen und seine Ausflüge mit Seminaristen mit Sorge. So soll er Seminaristen gebeten haben, ihn zu Terminen zu begleiten und zu chauffieren. Sie seien manchmal tagelang zusammen unterwegs gewesen. Mit einem Seminaristen habe Mixa angeblich sogar wiederholt Urlaub gemacht – im Ferienhaus von dessen Eltern.
Interessant in dem Artikel ist auch:
Auch die Gerüchte, dass Mixa seit Jahren übermäßig viel Alkohol konsumiert, sind nach Informationen unserer Zeitung offenbar im Kern richtig.
Meiner Meinung nach kommen die neuen Anschuldigungen somit kaum überraschend. Die Frage ist natürlich nur, ob sie auch wahr sind.
Dieser Text ist schon ein Meisterstück in der Kunst des Diffamierens! :kotz:
Einerseits wird's im Nebulösen gehalten (körperliche Nähe suchend, karrierefördende Erhöhung der Priesteramtskandidaten .........), andererseits darf der Leser sich gut informiert wähnen (Insider, der früher Regens hat auch .... ).

Unterm Strich werden jedoch lediglich niedrige Vorurteile bedient (ähnliche Atmosphäre wie in einem „totalitären System“) ............

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

:daumen-rauf: Ich bezweifle allerdings, dass das länger als 15 Minuten stehenbliebt. Übrigens sind auch die anderen Kommentare sehr aufschlußreich (sollte man aber nur lesen, wenn man gute Nerven hat!).
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Da ist mir doch ein Schwamm in der Badewanne lieber ... :maske:
Überleg dir gut, was du dir wünscht... :pfeif:
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Aber ich stimme euch vollkommen zu. :ja:
:motz:

Auf was für Gedanken Du doch immer wieder kommst.

;D

Bei aller Ernsthaftigkeit hier zum Thema jedoch eine Anmerkung dazu, wem ich in Teilen seiner Charaktereigenschaften eher zuneigen würde:

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Edi
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Edi »

Ein Kommentar hierzu lautet:

"Auch mal über 68er reden sagt:
Wann tritt der Hosenlatz Cohn-Bendit zurück? Wann kümmern sich die Grünen um ihre Pädophilie-Freunde?"
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

cantus planus hat geschrieben:
:daumen-rauf: Ich bezweifle allerdings, dass das länger als 15 Minuten stehenbliebt. Übrigens sind auch die anderen Kommentare sehr aufschlußreich (sollte man aber nur lesen, wenn man gute Nerven hat!).
Die "guten Nerven" gehen mir immer mehr ab.

Denn eigentlich lese ich derartige Kommentare in den Journaillen nicht mehr. Die Zensur schlägt dort voll durch. Es bleiben nur die "genehmen" Lesermeinungen stehen. So ist es doch in jeder "selbstgezimmerten" Demokratie.

civilisation
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Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Edi hat geschrieben:
Ein Kommentar hierzu lautet:

"Auch mal über 68er reden sagt:
Wann tritt der Hosenlatz Cohn-Bendit zurück? Wann kümmern sich die Grünen um ihre Pädophilie-Freunde?"
In spätestens 10 Jahren werden "Die Grünen" das realisiert haben, was deren Vorreiter in "Pädophilie" schon seinerzeit wollten.

Wir sprechen uns wieder - wenn ich da noch lebe.

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