Ewald Mrnka hat geschrieben:cantus planus hat geschrieben:Neue Details aus der Odenwaldschule:
Frankfurt/Main (dpa) - In der Affäre um sexuelle Übergriffe an der südhessischen Odenwaldschule hat sich die Ex-Schülerin und Schriftstellerin Amelie Fried ausführlich zu Wort gemeldet. Ihr sogenannter Familienvater habe sich in den Mädchen-Duschraum gedrängt und die Mädchen zu Strip-Poker-Runden in seiner Wohnung genötigt. Das erklärt sie in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». In der Reformschule, die Fried Anfang der 70er Jahre besuchte, lebten Schüler und Lehrer in «Familienverbänden» zusammen.
Opa erzählt jetzt ein bißchen vom Krieg
:
In den frühen der 70-er Jahren war nämlich die 68-er Bewegung endlich in den Schulen, Internaten, Wohnheimen, Wohn- und Schlafzimmern, bei Lieschen Müller und bei Dr. Lieschen Müller angekommen. Von Phänomenen, wie sie Frau Fried berichtet, könnte ich eine ganze Menge erzählen - das galt seinerzeit als "fortschrittlich", "modern", "emanzipatorisch". Die "Sexuelle Befreiung" war en vogue und galt in weiten Kreisen als schick
(..........sogar Teddy Adorno als einer der Mitväter der Umerziehung hatte am Ende seiner Reise heftig unter den folgen dieser Art von "Befreiung" zu leiden gehabt. Das war sehr komisch. .
In den Jahrzehnten danach ist man deutlich prüder und zurückhaltender geworden, so daß sich mancher lustiger Gespiele/Gespielin im Nachhinein
(& besonders aus der heutigen Sicht) gar als richtiges "Opfer" fühlen mag.
Wir leben in seiner seltsamen Zeit: Die Medien sind voll von pornographischen Inhalten - andererseits reagiert man auf "sexuelle Belästigung" "hochsensibel/hysterisch".
Als ich deine Zeilen von der hochsensiblen/hysterischen Gesellschaft las, musste ich lachen. Sehr laut!
Aufgrund technischer Probs, kam ich einmal 1 Tag nicht ins Net und hatte den Genuß eines internetfreien Tages. Eine Wohltat ohnegleich!
In der Zwischenzeit habe ich mir Aufzeichnungen einer Hebamme aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts aus dem Wallis angesehen. Sie enthalten viele Berichte die durch Überlieferung weit in das 19. Jahrhundert gehen.
Diese Berichte bieten eine Fülle Quelle von Informationen über Kirche und Gesellschaft der damaligen Welt, der dieser Berufsstand ja ebenfalls mit sich brachte.
Wäre es nicht im Bereich des Möglichen, daß sich hier Menschen gewehrt haben?
Für meinen Teil werde ich heute Abend einen schönen Brauch pflegen, der unter den Opfern der Gewalt sehr verbreitet ist.
Wisst ihr welchen?
Ganz einfach, sie zünden eine Kerze an und stellen sie ins Fenster und gedenken all derjenigen die so leiden mussten.
Mit allersanftigsten Grüßen
ifugao
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi