Medjugorje (neue Beiträge)

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anneke6
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von anneke6 »

Aber wenn es nicht vom Ort abhängig ist und angebliche Erscheinungen nur genutzt werden, um Menschen anzuziehen und zum Beten zu motivieren…dann könnte ich ja auch in meiner Wohnung eine Erscheinungsstube einrichten und draußen Beichtstühle aufstellen. Siehe auch meinen Strang "Ist es eine Sünde, Erscheinungen vorzutäuschen".
???

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Marion
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Marion »

@ad_hoc
sehr schöner Beitrag
anneke6 hat geschrieben: Siehe auch meinen Strang "Ist es eine Sünde, Erscheinungen vorzutäuschen".
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Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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anneke6
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von anneke6 »

Marion hat geschrieben:@ad_hoc
sehr schöner Beitrag
anneke6 hat geschrieben: Siehe auch meinen Strang "Ist es eine Sünde, Erscheinungen vorzutäuschen".
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Sorry, er heißt anders: "Ist es Gotteslästerung, Erscheinungen vorzutäuschen"
http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=1& ... t=Manduria
???

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martin v. tours
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von martin v. tours »

ad-hoc, danke für deine antwort, da ist was dran.
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Albert
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Albert »

ad_hoc hat geschrieben: (...)
Deshalb auch der Unfriede innerhalb der Bischöfe, ja sogar der Kardinäle, der Priester und der Gläubigen, nicht weil ihnen der Glaube fehlt, sondern weil sie sich auf dem Irrweg befinden.
(...)

Gruß, ad_hoc
Genau das ist der Punkt!
Von den bis heute aufgezählten "Erscheinungen", sie gehen an die 40.000, rede ich nicht.

Danke für den klaren Beitrag.

Grüße,
Albert

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platon
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von platon »

Lupus hat geschrieben:Vorausgeschickt: Ich bin kein Gegner oder Skeptiker, was Medj. betrifft! Bin vielmehr bereit, nach positiver Beurteilung der Mutter Kirche, "JA" zu sagen!

Was mich jedoch stark irritiert und an der Echtheit zumindest leicht zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass ich noch von keinem M.-fan jemals eine sachliche oder gar freundliche Antwort auf sachliche oder um Klärung bittende Fragen erhalten habe. Stets werden Frager harsch abgewiesen mit Ausdrücken wie UNSINN! oder gar schlimmeren Ausdrücken!
Ich kenne eine Theologin, die der Meinung ist, daß das, was in Medjugorje passiert, im Kern in Ordnung ist. Aber auch gibt es eine Menge Unsinn drum herum, bei den Leuten, die dahin gehen.

Naja, ich denke, mit zuviel Volksfrömmigkeit kann ich auch nichts anfangen. Ich muß offen bekennen, daß ich mit meiner Mutter zusammen durchaus gerne den Rosenkranz bete. Aber bei manchen anderen Leuten ist die Volksfrömmigkeit soviel geworden, daß es mir auch zuviel des Guten wird.
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Robert Ketelhohn
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bernado hat geschrieben:Bei meiner großen Skepsis gegenüber Medjugorje im allgemeinen und bei strikter Ablehnung des Seherunwesens insbesondere, möchte ich doch einen positiven Gedanken in die Debatte werfen: Könnte es sein, daß das Phänomen deshalb so anziehend ist, weil es in Form und Spirtualität so unverholen "volkskatholisch" ist? Und das meine ich in gar keiner Weise abwertend.

Was sagt es denn über den Zustand der meisten Pfarreien - die ihre Marienaltäre entfernt und die Wände geweißelt haben - wenn die Leuter nach Medjugorje fahren (müssen), um emotional gepackt zu werden und einen aufnahmebereiten Beichtstuhl zu finden?
Das ist sicher richtig. Und noch eins. Nicht bloß oder erst da unten finden sie was, sondern – jedenfalls oft, denke ich, ich habe ja keine Medjugorje-Erfahrung – bereits auf der Fahrt. Auf der Wallfahrt.

Denn wo und wie wachsen die „Früchte“, von denen die Medjugorjaner oder jetzt Graf Schönborn immer schwatzen? – Auf der Wallfahrt. Ich erinnere mich dabei immer an meine neokatechumenalen Wallfahrten zu den Weltjugendtagen von Denver 1993 und Paris 1995 und zum „Ersatztreffen“ 1995 (weil wir nicht nach Manila konnten) von Loreto. Das waren gewissermaßen Einübungen in eine beständige Liturgie, ins unablässige Gebet. Ein unschätzbarer Segen.

Die eigentlichen Papsttreffen waren eher für den Allerwertesten. Die jeweils anschließenden Kiko-Treffen weitaus wertvoller, aber auch nicht entscheidend. Und völlig nutzlos ohne Vorbereitung in den Gemeinschaften und eben besonders auf der aktuellen Wallfahrt, in der Busgemeinschaft, mit Laudes, Vesper und Komplet jeden Tag, jeden Tag der Feier der Messe, täglichem Rosenkranzgebet, im Bus, in einer nach Gottes Ratschluß unerwartet irgendwo bereitstehenden Kirche oder Kapelle, in der Natur – jeden Tag ein Wunder, und jederzeit die Möglichkeit zur heiligen Beichte.

Trotz allem blieb’s auch in dieser „beständigen Liturgie“ oft allzu menschlich … Ich erinnere mich z. B., wie ich in Tucson einem der mir als Zimmergenossen anvertrauten 14jährigen Burschen endlich doch eine Ohrfeige verpassen mußte, als er begann, die Eiswürfel, die er erst unter meiner Bettdecke deponiert hatte, über die Balustrade aus dem ersten Stock auf die unten stehenden Amikutschen zu werfen. Bewußter Bursch ist heute übrigens Kaplan in einer märkischen Stadt … ;D

Was ich damit sagen will: Ich kann mir aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Erinnerungen, wertvoller Erinnerungen, gut vorstellen, wie „Medjugorje“-Berufungen oder -Bekehrungen zustandekommen. Das hat mit den Erscheinungen nichts zu tun, viel aber mit der Liturgie und den Sakramenten der Kirche. Das Problem beginnt da, wo „Medjugorje-Bekehrte“ ihre Bekehrung auf eben Medjugorje und die vermeintlichen Erscheinungen dort projizieren. Ich kenne solche Bekehrten, die versichern, daß ein definitives kirchliches Urteil gegen die Erscheinungen (das es eigentlich schon gibt, das sie aber nicht wahrhaben wollen) sie nicht in ihrem Weg mit Christo irremachen würde. Sie würden es akzeptieren und selbstverständlich treu bleiben.

Das mag bei manchen tatsächlich so sein. Oft habe ich aber den Eindruck, daß bei solchen Medjugorje-Bekehrten alles an jenen Ort gebunden ist, daß sie eigentlich nicht der Kirche und nicht Jesu, sondern der angeblichen „Gospa“ ergeben seien. Das ist die große Gefahr für die „Früchte“. Daneben besteht als wohl noch größere Gefahr für die Gläubigen das Ärgernis, welches den Nicht-Medjugorjanern durch die in ihrer grenzenlosen Banalität anstößigen läppischen Pseudobotschaften gegeben wird, die die „Seher“ und die ungehorsamen Franziskaner vor Ort der Gottesgebärerin unterschieben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Esperanto
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Esperanto »

Lioba hat geschrieben:Um keinen neuen Thread aufzumachen.
Was ist denn mit den Marienerscheinungen in Kairo, von denen man neuerdings in den Nachrichten hört- die Kommentare der Journalisten klingen mir ein bisschen nach der "Frau aller Völker". das Marienbild, was im Hintergrund eingeblendet wurde, sah aber mehr nach Medju aus. :achselzuck: :hae?:

Das wird im Marienerscheinungen-Thread behandelt:
viewtopic.php?f=3&t=779&start=272

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Berolinensis
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Berolinensis »

Erklärung des Ortsbischofs zum Besuch von Card. Schönborn von der Seite der Diözese Mostar-Duvno:
Statement regarding the visit of Card. Schönborn to Medjugorje
Bishop, 2010-01-02
Since the mass media have announced and tracked the public appearance of Cardinal Christoph Schönborn, Archbishop of Vienna in Medjugorje, which has especially given some believers the erroneous impression that the Cardinal’s presence acknowledged the authenticity of the Medjugorje “apparitions” I believe that it is my duty as the diocesan bishop, to provide some information to the faithful on the matter, with the observation that I have already sent to the Cardinal a personal letter with similar content.
1) First, some media have spread the news that on September 15, 2009, in the Cathedral of St. Stephen in Vienna, in the presence of His Eminence, Cardinal Schönborn, an encounter was held at which he participated along with Marija Pavlović-Lunetti, who was presented as a daily “visionary”. Along with the usual “apparition”, she testified how the daily “apparitions” from June 1981 onwards have influenced changes in her life. On this occasion, the Cardinal said in his speech: It’s a great gift that the Mother of God wishes to be so close to her children! This she has shown in many places in the world. For years and years now she has shown this in a very close way in Medjugorje!
2) Then, Kath.net – Vienna, on November 13th, 2009 reported, “The Archbishop of Vienna at the end of the year will visit the famous shrine - visit the parish and the Cenacolo community and that there should also be an encounter with the local bishop of Medjugorje and critics”. This Diocesan Chancery was not notified of this by the Archbishop’s office, nor by the parish rectory of Medjugorje.
3) Catholic News Agency published on November 16th: Cardinal Christoph Schönborn to visit Medjugorje, a small town in Bosnia-Herzegovina, where six children were witnesses of the alleged apparitions of the Virgin Mary. But, according to the Archdiocese of Vienna, the trip is “completely private" and does not imply a statement from the Cardinal on the veracity of the apparitions. It was supposed to be a completely private visit and was not supposed “to be published on the Internet,” according to Fr. Johannes Fürnkranz, the archbishop’s personal secretary.
4) On December 29th, the Cardinal arrived in Medjugorje. He was followed by the media over the next few days. Reports say that he gave a speech in the church of St. James the Apostle, and while emphasizing the mercy of the Father, said: Who could make these things up? Who could invent this thing? Man? No, this is not a human act. On December 31st a journalist wrote: “While some had expected the cardinal’s visit to Medjugorje to be private, he has instead surprised the town by being very visible. He has spent his time concelebrating Mass at St. James Church, climbing Apparition Hill with visionary Marija Lunetti, praying in silence at Adoration, and, perhaps most notably, giving his talk today in the parish church with the Franciscan friars at his side”.
5) In all this I have to admit that I personally, as diocesan bishop of the Diocese of Mostar-Duvno, remain surprised. I understand that the Cardinal of the Holy Roman Church enjoys the right to hear confessions and preach the Gospel throughout the Catholic Church. But with regard to public appearances outside their own diocese there also exists a certain etiquette in the Church: when a bishop or cardinal who intends to come to another diocese to appear publicly, he firstly informs the local bishop, which is prudent and encouraged by the Church. I hold that this ecclesiastical prudence and traditional norm of the Church should especially be applied in this case.
6) I am surprised because up to the time of the publication of this statement no one has reported from Cardinal Schönborn’s office and yet I assume that the Cardinal is aware of the position of the Church that based on the results of the research and conclusions of the various commissions, one cannot say that these are “supernatural apparitions or revelations”. His visit to the Cenacolo community and with Sr. Elvira, who by the way, as a religious sister has no authorization to reside and operate in the territory of this diocese, could be interpreted as supportive. And not only to her, but to a growing number of new communities and disobedient associations of the faithful in Medjugorje, which can be read as encouragement for their ecclesiastical disobedience.
7) As the diocesan bishop I wish to cite and repeat some painful facts:
- First of all I refer to the regrettable “Herzegovina Affair” regarding the allocation of parishes which has been associated with the “phenomenon of Medjugorje” from the very beginning when the alleged apparition in Medjugorje sided decisively with some disobedient Franciscans. One of them subsequently left the Order and then the priesthood, yet the diocesan bishop was accused for the disorder.

- We now have in the Diocese nine former Franciscans, expelled from the Order of Friars Minor by the Superior General, and the Holy See has confirmed the expulsions. Although suspended a divinis, they act as lawful priests in the usurped parishes. While the supposed apparition of Medjugorje gives answers to the most trivial questions of curious people, not a word has been heard from the same on the serious abuses that strike at the unity of this local Church.

- We had a tragic occurrence in 2001 in which some Franciscans - some already suspended from the Order and others not yet suspended, invited a deacon from the Old Catholic Church who identified himself as an ”Archbishop”. More than 700 young people were “confirmed” in seized parishes. All of these were invalid and sacrilegious. This same deacon celebrated invalid Masses as well in some parishes. Yet the phenomenon of Medjugorje utters not a word about the abuse of the Eucharist and of the Holy Spirit!

- We have another sad fact: Two of those priests went to a bishop of the Old Catholic Church in Switzerland with a request to be ordained bishops, in an effort to create a formal schism from Mostar and Rome. The bishop of the Old Catholic Church declined their request.

- We had two separate charismatic promoters and “architects” of the “Medjugorje phenomenon”: The prominent and disobedient Tomislav Vlašić, who last year was expelled by the Superior General of the Order of Friars and who at his request, was dispensed of his priestly faculties and obligations by the Holy See, and Fr. Jozo Zovko, who has been denied priestly faculties in this diocese since 2004, who according to newspaper reports, has been withdrawn by his religious superiors from the territory of Herzegovina and is prohibited from any contact with Medjugorje.

8 ) The Cardinal is enthused by the many confessions in Medjugorje, where the Father’s mercy is manifested. We believe that the mercy of the heavenly Father is perceptible in Medjugorje just as in each and every parish of this diocese, both before and after the phenomenon of Medjugorje. One just has to observe the long lines of faithful before the confessional in all the parishes, especially for Christmas, Easter, before feast days, or for Confirmation. Many say that these confessions in Medjugorje are strong evidence that the Madonna is “appearing”. According to this conclusion on the number of confessions, Our Lady would then be appearing in all our parishes and not just to those three chosen people once a year in Medjugorje and the other three every day, mostly outside of Medjugorje and even apparently in the cathedral of Vienna! All together up till now: about 40,000 “apparitions”! Indeed, one gets the impression that some “visionaries” determine where and when the Madonna “appears” since the appearance happens when and where they want. Is this not an inadmissible manipulation of Our Lady and the Sacred in general?

As the diocesan bishop, with this statement I want to inform the faithful that the visit of Cardinal Christoph Schönborn does not imply any recognition of the authenticity of the “apparitions” related to Medjugorje. I regret that the Cardinal, with his visit, appearance, and statements, has added new sufferings to those already present of this local Church which do not contribute to its much needed peace and unity.

+Ratko Perić, Bishop

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platon
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von platon »

Bei mir war es so, daß sich die Skepsis gegenüber Medjugorje löste, als ich zur Einweihung eines Medjugorje-Kapelle auf dem Petersberg mit Bischof Dyba gefahren bin. Damals waren sogar die Braunen nach Fulda gefahren, um zu demonstrieren. Und dann hat Bischof Dyba auf die Braunen so geschipft, wie ich noch nie einen Theologen habe schimpfen hören. Die Braunen waren entpreschend der Vorstellungen Plotins sowas wie der Abfall, der sich vom absoluten Guten getrennt hätte. Mit anderen Worten, der Inbegriff des Bösen.

Nach der Messe sind wir zum Petersberg zu Fuß gepilgert, und da waren bei mir vor lauter Volksfrömmigkeit alle Sicherungen durchgebrannt. Das war mir, wie gesagt, viel zu viel. Ich war nur deswegen dort, weil ich meine Mutter und eine Ordensschwester begleitet habe. Ich nutzte die Gelegenheit, um Gott drum zu bitten, daß ich Klarheit über Medjugorje haben wollte. Die Antwort kam, aber ein bißchen anders als ich gedacht habe.

Auf dem Petersberg sprach eine der Seherinnen aus Medjugorje, die zu uns angereist gekommen war, vor den Menschen und antwortete auf Fragen. Und noch war sie mit Reden nicht fertig gewesen, schon gingen viele Menschen in die Kapelle hinein, nur weil die Seherin dazu eingeladen hatte. Sorry, aber wenn jemand redet, warte ich ab, daß die Person fertig ist; das ist für mich Höflichkeit. "Wie sieht sie denn aus?", lautete eine der Fragen. Und die Antwort: "Schön!". Die Antwort sagte mir nichts. Da war keine keine physikalische noch metaphysische Aussage über den Vorgang dabei. Dann fügte sie hinzu: "Ihre Schönheit besteht darin, daß sie gut ist!" Sofort erinnerte ich mich an Dinge der Theologia Cordibus, von der Guardini so gerne spricht. Meinen Bruder erkenne ich erst, weil ich ihn mit dem Herzen sehe. Als die Seherin mit dem Reden fertig war, bin ich kurz in die Kapelle rein, verblieb eine kurze Weile vor dem Allerheiligste. Mir kam der Gedanke auf, daß in den Worten der Seherin nichts Kitschiges war, anders als bei der großen Masse drum herum. Ich erinnerte mich gelesen zu haben, daß die Seher eine geistige Begleitung haben. Das ist also auch sehr wichtig, daß Menschen, die Gotteserfahrungen zu haben glauben, eine geistige Begleitung haben, damit auch da keine Vermischung von allzumenschliches mit der Erfahrung stattfindet. Als ich aus der Kapelle wieder raus ging, traf ich einen Bekannten, der ein paar mal mein Gebetskreis besucht hatte, in eine andere Stadt umgezogen war und kürzlich zum Diakon geweiht worden war. Er sagte über die Seherin zu mir: "Das war echter Glaube!". Ich spürte, daß ich ihm im Herzen zustimmen konnte. Obwohl ich also die Echtheit der Erfahrungen an sich nicht überprüfen konnte, konnte ich von nun an dieser Seherin vertrauen, und damit gewissermaßen den anderen auch, weil ich nun wußte, wie das geführt wird.

Damit ist also gesagt, meine Zustimmung ist eine sehr persönliche Antwort, ist auch keine endgültige Antwort, und sie ist sehr stark davon abhängig, wie die Glaubwürdigkeit der Seher sich verhält, ob sie echte Beter sind. Ich denke, sowas spürt man, ob jemand einem etwas vormacht oder nicht. Vieles hängt also davon ab, wie die Lebensführung der Seher ist, daß sie kein ausschweifendes Leben führen. Klar sind sie Menschen und können auch sündigen, aber die Grundlinie muß stimmen. Und vielleicht noch wichtiger als alles das hier ist die Frage, daß nichts theologisch Häretisches vertreten wird, was bisher der Fall ist. Aus den Botschaften ist außerdem nichts großes Theologisches dabei, sondern ist meist nur Paränese (Mahn- und Trostrede).

Ich denke auch, das was Robert vorhin geschrieben hat, stimmt auch, daß die Bekehrungen, die dort stattfinden, meist eine gute vorbereitende Zeit unter anderem der Liturgie bedarf. Wie sagt man, ein Kind erkennt seine Mutter erst dadurch, daß es sie wiedererkennt. Wenn mir heute also Napoleon im Traum erscheinen würde, ich aber zuvor noch nie über Napoleon reden gehört habe, so wüßte ich mit dem Traum anzufangen, auch nichts wenn er mir dabei sagte: "Hi! Ich bin Napoleon!" Ich bedarf also der Tradition der Kirche, um eine Gotteserfahrung als Gotteserfahrung richtig deuten zu können. Auch macht das Volk Israels eine ganze Geschichte von Erfahrungen mit Gott, die richtig gedeutet zu werden brauchen, und erst im Lichte dieser Geschichte wird man auch des Neuen fähig. Für die Seher trifft das nämlich auch zu, daß sie ihre Erfahrungen nur deshalb deuten können, wenn sie innerhalb der Tradition der Kirche hinein fallen und aus ihr heraus gedeutet werden. Außerdem müssen ihre Erfahrungen mit der Tradition kompatibel sein, mit dem was die Kirche mit Gott bisher erlebt hat, mit dem großen Unbekannten, der keinen Namen hat als Jahwe, und der später einer von uns wird, voller Liebe ist, daß er den Tod am Kreuz stirbt, und später den Tod in der Auferstehung überwindet.

Meine Schlußfolgerungen sind die, die Erfahrungen aus Medjugorje sind ganz klar Privatoffenbarungen. Niemand ist gehalten, sie zu glauben oder nicht. Und meine Zustimmung ist sehr subjektiv, aber deshalb ja nicht auch unzulässig. Ich habe sie ja auch begründet. Wichtig ist also die Lebensführung der Seher, daß sie echte Beter bleiben, daß sie kein Theater machen. Und wichtig ist auch, daß keine Irrlehren vertreten werden, denn sonst ist mein Vertrauen auch dahin. Bisher sah ich in den vielen Jahren auch keinen Anlaß daran zu zweifeln.
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new
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von new »

Bin ganz Deiner Meinung, dass es Privatoffenbarungen sind.

Allerdings gibt es davon 3 Sorten:

1.) Privatoffenbarungen "von oben", also Gott, Maria, Engeln.
Hierfür kennt die Kirche positive und negative Indizien, z.B. die Unterordnung unter die Hierarchie auch wenn kirchliche Obere "ungerechte" Vorgaben machen, sowie viele weiter Indizien.
Dabei gilt: Ein einziges negatives Indiz = keine Offenbarung "von oben"
2.) Privatoffenbarungen "von unten". Der böse Feind kann sich durchaus als Engel oder Maria verkleiden; gabs oft genug schon, und so versuchen Menschen in die Irre zu führen
3.) Privatoffenbarungen "von innen". = Reine Einbildung

Folgt man den Aussagen des Bischofs von Mostar muss man als neutraler Ausstenstehender schon sagen, dass es gegen Variante 1.) viele negative Indizien gibt
Bleiben Variante 2.) und 3.).
Variante 3.) wäre nicht weiter schlimm, wenn dadurch so viele Menschen zum Glauben finden konnten.
Variante 2.) wäre recht übel, wenn M-Anhänger Aussagen der "Gospa" höher bewerten als Katechismus und Lehramt. Wenn man erlebt wie M-Anhänger teilweise nicht wahr haben wollen, dass alles nicht "von oben" sein könnte, dann sieht man welche Macht die "Gospa" hier hätte und wehe sie ist nicht die, von der diese denken, sie sei es.

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Robert Ketelhohn
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Robert Ketelhohn »

platon hat geschrieben:Damit ist also gesagt, meine Zustimmung ist eine sehr persönliche Antwort, ist auch keine endgültige Antwort, und sie ist sehr stark davon abhängig, wie die Glaubwürdigkeit der Seher sich verhält, ob sie echte Beter sind. Ich denke, sowas spürt man, ob jemand einem etwas vormacht oder nicht.
Du redest wie eine mittfünfzigjährige Eso-Tusse auf dem Selbstfindungstrip. Schau auf die Fakten.
Und vielleicht noch wichtiger als alles das hier ist die Frage, daß nichts theologisch Häretisches vertreten wird, was bisher der Fall ist.
Nein, das ist falsch. Wobei mir beinahe gravierender noch scheint, was ich hier einmal so beschrieben habe:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Den Ort Medjugorje betrachte ich aber unterm Gesichtspunkt der angeblichen Erscheinungen. Eine Reihe anstößiger Botschaften der Gospa (kirchenpolitischer Art sozusagen, gegen den Ortsbischof und für die ungehorsamen Franziskaner, sowie die Selbstbeweihräucherung und Zentrierung auf genau diesen Erscheinungsort als Heilsweg) und die fortgesetzte Banalität des endlos Gleichen geben mir in der Tat die Gewißheit der Unechtheit.

Ich nehme daran erstens Anstoß, weil dadurch vor den Augen der Welt die Gottesmutter zu einer dümmlichen Labertante degradiert wird. Wenn uns die Welt verlacht, weil wir am Kreuz Christi festhalten, am ganzen Glauben und an der gesunden Lehre – dann ist das exakt, was uns verheißen ist. Wenn sie aber zu Recht lacht, weil wir angesichts läppischen Gelabers verzückt schwärmen, dann muß ich den Mund auftun und zur Nüchternheit mahnen.
Bisher sah ich in den vielen Jahren auch keinen Anlaß daran zu zweifeln
Der ehem. Bischof von Mostar, Msgr. Pavao Zanic hat geschrieben:Die Wahrheit über Medjugorje

1. Eine Kommission der jugoslawischen Bischofskonferenz sollte die Wahrheit über Medjugorje untersuchen. Diese Arbeit bewältigt sie sehr langsam. Hiermit möchte ich dieser Kommission helfen, möglichst bald zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen. Die Propaganda für Medjugorje ist in Eile, die Kirche und die Welt vor ein „fait accompli" zu stellen. Das war von Anfang an die Absicht der Verteidiger von Medjugorje entsprechend der Praxis: "Unwahrheit verbreiten - Wahrheit verdecken!" Man muß zugeben, daß es ihnen gelungen ist, weil die andere Seite zu träge arbeitet oder einfach schweigt. Deswegen habe ich mich, ermutigt durch die Bitten vieler aus der ganzen Welt, die sehen, daß die Wahrheit mißachtet wird, meiner Verpflichtung und meinem Gewissen gemäß, entschlossen, wieder darüber zu sprechen und der Kommission zu helfen. Die Kirche, wie auch die Gottesmutter, braucht keine Unwahrheit: „Veritas salvabit vos." Jesus spricht: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben... Ich bin... dazu in die Weit gekommen, daß ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme." - Nur schon für eine kurze Beschreibung der Irrtümer über Medjugorje müßte man wenigstens 300 Seiten aufschreiben. Für mich aber ist dies nicht zu bewältigen.

2. Charakteristischer Anhaltspunkt: Die ATLAS-Touristenführerin Frau Marina Bencek brachte zu mir im August 1989 einen Priester aus Panama: Presbitero Rodriguez Teofilo, parroco de Nuestra Senora de Lourdes (Pfarrer der Pfarrei U.L.F. v. Lourdes). Mit ihm kam auch die Journalistin Frau Carmen Cecilia Capriles, Gerente General der Flugreiseagenturen, Avenida Alberto Navarro, Apartado 1344 Zona 7, Panama. Marina stellte sich vor als Touristenführerin, Dolmetscherin für die englische Sprache und Konvertitin von Medjugorje. Der Priester aus Panama wollte wissen, warum ich an die Muttergotteserscheinungen in Medjugorje nicht glaube. Ich habe ihm geantwortet, daß es wenigstens 20 Gründe gibt, von denen auch nur einer schon genügen könnte, warum jeder ehrliche und gut informierte Mensch zum Ergebnis kommen könnte, daß die Erscheinungen nicht übernatürlich sind. Er bat mich, ihm nur einen Grund ausführlich zu erläutern. Ganz kurz erzählte ich ihm den Fall des ehemaligen Franziskaners in Medjugorje, Ivica Vego. Aufgrund des Ungehorsams wurde er - durch eine Entscheidung des Hl. Vaters - von der Generalordensverwaltung in Rom aus dem Orden entlassen, von den Gelübden dispensiert ("a divinis suspensus"). Er wollte aber nicht gehorchen, sondern blieb im Kloster und zelebrierte weiter, teilte Kommunion aus und hatte ein festes Liebesverhältnis. Nach dem Bericht aus dem Tagebuch von Vicka, wie auch nach der Aussage von allen Erscheinungssehern, hatte die Gottesmutter 13mal über ihn gesagt, er sei unschuldig und der Bischof sei schuldig. Als seine Geliebte, Ordensschwester Leopolda, schwanger wurde, haben sie beide Medjugorje und den Orden endlich verlassen. Jetzt leben sie zusammen in der Nähe von Medjugorje und haben 2 Kinder. Das von Ivica Vego redigierte Gebetbuch wird in Medjugorje immer noch in Tausenden von Exemplaren verkauft.

Als ich Dolmetscherin Maria bat, dies ins Englische zu übersetzen, empörte sie sich und sagte: "Ach, sollen wir auch diese schmutzigen Sachen enthüllen!?" Ich erwiderte: "Hätten Sie diese schmutzigen Sachen nicht verdeckt, dürften diese Gäste in Panama über sie richtige Information haben, wären sie nicht umsonst hierhergekommen. Es ist nicht recht, es ist sogar eine Sünde, diese Wahrheit zu verdecken, auch wenn sie unangenehm ist. Man muß sie offen sagen!" Frau Marina ist nicht schuldig, daß sie in der Umgebung lebt, in der die notorische Wahrheit verdeckt wird.

3. So ähnlich benimmt sich auch Herr Laurentin. Er kam zu mir in den Weihnachtstagen 1983. Ich habe ihn zum Abendessen eingeladen. Er fragte mich, warum ich nicht an die Erscheinungen in Medjugorje glaube. Ich antwortete ihm, daß die sogenannte Madonna in Medjugorje - dem Tagebuch von Vicka und der Aussage anderer Seher gemäß - gegen den Bischof spricht. Er aber unterbrach mich ganz schnell: "Publizieren Sie das nicht, weil dorthin viele Pilger und Konvertiten kommen!" – Diese Meinung des berühmten Mariologen war für mich ein Ärgernis. Leider ist das bis heute Laurentins Grundeinstellung: Wahrheit verdecken - Unwahrheit verteidigen. Er hat etwa 10 Bücher, kleinere und größere, über Medjugorje geschrieben. In allen nahm er immer den Bischof Zanic aufs Korn und verteidigte Unwahrheiten. Er weiß ganz gut, was in den Ohren der Menschen lieblich klingt, und er wußte ziemlich leicht jene zu finden, die ihm glauben. „A veritate quidem auditum avertent, ad fabulas autem convertentur" (2 Tim 4,4). - "Man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden." Seher und Kämpfer von Medjugorje, zusammen mit Herrn Laurentin an der Spitze, haben von Anfang an gespürt, daß der heutige gläubige Mensch in einem kommunistischen Staat allzu leicht an alles sogenannte '"Wunderbare" und "Mirakulöse", an angebliche wunderliche Genesungen und an angebliche Mitteilungen der Gottesmutter glaubt.

4. Danach schlossen sich dem Herrn Laurentin P. Lj. Rupcic, OFM, F. Franic, Amorth, sowie einige Franziskaner und Charismatiker aus der ganzen Welt an. In der kurzen Zeit wurden viele Bücher über Medjugorje gedruckt, sowie viele Artikel und Broschüren, dazu wurden mehrere Filme gedreht und eine Menge von Andenken und Souvenirs hergestellt. Bald tauchten Tourismus-Agenturen und Pilger auf, dann Gebetbücher, die von zwei Franziskanern, die aus dem Orden entlassen wurden, Vego und Prusina, herausgegeben wurden, und zwar in der Auflage von 600.000 Exemplaren in mehreren Weltsprachen. Dann viele Gebetsgruppen, die durch angebliche Mitteilungen der Gottesmutter in Begeisterung versetzt wurden. Dahinter steckt der große Faktor Geld und nochmals Geld. Bischöfliche Mahnungen waren umsonst, weil die „Maschinerie" läuft und alles blockiert. Es wurde von über 50 mirakulösen Genesungen erzählt, dann begann die Zahl zu steigen: 150, 200, 300 usw. Herr Laurentin hat 56 Dossiers erwählt und an das "Bureau medical" in Lourdes gesandt. Herr Dr. Mangiapan antwortete ihm in seinem Bulletin vom April 1984, daß diese Dossiers praktisch wertlos seien und daß man sie weder brauchen noch als echten Beweis für die Erscheinungen in Medjugorje nehmen könne. Es wurde speziell über die Genesung von Frau Diane Basile geschrieben. Ich habe ihnen das Dossier nach Lourdes gesandt. Dr. Mangiapan hat diesen Fall untersucht und Stellung genommen: "opinion plus que reservee." Es handelt sich um "Sklerosis multiplex". Darüber wird im Buch ausführlicher die Rede sein.

5. Glaubwürdigkeit der "Seher"

Mirjana Dragicevic. Einen Monat nach dem Ausbruch der Erscheinungen ging ich nach Medjugorje, um die Seher zu verhören. Ich habe sie alle vor dem Kreuz einen Eid ablegen lassen, daß sie mir die Wahrheit sagen müssen. Die erste war Mirjana. Sie sagte: „Wir gingen, um die Schafe zu suchen und auf einmal..." (Der Kaplan in der Pfarrei machte mich aufmerksam, daß sie hinausgegangen waren, um zu rauchen, weil sie es vor den Eltern verstecken wollten!). „Warte mal, Mirjana", sagte ich, "du bist doch unter Eid! Seid ihr wirklich hinausgegangen, um die Schafe zu suchen?" Sie legte ihre Hand auf den Mund und sagte: "Entschuldigen Sie, wir sind hinausgegangen, um zu rauchen." Sie zeigte mir die Uhr, an der "das Wunder" vollbracht wurde, nämlich die Zeiger sind durcheinander gebracht worden. Ich habe diese Uhr mitgenommen und bin damit zum Uhrmacher gegangen. Er sagte, daß die Uhr heruntergefallen war und dadurch beschädigt wurde. Als ich die Uhr Mirjana zurückgab, mahnte ich sie, daß sie niemandem erzählen dürfe, es sei ein Wunder geschehen. Aus den Kassetten, die sie danach aufgenommen hat, konnte ich erfahren, daß sie trotzdem erzählte, es sei ein Wunder gewesen. Genauso hat sie weiter erzählt, daß sie hinausgegangen waren, um die Schafe zu suchen. Später einmal erwähnte Mirjana, daß die Gottesmutter gesagt hatte, alle Religionen seien gleich.

Wieviel darf man Mirjana glauben?

6. Vicka Ivankovic. Sie ist „Hauptseherin" aus den ersten Jahren und über sie hat Fr. Tomislav Vlasic, "der Schöpfer von Medjugorje", den meisten Teil an Unwahrheiten in Medjugorje lanciert. Er hat sich im Brief vom 13. IV. 1984 dem Papst vorgestellt: Io sono p. Tomislav il quale secondo la divina provvidenza guida i veggenti di Medjugorje". Es wäre besser, er wäre in die Wüste zurückgekehrt und hätte geschwiegen, weil seine Vergangenheit schon Bände über ihn spricht. Vicka hat viel geschrieben und gesprochen und dadurch viele widersprechende Aussagen gemacht. Ein Mitglied der ersten Kommission für Medjugorje, Professor Nikola Bulat, hat sie speziell verhört und darüber eine Studie von 60 Seiten geschrieben. Er hat alle möglichen unlogischen Angaben und Unwahrheiten des Tagebuches aufgezählt. Hier erwähne ich nur das blutige Tuch. Es wurde damals erzählt, daß ein Taxifahrer einem völlig mit Blut befleckten Mann begegnet sei. Dieser gab ihm ein blutiges Taschentuch und sagte: 'Wirf dies in den Fluß!" Er ging hin und begegnete danach einer Frau in Trauerkleidung. Sie hielt ihn auf und sagte, daß er ihr das Taschentuch übergeben solle. Er gab ihr das seine, aber sie erwiderte: "Nicht dieses, sondern jenes blutige!" Er gab es ihr und sie sprach: "Hättest du es in den Fluß hineingeworfen, so wäre das sofort das Ende der Welt gewesen." „Wir haben", so hat Vicka Ivankovic in ihrem Tagebuch aufgeschrieben, "die Madonna gefragt, ob das wahr sei, und sie hat geantwortet, daß das wahr sei und: "Jener mit Blut befleckte Mann war mein Sohn Jesus und die Frau in Trauerkleidung war ich, die Mutter Gottes".

Was für eine Theologie soll das sein? Jesus will die Welt vernichten, wenn ein blutiges Taschentuch ins Wasser hineingeworfen wird, und die Mutter Gottes rettet die Welt vor ihm!

7. Am 14.I.1982 kamen zu mir Vicka, Maria und der kleine Jakov. Vicka war ganz aufgeregt, weil sie eine Unwahrheit gesagt hatte. Sie sagte: "Die Gottesmutter hat uns gesandt, um Ihnen zu sagen, daß Sie den Franziskanern gegenüber unüberlegt gehandelt haben...". - 'Wie denn?"- "Das wissen wir nicht!" - Die Kapläne von Mostar, Fr. I. Vego und I. Prusina, für die der Bischof eine Versetzung aus Mostar angeordnet hatte wegen Unruhe und Ungehorsam, die sie unter den Gläubigen der neugeschaffenen Dompfarrgemeinde verursachten, haben vor ihren Obern abgelehnt, Mostar zu verlassen, weil sie von der Gottesmutter über Vicka Bescheid bekommen hatten, in Mostar bleiben zu dürfen. Das hat mir ein Mitglied des Definitoriums gesagt. Deswegen habe ich Vicka gefragt: "Hat die Gottesmutter euch auch etwas über die Kapläne gesagt, nämlich über I. Vego und I. Prusina?" - "Nein. Wir kennen sie nicht", bestätigten alle drei. Das Gespräch dauerte eine halbe Stunde, und ich habe alles von einem Tonbandgerät aufnehmen lassen. Zu wiederhohen Malen fragte ich sie über I. Vego und I. Prusina, aber ich bekam immer die Antwort, daß sie diese nicht kennen. Später konnte ich aus Vickas Tagebuch erfahren, daß sie sie ganz gut gekannt hatten. Schon damals war es mir deutlich, daß sie logen, aber ich wollte es nicht sagen, um ihr Vertrauen für weitere Gespräche nicht zu verlieren.

8. Am 3.IV.1982 kamen zu mir Vicka und Jakov, angeblich von der Gottesmutter gesandt. Die Kapläne von Mostar I. Vego und I. Prusina wurden von den Generalobern OFM in Rom Ende Januar aus dem Orden entlassen. Für sie haben Verteidiger von Medjugorje und die "Madonna" gerungen. Vicka war sehr aufgeregt und sagte: "Als wir bei Ihnen voriges Mal waren, haben wir Ihnen nicht gesagt, was uns die Madonna aufgetragen hat, Ihnen zu sagen. Deswegen hat sie uns ermahnt. Wir haben Ihnen zwar einiges erzählt und doch etwas vergessen." – „Was habt ihr vergessen?" - "Die Madonna hat uns aufgetragen, Ihnen zu sagen, daß die Kapläne I. Vego und I. Prusina Priester sind und zelebrieren dürfen, wie auch andere Priester." – „Wartet, wartet mal ... Hat euch die Madonna das gesagt vor unserem letzten Treffen?"- "Ja. Deswegen hat sie uns zu Ihnen gesandt, aber ich habe zuviel anderes erzählt und das vergessen." - "Ach, so!" Und ich habe sie dann mehrmals gerade heraus gefragt, ob die Madonna irgend etwas ihnen über die Kapläne gesagt hatte ... Es wurde mir klar, daß sie log und das war ein deutlicher Beweis, daß ich ihr nichts glauben darf. An dieser Lüge haben auch Maria und der kleine Jakov teilgenommen.

9. Ende Januar 1983 kam zu mir P. Grafenauer SJ mit der Absicht, das Phänomen von Medjugorje zu untersuchen. Er hat ungefähr 20 Kassetten angehört und danach gesagt, daß er nicht nach Medjugorje gehen will, weil es dort keine Madonna gäbe. Aufgrund meiner Anregung ging er aber doch hin und nach einigen Tagen kam er als „Konvertit" des P. Vlasic zurück. Er brachte einige Seiten des Textes, warf sie auf den Tisch und sagte: "Da hast du, Bischof, was dir die Madonna sagen läßt." Sofort habe ich verstanden, daß es um eine geplante Aktion geht: mit Madonnas Hilfe will man den Bischof zu Fall bringen. Die Texte sind eine Mischung aus Vickas Tagebuch, der Pfarreichronik und aus anderen Texten. Deswegen ist es sehr schwer festzustellen, woher die einzelnen Abschnitte dieses Textes ursprünglich kommen. Vicka und die Verteidiger von Medjugorje haben das über ein Jahr lang vor dem Bischof geheim gehalten.

Hier sind einige Ausschnitte:

19.XII.1981: ... Die Madonna sagte, daß an diesen Verwirrungen in der Herzegovina Bischof Zanic am meisten schuldig ist. Von Fr. Ivica Vego sagte sie, er sei nicht schuldig, aber der Bischof hat eben die ganze Macht. Sie sagte auch, daß er unbedingt in Mostar bleiben und von dort nicht weggehen solle.

3.1.1982: Alle "Seher" haben zusammen nach Ivica Vego gefragt. Die Madonna erwiderte: Ivica ist nicht schuldig. Wenn er aus der Franziskanergemeinde entlassen wird, soll er tapfer sein ... Ivica ist nicht schuldig." Das wiederholte sie dreimal.

11.1.1982: Wir haben wieder einmal nach den zwei Kaplänen von Mostar gefragt und die Madonna hat zweimal wiederholt, was sie schon früher gesagt hatte (14.1.1982 Vicka war bei dem Bischof und bestätigte, daß sie I. Vego nicht kennt!).

20.1.1982: Die Kinder fragten: 'Was werden Fr. I. Vego und Fr. I. Prusina jetzt tun, nachdem sie aus dem Orden entlassen wurden?" Die Madonna antwortete: "Sie sind nicht schuldig. Der Bischof hat bei seiner Entscheidung unüberlegt gehandelt. Sie sollen da bleiben."

15.IV.1982: Vicka hat der Madonna eine Frage gestellt: "Sag mir alles über Ivica Vego und Ivan Prusina!" Zuerst lachte die Madonna, dann begann sie zu sprechen: "Sie sind nicht schuldig." Das wiederholte sie zweimal. "Der Bischof hat sich in dieser Sache geirrt. Sie sollen nicht aus Mostar weggehen. ... Die Messen dürfen sie ab und zu zelebrieren, aber sie sollen nicht von sich Reden machen, bis diese Situation bereinigt ist. Bei ihnen gibt es keine Fehler."

16.IV.1982: Als wir gestern bei der Madonna waren, fragten wir sie, ob wir einmal das Vaterunser für die zwei Kapläne beten dürfen. Gleich erwiderte sie: "Jawohl!" und begann zu beten. Als wir es beendet haben, lachte sie und sagte zu mir: "Du hast nichts anderes im Kopf als diese beiden." Ich erwiderte: "Ja. Nichts anderes!"

26.IV.1982: Die Madonna: "Der Bischof hat gar keine echte Gottesliebe in sich. Ivica und Ivan sollen des Bischofs wegen ruhig bleiben. Was der Bischof tut, ist nicht mit Gottes Willen im Einklang. Deswegen kann er machen, was er will, aber eines Tages wird die Gerechtigkeit sichtbar werden, die sie seit langem nicht gesehen haben."

10. Vicka hat nie verneint, daß die Madonna ihr das alles gesagt hat oder daß sie das so aufgeschrieben hat. Sicherheit und Authentizität der oben zitierten Texte bestätigen am besten Kassetten, die P. Grafenauer mit Vicka und Maria aufgenommen hat. Je eine Kopie hat er der Pfarrei von Medjugorje, dem Bischof und der Bischofskonferenz in Zagreb zur Verfügung gestellt. Man muß sie nur anhören!

Das Gespräch mit Vicka:

- "Der Bischof ist zuständig, ein Urteil zu fällen, ob die Madonna da ist oder nicht"..., sagte P. Grafenauer.

- Vicka: "Er kann urteilen, aber ich weiß, daß die Madonna da ist."

- P. Grafenauer: "Die Kirche sagt, daß die, die ihrer selber sicher sind, eben damit bestätigen, daß die Madonna nicht da ist."

- Vicka: „Wenn das jemandem verdächtig ist, mag es ihm so sein, mir ist es nicht verdächtig."

- P. Grafenauer: "Das ist kein gutes Zeichen... Du hast einmal zum Bischof gesagt, daß er der Madonna mehr als dem Papst gehorchen sollte."

- Vicka: "Genau, genau."

- P. Grafenauer: "Das bedeutet, daß der Bischof dir mehr als dem Papst gehorchen sollte."

- Vicka: "Nicht mir."

- P. Grafenauer: "Aber der Bischof weiß nicht, um was es geht, und vielleicht ist da doch keine Madonna."

- Vicka: Madonna, Madonna".

- P. Grafenauer: "Du hast dem Bischof gesagt, daß er schuldig sei und daß diese beiden (Vego und Prusina) unschuldig seien und priesterliche Dienste leisten dürften."

- Vicka: "Jawohl."

- P. Grafenauer: "Dürfen sie auch Beichte hören, hat das die Madonna gesagt?"

- Vicka: "Jawohl."

- P. Grafenauer: „Wenn das die Madonna gesagt hat und der Papst sagt, daß sie das nicht dürfen ..."

- Vicka: "Lassen wir den Papst sprechen, aber ich sage alles so wie es ist."

- P. Grafenauer: "Eben deshalb muß man zum Ergebnis kommen: es handelt sich nicht um die Madonna... Wenn der Papst sagt, daß sie nicht zelebrieren dürfen, daß sie nicht Beichte hören dürfen, und die Madonna sagt, daß sie Beichte hören und zelebrieren sollen, ist das doch unmöglich."

- Vicka: „Ich weiß, was recht ist" (wie die Madonna gesagt hat).

- P. Grafenauer: "Sieh, wenn die Madonna so spricht, dann wäre ich bereit, meine Hand ins Feuer zu legen, daß die Madonna nicht da ist ... Je mehr ein Mensch Gaben erhält, umso größere Gefahr läuft er, daß der Satan im Spiel ist."

Was für eine Erniedrigung und Beleidigung gegen die Madonna!?! Ja, sie zerstört den Gehorsam in der Kirche, Gehorsam dem Bischof, den Obern in dem Orden OFM und dem Heiligen Vater gegenüber. Sie verteidigt Vego!

11. Erscheinung In Cerno

Cerno ist ein Dorf in der Nähe von Medjugorje. Am 8. Tag seit Beginn der Erscheinungen kam es zu einer Erscheinung in der Nähe von Cerno. Was "geschehen ist", erzählten die Seher am Abend dem Pfarrer Fr. Jozo Zovko. Sie sagten, daß die Madonna 4 bis 5mal wiederholte, daß sie noch drei Tage, und zwar am 1., 2. und am 3. Juli erscheinen will, beziehungsweise noch am Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Das wurde auf eine Kassette aufgenommen und von Fr. Ivo Sivric publiziert. Die Kassette wurde auch multipliziert. Einige Jahre nachher hat Fr. Janko Bubalo das Buch "Tausend Begegnungen mit der Madonna" drucken lassen. Das Buch bringt Gespräche mit Vicka. Sie erwähnt dieses Versprechen nicht. Deswegen hat sie Fr. Janko gefragt, ob die Madonna "noch drei Tage" gesagt hat? Sie erwiderte, daß sie sich nicht [Punkt]

Da die Erscheinungen weiter dauerten, suchten die Verteidiger von Medjugorje verschiedene Ausreden, warum die Seher gesagt haben: "noch drei Tage". Das Ordinariat besitzt das Protokoll der Zeugen der Erscheinung vom 3.VlI. An diesem Tag sagte ein Franziskaner zu den Gläubigen: Ihr werdet große Schuldner vor Gott sein, wenn diese Erscheinungen unterbrochen werden."

Es ist evident, daß Vicka die Unwahrheit sagte und daß die Madonna nicht sagen konnte, was Vicka erzählt. Vicka erfindet. Darf das der Öffentlichkeit verdeckt bleiben? Man darf nichts Böses tun (z.B. die Unwahrheit über die Madonna erzählen), um das Gute zu erreichen (Pilgerfahrten, Gebete ... )

12. "Seherin" Maria Pavlovic

Hier bringen wir die Übertragung der Tonbandaufnahme des Gesprächs, das P. Grafenauer mit ihr geführt hat.

- P. Grafenauer: "Hat die Madonna gesagt, daß der Bischof schuldig ist?"

- Maria: "Jawohl."

- P. Grafenauer: "Hat sie gesagt, daß Vego und Prusina unschuldig sind?"

- Maria: "Jawohl."

- P. Grafenauer: "Sobald die Madonna sagt, daß der Bischof schuldig sei, zweifelt man sofort, daß die Madonna wirklich gesagt haben kann, was die Seher herumreden, daß wahrlich der Bischof schuldig sei..."

- Maria: "Das aber hat die Madonna zu uns gesagt."

- P. Grafenauer: "Das stiftet Unruhe in Herzegovina und das sind keine guten Früchte. Die Leute werden sich über den Bischof ärgern und ihn verleumden. Wie kann sich die Madonna so etwas leisten? ... Die Kirche weiß, daß die Madonna edel ist: sie würde so etwas nicht tun."

- Maria: "Die Madonna hat es uns aber so gesagt."

All das wissen Erzbischof Dr. F. Franic, wie auch R. Laurentin und viele andere, und trotzdem schweigen sie darüber. Was für eine Theologie ist das, wenn sie dulden kann, daß die Madonna den Kindern und durch sie der ganzen Welt verkündet, daß ihr Lehrer, Hirt und Liturge, dem Christus durch die Kirche eine Ortskirche legal anvertraut hat - der Bischof - keine Gottesliebe in sich hat: ihn also zum öffentlichen Sünder erklärt, ihn zur Bekehrung ruft und in diesem Sinne in Medjugorje beten läßt. Es wurden auch Behauptungen vorgebracht, daß sogar Jesus für ihn beten will, damit er endlich Vertrauen entgegenbringt und sich entschiedener für die Ereignisse in Medjugorje verwendet. Sagen, daß der Bischof auf Madonnas Gericht wartet, ist doch ein Unsinn, eine Beleidigung für die Madonna, Mutter der Kirche. Ich bin nicht ohne Schuld und die Madonna kann mich mit Recht tadeln. Gott ist der einzige Richter. Aber wegen meines bischöflichen Amtes wurde ich bisher nie vom Hl. Stuhl getadelt.

13. Der "Schöpfer von Medjugorje", Fr. Tomislav Vlasic, hat unter anderem "Ein Ruf im marianischen Jahr" drucken und verbreiten lassen (Milano 25.3.1988). Das war die Gründung und die Einladung zur Gebetsgemeinschaft der Männer und der Frauen (aus Medjugorje) im gemeinsamen Leben (Parma, Italien). Das ist in der Kirchengeschichte unerhört. Sie sollten die Welt retten. Die Eingebung dazu und die Begeisterung dafür hat ihm und der Deutschen Agnes Heupel (die angeblich gesund geworden ist in Medjugorje) die Madonna selber gegeben. Frau Heupel und Fr. T. Vlasic leiten die Gemeinde zusammen, wie Franziskus und Klara, meint Fr. T. Vlasic. Um dem Unternehmen Erfolg zu versichern, hat die Seherin Maria im Auftrag von Tomislav Vlasic dem Text noch drei Seiten zugefügt: Mein Zeugnis. Sie ist auch Mitglied der Gemeinschaft. Am 21.4.1988 schreibt sie (Sento il bisogno ... ): "Wie sie ersehen, gab die Madonna der Gemeinschaft „Königin des Friedens" das Programm und sie führt durch P. Tomislav und Agnes diese Gemeinschaft. Sie vermitteln auch Anweisungen für die Gemeinschaft. Ich bin anderthalb Monate in der Gemeinschaft. Ich allein habe Erscheinungen und die Madonna führt mich in das Mysterium des Leidens ein. Das ist die Grundlage dieser Gemeinschaft. Ich muß alles aufschreiben und veröffentlichen, wann es mir von der Madonna gesagt wird. (Diese Aussage hat zwei Seiten; das ist die 15. und 16. Seite des Textes von T. Vlasic). Ich verstand Gottes Plan, der durch Maria in der Pfarrei von Medjugorje begonnen hat."

Die Verteidiger von Medjugorje haben schnell begriffen, daß die Gemeinschaft der Männer und der Frauen in demselben Haus - Leben, Gebet, Arbeit, Schlafen - sich selbst und Medjugorje zerstören wird. Um eine Lösung zu finden, haben sie ihren Provinzial Fr. Jozo Vasilj nach Parma (Italien) gesandt. Zusammen mit dem Bischof von Parma, Mons. B. Cochi, und Fr. T. Vlasic ging er zur Kongregation in Rom. Dort wurde ihnen gesagt, daß die Kirche ihr Unternehmen nicht bestätigen könne, und Fr. T. Vlasic mußte die Gemeinschaft auflösen und nach Herzegovina zurückkehren. Fr. T. Vlasic gehorchte zwar nicht sofort, aber etwas später ging er doch nach Herzegovina zurück. - So hat mir Fr. Jozo Vasilj diese Sache dargestellt.

14. Die oben genannte Maria Pavlovic machte am 11.VII. 1988 die zweite Äußerung für die Öffentlichkeit. Diese Äußerung hat 1 Seite und wurde vervielfältigt, wie die erste. Sie schreibt: Ich fühle mich moralisch verpflichtet, vor Gott, Maria, und vor der Kirche Jesu Christi zu sagen: Aus dem Text "Ein Ruf" geht hervor, daß ich auf die Frage von Fr. T. Vlasic die Antwort der Madonna gegeben habe. Jetzt erkläre ich, daß ich von der Madonna eine Bestätigung für das Werk des Fr. Tomislav und der Frau Agnes Heupel nie gesucht habe ... Mein erstes Zeugnis ... entspricht nicht der Wahrheit. Fr. Tomislav hat mir einigemale geraten (sic!), daß ich als Seherin ein Zeugnis aufschreibe, das die Welt erwartet ... Alles, was ich gesagt habe, entspricht nicht der Wahrheit. Dies unterschreibe ich vor dem allerhlst. Sakrament. - Maria Pavlovic

15. Maria sagt nicht, daß sie die erste Äußerung nicht gegeben hat. Fr. T. Vlasic hat von ihr eine Äußerung mehrmals verlangt. Deswegen behaupten wir: erstmals oder zum zweiten Mal spricht Maria bewußt die Unwahrheit, sie lügt und schreibt das der Madonna zu. Es ist klar, daß sie ein Spielzeug in den Händen von Fr. T. Vlasic ist. Nicht nur jetzt, sondern von Anfang an war das mir klar, aber bis zu diesem Fall hatte ich keinen solch klaren Beweis. Auf diese Weise hat Tomislav Vlasic mit allen Sehern manipuliert. So hat Maria die Madonna weinen sehen, als jemand in der Gebetsgruppe den Bischof erwähnte: "Aus Madonnas Augen floß eine große Träne. Sie floß über ihr Gesicht und verschwand unter ihren Füßen ... Die Madonna begann zu weinen und stieg weinend in den Himmel empor." (22.8.1984). Es ist eine Erfindung von Fr. T. Vlasic, um dem Bischof Angst zu machen.

Warum erwähnen die Verteidiger von Medjugorje diese zwei Äußerungen Marias nicht? Ist es nötig, solch weiße Sachen vor den Leuten zu verdecken, weil in Medjugorje viele Konversionen" geschehen (Laurentin). - Laurentin schreibt in einem seiner Bücher "Dernieres Nouvelles" 3, S. 27., daß ein Monseigneur Maria bat, sie möge die Madonna um eine Botschaft für seine Priester bitten. Maria vermittelte die Antwort: "Die Madonna sagte, daß sie Laurentins Buch über Medjugorje lesen und verbreiten sollen" (sic!).

Es ist eine furchtbare Sünde, eigene Lügen der Madonna zu unterschieben! Wenn die Welt einmal davon erfährt, wer wird ihnen glauben? Diese Materialien kann niemand vernichten. Sie werden weiter erzählt und kopiert. Ich weiß, daß es auch solche gibt, denen dies gar nichts bedeutet. Sie sehen Medjugorje als etwas Irrationelles und Emotionelles, und vom Standpunkt ihres Interesses aus. Sie sind blind, aber diese Dokumente gehören der Geschichte der Kirche und der Mariologie.

16. "Seher" Ivan Dragicevic

Von einem großen Zeichen schreibt Vicka in den Tagebüchern 13-mal, in der Pfarrchronik 14-mal; auf Kassetten ist davon 52-mal die Rede und in Gesprächen mit dem Bischof wurde das unzählige Male erwähnt. Im Frühling 1982 verlangte ich, daß die Seher mir alles über das große Zeichen notieren sollen, und zwar so, daß "das Geheimnis" nicht angegeben wird. Sie sollten das in zwei Exemplaren aufschreiben, in den Briefumschlag stecken und zukleben: dann den einen für sich behalten und den anderen zugeklebten dem Bischof übergeben. Wenn das Zeichen geschehen ist, machen wir die Umschläge auf und erfahren, ob es im voraus angekündigt worden ist. Der damalige Pfarrer Fr. Tomisiav Vlasic sagte zu den Sehern, sie sollen sagen, die Madonna habe ihnen gesagt, daß sie nichts und für niemanden aufschreiben dürfen. Und sie haben es nicht aufgeschrieben. Ivan Dragicevic war im Priesterseminar OFM in Visoko (Bosnien) und wurde darüber nicht informiert. Zwei Mitglieder der Kommission gingen zu ihm, Dr. M. Zovkic und Dr. Z. Puljic (der jetzige Bischof von Dubrovnik). Sie gaben ihm ein hell-grünes Papier mit Fragen, die mit Schreibmaschine geschrieben waren. Ivan notierte, ohne ein Wort zu sagen und ohne Angst, den Inhalt des Zeichens mit Datum und Unterschrift. Einige Jahre später schreibt Laurentin, daß Ivan ihm gesagt hat, er habe nichts notiert und habe die Mitglieder der Kommission hintergangen. Am 7.III.1985 gingen dann drei Mitglieder der Kommission, um ihn zu fragen, ob es wahr sei, was Laurentin behauptet. Er versicherte, daß es wahr sei und daß sie ohne weiteres den Umschlag, der im Ordinariat aufbewahrt wird, öffnen könnten - darin sei nur ein weißes Papier. Sie gingen zurück und vor der Kommission, die zur Beratung in Mostar zusammengekommen war, machten sie den Brief auf. In ihm war auf dem hell-grünen Papier geschrieben: "Die Madonna sagte, daß sie ein Zeichen hinterlassen werde - dieses Zeichen teile ich Ihnen mit und vertraue es ihnen an. Das Zeichen ist: Ein großes Heiligtum wird in Medjugorje zur Ehre meiner Erscheinung sein, und zwar das Heiligtum meiner Gestalt. Wann? Das Zeichen wird im 6. Monat geschehen. Datum der Aussage: 9.05.1982 Seher. Ivan Dragicevic."

Die Mitglieder der Kommission waren angesichts solcher Lügen bereit, jede weitere Untersuchung einzustellen. Trotzdem aber haben sie ihre Arbeit weitergeführt. - Fr. Slavko Barbaric hat einige Tage später die "Seher" irgendwohin untergebracht und sie angewiesen, daß sie alle, Ivan auch, eine Erklärung unterschreiben sollten, daß Ivan das Zeichen nicht bekannt gemacht habe.

Ivan hat Botschaften, die die Madonna brachte, dem Bischof weitergegeben. So am 24.4.1984 sagte die Madonna über den Bischof: "Mein Sohn betet für ihn, damit er Vertrauen entgegenbringt und sich entschiedener für die Ereignisse in Medjugorje verwendet " Sie sagte weiter: «Wie hätte er reagiert, wäre mein Sohn auf die Erde herabgekommen? Würde er dann glauben? " Die Madonna sagte über die Kommission nur soviel: "Beten sie, beten sie, beten sie! Überlegen sie und erleben sie meine Botschaften, die ich mitgeteilt habe, und sie werden sehen, warum ich gekommen bin. " Ivan Dragicevic, Medjugorje.

17. „Sag dem Vater Bischof, daß ich von ihm sofort eine Bekehrung im Verhältnis zu den Ereignissen in Medjugorje verlange, sonst ist es einmal zu spät. Er möge sich diesen Ereignissen mit viel Verständnis, Liebe und mit großer Verantwortung nähern. Ich möchte, daß er keine Spannungen zwischen Priestem schafft und daß er ihre Schwächen nicht hervorhebt. Der Hl. Vater hat allen Bischöfen für ihre Diözesen Aufgaben anvertraut, zum Beispiel auch Probleme und Streitigkeiten beizulegen. Der Vater Bischof ist der Hauptvater für alle Pfarreien in Herzegovina. Deswegen verlange ich von ihm die Bekehrung zu diesen Ereignissen. Ich sende ihm damit die vorletzte Ermahnung. Wenn er nicht macht, was ich ihm mitteile, wartet auf ihn mein Gericht und das Gericht meines Sohnes; das bedeutet, daß er den Weg meines Sohnes Jesus nicht gefunden hat Die Madonna befahl mir, diese Botschaft Ihnen auszurichten. Ich grüße Sie sehr. " Bijakovici, 21.6.1983

Das hat mir Fr. Tomislav Vlasic gebracht. Höchstwahrscheinlich hat er das im Zustand der Exaltation verfaßt.

18. Ivan hat ein paar Jahre lang sein Tagebuch der Erscheinungen geschrieben. Das wurde nicht veröffentlicht, wie auch Vickas Tagebücher und aller anderen, die geschrieben haben, nicht veröffentlicht wurden. Es sind Original-Quellen: voll der Naivität mit klaren Unwahrheiten und Unsinn, ein untrüglicher Beweis, daß die "Seher" weder die Madonna sehen noch von ihr Mitteilungen bekommen. Die Mitteilungen hat jemand anderer verfaßt und Ivan gegeben, damit er sie unterschreibt. Als mir P. Grafenauer Ausschnitte aus Vickas Tagebuch aus Medjugorje mitgebracht hatte, verlangte ich von ihr, daß sie mir das Tagebuch zur Verfügung stellt. Sie antwortete mir am 7.5.1983: "Erfahre, daß Ausschnitte aus meinem Tagebuch verbreitet werden..." Diese Erkenntnis, daß Vicka ein Tagebuch geschrieben hat oder es als das ihre betrachtet hat, war sehr wichtig. Das wurde zu einem Argument in den Händen der Kommission. Das wurde Fr. T. Vlasic klar und im Laufe von 1984 bestätigte er vor mir und vor der Kommission, daß Vicka diesen Brief nicht geschrieben hat, sondern ein Franziskaner (wahrscheinlich er selbst), der ihn ihr zur Unterschrift vorlegte (sic!). Ähnliche Manipulationen gibt es noch viele andere, nur gibt es für sie keine solch klaren Beweise.

19. Geheimnis und Geheimniskrämerei

Seit den ersten Tagen "der Erscheinungen" sprachen die "Seher" - gut unterrichtet, um eine Kontrolle unmöglich zu machen - daß zu jedem einzelnen von ihnen die Madonna anders spricht. Wenn die Geheimnisse erdacht sind - jeder hat eigene (es gab 60 Geheimnisse) - darf man sie niemandem offenbaren. Mirjana und Ivanka erhielten von der Madonna einen speziellen Brief, den niemand lesen darf.

Am Anfang gab es weder Ekstasen nochTrennung von der Umgebung. Man konnte zu ihnen sprechen und sie haben vor einem Publikum gesprochen. Sie flohen vor der Kommission, weil sie, wie sie selbst gesagt haben, so unterrichtet worden waren. Sie fragten die Madonna, ob sie das große Zeichen notieren dürfen, aber die Madonna antwortete, sie dürften es nicht. Ivan hat es aufgeschrieben und später bestätigt (das wurde aufgenommen), daß die Madonna ihn deswegen nicht ermahnt hat. Die Geheimnisse werden einem Priester (einem Franziskaner) anvertraut. Warum der Kommission, dem Bischof oder dem Hl. Vater nicht? In den ersten Monaten haben sie mehrere Male gesagt: Bis zum großen Zeichen dauert es noch ein wenig, bald, schnell ... Als ein Jahr vorbei war, haben sie ihre Art zu reden verändert. - Vicka schreibt seit anderthalb Jahren über "Madonnas Leben", aber das bleibt ein großes Geheimnis und wird veröffentlicht wenn es die Madonna erlaubt. Die Kommission verlangte dieses Tagebuch, aber die Madonna erlaubte es nicht. Auf die Frage, ob es möglich sei, daß die Kommission dieses Tagebuch sieht, ohne es aufzunehmen und aufzumachen, kam die Antwort: Es ist unmöglich. Es ist ein gut geplantes Unternehmen, naive Leute aus der ganzen Welt an der Nase herum zu führen. Sie werden auf Geheimnisse und große Zeichen bis zum Ende der Welt warten. Ich habe schon früher gesagt, und jetzt wiederhole ich es: Wenn die Madonna das Zeichen, von dem die "Seher" sprechen, hinterläßt, will ich von Mostar aus auf den Knien bis Medjugorje gehen (30 Km) und die "Seher" und die Franziskaner um Verzeihung bitten.

20. Verleumdungen gegen den Bischof

Es wird gesagt: "Am Anfang hat der Bischof geglaubt." Das stimmt nicht! Als die Kommunisten die Franziskaner, "Seher" und Pilger verfolgten, verteidigte ich sie alle. Meine Meinung darüber aber habe ich nicht geändert, "nur weil mir von der Landeskommission für die religiösen Fragen gedroht wurde und weil es die Peterspriester (die Weltgeistlichen) von mir verlangten." Das sind erdachte Verleumdungen, einige von vielen. Bis ich die verhafteten Franziskaner öffentlich verteidigte, sagte Fr. Jozo Zovko im Laufe der Untersuchung, daß der Bischof ein Wolf und Heuchler sei. Das steht in seiner Anklageschrift. Sein Rechtsanwalt Herr Vukovic fragte mich durch einen Kollegen, was für einen Konflikt ich mit Zovko gehabt hätte, daß er mich so schwer beschuldigt. Fr. Tomislav Vlasic legte oft in den Mund der "Seher" Madonnas Behauptungen, daß der Satan (das heißt der Bischof) ihren Plan zerstören wolle. Er hat darüber noch deutlicher in dem Brief an seine Freunde im Vatikan geschrieben. Ich habe ihm vor dem P. Provinzial vorgeworfen, daß er den Bischof Satan nenne. Er verneinte meine Anklage nicht, sondern rechtfertigte sich, daß er das im Affekt geschrieben habe (sic!). Es ist möglich, daß im Affekt etwas gesagt wird, aber nicht geschrieben und in die fremde Sprache übersetzt wird.

21. An den Früchten ...

Das häufigste Argument der Verteidiger von Medjugorje ist: "An den Früchten wird deutlich, daß die Madonna erscheint." Wer aber mehr weiß, als die Pilger sehen, wenn sie nach Medjugorje kommen, sagt: "An den Früchten der am meisten verantwortlichen Verteidiger von Medjugorje wird ersichtlich, daß sie selber an die Erscheinungen nicht glauben. Wenn es möglich wäre, all jene „Schmutzigen Sachen" an den Tag zu bringen, würde allen alles klar werden - aber es wäre ein negatives Argument. Doch Laurentin, Rupcic, Barbaric und andere verdecken die Wahrheit sorgfältig. Wenn die Verteidiger von Medjugorje jemandem begegnen, der Zweifel über die Erscheinungen aufkommen läßt, isolieren sie ihn, verfolgen sie ihn oder sie lassen ihn für verrückt erklären (J.L. Martin). Der große Teil des frommen Volkes scheitert naiv an der starken Propaganda: Berichte über Erscheinungen und Wunder. Das begeistert, und sie werden so zur größten Propaganda. Es fällt ihnen nicht ein, daß die Wahrheit verborgen und daß die Unwahrheit ihnen grob aufgezwungen worden ist. Sie wissen nicht, daß kein Wunder der Genesung geschehen ist, das von den zuständigen Fachleuten und Institutionen, wie das "Bureau medical de Lourdes", untersucht und anerkannt wurde. Wieder gesund Gewordene in Herzegovina sind völlig unbekannt – der kleine Daniel, der alte Jozo Vasilj, Venka Brajcic und andere, die in den ersten Büchern über Medjugorje erwähnt wurden, sind nicht gesund geworden. Das wissen alle hier.

22. Die Verheißungen der Genesungen sind speziell charakteristisch.

Wenn sie nicht realisiert werden, werden sie verneint, weil sie nicht auf Tonband beweiskräftig aufgenommen oder schriftlich gegeben wurden. Es gibt aber viele Verheißungen, die ein tragisches Ende nahmen.

Es interessiert uns, ob Verheißungen von der Madonna gegeben oder von den "Sehern" ausgedacht werden. Der tragische Ausgang von Markus Blazevic, wie ihn Mons. Turk, Erzbischof von Belgrad, jetzt i.R., beschrieben hat, spricht Bände. Er schreibt, daß er am 22.5.1984 in der kardiologischen Abteilung der Klinik in Belgrad als Patient empfangen wurde. Er bekam das Bett, das Markus Blazevic, aus Buna bei Mostar, eben verließ, weil er auf die Operation wartete. Er erzählte dem Erzbischof, was er früher vielen Patienten, dem Personal und den Ärzten erzählt hatte, daß nämlich die Madonna durch die "Seher" ihm versprochen hatte, er werde die Operation mit Erfolg überstehen. Die Ordensschwester, die bei der Operation assistiert hatte, schrieb mir, daß ihr dies die Frau und die Tochter von Markus mit fanatischem Glauben an "Madonnas Verheißungen" erzählt haben. Ein Arzt hat sich aufgrund dieser Verheißungen überreden lassen. Der Patient erwachte nach der Operation nicht mehr. Während der Operation betete eine Gruppe von Patienten vor der Tür inständig; alle redeten viel darüber, und am Ende kam eine schwere Enttäuschung und dazu eine Schande vor Andersgläubigen und Atheisten. Fr. T. Vlasic verdeckt auf seine Art die Wahrheit. Es ist ihm gelungen, die Tochter des verstorbenen Markus zu überreden, zum Bischof zu gehen und ihm zu sagen, daß die Madonna ihnen nur gesagt hatte, daß sie beten sollten, nicht aber daß die Operation gelingen werde (sic!). Ich habe ihr erwidert, daß sie weder ihren verstorbenen Vater noch jene, denen er selber das erzählt hat, der Lüge beschuldigen dürfe.

23. Franziskaner und diözesane Priester "Petrovci" (Weltgeistliche)

Das Verhältnis zwischen Franziskanern und dem diözesanen Klerus wurde gemäß dem Vorschlag der Franziskaner wie auch des Bischofs, des Franziskaners Fr. Pascal Buconjic, durch einen Entscheid des Heiligen Stuhls aus dem Jahre 1899 geregelt. Die Gläubigen sollten zu 50% den franziskanischen und zu 50% diözesanen Pfarreien angehören. Diözesane Priester aber gab es nicht genug. Deshalb wurden ihre Pfarreien im Jahre 1923 an Franziskaner "ad nutum S. Sedis" übergeben. Im Jahre 1948 wurde Bischof Cule zu 11,5 Jahren Haft verurteilt und blieb 8,5 Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung bekam der diözesane Klerus mehr Nachwuchs. Im Jahre 1968 gab der Hl. Stuhl den Franziskanern den Auftrag, 5 Pfarreien dem diözesanen Klerus zu übergeben. Sie haben nur zwei übergeben. Nach Verhandlungen, die über ein Jahr dauerten, wurde 1975 das Dekret des Heiligen Stuhls über die Verteilung der Pfarreien endlich herausgegeben. Die Franziskaner haben aber dieses Dekret öffentlich und kollektiv abgelehnt, obwohl sie in der Diözese Mostar über 80% der Gläubigen in den Pfarreien hatten, die sie betreuen. Im Jahre 1976 wurde die ganze Verwaltung der Provinz, zusammen mit dem Provinzial P. R. Silic, wegen Ungehorsams abgesetzt. So hat die Provinz ihre Selbständigkeit verloren. Seitdem wird sie vom General durch ein Gremium "ad instar" verwaltet. Im Jahre 1979 wurde ihm die Strafe auferlegt, zum Generalkapitel nach Rom nicht gehen zu dürfen, das den neuen General wählen sollte. Der erste Punkt im ersten Brief des neuen Generals lautet: Gehorsam und Mitarbeit in Verbundenheit mit dem Bischof in Herzegovina herstellen! Der Ungehorsam aber dauert immer noch an und die Madonna verteidigte die ungehorsamen Franziskaner von Anfang an. So schreibt Vicka in ihrem Tagebuch der Erscheinungen, daß die Madonna gesagt habe, daß der Bischof an allen Mängeln an Ordnung schuldig sei (vgl. Nr. 9). Das wurde mehrmals wiederholt. Die Franziskaner sind uneinig. Der Opposition, die Medjugorje verteidigt, ist es gelungen, die Verwaltung "ad instar" der Provinz, die sich dem Bischof genähert hat, zu stürzen und eine Gruppe, die Medjugorje verteidigt, der Provinz aufzudrängen. Dem neuen Provinzial "ad instar" Fr.

Jozo Vasilj ist es nicht gelungen, Ordnung und Frieden in der Provinz herzustellen, und er ist in die Mission nach Zaire geflohen. Er kommt nicht zurück (Das sind die Früchte!). Er wird durch seinen Vikar vertreten. Der General ermahnt zum Gehorsam und droht sogar mit der Abschaffung der Provinz: "Es ist Zeit, daß jeder seine eigene Verantwortung wahrnimmt, bevor juridische Sanktionen oder sogar die Abschaffung der Provinz, verhängt werden" (Acta Ordinis F.M. fasc. i/89). Der Provinz wird keine eigene Verwaltung gegeben, bis sie das Dekret nicht realisiert hat. Drei Visitatoren aus dem Jahre 1988 bestätigen, daß es keinen Franziskaner gibt, der für die Realisierung des Dekretes wäre. Diese Meinung ist übertrieben, aber doch wichtig.

24. Das ist ein kleiner Teil der "guten Früchte".

Die Pilger aber wissen nur eins: Der Bischof haßt die Franziskaner. Es gibt doch Franziskaner, die mit dem Bischof zusammen gut zusammenarbeiten und an die Erscheinungen nicht glauben; einige sind bewußt noch nie nach Medjugorje gekommen.

Eine Anzahl guter Franziskaner bat und beschwor mich, daß ich etwas schreibe, mit ihnen zusammen solle ich gegen die Lüge von Medjugorje antreten, "weil wir die ganze Welt mit Lügen und Unwahrheit erfüllt haben und weil wir auf diese Weise Geld sammeln."

Von hundert diözesanen Priestem in den Diözesen von Herzegovina glaubt kein einziger an die Erscheinungen; von 42 Bischöfen in Jugoslawien (Ordinarien, Weihbischöfe, Bischöfe i.R.) spricht nur einer öffentlich, daß er an diese Erscheinungen glaubt und kämpft für Medjugorje; von 15 Mitgliedern der ersten Kommission, die von dem Bischof von Mostar mit der Hilfe anderer Bischöfe und Provinziale aus Jugoslawien zusammengesucht wurde, waren 11 der Meinung, daß es nichts Übernatürliches in Medjugorje gibt, 2 (Franziskaner) sagten, daß die Erscheinungen echt sind, einer sagte, daß etwas "in nucleo" (am Anfang) war, und einer hat sich von der Abstimmung distanziert. Der Heilige Stuhl hat ihre Dokumentation, an der sie drei Jahre lang gearbeitet haben, nie von mir verlangt oder sie gesehen (also das pure Gegenteil von dem, was die Verteidiger von Medjugorje verbreiten!). Er hat weder eine Entscheidung gegeben noch wurde die Meinung des Bischofs verworfen.

25. Seit Anfang dieser Ereignisse ermahnte ich die Franziskaner, daß sie der Entscheidung der Kirche nicht vorgreifen, sondern daß wir zusammen die Wahrheit suchen wollen, aber die Anführer wollen möglichst bald Volksmassen nach Medjugorje bringen, viel Geld für die Propaganda sammeln und die Madonna im Kampf gegen den Bischof benützen. Sie haben sich Wunder mit der Sonne ausgedacht (viele Pilger erlitten Schäden an den Augen, weil sie in die Sonne geschaut hatten); sie haben von 50, 150, 200 sogar 300 Genesungen gesprochen und noch vieles anderes erzählt, als sie merkten, daß die Leute alles glauben, was ihnen gesagt wird. Ganz besonders ist das so, seit Bischof F. Franic und der Theologe Laurentin hinter allem stehen ... Die Gläubigen in Medjugorje werden eingeschätzt entsprechend den Anweisungen, die sie angenommen haben. Genau wie auch an anderen Orten, wo Erscheinungen - wahre oder falsche - stattgefunden haben. Bei uns aber wird ihre Begeisterung und Ergriffenheit bis zur schweren Blindheit und zum Fanatismus planmäßig gesteigert.

26. Die Italiener kennen gut die Geschichte von Gigliole Ebe Giorgini, Begründerin des falschen Ordens "Pia Opera di Gesù Misericordioso". Sie ist geschieden und wieder zivil verheiratet. Sie hat Pseudomedizin getrieben, Mädchen für ihre Ordensschwestern gesammelt, viel Geld erhalten und erworben. In ihrem Dienst waren 2 Priester und ihr gehörten mehrere Häuser. Sie selbst führte ein Doppelleben, trug falsche Stigmen, die sie sich selbst angebracht hatte. Ihre "Schwestern" folgten ihr fanatisch nach. Sie nannten sie "Mamma Ebe". Sie hatte auch männliche geistliche Berufe, aber einige Schwestern, die sie verlassen hatten, erzählten, daß sie ein unmoralisches Leben führe. Sie hatte viele Perlen und viel Geld, 2 Jachten, 32 Pelze usw. Viele in der Kirche klagten sie an; die anderen aber verteidigten sie fanatisch und beriefen sich auf gute Früchte. So erhielt sie Lob und Anerkennung von 2 Bischöfen. Zweimal ist die Polizei während der Nacht in ihr Zimmer im Mutterhaus eingedrungen und hat einen ihrer Studenten der Theologie „in flagranti" ertappt. Es kam zum Skandal, und sie wurde zweimal zu mehreren Jahren Haft verurteilt zusammen mit einem Franziskaner, der ihr Beichtvater war. Die Zeitungen belustigten sich jahrelang über ihre Skandale. Es wurde darüber ein schmutziger Film produziert. Trotzdem verteidigten sie ihre Nachahmerinnen fanatisch und blindlings. Das taten sie auch noch, nachdem der Orden zerstört worden war. Für sie war diese Frau einfach eine Heilige, die Berufungen sammelte, und das war ein Argument für viele: An ihren Früchten wird es klar, daß sie Gott gehört ... Berufungen ... Genesungen ... Früchte, Früchte ... Religiöse Blindheit kann nur sehr schwer gesunden. Fanatismus war damals schon der Ausgangspunkt für Häresien; heute ist er die Grundlage von Sekten.

Der evangelische Pastor Rev. Jones in Süd-Chicago hat eine große karitative Tätigkeit ins Leben gerufen. Er hat viel Geld und viele fanatisch-begeisterte Anhänger für seine Sekte gesammelt. Um möglichst frei für ihre Tätigkeit zu sein, gingen sie nach Süd-Amerika, nach Guyana, wo sie mit etwa 1000 Personen die Siedlung "Jonestown" gründeten. Sie haben eine Diktatur und einen fanatischen Gehorsam ihrem "Messias" gegenüber eingeführt. Es wurde allerlei mirakulöse und schreckliche Sachen über Jones Unsittlichkeit geschrieben. Einige seiner Anhänger haben versucht, zu entfliehen, aber sie wurden getötet. Dann meldete sich Mangel an Geld und es ging das Gerücht um, daß die amerikanische Armee intervenieren werde. Deswegen befahl Jones, in "den Dschungel" zurückzugehen. Ohne irgendeinen Ausweg zu sehen, rief er alle auf, in die Ewigkeit überzusiedeln. Mehr als 900 Leute kamen mit dem Glas in der Hand zum Kessel, tranken Gift und fielen tot um. Wer gab ihnen die Kraft, sich das Leben zu nehmen? Fanatismus. Wenn man dem christlichen Volk über Erscheinungen und Wunder erzählt, unterliegt es der Kritiklosigkeit, der Blindheit und dem Fanatismus. Alles, was erzählt wird, wird geglaubt. Es wird erzählt, daß ein einfacher Rosenkranz in Medjugorje zu einem goldenen wird - auch das wird geglaubt.

27. Diese Blindheit in Medjugorje schlägt Priester und sogar einige Bischöfe. Viele Priester aus Italien (Amorth, Restrelli u.a.) hatten Gelegenheit zu hören, warum der Bischof, die Kommission, die Bischöfe in Jugoslawien, ein Teil der Franziskaner und die diözesanen Priester nicht glauben. Aber viele wollten die Wahrheit nicht hören, obwohl ich jedem gerne einen Termin zum Gespräch gewähre. Speziell die Unkollegialität einiger Bischöfe wundert mich. Niemand muß mein Urteil anerkennen, aber jeder sollte Medjugorje gut prüfen, bevor er Stellung nimmt, besonders wenn er einen hohen Posten, wie als Bischof, in der Kirche hat.

"Meine Madonna, was haben sie mit Dir gemacht!" Schon neun Jahre behandeln sie Dich wie eine touristische Attraktion; sie reden mit Dir, wann sie wollen, wie mit einem Beamten am Schalter; sie bringen erfundene Botschaften; sie erzählen, daß Du dorthin kommst und erscheinst, aber sie haben keine Beweise, außer ihrer Behauptung,daß es wahr ist, was sie reden. Sie halten die ganze Welt in Erwartung "des großen Zeichens", und naive Leute glauben und erwarten das. Leider wird diese falsche Sensation der Kirche große Schande und großes Ärgernis bringen. Jene aber, die alles leiten, kehren nicht um; über ihnen steht die Drohung des Ordensgenerals, die Provinz abzuschaffen.

Das alles ist nur der kleinere Teil dessen, was ich schreiben möchte. Ausführlicher und mit Dokumentation wird davon noch die Rede sein im Buch, das ich, wie ich hoffe, schreiben und herausgeben werde.

28. In Medjugorje gibt es viel Gebet und Frömmigkeit; man spricht davon, daß auch Bekehrungen geschehen. Ich bedauere aber all diese, die früher oder später Enttäuschungen erleben werden. Es gibt nämlich auch viel Fanatismus, Aberglaube und Unwissenheit über die Ereignisse in Medjugorje. Ich selbst habe harte Briefe erhalten müssen, die so grobe Beleidigungen enthalten, daß man sie besser hier verschweigt. Das alles wird im Namen "der Königin des Friedens" getan. Ein positiver Befund über Medjugorje kann nicht Unwahrheit und Lüge rechtfertigen, um die Welt für Gott zu gewinnen ... Die Kirche könnte heute vielleicht große Volksmassen an sich ziehen, hätte sie das 6. Gebot annulliert, Ehescheidung anerkannt, jedem die Freiheit eingeräumt, das zu glauben und zu tun, was er will ... Doch Jesus ist um der Wahrheit willen ans Kreuz gegangen und die Märtyrer haben für die Wahrheit ihr Leben geopfert. Der hl. Paulus schreibt seinen Gläubigen: "Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündet, als wir euch verkündet haben, der sei verflucht." (Gal 1,9). Heute werden in vielen Gebetsgruppen Gebete aus dem Gebetbuch von Fr. Ivica Vego gebetet und über angebliche Madonna-Botschaften meditiert, wie wenn all das wichtiger wäre als die Hl. Schrift und das kirchliche Lehramt. Ich glaube, die Madonna wird ihrer Kirche die Gnade erbitten, daß sie für die Wahrheit Christi lebt.

Ich weiß, es wird gute und fromme Seelen geben, die mich nicht verstehen werden, denen ich als ein Feind der Madonna erscheine. Ich war mehrmals in Lourdes, ich war in Fatima und in mehreren anderen Heiligtümern, die mit Erscheinungen verbunden sind. Ich verteidige die Wahrheit, ich verteidige die hl. Kirche, und ich bitte Gott, daß ich da für euch bereit bin, mein Leben zu opfern.

29. Wer Bücher über Medjugorie schrieb, hat sie ganz gut verkauft und ist dadurch vielleicht reich geworden. Jenen aber, die sich damit kritisch auseinandergesetzt haben, ist es schlecht ergangen; sie sind auf den organisierten Boykott gestoßen.

Im Sinne dieser "anderen Seite der Medaille" sollte man lesen:

Gramaglia, L'equivoco sul fenomeno dl Medjugorje.

Dr. Fr. Ivo Sivric (ein Franziskaner, geboren in Medjugorje, lebt in St. Louis, USA) La face cachee de Medjugorje, französische und englische Ausgaben, Tome 1, S. 400, bei Editions Psilog, C.P. 300, Saint-Francois-du-Lac, Quebec, Canada JOC 1 MO, Tel. (514)568-3036.

E. Michael JONES, Medjugorje: The Untold Story II, Fidelity Press, 206 Marquet Avenue, South Bend IN 46616, USA, S. 144.

Mons. Pavao Zanic, Setatiste JNA 18, YU-88001 Mostar
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Lioba
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Beitrag von Lioba »

Es wäre wohl hilfreich zu trennen zwischen der Frage ob Medju echt ist und ob die in Zusammenhang mit Medju geschehenen Bekehrungen und Berufungen echt sind.
Das würde die Diskussion vereinfachen und entemotionalisieren.
Wie Robert bereits darlegte, kann allein die Erfahrung des gemeinsamen Betens und Wallfahrens schon sehr viel bewirken, dazu sieht Gott ja auch das Herz des Einzelnen und kann auf ein echtes Verlangen antworten unabhängig von der äusseren Situation. Da wo ein übermässiges Bedürfnis nach "Greifbarem" oder emotionaler Erfahrung vorliegt wird dieser neugewonnene oder zurückgewonnene Glaube gefährdet sein und muss in der Heimatgemeinde gefestigt werden- immer neue Kicks durch immer neue Anreize helfen da gar nichts. Deshalb halte ich die übermässige Anbindung an die spezielle "Medju-Atmosphäre" für heikel.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
platon hat geschrieben:Damit ist also gesagt, meine Zustimmung ist eine sehr persönliche Antwort, ist auch keine endgültige Antwort, und sie ist sehr stark davon abhängig, wie die Glaubwürdigkeit der Seher sich verhält, ob sie echte Beter sind. Ich denke, sowas spürt man, ob jemand einem etwas vormacht oder nicht.
Du redest wie eine mittfünfzigjährige Eso-Tusse auf dem Selbstfindungstrip. Schau auf die Fakten.

Ziemlich schroff formuliert, aber ich sehe da Parallelen. Tatsache ist, daß alles einen täuschen kann. So wie die Sinne einen täuschen können, so kann auch das Bauchgefühl einen täuschen.
Mein Bauchgefühl bei den Sehern: Das sind Deppen. — Natürlich kann ich mich da irren. Mir gefällt die Art der Gospa zu reden auch nicht. "Ich will, daß ihr täglich den ganzen Rosenkranz betet. Die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimnisse." Herrschaftszeiten, meint denn die Gospa, ich weiß nicht, woraus der "ganze Rosenkranz" besteht? Und in dem Report von Bischof Zanic lesen wir, daß die Gospa einfache Aussagen à la "Er ist unschuldig" noch dreimal wiederholt (also insgesamt viermal gesagt) haben soll…hat die Gospa Tourette-Syndrom?
Aber auch hier kann man Bauchgefühl mich täuschen.
Aber die vielen Fakten, die Bischof Zanic aufzählt, sprechen für sich. Ungehorsam, naive Glaubensaussagen mit Häresien unterfüttert…und natürlich die Franziskaner, die mit Nonnen ganz ungehindert Kinder zeugen — und die gleichzeitig Lieblinge der Gospa sein sollen. Kann dies Maria, der reinen Magd, gefallen?!
Und lügen darf man nicht, weder aus Gier, um zum Beispiel zwei Jachten (ich liebe das Wasser und alles was auf ihr schwimmt…) oder 32 Pelze zu besitzen (Pelze liebe ich auch…habe leider nur einen Mantel, und das sind noch nicht einmal ganze Felle)…oder um Leute dazu zu verführen, zu beten. Was nützt es denn, täglich den ganzen Rosenkranz zu beten (von der Gospa gefordert), wenn man dem Ortsbischof nicht gehorcht, offenbar gar nicht gehorchen will? Was nützt Fasten bei Wasser und Brot an jedem Mittwoch und Freitag (ebenfalls von der Gospa gefordert), wenn man, obwohl man ein Keuschheitsgelübde abgegeben hat, fröhlich Sex mit einer Nonne hat?!

Moderatoren-EDIT: Kaputtes Zitat repariert - holzi
???

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Lioba
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Beitrag von Lioba »

Was mich aktuell stutzig macht ist das Verhalten Schönborns- ich hätte ihn eher für einen theologischen Modernisten gehalten. :hmm:
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anneke6
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von anneke6 »

Wo besteht da für Dich der Widerspruch?
???

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Lioba
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Beitrag von Lioba »

Naja- Medju ist nun ja, äh- theologisch und intellektuell absolut Schmalspur, verlangt viel Glauben an die seltsamsten Dinge unter Ausschaltung der kritischen Vernunft.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Lioba hat geschrieben:Was mich aktuell stutzig macht ist das Verhalten Schönborns- ich hätte ihn eher für einen theologischen Modernisten gehalten. :hmm:
der Mann will sich bei den konservativen einschleinmen das paßt schon zu ihm

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Lioba
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Beitrag von Lioba »

Also reiner Opportunismus?
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

und taktik

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Lioba
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Beitrag von Lioba »

Wenn genug Leute das durchschauen, dürfte es irgendwann schief gehen.
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Simon
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Beitrag von Simon »

Linus hat geschrieben:
Esperanto hat geschrieben:Der Wiener Kardinal kann nicht an Medjugorje vorbeigehen, da mittlerweile bereits 1/3 der Wiener Priesterberufungen auf Medjugorje zurückgehen. Na das sind doch gute Früchte.
ich würde eher sagen 5 % plus.
Für die so zahlreichen Freunde des Kardinals Schönborn: http://www.cardinalschonborn.com/index.html
Vielleicht eine Möglichkeit, ihn noch besser kennen zu lernen?
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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Lioba
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Beitrag von Lioba »

Danke, Simon, werde mich mal durch seine katechetischen Sachen durchwurschteln um zu sehen wo er lehrmässig steht. Mein allgemeiner Eindruck ist schon, dass er in Gefahr ist zu Opportunismus und Populismus zu tendieren. Sollte ich darin falsch liegen revidiere ich meine Meinung gerne. Trotzdem- beim Thema Abtreibungskliniken gaaanz vorsichtig und erst was sagen, wenn Schweigen absolut verantwortungslos wäre und bei Medju dann demonstrativ gegen die Intention des eigentlich zuständigen Bischofs handeln, das hat einen unngenehmen Beigeschmack.
Wenn Schönborn aus Überzeugung einen anderen Standpunkt vertritt als der zuständige Ortsbischof sollte er zuallererst das Gespräch mit diesem suchen- oder die Konfrontation ganz meiden. Auch wenn viele Priesterberufungen in Wien im Zusammenhang mit Medju stehen müssen die Seherinnen nicht nach Wien eingeladen werden.
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von FioreGraz »

Jaja

Schönborns privater Besuch, private Predigten er hat nur nicht gemerkt das jemand anwesend war, er redet nun mal gern mit sich selbst, niemand sollte davon erfahren aber es gibt ja stattdessen DVDs vom Besuch zu kaufen, Stellungnahmen, Interviews etc.

Alles nur privat, also ich zieh mich auch ab und an nackt am Hauptlplatz aus und nenn das dann wenn man mich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses belangen will ganz einfach "privat".

LG
Fiore
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taddeo
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von taddeo »

Ein Kardinal ist vielleicht auf dem Häusl "privat" - aber bestimmt nicht, wenn er in vollem Couleur rumläuft wie Schönborn in M.
Wie man sich als Kardinal kleiden kann, wenn man wirklich "privat" sein möchte, hat schon mal ein anderer vorgemacht:

Bild
(Wer den Gesuchten findet, kriegt ein Freiposting in einem Unterforum seiner Wahl.)

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Linus
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Linus »

Er war teilprivatisiert dort, er trug auch schon sen Sweater dort.
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Lioba »

Und beim Besuch der Seherin in Wien kam er in Jogginghose?? Ratzi im korrekten Anzug kommt jedenfalls adretter rüber als schönborn im Sweatshirt.
Im Ernst- ich frage mich ob sein Verhalten der Intention des römischen Amtsverständnisses entspricht.Erst mal hat doch der Ortsbischof das Sagen und wenn sich Probleme auf der Ebene nicht lösen lassen, letztlich Rom. Wieso da ein Wiener Kardinal auch noch in dem Süppchen mitrumrühren muss, weiss ich nicht.
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Marion
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Marion »

Bischof Privat?

So richtig Privat gibts bei nem Bischof nicht. Es gibt so Dinge die man nicht für ein paar Stündchen ohne Schaden ablegen kann. (und in der Öffentlichkeit erst recht nicht) Man kann ja auch als Mutter das Muttersein, als Ehefrau das "Ehefrausein", oder als Christ das "Christ sein" nicht zeitweise auf die Seite legen.

Da fehlt im Deutschen die Unterscheidung vom Verb sein (ser und estar)
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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holzi
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von holzi »

Lioba hat geschrieben:Und beim Besuch der Seherin in Wien kam er in Jogginghose?? Ratzi im korrekten Anzug kommt jedenfalls adretter rüber als schönborn im Sweatshirt.
Im Ernst- ich frage mich ob sein Verhalten der Intention des römischen Amtsverständnisses entspricht.Erst mal hat doch der Ortsbischof das Sagen und wenn sich Probleme auf der Ebene nicht lösen lassen, letztlich Rom. Wieso da ein Wiener Kardinal auch noch in dem Süppchen mitrumrühren muss, weiss ich nicht.
Vielleicht arbeitet Österreich wieder an der Annektion der Herzegowina?

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Marion
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von Marion »

Linus hat geschrieben:Er war teilprivatisiert dort, er trug auch schon sen Sweater dort.
Das sieht aus, als ob er auf Kumpel vom Volk machen will. Sich anziehen wie das letzte Schaf als Oberhirte :daumen-runter: Nicht mal ein Schaf würd sich anziehen wie ein Sofapuper wenn er auch nur ein Priester trifft. Da steckt einiges drin: Hierarchie in der Kirche-Nein Danke. Sichtbare Kirche - Nein danke! Mein Job geht mir auf den Zünder - ich mach nun alles anders ....
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Re: Medjugorje (neue Beiträge)

Beitrag von anneke6 »

Was der Kardinal eigentlich bräuchte, wäre ein Kapuzenpullover. Über den Kopf ziehen und schon ist er inkognito…
???

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