Katholikentag und Medienberichterstattung

Allgemein Katholisches.
Stefan

Beitrag von Stefan »

Jürgen, beatrice meinte nicht das Forum, sondern den K-Tag. ;D

@beatrice,

hier geht es eher um die Medienberichterstattung. Fahr ruhig hin, mich würde sehr interessieren, wie Du es dort erlebst. Und "Willkommen im Kreuzgang" :)

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Vielen Dank für das nette Willkommen :)

Ich habe hier schon ein Weile mitgelesen und bemerkt, daß sehr viele verschiedene Meinungen vertreten sind. Weswegen ich mich dann angemeldet habe, will doch mal sehen wie lieb ihr seid, wenn ich mal meinen unwissenden Senf dazugebe :mrgreen:


Beatrice

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Hallo Beatrice,

willkommen hier im Forum. Bild
Nur ist Tanzen in einem "religiösen" Kontext nicht so meine Sache und ich bin auch nicht auf der Suche nach begeistertem "Friede Freude Eierkuchen".
Ich denke, dass es auch andere Formen der Spiritualität dort gibt. Katholisch heißt ja Vielfalt. :)

Dass die Berichterstattung in den Medien häufig von abweicht, was man auf einem Kirchen-/Katholiken-Tag erlebt, das hab ich voriges Jahr beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin erfahren. Berichtet wird häufig nur über Besonderheiten; die ganz "normalen" Angeboten, die ja den überwiegenden Teil ausmachen, werden - wenn überhaupt - nur am Rande erwähnt.

Mit anderen Worten: Die Bericht-Erstattung aus den Medien kannste meistens vergessen. Fahr' selbst hin und verschaff' dir einen Eindruck.

Gruß
Angelika

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Danke für die schönen Blumen, Angelika :)

Ja, ihr habt recht, die Medien verzerren die Realität sehr häufig. Ich werde hinfahren und mir das ganze selber mal ansehen.

Werde dann Bericht erstatten.

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Hallo beatrice!

Auch von mir willkommen im Forum.
beatrice hat geschrieben:Werde dann Bericht erstatten.
Dann bist Du hiermit offizielle
Kreuzgangsterkatholikentagsberichterstatterin
;D

Viel Freude in Ulm.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Vielleicht kann mir mal jemand das Ulmer Katholikentagsbild erklären:

Bild

Ich verstehe das nicht so ganz.

Fürs nächste Mal empfehle ich übrigens ein Jesusbild, hier habe ich gleich zwei gefunden:

Bild

Bild

Und, vor allem: willkommen beatrice!
Zuletzt geändert von Ralf am Sonntag 20. Juni 2004, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.

Micha

Beitrag von Micha »

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Zuletzt geändert von Micha am Donnerstag 3. Februar 2005, 01:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ein Symbol der Dreifaltigkeit? :roll:
Gruß Jürgen

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Micha

Beitrag von Micha »

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Radio Vatikan hat geschrieben:Auch der Apostolische Nuntius Erwin Josef Ender ist nach Ulm gekommen. Er nimmt zum ersten Mal am deutschen Katholikentag teil. "Ich entdecke nach 40 Jahren eben jetzt unsere deutsche Kirche in ihrer Vielfalt; ich hab manches dazu gelernt, manches neu entdeckt an neuen Gemeinschaften, an neuen Initiativen, die große Initiative der Laien. Es ist ein Abbild der Realität der heutigen Kirche in Deutschland - und mein erster Eindruck ist, sie kann sich sehen lassen."
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Wie erste Eindrücke trügen können :D
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

cathol01 hat geschrieben:
Radio Vatikan hat geschrieben:… Nuntius Erwin Josef Ender …
Hm. Ist er nun ein Zehn-Ender …

Bild

… oder ein Zwölf-Ender …

Bild

… oder gar ein kapitaler Vierzehn-Ender?

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Lea
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Beitrag von Lea »

Schade,dass der Thread so negativ "eingefärbt" ist. Bild

Ich war selbstverständlich auf dem Katholikentag, und werde heute auch den ganzen Tag dort sein. Freue mich schon darauf,da ich noch gar nicht weiss,zu welchen Veranstaltungen ich heute gehen werde. Heute lasse ich mich etwas treiben. Mal hier mal dort
Und wenn ihr brav seid,werde ich anschliessend in diesem Thread berichten,was ich alles erlebt habe Bild

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Morgen kommen diejenigen aus Ulm zurück, die den Stand von meiner Gemeinschaft "Totus Tuus - Neuevangelisierung" betreut haben. Ich bin mal gespannt, was die so erzählen. Solche Veranstaltungen sind trotz des Frustes, der sich aufbaut wenn man sieht, was so alles in der Kirche geschieht, immer sehr fruchtbar, was die Evangelisation betrifft. Dort tun sich immer neue Arbeitsfelder auf, denn die Ernte ist wirklich groß.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Erzdiözese Bamberg hat geschrieben:
Kirche darf kein Debattierklub werden

Erzbischof Ludwig Schick: Katholikentag 2004 bietet all zuviel

Bamberg. (bbk) Der Katholikentag 2004 bietet nach Meinung des Bamberger Erzbischofs Prof. Dr. Ludwig Schick zu viel, er trage mehr zur Orientierungslosigkeit bei, als das er Durchblick auf den gebe, der „Leben aus Gottes Kraft“ schenke: Jesus Christus. Über 800 Veranstaltungen befassten sich mit Sozialpapieren, der wirtschaftlichen Lage in Deutschland, mit den Sozialsystemen in der Bundesrepublik, der Bioethik, Wertung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, der finanziellen Situation in den deutschen Diözesen. „Wo bleiben Jesus Christus und sein Evangelium“, fragte der Erzbischof nach einem Besuch des Katholikentages in Ulm. Sicher kämen sie vor, aber als Hauptpunkte und Mitte würden sie von dem Veranstalter zu wenig thematisiert. Es gelte das Sprichwort „Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr“.

Schick: „Zu sehr stellt sich wieder einmal die Kirche als Debattierklub über alles und jedes dar. Den berufsmäßigen Kirchenkritikern wird die größte Aufmerksamkeit geschenkt“. Auch einige Schlagworte, die bereits bei der Eröffnung gefallen seien, müssten kritisch hinterfragt werden: „Was bedeutet zum Beispiel Gefahr der Reklerikalisierung der Kirche und was wird den Katholiken und auch den Nichtkatholiken mit dieser Frage vermittelt? Es wird der Eindruck erweckt, dass der Klerus, das sind nach allgemeinem Sprachgebrauch die Priester und Diakone, für die Kirche gefährlich sind“. Dagegen betonte Erzbischof Schick, dass Priester und Diakone nötig seien, damit das Herzstück der Kirche, die Liturgie überall gefeiert werden könne. Kleriker seien keine Gefahr, sondern ein Segen. Klerus vom Wortsinn her bedeute auch: Teilhabe am Los des Herrn Jesus Christus. Es sei sehr zu wünschen, dass alle Getauften mehr am „Los des Herrn“, nämlich an seiner Liebe zu Gott und zum Nächsten teilhätten. „In diesem Sinn ist eine Reklerikalisierung der ganzen Kirche sogar sehr zu wünschen“, sagte der Erzbischof wörtlich.

Weiter stellte er die Frage, was ein Zentralkomitee der deutschen Katholiken zur Lösung der Finanzprobleme der Diözesen, der Orden und anderer Institutionen beitragen könne? Sowohl die strukturellen, finanziellen und personellen Gegebenheiten in den Bistümern als auch die wirtschaftlichen und konjunkturellen Situationen in den jeweiligen Regionen seien sehr unterschiedlich. Außerdem gebe es bereits vielfältige Konsultationen, Absprachen und auch Hilfen „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, komme einem diesbezüglich in den Sinn.

Datum: 19.06.2004
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Edi
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Beitrag von Edi »

Lehmann und Meyer halten dagegen:

http://www.kath.net/detail.php?id=7914

Im Radio wird berichtet, dass Lehmann Küng Antworten schuldig blieb und er einräumte, er sei mit den letzten Veröffentlichungen von Rom auch nicht immer einig. Was ist denn das denn für ein falscher Fünfziger und auch noch Kardinal geworden.

Ein guter Theologe müsste doch mit Leuten wie Küng, Drewermann usw.(bei Drewermann spiele ich auf ein früheres Gespräch mit Kardinal Kasper an) theologisch gut fertig werden. Drewermann hat doch so abstruse Ansichten über das Christentum, dass es sogar ev. Theologen gemerkt und vor Jahren schon veröffentlicht haben.

Warum gewährt man solchen Hohlschwätzern noch ein Forum?
Den Küng, der öfters im Radio auftritt kann man mit seinem Geschwafel längst auch nicht mehr hören. Wird Zeit dass die alten verknöcherten abtreten.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 19. Juni 2004, 20:23, insgesamt 5-mal geändert.

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sternchen
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Beitrag von sternchen »

Ich weiß nicht.

In der gesamten Ära - Lehmann als DBK Vorsitzender nimmt die Zahl der Kirchenmitglieder und Kirchenbesucher ständig ab, aber Lehmann sieht immer die großen und ruhmreichen Erfolge. Manchmal stellt sich die Frage womit lässt sich der Herr Kardinal Lehmann blenden oder hat er den Realitätssinn verloren? Er träumt noch immer von der großen christlichen Volkskirche und übersieht dass die Gläubigen seiner Kirche, ihm und seiner Vision schon lange den Rücken kehren. Ja Erzbischof Ludwig Schick bringt es auf den Punkt: „Wo bleibt Jesus Christus und sein Evangelium“,

Vielleicht ist Erzbischof Ludwig Schick viel näher an der Glaubens-Realität.

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Lehmann, so scheint mir, war schon immer mehr der Vermittler, der Kompromiss-Suchende, der Diplomat.
Aber wir brauchen mehr Leute, die sich so aus dem Fenster hängen wie Schick. Leute, die Unbequemes sagen, die polarisieren und anecken.
An dem Artikel oben ist eigentlich nur eines nicht wahr: die Überschrift. Es muss nicht heißen "Kirche darf kein Debattierclub werden", sondern "Kirche muss damit aufhören, Debattierclub zu sein"

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Mariamante
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Bei all der Trubelpastoral keine Jubelpastoral

Beitrag von Mariamante »

Manche pastorale Versuche, Experimente und fast Versuchungen (die tw. auch beim pluralistischen Ulmer Treffen aufscheinen) werde ich sehr an jenen Witz erinnert:

Dialog zwischen zwei Pfarrern über die Frage, wie man den Kirchenbesuch wieder beleben könne: " Wir haben jetzt gepolsterte Sitze, die Kniebänke sind abgeschafft, jede Woche halten wir einen Vortrag über aktuelle Themen, und zweimal im Monat spielt eine Jazzkapelle. Aber die Kirche wird und wird nicht voll. Können Sie mir wohl sagen, was wir noch versuchen sollen? " " Lieber Mitbruder, ich würde es mal mit Religion versuchen."
Gelobt sei Jesus Christus

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das Pressezentrum des Ulmer „Katholikentags“ hat geschrieben:Kirchenkritiker Küng und Lehmann diskutieren erstmals öffentlich

Erstmals haben Kardinal Karl Lehmann und der vom Vatikan gemaßregelte Kirchenkritiker Hans Küng öffentlich miteinander diskutiert. Vor rund 6.000 Zuhörern auf dem Katholikentag in Ulm zeigten sie großen gegenseitigen Respekt voreinander. Die beiden Theologen kennen sich noch aus der Zeit des Studiums am Germanicum in Rom und duzen sich seitdem. Küng war 1979 vom Vatikan die Lehrerlaubnis entzogen worden, weil er unter anderem das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes heftig kritisiert. Thema der Diskussion war die vor 40 Jahren verabschiedete Kirchenkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils („Lumen gentium“) , das sich mit der Stellung von Papst, Bischöfen und Laien befaßt.

Als ungeheuer befreiend habe man damals die Rede vom „Volk Gottes“ aufgenommen, in dieser Einschätzung waren sich die beiden Theologen bei ihrem ersten gemeinsamen öffentlichen Auftritt einig. Die unterschiedlichen Positionen zu anderen Bereichen der Kirchenkonstitution bezeichnete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz als eine Setzung „verschiedener Akzente“. Zugleich würdigte der Kardinal das Buch Küngs “Kirche“ als Korrektur zu der zum Teil „verqueren Rezeption“ einiger Kapitel des Konzildokuments.

Lehmann betonte, es gebe Spannungen in Konzilstexten, die man nicht auflösen dürfe, die Texte dürften nicht fixiert werden. Vielmehr würden sie „Leitplanken“ formulieren, deren Ausgestaltung Aufgabe der Theologen sei. Beide Theologen sprachen von einem Bruch innerhalb des Konzilstextes. Küng erklärte, die begrüßenswerte Aufwertung der Kollegialität der Bischöfe in den ersten beiden Kapiteln des Dokuments werde später vom Primat des Papstes wieder überspielt. Das Sakrament des Bischofsamtes werde praktisch gar nicht gewürdigt: „Niemand hat mehr darunter gelitten als Lehmann in dieser Sache“, fügte der Tübinger Ökumeniker hinzu.

Lehmann erklärte augenzwinkernd, man könne als Bischof bei manchen Dingen Einspruch erheben, „aber es sei nicht sicher, ob man wirklich gehört wird“. Bei der sehr großen Pluralität sei ein Ausgleich keine einfache Sache. Wörtlich fügte der Kardinal hinzu: „Der Spielraum für den Freimut ist größer als wir ihn nutzen.“ Die frühere Berliner Schulsenatorin Hanna-Renate Laurien kritisierte dagegen scharf die Liturgie-Instruktion. Zwar sei noch „Schlimmeres glücklicherweise verhindert worden“, unerträglich jedoch sei die Anweisung, Mißbrauch beim Bischof anzuzeigen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das Pressezentrum des Ulmer „Katholikentags“ hat geschrieben:Theologin Sattler fordert Reform der liturgischen Gabengebete

Die katholische Dogmatikerin Dorothea Sattler hat eine Reform der liturgischen Gabengebete gefordert. Sie erweckten den Eindruck, die Gemeinde bringe Jesus Christus Gott als Opfer dar, erklärte die Leiterin des Ökumene-Instituts an der Universität Münster am Samstag auf dem 95. Deutschen Katholikentag in Ulm. Dies entspreche längst nicht mehr dem theologischen Verständnis der Eucharistie. Die Rede vom Meßopfer sei in der Frömmigkeitstradition von einer Opfermentalität geprägt, die sich nur scheinbar auf biblische Grundlagen berufen könne, unterstrich die Theologin. Es gehe bei der Feier der Eucharistie nicht um Leidenssuche, sondern um die innere Bereitschaft zur Nachfolge. Das sei theologisch geklärt, vielen Gläubigen sei dieser Wandel im Verständnis des Meßopfers aber noch nicht vermittelt worden, kritisierte Sattler.

Die evangelische Münsteraner Theologin Friederike Nüssel betonte, die Transsubstantiationslehre, die Lehre von der Umwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Jesu Christi, gehöre nicht mehr zu den Problemen innerhalb des ökumenischen Dialogs. Die Aussageabsicht sei dieselbe, in den gedanklichen Vorstellungen unterschieden sich die Konfessionen jedoch. Sattler betonte, die Transsubstantiationslehre habe eine historische Leistung vollbracht, indem sie einen angemessenen Weg gefunden habe, Realismus und Symbolismus in der Eucharistiefeier zu verbinden.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Oh Mann, oh Mann, oh Mann.... :nein:

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

skuril :D
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Samstag 19. Juni 2004, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

skuril ist, wenn dieFrau noch eine Lehrerlaubnis hat :roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Laura

Beitrag von Laura »

Ich war jetzt an allen Tagen auf dem Katholikentag und gehe nur heute nicht hin ... dies aber sicher nicht, weil ich keine Lust hätte, sondern die Arbeit ruft zu laut ...
Meine Eindrücke:
-> weniger Feierstimmung als in den letzten Jahren, eher ruhig und freundlich
-> insgesamt weniger Jugendliche als früher, viele Leute über 50
-> viel Sehnsucht nach Spiritualität und Innerlichkeit, Gottesdienste waren sehr dicht (zumindest die beiden, die ich erlebt habe)
-> eher Treffen der Insider als der Kirchendistanzierten
-> Kirchenpolitik ist eher marginal, es sind weniger Veranstaltungen als früher gewesen, sie werden nicht mehr so diskutiert ...
-> keine Trennung mehr von Katholikentag von unten und offiziellem Katholikentag ... die Legio Mariae steht in derselben Halle wie die vom Zölibat betroffenen Frauen

Mich hat vor allem die Weite von Kirche fasziniert und die vielen, vielen Menschen, die sich engagiert haben ...

Laura

stern
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Beitrag von stern »

Schmidt Peter hat geschrieben:Ob alles katholisch ist was sich so nennt, ist eine provokante Frage.
Mein lieber Peter!
Das ist keine Frage. An diese Frage zu denken, ist schon eine Herausforderung des Heiligen Geistes.
Zum Beispiel: Als ich bei mir angekündigt habe, dass ich die Kirche verlassen will, ist mein geliebtes Weib etwas giftig geworden. Vor zwei Monaten sagte sie empört zu mir: Wenn du so weiter machst, dann bekommst du den ganzen Donnerstag nichts zum Fressen und am Freitag bereite ich dir eine halbe Sau so zu, dass du der Versuchung nicht widerstehen wirst.
Ich dachte, ich werde wahnsinnig und glaubte, die gute Frau ist vom katholischen Glauben abgefallen!
Am nächsten Tag habe ich ihr Blumen geschenkt und für den Freitag einen frischen Zander vom Fischhändler gekauft. Sie hat sich beruhigt und ich habe die Ordnung in der Familie wieder hergestellt. ;)


Schmidt Peter hat geschrieben:So wollen wir auch für manche "Katholikentage" die befremdliches bringen hoffen, dass Gott auf "krummen Zeilen" gerade schreibt....
Peter, ich hoffe so was nicht. Gott führt keinen in die Irre.

Freunde, ich grüße Euch.

stern
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Beitrag von stern »

[quote=“Laura“]
-> keine Trennung mehr von Katholikentag von unten und offiziellem Katholikentag ... die Legio Mariae steht in derselben Halle wie die vom Zölibat betroffenen Frauen

Mich hat vor allem die Weite von Kirche fasziniert und die vielen, vielen Menschen, die sich engagiert haben ...

Laura[/quote]

Liebe Freundin Laura!
Was heißt hier: „die vom Zölibat betroffenen Frauen“ ?
Werden da schon Frauen in der Kirche zum Priester geweiht?

O Herr lass Abend werden und erbarme dich unser!

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Laura hat geschrieben: -> keine Trennung mehr von Katholikentag von unten und offiziellem Katholikentag ... die Legio Mariae steht in derselben Halle wie die vom Zölibat betroffenen Frauen
Das war 98 in Mainz auch so. Da war direkt gegenüber unserem Stand von Totus Tuus der Stand einer Gruppierung namens "Schlangenbrut". Das ist kein wirklicher Vorteil.
Gott sei Dank ist die Schlangenbrut dann nicht erschienen.

Mit Weite der Kirche hat das imho nichts zu tun.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Zu den Hauptveranstaltungen in Ulm gehört ein Podium mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und dem Tübinger Theologen Hans Küng über die Zukunft der Kirche. Für die Kirche des 21. Jahrhunderts ist es nach Ansicht Küngs das Wichtigste, «endlich die Eierschalen des 11. Jahrhunderts abzustreifen: Zölibatsgesetz, klerikale Bevormundung, päpstlichen Zentralismus und Absolutismus». Nach Johannes Paul II. wäre ein evangelisch gesinnter Papst wünschenswert, «der den deprimierenden Reformstau in der Kirche beseitigt», sagte der Theologe, dem der Vatikan 1979 die Lehrbefugnis entzogen hatte, in einem dpa-Gespräch. Küng kritisierte «totalitäre Züge» der Kirche. Er sprach von einer «Gleichschaltung der Bischöfe», Maulkörben für kritische Theologen und Frauendiskriminierung.
Quelle

Bild


Biggi
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Beitrag von Biggi »

Petra hat geschrieben:Bitte, liebe Lea, erzähl erzähl erzähl Bild
Wenn du so dringend "musst": zweite Tür rechts! Lichtschalter ist außen.
;D

Petra
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Beitrag von Petra »

Danke, liebe Laura, für deine Einschätzung* nach persönlicher, aktiver Beteiligung. Damit bist du hier bisher die einzige. Vielleicht schreibt ja noch Beatrice.
Es ist sicher für die Veranstalter schwierig, allen kath. Strömungen der Zeit gerecht zu werden. Die Dichte bei den Gottesdiensten (und Messen?) scheint aber den Willen der Gläubigen zu zeigen, sich trotz Uneinigkeiten stets an Gott zu orientieren.
Dein Eindruck, dass es weniger Jugendliche gab, ist natürlich :/
Vielleicht gibt es zukünftig "Jugend-Katholikentage" also speziell für Jüngere, wie nächstes Jahr der weltweite in Köln. Das ist sicher interessanter für die next generation.

*Den Satz wollte ich schon immer mal loswerden :D

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