Erfüllung der Sonntagspflicht
Wie haltet ihr's mit der Sonntagspflicht?
Mich würde interessieren, wie ihr das Gebot der Sonntagspflicht seht - wie wichtig das für euch ist.
Geronimo
Geronimo
Also... jeden Sonntag ist für mich das Minimum!
Wenn ich mal aus irgendendeinen Grund nicht kann.... fehlt mir was.
Aber: die Frage (Pflicht) und die Antwortmöglichkeit (ich befolge sie) gefällt mir nicht recht.
Ich gehe nicht in die Messe, weils ne Pflicht ist, die ich befolgen muß..... sondern weil da einer auf mich wartet, der mich liebt, und sich mit mir vereinigen will (kommunion).
Da hät mich zuhause eigentlich nichts.
Wenn ich mal aus irgendendeinen Grund nicht kann.... fehlt mir was.
Aber: die Frage (Pflicht) und die Antwortmöglichkeit (ich befolge sie) gefällt mir nicht recht.
Ich gehe nicht in die Messe, weils ne Pflicht ist, die ich befolgen muß..... sondern weil da einer auf mich wartet, der mich liebt, und sich mit mir vereinigen will (kommunion).
Da hät mich zuhause eigentlich nichts.
Mich stört die Bezeichnung Pflicht. Sie erzeugt auch so etwas wie ein Gebot, dass nicht gebrochen werden sollte. Und wie sollte dann für einen Christen eine Abwägung aussehen können.
Ich bin z.B. aktiv sportlich engagiert. Und Wettkämpfe lassen sich kaum auf die Samstage legen, weil bei dieser Form, die Vorbereitung sehr zeitaufwändig ist (Mountain Bike Rennen). Ich gehe also bei einem Wettkampf Sonntags nicht in die Kirche.
Heinrich
Ich bin z.B. aktiv sportlich engagiert. Und Wettkämpfe lassen sich kaum auf die Samstage legen, weil bei dieser Form, die Vorbereitung sehr zeitaufwändig ist (Mountain Bike Rennen). Ich gehe also bei einem Wettkampf Sonntags nicht in die Kirche.
Heinrich
Ich finde auch, Pflicht ist das falsche Wort. Mir fehlt inzwischen was wenn ich nich gehe. Ich gehe nur dann nicht, wenn es Gruende gibt, die nicht in meiner Macht stehen (Beruflich, Krankheit etc.)
Viele sagen heute, es sei die Absicht die zaehlt und es mache nichts, wenn man ab und zu nicht geht. Das ist aber oft Selbsttaeuschung. Meine aeussere Handlung zeigt mein Inneres, und wenn ich lieber im Bett bleibe als in die Kirche gehe, sagt das etwas ueber mich aus.
Sehr wundern tut mich das bei den Protestanten. Ich traf sogar Theologiestudenten, die Pfarrer werden wollen und kaum in die Kirche gehen...
Gruesse
Max
Viele sagen heute, es sei die Absicht die zaehlt und es mache nichts, wenn man ab und zu nicht geht. Das ist aber oft Selbsttaeuschung. Meine aeussere Handlung zeigt mein Inneres, und wenn ich lieber im Bett bleibe als in die Kirche gehe, sagt das etwas ueber mich aus.
Sehr wundern tut mich das bei den Protestanten. Ich traf sogar Theologiestudenten, die Pfarrer werden wollen und kaum in die Kirche gehen...
Gruesse
Max
Das kommt möglicherweise auch daher, daß es bei Protestanten nie eine ausdrückliche Verpflichtung zum sonntäglichen Gottesdienst gegeben hat; eher schon eine überlieferte Praxis. Dafür ist das Bibellesen schon eher verpflichtend.max72 hat geschrieben:Sehr wundern tut mich das bei den Protestanten. Ich traf sogar Theologiestudenten, die Pfarrer werden wollen und kaum in die Kirche gehen...
http://dbk.de/stichwoerter/in_sw_sonntag2.html
Daraus:
"Ich gehe lieber auf die Berge, in den Wald, an das Wasser und bin dort frömmer in Gottes freier Natur als in der Kirche"
ist meist:
"Dann pass auf, ....
... daß Du nicht vom Waldmeister erschossen wirst." oder
... daß Du nicht vom Bären gefressen wirst." oder
... daß Du nicht vom Baum erschlagen wirst." oder
....
Daraus:
Meine Antwort auf das auch hier zitierte Wort:1. Das Sonntagsgebot
Die sogenannte "Sonntagspflicht" darf - wie schon angedeutet - nicht äußerlich verstanden werden. Der Sonntag selbst erschöpft sich auch nicht im Gottesdienst. Wohl ist der Besuch des Sonntagsgottesdienstes nach vielen Ergebnissen von Meinungsumfragen im ganzen ein überraschend feinfühliger Gradmesser für die Teilnahme am Leben der Pfarrgemeinde. Wer über längere Zeit dem Sonntagsgottesdienst fernbleibt, entfremdet sich gewöhnlich auch der Pfarrgemeinde. Wir kennen alle Begründungen für ein solches Fernbleiben: von der skeptischen Frage "Was bringt mir das?" bis zur tausendmal wiederholten Rede: "Ich gehe lieber auf die Berge, in den Wald, an das Wasser und bin dort frömmer in Gottes freier Natur als in der Kirche". Wir können jedoch nicht privat festsetzen, wo Gott uns begegnen muß. Wir müssen ihm da antworten, wohin Er uns ruft und wo Er sich uns gibt. Wer sich immer wieder vom Gottesdienst fordern läßt, dessen Leben vertieft sich und wird frei. Darum ist das recht verstandene Sonntagsgebot nicht eine lästige Pflicht, sondern ein Anruf an unsere Freiheit, unser Leben einzeln und gemeinsam am Sonntag vor Gott zu bringen: einmal innezuhalten im Trott des Alltags, still zu werden und über sich und sein Leben nachzudenken, Fehler demütig zu bekennen, frischen Mut für einen Neuanfang zu fassen, frei zu werden von den Götzen unseres Lebens, uns hellhörig wieder auf die Nächsten hin zu öffnen, unser Gewissen zu schärfen, einen Größeren in unserem Leben als Herrn und Meister anzuerkennen, dem Einzigen die Ehre zu geben und nur den anzubeten, vor dem allein man die Knie beugen darf und kann... So ist die Erfüllung der "Sonntagspflicht" am Ende eine Wohltat, eine Hilfe zum gelungenen Leben und ein Geschenk erfüllter Zeit. Es muß einem dabei nicht immer von Anfang an stets froh und leicht zumute sein. Manchmal ist es vielleicht fast nur Gehorsam, wenn wir uns auf den Weg zum Sonntagsgottesdienst machen - aber am Ende sind wir oft auch im Herzen angesprochen und wahrhaft bereichert.
"Ich gehe lieber auf die Berge, in den Wald, an das Wasser und bin dort frömmer in Gottes freier Natur als in der Kirche"
ist meist:
"Dann pass auf, ....
... daß Du nicht vom Waldmeister erschossen wirst." oder
... daß Du nicht vom Bären gefressen wirst." oder
... daß Du nicht vom Baum erschlagen wirst." oder
....
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Zum ersten ich sehe im Besuch der Sonntags-Eucharistie keine Pflicht.
Zum zweiten freue ich mich auf jede Eucharistie an der ich teilnehmen darf.
Zum dritten ich nehme wenn möglich alltäglich an der Eucharistie teil.
Zum zweiten freue ich mich auf jede Eucharistie an der ich teilnehmen darf.
Zum dritten ich nehme wenn möglich alltäglich an der Eucharistie teil.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24
Ich bin in meiner Kindheit und Jugend aus Pflicht gegangen. Als ich dann mit Anfang 20 mal mit einem gehörigen Kater nach drei Stunden Schlaf sonntags morgens in der Kirche saß, um meine Pflicht zu erfüllen, weil ich sonst ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, bin ich ins Überlegen gekommen - so kann das ja wohl nicht richtig sein, das kann Gott nicht von mir wollen.
Erst hatte ich in den folgenden Jahren dann eine Distanzphase, in der ich fast gar nicht im Sonntagsgottesdienst war, inwischen gehe ich wieder relativ regelmäßig, d.h. nicht sklavisch - und mir geht es damit gut. Und inzwischen ist es mir echt ein Bedürfnis - oft nicht nur Sonntags.
Laura
Erst hatte ich in den folgenden Jahren dann eine Distanzphase, in der ich fast gar nicht im Sonntagsgottesdienst war, inwischen gehe ich wieder relativ regelmäßig, d.h. nicht sklavisch - und mir geht es damit gut. Und inzwischen ist es mir echt ein Bedürfnis - oft nicht nur Sonntags.
Laura
Woher kommt dieser Spruch? Den hab ich genauso so oft gehoert, auch in meiner Familie. Muss sich rasant verbreitet haben nachdem es einer mal gesagt hat.Meine Antwort auf das auch hier zitierte Wort:
"Ich gehe lieber auf die Berge, in den Wald, an das Wasser und bin dort frömmer in Gottes freier Natur als in der Kirche"
Die Gefahr ist, dass man sich hier leicht selbst betruegt.
Gruss
Max
- cathol01
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Mit dem Dogmatiker Wolfgang Beinert sage ich: Die Sonntagspflicht ist überflüssig. Die praktizierenden Christen gehen ohnehin sonntags zur Messe, und die anderen lassen sich auch durch Normierung nicht dazu bewegen.
Mit Karl Rahner frage ich: Ist das Sonntagsgebot, das ja ein reines Kirchengebot ist (juris humani; diesbezügliche Normierungen gibt es erst ab dem 4. Jh.) , nicht durch das Gewohnheitsrecht bereits ausser Kraft gesetzt?
Die Würzburger Synode schreibt übrigens bezüglich der Sonntagspflicht: Es ist keine äussere, sondern eine innere, den Gläubigen prägende Verpflichtung. Die Normierung ist nur eine Hilfe zur Selbstfindung. Es geht nicht um eine blosse gesetzliche Erfüllung der Verpflichtung, welche juristisch nicht eingefordert bzw. eingeklagt werden kann.
Ich selber nehme am Wochenende übrigens durchschnittlich an 2-4 Messen teil.
Mit Karl Rahner frage ich: Ist das Sonntagsgebot, das ja ein reines Kirchengebot ist (juris humani; diesbezügliche Normierungen gibt es erst ab dem 4. Jh.) , nicht durch das Gewohnheitsrecht bereits ausser Kraft gesetzt?
Die Würzburger Synode schreibt übrigens bezüglich der Sonntagspflicht: Es ist keine äussere, sondern eine innere, den Gläubigen prägende Verpflichtung. Die Normierung ist nur eine Hilfe zur Selbstfindung. Es geht nicht um eine blosse gesetzliche Erfüllung der Verpflichtung, welche juristisch nicht eingefordert bzw. eingeklagt werden kann.
Ich selber nehme am Wochenende übrigens durchschnittlich an 2-4 Messen teil.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
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- Robert Ketelhohn
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Diese Aussage ist nicht ganz wahr. Es gibt auch "Zwischenleute", solche die zwar irgendwie glauben aber eben dann doch (noch) nicht so ganz.cathol01 hat geschrieben:Mit dem Dogmatiker Wolfgang Beinert sage ich: Die Sonntagspflicht ist überflüssig. Die praktizierenden Christen gehen ohnehin sonntags zur Messe, und die anderen lassen sich auch durch Normierung nicht dazu bewegen.
Und als ich während zwei, drei Jahren so ein "Zwischenleut" war und mich nur noch unregelmässig in die Kirche begab, da hat mir das unglaublich tiefen Eindruck gemacht, als ich von der Sonntagspflicht erfuhr. Und aufgrund dieser dachte ich mir, dass es in dem Fall wohl schon seine Richtigkeit habe, regelmässig die Messe zu besuchen. Also bin ich wieder regelmässig gegangen. Und fand (u.a. dadurch) auch wieder "echt" zurück.
Gruss
Ziska
Hei Ziska,ziska hat geschrieben:Diese Aussage ist nicht ganz wahr. Es gibt auch "Zwischenleute", solche die zwar irgendwie glauben aber eben dann doch (noch) nicht so ganz.cathol01 hat geschrieben:Mit dem Dogmatiker Wolfgang Beinert sage ich: Die Sonntagspflicht ist überflüssig. Die praktizierenden Christen gehen ohnehin sonntags zur Messe, und die anderen lassen sich auch durch Normierung nicht dazu bewegen.
Und als ich während zwei, drei Jahren so ein "Zwischenleut" war und mich nur noch unregelmässig in die Kirche begab, da hat mir das unglaublich tiefen Eindruck gemacht, als ich von der Sonntagspflicht erfuhr. Und aufgrund dieser dachte ich mir, dass es in dem Fall wohl schon seine Richtigkeit habe, regelmässig die Messe zu besuchen. Also bin ich wieder regelmässig gegangen. Und fand (u.a. dadurch) auch wieder "echt" zurück.
Gruss
Ziska
ganz genau meine persoenliche Erfahrung!
Die Protestanten haben ja auch die Sonntagspflicht abgeschafft. Und die Kirchen sind leer. Es sollte keine Pflicht sein, aber wer sich selbst kennt weiss, wie leicht man ohne etwas "Pflicht" gar nichts tut. ("ach, naechste Woche wieder, nicht diese, nur einmal weiterschlafen...")
Gruss
Max
- mr94
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Für geradezu schädlich halte ich die Sonntagspflicht, wenn sie als Totschlagargument gegen andere Gottesdienstformen am Sonntag eingesetzt wird. Tagzeitenliturgie (Laudes/Vesper/Komplet), (eucharistische) Andachten, Jugendgottesdienste (die dann auch wieder Eucharistiefeiern sein können) oder andere Zielgruppen-Gottesdienste - das alles sollte auch seinen Platz am Sonntag haben können - auch am Vormittag, wenn sinnvoll und möglich!
Die Eucharistie ist die höchste und anspruchsvollste Liturgie. Heute gibt es viele, die damit so ihre Schwierigkeiten haben - sei es aus Unkenntnis, aus Mangel an Glauben oder ganz anderen Gründen. Denen zu sagen "ist uns doch egal, sonntags ist Messe und die ist Pflicht, was anderes gibt es nicht" halte ich für wenig zielführend.
Ich selbst habe übrigens in den letzten Monaten gerade durch das immer regelmäßigere Stundengebet auch wieder zur häufigeren Eucharistiefeier am Sonntag gefunden. Wenn sonnabends in der Ersten Vesper die Magnificat-Antiphon das Evangelium vom Sonntag zitiert, dann wachsen Neugier, Erwartung und Freude...
Wir, die Gemeinden, sollten uns viel stärker denen zuwenden, die auf der Suche sind, auch liturgisch.
Die Eucharistie ist die höchste und anspruchsvollste Liturgie. Heute gibt es viele, die damit so ihre Schwierigkeiten haben - sei es aus Unkenntnis, aus Mangel an Glauben oder ganz anderen Gründen. Denen zu sagen "ist uns doch egal, sonntags ist Messe und die ist Pflicht, was anderes gibt es nicht" halte ich für wenig zielführend.
Ich selbst habe übrigens in den letzten Monaten gerade durch das immer regelmäßigere Stundengebet auch wieder zur häufigeren Eucharistiefeier am Sonntag gefunden. Wenn sonnabends in der Ersten Vesper die Magnificat-Antiphon das Evangelium vom Sonntag zitiert, dann wachsen Neugier, Erwartung und Freude...
Wir, die Gemeinden, sollten uns viel stärker denen zuwenden, die auf der Suche sind, auch liturgisch.
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen.
Richtig. Was heute auch oft außer acht gelassen wird, ist die Verantwortung aller für alle - das heißt, dass eben nicht nur ein paar Unentwegte in den Sonntagsgottesdienst gehen und man selbst sich denkt, ach, ob ich auch dabei bin, ist meine persönliche Sache - sondern dass auch die Gemeinschaft der Gläubigen, unsere Kirche, eine spirituelle Unterstützung erfährt. Dieser Gedanke ist nicht sehr modern, aber ... wir sind nun mal ein Leib. Bestimmte Dinge soll man deshalb nicht nur auf sich allein bezogen bedenken.ziska hat geschrieben:Diese Aussage ist nicht ganz wahr. Es gibt auch "Zwischenleute", solche die zwar irgendwie glauben aber eben dann doch (noch) nicht so ganz.cathol01 hat geschrieben:Mit dem Dogmatiker Wolfgang Beinert sage ich: Die Sonntagspflicht ist überflüssig. Die praktizierenden Christen gehen ohnehin sonntags zur Messe, und die anderen lassen sich auch durch Normierung nicht dazu bewegen.
Und als ich während zwei, drei Jahren so ein "Zwischenleut" war und mich nur noch unregelmässig in die Kirche begab, da hat mir das unglaublich tiefen Eindruck gemacht, als ich von der Sonntagspflicht erfuhr. Und aufgrund dieser dachte ich mir, dass es in dem Fall wohl schon seine Richtigkeit habe, regelmässig die Messe zu besuchen. Also bin ich wieder regelmässig gegangen. Und fand (u.a. dadurch) auch wieder "echt" zurück.
Gruss
Ziska
Gruß
Geronimo
Hallo,mr94 hat geschrieben:Für geradezu schädlich halte ich die Sonntagspflicht, wenn sie als Totschlagargument gegen andere Gottesdienstformen am Sonntag eingesetzt wird. ... Jugendgottesdienste (die dann auch wieder Eucharistiefeiern sein können) oder andere Zielgruppen-Gottesdienste - das alles sollte auch seinen Platz am Sonntag haben können - auch am Vormittag, wenn sinnvoll und möglich!
da würde ich dir grds. zustimmen, wenn diese "Zielgruppengottesdienste" o.ä. zusätzlich zur "normalen" Messe angeboten werden. Bei uns findet z.B. einmal im Monat ein Familiengottesdienst an einem Sonntag statt, der die normale Messe ersetzt. Mich stört jetzt nicht primär, dass es Familiengottesdienste gibt und solange ich dann Zeit habe Samstag abends in die VA-Messe zu gehen, ist mir das auch egal.
Aber wenn ich eben wegen Erfüllung meiner Sonntagspflicht in diesen Familiengottesdienst gehen muss, wo dann statt Predigt schonmal Diavorführungen über Kakoabohnen-Anbau in Südamerika stattfinden (die Dia-Wand natürlich mitten vor dem Hochaltar ) stört mich das schon. Ganz zu schweigen von diesem fürchterlichen NGL.
HeGe
ziska hat geschrieben:Diese Aussage ist nicht ganz wahr. Es gibt auch "Zwischenleute", solche die zwar irgendwie glauben aber eben dann doch (noch) nicht so ganz.
Und als ich während zwei, drei Jahren so ein "Zwischenleut" war und mich nur noch unregelmässig in die Kirche begab, da hat mir das unglaublich tiefen Eindruck gemacht, als ich von der Sonntagspflicht erfuhr. Und aufgrund dieser dachte ich mir, dass es in dem Fall wohl schon seine Richtigkeit habe, regelmässig die Messe zu besuchen. Also bin ich wieder regelmässig gegangen. Und fand (u.a. dadurch) auch wieder "echt" zurück.
Hallo Ziska und Max,Max72 hat geschrieben:ganz genau meine persoenliche Erfahrung!
meine persönliche Erfahrung ist eine ganz andere.
In der Zeit, als ich nicht bzw. nur selten in den Gottesdienst ging, wußte ich nichts von der "Sonntagspflicht". Ich dachte, das wäre längst abgeschafft. Dass diese "Pflicht" immer noch gilt, habe ich erst erfahren, als ich sowieso schon richtig gläubig war.
Mich persönlich hätte das Wissen über die "Sonntagspflicht" eher abgehalten, zur Kirche zu gehen.
Na, und heute interessiert mich diese "Pflicht" ohnehin nicht mehr.
Gruß
Angelika
Ähm, auch eine "normale" Messe ist ein "Zielgruppengottesdienst".HeGe hat geschrieben:da würde ich dir grds. zustimmen, wenn diese "Zielgruppengottesdienste" o.ä. zusätzlich zur "normalen" Messe angeboten werden.
Auch und gerade in einer "normalen" Messe wird vorrangig eine bestimmte Zielgruppe angesprochen und andere Gruppen finden sich möglicherweise darin nicht wieder.
Eine Familienmesse ist eben für eine andere Zielgruppe als ein Gottesdienst mit zwei Lesungen, Psalmen-Singen, ausführlicher Predigt und Gotteslob-Liedern.
Gruß
Angelika
Das kenn ich so: "Ach, du gehst lieber im Wald spazieren und fühlst dich dort frömmer? Dann macht's dir sicher nichts aus, wenn dich auch später mal der Förster beerdigt."Juergen hat geschrieben:http://dbk.de/stichwoerter/in_sw_sonntag2.html
Meine Antwort auf das auch hier zitierte Wort:
"Ich gehe lieber auf die Berge, in den Wald, an das Wasser und bin dort frömmer in Gottes freier Natur als in der Kirche"
ist meist:
"Dann pass auf, ....
... daß Du nicht vom Waldmeister erschossen wirst." oder
... daß Du nicht vom Bären gefressen wirst." oder
... daß Du nicht vom Baum erschlagen wirst." oder
....
Ein büschen böse , ich weiß...
Geronimo
- mr94
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Es ist m.E. schon die Frage, wer eigentlich was zusätzlich anbieten kann und soll. Zum einen können viele Gottesdienstformen auch und gerade ohne Priester gefeiert werden - von denen es ja bekanntlich immer weniger gibt. Es kann ja nicht sinnvoll sein, immer weniger Priester immer mehr Messen vorstehen zu lassen. Zum anderen halte ich es denn auch für eine schädliche Nebenwirkung der Sonntagspflicht, wenn besagte Zielgruppengottesdienste nicht als Eucharistiefeier angeboten werden können, weil die reguläre Sonntagsmesse immer und überall Vorrang genießt. Hier müssen einfach ausgewogene Lösungen gesucht und gefunden werden. One size fits all gilt heute nicht mehr immer und überall.HeGe hat geschrieben:Da würde ich dir grds. zustimmen, wenn diese "Zielgruppengottesdienste" o.ä. zusätzlich zur "normalen" Messe angeboten werden. [...]mr94 hat geschrieben:Für geradezu schädlich halte ich die Sonntagspflicht, wenn sie als Totschlagargument gegen andere Gottesdienstformen am Sonntag eingesetzt wird. ... Jugendgottesdienste (die dann auch wieder Eucharistiefeiern sein können) oder andere Zielgruppen-Gottesdienste - das alles sollte auch seinen Platz am Sonntag haben können - auch am Vormittag, wenn sinnvoll und möglich!
Aber wenn ich eben wegen Erfüllung meiner Sonntagspflicht in diesen Familiengottesdienst gehen muss [...]
Bei uns stellt sich die Frage ohnehin nicht. Es gibt genau eine Sonntagsmesse und eine Vorabendmesse. Die Sonntagsmesse ist die zentrale Eucharistiefeier der Gemeinde, und dort finden ganz selbstverständlich alle Zielgruppen ihren Platz. Wer's nicht mag, dem bleibt die Vorabendmesse.
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
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Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum, et vitam venturi saeculi. Amen.
Als ich wieder anfing, zur Messe zu gehen - ich hatte absolut null Ahnung von Sinn und Aufbau (was ist ein Gloria?) - hatte ich nicht die geringste Erwartung, "mich da wieder zu finden". Warum auch sollte ein Gottesdienst eine Ego-Therapie sein?Angelika hat geschrieben: Ähm, auch eine "normale" Messe ist ein "Zielgruppengottesdienst".
Auch und gerade in einer "normalen" Messe wird vorrangig eine bestimmte Zielgruppe angesprochen und andere Gruppen finden sich möglicherweise darin nicht wieder.
Gruß
Angelika
Nein, dieser Wunsch war mir fremd. Ich wollte erst einmal wissen, was da überhaupt passiert, was das ganze soll.
Ralf, ich meinte mit "sich da wiederfinden" keine Ego-Therapie o.ä.Ralf hat geschrieben:hatte ich nicht die geringste Erwartung, "mich da wieder zu finden". Warum auch sollte ein Gottesdienst eine Ego-Therapie sein?
Ich meinte "besonders angesprochen sein" oder "der eigenen Frömmigkeit am ehesten entsprechend".
Ich bin der Ansicht, dass jeder Gottesdienst eine bestimmte Gruppe besonders anspricht, somit also ein Zielgruppengottesdienst ist.
Gruß
Angelika
- lancelot
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Zwei Anmerkungen dazu:
- Nicht die Liturgie spricht eine Zielgruppe an, sondern die Art der Gestaltung. Auch in einen nicht für mich gestalteten Gottesdienst sollte ich mich einklinken können. Hier geht es um die Zumutbarkeit von Seiten der Gestalter einerseits und die Bereitschaft meinerseits, notfalls auch durch eine flache, unwürdige oder für mich nicht attraktive Gestaltung hindurch die Liturgie (wenigstens) innerlich mitzuvollziehen.
- Vor allem sollte ein Gottesdienst GOTT ansprechen. Und keine pädagogische Veranstaltung sein - davon gehen die meisten Gottesdienstgestalter, die ich so kenne, aus. Mich spricht ein Gottesdienst, der vor allem mich ansprechen will, nicht an.
- Nicht die Liturgie spricht eine Zielgruppe an, sondern die Art der Gestaltung. Auch in einen nicht für mich gestalteten Gottesdienst sollte ich mich einklinken können. Hier geht es um die Zumutbarkeit von Seiten der Gestalter einerseits und die Bereitschaft meinerseits, notfalls auch durch eine flache, unwürdige oder für mich nicht attraktive Gestaltung hindurch die Liturgie (wenigstens) innerlich mitzuvollziehen.
- Vor allem sollte ein Gottesdienst GOTT ansprechen. Und keine pädagogische Veranstaltung sein - davon gehen die meisten Gottesdienstgestalter, die ich so kenne, aus. Mich spricht ein Gottesdienst, der vor allem mich ansprechen will, nicht an.
- Robert Ketelhohn
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Nach meiner bescheidenen Meinung besteht die Zielgruppe der heiligen Messe aus drei Personen: Vater, Sohn und Heiligem Geist.
Ihm bringen wir das Opfer des Lobes dar, Ihm bringen wir die Gaben dar, Ihm bringen wir uns selber dar; Er aber wendet sich uns zu, Er opfert sich selbst für uns. Ja, auch wir, die Kirche, sind darum Zielgruppe: Der Herr zielt auf uns. Auf die ganze Kirche.
Aber das ist doch nicht unsere Veranstaltung! Ein hanebüchener Unfug, was da getrieben wird. Zwei große Gruppe von Hanebuchenschreinern lassen sich unterscheiden: die Theatertruppen und Ringelpiezgruppen. Was es da gibt: Kindertheater, tragisches Theater, erbauliches Theater, Autorentheater, Regieassistententheater und Affentheater; den klassischen Ringelreih’n, Samba-, Mamba-, Humba- oder Wumbareigen, Joga-, Eso- oder Tero-Versenkungsgesumm und ich weiß nicht was noch für Geschunkel und Gemunkel. Für jeden was, Junge, Alte, Dicke, Dürre, für Sodom und Utopia, für Hund, Katze, Maus und andere Behinderte, für Nachbars Lumpi und die lieben Sonnenkollektoren.
Erbarm dich, Herr! Sind wir Deine Kirche? Sind wir eine Kirche? Oder nichts als Gruppen, Grüppchen, Splittergruppen, Splitter des zerbroch’nen Kirchenkruges, der lang nicht mehr zum Brunnen geht?
Leute, Brüder: Die Liturgie hat eine fertige Gestalt. Des Lamms geopferte Gestalt. Uns kommt’s nicht zu, dran selber zu gestalten. Am Ende bleiben bloß noch traurige Gestalten.
Ihm bringen wir das Opfer des Lobes dar, Ihm bringen wir die Gaben dar, Ihm bringen wir uns selber dar; Er aber wendet sich uns zu, Er opfert sich selbst für uns. Ja, auch wir, die Kirche, sind darum Zielgruppe: Der Herr zielt auf uns. Auf die ganze Kirche.
Aber das ist doch nicht unsere Veranstaltung! Ein hanebüchener Unfug, was da getrieben wird. Zwei große Gruppe von Hanebuchenschreinern lassen sich unterscheiden: die Theatertruppen und Ringelpiezgruppen. Was es da gibt: Kindertheater, tragisches Theater, erbauliches Theater, Autorentheater, Regieassistententheater und Affentheater; den klassischen Ringelreih’n, Samba-, Mamba-, Humba- oder Wumbareigen, Joga-, Eso- oder Tero-Versenkungsgesumm und ich weiß nicht was noch für Geschunkel und Gemunkel. Für jeden was, Junge, Alte, Dicke, Dürre, für Sodom und Utopia, für Hund, Katze, Maus und andere Behinderte, für Nachbars Lumpi und die lieben Sonnenkollektoren.
Erbarm dich, Herr! Sind wir Deine Kirche? Sind wir eine Kirche? Oder nichts als Gruppen, Grüppchen, Splittergruppen, Splitter des zerbroch’nen Kirchenkruges, der lang nicht mehr zum Brunnen geht?
Leute, Brüder: Die Liturgie hat eine fertige Gestalt. Des Lamms geopferte Gestalt. Uns kommt’s nicht zu, dran selber zu gestalten. Am Ende bleiben bloß noch traurige Gestalten.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- Robert Ketelhohn
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Die Göttliche Liturgie ist uns gemäß, Petra. Und die „Gestalter“ sind nicht wir. Gestalter ist der Herr. – Natürlich kommt es auch darauf an, wer die Messe mitfeiert. Natürlich soll man auf Kinder besonders eingehen. Aber das ist Sache des „Lehrgottesdienstes“, das hat seinen Platz am Ort der Homilie. Ja, der Prediger – oder auch ein andrer vor der Predigt – soll auf die Kinder eingehen, in kindgerechter Weise, auf katechetische Art. Mit den Kindern reden, dann den Großen predigen. Und das nicht in eigens ausgesuchten, „gestalteten“ Messen, sondern immer.
Aber was ist kindgerecht! Nach einer Abrahamskatechese für die Kinder in letzten Advent fragt meine Tochter mich heute noch. Und nach Isaak. Das hat sie beeindruckt. Die Hungertuchquälerei am vergangenen Fastensonntag war das Gegenbeispiel. Reine Langeweile.
Mich fasziniert es, die Kinder zu beobachten, wie sie ihre Hälse recken und strecken, um herrliche Malereien zu betrachten – bei uns im Nazarenerstil. Schönheit macht die Kinder staunen, kahle Wände oder Ungegenständliches erzeugen Frust und Langeweile, Häßliches stößt ab. Auch bei Musik und Gesang. Wie sie sich staunend nach der Orgel, nach dem Chor drehen!
Bei besagter Hungertuch-Veranstaltung dagegen, die ein Kindergottesdienst sein sollte, erklang – nein, erwimmerte zu blechernen Klampfen-Akkorden ausschließlich jenes weinerlich-monotone „neue geistliche“ Auf und Ab moralischer Siebziger-Jahre-Prosa, mit welchem eine gewisse Klientel ergrauter Mittvierziger die Erinnerung an die zerstobenen Sehnsüchte der eigenen Jugend zu bewältigen sucht. „Kindergottesdienst“? – Nichts läßt Kinder kälter. Meine liefen weg, kletterten mit Nachbars Jungen die Säulen hoch und waren auf einmal in der Seitenkapelle vor dem Marienbildnis zu finden; eins der Kinder gar noch auf dem Bänkchen kniend.
Laßt es bleiben! In der Gestalterei reproduziert stets bloß der Gestalter sein eigenes ungestaltes Inneres.
Aber was ist kindgerecht! Nach einer Abrahamskatechese für die Kinder in letzten Advent fragt meine Tochter mich heute noch. Und nach Isaak. Das hat sie beeindruckt. Die Hungertuchquälerei am vergangenen Fastensonntag war das Gegenbeispiel. Reine Langeweile.
Mich fasziniert es, die Kinder zu beobachten, wie sie ihre Hälse recken und strecken, um herrliche Malereien zu betrachten – bei uns im Nazarenerstil. Schönheit macht die Kinder staunen, kahle Wände oder Ungegenständliches erzeugen Frust und Langeweile, Häßliches stößt ab. Auch bei Musik und Gesang. Wie sie sich staunend nach der Orgel, nach dem Chor drehen!
Bei besagter Hungertuch-Veranstaltung dagegen, die ein Kindergottesdienst sein sollte, erklang – nein, erwimmerte zu blechernen Klampfen-Akkorden ausschließlich jenes weinerlich-monotone „neue geistliche“ Auf und Ab moralischer Siebziger-Jahre-Prosa, mit welchem eine gewisse Klientel ergrauter Mittvierziger die Erinnerung an die zerstobenen Sehnsüchte der eigenen Jugend zu bewältigen sucht. „Kindergottesdienst“? – Nichts läßt Kinder kälter. Meine liefen weg, kletterten mit Nachbars Jungen die Säulen hoch und waren auf einmal in der Seitenkapelle vor dem Marienbildnis zu finden; eins der Kinder gar noch auf dem Bänkchen kniend.
Laßt es bleiben! In der Gestalterei reproduziert stets bloß der Gestalter sein eigenes ungestaltes Inneres.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Das wird besonders deutlich, wenn man Kindern Vergleichsmöglichkeiten gibt. Mein Ältester kennt: Evangelische Wortgottesdienste, Kindergottesdienste, Katholische Familienmessen und lateinische Choralämter. Ratet einmal, was für ihn etwas wirklich Besonderes ist, wo seine Sinne angesprochen werden und was ihn fasziniert und wohin er freiwillig gerne hingeht. Probiert es einfach mal aus und laßt die Kinder selber entscheiden; aber seid nicht überrascht, wenn sie zu anderen Ergebnissen kommen als es die Erwachsenenwelt wünscht.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich fasziniert es, die Kinder zu beobachten, wie sie ihre Hälse recken und strecken, um herrliche Malereien zu betrachten – bei uns im Nazarenerstil. Schönheit macht die Kinder staunen, kahle Wände oder Ungegenständliches erzeugen Frust und Langeweile, Häßliches stößt ab. Auch bei Musik und Gesang. Wie sie sich staunend nach der Orgel, nach dem Chor drehen!
Ich denke genau da liegt das Missverstaendnis. Wie Robert so schoen sagt: Die Zielgruppe sind Vater Sohn und Heiliger Geist.Petra hat geschrieben:Die Menschen sind verschieden, und so gibt es eben unterschiedliche Gestaltungen des Gottesdienstes. Bin problemblind, ohne Verständnis, was daran falsch sein soll, wenn man Sieben- oder Siebzehnjährigen einen ihnen gemäßen Gottesdienst anbietet.
Wir setzen uns in die Kirche wie vor's Fernsehen und wollen unterhalten werden. "Bitteschoen lieber Gott, lieber Priester, jetzt zeig mal was Du bieten kannst" Und da werden Gottesdienste wirklich zu einer Unterhaltungssendung, mit Theater, Diashows etc etc...
Ich denke selbst ein 7 oder 17-jaehriger kann verstehen um was es in der Messe geht. Das er hier nicht selbst unterhalten wird, sondern dass Gott gegenwaertig ist. Dass das eine sehr persoenliche Begegnung zwischen Gott und Dir ist.
Genau hier gibt es ein extremes Missverstaendnis, was fuer mich zeigt, dass ein grundlegend religioeses Bewusstsein verloren gegangen ist.
Gruesse
Max