Gottesdienst-Ordnung wird „ausgeknobelt“
Gottesdienst-Ordnung wird „ausgeknobelt“
Liebe Kreuzgängler,
vor einigen Monaten habe ich hier schon mal darauf hingewiesen, daß der Pfarrgemeinderat der Berliner Rosenkranz-Basilika per Fragebogen-Aktion den "Gemeinde-Willen" analysieren möchte, um eine mehrheitstaugliche Gottesdienst-Ordnung zu schaffen. In einem langen Brief habe ich mich sowohl an Pfarrgemeinderat, sowie Pfarrer und Kaplan gewannt und meine Sorge mit geteilt, falls man vor hat, das Hochamt durch eine "Familienmesse" zu ersetzen. Jetzt hat man also die Fragebogen ausgewertet und den Salat. Im folgenden PDF-Dokument bitte einfach mal die Seite 5 und 6 lesen, wo die Statistik aufgeführt wurde und ein gewisser Herr Bär (den ich nicht kenne) kommentierte:
http://www.rosenkranz-basilika.de/pfarr ... /06_11.pdf
Ich bin Mitglied der CDU und kenne es daher, wie schwierig es sein kann, nicht nur zu diskutieren, sondern auch Entscheidungen aufgrund von Mehrheiten zu analysieren. Nur bin ich es daher gewohnt, eine Entscheidung wegen einer Stimme Vorsprung zu treffen. Geht das auch in der Kirche? Nein. Ich kann nicht einen Gottesdienst anders gestalten, nur weil anstatt 300 Leuten 301 dafür oder dagegen gestimmt haben.
Ist diese Denokratie überhaupt sinnvoll in einer Gemeinde? Ist es nicht besser, ein Priester geht seinen Weg und entweder geht man ihn mit oder nicht? ich werde dem Wunsch des Pfarrgemeinderates auch diesmal nachkommen und meine Meinung mitteilen, aber ich werde vermutlich auch diesmal keine Stelölungnahme bekommen. Und trotz der gegenteiligen Stellungnahmen - wo spart eine Gemeinde an einer eingesparten Messe? Ist es der Priester? Er bekommt ein monatliches Gehalt. Der Küster? Er auch. Ist es etwa das Licht in der Kirche?? Oder der Organist? Es will mir nicht einleuchten und ich stelle mir die Frage: Warum das Ganze?
Gruß
Timotheus
vor einigen Monaten habe ich hier schon mal darauf hingewiesen, daß der Pfarrgemeinderat der Berliner Rosenkranz-Basilika per Fragebogen-Aktion den "Gemeinde-Willen" analysieren möchte, um eine mehrheitstaugliche Gottesdienst-Ordnung zu schaffen. In einem langen Brief habe ich mich sowohl an Pfarrgemeinderat, sowie Pfarrer und Kaplan gewannt und meine Sorge mit geteilt, falls man vor hat, das Hochamt durch eine "Familienmesse" zu ersetzen. Jetzt hat man also die Fragebogen ausgewertet und den Salat. Im folgenden PDF-Dokument bitte einfach mal die Seite 5 und 6 lesen, wo die Statistik aufgeführt wurde und ein gewisser Herr Bär (den ich nicht kenne) kommentierte:
http://www.rosenkranz-basilika.de/pfarr ... /06_11.pdf
Ich bin Mitglied der CDU und kenne es daher, wie schwierig es sein kann, nicht nur zu diskutieren, sondern auch Entscheidungen aufgrund von Mehrheiten zu analysieren. Nur bin ich es daher gewohnt, eine Entscheidung wegen einer Stimme Vorsprung zu treffen. Geht das auch in der Kirche? Nein. Ich kann nicht einen Gottesdienst anders gestalten, nur weil anstatt 300 Leuten 301 dafür oder dagegen gestimmt haben.
Ist diese Denokratie überhaupt sinnvoll in einer Gemeinde? Ist es nicht besser, ein Priester geht seinen Weg und entweder geht man ihn mit oder nicht? ich werde dem Wunsch des Pfarrgemeinderates auch diesmal nachkommen und meine Meinung mitteilen, aber ich werde vermutlich auch diesmal keine Stelölungnahme bekommen. Und trotz der gegenteiligen Stellungnahmen - wo spart eine Gemeinde an einer eingesparten Messe? Ist es der Priester? Er bekommt ein monatliches Gehalt. Der Küster? Er auch. Ist es etwa das Licht in der Kirche?? Oder der Organist? Es will mir nicht einleuchten und ich stelle mir die Frage: Warum das Ganze?
Gruß
Timotheus
Re: Gottesdienst-Ordnung wird "ausgeknobelt"
Eine "mehrheitstaugliche Gottesdienst-Ordnung" gibt es doch schon seid weit über 1000 Jahren!Timotheus hat geschrieben:vor einigen Monaten habe ich hier schon mal darauf hingewiesen, daß der Pfarrgemeinderat der Berliner Rosenkranz-Basilika per Fragebogen-Aktion den "Gemeinde-Willen" analysieren möchte, um eine mehrheitstaugliche Gottesdienst-Ordnung zu schaffen. In einem langen Brief habe ich mich sowohl an Pfarrgemeinderat, sowie Pfarrer und Kaplan gewannt und meine Sorge mit geteilt, falls man vor hat, das Hochamt durch eine "Familienmesse" zu ersetzen. Jetzt hat man also die Fragebogen ausgewertet und den Salat. Im folgenden PDF-Dokument bitte einfach mal die Seite 5 und 6 lesen
(Näheres dazu auf Seite 9.)
γενηθήτω το θέλημά σου·
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Na von mir aus kann das Hochamt auch um 10 Uhr statt finden, ist mir sowieso lieber. Ich bringe danach immer frische Brötchen mit und dann wird gefrühstückt. Nur besuche ich meist die Piusbruderschaft und da beginnt die Messe eh um 10 Uhr.
Es ist ja richtig, etwas für Kinder zu machen - dann aber bitte getrennt vom Hochamt. Ich kam mir schon manchmal etwas blöde vor, wenn ich im Familiengottesdienst war und der Pfarrer anstatt einer Predigt Kinder-Katechese macht. Bei der FSSPX war der Prior sogar so mutig und wies darauf hin, daß es ihm in der letzten Messe zu laut war.
Aber ich frage mich: Gehören solche Abstimmungen wirklich in eine Gemeinde? Sie sehen ja, welch "tolles" Ergebnis sie jetzt vorliegen haben. Die eine Hälfte will dies, die andere will jenes.
Gruß
Timotheus
Es ist ja richtig, etwas für Kinder zu machen - dann aber bitte getrennt vom Hochamt. Ich kam mir schon manchmal etwas blöde vor, wenn ich im Familiengottesdienst war und der Pfarrer anstatt einer Predigt Kinder-Katechese macht. Bei der FSSPX war der Prior sogar so mutig und wies darauf hin, daß es ihm in der letzten Messe zu laut war.
Aber ich frage mich: Gehören solche Abstimmungen wirklich in eine Gemeinde? Sie sehen ja, welch "tolles" Ergebnis sie jetzt vorliegen haben. Die eine Hälfte will dies, die andere will jenes.
Gruß
Timotheus
In einer Gemeinde kann man es nie jemandem Recht machen. Und wer in den Gottesdienst gehen will, der findet auch eine Möglichkeit, seine Terminde danach zu richten.Timotheus hat geschrieben:Na von mir aus kann das Hochamt auch um 10 Uhr statt finden, ist mir sowieso lieber. Ich bringe danach immer frische Brötchen mit und dann wird gefrühstückt. Nur besuche ich meist die Piusbruderschaft und da beginnt die Messe eh um 10 Uhr.
Es ist ja richtig, etwas für Kinder zu machen - dann aber bitte getrennt vom Hochamt. Ich kam mir schon manchmal etwas blöde vor, wenn ich im Familiengottesdienst war und der Pfarrer anstatt einer Predigt Kinder-Katechese macht. Bei der FSSPX war der Prior sogar so mutig und wies darauf hin, daß es ihm in der letzten Messe zu laut war.
Aber ich frage mich: Gehören solche Abstimmungen wirklich in eine Gemeinde? Sie sehen ja, welch "tolles" Ergebnis sie jetzt vorliegen haben. Die eine Hälfte will dies, die andere will jenes.
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Timotheus
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Ich würde Dir hier zustimmen, solange die Zeiten gemäßigt sind!Ecce Homo hat geschrieben:In einer Gemeinde kann man es nie jemandem Recht machen. Und wer in den Gottesdienst gehen will, der findet auch eine Möglichkeit, seine Terminde danach zu richten.Timotheus hat geschrieben:Na von mir aus kann das Hochamt auch um 10 Uhr statt finden, ist mir sowieso lieber. Ich bringe danach immer frische Brötchen mit und dann wird gefrühstückt. Nur besuche ich meist die Piusbruderschaft und da beginnt die Messe eh um 10 Uhr.
Es ist ja richtig, etwas für Kinder zu machen - dann aber bitte getrennt vom Hochamt. Ich kam mir schon manchmal etwas blöde vor, wenn ich im Familiengottesdienst war und der Pfarrer anstatt einer Predigt Kinder-Katechese macht. Bei der FSSPX war der Prior sogar so mutig und wies darauf hin, daß es ihm in der letzten Messe zu laut war.
Aber ich frage mich: Gehören solche Abstimmungen wirklich in eine Gemeinde? Sie sehen ja, welch "tolles" Ergebnis sie jetzt vorliegen haben. Die eine Hälfte will dies, die andere will jenes.
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Timotheus
Wenn die letzte SO-Messe um 9 h beginnt, dann kommt oft die Versuchung, vielleicht nicht doch liegen zu bleiben... v. a. bei Jugendlichen
Was verstehst du denn unter "gemäßigt" - ich denke, wenn es um Gott geht - wirklich um Gott, meine ich - dann sind alle Zeiten gemäßigt. Außerdem kann man auch Samstag abend gehen, wenn man gehen möchte. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg... auch bei Jugendlichen...Rudolf J. Karner hat geschrieben:Ich würde Dir hier zustimmen, solange die Zeiten gemäßigt sind!
Wenn die letzte SO-Messe um 9 h beginnt, dann kommt oft die Versuchung, vielleicht nicht doch liegen zu bleiben... v. a. bei Jugendlichen
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Eventuell könntest du in St. Paul in Döbling fündig werden …Rudolf J. Karner hat geschrieben:Komischerweise sehe ich in Vorabendmessen selten junge Menschen. Jedenfalls ist das in Wien so.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Das kommt - denke ich - auch daher, weil die Jugendlichen dann Samstag abend weggehen wollen - da Sonntag ja kein Schul- und Arbeitstag ist... und dann kann man ja schlafen...Rudolf J. Karner hat geschrieben:Komischerweise sehe ich in Vorabendmessen selten junge Menschen. Jedenfalls ist das in Wien so.
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Ich habe in Wien folgende Beobachtung gemacht:
Pfarren, die nur ein minimalistisches Gottesdienst"angebot" anbieten, haben kaum Leute.
Allerdings fällt mir auf, dass besonders Kirchen, in denen eucharistische Anbetung einen gebührenden Platz erhält, sogar werktags recht gut gefüllt sind z. B. St. Josef in der Reinlgasse (dort gibts sogar Kommunionpatene) und die Kalasantinerkirche. Angesichts dessen müssen wir uns bewusst werden, wie gnadenbringend die Anbetung ist!
Pfarren, die nur ein minimalistisches Gottesdienst"angebot" anbieten, haben kaum Leute.
Allerdings fällt mir auf, dass besonders Kirchen, in denen eucharistische Anbetung einen gebührenden Platz erhält, sogar werktags recht gut gefüllt sind z. B. St. Josef in der Reinlgasse (dort gibts sogar Kommunionpatene) und die Kalasantinerkirche. Angesichts dessen müssen wir uns bewusst werden, wie gnadenbringend die Anbetung ist!