Laienpredigt

Allgemein Katholisches.
Edith
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Beitrag von Edith »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das weiß ich, Micha. Gegen Predigt und Katechese durch Laien spricht auch gar nichts. Bloß gegen die Laienhomilie in der Messe, weil damit deren auf die Eucharistie hingeordneter Charakter gebrochen wird.
ich habe am 9.August im Karmel Dachau (Festmesse an Edith Stein) eine ganz ausgezeichnete Homilie in der Messe.... gehört.... sie wurde von einer der Karmelitinnen gehalten.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Frau wird jetzt sicher mächtig stolz auf ihre Glanzleistung sein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Frau wird jetzt sicher mächtig stolz auf ihre Glanzleistung sein.
Warum bist Du Dir da so sicher?

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Tobias
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Predigten

Beitrag von Tobias »

Was haltet ihr von der Predigt, die der heilige Vater soeben gehalten hat?
Amor dei usque ad contemptum sui!

Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

eine sehr gute predigt mit einer charmant vorgetragenen ermahnung an die deutschen bischöfe

Petra
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Beitrag von Petra »

Die Predigt im Wortlaut: Link

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Tobias
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Beitrag von Tobias »

Vielen Dank!
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Auf Pheonix wurde die heutige päpstliche Predigt analysiert. Dabei zitierte der Papst einen afrikanischen Bischof, der Kirche in Deutschland und ihren sozialen Einrichtungen vorwarf, sich hinter sozialer Arbeit zu verstecken, alles machen ausser zu missionieren. Der Bischof aus Treier hat vor ein paar Taen selbst davon gesprochen, dass das Deutschland ein Missionsland ohne Missionskirche ist und so lange es Menschen gibt, die ihren Verbleib bei der Kirche damit begründen, dass die Kriche ihre Kirchensteuer für soziale Zwecke verwendet, wird sich an der deutschen Situation auch nichts ändern.

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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Fande sie einfach gut! Denn was er sagte ist doch wirklich " deutsche"Realität. Im Sinne der Caritas sind wir " Feuer und Flamme", aber wenn es um das Wissen unseres Glaubens geht , um das Leben und Handeln aus dem Glauben sind wir nicht so besonders.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Maria Magdalena hat geschrieben:Fande sie einfach gut! Denn was er sagte ist doch wirklich " deutsche"Realität. Im Sinne der Caritas sind wir " Feuer und Flamme", aber wenn es um das Wissen unseres Glaubens geht , um das Leben und Handeln aus dem Glauben sind wir nicht so besonders.
Ja früher war der deutsche Kultur-Raum voller Denker und Dichter, darunter natürlich auch hervoragende Theologen. Heute sind wir geistig verkrüppelt, durch unsere Geschichte und deren Irrwege, die Lorbeeren die wir stolz tragen sind längst schon verwelkt.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

du zählst dich zur deutschen kirche interessant
für Österreich stimmt das sp nicht denke ich wir sind ja doch durch ein wenig mehr geprägt als detsche dichter und denker

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Allein schon dass der deutsche Primas in Austria sitzt, sagt schon alles über Deutschland.

sofaklecks
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Für mich

Beitrag von sofaklecks »

Ich hab an ganz anderer Stelle mal erzählt, wie ich auf den Heiligen Vater, der nicht so genannt sein will, aufmerksam (gemacht) wurde.

Ich habe ihn ein wenig aus den Augen verloren, als er nach Rom ging.

Ich habe ihn wiedergefunden, als er an einem Pfingsten sein Priesterjubiläum in München gefeiert hat und ich das im Fernsehen verfolgt habe. Damals habe ich dann begonnen, seine Bücher zu lesen.

Er hat die Gabe, die Dinge "auf den Punkt" zu bringen. Wenn ich ihn zitiere, stimmen auch die Nichtkatholiken und Nichtchristen zu. Wenn ich sage, dass es soviele Wege zu Gott gibt, wie es Menschen gibt. Und dass der, der an Gott glaubt, nie alleine ist, im Leben nicht und schon gar nicht im Tod. Kann man glauben schöner umschreiben, so, dass es jeder versteht?

Und so ist seine Predigt. Ich bin Petra dankbar, dass sie den Link hereingestellt hat, damit ich sie immer wieder lesen kann. Gerade für den sofaklecks, der damit kokettiert, ein Zyniker zu sein, ist das die richtige Ermahnung. Und für mich auch der der dringende Hinweis auf die Richtigkeit von Psalm 1: Nicht die Spötter, die Glaubenden sind selig.

Hat mich tief beindruckt.

sofaklecks

PS: Ist nicht eine Ermahnung für die Bischöfe, sondern für uns alle.

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Walter
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Re: Für mich

Beitrag von Walter »

sofaklecks hat geschrieben:PS: Ist nicht eine Ermahnung für die Bischöfe, sondern für uns alle.
Ja, aber leider war sie deshalb auch eine Fischpredigt, zumindest für die Damen und Herren auf den Ehrenplätzen, die wohl schon auf dem Rückflug aus München ihr liebloses Polit-Business weiter betrieben.
γενηθήτω το θέλημά σου·

Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Die erste heute morgen habe ich nicht mitbekommen da war ich arbeiten.
Die 2te eben bei der Vesper war recht gut.
Gefallen hat mir die Aufforderung an die Eltern Rel. Lehrer

Nicht gefallen hat mir die mächtige Musik, dehalb habe ich auch nach der Predigt abgeschaltet.

Der Papst hat mir auch ein wenig leidgetan: Wer um alles in der Welt hat diesen Chormantel entworfen? :hmm:

Das Grün nicht beschreiblich und das Teil dann innen noch Blau gefüttert.
Die Schließe sah auch eher wie eine Zielscheibe aus. Ich glaube der Papst hat sich in dem Teil nicht wirklich wohlgefühlt und konnte sich kaum bewegen.

Ich weiß alles außer Predig ist wieder :ikb_offtopic:
wollte ich aber trotzdem loswerden.

Petra
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Beitrag von Petra »

Papst Benedikts Vesperansprache vor Kommunionkindern, Eltern und Katecheten: Link

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Samuel
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Beitrag von Samuel »

Liebe Petra, vielen Dank, du bist Spitze! :kiss:

Besonders beeindruckt bei der Predigt haben mich vor allem zwei Punkte:

- Das Reich Gottes ereignet sich dort, wo Menschen nach dem Willen Gottes leben.

- Papst Benedikts Sorge um den Glauben in seiner bayerischen Heimat. (Am Ende der Predigt)

Beide Punkte finde ich allerdings in der Internet-Version anders als in meiner Erinnerung. Kann es sein, dass kath.net ein Manuskript abgedruckt hat, von dem der Papst während seines Vortrags dann leicht abgewichen ist - oder trügt meine Erinnerung?

Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Samuel hat geschrieben: Kann es sein, dass kath.net ein Manuskript abgedruckt hat, von dem der Papst während seines Vortrags dann leicht abgewichen ist - oder trügt meine Erinnerung?
Hallo Samuel

Aus Erfahrung heißt es in den Vorab-Pressemeldungen:

1. Das es eine Sperrfrist bis nach der jeweiligen Veröffentlichung gibt.

2. Steht dann meistens der Satz: "Es gilt das gesprochene Wort"

Petra
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Beitrag von Petra »


Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Petra hat geschrieben:Altötting, 11.9.

Predigt: http://www.kath.net/detail.php?id=14647

Vesperansprache: http://www.kath.net/detail.php?id=14648
Vielen Dank!
Ich konnte mir das gestern leider nicht am Stück ansehen wegen einigen Terminen... :cry:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Sakristan hat geschrieben:Nicht gefallen hat mir die mächtige Musik, dehalb habe ich auch nach der Predigt abgeschaltet.

Der Papst hat mir auch ein wenig leidgetan: Wer um alles in der Welt hat diesen Chormantel entworfen? :hmm:
Bei ersterem kann ich dir uneingeschränkt zustimmen. Ich hatte mich auf eine schöne Vesper gefreut und dann wieder diese gräuslichen Bombastchöre. :cry:

Aber die Chormäntel fand ich sehr schön, bei beiden Vespern. Endlich sah der Papst mal aus wie ein Papst, nicht immer nur in dieser knappen weißen Alltagskleidung. (Gut, er hat dafür auch ein wenig geschwitzt.)
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

HeGe hat geschrieben:
Sakristan hat geschrieben:Nicht gefallen hat mir die mächtige Musik, dehalb habe ich auch nach der Predigt abgeschaltet.

Der Papst hat mir auch ein wenig leidgetan: Wer um alles in der Welt hat diesen Chormantel entworfen? :hmm:
Bei ersterem kann ich dir uneingeschränkt zustimmen. Ich hatte mich auf eine schöne Vesper gefreut und dann wieder diese gräuslichen Bombastchöre. :cry:

Aber die Chormäntel fand ich sehr schön, bei beiden Vespern. Endlich sah der Papst mal aus wie ein Papst, nicht immer nur in dieser knappen weißen Alltagskleidung. (Gut, er hat dafür auch ein wenig geschwitzt.)
Ich weiß nicht, an welchem Tag das genau war (ich glaube gestern) - ich habe einmal reingeschaltet und da haben sie irgendwo im Hintergrund das große Halleluja von Mozart aus "Exsultate, iubilate" gesungen - und der Solosopran hatte ein dermaßen fieses Tremolo in der Stimme - ich hab echt gemeint, ich krieg Kopfweh, wenn das so weitergeht *wieder umschalt in Gedanken* :roll: 8)

Aber die Kleidung ist echt nicht übel... sie steht ihm total gut... egal, wer den grünen Chormantel entworfen hat... :jump: :ja: ;)
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Christian
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Beitrag von Christian »

Petra hat geschrieben:Altötting, 11.9.

Predigt: http://www.kath.net/detail.php?id=14647

Vesperansprache: http://www.kath.net/detail.php?id=14648
Die Predigt zur Vesper in Altötting hat die anderen Predigten(obwohl auch klasse) übertroffen. Ich danke Gott für so einen Papst [Punkt]

christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

[Punkt] :ja:

Der Vatikan hat eine Seite aufgemacht, wo alle Ansprachen etc. in mehreren Sprachen drauf sind...

:ja: :jump: :jump: :jump:

*klick*
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ach wie praktisch

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt XVI. (Homilie bei der hl. Messe in München, Sonntag, 10. September 2006,) hat geschrieben:
Liebe Schwestern und Brüder!

Zunächst möchte ich Euch alle noch einmal ganz herzlich begrüßen: Ich freue mich – und durfte es schon sagen –, daß ich wieder einmal bei Euch sein darf, mit Euch Gottesdienst feiern darf; daß ich noch einmal die vertrauten Stätten besuchen kann, die mein Leben geprägt, mein Denken und Fühlen geformt haben; die Orte, an denen ich glauben und leben gelernt habe. Es ist eine Gelegenheit, all den vielen Lebenden und Verstorbenen zu danken, die mich geführt haben und die mich begleitet haben. Ich danke Gott für diese schöne Heimat und für die Menschen, die sie mir zur Heimat gemacht haben.

Wir haben eben die drei Lesungen gehört, die die Liturgie der Kirche für diesen Sonntag ausgewählt hat. Alle drei sind von einem doppelten Thema bestimmt, von dem sie je nachdem die eine oder andere Seite mehr betonen, das aber letztlich doch ein einziges Thema bleibt. Alle drei Lesungen sprechen von Gott als Zentrum der Wirklichkeit und als Zentrum unseres eigenen Lebens. „Seht, Gott ist da!“ ruft der Prophet Jesaja uns in der ersten Lesung zu (35,4). Der Jakobus-Brief und das Evangelium sagen auf ihre Weise dasselbe. Sie wollen uns zu Gott hinführen und uns so auf den richtigen Weg des Lebens bringen. Mit dem Thema Gott ist aber das soziale Thema, unsere Verantwortung füreinander, für die Herrschaft von Gerechtigkeit und Liebe in der Welt verbunden. Dramatisch wird das in der Lesung zu Worte gebracht, in der Jakobus, ein naher Verwandter Jesu, zu uns spricht. Er redet zu einer Gemeinde, in der man anfängt, stolz zu sein, wenn es da auch reiche und vornehme Leute gibt, während die Sorge um das Recht für die Armen zu verkümmern droht. Jakobus läßt in seinen Worten das Bild Jesu durchscheinen, des Gottes, der Mensch wurde und obgleich davidischer, also königlicher Herkunft, ein Einfacher unter den Einfachen wurde, sich auf keinen Thron setzte, sondern am Ende in der letzten Armut des Kreuzes starb. Die Nächstenliebe, die zuallererst Sorge um die Gerechtigkeit ist, ist der Prüfstein des Glaubens und der Gottesliebe. Jakobus nennt sie das „königliche Gesetz“. Er läßt darin das Lieblingswort Jesu durchblicken: das Königtum Gottes, die Herrschaft Gottes. Damit ist nicht irgendein Reich gemeint, das irgendwann einmal kommt, sondern damit ist gemeint, daß Gott jetzt bestimmend werden muß für unser Leben und Handeln. Darum bitten wir, wenn wir sagen: Dein Reich komme; wir beten nicht um irgend etwas Entferntes, das wir selber eigentlich gar nicht zu erleben wünschen. Wir beten vielmehr darum, daß jetzt Gottes Wille unseren Willen bestimme und so Gott in der Welt herrsche; also darum beten wir, daß Recht und Liebe entscheidend werden in der Ordnung der Welt. Eine solche Bitte richtet sich natürlich zuerst an Gott, aber sie rüttelt auch an unser eigenes Herz. Wollen wir das eigentlich? Leben wir in dieser Richtung? Jakobus nennt das „königliche Gesetz“, das Gesetz von Gottes Königtum, zugleich Gesetz der Freiheit: Wenn alle von Gott her denken und leben, dann werden wir gleich, und dann werden wir frei, und dann entsteht die wahre Geschwisterlichkeit. Wenn Jesaja in der ersten Lesung von Gott spricht – „Gott ist da!“ –,dann redet er zugleich vom Heil für die Leidenden, und wenn Jakobus von der sozialen Ordnung als dringlichem Ausdruck unseres Glaubens spricht, dann redet er ganz selbstverständlich von Gott, dessen Kinder wir sind.

Aber jetzt müssen wir uns dem Evangelium zuwenden, das von der Heilung eines Taubstummen durch Jesus spricht. Auch da sind wieder die beiden Seiten des einen Themas da. Jesus wendet sich den Leidenden zu, denen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind. Er heilt sie und führt sie so in die Möglichkeit des Mitlebens und des Mitentscheidens, in die Gleichheit und Brüderlichkeit ein. Das geht natürlich uns alle an: Jesus zeigt uns allen die Richtung unseres Tuns, die Richtung, wie wir handeln sollen. Der ganze Vorgang hat aber noch eine andere Dimension, auf die die Kirchenväter in ihren Auslegungen mit Nachdruck hingewiesen haben und die auch uns heute in hohem Maße angeht. Die Väter sprechen von den Menschen und zu den Menschen ihrer Zeit. Aber was sie sagen, geht auf neue Weise auch uns heute an. Es gibt nicht nur die physische Gehörlosigkeit, die den Menschen weitgehend vom sozialen Leben abschneidet. Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn einfach nicht mehr hören – zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr. Was über ihn gesagt wird, erscheint vorwissenschaftlich, nicht mehr in unsere Zeit hereinpassend. Mit der Schwerhörigkeit oder gar Taubheit Gott gegenüber verliert sich natürlich auch unsere Fähigkeit, mit ihm und zu ihm zu sprechen. Auf diese Weise aber fehlt uns eine entscheidende Wahrnehmung. Unsere inneren Sinne drohen abzusterben. Mit diesem Verlust an Wahrnehmung wird der Radius unserer Beziehung zur Wirklichkeit überhaupt drastisch und gefährlich eingeschränkt. Der Raum unseres Lebens wird in bedrohlicher Weise reduziert.

Das Evangelium erzählt uns, daß Jesus seine Finger in die Ohren des Tauben legte, etwas von seinem Speichel auf seine Zunge gab und sagte: Ephata – tu dich auf. Der Evangelist hat uns das original aramäische Wort aufbewahrt, das Jesus gesprochen hat und führt uns so direkt in jenen Augenblick hinein. Was da erzählt wird, ist einmalig und gehört doch nicht einer fernen Vergangenheit an: Jesus tut dasselbe auf neue Weise auch heute und immer wieder. In unserer Taufe hat Jesus an uns diese Geste des Berührens vollzogen und gesagt: „Ephata - tu dich auf!“, um uns hörfähig zu machen für Gott und so auch wieder das Sprechenkönnen zu Gott zu schenken. Aber dieser Vorgang, das Sakrament der Taufe, hat nichts Magisches an sich. Die Taufe eröffnet einen Weg. Sie führt uns ein in die Gemeinschaft der Hörenden und Redenden – in die Gemeinschaft mit Jesus selber, der als einziger Gott gesehen hat und deshalb von ihm erzählen konnte (vgl. Joh 1,18): Durch den Glauben will er uns an seinem Sehen Gottes, an seinem Hören und Reden mit dem Vater beteiligen. Der Weg des Getauftseins muß ein Prozeß des Wachstums werden, in dem wir in das Leben mit Gott hineinwachsen und so auch einen anderen Blick auf den Menschen und auf die Schöpfung gewinnen.

Das Evangelium lädt uns ein, wieder zu erkennen, daß es bei uns ein Defizit in unserer Wahrnehmungsfähigkeit gibt – einen Mangel, den wir zunächst gar nicht als solchen spüren, weil ja alles andere sich durch seine Dringlichkeit und Einsichtigkeit empfiehlt; weil ja scheinbar alles normal weitergeht, auch wenn wir keine Ohren und Augen mehr für Gott haben und ohne ihn leben. Aber geht es wirklich einfach so weiter, wenn Gott in unserem Leben, in unserer Welt ausfällt? Bevor wir da weiterfragen, möchte ich ein wenig aus meinen Erfahrungen in der Begegnung mit den Bischöfen der Welt erzählen. Die katholische Kirche in Deutschland ist großartig durch ihre sozialen Aktivitäten, durch die Bereitschaft zu helfen, wo immer es not tut. Immer wieder erzählen mir die Bischöfe, zuletzt aus Afrika, bei ihren Ad-Limina-Besuchen dankbar von der Großherzigkeit der deutschen Katholiken und beauftragen mich, diesen Dank weiterzugeben, was ich hiermit einmal öffentlich tun möchte. Auch die Bischöfe aus den baltischen Ländern, die vor den Ferien da waren, haben mir berichtet, wie großartig ihnen deutsche Katholiken beim Wiederaufbau ihrer durch Jahrzehnte kommunistischer Herrschaft schlimm zerstörten Kirchen halfen. Dann und wann aber sagt ein afrikanischer Bischof zu mir: „Wenn ich in Deutschland soziale Projekte vorlege, finde ich sofort offene Türen. Aber wenn ich mit einem Evangelisierungsprojekt komme, stoße ich eher auf Zurückhaltung.“ Offenbar herrscht da bei manchen die Meinung, die sozialen Projekte müsse man mit höchster Dringlichkeit voranbringen; die Dinge mit Gott oder gar mit dem katholischen Glauben seien doch eher partikulär und nicht so vordringlich. Und doch ist es gerade die Erfahrung dieser Bischöfe, daß die Evangelisierung vorausgehen muß; daß der Gott Jesu Christi bekannt, geglaubt, geliebt werden, die Herzen umkehren muß, damit auch die sozialen Dinge vorangehen; damit Versöhnung werde; damit zum Beispiel Aids wirklich von den tiefen Ursachen her bekämpft und die Kranken mit der nötigen Zuwendung und Liebe gepflegt werden können. Das Soziale und das Evangelium sind einfach nicht zu trennen. Wo wir den Menschen nur Kenntnisse bringen, Fertigkeiten, technisches Können und Gerät, bringen wir zu wenig. Dann treten die Techniken der Gewalt ganz schnell in den Vordergrund und die Fähigkeit zum Zerstören, zum Töten wird zur obersten Fähigkeit, zur Fähigkeit, um Macht zu erlangen, die dann irgendwann einmal das Recht bringen soll und es doch nicht bringen kann: Man geht so nur immer weiter fort von der Versöhnung, vom gemeinsamen Einsatz für die Gerechtigkeit und die Liebe. Die Maßstäbe, nach denen Technik in den Dienst des Rechts und der Liebe tritt, gehen dann verloren, aber auf diese Maßstäbe kommt alles an: Maßstäbe, die nicht nur Theorien sind, sondern das Herz erleuchten und so den Verstand und das Tun auf den rechten Weg bringen.

Die Völker Afrikas und Asiens bewundern zwar die technischen Leistungen des Westens und unsere Wissenschaft, aber sie erschrecken vor einer Art von Vernünftigkeit, die Gott total aus dem Blickfeld des Menschen ausgrenzt und dies für die höchste Art von Vernunft ansieht, die man auch ihren Kulturen beibringen will. Nicht im christlichen Glauben sehen sie die eigentliche Bedrohung ihrer Identität, sondern in der Verachtung Gottes und in dem Zynismus, der die Verspottung des Heiligen als Freiheitsrecht ansieht und Nutzen für zukünftige Erfolge der Forschung zum letzten Maßstab erhebt. Liebe Freunde! Dieser Zynismus ist nicht die Art von Toleranz und von kultureller Offenheit, auf die die Völker warten und die wir alle wünschen. Die Toleranz, die wir dringend brauchen, schließt die Ehrfurcht vor Gott ein – die Ehrfurcht vor dem, was dem anderen heilig ist. Diese Ehrfurcht vor dem Heiligen der anderen setzt aber wiederum voraus, daß wir selbst die Ehrfurcht vor Gott wieder lernen. Diese Ehrfurcht kann in der westlichen Welt nur dann regeneriert werden, wenn der Glaube an Gott wieder wächst, wenn Gott für uns und in uns wieder gegenwärtig wird.

Wir drängen unseren Glauben niemandem auf: Diese Art von Proselytismus ist dem Christlichen zuwider. Der Glaube kann nur in Freiheit geschehen. Aber die Freiheit der Menschen, die rufen wir an, sich für Gott aufzutun; ihn zu suchen; ihm Gehör zu schenken. Wir, die wir hier sind, bitten den Herrn von ganzem Herzen, daß er wieder sein Ephata zu uns sagt; daß er unsere Schwerhörigkeit für Gott, für sein Wirken und sein Wort, heilt und uns sehend und hörend macht. Wir bitten ihn, daß er uns hilft, wieder das Wort des Gebetes zu finden, zu dem er uns in der Liturgie einlädt und dessen ABC er uns im Vaterunser gelehrt hat.

Die Welt braucht Gott. Wir brauchen Gott. Welchen Gott brauchen wir? In der ersten Lesung sagt der Prophet zu einem unterdrückten Volk: „Die Rache Gottes wird kommen“ (vgl. 35,4). Wir können uns gut ausdenken, wie die Menschen sich das vorgestellt haben. Aber der Prophet selber sagt dann, worin diese Rache besteht, nämlich in der heilenden Güte Gottes. Und die endgültige Auslegung des Prophetenwortes finden wir in dem, der für uns am Kreuz gestorben ist – in Jesus, dem menschgewordenen Sohn Gottes, der uns hier so eindringlich anschaut. Seine „Rache“ ist das Kreuz: das Nein zur Gewalt, die „Liebe bis zum Ende“. Diesen Gott brauchen wir. Wir verletzen nicht den Respekt vor anderen Religionen und Kulturen, wir verletzen nicht die Ehrfurcht vor ihrem Glauben, wenn wir uns laut und eindeutig zu dem Gott bekennen, der der Gewalt sein Leiden entgegengestellt hat; der dem Bösen und seiner Macht gegenüber als Grenze und Überwindung sein Erbarmen aufrichtet. Ihn bitten wir, daß er unter uns sei und daß er uns helfe, ihm glaubwürdige Zeugen zu sein. Amen.
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt XVI. (Predigt bei der Vesper in München, Sonntag, 10. September 2006,) hat geschrieben:
Liebe Kommunionkinder!
Liebe Eltern und Erzieher!
Liebe Schwestern und Brüder!

Die Lesung, die wir jetzt gerade gehört haben, ist dem letzten Buch der neutestamentlichen Schriften, der sogenannten Offenbarung des Johannes entnommen. Dem Seher wird ein Blick nach oben, in den Himmel, und nach vorn, in die Zukunft, geschenkt. Aber gerade so redet er auch über die Erde und über die Gegenwart, über unser Leben. Wir sind ja im Leben alle unterwegs und gehen auf die Zukunft zu. Und wir wollen den richtigen Weg finden – das wahre Leben entdecken, nicht auf einem Holzweg, nicht in der Wüste enden. Wir möchten nicht am Ende sagen müssen: Ich bin den verkehrten Weg gegangen, mein Leben ist verpfuscht und schief gelaufen. Wir wollen des Lebens froh werden; wir wollen, wie Jesus einmal sagt, „Leben in Fülle haben“.

Aber hören wir nun dem Seher der Offenbarung zu. Was hat er uns da gesagt, in dieser Lesung, die uns gerade vorgetragen wurde? Er spricht von einer versöhnten Welt. Von einer Welt, in der Menschen „aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen“ in Freude miteinander vereint sind. Und da fragen wir uns:„Wie geht das zu? Was ist der Weg dahin?“ Nun, das erste und Wichtigste ist: Diese Menschen leben mit Gott zusammen; er hat „sein Zelt über ihnen aufgeschlagen“, heißt es in der Lesung. Da fragen wir uns weiter:„Was ist das, das »Zelt Gottes«? Wo ist es? Wie kommen wir dahin?“ Der Seher spielt da wohl auf das erste Kapitel des Johannes-Evangeliums an, wo es heißt: Das Wort ist Fleisch geworden und hat sein Zelt unter uns aufgeschlagen (Joh 1,14). Gott ist nicht weit weg von uns, irgendwo im fernen Weltraum, wo niemand hinkommen kann. Er hat sein Zelt aufgeschlagen bei uns: In Jesus ist er einer von uns geworden, mit Leib und Blut wie wir. Das ist sein Zelt. Und er ist bei der Himmelfahrt nicht irgendwohin weit weggegangen. Sein Zelt, er selbst mit seinem Leib als einer von uns bleibt bei uns. Wir können du zu ihm sagen, mit ihm reden. Er hört auf uns, und wenn wir aufmerksam sind, hören wir auch, daß er Antworten gibt.

Jetzt noch einmal: In Jesus zeltet Gott unter uns. Aber noch einmal auch: Wo ist das nun genau? Unsere Lesung gibt zwei Antworten darauf. Sie sagt von den versöhnten Menschen, daß sie „ihre Kleider im Blut des Lammes gewaschen haben“ und daß so ihre Gewänder weiß geworden sind. Das klingt für uns sehr seltsam. In der verschlüsselten Sprache des Sehers ist das ein Hinweis auf die Taufe. Das Wort vom „Blut des Lammes“ deutet hin auf die Liebe Jesu, die er bis in den Tod hinein durchgehalten hat. Diese zugleich göttliche und menschliche Liebe ist das Bad, in das er uns in der Taufe eintaucht – das Bad, mit dem er uns so wäscht, sauber macht, daß wir zu Gott passen und mit ihm zusammenleben können. Der Akt der Taufe ist aber nur ein Anfang. Im Mitgehen mit Jesus, im Glauben und im Leben mit ihm rührt seine Liebe uns an, die uns reinigt und die uns hell machen will. Die Gewänder sind im Bad dieser Liebe weiß geworden, haben wir gehört. Weiß war nach der Vorstellung der alten Welt die Farbe des Lichtes. Die weißen Gewänder bedeuten, daß wir im Glauben Licht werden, das Dunkel, die Lüge, die Verstellung, das Böse überhaupt ablegen und helle, gottgemäße Menschen werden. Das Taufkleid wie das weiße Kleid bei der Erstkommunion, das ihr anhabt, möchte uns daran erinnern und sagen: Werde durch das Mitleben mit Jesus und mit der Gemeinschaft der Glaubenden, der Kirche, selbst ein heller Mensch, ein Mensch der Wahrheit und der Güte – ein Mensch, aus dem das Gute, die Güte Gottes selbst herausleuchtet.

Die zweite Antwort auf die Frage, wo wir Jesus finden, gibt uns der Seher wieder in seiner verschlüsselten Sprache. Er sagt, daß das Lamm die vielen Menschen aus allen Kulturen und Völkern zu den Quellen des Lebenswassers führt. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Das wußten die Menschen, deren Heimat an die Wüste grenzt, sehr genau. So ist für sie das Quellwasser zum Symbol des Lebens überhaupt geworden. Das Lamm, das heißt Jesus, führt die Menschen zu den Quellen des Lebens. Zu diesen Quellen gehört die Heilige Schrift, in der Gott selber zu uns spricht und uns sagt, wie man richtig lebt. Zu diesen Quellen gehört aber dann mehr: Die eigentliche Quelle ist nämlich Jesus selbst, in dem Gott sich uns schenkt. Und das tut er am meisten in der heiligen Kommunion, in der wir sozusagen direkt am Quell des Lebens trinken können: Er kommt zu uns und vereinigt sich mit einem jeden von uns. Wir können es feststellen: Durch die Eucharistie, das Sakrament der Kommunion, bildet sich eine Gemeinschaft über alle Grenzen und Sprachen hin – wir sehen es hier, es sind Bischöfe aus allen Sprachen und Erdteilen da –, durch die Kommunion bildet sich die weltweite Kirche, in der Gott mit uns redet und lebt. Und so sollen wir die heilige Kommunion empfangen: als eine Begegnung mit Jesus, mit Gott selber, der uns zu den Quellen des wirklichen Lebens führt.

Liebe Eltern! Ich möchte Euch herzlich einladen, Euren Kindern glauben zu helfen und sie auf ihrem Weg zur ersten Kommunion, der danach ja weiter geht, auf ihrem Weg zu Jesus und mit Jesus zu begleiten. Bitte, geht mit Euren Kindern in die Kirche zur sonntäglichen Eucharistiefeier. Ihr werdet sehen: Das ist keine verlorene Zeit, das hält die Familie richtig zusammen und gibt ihr ihren Mittelpunkt. Der Sonntag wird schöner, die ganze Woche wird schöner, wenn Ihr gemeinsam den Gottesdienst besucht. Und bitte, betet auch zu Hause miteinander: beim Essen, vor dem Schlafengehen. Das Beten führt uns nicht nur zu Gott, sondern auch zueinander. Es ist eine Kraft des Friedens und der Freude. Das Leben in der Familie wird festlicher und größer, wenn Gott dabei ist und seine Nähe im Gebet erlebt wird.

Liebe Religionslehrer und Erzieher! Euch bitte ich von Herzen, die Frage nach Gott, nach dem Gott, der sich uns in Jesus Christus gezeigt hat, in der Schule gegenwärtig zu halten. Ich weiß, daß es schwer ist, in unserer pluralistischen Welt den Glauben in der Schule zur Sprache zu bringen. Aber es reicht eben nicht, wenn die Kinder und jungen Menschen in der Schule nur Kenntnisse und technisches Können, aber keine Maßstäbe erlernen, die der Kenntnis und dem Können Richtung und Sinn geben. Regt die Schüler an, nicht nur nach diesem und jenem zu fragen – das ist auch gut – aber zu fragen vor allem auch nach dem Woher und dem Wohin unseres Lebens. Helft ihnen zu erkennen, daß alle Antworten, die nicht bis zu Gott hinkommen, zu kurz sind.

Liebe Seelsorger und alle, die in der Pfarrgemeinde helfend tätig sind! Euch bitte ich, alles zu tun, damit die Pfarrei eine innere Heimat für die Menschen wird – eine große Familie, in der wir zugleich die nochgrößere Familie der weltweiten Kirche erleben – durch den Gottesdienst, die Katechese und durch alle Weisen des pfarrlichen Lebens miteinander den Weg des wahren Lebens zu gehen lernen.

Alle drei Lernorte – Familie, Schule, Pfarrgemeinde – gehören zusammen und helfen uns, zu den Quellgründen des Lebens zu finden, und, liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Erzieher, wir alle wollen doch wahrhaft das Leben in Fülle haben! Amen.
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Robert Ketelhohn
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Benedikt XVI. (Homilie bei der hl. Messe in Altötting, Montag, 11. September 2006,) hat geschrieben:
Liebe Mitbrüder im priesterlichen und bischöflichen Dienst!
Liebe Schwestern und Brüder!

In Lesung, Antwortgesang und Evangelium dieses Tages treffen wir dreimal Maria, die Mutter des Herrn, in je verschiedener Weise als Betende an. In der Apostelgeschichte finden wir sie in der Mitte der Gemeinschaft der Jünger, die sich im Abendmahlssaal versammelt haben und nun den zum Vater aufgestiegenen Herrn anrufen, daß er seine Verheißung erfülle: „In wenigen Tagen werdet ihr mit dem Heiligen Geist getauft werden“ (Apg 1, 5). Maria führt die werdende Kirche im Gebet an, sie ist gleichsam die betende Kirche in Person. Und so steht sie mit der großen Gemeinschaft der Heiligen als deren Mitte noch immer vor Gott und bittet für uns, bittet ihren Sohn darum, daß er der Kirche und der Welt neu seinen Geist sende und das Angesicht der Erde erneuere.

Wir haben auf die Lesung geantwortet, indem wir mit Maria den großen Lobgesang gesungen haben, den sie angestimmt hat, als Elisabeth sie ihres Glaubens wegen seliggepriesen hatte. Dies ist ein Gebet des Dankes, der Freude an Gott, der Lobpreisung für seine großen Taten. Der Grundton dieses Liedes ist gleich im ersten Wort angegeben: Meine Seele macht den Herrn groß. Gott groß machen, das heißt ihm Raum geben in der Welt, im eigenen Leben, ihn einlassen in unsere Zeit und inunser Tun – dies ist das tiefste Wesen des rechten Betens. Wo Gott groß wird, wird der Mensch nicht klein: Da wird auch der Mensch groß, und die Welt wird hell.

Schließlich: Im Evangelium richtet Maria zugunsten von Freunden, die in Verlegenheit sind, eine Bitte an ihren Sohn. Auf den ersten Blick kann dies als ein ganz menschliches Gespräch zwischen Mutter und Sohn erscheinen, und ein Gespräch von tiefster Menschlichkeit ist es ja auch. Aber Maria redet Jesus doch nicht einfach als einen Menschen an, auf dessen Phantasie und Hilfsbereitschaft sie etwa bauen würde. Sie vertraut menschliche Not seiner Macht an – einer Macht, die über menschliches Können und Vermögen hinausgeht. Und so sehen wir sie im Gespräch mit Jesus doch als bittende, als fürbittende Mutter. Es lohnt sich, in dieses Evangelium tiefer hineinzuhören: Um Jesus und Maria besser zu verstehen, aber gerade auch, um von Maria das rechte Beten zu erlernen. Maria richtet keine eigentliche Bitte an Jesus; sie sagt ihm nur: „Sie haben keinen Wein mehr“ (Joh 2,3). Hochzeiten im Heiligen Land dauerten eine ganze Woche lang; das ganze Dorf war beteiligt, und so wurden große Mengen Weines gebraucht. Nun sind die Brautleute in Verlegenheit, und Maria sagt es Jesus ganz einfach. Sie bittet nicht um irgend etwas Bestimmtes, schon gar nicht darum, daß Jesus seine Macht ausübe, ein Mirakel wirke, Wein produziere. Sie vertraut Jesus nur einfach die Sache an und überläßt es ihm, was er daraufhin tut. So sehen wir in den einfachen Worten der Mutter Jesu zweierlei: Einerseits ihre liebevolle Fürsorge für die Menschen, ihre mütterliche Wachheit, mit der sie die Bedrängnis der anderen wahrnimmt; wir sehen ihre herzliche Güte und ihreHilfsbereitschaft. Zu dieser Mutter pilgern die Menschen seit Generationen hier nach Altötting. Ihr vertrauen wir unsere Sorgen, Nöte und Bedrängnisse an. Die helfende Güte der Mutter, der wir uns anvertrauen – hier sehen wir sie zum ersten Mal in der Heiligen Schrift. Aber zu diesem ersten und uns allen vertrauten Aspekt kommt noch ein zweiter, den wir leicht übersehen: Maria überläßt alles dem Herrn. Sie hat in Nazareth ihren Willen in Gottes Willen hineingegeben: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort“ (Lk 1, 38). Das ist ihre bleibende Grundhaltung. Undso lehrt sie uns beten: Nicht unseren Willen und unsere Wünsche – so wichtig, so einsichtig sie uns auch sein mögen –Gott gegenüber durchsetzen wollen, sondern sie zu ihm hintragen und ihm überlassen, was er tun wird. Von Maria lernen wir die helfende Güte, aber auch die Demut und die Großzügigkeit, Gottes Willen anzunehmen und ihm zu vertrauen, ihm zu glauben, daß seine Antwort,wie sie auch sein wird, das wahrhaft Gute für uns, für mich ist.

Das Verhalten und die Worte Marias, glaube ich, können wir sehr gut begreifen; umso schwerer fällt es uns, die Antwort Jesu zu verstehen. Schon die Anrede gefällt uns nicht: „Frau“ – warum sagt er nicht: Mutter? Nun, diese Anrede drückt die Stellung Marias in der Heilsgeschichte aus. Sie weist voraus auf die Stunde der Kreuzigung, in der Jesus zu ihr sagen wird: Frau, siehe deinen Sohn – Sohn, siehe deine Mutter. Sie weist so voraus auf die Stunde, in der er die Frau, seine Mutter, zur Mutter aller Jünger machen wird. Und sie weist zurück auf den Bericht von der Erschaffung Evas: Adam sah sich als Mensch allein in der Schöpfung bei all ihrem Reichtum. Da wird Eva geschaffen, und nun hat er die Gefährtin gefunden, auf die er wartete und die mit dem Wort „Frau“ benannte. So steht Maria als die neue, die endgültige Frau im Johannes-Evangelium, als die Gefährtin des Erlösers, als unsere Mutter: Die scheinbar abweisende Anrede drückt die Größe ihrer bleibendenSendung aus.

Aber noch weniger gefällt uns, was Jesus dann in Kana zu Maria sagt: „Was willst du von mir, Frau?“ Wörtlich heißt es sogar: „Was habe ich mit dir zu tun, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Wir möchten einwenden: Viel hast du zu tun mit ihr. Sie hat dir Fleisch und Blut gegeben, deinen Leib. Und nicht nur den Leib; sie hat dich mit ihrem aus dem Herzen kommenden Ja getragen und dich mit mütterlicher Liebe ins Leben, in die Gemeinschaft des Volkes Israel eingeführt und eingelebt. Wenn wir so mit Jesus reden, sind wir aberschon auf dem Weg, seine Antwort zu verstehen. Denn all das muß uns daran erinnern, daß es bei der Menschwerdung Jesu zwei Dialoge gibt, die zusammen gehören und zu einem einzigen ineinander verschmelzen.Da ist zunächst der Dialog,den Maria mit dem Erzengel Gabriel führt und in dem sie sagt: „Mir geschehe nach deinem Wort“ (Lk 1,38). Dazu aber gibt es eine Parallele, sozusagen einen innergöttlichen Dialog, von dem uns der Hebräer-Brief erzählt, wenn er sagt, dass die Worte des Psalms 40 gleichsam zu einem Gespräch zwischen Vater und Sohn geworden sind,in dem sich die Menschwerdung eröffnet. Der ewige Sohn sagt zum Vater: „Opfer und Gaben hast du nicht gewollt, einen Leib hast du mir bereitet… Siehe, ich komme…deinen Willen zu tun“ (Hebr 10, 5 – 7; Ps 40, 6 – 8). Das Ja des Sohnes „Ich komme, deinen Willen zu tun“ und das Ja Marias „Mir geschehe nach deinem Wort“ – dieses doppelte Ja wird zu einem einzigen Ja, und so wird das Wort Fleisch in Maria. In diesem doppelten Ja nimmt der Sohnesgehorsam Leib an; schenkt Maria mit ihrem Ja ihm den Leib. „Frau, was habe ich mit dir zu tun?“ Was sie im tiefsten miteinander zu tun haben, ist dieses zweifache Ja, in dessen Zusammenfallen die Menschwerdung geschehen ist. Auf diesen Punkt ihrer tiefsten Einheit miteinander führt der Herr mit seiner Antwort hin, dorthin verweist er die Mutter. Dort, in dem gemeinsamen Ja zum Willen des Vaters findet sich die Lösung. Undzu diesem Punkt sollen auch wir immer neuhingehen lernen; dort wird Antwort auf unsere Fragen.

Von da aus verstehen wir nunauch den zweiten Satz der Antwort Jesu: Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Jesus handelt nie einfach aus Eigenem; niemals, um nach außen zu gefallen. Er handelt immer vom Vater her, und gerade das eint ihn mit Maria, denn dorthin, in diese Willenseinheit mit dem Vater, wollte auch sie ihre Bitte legen. Deswegen kann sie erstaunlicherweise nach der scheinbar abweisenden Antwort Jesu ganz einfach zu den Dienern sagen: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5). Jesus wirkt kein Mirakel, spielt nicht mit seiner Macht in einer eigentlich ganz privaten Angelegenheit. Nein, er wirkt ein Zeichen, mit dem er seine Stunde ankündigt, die Stunde der Hochzeit, die Stundeder Vereinigung zwischen Gott und Mensch. Er „macht“ nicht einfach Wein, sondern er verwandelt die menschliche Hochzeit in ein Bild des göttlichen Hochzeitsfestes, zu dem der Vater durch den Sohn einlädt und in dem er die Fülle des Guten schenkt, die in der Fülle des Weines dargestellt ist. Die Hochzeit wird zum Bild jenes Augenblickes, in dem Jesus die Liebe bis zum Äußersten führt, seinen Leib aufreißen läßt und so sich für immer uns schenkt, Einheit mit uns wird - Hochzeit zwischen Gott und Mensch. Die Stunde des Kreuzes, die Stunde, von der das Sakrament kommt, in dem er wirklich sich uns mit Fleisch und Blut gibt, seinen Leib in unsere Hände und unser Herz legt – das ist die Stunde der Hochzeit. Und so wird auf wahrhaft göttliche Weise auch die Not des Augenblicks gelöst und die anfängliche Frage weit überschritten. Jesu Stunde ist noch nicht da, aber im Zeichen der Verwandlung von Wasser in Wein, im Zeichen der festlichen Gabe nimmt er seine Stunde jetzt schon vorweg.

Seine „Stunde“ ist das Kreuz.Seine endgültige Stunde ist seine Wiederkunft. Immerfort nimmt er gerade auchdiese endgültige Stunde vorweg in der heiligen Eucharistie, in der er immer jetzt schon kommt. Und immer neu tut er es auf die Fürbitte seiner Mutter, auf die Fürbitte der Kirche hin, die in den eucharistischen Gebeten ihn anruft: Komm, Herr Jesus! Im Hochgebet bittet die Kirche ihn immer neu um diese Vorwegnahme der Stunde – darum, daß er jetzt schon komme und sich uns schenke. So wollen wir uns von Maria, von der Gnadenmutter von Altötting, von der Mutter aller Glaubenden auf die Stunde Jesu zuführen lassen. Bitten wir ihn, daß er uns schenkt, ihn immer mehr zu erkennen und zu verstehen. Und lassen wir das Empfangen nicht auf den Augenblick der Kommunion beschränkt sein. Er bleibt da in der heiligen Hostie und wartet immerfort auf uns. Die Anbetung des Herrn in der Eucharistie hat in Altötting in der alten Schatzkammer einen neuen Ort gefunden. Maria und Jesus gehören zusammen. Mit ihr wollen wir im Gespräch mit dem Herrn bleiben und so ihn besser empfangen lernen. Heilige Mutter Gottes, bitte für uns, wie du in Kana für die Brautleute gebeten hast. Führe uns zu Jesus – immer von neuem. Amen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt XVI. (Predigt bei der Vesper in Altötting, Montag, 11. September 2006,) hat geschrieben:
Liebe Freunde!

Wir sind hier am Gnadenort Altötting in der Basilika der heiligen Anna gegenüber dem Heiligtum ihrer Tochter, der Mutter des Herrn, versammelt - Seminaristen auf dem Weg zum Priestertum, Priester, Ordensleute, Mitglieder des Werkes für geistliche Berufe -, versammelt, um nach unserer Berufung für den Dienst Jesu Christi zu fragen und bei der heiligen Anna, in deren Haus die größte Berufung der Heilsgeschichte gereift ist, unsere Berufung zu erlernen. Maria empfing ihre Berufung aus dem Mund des Engels. In unsere Stube tritt der Engel nicht sichtbar ein, aber mit jedem von uns hat der Herr seinen Plan; ein jeder wird von ihm bei seinem Namen gerufen. So ist unser Auftrag, hörend zu werden, fähig, seinen Anruf zu vernehmen, mutig und treu zu werden, damit wir ihm folgen und am Schluß als zuverlässige Knechte befunden werden, die recht mit der anvertrauten Gabe gewirkt haben.

Wir wissen, der Herr sucht Arbeiter für seine Ernte. Er selber hat es gesagt: „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Mt 9, 37f). Dazu haben wir uns hier versammelt, diese Bitte zum Herrn der Ernte hinaufzuschicken. Ja, die Ernte Gottes ist groß und wartet auf Arbeiter – in der sogenannten dritten Welt, in Lateinamerika, in Afrika, in Asien warten die Menschen auf Boten, die ihnen das Evangelium des Friedens, die Botschaft von dem menschgewordenen Gott bringen. Und auch im sogenannten Westen, bei uns in Deutschland wie auch in den Weiten Rußlands gilt, daß die Ernte groß sein könnte. Aber es fehlen die Menschen, die bereit sind, sich zu Gottes Erntearbeitern zu machen. Es steht heute wie damals, als den Herrn das Mitleid erschütterte über Menschen, die ihm wie Schafe ohne Hirten erschienen – Menschen, die gewiß alles Mögliche wußten, aber nicht sehen konnten, wie ihr Leben recht zu ordnen sei. Herr, schau die Not dieser unserer Stunde an, die Boten des Evangeliums braucht, Zeugen für dich, Wegweiser zum „Leben in Fülle“! Sieh die Welt und laß dich auch jetzt vom Mitleid erschüttern! Sieh die Welt an und schicke Arbeiter! Mit dieser Bitte klopfen wir an der Tür Gottes an; aber mit dieser Bitte klopft dann der Herr auch an unser eigenes Herz. Herr, willst du mich? Ist es nicht zu groß für mich? Bin ich nicht zu klein dazu? Fürchte dich nicht, hat der Engel zu Maria gesagt. Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, sagt er durch den Propheten Jesaja zu uns (43, 1) - zu jedem einzelnen von uns.

Wohin gehen wir, wenn wir Ja sagen zum Ruf des Herrn? Die kürzeste Beschreibung der priesterlichen Sendung, die in analoger Weise auch für die Ordensleute gilt, hat uns der Evangelist Markus geschenkt, der bei der Erzählung von der Berufung der Zwölf sagt: „Er machte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie sende“ (Mk 3, 14). Bei ihm sein und als Gesandter auf dem Weg zu den Menschen – das gehört zusammen und bildet zusammen das Wesen des geistlichen Berufs, des Priestertums. Bei ihm sein und gesandt sein – das ist nicht voneinander zu trennen. Nur wer bei „Ihm“ ist, lernt ihn kennen und kann ihn recht verkünden. Und wer bei ihm ist, behält es nicht für sich, sondern muß weitergeben, was er gefunden hat. Es geht ihm wie dem Andreas, der seinem Bruder Simon sagte: „Wir haben den Messias gefunden“ (Joh 1,41). Der Evangelist fügt hinzu: „Und er führte ihn zu Jesus“ (Joh 1,42). PapstGregor der Große hat in einer Predigt einmal gesagt: In welche Weiten die Engel Gottes mit ihren Sendungen auch gehen, sie bewegen sich immer innerhalb Gottes. Sie sind immer bei ihm. Und wenn er von den Engeln sprach, dachte er auch an die Bischöfe und Priester: Wo immer sie hingehen, sie sollten doch immer „bei ihm“ bleiben. Die Praxis zeigt es uns: Wo Priester das Sein beim Herrn wegen der großen Aufgaben immer kürzer und geringer werden lassen, da verlieren sie bei aller vielleicht heroischen Aktivität am Ende die innere Kraft, die sie trägt. Was sie tun, wird zuletzt zu leerem Aktivismus. Bei ihm sein, wie geht das? Nun, das erste und Wichtigste ist für den Priester die täglich von innen her gefeierte heilige Messe. Wenn wir sie wirklich als betende Menschen feiern, unser Wort und unser Tun mit dem uns vorausgehenden Wort und der Gestalt der Eucharistiefeier vereinigen, wenn wir in der Kommunion uns wirklich von ihm umfangen lassen, ihn empfangen – dann sind wir bei ihm.

Das Stundengebet ist eine grundlegende Weise des Seins bei ihm: Da beten wir als des Gesprächs mit Gott bedürftige Menschen, aber da nehmen wir auch die anderen Menschen mit, die nicht Zeit und Möglichkeit zu solchem Beten haben. Damit unsere Eucharistiefeier und das Stundengebet von innen gefüllt bleiben, müssen wir auch immer wieder die Heilige Schrift geistlich lesen; nicht nur Worte aus der Vergangenheit enträtseln, sondern nach dem gegenwärtigen Zuspruch des Herrn an mich suchen, der heute durch dieses Wort mit mir spricht. Nur so können wir das heilige Wort als gegenwärtiges Wort Gottes zu den Menschen dieser unserer Zeitbringen.

Eine wesentliche Weise des Mitseins mit dem Herrn ist die eucharistische Anbetung. Altötting hat dank Bischof Schraml eine neue Schatzkammer erhalten. Wo einst die Schätze der Vergangenheit, Kostbarkeiten der Geschichte und der Frömmigkeit aufbewahrt wurden, ist jetzt der Ort für den eigentlichen Schatz der Kirche: die ständige Gegenwart des Herrn in seinem Sakrament. Der Herr erzählt uns in einem seiner Gleichnisse von dem im Acker verborgenen Schatz. Wer ihn gefunden hat, so sagt er uns, verkauft alles, um den Acker erwerben zu können, weil der versteckte Schatz alle anderen Werte übertrifft. Der verborgene Schatz, das Gut über alle Güter, ist das Reich Gottes – ist er selbst, das Reich in Person. In der heiligen Hostie ist er da, der wahre Schatz, für uns immer zugänglich. Im Anbeten dieser seiner Gegenwart lernen wir erst, ihn recht zu empfangen – lernen wir das Kommunizieren, lernen wir die Feier der Eucharistie von innen her. Ich darf dazu ein schönes Wort von Edith Stein, der heiligen Mitpatronin Europas, zitieren, die in einem Brief geschrieben hat: „Der Herr ist im Tabernakel gegenwärtig mit Gottheit und Menschheit. Er ist da, nicht Seinetwegen, sondern unseretwegen: weil es Seine Freude ist, bei den Menschen zu sein. Und weil Er weiß, daß wir, wie wir nun einmal sind, Seine persönliche Nähe brauchen. Die Konsequenz ist für jeden natürlich Denkenden und Fühlenden, daß er sich hingezogen fühlt und dort ist, sooft und solange er darf“ (Gesammelte Werke VII, 136f). Lieben wir es, beim Herrn zu sein. Da können wir alles mit ihm bereden. Unsere Fragen, unsere Sorgen, unsere Ängste. Unsere Freuden. Unsere Dankbarkeit, unsere Enttäuschungen, unsere Bitten und Hoffnungen. Da können wir es ihm auch immer wieder sagen: Herr, sende Arbeiter in deine Ernte. Hilf mir, ein guter Arbeiter in deinem Weinberg zu sein.

Hier in dieser Basilika denken wir dabei an Maria, die ganz im Mitsein mit Jesus lebte und deshalb auch ganz für die Menschen da war und es bis heute ist: Die Votivtafeln zeigen es uns ganz praktisch. Und wir denken an die heilige Mutter Anna. So denken wir auch an die Bedeutung der Mütter und der Väter, der Großmütter und der Großväter, an die Bedeutung der Familie als Raum des Lebens und des Betens, in dem Beten gelernt wird und Berufungen reifen können.

Hier in Altötting denken wir natürlich auch ganz besonders an den guten Bruder Konrad. Er hat auf ein großes Erbe verzichtet, weil er ganz Jesus Christus nachfolgen, ganz mit ihm sein wollte. Er hat sich, wie es der Herr im Gleichnis empfiehlt, wirklich auf den letzten Platz gesetzt, als demütiger Pfortenbruder. In seiner Pfortenstube hat er genau das verwirklicht, was uns Markus über die Apostel sagt: Mit ihm sein und gesandt sein zu den Menschen. Er konnte von seiner Zelle aus immer auf den Tabernakel hinschauen, immer „bei ihm sein“. Von diesem Blick her hat er die nicht zu zerstörende Güte gelernt, mit der er den Menschen begegnete, die fast ohne Unterbrechung an seiner Pforte anläuteten – auch manchmal eher bösartig, um ihn bloßzustellen; auch manchmal ungeduldig und laut: Ihnen allen hat er ohne große Worte durch seine Güte und Menschlichkeit eine Botschaft geschenkt, die mehr wert war als bloße Worte. Bitten wir den heiligen Bruder Konrad, daß er uns hilft, den Blick auf den Herrn gerichtet zu halten und daß er uns so hilft, Gottes Liebe zu den Menschen zu bringen. Amen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt XVI. (Homilie bei der hl. Messe auf dem Islinger Feld bei Regensburg, Dienstag, 12. September 2006,) hat geschrieben:
Liebe Mitbrüder im bischöflichen und priesterlichen Dienst!
Liebe Schwestern und Brüder!

„Wer glaubt, ist nie allein.“ Laßt mich noch einmal das Leitwort dieser Tage aufnehmen und die Freude darüber ausdrücken, daß wir es hier sehen dürfen: Der Glaube führt uns zusammen und schenkt uns ein Fest. Er schenkt uns die Freude an Gott, an der Schöpfung, am Miteinandersein. Ich weiß, daß diesem Fest viel Mühe und Arbeit vorangegangen ist. Durch die Berichte der Zeitungen habe ich ein wenig verfolgen können, wie viele Menschen ihre Zeit und ihre Kraft eingesetzt haben, damit dieser Platz so würdig bereitet wurde; daß das Kreuz auf dem Hügel hier steht als Gottes Friedenszeichen in dieser Welt; daß Zufahrt und Abfahrt, Sicherheit und Ordnung gewährleistet sind; daß Quartiere bereitstehen und so fort. Ich hatte mir gar nicht vorstellen können und weiß es auch jetzt nur im großen allgemeinen, wieviel Kleinarbeit dazu gehörte, daß wir alle jetzt so beieinander sein können. Für all das kann ich nur einfach ein ganz herzliches Vergelt’s Gott sagen. Möge der Herr Euch all das lohnen, und möge die Freude auf jeden einzelnen 100fach zurückfallen, die wir dank Eurer Vorarbeit hier empfangen dürfen. Es ist mir zu Herzen gegangen, wie viele Menschen, besonders aus den Berufsschulen Weiden und Amberg, Firmen und Einzelne, Männer und Frauen, zusammengearbeitet haben, um auch mein kleines Haus und meinen Garten schön zu machen. Auch da kann ich nur ganz beschämt Vergelt’s Gott sagen ob all dieser Mühe. Ihr habt das alles nicht für einen Einzelnen, für meine armselige Person getan; Ihr habt es im letzten in der Solidarität des Glaubens getan, Euch von der Liebe zu Christus und zur Kirche leiten lassen: All dies ist ein Zeichen wahrer Menschlichkeit, die aus dem Berührtsein durch Jesus Christus wächst.

Zu einem Fest des Glaubens haben wir uns versammelt. Aber da steigt nun doch die Frage auf: Was glauben wir dennda eigentlich? Was ist das überhaupt, Glaube? Kann es das eigentlich noch geben in der modernen Welt? Wenn man die großen Summen der Theologie ansieht, die im Mittelalter geschrieben wurden, oder an die Menge der Bücher denkt, die jeden Tag für und gegen den Glauben verfaßt werden, möchte man wohl verzagen und denken, das sei alles viel zu kompliziert. Vor lauter Bäumen sieht man am Ende den Wald nicht mehr. Und es ist wahr: Die Vision des Glaubens umfaßt Himmel und Erde; Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, die Ewigkeit und ist darum nie ganzauszuschöpfen. Und doch ist sie in ihrem Kern ganz einfach. Der Herr selber hat ja zum Vater darüber gesagt: „Den Einfachen hast du es offenbaren wollen – denen, die mit dem Herzen sehen können“ (vgl. Mt 11, 25). Die Kirche bietet uns ihrerseits eine ganzkleine Summe an, in der alles Wesentliche gesagt ist: das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis. Es wird gewöhnlich in zwölf Artikel eingeteilt – nach der Zahl der zwölf Apostel – und handelt von Gott, dem Schöpfer und Anfang aller Dinge, von Christus und seinem Heilswerk bis hinzur Auferstehung der Toten und zum ewigen Leben. Aber in seiner Grundkonzeption besteht das Bekenntnis nur aus drei Hauptstücken, und es ist von seiner Geschichte her nichts anderes als eine Erweiterung der Taufformel, die der auferstandene Herr selber den Jüngern für alle Zeiten übergeben hat, als er ihnen sagte: „Geht hin, lehrt die Völker und tauft sieauf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (vgl. Mt 28, 19).

Wenn wir das sehen, zeigt sich zweierlei: Der Glaube ist einfach. Wir glauben an Gott – an Gott, den Ursprung und das Ziel menschlichen Lebens. An den Gott, der sich auf uns Menschen einläßt, der unsere Herkunft und unsere Zukunft ist. So ist Glaube immer zugleich Hoffnung, Gewißheit, daß wir Zukunft haben und daß wir nicht ins Leere fallen. Und der Glaube ist Liebe, weil Gottes Liebe uns anstecken möchte. Das ist das Erste: Wir glauben einfach an Gott, und das bringt mit sich auch die Hoffnung und die Liebe.

Als zweites können wir feststellen: Das Glaubensbekenntnis ist nicht eine Summe von Sätzen, nichteine Theorie. Es ist ja verankert im Geschehen der Taufe – in einem Ereignis der Begegnung von Gott und Mensch. Gott beugt sich über uns Menschen im Geheimnis der Taufe; er geht uns entgegen und führt uns so zueinander. Denn Taufe bedeutet, daß Jesus Christus uns sozusagen als seine Geschwister und damit als Kinder in die Familie hinein adoptiert. So macht er uns damit alle zu einer großen Familie in der weltweiten Gemeinschaft derKirche. Ja, wer glaubt, ist nie allein. Gott geht auf uns zu. Gehen auch wir Gott entgegen, dann gehen wir aufeinander zu! Lassen wir keines der Kinder Gottes allein, so weit es in unseren Kräften steht!

Wir glauben an Gott. Das ist unser Grundentscheid. Aber nun noch einmal die Frage: Kann man das heute noch? Ist das vernünftig? Seit der Aufklärung arbeitet wenigstens ein Teil der Wissenschaft emsig daran, eine Welterklärung zu finden, in der Gott überflüssig wird. Und so soll er auch für unser Leben überflüssig werden. Aber sooft man auch meinen konnte, man sei nahe daran, es geschafft zu haben – immer wieder zeigt sich: Das geht nicht auf. Die Sache mit dem Menschen geht nicht auf ohne Gott, und die Sache mit der Welt, dem ganzen Universum, geht nicht auf ohne ihn. Letztlich kommt es auf die Alternative hinaus: Was steht am Anfang: die schöpferische Vernunft, der Schöpfergeist, der alles wirkt und sich entfalten läßt oder das Unvernünftige, das vernunftlos sonderbarerweise einen mathematisch geordneten Kosmos hervorbringt und auch den Menschen, seine Vernunft. Aber die wäre dann nur ein Zufall der Evolution und im letzten alsodoch auch etwas Unvernünftiges. Wir Christen sagen: Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde – an den Schöpfer Geist. Wir glauben, daß das ewige Wort, die Vernunft am Anfang steht und nicht die Unvernunft. Mit diesem Glauben brauchen wir uns nicht zu verstecken, mit ihm brauchen wir nicht zu fürchten, uns auf einem Holzweg zu befinden. Freuen wir uns, daß wir Gott kennen dürfen, und versuchen wir, auch anderen die Vernunft des Glaubens zugänglich zu machen, wie es der heilige Petrus den Christen seiner Zeit und so auch uns ausdrücklich in seinem ersten Brief aufgetragen hat. (1 Petr 3, 15).

Wir glauben an Gott. Das stellen die Hauptteile des Glaubensbekenntnisses heraus, und das betont besonders der erste Teil davon. Aber nun folgt sofort die zweite Frage: An welchen Gott? Nun, eben an den Gott, der Schöpfergeist ist, schöpferische Vernunft, von der alles kommt und von der wir kommen. Der zweite Teil des Glaubensbekenntnisses sagt uns mehr. Diese schöpferische Vernunft ist Güte. Sie ist Liebe. Sie hat ein Gesicht. Gott läßt uns nicht im Dunklen tappen. Er hat sich gezeigt als Mensch. So groß ist er, daß er es sich leisten kann, ganz klein zu werden. „Wer mich sieht, sieht den Vater“, sagt Jesus (Joh 14, 9). Gott hat ein menschliches Gesicht angenommen. Er liebt uns bis dahin, daß er sich für uns ans Kreuz nageln läßt, um die Leiden der Menschheit zum Herzen Gottes hinaufzutragen. Heute, wo wir die Pathologien und die lebensgefährlichen Erkrankungen der Religion und der Vernunft sehen, die Zerstörungen des Gottesbildes durch Haß und Fanatismus, ist es wichtig, klar zu sagen, welchem Gott wir glauben und zu diesem menschlichen Antlitz Gottes zu stehen. Erst das erlöst uns von der Gottesangst, aus der letztlich der moderne Atheismus geboren wurde. Erst dieser Gott erlöst uns von der Weltangst und von der Furcht vor der Leere des eigenen Daseins. Erst durch das Hinschauen auf Jesus Christus wird die Freude an Gott voll, wird zur erlösten Freude. Richten wir in dieser festlichen Feier der Eucharistie unseren Blick auf den Herrn der hier am Kreuz vor uns aufgerichtet ist, und bitten wir ihn um die große Freude, die er in seiner Abschiedsstunde denJüngern verheißen hat (Joh 16, 24).

Der zweite Teil des Bekenntnisses schließt mit dem Ausblick auf das Letzte Gericht und der dritte mit dem der Auferstehung der Toten. Gericht – wird uns da nicht doch wieder Angst gemacht? Aber wollen wir nicht alle, daß einmal all den ungerecht Verurteilten, all denen, die ein Leben lang gelitten haben und aus einem Leben voller Leid in den Tod gehen mußten, daß ihnen allen Gerechtigkeit widerfährt? Wollen wir nicht alle, daß am Ende das Übermaß an Unrecht und Leid, das wir in der Geschichte sehen, sich auflöst; daß alle am Ende froh werden können, daß das Ganze Sinn erhält? Diese Herstellung des Rechts, diese Zusammenfügung der scheinbar sinnlosen Fragmentstücke der Geschichte in ein Ganzes hinein, in dem die Wahrheit und die Liebe regieren: das ist mit dem Weltgericht gemeint. Der Glaube will uns nicht angst machen,aber er will uns zur Verantwortung rufen. Wir dürfen unser Leben nicht verschleudern, nicht mißbrauchen, es nicht einfach für uns selber nehmen; Unrecht darf uns nicht gleichgültig lassen, wir dürfen nicht seine Mitläufer oder sogar Mittäter werden. Wir müssen unsere Sendung in der Geschichte wahrnehmen und versuchen, dieser unserer Sendung zu entsprechen. Nicht Angst, aber Verantwortung – Verantwortung und Sorge um unser Heil, um das Heil der ganzen Welt ist notwendig.Jeder muß seinen Teil dazu beitragen. Wenn aber Verantwortung und Sorge zu Angst werden möchten, dann erinnern wir uns an das Wort des heiligen Johannes: „Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Anwalt beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten“ (1 Joh 2, 1). „Wenn unser Herz uns auch verurteilt – Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles“ (1 Joh 3, 20).

Wir feiern heute das Fest Mariä Namen. So möchte ich all den Frauen, die diesen Namen tragen, meine herzlichen Segenswünsche zu diesem ihrem Festtag aussprechen; meine Mutter und meine Schwester gehören dazu, der Bischof hat es schon gesagt. Maria, die Mutter des Herrn, hat vom gläubigen Volk den Titel Advocata erhalten;sie istunsere Anwältin bei Gott. So kennen wir sie seit der Hochzeit von Kana: als die gütige, mütterlich sorgende und liebende Frau, die die Not der anderen wahrnimmt und sie zum Herrn hinträgt, um zu helfen. Heute haben wir im Evangelium gehört, wie der Herr sie dem Lieblingsjünger und in ihm uns allen zur Mutter gibt. Die Christen haben zu allen Zeiten dankbar dieses Vermächtnis Jesu aufgenommen und bei der Mutter immer wieder die Geborgenheit und die Zuversicht gefunden, die uns Gottes und unseres Glaubens an Ihn froh werden läßt. Nehmen auch wir Maria als den Stern unseres Lebens an, der uns in die große Familie Gottes hineinführt. Ja, wer glaubt, ist nie allein. Amen.
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Petra
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Beitrag von Petra »

kath.net hat geschrieben:Papst: Man kann meine Predigt ja gedruckt nachlesen

München (www.kath.net) Die anwesenden Priester schmunzelten, die Journalisten begannen zu schwitzen, als Papst Benedikt XVI. am Donnerstagvormittag in seiner letzten Ansprache in Mariendom in Freising das vorbereitete Manuskript keines Blickes würdigte und völlig frei sprach.
„Liebe Freunde, ich habe euch eine große Predigt mitgebracht“, meinte er. „Ich möchte sie aber jetzt nicht vorlesen. Man kann sie ja gedruckt nachlesen.“
:D

Quelle: kath.net-Link

Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Petra hat geschrieben:
kath.net hat geschrieben:„Liebe Freunde, ich habe euch eine große Predigt mitgebracht“, meinte er. „Ich möchte sie aber jetzt nicht vorlesen. Man kann sie ja gedruckt nachlesen.“
:D
Quelle: kath.net-Link
Na da mußten unsere Pressemenschen ja mal richtig zuhören. :jump:

Ich persönlich finde es eh besser, wenn ein Predigt-Text nicht vorab veröffentlicht wird.

War immer schon der Meinung, dass "unser" Papst noch für die eine oder andere Überraschng gut ist :freude: und das war mit Sicherheit nicht die letzte :ja:

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