Martin O hat geschrieben: Ist schwer zu sagen, da meiner Meinung nach die Persönlichkeit eines Geistlichen sehr viel mehr ausmacht als die Lehre, die er vertritt.
Tja, so läuft das eigentlich bei den Sekten.
In der Kirche hat die höchste Priorität immer die amtlich bestätigte Lehre dieser Kirche.
Martin O hat geschrieben:Ebenso kann ein "modernistischer" Priester manche konservativ denkende Menschen in seinem Sinn beeinflussen, wenn seine Persönlichkeit das hergibt.
tja, genau das geschieht auch in Deutschland und, merkwürdigerweise, lässt sich das Volk mehr von der Persönlichkeit des Priesters beeinflussen, als von der amtlich bestätigten Lehre ihrer Kirche. Ist doch irgendwie absurd, oder?
Martin O hat geschrieben: Dies unabhängig davon, dass es natürlich Lehren gibt, die die Kirche nicht dulden kann. (Kein Bischof kann es durchgehen lassen, wenn ein Priester regelmäßig das Hochgebet eigenmächtig abändert etc.; ebensowenig kann ein Bischof gestatten, dass ein Priester einem anderen abspricht, gültig Eucharistie zu feiern, nur weil dieser nach dem NOM zelebriert und Handkommunion befürwortet).
Einverstanden, aber man soll nicht vergessen, die HK ist eine erlaubte Praxis, keine empfohlene. Daher kann ich die Meinung nicht teilen, dass man die HK befürworten könnte.
Martin O hat geschrieben: Was ich nur nicht glaube, ist, dass man eine Trendwende zu steigenden Katholikenzahlen in erster Linie durch radikale Veränderung in der Liturgie (bzw. Rücknahme von Veränderung) erreicht.
ich rede nicht von Veränderungen, sondern von einer Wiederherstellung dessen, was in den letzten 30-40 Jahren verzerrt wurde.
Raphael hat geschrieben:spectator hat geschrieben:Ja, Raphael, an Jean-Marie Baptist Vianney dachte ich im ersten Moment auch,.................
Die Heiligsprechung erfolgte 1925. 1929 wurde Jean-Marie zum Patron aller Pfarrer ernannt.
(
Quelle)
Raphael, versteh mich bitte richtig.
Der Pfarrer von Ars hat Bekehrungen eingeleitet und vielen Menschen zur Bekehrung verholfen.
Wir haben in Deutschland jedoch ein anderes Problem – es gibt in unseren Gemeinden sehr wohl fromme Menschen, sie folgen jedoch nicht dem, was Vatikan lehrt, sondern sie folgen im guten Glauben dem, was ein Ortspfarrer, ein PR, der PGR, oder der Liturgieausschuss als römisch-katholisch deklariert, was aber mit den Beastimmungen aus Rom nicht übereinstimmt. Aus diesem Teufelskreis kommen die Gemeinden nicht raus, solange dieser Kreis nicht von innen heraus durchbrochen wird. Man kann eben diesen Kreis nicht von Außen durchbrechen, weil jeder Versuch durch die Gemeindeautoritäten (Ortspfarrer, PR, GR, PGR, Liturgieausschuss) vorher abgefangen wird und als Ungehorsam/Umsturz (gegen römische Kirchenlehre, was natürlich nicht stimmt) den frommen Gläubigen der Gemeinde ausgelegt wird.
P.S. Dazu ein Artikel:
http://www.die-tagespost.de/archiv/tite ... asp?ID=962
der von zwei Priestern berichtet, die in der Liturgie und Pastoral nichts anderes tun wollten, als das, was mit der Lehre der Kirche, mit ihrer Spiritualität und Frömmigkeit übereinstimmt.