Alles zum neuen "Gotteslob"

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
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Apollonia
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Apollonia »

schubiduh :roll:

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Protasius
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Protasius »

Ich habe heute mal in unseren Diözesananhang geschaut. Neben einigen Liedern, die es aus dem Sursum corda nicht ins Gotteslob geschafft hatten (Kommt her, ihr Kreaturen all; ein Tantum ergo; O mein Christ, laß Gott nur walten) ist auch einiges an NGL drin (Möge die Straße uns zusammenführen; Meine Zeit steht in deinen Händen) sowie ein neuer Text auf die Melodie von Laßt uns den Engel preisen/O Gott, nimm an die Gaben, der was von leben und wandern erzählt. Sehr positiv am neuen Orgelbuch fand ich, daß das Ecce panis angelorum jetzt in drei Tonhöhen drin steht; ich bin nämlich nicht gut genug im Transponieren vom Blatt, um das einer andächtig versammelten Gemeinde vor dem sakramentalen Segen zuzumuten.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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marcus-cgn
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von marcus-cgn »

HeGe hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Stimmt. Der Klingelbeutel geht da rund. Ich bin schon zu verzogen von denjenigen, die das Messopfer nur noch als "Mahl halten" bezeichnen, bei dem "das Brot geteilt wird". Diesem dramatisch reduzierten Verständnis wird durch das Lied Vorschub geleistet. Deshalb sollte man bei dr Gabenbereitung darauf verzichten. Oder singen: "Wenn das Geld, das wir teilen, als Rose blüht" ...
Das ist auch mein Problem mit dem Lied.

"Kleines Senfkorn Hoffnung" ist auch neu in unserem Diözesananhang. Da fehlen eigentlich nur noch "Herr, Deine Ziege liegt im Gras am Ufer" und "Ins Wasser fällt ein Schwein". :irritiert:
Für die Opferung ist die Strophe zu empfehlen wo es heißt "Kleine Münze Hoffnung..." das wird bei uns tatsächlich gesungen wenn das Körbchen rund geht.

Kilianus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Kilianus »

Apollonia hat geschrieben: Nicht, dass ich diese Art Lieder besonders lieben würde - aber ich verstehe nicht, warum man sich damit "besonders rückwärts gewandt präsentiert"? Mit welchem Liedgut präsentiert man sich vorwärts gewandt?
Natürlich trägt jedes Lied die Züge seiner Entstehungzeit. In diesem Fall scheint mir das textlich wie melodisch aber besonders ausgeprägt: Es war einmal topmodisch, und deshalb wirkt es jetzt besonders altbacken. Aber das ist ein subjektiver Eindruck. Vielleicht bin ich gerade diesem Lied gegenüber besonders kritisch, weil meine kirchliche Sozialisation in jene Zeit fält, in der es topmodisch war - und ich es deshalb einfach ein bißchen zu häufig gehört habe.

Der Text allerding scheint mir - vom Autor vielleicht ungewollt - doch einem Verständnis Vorschub zu leisten, demzufolge "Gott" nur eine Chiffre für gelebte Nächstenliebe ist.

Kilianus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Kilianus »

Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn man die Legende der heiligen Elisabeth nicht kennt, kann man sich doch vorstellen, dass man durch Teilen etwas "zum Blühen bringen" kann.
Hat man die Legende nicht im Hinterkopf, muß einem die Bildsprache schon reichlich abstrus anmuten. Rosen haben gegenüber Brot einen entscheidenden Nachteil: Sie machen nicht satt.

iustus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von iustus »

Maurus hat geschrieben:Das wussten wohl auch die Macher, daher sind etliche alte Texte wiederhergestellt worden. Man sehe sich Strophen von "Sagt an, wer ist doch diese" oder "Oh wunderbare Speise" bzw. nun "Oh heilge Seelenspeise" etc an. Es geht wieder in Richtung Texttreue.
Welcher Text wird denn jetzt bei "Alles meinem Gott zu Ehren" gesungen?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Maurus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Das wussten wohl auch die Macher, daher sind etliche alte Texte wiederhergestellt worden. Man sehe sich Strophen von "Sagt an, wer ist doch diese" oder "Oh wunderbare Speise" bzw. nun "Oh heilge Seelenspeise" etc an. Es geht wieder in Richtung Texttreue.
Welcher Text wird denn jetzt bei "Alles meinem Gott zu Ehren" gesungen?
Weiß ich leider nicht.

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thomas12
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von thomas12 »

Maurus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Das wussten wohl auch die Macher, daher sind etliche alte Texte wiederhergestellt worden. Man sehe sich Strophen von "Sagt an, wer ist doch diese" oder "Oh wunderbare Speise" bzw. nun "Oh heilge Seelenspeise" etc an. Es geht wieder in Richtung Texttreue.
Welcher Text wird denn jetzt bei "Alles meinem Gott zu Ehren" gesungen?
Weiß ich leider nicht.
Gotteslob Nr. 455 hat geschrieben:Alles meinem Gott zu Ehren
in der Arbeit in der Ruh!
Gottes Lob und Ehr zu mehren,
ich verlang und alles tu.
Meinem Gott nur will ich geben
Leib und Seel, mein ganzes Leben.
Gib, o Jesu, Gnad dazu;
gib, o Jesu, Gnad dazu.
Die anderen Strophen bitte aus dem Gotteslob nachlesen, wir wollen ja keinen Ärger bekommen.
Der Text hat sich meiner Ansicht nach aber doch nicht zur alten Ausgabe verändert.
Gruß
Thomas

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Apollonia
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Apollonia »

Kilianus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn man die Legende der heiligen Elisabeth nicht kennt, kann man sich doch vorstellen, dass man durch Teilen etwas "zum Blühen bringen" kann.
Hat man die Legende nicht im Hinterkopf, muß einem die Bildsprache schon reichlich abstrus anmuten. Rosen haben gegenüber Brot einen entscheidenden Nachteil: Sie machen nicht satt.
Mich würd auch mal interessieren, wie viele bei "Es ist ein Ros entsprungen" ein Pferd vor sich sehen, das durch die Winternacht galoppiert. :-) Scherz beiseite: Ich denke, dass viele Kirchenlieder nicht (mehr) ohne weiteres für alle verständlich sind. Ich denke, ich hab jetzt aber verstanden, was einige speziell an dem oben genannten Lied stört.

iustus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von iustus »

thomas12 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Das wussten wohl auch die Macher, daher sind etliche alte Texte wiederhergestellt worden. Man sehe sich Strophen von "Sagt an, wer ist doch diese" oder "Oh wunderbare Speise" bzw. nun "Oh heilge Seelenspeise" etc an. Es geht wieder in Richtung Texttreue.
Welcher Text wird denn jetzt bei "Alles meinem Gott zu Ehren" gesungen?
Weiß ich leider nicht.
Gotteslob Nr. 455 hat geschrieben:Alles meinem Gott zu Ehren
in der Arbeit in der Ruh!
Gottes Lob und Ehr zu mehren,
ich verlang und alles tu.
Meinem Gott nur will ich geben
Leib und Seel, mein ganzes Leben.
Gib, o Jesu, Gnad dazu;
gib, o Jesu, Gnad dazu.
Die anderen Strophen bitte aus dem Gotteslob nachlesen, wir wollen ja keinen Ärger bekommen.
Der Text hat sich meiner Ansicht nach aber doch nicht zur alten Ausgabe verändert.
Gruß
Thomas
Die anderen Strophen sin ja gerade interessant. Wenn ich mich recht erinnere, lautete die erste Strophe schon immer so wie heute. In einer der nächsten hieß es aber: "Dich, Maria, will ich ehren, die Du uns das Heil gebracht. Und Dein Leben soll mich lehren, was mich selber selig macht." Und ich meine, dann wäre auch noch der hl. Josef vorgekommen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von iustus »

Hier sind die alten Strophen: http://kirchensite.de/fragen-glauben/im ... -zu-ehren/

Wäre schön, wenn die im neuen GL wieder stünden.
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Protasius
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Protasius »

Apollonia hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
Apollonia hat geschrieben:Selbst wenn man die Legende der heiligen Elisabeth nicht kennt, kann man sich doch vorstellen, dass man durch Teilen etwas "zum Blühen bringen" kann.
Hat man die Legende nicht im Hinterkopf, muß einem die Bildsprache schon reichlich abstrus anmuten. Rosen haben gegenüber Brot einen entscheidenden Nachteil: Sie machen nicht satt.
Mich würd auch mal interessieren, wie viele bei "Es ist ein Ros entsprungen" ein Pferd vor sich sehen, das durch die Winternacht galoppiert. :-) Scherz beiseite: Ich denke, dass viele Kirchenlieder nicht (mehr) ohne weiteres für alle verständlich sind. Ich denke, ich hab jetzt aber verstanden, was einige speziell an dem oben genannten Lied stört.
Gerade bei Es ist ein Ros entsprungen steht im alten Gotteslob ja sogar ein kurzer erklärender Absatz nach den Strophen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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thomas12
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von thomas12 »

iustus hat geschrieben:Die anderen Strophen sin ja gerade interessant. Wenn ich mich recht erinnere, lautete die erste Strophe schon immer so wie heute. In einer der nächsten hieß es aber: "Dich, Maria, will ich ehren, die Du uns das Heil gebracht. Und Dein Leben soll mich lehren, was mich selber selig macht." Und ich meine, dann wäre auch noch der hl. Josef vorgekommen.
Ok, dann ist da wohl einiges anders.
Gotteslob 455 hat geschrieben: 2. Alles meinem Gott zu Ehren alle Freude, alles Leid!
Weiß ich doch, Gott wird mich lehren, was mir dient zur Seligkeit.
Meinem Gott nur will ich leben, seinem Willen mich ergeben.
|: Hilf o Jesu allezeit : |

3. Alles meinem Gott zu Ehren, dessen Macht die Welt regiert,
der dem Bösen weiß zu wehren, dass das Gute mächtig wird.
Gott allein wird Frieden schenken, seines Volkes treu gedenken,
seines Volkes treu gedenken
|: Hilf o Jesu, guter Hirt : |

4. Alles meinem Gott zu ehren, der den Himmel uns geweiht,
unser Leben will verklären nach dem Leiden dieser Zeit!
Gott allein will ich vertrauen, um ihn einst in Licht zu schauen:
|: Gib, o Jesu, dein Geleit : |

iustus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von iustus »

Interessant. Die vierte Strophe stand ja bisher nicht im GL. Weiß jemand, ob die schon älter ist oder eine völlige Neudichtung?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Canisius
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Canisius »

Im Gebet- und Gesangbuch von 1959, welches "Ave Maria" genannt wurde, stehen folgende Strophen von "Alles meinem Gott zu Ehren":
1. Strophe: Alles meinem Gott zu Ehren...

2. Strophe:
Dich, Maria will ich ehren, die du uns das Heil gebracht,
und dein Leben soll mich lehren, was mich ewig selig macht. -
Laß mich dich recht kindlich lieben, nie durch eine Sünd betrüben;
- schütze mich bei Tag und Nacht!

3. Strophe:
Heil´ger Joseph, ich befehle Freund und Feinde, Hab und
Gut, meinen Leib und meine Seele voll Vertrauen deiner Hut. -
Bin dein Kind, o hab Erbarmen, trag auch mich auf deinen
Armen, drauf das Gotteskind geruht!

4. Strophe:
Dich, Schutzengel auch ich grüße, was du willst, das soll
geschehn; Kreuz und Arbeit mir versüße, eile stets, mir beizu-
stehn! - Zu dem Guten mich antreibe, daß ich Gottes Kind ver-
bleibe, bis ich ihn werd´ ewig sehn.

5. Strophe:
Dich all´ Kreaturen loben, Vater, Sohn und Heil´ger Geist!-
Engel, Heil´ge, hoch erhoben, die ihr Gott im Himmel preist,
daß auch wir in diesem Leben Gott allein die Ehre geben, eure
Hilfe uns erweist!

Text: Gg. Niege 1525-1588

Im Gotteslob von 1975
1. Strophe: Alles meinem Gott zu Ehren...
2. Strophe:
Alles meinem Gott zu Ehren, Alle Freude, alles Leid!
Weiß ich doch, Gott wird mich lehren, was mir dient zur
Seligkeit. Meinem Gott nur will ich leben, seinem
Willen mich ergeben. Hilf, o Jesu, allezeit; hilf, o Jesu, allezeit.

3. Strophe:
Alles meinem Gott zu Ehren, dessen Macht die Welt
regiert, der dem Bösen weiß zu wehren, daß das Gute
mächtig wird. Gott allein wird Frieden schenken, seines
Volkes treu gedenken. Hilf, o Jesu, guter Hirt; hilf,
o Jesu, guter Hirt.
Text: Duderstadt 1724, Str. 2 und 3 Georg Thurmair 1963

Im Neuen Gotteslob
1. - 3. Strophe, wie vorheriges
4. Strophe:
Alles meinem Gott zu Ehren, der dem Himmel uns
geweiht, unser Leben will verklären nach den Leiden
dieser Zeit! Gott allein will ich vertrauen, um ihn einst
im Licht zu schauen: Gib, o Jesu, dein Geleit! Gib, o Jesu,
dein Geleit!
Text: 1. Str.: Duderstadt 1724, 2-4 Str.: Georg Thurmair 1963

heiliger_raphael
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von heiliger_raphael »

Gestern haben wir das letzte Mal aus dem alten Gotteslob gesungen. Etwas Wehmut war schon dabei.

Polykarp

Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Polykarp »

Hat sich schon jemand ein neues Kantorenbuch angeschafft, das auf die neuen Kehrverse des neuen Gotteslobs angepasst ist und kann etwas empfehlen?
Ich habe nur die Neuerscheinung des Bonifatiusverlags angeschaut, da sind die Verse des Antwortpsalms für zweiteilige Psalmodie und die des Hallelujarufs für normale Psalmodie durch unterstreichen eingerichtet; aber dafür brauch ich kein Buch, das kann ich aus dem Schott so singen. Das ,,Schott-Kantorale" soll sehr groß sein, kann jemand was zum Inhalt sagen?

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Lupus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Lupus »

Ich benütze zeitweilig das Schott-Kantorale; muss allerdings selber singen, da kein "moderner" Lektor oder Kantor zu singen bereit ist. Die stellen sich sogar so an, wenn sie beide Lesungen am Sonntag vortragen sollen.
Es bedarf natürlich wöchentlich einer kurzen Zeit der Vorbereitung, um nach dem Kantorale singen zu können, es erhöht aber die Feierlichkeit des "Wortgottesdienstes" und wird von den Gläubigen auch so empfunden!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Seraph
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Seraph »

Lupus hat geschrieben:Ich benütze zeitweilig das Schott-Kantorale; muss allerdings selber singen, da kein "moderner" Lektor oder Kantor zu singen bereit ist. Die stellen sich sogar so an, wenn sie beide Lesungen am Sonntag vortragen sollen.
Es bedarf natürlich wöchentlich einer kurzen Zeit der Vorbereitung, um nach dem Kantorale singen zu können, es erhöht aber die Feierlichkeit des "Wortgottesdienstes" und wird von den Gläubigen auch so empfunden!

+L.
Liebe Güte, wie gerne sänge ich für dich! (Bzw., natürlich sänge ich eigentlich für Gott). Solche Kantoren und Lektoren kann ich wirklich nicht verstehen. :traurigtaps:
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

iustus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von iustus »

So, mein erster Blick ins neue Gotteslob:

Schön die Grundgebete und die Erklärung des Rosenkranzes, die Messtexte in lateinischer Sprache (hier ist allerdings sehr traurig, dass nur noch das zweite Hochgebet abgedruckt ist. Wenn man nur eines wählt, hätte man das erste nehmen sollen).

Ich vermisse längere Andachten, insbesondere die Marienandacht. Die paar Textbausteine dazu scheinen mir auch wenig gehaltvoll.

Die Liedauswahl scheint mir gelungen, alle wichtigen Lieder enthalten - bis auf "Zieh an die Macht, Du Arm des Herrn".
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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phylax
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von phylax »

@ iustus
Die Liedauswahl scheint mir gelungen, alle wichtigen Lieder enthalten - bis auf "Zieh an die Macht, Du Arm des Herrn".

:daumen-rauf:
AN die neue Einteilung in Tag-Woche-Jahr-Leben mußte ich mich erst gewöhnen

(Das Papier kommt mir immer noch sehr dünn und wenig belastbar vor...; aber immerhin 5 Lesebändchen)
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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Veritas
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Veritas »

Letzte Woche das Neue in der Hand gehabt.
-Adobe-Symbol vorne geht garnicht
-Design ist mir zu evangelisch
-Font zu modern
->Mein GL mit Ledereinband und Patina bleibt fest in der Hand.

(Ich bin mitte 30 und stehe total im Leben. Aber alles durch Design, und nicht primär durch Inhalt aufzuwerten bzw. neu aufzulegen, finde ich einfach unpassend)

gc-148
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von gc-148 »

Veritas hat geschrieben:Mein GL mit Ledereinband und Patina bleibt fest in der Hand.
Niemand hindert Dich, dieses alte GL in der Hand zu behalten - nur anständig in der hl. Messe wirst Du es nicht mehr nutzen können.

obsculta
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von obsculta »

gc-148 hat geschrieben:
Veritas hat geschrieben:Mein GL mit Ledereinband und Patina bleibt fest in der Hand.
Niemand hindert Dich, dieses alte GL in der Hand zu behalten - nur anständig in der hl. Messe wirst Du es nicht mehr nutzen können.

Nein, das wird er wohl nicht. Aber er hängt an seinem alten Gesangbuch und vielleicht hätten Sie einen Rat,
wie Veritas sich eher mit der neuen Ausgabe anfreunden könnte.

heiliger_raphael
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von heiliger_raphael »

obsculta hat geschrieben: Nein, das wird er wohl nicht. Aber er hängt an seinem alten Gesangbuch und vielleicht hätten Sie einen Rat,
wie Veritas sich eher mit der neuen Ausgabe anfreunden könnte.
wenn man dem Buch einen Wert an sich zuspricht, ist es wohl schwer.
Für mich ergibt sich der Wert des Buches aus dem Zusammenspiel in der Gemeinschaft; dass es Gemeinschaft in der Liturgie ermöglicht. Es gibt so viele Gottesdienst-Besucher, die sowieso nur die ihnen alt bekannten Lieder mitsingen und sich bei allem anderen raushalten. Das schmälert den Wert des gemeinsamen Erlebens viel mehr als das neue Design des GL.
Das "Adobe-Symbol" finde ich ja auch unpassend. Die meisten Hüllen sind keine Lösung, weil sie das Buch noch größer machen und es leicht übergewichtig kaum noch auf der Kirchenbank liegen bleibt.
Da ich mir meine Ausgabe mit Goldschnitt geholt habe, ist aber mein Einband wenigstens nicht mehrfarbig.
grundsätzliche Frage: ist einem sein altes Buch wichtiger als das gemeinsame Feiern des Gottesdienstes...

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Veritas
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Veritas »

Nun, dafür gibts ja dann die öffentlich ausliegenden Bücher. Natürlich ist mir die Mitfeier wichtig... Sogar so wichtig, dass ich Sonntags in die Pfarrkirche am Ort gehe, auch wenn wieder der Priester zelebriert, der das Hochgebet so brutal abwandelt, dass man glaubt, in der falschen Kirche zu sitzen.
Und zwar deshalb, weil ich die Ortsgemeinde mit meinem Gebet trage und Präsenz zeigen will. Und natürlich, weil ich für den Herrn Pfarrer bete, dass er wieder auf den rechten Weg kommt.

heiliger_raphael
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von heiliger_raphael »

in keinem Fall wollte ich auch darüber spekulieren, dass Dir persönlich die Mitfeier nicht wichtig sein könnte, "er" war hier eher ein Platzhalter wie "man".
wenn jemand zu den ausliegenden Exemplaren greift, sehe ich darin keinen Unterschied zu Menschen, die ihr eigenes GL mitbringen. Ob es jemand zu Hause haben möchte, halte ich für eine persönliche Entscheidung, die sich auf niemanden auswirkt. Daran gibt es also nichts zu kritisieren.

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Veritas
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Veritas »

heiliger_raphael hat geschrieben:in keinem Fall wollte ich auch darüber spekulieren, dass Dir persönlich die Mitfeier nicht wichtig sein könnte, "er" war hier eher ein Platzhalter wie "man".
wenn jemand zu den ausliegenden Exemplaren greift, sehe ich darin keinen Unterschied zu Menschen, die ihr eigenes GL mitbringen. Ob es jemand zu Hause haben möchte, halte ich für eine persönliche Entscheidung, die sich auf niemanden auswirkt. Daran gibt es also nichts zu kritisieren.
Vielen Dank, so hatte ich es auch verstanden, alles gut. Bzgl. zu Hause haben: So sehe ich das auch.

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Hubertus
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Hubertus »

München-Freising:

"Neues Gotteslob: Auslieferung an Pfarreien beginnt"

Daraus:
Rund 200.000 Exemplare des Buches werden in den kommenden Wochen vom Verlag Sankt Michaelsbund an die einzelnen Seelsorgestellen und Einrichtungen verschickt. Die offizielle Einführung des neuen Gotteslobs im Erzbistum wird im Rahmen der Pontifikalvesper mit dem Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Pfingstsonntag, 8. Juni, begangen.
(Hervorhebung von mir.)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Irmgard
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von Irmgard »

Veritas hat geschrieben:Letzte Woche das Neue in der Hand gehabt.
-Adobe-Symbol vorne geht garnicht
-Design ist mir zu evangelisch
-Font zu modern
->Mein GL mit Ledereinband und Patina bleibt fest in der Hand.

(Ich bin mitte 30 und stehe total im Leben. Aber alles durch Design, und nicht primär durch Inhalt aufzuwerten bzw. neu aufzulegen, finde ich einfach unpassend)
Jetzt musste ich doch mal schmunzeln. So ähnlich ging es mir nämlich 1975, als das (nun alte) Gotteslob mein "Sursum Corda" ablöste (nur war ich noch jünger als Mitte 30...). Aber: man gewöhnt sich doch sehr schnell um. Und findet schöne Dinge. Den neuen Font finde ich (Gleitsichtbrillenträgerin) übrigens ganz gelungen.

Mein Sursum Corda habe ich noch. Dazu kommt jetzt das alte Gotteslob. Man wird doch alt...

Gruß

Irmgard

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taddeo
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von taddeo »

Irmgard hat geschrieben:Den neuen Font finde ich (Gleitsichtbrillenträgerin) übrigens ganz gelungen.
Das neue Druckbild gehört sicherlich zu den besten Errungenschaften des neuen GL. Deutlich klarer als das alte.
Und weil man ja nicht jünger wird, hab ich mir nun gleich eine Großdruckausgabe zugelegt, die vor allem beim Orgelspielen ungemein praktisch ist, wenn das Teil halt doch nen halben Meter von der Nase weg liegt. Wahrscheinlich spiele ich jetzt auf einmal richtiger als früher, weil ich endlich alles lesen kann, was da steht ...
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obsculta
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Re: Alles zum neuen "Gotteslob"

Beitrag von obsculta »

Das neue Druckbild gehört sicherlich zu den besten Errungenschaften des neuen GL
Das gefällt mir auch sehr gut!
Da ich ziemlich schlecht sehe, ist das wirklich eine Erholung für die Augen,
ich bin froh, mich nicht immer darauf konzentrieren zu müssen, was da eigentlich steht.

Die Größe ist dann zwar etwas unhandlich, aber man kann ja nicht alles haben.

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