Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Regensburg (Dom) soll ja 2009 fertig werden, wenn ich richtig informiert bin. Da bin ich echt gespannt.
Größenwahn scheint in Regensburg ja eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz zu finden. Während ich beim Dom skeptisch bin, da ich die "alte" Domorgel kenne und für ausreichend halte (Wünsche bleiben ohnehin immer offen), graut es mir vor dem Projekt in der Niedermünsterkirche - oder sollte man Kirchlein sagen? - wo man nicht weniger als die Kathedralorgel von Notre-Dame zu kopieren sucht. Hoffentlich geht den Leuten da rechtzeitig das Geld aus. Das Verstand hinzukomme, kann man wohl nicht erwarten...
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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Irenaeus hat geschrieben:Vox balenae: Walstimme?
Wie klingen denn die?
Hört man akustisch nicht mehr, da zu tief.
Aber die Schwingungen kann man spüren. Sagenhaft, wenn das unter dem Tutti liegt...
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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Juergen hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Paderborner Orgel ist viel zu laut - bei der niedrigen Deckenhöhe. ;D
Dafür hängt die Kölner so hoch und so bescheuert, daß man von ihr kaum was hört. Die spielt nur für die Tauben auf dem Dach und die Tauben im Kichenschiff hören nix, trotz Induktionsschleife.
Für diesen Fall gibt es demnächst Logenplätze direkt vor der Tuba Episcopalis. :breitgrins:
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Juergen
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Juergen »

Ich würde den Kölnern eine schicke, fette Orgel an der Westwand mit zwei kleinen zusätzlichen Orgeln rechts und links im Chor gönnen. Die dürfte auch meinetwegen fast so groß sein, wie die Paderborner Orgel....

ABER
Mach mir das mal mit einer elektronischen Orgel vor :kotz: Neeeeeeeeee, da kommt bei mir kein Glaube auf!

Wenn, dann eine RICHTIGE Orgel!
Gruß Jürgen

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Raimund J.
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Irenaeus hat geschrieben:Vox balenae: Walstimme?
Wie klingen denn die?
Hört man akustisch nicht mehr, da zu tief.
Aber die Schwingungen kann man spüren. Sagenhaft, wenn das unter dem Tutti liegt...
good vibrations!

Und das in der Kirche :hmm: ;D
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Raimund J.
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Raimund J. »

Juergen hat geschrieben:Ich würde den Kölnern eine schicke, fette Orgel an der Westwand mit zwei kleinen zusätzlichen Orgeln rechts und links im Chor gönnen. Die dürfte auch meinetwegen fast so groß sein, wie die Paderborner Orgel....
Ja, so ähnlich wie in der Nürnberger Lorenzkirche!
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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Juergen hat geschrieben:Ich würde den Kölnern eine schicke, fette Orgel an der Westwand mit zwei kleinen zusätzlichen Orgeln rechts und links im Chor gönnen. Die dürfte auch meinetwegen fast so groß sein, wie die Paderborner Orgel....
So etwas war geplant, aber der Denkmalschutz hat nicht mitgespielt. Es hat sich auch gezeigt, dass der Kölner Dom zu lang ist für eine Beschallung von hinten. Paderborn hat da in der Tat den Vorteil einer ausgeglichenen Deckenhöhe, während der Kölner Dom ja wesentlich höher als breit ist.
Vor dem Bau der Schwalbennestorgel sind tatsächlich das Domkapitel und die Musiker mit einigen Bläsern eine Nacht lang auf einer Hebebühne kreuz und quer durch den Dom gehievt worden, um einen akustisch geeigneten Platz zu finden. Dabei kam heraus, das die alte Querhausorgel erweitert und überarbeitet wurde und das neue Schwalbennest im Hauptschiff gebaut.
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Maurus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Wer einen richtigen Baß hören möchte, kann den Kölner Dom besuchen. Dort gibt es eine Vox balenae 64'. Die Kölner Domorgeln enthalten ohnehin so ziemlich jedes Register, was jemals erfunden wurde. Einen 64' hat selbst Passau nicht.
Ist das vollständig? Ich dachte, ein 64' komplett gäbe es nur in Sydney und (natürlich) den USA. Altenberg kann auch mit einer Tuba mirabilis mit 500 mm Wassersäule aufwarten. Kommt Köln da noch mit?

Edit: Aus dem Zoll mal einen Fuß gemacht.
Zuletzt geändert von Maurus am Dienstag 24. Februar 2009, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.

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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Regensburg (Dom) soll ja 2009 fertig werden, wenn ich richtig informiert bin. Da bin ich echt gespannt.
Größenwahn scheint in Regensburg ja eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz zu finden. Während ich beim Dom skeptisch bin, da ich die "alte" Domorgel kenne und für ausreichend halte (Wünsche bleiben ohnehin immer offen), graut es mir vor dem Projekt in der Niedermünsterkirche - oder sollte man Kirchlein sagen? - wo man nicht weniger als die Kathedralorgel von Notre-Dame zu kopieren sucht. Hoffentlich geht den Leuten da rechtzeitig das Geld aus. Das Verstand hinzukomme, kann man wohl nicht erwarten...
Ich meinte nicht die Niedermünsterkirche, sondern die Neupfarrkirche. Pardon! Mein Namensgedächnis...
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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Maurus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Wer einen richtigen Baß hören möchte, kann den Kölner Dom besuchen. Dort gibt es eine Vox balenae 64'. Die Kölner Domorgeln enthalten ohnehin so ziemlich jedes Register, was jemals erfunden wurde. Einen 64' hat selbst Passau nicht.
Ist das vollständig? Ich dachte, ein 64'' komplett gäbe es nur in Sydney und (natürlich) den USA. Altenberg kann auch mit einer Tuba mirabilis mit 500 mm Wassersäule aufwarten. Kommt Köln da noch mit?
Ja, da können wir mithalten. Der 64' ist in Köln auch nur akustisch, aber in dem Raum fällt es nicht auf. Im Gegensatz zu meiner Orgel, wo es einen akustischen 32'-Fuß gibt, der aber in der wesentlich kleineren Kirche nicht richtig klingt. Man hört den 10 2/3' zu deutlich heraus, vulgo: wird nie benutzt.
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Irenaeus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Irenaeus »

cantus planus hat geschrieben:
Irenaeus hat geschrieben:Vox balenae: Walstimme?
Wie klingen denn die?
Hört man akustisch nicht mehr, da zu tief.
Aber die Schwingungen kann man spüren. Sagenhaft, wenn das unter dem Tutti liegt...
Dann würden wir eine Vox balenae im 32 Fuß nehmen
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Irenaeus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Irenaeus »

der dicke pitter klingt in welchem Fuß?
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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Glocken werden nicht in Fußtonlagen angegeben. Das Kölner Domgeläut kenne ich nicht im Detail. Da bin ich schlicht überfragt.
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Juergen
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:So etwas war geplant, aber der Denkmalschutz hat nicht mitgespielt. Es hat sich auch gezeigt, dass der Kölner Dom zu lang ist für eine Beschallung von hinten. Paderborn hat da in der Tat den Vorteil einer ausgeglichenen Deckenhöhe, während der Kölner Dom ja wesentlich höher als breit ist.
Beide Kirchen sind da architektonisch schwer vergleichbar. Der Kölner Dom ist zwar etwa 40% länger als der Paderborner, doch da sich im Kölner Dom der Hochchor ziemlich weit erstreckt, bin ich mir gar nicht so sicher, ob tatsächlich das eigentliche Langhaus so viel länger ist als in Paderborn. -- Aber wie gesagt: man kann sowas schlecht vergleichen, insbesondere die Akustik hat mit allen möglichen Dingen zu tun, so daß es da nicht einfach ist, eine sinnvolle Lösung für eine Orgel zu finden.

Irenaeus hat geschrieben:der dicke pitter klingt in welchem Fuß?
Der "Dicke Pitter" ist ein C0.
Wenn man beim Pedal ein 8-Fuss Register einschaltet und auf das tiefe C latscht, klingt's wie der Dicke Pitter. -- Glaube ich jedenfalls.
Gruß Jürgen

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anneke6
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von anneke6 »

Gibt es in Deutschland eigentlich auch so einen Brauch, daß eine Glocke nicht den selben Namen haben soll wie eine, die im gleichen Ton klingt?
Die größte Glocke in Polen heißt übrigens "Maryja Bogarodzica" (Maria, die Gottesgebärerin), wiegt knapp 15 Tonnen und klingt in C1.
anneke6, Glocken bald mehr als Orgeln liebend.
???

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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

anneke6 hat geschrieben:Gibt es in Deutschland eigentlich auch so einen Brauch, daß eine Glocke nicht den selben Namen haben soll wie eine, die im gleichen Ton klingt?
Hä?

Nun ja, wenn eine Kirche drei Glocken hat, wird man davon nicht drei "Marienglocke" nennen. Oder habe ich jetzt irgendetwas falsch verstanden?
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anneke6
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von anneke6 »

In Polen trägt jede Glocke, wenn sie geweiht wird — nach kirchlichem Brauch natürlich, nicht so ein Freimaurer-Kram wie in Schillers Gedicht — einen Namen, und der wird für jede Glocke des gleichen Tons nur einmal vergeben.
Ich weiß aber von einer Ausnahme. Die Glocke von Lednica trägt den Namen "Jezus Chrystus", obwohl es bereits anderswo in PL eine C3-Glocke mit dem Namen gab. Aber der Pater Jan Góra wollte partout keinen anderen Namen für seine Glocke.
???

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cantus planus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von cantus planus »

Das dürfte bei den hunderttausenden Glocken in Deutschland unmöglich sein, schon mangels eines Gesamtverzeichnisses. Die Situation wird in Polen nicht anders sein.

Die Benennung von Kirchenglocken ist hier genau so bekannt, inklusive Inschrift. Aber Doppelungen müssen zwangsläufig vorkommen. Wohl achtet man bei der Anschaffung von Glocken auf die Harmonie mit dem vorhandenen Geläut und den Nachbargeläuten. Besonders gut ist das übrigens in Köln nach dem Krieg gelungen. Wir haben seitdem eine einzigartige Glockenlandschaft (was man leider von der Orgellandschaft seit dem 50er Jahren nicht behaupten konnte. Aber auch da hat sich vieles seit den 80er Jahren verbessert.)
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anneke6
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von anneke6 »

Letztendlich weiß ich auch nicht, wie die das in Polen regeln…ich vermute mal, das bezieht sich auf einen Glockengußjahrgang, vielleicht auch auf ein Territorium. Ich weiß das ja auch nur wegen der Geschichte mit der Lednica-Glocke, weil der Pater sich damals so sehr dafür eingesetzt hat.
Was Glockengeläut angeht, bin ich hier, wo ich wohne, auf die Glocke von der evangelischen Kirche angewiesen. Sie läutet um 12 und um 18 Uhr, also ein 2/3-Angelusgeläut.
Die örtliche katholische Kirche darf keine Glocke haben, die Anwohner, die ihre Häuser schon hatten, bevor diese Kirche im schönen 70er-Jahrestil gebaut wurde, wollen es nicht. :(
???

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julius echter
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von julius echter »

anneke6 hat geschrieben:Gibt es in Deutschland eigentlich auch so einen Brauch, daß eine Glocke nicht den selben Namen haben soll wie eine, die im gleichen Ton klingt?
Die größte Glocke in Polen heißt übrigens "Maryja Bogarodzica" (Maria, die Gottesgebärerin), wiegt knapp 15 Tonnen und klingt in C1.
anneke6, Glocken bald mehr als Orgeln liebend.
Das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab, welcher Name für welche Glocke genommen wird.
Der Dom von Würzburg hat ja 2008 nochmal 8 neue Glocken bekommen (sog. Zymbelgeläut) und da wird man schon Namensdoppelungen versucht haben zu vermeiden.
Insgesamt haben die jetzt 20 Läuteglocken.
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holzi
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von holzi »

cantus planus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Größenwahn scheint in Regensburg ja eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz zu finden. Während ich beim Dom skeptisch bin, da ich die "alte" Domorgel kenne und für ausreichend halte (Wünsche bleiben ohnehin immer offen), graut es mir vor dem Projekt in der Niedermünsterkirche - oder sollte man Kirchlein sagen? - wo man nicht weniger als die Kathedralorgel von Notre-Dame zu kopieren sucht. Hoffentlich geht den Leuten da rechtzeitig das Geld aus. Das Verstand hinzukomme, kann man wohl nicht erwarten...
Ich meinte nicht die Niedermünsterkirche, sondern die Neupfarrkirche. Pardon! Mein Namensgedächnis...
Die Neupfarrkirche ist lutherisch, die haben ja sonst nichts. ;) Aber die Gemeinde ist finanziell eher auf den Hund gekommen, seit ihnen fast das Dach über'm Kopf zusammengefallen wäre, das hat richtig viel Geld gekostet. Es wäre aber nichts neues, daß in Regensburg geplante Dummheiten am Geld zu scheitern pflegen. (Stichwort Projekt "Autogerechte Altstadt" aus den 50ern)

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Irenaeus
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Re: Pfeifenorgel versus elektronische Orgel

Beitrag von Irenaeus »

Juergen hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:So etwas war geplant, aber der Denkmalschutz hat nicht mitgespielt. Es hat sich auch gezeigt, dass der Kölner Dom zu lang ist für eine Beschallung von hinten. Paderborn hat da in der Tat den Vorteil einer ausgeglichenen Deckenhöhe, während der Kölner Dom ja wesentlich höher als breit ist.
Beide Kirchen sind da architektonisch schwer vergleichbar. Der Kölner Dom ist zwar etwa 40% länger als der Paderborner, doch da sich im Kölner Dom der Hochchor ziemlich weit erstreckt, bin ich mir gar nicht so sicher, ob tatsächlich das eigentliche Langhaus so viel länger ist als in Paderborn. -- Aber wie gesagt: man kann sowas schlecht vergleichen, insbesondere die Akustik hat mit allen möglichen Dingen zu tun, so daß es da nicht einfach ist, eine sinnvolle Lösung für eine Orgel zu finden.

Irenaeus hat geschrieben:der dicke pitter klingt in welchem Fuß?
Der "Dicke Pitter" ist ein C0.
Wenn man beim Pedal ein 8-Fuss Register einschaltet und auf das tiefe C latscht, klingt's wie der Dicke Pitter. -- Glaube ich jedenfalls.
C kann gut sein. Der Dicke Pitter muß aber noch tiefer als C0 klingen (?). einen 8-Fuß gibts sogar noch als Blockflöte ;-).... ich würde mindestens einen 32-Fuß erwarten. Oder vertue ich mich da? schwer zu hören, wegen der Nebentöne.

es gibt so viele Beiträge im Internet, aber nirgend wo finde ich mal eine klare Fuß-angabe.....
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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