Im Gesangbuch (Sursum Corda Nr. 4) steht im 3. Takt und im drittletzten Takt zwischen den Halben noch eine halbe Pause - Das passt doch nicht.
Oder hat man statt einem "Häckchen zum Luftholen" dort Pausen gesetzt?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Es ist ja kein wechselndes Taktschema erkennbar, sonnst könnte man vielleicht sagen
4/4, 4/4, 6/4,...
passt aber nicht.
Das "Problem" tritt bei allen möglichen Liedern auf.
Gruß Jürgen
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Damit das Programm weiß, wo es die Taktstriche setzen soll.
Man kann ja wohl nicht nach Gutdünken hier mal und da mal und dort mal einen Taktstrich setzen.
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben:Nein, Taktbezeichnung steht keine davor.
Es ist ja kein wechselndes Taktschema erkennbar, sonnst könnte man vielleicht sagen
4/4, 4/4, 6/4,...
passt aber nicht.
Das "Problem" tritt bei allen möglichen Liedern auf.
Auch wenn im Gotteslob die meisten Lieder auf dem Papier einem konsequenten Taktschema folgen, wird in der Praxis das Schema durch Atempausen durchbrochen. Und das, obwohl es vorne im Buch heißt:
[i]Gotteslob[/i], S. 15 hat geschrieben:Die Schrägstrichlein auf der oberen Linie geben die Gliederung der Melodie dort an, wo sie nicht durch Pausen deutlich wird. Dieses Gliederungszeichen ist also kein Pausezeichen. Es erlaubt ein kurzes Atemholen auf Kosten der vorhergehenden Note.
Die praktischen Gepflogenheiten sehen allerdings ganz anders aus. (Ich halte nichts von diesen Zusatzpausen, aber das ist nun mal so üblich.)
Insofern spiegelt die von Dir vorgefundene Notation wohl die Gesangspraxis wider und nimmt den Widerspruch zur musikalischen Theorie in Kauf.
cantus planus hat geschrieben:Kannst du die Taktstriche nicht einfach abschalten?
Kann ich machen, aber was soll das bringen?
Alternative wäre, die Taktstriche stehen zu lassen und einfach die Noten abzuschalten...
Entweder füge ich die Pausen ein, und das Stück wird um zwei Halbe bzw. einen Takt länger, oder ich lasse es bleiben. Die Frage ist aber doch: ist es mit oder ohne Pausen richtig?
Gruß Jürgen
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1582 gab es eigentlich noch gar keine Taktstriche, sondern allenfalls Notenlängenwerte. Schau dir mal Notendrucke aus der Zeit im "Original" an. Die zusätzlich halbe Pause vor der End-Sequenz ist auch so unüblich nicht. Wenn du das jetzt mit Takten aussetzen willst, musst du halt für diesen Takt den Takt auf 6/4 (eigentlich 3/2) ändern. Damals wurden ja oft Singstimmen und Instrumentalstimmen gemischt. Atem-/Absetzpausen wurden manchmal ausgeschrieben, manchmal auch nicht. Ich bewundere die Übersicht, die die Musiker früher hatten (oder haben mussten).
Irmgard hat geschrieben:1582 gab es eigentlich noch gar keine Taktstriche, sondern allenfalls Notenlängenwerte...
Nun,
wie ich im Eingangsposting schrieb, findet sich das Lied im "Sursum Corda" und das ist von 1948.
Da sollte man doch davon ausgehen, daß damals nach aktuellem Standard die Noten gesetzt wurden.
Gruß Jürgen
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Irmgard hat geschrieben:1582 gab es eigentlich noch gar keine Taktstriche, sondern allenfalls Notenlängenwerte...
Nun,
wie ich im Eingangsposting schrieb, findet sich das Lied im "Sursum Corda" und das ist von 1948.
Da sollte man doch davon ausgehen, daß damals nach aktuellem Standard die Noten gesetzt wurden.
Ja, Bärchen, aber doch nur, wenn das Stück auch einen durchgehenden Takt hat. Hat es aber doch offensichtlich nicht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Irmgard hat geschrieben:1582 gab es eigentlich noch gar keine Taktstriche, sondern allenfalls Notenlängenwerte...
Nun,
wie ich im Eingangsposting schrieb, findet sich das Lied im "Sursum Corda" und das ist von 1948.
Da sollte man doch davon ausgehen, daß damals nach aktuellem Standard die Noten gesetzt wurden.
Ja, Bärchen, aber doch nur, wenn das Stück auch einen durchgehenden Takt hat. Hat es aber doch offensichtlich nicht.
Es gibt mehrere Möglichkeiten
1. Das Lied hat keinen einheitlichen Takt
2. Das Lied hat einen einheitlichen Takt, aber die Pausen gehören da nicht hin
3. Das Lied hat einen einheitlichen Takt, und die Pausen gehören da hin aber die Taktstriche sind falsch (Lied ist um einen Takt länger)
Ich habe mal in der Bibliothek da passende Orgelbuch bestellt und werde morgen mal schauen, was dort drin steht.
NACHTRAG
Ich habe gerade mal in das Gesangbuch des Erzbistums Köln (1950) geguckt. Dort ist das Lied auch drin (inkl. der Pausen) aber komplett ohne Taktstriche gesetzt.
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben:Ich habe gerade mal in das Gesangbuch des Erzbistums Köln (1950) geguckt. Dort ist das Lied auch drin (inkl. der Pausen) aber komplett ohne Taktstriche gesetzt.
Natürlich nicht. Ist ja auch vernünftig. Aber auf mich hört ja keiner.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky