Kreuzgang

Hallo.
Ich bin keine Kirchenmusikerin, aber spiele an Heiligabend in einer mittelgroßen Kirche in der Christmette Harfe. Anders als usprünglich vorgesehen auch während der Kommunionausteilung.
Wie viele Minuten muss ich da so einkalkulieren? Ich gehe zwar regelmäßig in die Kirche, aber habe absolut kein Gefühl dafür, wie lange das so dauert.
Ist es auch gestattet, zwei ähnliche Stücke, gleiche Tonart, gleiche Taktart, hintereinandet zu spielen? Wiederholungen werden nach dem 3. Mal kritisch.
Mein einziges 10 Minuten-Stück spiele ich in dieser Messe schon und es muss auch an anderer Stelle plaziert werden.

Das hängt von folgenden Kriterien ab :

- Anzahl Kommunionempfänger
- Anzahl Kommunionverteiler ( verteilt der Pfarrer alleine oder gibt es Kommunionhelfer )
- pauschalisieren läßt sich eine Aussage gerade zu Weihnachten und Ostersamstag nicht, wie sieht denn der Kirchenbesuch bei Euch Weihnachten aus ?

Ich gehe normalerweise in eine Andere, in dieser war ich selbst noch nicht.
Was ist denn da so die Spannbreite, 3 bis 10 Minuten?

Wenn ich von unserer Kirche ausgehe, ca. 250 Besucher plus Chor , ca. 5 Minuten.

Mariella hat geschrieben:Hallo.
Ich bin keine Kirchenmusikerin, aber spiele an Heiligabend in einer mittelgroßen Kirche in der Christmette Harfe. Anders als usprünglich vorgesehen auch während der Kommunionausteilung.
Wie viele Minuten muss ich da so einkalkulieren? Ich gehe zwar regelmäßig in die Kirche, aber habe absolut kein Gefühl dafür, wie lange das so dauert.
Ist es auch gestattet, zwei ähnliche Stücke, gleiche Tonart, gleiche Taktart, hintereinandet zu spielen? Wiederholungen werden nach dem 3. Mal kritisch.
Mein einziges 10 Minuten-Stück spiele ich in dieser Messe schon und es muss auch an anderer Stelle plaziert werden.

Es ist sogar sinnvoll, mehrere, eher kürzere Stücke bereitzuhalten, mit denen sich die Zeit flexibel überbrücken läßt. Gleiche Tonart und gleicher Takt ist da keineswegs nötig, es ist meistens sogar schöner, wenn sich der Charakter der Stücke etwas unterscheidet. Wenn sie hingegen stilistisch gut zusammenpassen, kann man auch in A-B-A-Form spielen, also das erste Stück, dann das zweite, und dann das erste nochmal wiederholen, falls es zeitlich nötig ist.

taddeo hat geschrieben:

Mariella hat geschrieben:Hallo.
Ich bin keine Kirchenmusikerin, aber spiele an Heiligabend in einer mittelgroßen Kirche in der Christmette Harfe. Anders als usprünglich vorgesehen auch während der Kommunionausteilung.
Wie viele Minuten muss ich da so einkalkulieren? Ich gehe zwar regelmäßig in die Kirche, aber habe absolut kein Gefühl dafür, wie lange das so dauert.
Ist es auch gestattet, zwei ähnliche Stücke, gleiche Tonart, gleiche Taktart, hintereinandet zu spielen? Wiederholungen werden nach dem 3. Mal kritisch.
Mein einziges 10 Minuten-Stück spiele ich in dieser Messe schon und es muss auch an anderer Stelle plaziert werden.

Es ist sogar sinnvoll, mehrere, eher kürzere Stücke bereitzuhalten, mit denen sich die Zeit flexibel überbrücken läßt. Gleiche Tonart und gleicher Takt ist da keineswegs nötig, es ist meistens sogar schöner, wenn sich der Charakter der Stücke etwas unterscheidet. Wenn sie hingegen stilistisch gut zusammenpassen, kann man auch in A-B-A-Form spielen, also das erste Stück, dann das zweite, und dann das erste nochmal wiederholen, falls es zeitlich nötig ist.

Ich nehme da auch gerne Variationenfolgen oder bei Muffat gibt es für die wichtigsten Tonarten eine Toccata und mehrere Fugen. Wie das mit der Harfenliteratur aussieht, weiß ich allerdings nicht. Mancherorts ist es auch so, daß das Volk ein Danklied singt, wenn der Großteil die Kommunion empfangen hat.

Danke euch. Das hilft mir weiter.
@christian
Endlich eine Zahl. Juchuu. Fünf Minuten also in etwa. Ich mache mich mal auf max. 10 Minuten gefasst. Die ersten 4 Minuten ein Stück und dann kann ich bei Bedarf noch zwei 2,5 Minutenstücke dranhängen.

Teilweise erschreckende Antworten!

Ich als evangelischer Christ kann nicht nachvollziehen, dass in der RKK die Kommunion einerseits diesen zentralen und hoch geachteteten Stellenwert hat, aber andererseits viele Katholiken die Hostie "mal eben schnell" vorne abholen.

Irgend etwas stimmt da nicht.

Selbst in zwinglianisch/reformierten Gemeinden, in denen das Abendmahl nur als Erinnerungsmahl gesehen wird, wird das Ganze in einer größere Würde und Achtung vollzogen als in vielen rk Gemeinden. Die Austeilung des Abendmahls im Berliner Dom kann bis zu einer halben Stunde dauern.

Dieter hat geschrieben:Teilweise erschreckende Antworten!

Ich als evangelischer Christ kann nicht nachvollziehen, dass in der RKK die Kommunion einerseits diesen zentralen und hoch geachteteten Stellenwert hat, aber andererseits viele Katholiken die Hostie "mal eben schnell" vorne abholen.

Irgend etwas stimmt da nicht.

Selbst in zwinglianisch/reformierten Gemeinden, in denen das Abendmahl nur als Erinnerungsmahl gesehen wird, wird das Ganze in einer größere Würde und Achtung vollzogen als in vielen rk Gemeinden. Die Austeilung des Abendmahls im Berliner Dom kann bis zu einer halben Stunde dauern.

Zunächst mal ist ein Dom ja doch deutlich größer als eine gewöhnliche Pfarrkirche, auch wenn es mehrere Spender gibt. Und zum anderen gibt es durchaus auch katholische Gemeinden, in denen die Kommunion des Volkes recht lange dauern kann. Wenn ich bei der tridentinischen Messe Orgel spiele, kann ich zur Kommunion getrost einen nicht zu schnellen Dreiseiter auf das Notenpult legen, dann decke ich die Kommunionspendung an ein gutes Dutzend Gläubige, die Purifikation und die vom Priester gelesene Communio ziemlich genau ab. Und von Leuten, die dabei waren, habe ich erfahren, daß die Kommunionspendung beim tridentinischen Pontifikalamt zur Heilig-Rock-Wallfahrt auch etwa eine halbe Stunde gedauert hat.

Außerdem kannst du das Abendmahl, das meiner (zugegebenermaßen beschränkten) Erfahrung nach immer beide Gestalten umfaßt, vom rein zeitlichen Aufwand nicht mit der Kommunionspendung in der hl. Messe vergleichen, da die Kelchkommunion wesentlich seltener gespendet wird.

Ich will damit gar nicht bestreiten, daß es manchmal durchaus nicht sonderlich andächtig aussieht, was während der Kommunionspendung passiert, aber du kannst nicht alle Gemeinden einfach in einen Topf werfen.

Ich habe auf die Uhr geschaut und es waren 6,38 minuten.

Frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünsche ich Euch allen [Punkt]

Christian hat geschrieben:Ich habe auf die Uhr geschaut und es waren 6,38 minuten.

Meinst Du nun 6 Minuten und 38 Sekunden
oder 6 Minuten und 0.38 Minuten (22.8 Sekunden)

Juergen hat geschrieben: Meinst Du nun 6 Minuten und 38 Sekunden

Das meinte ich. Wünsche dir ein frohes Fest

Christian hat geschrieben:

Juergen hat geschrieben: Meinst Du nun 6 Minuten und 38 Sekunden

Das meinte ich. Wünsche dir ein frohes Fest

Hier werden echte Probleme geklärt, toll!

Es dauerte ca. 6 Minuten.
Ach, war das schön, zur Kommunionausteilung zu spielen. War mir eine Ehre. Ich glaube, ich mache doch den C-Kurs. Ich bin ja eigentlich Pianistin, da ist die Orgel nicht weit. War irgendwie schön, in der Messe so eingebunden zu sein. Eine ganz neue Erfahrung.