Organistentratsch

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
Raimund J.
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Orgel in Pielenhofen bei Regensburg

Beitrag von Raimund J. »

Ich hatte heute in Regensburg zu tun und glücklicherweise auch noch viel Zeit dabei, so daß ich die Fahrtstrecke mal komplett auf Landstrassen legte. Im Nabtaal ca. 10 km vor Regensburg erregte die Außenfassade einer grossen Kirche meine Aufmerksamkeit und ich steuerte das kleine Dörfchen Pielenhofen (daß ich bislang noch nicht kannte) mit der Klosterkirche an. Neben der zweitürmigen Kirche befindet sich das Kloster der Salesianerinnen sowie die Grundschule der Regensburger Domspatzen.

Was mich brennend interessieren würde, wäre näheres zur Orgel. Die barocke Kirche ist wunderschön
http://www.pfarrei-pielenhofen.de/kirche.htm
und auch das Orgelprospekt ist ganz beeindruckend (leider keine Bilder im Web). Auffallend und so gar nicht zum sonst prächtigen Prospekt passend sind jedoch die sehr matten und angegriffenen (fleckigen) Pfeifen.

Kennt zufällig jemand diese Kirche oder hat jemand Kontakt zum Kloster und kann etwas über diese Orgel berichten?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Ecce Homo
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Organistentratsch

Beitrag von Ecce Homo »

Ich fange mal an:


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Original-Quelle: Werner Tiki Küstenmacher:
"Das Chörli"
aus "Das himmlische Trallala", Claudius Verlag, München 1996, S. 8-9.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Das Frappierende dabei ist, dass man Karikaturen immer für Übertreibungen hält. Und in der Realität trifft man dann Menschen, die sogar noch heftiger sind.

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Stimmt...

Dafür gibt es die zehn Gebote für Chorsänger:
I.
Du sollst aus dem Chor herauszuhören sein! Deine Stimme ist die beste. Nutze die Möglichkeit, Dein persönliches Profil hervorzukehren, besonders durch eigenes Tempo, individuelle Tongebung und Soloeinsätze bei Pausen. Wenn alle leise singen, dann singe Du aus vollem Halse.

II.
Du brauchst beim Singen nicht den Mund aufzumachen, das ist nicht vornehm. Bewege ihn nach Möglichkeit überhaupt nicht, um so deutlicher ist Deine Aussprache.

III.
Mache stets beim Singen ein finsteres und grimmiges Gesicht, etwa so wie Napoleon nach der Schlacht bei Waterloo.

IV.
Die Chorproben sind nur für minderbegabte Sänger. Du kannst es auch ohne sie. Darum fehle öfters, denn dadurch zeigst Du Dein Genie. Wenn Du aber trotzdem einmal kommst, dann komme wenigstens zu spät - dadurch erkennen alle Deine Genialität und Du richtest die volle Aufmerksamkeit und Sympathie auf Dich. Außerdem ist dies vornehm und hebt Dich aus dem gemeinen Chorvolk heraus.

V.
Die Anweisungen und Erläuterungen des Chorleiters gelten natürlich nur für die anderen – Du weißt das ja alles längst besser und langweilst Dich. Es ist gut, wenn Du das durch Gebärden und halblaute treffende Bemerkungen zum Ausdruck bringst.

VI.
Du hast es nicht nötig, nach Noten zu singen, denn Du hast Anspruch darauf, dass Dir der Chorleiter Deine Stimme gefühlvoll und mit größter Behutsamkeit extra mit Klavierbegleitung beibringt. Sollte er es nach dem zweiten Versuch immer noch nicht geschafft haben, dann äußere Dein Unbehagen durch gelangweiltes Gähnen. Noten, Pausenzeichen usw. sind in erster Linie graphische Ausschmückungen des Textes. Eine eingehende Beschäftigung mit ihnen sollte man daher den Kunstfreunden überlassen.

VII.
Die Notenhefte - soweit sie für Dich überhaupt wichtig sind - leben länger, wenn Du die Deckel nach hinten klappst, die Blätter knickst oder rollst und das ganze bei leisen PianosteIlen fallen lässt, denn sonst hört es ja keiner. Im Übrigen gehen Dich Notenhefte nichts an - das ist Sache des Notenwarts.

VIII.
Versäume keine Gelegenheit, Dich mit Deinen beiden Nachbarn abwechselnd zu unterhalten. Das belebt die ohnehin langweiligen Chorproben und der Chorleiter kann sich viel besser auf die anderen konzentrieren.

IX.
Achte gut und regelmäßig darauf, dass Deine Leistungen gebührend anerkannt werden. Kritisiere viel und weise penetrant darauf hin, dass es früher selbstverständlich besser war. Überprüfe die angestimmten Töne, denn dadurch gelingen die Einsätze viel korrekter und Dein Chorleiter wird Dir dafür dankbar sein. Du kannst selbstverständlich in den anderen Stimmen mitsummen, damit füllst Du die Mehrstimmigkeit und darüber hinaus können sich schwächere Sänger daran orientieren.

X. Vergiss nie, dass es ein besonderes Entgegenkommen Deinerseits ist, wenn Du Deine Stimme diesem Chor widmest. Diese Haltung hebt Dich über alle anderen hinweg und zeigt, dass Du ein beliebter und idealer Chorsänger bist.

Von hier:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Und auf der eben verlinkten Seite gibt es auch die
"Ballade von traurigen Kantor":
1. Es war einmal ein junger Mann,
dem´s die Musik hat angetan.
So klimperte er schon mit vier
den frohen Landmann am Klavier.
Mit sechs begann das Geigenspiel,
auch die Posaune blies er viel,
drum sprach er: Mein Talent gebeut,
flugs aufzubrechen nach Bayreuth,
wo selbst ich als mein Lebensziel
das Amt des Kantors wählen will!

2. Es war einmal ein junger Spund,
der gar nichts von Musik verstund.
Dagegen merkt´ er schon mit drei,
dass er ein großer Künstler sei.
Er redete in einem fort
und türmte rastlos Wort auf Wort,
drum sprach er: Mein Talent gebeut,
flugs aufzubrechen nach Bayreuth,
damit von dort ich geh´ hervor
als ein begnadeter Pastor!

3. Und wie´s das Schicksal oft so will,
sie kamen ins gleiche Kirchenspiel.
Der eine auf die Kanzel stieg,
der andre machte die Musik.
Und siehe, nach drei Wochen schon
gab´s einen Krach am Telefon:
Der Kantor fragt am Samstag spät,
ob man noch nicht die Lieder hätt´.
Der Pastor fauchte trutzig: Nein!
und hing den Hörer wieder ein.

4. Das ging nun jeden Sonntag so.
Der Kantor war des gar nicht froh.
Am Sonntag, wenn die Glocke scholl,
erfuhr er, was er spielen soll.
Doch langsam packte ihn die Wut,
wild wallte ihm sein Künstlerblut:
Und als dann eines Sonntags gar
beim Vorspiel erst das Lied da war,
da reift ich ihm in blindem Wahn
ein fürchterlicher Racheplan.

5. Er stellt sich grimmig das Programm
für nächsten Sonntag selbst z´samm´
und spielt mit Tutti und Verdruss
ein Lied von Melchior Vulpius.
Der Pastor, der als Kontrapunkt
sein eig´nes Lied dazwischenfunkt,
erreicht doch nicht trotz großer Kraft
die Stärke, die die Orgel schafft.
Drum schreit er wütend und voll Groll:
Der Kantor ist des Teufels voll!

6. Da riss dem Kantor die Geduld,
er springt herab vom Orgelpult,
zermalmt das Haupt des Parochus
mit einer Pfeif von 16 Fuß.
Gebrochen von der Schuld und Schmach
holt er noch einmal seinen Bach,
zerschneidet sich den Puls geschwind
und spiel, derweil sein Blut verrinnt,
Die Kaffeewasserfuge noch -
worauf er auf der Stell verbloch.

7. Jedoch, damit ihr jetzt nicht flennt,
kommt´s dennoch noch zum Happy-End.
Dem Kirchenvorstand der Gemein
´fiel nämlich eine Lösung ein:
Sie schafften einen Mann sich an,
der predigen u n d orgeln kann,
und brachten eine Drahtseilbahn
vom Orgelpult zur Kanzel an.
Denn nur durch Personalunion
verträgt sich Wort und Orgelton.

Hans Frör (entnommen aus Heft 1/74 von
"Gottesdienst und Kirchenmusik",
Mitteilungsblatt der Luth. liturg.
Konferenz in Bayern, der drei
kirchenmus. Verbände in Bayern
so wie Verband für evang.
Kirchenmusik in Österreich. S. 12; "Die Glosse")
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Der Orgellehrling (frei nach dem "Zauberlehrling" von Goethe
von Ellen Schwarz-Schertler, gefunden auch bei Marius Schwemmer)
Hat der alte Orgelmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben,
seine Orgelwerke
kenn ich und den Brauch
und mit Geistesstärke
spiel ich Orgel auch.

Tönet, tönet
Orgelpfeifen,
Finger greifen
Füße flieget,
dass es wunderbarlich dröhnet
und das Kirchenschiff sich bieget.

Und nun kommt, ihr Orgelstücke,
dass trotz schlechter Fingersätze
und so mancher Notentücke
ich über die Tasten hetze.
Mit zwei Beinen spiel ich`,
hab` auch ein Gehirn
und mit diesem wühl ich
mich durch alle Wirr`n.

Klinget, klinget
Orgeltöne
wunderschöne!
Klänge fließet,
dass der Hörer Herz aufspringet,
sich ein Tränenfluss ergießet.

Und sie laufen meine Finger
und die beiden Füße hasten,
doch der Winddruck wird geringer,
wenn ich drück die Orgeltasten.
Meine Füß`und Hände
tun zwar, was ich will,
doch wie ich mich wende,
Orgel bleibet still.

Wehe! Wehe
Orgelpfeifen!
Mich ergreifen
Angst und Plagen!
Kein Ton kommt mehr aus der Höhe,
das muss ich dem Meister sagen.

Ach, ich wünschte, dass am Ende
alles wär`wie es gewesen.
Wenn ich beichte ganz behende,
schlägt er mich nicht mit dem Besen.
Zitternd vor ihm stehe
ich als armer Tropf.
Er sagt einfach: "Gehe!
Gebrauch mal deinen Kopf!"

Dann am Ende
ganz behende
kommt ein Einfall.
Welch ein Reinfall!
Und es fällt
mir wie Schuppen von den Augen,
dass die Orgeln gar nichts taugen,
ist der Strom mal abgestellt.
:D
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Vor der Kirche hängt ein großes Plakat mit der Aufschrift: "Weißt du, was Höllenqualen sind?" Darunter steht mit Kugelschreiber geschrieben: "Wenn nicht, komm hierher und höre dir den Organisten an!"
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Was ist das Lieblingslied eines jeden Organisten? - Christus, der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn...

Was ist der Unterschied zwischen einem Klavier und einer Orgel?- An der Orgel sitzen die größeren Pfeifen...

Gott schuf die Musik und mit ihr die Orgel und es ward gut. Da sagte der Teufel "Das kann ich auch" und schuf das Harmonium.

Wo steht Europas größte Orgel? In Österreich: 7 Millionen Pfeifen.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Was ist der Unterschied zwischen einem Kirchenmusiker und einem Terroristen? - Mit einem Terroristen kann man verhandeln! :kiss:
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben:Was ist der Unterschied zwischen einem Kirchenmusiker und einem Terroristen? - Mit einem Terroristen kann man verhandeln! :kiss:
Werd ich mir merken.- Falls du mal wieder irgendwo Orgel spielen willst, muss man doch darauf vorbereitet sein.... :mrgreen:

Und das Geständnis von dir steht hier jetzt Schwarz auf Weiß

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Der Pfarrer will eine Andacht halten, aber niemand ist da. Nicht einmal der Organist. "Wer spielt denn heute?" fragt er den Messdiener. "Deutschland gegen Brasilien!"
;)
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

:D
Treffen sich zwei Spinnen in der Kirche. Sagt die eine: "Ich wohne in der Orgel, furchtbar!! Immer das Getöse, der Wind, ich sage es dir, furchtbar!!" Darauf die andere: "Mir geht es blendend, ich wohne im Opferstock, da ist immer Ruhe!"
:D
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich bin ja nun seit 30 Jahren professioneller Pianist - und neulich klingelts an der Tür; steht da einer und sagt: "Guten Tag, ich bin der Klavierstimmer." Ich: "Ja, aber ich habe doch gar keinen bestellt." Er: "Sie nicht, aber Ihre Nachbarn!"
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Bei einer Singprobe des Männerchor "Liederkranz" wurde gerade ein schwieriges Stück einstudiert. Der Chorleiter, der Meßmer Schorsch, war mit einer Passage gar nicht zufrieden und brach ab. Sein Blick fiel nach rechts zum zweiten Bass, der an diesem Abend nur mit zwei Sängern besetzt war: Hans A. und Stefan Sch., die sich redlich abmühten, ihr Bestes zu geben. Meßmer bemerkte leichthin: "Beim zwoaten Bass singan a paar foisch, i woaß aber net, wer!"
:D :D :D
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Kantorin
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Beitrag von Kantorin »

Dafür gibt es die zehn Gebote für Chorsänger:
...
IV.
Die Chorproben sind nur für minderbegabte Sänger. Du kannst es auch ohne sie. Darum fehle öfters, denn dadurch zeigst Du Dein Genie. Wenn Du aber trotzdem einmal kommst, dann komme wenigstens zu spät - dadurch erkennen alle Deine Genialität und Du richtest die volle Aufmerksamkeit und Sympathie auf Dich. Außerdem ist dies vornehm und hebt Dich aus dem gemeinen Chorvolk heraus.
...
Aus eigener leidvoller Erfahrung würde ich noch ein 11. Gebot ergänzen:

XI. Komme IMMER zu spät zu den Chorproben, so dass du das Einsingen verpasst. Das sieht nur lächerlich aus und untergräbt dein Ansehen. Außerdem kannst du ja schon singen, dieser Kram ist nur für die die Minderbegabten, die es nötig haben.
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)

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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Ein Kollege hat in einem Orgelforum Stilblüten aus Festschriften und Zeitungsartikeln, die Orgel betreffend, zusammengestellt. Ich habe gerade Tränen gelacht über einige Meisterleistungen. Viel Freude!

Orgel-Stilblüten, Teil 1
Orgel-Stilblüten, Teil 2
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Raimund J.
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Re: Organistentratsch

Beitrag von Raimund J. »

:kugel: Köstlich!
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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Ich lese nur sehr sporadisch dort mit. Aber manchmal ist es sehr interessant.
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Petra
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Re: Organistentratsch

Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben:Ein Kollege hat in einem Orgelforum Stilblüten aus Festschriften und Zeitungsartikeln, die Orgel betreffend, zusammengestellt. Ich habe gerade Tränen gelacht über einige Meisterleistungen. Viel Freude!

Orgel-Stilblüten, Teil 1
Orgel-Stilblüten, Teil 2
Daraus:
Die Schallgeschwindigkeit im Vakuum beträgt ca. 300 Meter pro Sekunde, somit kommt der Nachhall im Altarraum, wo die Sänger stehen, deutlich später an.

Noch bevor die Orgel erfunden wurde, gab es schon Orgelpfeifen, wie Funde beweisen.

Es brauchte Jahrhunderte, bis die Orgelbauer ohne Zuhilfenahme eines Computers, die einzelnen Pfeifen berechnen konnten
:D

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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Das Vakuum im Altarraum war es, was mich so zum Lachen gebracht hat. Alleine die Vorstellung! :kugel:
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Petra
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Re: Organistentratsch

Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben:Das Vakuum im Altarraum war es, was mich so zum Lachen gebracht hat. Alleine die Vorstellung! :kugel:
Im Altarraum stehen die Sänger mit Sauerstofflaschen :D

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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Ein "Nonnencarillon" finde ich allerdings auch köstlich... :D
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anneke6
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Re: Organistentratsch

Beitrag von anneke6 »

Mich reizte das hier spontan zum Lachen:
Durch einen kippbar angebrachten Spiegel muss sich der Organist nicht mehr um 360 Grad drehen, um der Liturgie am Altar folgen zu können.
Ich glaube, so mancher Organist dreht sich bei dem, was hinter seinem Rücken geschieht, um 360 Grad.
Und natürlich Bach und Bruckner, die lebendig im Grab rotieren…
???

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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Das Fenster im Westen, durch das morgens die Sonne hereinstrahlt, um den optischen Eindruck vom Klang der Orgel vorwegzunehmen ist auch nicht schlecht.
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anneke6
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Re: Organistentratsch

Beitrag von anneke6 »

"Freihändig" Orgel spielen ist natürlich auch eine gute Formulierung. Aber es geht. Ich habe am letzten Montag, als ich etwas freie Zeit vor unserem Gebetstreffen hatte, mal versucht auf unserer Orgel zu spielen. Und weil ich mal richtig ausprobieren wollte, wie die tiefen Töne klingen, habe ich Subbaß 16' gezogen und mit den Füßen auf den Pedalen "Panie dobry jak chleb" gespielt. Eine ziemlich einfache Melodie. Nachdem ich es etwa dreimal durchgespielt hatte, stellte ich fest, daß daß "Treten" der Pedale ganz schön anstrengend ist…
???

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Linus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von Linus »

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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:Firma Roland spendet zwei Orgeln: http://www.themakirche.at/aktuelles/art ... /28/a3778/
Die Gewinnergemeinden werden ihr Glück kaum fassen können...
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taddeo
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Re: Organistentratsch

Beitrag von taddeo »

Dieser Tage finden in Vornbach am Inn die Feierlichkeiten zur Wiedereinweihung der fast 300 Jahre alten Egedacher-Orgel statt, die in den letzten Jahren für fast 400.000 Euro generalrestauriert wurde. Sie ist quasi die "Mutter aller Orgeln" im Bistum Passau, jedenfalls die größte historische Orgel, die es noch gibt. Eine Egedacher-Orgel stand früher auch mal im Passauer Dom.

Wer mal in diese wunderschöne Gegend kommt und Gelegenheit hat, sich das einzigartige Instrument anzuhören, sollte dies nicht versäumen.

http://www.egedacherorgel-vornbach.de/

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cantus planus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von cantus planus »

Die neue "Haydn"-Orgel im Stephansdom (Wien) wird Ende Oktober eingeweiht: http://www.dommusik-wien.at/Dommusik/in ... 5&langid=1

Leider ist nirgendwo die Disposition zu finden.
Bild
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Lupus
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Re: Organistentratsch

Beitrag von Lupus »

taddeo hat geschrieben:Dieser Tage finden in Vornbach am Inn die Feierlichkeiten zur Wiedereinweihung der fast 300 Jahre alten Egedacher-Orgel statt, die in den letzten Jahren für fast 400.000 Euro generalrestauriert wurde. Sie ist quasi die "Mutter aller Orgeln" im Bistum Passau, jedenfalls die größte historische Orgel, die es noch gibt. Eine Egedacher-Orgel stand früher auch mal im Passauer Dom.

Wer mal in diese wunderschöne Gegend kommt und Gelegenheit hat, sich das einzigartige Instrument anzuhören, sollte dies nicht versäumen.

http://www.egedacherorgel-vornbach.de/
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In Benediktbeuern/Obby, wo ich das Glück und die Ehre hatte, zu studieren, steht in der alten ehem. Klosterkirche, der heutigen basilica minor eine in den 70-er Jahren restaurierte Egedacher-Denkmal-Orgel. Ein mit unverwechselbarem Klang ausgestattetes Instrument!
Leider reichen meine Fähigkeiten betreffs PC nicht aus, sonst hätte ich von einer dort aufgenommenen, von Prof. Lehrndorfer bespielten CD ein Klangbeispiel herein gestellt.

Ich freue mich jedenfalls immer wieder beim Anhören!

Gruß +L.
Zuletzt geändert von Lupus am Dienstag 15. September 2009, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Peti
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Re: Organistentratsch

Beitrag von Peti »

Hab ich im Urlaub in Alpirsbach erlebt: Ein fahrbare Orgel:
http://www.orgel-alpirsbach.de/orgelskulptur.htm
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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