Wikipedia hat geschrieben:Die Sequenz "Victimae paschali laude" war früher in die Liturgie der Osternacht und vielfach auch der folgenden Wochen eingebunden - insbesondere in den Klöstern der Benediktiner. Doch hat sie in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung verloren und ihre Funktion an das festliche Exsultet (zur nächtlichen Weihe der Osterkerze) sowie an neuere Halleluja- und Osterlieder abgegeben.
Hier noch eine schöne Version ohne diese dröhnende Instrument:
civilisation hat geschrieben:Wobei anzumerken ist, daß in Deiner verlinkten Version die Strophe 6 nicht mitgesungen wird.
Ich gehe davon aus, dass dieser Teil heute wohl meistens weggelassen wird, auch in vielen freieren Übersetzungen. Das deutsche Tätervolk kann sich Aussagen mit dem "J"-Wort ja bekanntlich nicht erlauben.
Ich habe gerade mal im "Schuster - Liber Sacramentorum" nachgeschaut. Danach ist diese Strophe schon bei der Revision des Missale Romanum unter Pius V. zum Opfer gefallen.
civilisation hat geschrieben:Ich habe gerade mal im "Schuster - Liber Sacramentorum" nachgeschaut. Danach ist diese Strophe schon bei der Revision des Missale Romanum unter Pius V. zum Opfer gefallen.
Ernsthaft? Mir war die Strophe bei der Zitierung natürlich auch aufgefallen (man ist da ja heute sensibilisiert), aber mir erschien die höchstens als missverständlich interpretierbar. Es waren ja faktisch aufgrund der regionalen Verortung nun einmal Juden die zu Beginn die Auferstehung leugneten, ohne dass dem eine andere Bedeutung beizumessen wäre. Wäre die Auferstehung in China geschehen, wäre es eben "der Chinesen falscher Schar" gewesen.
HeGe hat geschrieben:Mir war die Strophe bei der Zitierung natürlich auch aufgefallen (man ist da ja heute sensibilisiert), aber mir erschien die höchstens als missverständlich interpretierbar. Es waren ja faktisch aufgrund der regionalen Verortung nun einmal Juden die zu Beginn die Auferstehung leugneten, ohne dass dem eine andere Bedeutung beizumessen wäre. Wäre die Auferstehung in China geschehen, wäre es eben "der Chinesen falscher Schar" gewesen.
Ich denke, da irrst du. Wäre die Auferstehung in Deutschland geschehen, hätte es dann »der Deutschen falsche Schar« geheißen? In einem deutschen Lied? Gesungen von Deutschen?
Ich meine, den Gegensatz zu den Juden bilden an dieser Stelle nicht Chinesen etc. sondern Christen: die, die Gott treu geblieben sind im Gegensatz zu denen aus dem Volk des Herrn, die ihm untreu geworden.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
lifestylekatholik hat geschrieben:Ich denke, da irrst du. Wäre die Auferstehung in Deutschland geschehen, hätte es dann »der Deutschen falsche Schar« geheißen? In einem deutschen Lied? Gesungen von Deutschen?
Wieso nicht? Als sündiger Mensch trage ich auch Schuld am Tode Jesu und habe kein Problem damit, dies zu bekennen, genauso, wie ich kein Problem damit hätte, meine Zweifel und meinen Kleinglauben in dieser Form zu bekennen.
lifestylekatholik hat geschrieben:Ich meine, den Gegensatz zu den Juden bilden an dieser Stelle nicht Chinesen etc. sondern Christen: die, die Gott treu geblieben sind im Gegensatz zu denen aus dem Volk des Herrn, die ihm untreu geworden.
"Juden" also als literarisches Symbol für die Ungläubigen. Auch mit dieser Interpretation könnte ich leben.
Zum ersten Teil könnte man streiten, aber (leider) isset mir nich wichtig jenug.
HeGe hat geschrieben:"Juden" also als literarisches Symbol für die Ungläubigen. Auch mit dieser Interpretation könnte ich leben.
Nee, ich meinte das nicht für »Ungläubige« schlechthin -- das sind die Heiden --, sondern für die aus dem Volke Gottes, die ihm untreu geworden sind. Es sind ja eben die, für die Robert -- um eben solche Missverständnisse auszuschließen -- die Bezeichnung »Synagoge« verwendet.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Ich finde nicht, daß das ein Hinweis auf die "Ungläubigen" sein soll.
Denn Mt 28,11 ff. schreibt:
Der Betrug der Hohenpriester
11 Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
12 Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld
13 und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.
14 Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt.
15 Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.
(Aus irgendeinem Grund gibt es dort keinen "Einbetten"-Button (mehr?). )
Dochdoch, Du mußt zuerst auf 'Weiterleiten' klicken, dann gibt es da etwas weiter unten noch einen Button 'Einbetten'.
Im Code dann die Passage /embed/ durch /v/ ersetzen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
(Aus irgendeinem Grund gibt es dort keinen "Einbetten"-Button (mehr?). )
Den Einbettenknopf brauchst du auch nicht. Es reicht, die Zeichenkette in der Adresszeile nach »v=« bis zum nächsten »&« in den üblichen BBCode einzubetten:
Toll!
In der Weihnachtszeit wurde in USA ein Flashmob zu Christi Geburt verabredet. War ebenfalls sehr bewegend. Alle anderen beim Shopping...
Aber arabisch und zu Christi Auferstehung klingt es eben gleich noch mal ganz anders...
Christos anesti!
Danke Niels
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
Before Thee, O Christ crucified,
I sacrifice my life,
The bread of the Eucharist,
Shield me, for I am a sinner,
With Thy great tenderness.
-Lord, we are Thy wounds,
Saaked with the blood of Love;
Come, and dwell in my heart,
And make me a Man in Thy image.
-Lord, help me to conquer my weakness,
Illuminate me with Thy eternal light,
And remember me
In Thy heavenly Paradise.
Niels hat geschrieben:Das Rotkäppchen sollte dringend abberufen werden ... und als Titularerzbischof in die Wüste Gobi geschickt werden... Mons. rechnet offenbar eh damit:
Schönborn: „Müssen wir uns nicht überall in der großen Erzdiözese Wien darauf einstellen, dass sich unsere ,Umweltbedingungen‘ völlig verändert haben? Vieles gehört der Vergangenheit an. Das Alte vergeht und Neues entsteht.“
Und weil sich Deine Signatur irgendwann mal ändern wird, halte ich sie hier mal fest, denn sie passt zum Video:
Τί ζητεῖτε τὸν ζῶντα μετὰ τῶν νεκρῶν; οὐκ ἔστιν ὧδε, ἀλλὰ ἠγέρϑη.
Quid quæritis viventem cum mortuis? non est hic, sed surrexit.
Was ſuchet ihr den Lebenden bei den Todten? Er iſt nicht hier, ſondern iſt auferſtanden.
In dem BBC-Video konnte man auch schön sehen oder vielmehr hören, wie unterschiedlich ein und dasselbe Stück (Sicut cervus) bei unterschiedlichen Chören klingen kann (man vergleiche mal die Sistina und The Sixteen oder den Chor in der Lateranbasilika). Ein wundervolles Video.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Und weil sich Deine Signatur irgendwann mal ändern wird, halte ich sie hier mal fest, denn sie passt zum Video:
Τί ζητεῖτε τὸν ζῶντα μετὰ τῶν νεκρῶν; οὐκ ἔστιν ὧδε, ἀλλὰ ἠγέρϑη.
Quid quæritis viventem cum mortuis? non est hic, sed surrexit.
Was ſuchet ihr den Lebenden bei den Todten? Er iſt nicht hier, ſondern iſt auferſtanden.
Danke!
'Ne neue Signatur gibt's vorausſichtlich an Pfingſten.
Mir war die Strophe bei der Zitierung natürlich auch aufgefallen (man ist da ja heute sensibilisiert), aber mir erschien die höchstens als missverständlich interpretierbar. Es waren ja faktisch aufgrund der regionalen Verortung nun einmal Juden die zu Beginn die Auferstehung leugneten, ohne dass dem eine andere Bedeutung beizumessen wäre. Wäre die Auferstehung in China geschehen, wäre es eben "der Chinesen falscher Schar" gewesen. 
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