
Ein wenig herumgegoogelt und schon kann ich noch etwas weitere Info beisteuern:
*Die Psalmberijming vorher war von Datheen (16. Jahrhundert) und ist bei einigen Gemeinden nach wie vor in Gebrauch. Die Melodien sollen auf den Genfer Psalter zurückgehen. An der neuen von 1773 wurde kritisiert, dass sie z.T. aufklärerische Worte verwendet und teils nicht rein isorhytmisch zu singen ist.
*etwas Feldstudie bei Youtube betrieben sagt, dass wohl 1773 nur neue Verse verfasst wurden und zu den vorigen Melodien gesungen wurden: vergleiche hier Psalm 56 nach Datheen https://www.youtube.com/watch?v=PVhHmwanro4 (1min15sec) und hier Psalm 56 nach Psalmberijming 1773 https://www.youtube.com/watch?v=bNduhd8H86A (1min10sec)
*Die reformierte Grafschaft Bentheim sang bis etwa 1900 niederländisch, vermutlich nach der Berijmig 1773
*Ein aufschlussreicher Kommentar unter einem Video was ich nicht so schnell wiederfinde war inhaltlich sinngemäss einmal: "Weihnachtsbaum in der Kirche - wie heidnisch" und dann woanders darunter bezüglich eines Gesangs: "So fängt es an und endet mit hopsassa und trallala". Da hat wohl jemand einen Melismus gewagt in dem einst so isorhytmischen Gesang... Man sieht daran, es ist eine Herzensangelegenheit, den Gesang so zu bewahren wie er überliefert ist... Ein Schelm wer böses dabei denkt (für Diözesanwasserkopffunktionäre, die dem aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht folgen können: es gibt in Deutschlands kath. Kirchen durchaus ebenfalls Gesänge, die von euch ausgerottet werden sollen, die es wert sind verteidigt zu werden...) aber bleiben wir mal beim Thema...