Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
Stephen Dedalus
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Re: Meine Lieblingsorgel

Beitrag von Stephen Dedalus »

sofaklecks hat geschrieben:Eure schönen grossen Orgeln sind beeindruckend.

http://www.orgelet.com/photos/photos.asp?image=11
Wenn die so klingt, wie sie aussieht, solltest Du Dir wirklich einmal eine Lieb-Orgel anhören!
If only closed minds came with closed mouths.

Raimund J.
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Re: Meine Lieblingsorgel

Beitrag von Raimund J. »

sofaklecks hat geschrieben:Eure schönen grossen Orgeln sind beeindruckend.

Aber ich hab mein Herz an eine kleine Französin verloren, die ich ganz zufällig auf dem Weg zum Genfer See entdeckt habe.
Wenn Du öfter in der Gegend bist, warst Du auch schon im schweizer Orgelmuseum in Roche? Wenn nicht, möchte ich dies gerne empfehlen. Ich bin vor zwei Jahren dort zufällig vorbeigekommen und hatte grosses Glück, daß gerade eine Führung stattfand, der ich mich anschliessen konnte. Die Öffnungszeiten sind etwas unregelmässig. Am besten vorher anmelden. Die Sammlung ist recht imposant und die Orgeln (darunter auch grössere) dürfen auch bespielt werden. Zur Ortschaft Roche kommt man, wenn man auf der Landstrasse von Montreux, Villeneufe in Richtung Aigle fährt.

Gruss
Raimund
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sofaklecks
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Vielen Dank

Beitrag von sofaklecks »

Vielen Dank für die Tipps.

Heumaden besuch ich als erstes.

Und Roche verbinde ich mit einem Besuch beim Heiligen Mauritius.

Und da sag noch einer, diese Erde sei ein Jammertal.

sofaklecks

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Irenaeus
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Re: Meine Lieblingsorgel

Beitrag von Irenaeus »

sofaklecks hat geschrieben:Eure schönen grossen Orgeln sind beeindruckend.

Aber ich hab mein Herz an eine kleine Französin verloren, die ich ganz zufällig auf dem Weg zum Genfer See entdeckt habe.

Guckt ihr:

http://www.orgelet.com/photos/photos.asp?image=11

Könnt ihr euch das vorstellen: Ein herrlicher Frühsommertag. Mit dem Cabrio ab Besancon am Rand des Jura entlang. Über eine alte Brücke von einer Seite eines Sees auf die andere, wobei es am Übergang herrlich duftet. Hechtklösschen in Sauce Nantua (eine Sauce mit frischen Flusskrebsen) und ein fruchtiger Weisser aus dem Jura im Glas. Dann Weiterfahrt und ein Cafe au lait in einem kleinen verschlafenen Nest im Cafe unweit der alten Kirche. Ich gehe hinein und finde einen Restaurateur beim Abschluss der Arbeiten an dieser Orgel. Und darf spielen.

Taborstunden.

sofaklecks,
hoffnungsloser Romantiker
Ein wenig beneide ich Dich schon! :-)

Aber:

kennst Du die König-Orgeln ?
Niederehe (1715), Schleiden(?) , Steinfeld (1727/ 1981 Weimbs)
Die Eifel ist voll davon!
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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Irenaeus
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Re: Meine Lieblingsorgel

Beitrag von Irenaeus »

sofaklecks hat geschrieben:
Könnt ihr euch das vorstellen: Ein herrlicher Frühsommertag. Mit dem Cabrio ab Besancon am Rand des Jura entlang. Über eine alte Brücke von einer Seite eines Sees auf die andere, wobei es am Übergang herrlich duftet. Hechtklösschen in Sauce Nantua (eine Sauce mit frischen Flusskrebsen) und ein fruchtiger Weisser aus dem Jura im Glas. Dann Weiterfahrt und ein Cafe au lait in einem kleinen verschlafenen Nest im Cafe unweit der alten Kirche. Ich gehe hinein und finde einen Restaurateur beim Abschluss der Arbeiten an dieser Orgel. Und darf spielen.

Taborstunden.

sofaklecks,
hoffnungsloser Romantiker
Ähnliche Taborstunden kenne ich....:-)

sonntag vormittag nach dem Hochamt... alle sind weg, nur ich nicht. In der Kirche schwebt noch immer ein guter Weihrauchteppich. Wir haben ordentlich eingeheizt :-)

Man verabschiedet sich, wünscht einen schönen Sonntag... und sie gehen oder fahren weg.

Mich haben sie vergessen. Und ich bleibe. und sitze und denke und sitze ,............

und beginne auf einmal, zu singen. "Te Deum laudamus" ,.... .

ich blättere in meinem Gedächtnis und finde ein "Salve Regina", dann kommen nacheinander ein "Stella splendens", "Crux fidelis - Pange Lingua", ein österlicher Canticus "O Filii et Filiae" zu Tage......

Taborstunden. :-)

gleich einem Kaffee in einem Café in einem verschlafenen Nest,

ich glaube, Du weißt, was ich meine .....

Warum, mein Freund, suchen wir. Und finden doch nicht?

Je te salue, Irenée
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sofaklecks
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Franzosen

Beitrag von sofaklecks »

Wie heisst es bei den Franzosen richtig:

Alles kommt zu dem, der zu warten versteht.

sofaklecks

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

North American College seeks chant and polyphony master

PONTIFICAL NORTH AMERICAN COLLEGE (Vatican City State) – Full Time Director of Liturgical Music commencing in the fall, 2007. The Pontifical North American College seeks a dynamic choral specialist with extensive liturgical knowledge and experience in the Roman Catholic Tradition. In addition to directing the choir of men (Music Chapel) the Director of Liturgical Music will also be responsible for the training and administration of smaller ensembles, the cantoring program, the house organist schedule, music preparation for Sunday and weekday celebrations of Mass and the Hours; liturgical music instruction of the seminary community, individual training in the presidential chants of the Liturgy. The Director of Liturgical Music will work under the direction of the Director of Liturgy. Qualifications will include terminal degree in music, excellent conducting skills and experience, organ proficiency, mastery of Gregorian chant and traditional Catholic polyphony, an understanding of and familiarity with the liturgical tradition and documents of the Roman Catholic Church, and effective pedagogical and communication skills. A complete application will include a cover letter, a current CV, three letters of recommendation, a DVD recording of the candidate conducting (rehearsal and performance preferred), and three representative programs. DEADLINE: Review in progress. Send application materials to Dr. Timothy McDonnell, Pontifical North American College, 00120 Vatican City State, Europe. Email: tmcdonnell@pnac.org.


Ich frage mich, wann sowas endlich im deutschen Sprachraum kommt...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Wenn die Sparlaune gewisser Ordinarien oder Bischofskonferenzen vielleicht in 30000000000 Jahren aufhört? Vermultich also in der Ewigkeit... :/
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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kurtklein
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Beitrag von kurtklein »

[quote="cantus planus"]North American College seeks chant and polyphony master

Ich wünsche dir zu deinem heutigen Geburtstag, dass du bei dir in der Nähe bald so eine Stelle bekommst. :freude:
Bis dort hin nimms leicht und halte die Ohren steif. 8)

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Wenn man trotz seiner Tränen ein Requiem für seinen Vater singen kann,
wenn man mit seinen Tränen das Lieblingslied seiner Eltern spielen kann,
wenn man trotz der Tränen das "ad Paradisum" am Grab singen kann....

Danke meiner Freundin Kerstin, die mir Kraft gegeben hat ! und meinem Gott, der mich nie verlässt.

Deo gratias
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Maurus
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Beitrag von Maurus »

Ecce Homo hat geschrieben:Sofaklecks, was auch ein guter Tipp ist, ist definitiv die Klosterkirche Marienstatt im Westerwald - dort ebenfalls Orgel mit spanischen Trompeten!

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Und zwar die einzige authentische Trompeteria außerhalb der iberischen Halbinsel. Sie stammt von 1732, während die Orgel selbst ein Werk von 1969 ist.

In Mainz haben sie 2003 im Dom eine Trompeteria in das alte Glöcknerhäuschen eingebaut. Aufgrund der verschiedenen Standpunkte der Orgeln kann man seither ganz tolle "Dialoge" zwischen Trompeteria und Gesamtorgel spielen, wovon Meister Schönberger auch eifrig Gebrauch macht :jump:

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Da in diesem Thread schon so lange nichts mehr geschrieben wurde ;)

Heute abend darf ich den schönsten Job übernehmen, für den die Orgel geschaffen wurde: Die Feier der Osternacht!

Ich habe mich die letzten Tage gefreut wie ein kleiner Junge auf die Bescherung, habe noch kurzzeitig ob meiner Stimme gebangt (ich singe heute auch den Halleluja-Psalm) und alles scheint jetzt bestens vorbereitet.

Gloria in excelsis Deo!
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Na, dann viel Gl.... äh, Gold in der Stimme und auch in den Fingern... :) :ja:
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Es war wunderschön!

Mein Dank gebührt vor allem dem Franziskanerpater der es uns als Priester ermöglicht hat diese Osternacht zu feiern!
O wahrhaft selige Nacht,
dir allein war es vergönnt, die Stunde zu kennen,
in der Christus erstand von den Toten.

Dies ist die Nacht, von der geschrieben steht:
„Die Nacht wird hell wie der Tag,
wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben.“

Der Glanz dieser heiligen Nacht
nimmt den Frevel hinweg,
reinigt von Schuld,
gibt den Sündern die Unschuld,
den Trauernden Freude.
Bild
ER ist wahrhaft auferstanden, Halleluja!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Wenn am Vorabend des Pfingstfestes die Kirche voll ist, man eine gute Flöte und eine gute Klarinette für die musikalische Gestaltung gewonnen hat, das ganze Haus aus Leibeskräften "Komm, o Geist der Heiligkeit" und "Der Geist des Herrn erfüllt das All" schmettert und der Priester eine wirklich inspirierte Predigt hält - und (der Heilige Geist wirkt tatsächlich!) sogar die Ministranten wissen, was sie wann zu tun haben und nach der Messe jemand "Danke!" sagt -

dann weiss man wieder, warum man diesen Beruf ergriffen hat! :ja:
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich muß zugeben, daß ich öfters gedacht habe: Kirchenmusiker, das ist noch die beste Funktion, die man als Laie in einer Kirchengemeinde haben kann. Also erst einmal, kann nicht jeder Hans und Franz einen ersetzen. Und da es heutzutage keine Selbstverständlichkeit ist, daß ein Priester singen kann, ist er auf den Organisten stark angewiesen. Ein Priester kann sich, wenn er dies niemand anders zutraut, die Lesung auch selbst vortragen, und wenn er mich als Weib nicht in den Altarraum lassen will, dann kann er sich auch selber die Hände waschen. Aber gleichzeitig Orgel spielen wird er nicht wollen.
Wie oft hat die kleine anneke6 gedacht: Wenn ich doch nur Orgel spielen könnte. Dann hätte ich eine Aufgabe.
Ich habe mich auch schon einmal an die Orgel gesetzt, in einer menschenleeren Kirche, selbstverständlich. Mmm, dachte ich, während ich mir die Manuale anschaute, wo ist hier wohl ein C? Aber zuerst einmal ein paar Register ziehen…was nehmen wir denn mal…Gedackt. Klingt witzig. Vier zwei Striche? Ach so, das heißt bestimmt Zoll und gibt die Länge der Pfeife an. Dann ziehen wir das mal raus.
Eine Taste wird angeschlagen. Erschreckend hoher Ton. Aber zuerst müssen wir damit klarkommen. Also…wo ist das C…vielleicht das hier? C,D,E,F,G, A…jepp, es ist eins. Gut, was spiel ich jetzt. "Otrzycie juz, lzy placzacy". Also, erst einmal ein paar Ds. Die Leute sagen doch immer: "Ach, fängt gleich mit einem hohen D an…" Also, spielen wir mal…D-D…jetzt geht's runter…ein C vielleicht? D-D-C…nein, zu tief. Dann nehme ich die schwarze Taste da drüber, vielleicht ist das ja ein Cis…Bingo. O-trzy-cie-juz-lzy…und wie geht es weiter.
Zirka eine Stunde später konnte ich das Lied tatsächlich spielen. Ich spielte es zweimal hintereinander.
Weiter bin ich aber noch nicht gekommen, als "Otrzycie juz, lzy placzacy" (= "Wischt die Tränen ab, Weinende")…
Vielleicht sollte ich eine Kindermusikschule besuchen.
???

sofaklecks
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Wenn du

Beitrag von sofaklecks »

Wenn du die Improvisation für die Inzens über Veni creator schon mal versucht hast und zufrieden warst.

Dann in die Sakristei kommst und feststellst, dass sie nicht das Weihrauchfass vorbereiten, sondern so ein auf den Altar zu stellendes Gefäss, in dem Weihrauch nach und nach verbrannt wird, weil der Diakon heute früh "genug inzensiert hat", du aber insistierst und, weil du im Kreuzgang einiges gelernt hast (Nochmals vielen Dank, iustus) schliesslich doch das Fass geholt wird.

Und wenn dann der Pfarrer eine wirklich gute Predigt über den Vers hält, den Raimund schon zitiert hat ("Sende aus deinen Geist") und du kurz entschlossen das zum Thema deiner Improvisation nimmst und merkst, dass alle die Inzens verzögern, weil sie sich auf jede neue Steigerung freuen, bis unisono im Manual und Pedal mit Generaltutti das Thema abschliessend sich ausjubelt und der Diakon sich sichtlich freut, wenn deine Passacaglia zur Kommunion zu lang gewählt war, aber der Pfarrer sich hinsetzt, bis du fertig bist und es noch etwas nachklingen lässt und die Toccata am Ende den Sturm und die Feuersgluten sichtbar werden lässt und du in der Sakristei mit Beifall empfangen wirst,

dann, ja dann ist Pfingsten.

sofaklecks

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

:jump: Sehr schöner Bericht, Sofaklecks. Da freut man sich mit.

Apropos positive Rückmeldungen. Es kommt ja selten genug vor, aber an eine Begebenheit vor vielen Jahren erinnere ich mich besonders gern. An einem Heiligabend hatte ich nach der ersten Christmette gleich in einem anderen Dorf noch eine weitere Mette zu spielen. Dort zelebrierte ein Franziskanerpater. Der Pater, schon etwas in die Jahre gekommen, hatte sehr genaue Vorstellungen vom musikalischen Ablauf und übergab mir in der Sakristei einen Zettel mit vielen Liedern und jeweils vielen Strophen und ein paar kurzen befehlsmässigen Anweisungen. Die Mette war sehr schön, der Pater war ein begnadeter Sänger und verkündete singend das Evangelium wie ich es seitdem leider nicht mehr gehört habe. Am nächsten Morgen, dem ersten Feiertag fand ich mich dort wieder zum Dienst ein, der Pater schaute mich in der Sakristei an und fragte streng: "Haben Sie gestern gespielt"? Innerlich schon auf irgendwelche Rügen gefasst, bejahte ich dies standhaft, da sagte der Pater: Das war gut, sehr gut!

Von so einem Wort kann man lange zehren!
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Positiver Stress vor dem Pfingsthochamt ist das Beste, was es gibt! :-).

Ist alles vorbereitet? Die richtigen Gewänder rausgelegt? Spontan habe ich die Funktion des Küsters übernommen. Der hatn sich verletzt und kann nicht, wie er will.....
Neee, Albe ist zu kurz. Neue suchen. .... Weihrauchfaß? brennt ;-) Schiffchen mit Pontifikal steht bereit. Kerzen? Owei, noch nicht...nichts wie raus. Anmachen! Tabernakelschlüssel? .... die Schola will auch noch kurz eingenordet sein..... "Spiritus Domini".... welche Messe singen wir? "De Angelis" Ok..... *Puust*....rauf auf die Empore..... runter in die Sakristei.... dabei keine Eile zeigen......
Wo ist der Subdiakon? Da kommt er! Albe, Dalmatik, Stola. Schnell anziehen. Zurechtzupfen.

"Extra omnes"!

Sprint auf die Empore - aussen herum -

Introitus "Spiritus" - atemlos...

Der Zelerant bemerkt das Fehlen des Missale. SpontanAnweisung an den Ministranten. Der ist auf Zack und besorgt das Teil.
Wie konnte mir das nur passieren. :shock: ............:/ "Asperges" fällt aus.....

ein verzeihendes Lächeln vom Zelebranten. Danke.
Belohnung:

Ein wunderbares Pfingsthochamt. Trotz kleiner Pannen vorher und auch währenddessen. Die aber so gut aufgefangen wurden, daß die Würde der Zeremonien gewahrt blieb.

Danke!

Frohe Pfingsten gehabt zu haben!

Übrigens: Unser Turiferar (der Mann am Weihrauchfaß) ist ein wahrer Künstler! Er "jongliert" mit zwei Weihrauchfässern ;-) gleichzeitig. Und über Kopf...
Zuletzt geändert von Irenaeus am Mittwoch 14. Mai 2008, 19:24, insgesamt 2-mal geändert.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Wanna see the Thuriferar :mrgreen:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Linus hat geschrieben:Wanna see the Thuriferar :mrgreen:
We didn´t make a movie... we are sorry!

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cantus planus
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von cantus planus »

Endlich habe ich bemerkt, warum ich im Kirchendienst so große Probleme habe: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/ ... r/?img=3.
Wem eher Blockflöte und Frömmigkeit liegen, der sollte sich an der Hochschule Leipzig bewerben - dort kann man im Fach Katholische Kirchenmusik diese beiden Leidenschaften miteinander vereinen.
Das mir das nie einer gesagt hat! Ich hatte im Studium keine Blockflöte, und war auch nicht in Leipzig.

Kollegen, wiederholt nicht meinen Fehler!
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cantus planus
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von cantus planus »

:vogel:
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Irenaeus
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von Irenaeus »

cantus planus hat geschrieben:Endlich habe ich bemerkt, warum ich im Kirchendienst so große Probleme habe: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/ ... r/?img=3.
Wem eher Blockflöte und Frömmigkeit liegen, der sollte sich an der Hochschule Leipzig bewerben - dort kann man im Fach Katholische Kirchenmusik diese beiden Leidenschaften miteinander vereinen.
Das mir das nie einer gesagt hat! Ich hatte im Studium keine Blockflöte, und war auch nicht in Leipzig.

Kollegen, wiederholt nicht meinen Fehler!
Nichts gegen Blockflöte!

;D

Aber was hat dieser Zeitungsbericht zusammenhangmässig auszusagen? Doch nur eins:
es gibt eine Musik vor, neben und nach DSDS und co. Aber das wußten wir doch schon vorher....? oder?

:breitgrins:
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Raimund J.
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von Raimund J. »

Seit 2009 hat in diesem Thread niemand mehr etwas positives zum Beruf des Kirchenmusikers zu berichten! Bedenklich! :hmm:
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taddeo
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von taddeo »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Seit 2009 hat in diesem Thread niemand mehr etwas positives zum Beruf des Kirchenmusikers zu berichten! Bedenklich! :hmm:
OK, dem muß man abhelfen:

Es gibt ihn noch, den Beruf des Kirchenmusikers. Das ist das positivste, was man derzeit sagen kann.

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Protasius
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von Protasius »

Das würde ich so nicht sagen. Die meisten von uns haben auch immer noch wenigstens ein bißchen Spaß an ihrem Dienst.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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taddeo
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von taddeo »

Protasius hat geschrieben:Das würde ich so nicht sagen. Die meisten von uns haben auch immer noch wenigstens ein bißchen Spaß an ihrem Dienst.
"Spaß" ist glaube ich das letzte, was ich da habe.
"Freude" schon. Zwar nicht immer, aber immer wieder.

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Niels
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von Niels »

"Spaß" und "Freunde" verwende ich auch oft synonym. :ja: ( :tuete: )
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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taddeo
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von taddeo »

Niels hat geschrieben:"Spaß" und "Freunde" verwende ich auch oft synonym. :ja: ( :tuete: )
"Freude" hab ich, wenn ein Gottesdienst gut gelungen ist, was meine Mitwirkung betrifft - wenn der Chor schön gesungen hat zB.
Der "Spaß" hört sich bei mir schon auf, wenn ich zu früh aus dem Bett muß deswegen. :schnarch:

Raimund J.
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von Raimund J. »

Freude = nachhaltig, Spaß = kurzfristig? A Gaudi halt! Obwohl das lat. "gaudium" da nicht groß unterscheidet, oder?
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Gallus
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Re: Positives am Beruf des Kirchenmusikers

Beitrag von Gallus »

Unser Bezirkskantor macht jeden Sonntag einen ziemlich freudigen Eindruck, und gute Arbeit leistet er auch, soweit ich das beurteilen kann.

Es sollte sich also immer noch einiges Positives an diesem Beruf finden lassen. :)

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