Kommunion für Organisten (und andere Musiker)
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Mh. ich dachte, als Musikant kommuniziert man sowieso erst im Anschluß an die hl. Messe? (und irgendwann muß man ja sowieso von der Empore runter...)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Eigentlich nicht - hab ich noch nie gesehen...Linus hat geschrieben: Mh. ich dachte, als Musikant kommuniziert man sowieso erst im Anschluß an die hl. Messe? (und irgendwann muß man ja sowieso von der Empore runter...)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Fände ich eher nicht so gut. Das riecht nämlich nach: "Alle" machen es dann so, also MUSS wirklich JEDER es unbedingt so machen.Linus hat geschrieben:Irgendwie sollte man den vorkonziliaren Brauch des "Kommunizierens außerhalb der Messe" wieder beleben- gerade für die Kirchenmusiker
Jede Kirche ist anders - wo die Orgel sitzt (oben oder unten, Empore oder am Rande des Altarraumes... ), jede Kommunionausteilung kann sich rein vom Logisitischen und von den Leuten und der Menge und von den Priestern her unterscheiden.
Wenn man dann einmal anfinge, so was in größerem Rahmen wieder zu beleben, wo kämen wir dann im Extremfall irgendwann hin? Darf dann der Organist generell NUR NOCH nachher kommunizieren...
Es würde im Prinzip schon "reichen" wenn egal wie die Lage ist, der Priester einem die Kommunion reicht. Und nicht einfach NEIN sagen kann, aus welchen Gründen auch immer...
Wobei ich aber generell hier sehe, dass 99% aller Musiker gar nicht zur Kommunion gehen WOLLEN. Aus irgendeinem Grund erscheint denen hier am Ort das nicht wichtig...
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Das letztere
Das letztere ist richtig.
Ich bin früher gleich nach dem Agnus nach unten und ganz nach vorne. Aber es ist einfach unsinnig, nur Hetzerei.
Nach der Messe ist es richtig. Den Pfarrer, der sich windet, überzeugt man mit dem Argument, bei einem Kranken spende er auch die Kommunion nach der Messe und wer einen so undankbaren Dienst auf sich nehme, müsse doch wohl krank im Kopf sein.
sofaklecks
Ich bin früher gleich nach dem Agnus nach unten und ganz nach vorne. Aber es ist einfach unsinnig, nur Hetzerei.
Nach der Messe ist es richtig. Den Pfarrer, der sich windet, überzeugt man mit dem Argument, bei einem Kranken spende er auch die Kommunion nach der Messe und wer einen so undankbaren Dienst auf sich nehme, müsse doch wohl krank im Kopf sein.
sofaklecks
Re: Das letztere
sofaklecks hat geschrieben: Nach der Messe ist es richtig. Den Pfarrer, der sich windet, überzeugt man mit dem Argument, bei einem Kranken spende er auch die Kommunion nach der Messe und wer einen so undankbaren Dienst auf sich nehme, müsse doch wohl krank im Kopf sein.
Sag: Wie hoch ist bei dir die Quote "gewonnene Fälle" zu "verlorene"?
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Re: Das letztere
Tja, nur leider lassen sich vermutlich nicht alle Pfarrer davon überzeugen...sofaklecks hat geschrieben: Nach der Messe ist es richtig. Den Pfarrer, der sich windet, überzeugt man mit dem Argument, bei einem Kranken spende er auch die Kommunion nach der Messe und wer einen so undankbaren Dienst auf sich nehme, müsse doch wohl krank im Kopf sein.
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- cantus planus
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Re: Das letztere
Es ist doch wirklich schade, dass so viele Kollegen so frustriert wegen Kleinigkeiten ihren Job hinschmeißen.
Wenn ich mich hier in Wien bei befreundeten Kollegen derzeit so umhöre, ist eigentlich fast keiner mehr zufrieden. Nicht wegen des Jobs, sondern wegen der Begleiterscheinungen.
Traurich, traurich, traurich!
cantus (nach der Messe die Kommunion empfangend)
Wenn ich mich hier in Wien bei befreundeten Kollegen derzeit so umhöre, ist eigentlich fast keiner mehr zufrieden. Nicht wegen des Jobs, sondern wegen der Begleiterscheinungen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Gibt es für die Kirchenmusiker eine andre Lösung = Kommunionhelfer auf die Empore zum Organisten oder zum Chor schicken?Linus hat geschrieben:Irgendwie sollte man den vorkonziliaren Brauch des "Kommunizierens außerhalb der Messe" wieder beleben- gerade für die Kirchenmusiker
Leider kenne ich das bei uns nur in dem Fall, dass der Chor singt. Zur Kommunion singt der Chor natütlich i.d R. Die eigens dafür nach "oben" geschickten Kommunionhelfer warten dann, bis sie die Kommunion an die Chormitglieder austeilen können.
der Organist/die Organistin, der/die jeden Tag Dienst tut, geht meistens ohne den Empfang der hl. Kommunion nach Hause.
Das finde ich nicht fair.
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@Irenaeus
Was bei deinem Vorschlag passieren kann, kannst du in dem Bericht des jungen Kirchenmusikers nachlesen, auf den cantus planus im Schwierigkeitenstrang hingewiesen hat:
"Die Ehrfurchtslosigkeit vor der HI.Eucharistie erlebte ich einmal besonders drastisch, als mir - während ich zur HI. Kommunion leise Orgel spielte - eine Helferin das Ziborium hinhielt mit der Frage, ob ich auch noch möchte."
Tja, zu den fürchterlichsten Bemerkungen auf dieser Erde zählt das "Ich hab's doch nur gut gemeint!" Da ist vorher stets etwas grausam schiefgegegangen.
Ganz nebenbei und off topic gefragt: Schamlose Gedanken zu haben ist eine Sünde. Gedankenlosigkeit auch?
sofaklecks
"Die Ehrfurchtslosigkeit vor der HI.Eucharistie erlebte ich einmal besonders drastisch, als mir - während ich zur HI. Kommunion leise Orgel spielte - eine Helferin das Ziborium hinhielt mit der Frage, ob ich auch noch möchte."
Tja, zu den fürchterlichsten Bemerkungen auf dieser Erde zählt das "Ich hab's doch nur gut gemeint!" Da ist vorher stets etwas grausam schiefgegegangen.
Ganz nebenbei und off topic gefragt: Schamlose Gedanken zu haben ist eine Sünde. Gedankenlosigkeit auch?
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- cantus planus
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Das ist eher eine eherne Tradition...Stephen Dedalus hat geschrieben:Warum ist es eigentlich ein so ehernes Gesetz, dass während der Kommunionausteilung Musikbeschallung herrschen muß?
Ein wenig Stille ist manchmal gar nicht schlecht. Machen wir z.B. in der Fastenzeit. Eigentlich sollte es ja einen Gesang zur Kommunion geben - das habe ich allerdings tatsächlich noch nirgendwo erlebt (außer, die Schola singt Gregorianik).
Ich würde das auch nicht regelmäßig einführen wollen.
Ja.Stephen Dedalus hat geschrieben: Erträgt die Gemeinde ein bißchen Stille nicht?
Aber meistens ist die Stille eh nur ein paar Sekunden lang. Dann geht das Husten, Schneuzen, Bonbonauswickeln und Gesangbuchfallenlassen los.
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Ganz einfach
Ganz einfach, Odysseus:
Es herrscht keine Stille, wenn Bank für Bank aufsteht, nach vorne marschiert, kommuniziert und wieder zurückläuft. Da entsteht Unruhe. Das ist anders als nach der Wandlung, wo jeder ruhig ist und bleiben kann.
sofaklecks
Es herrscht keine Stille, wenn Bank für Bank aufsteht, nach vorne marschiert, kommuniziert und wieder zurückläuft. Da entsteht Unruhe. Das ist anders als nach der Wandlung, wo jeder ruhig ist und bleiben kann.
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Re: Ganz einfach
Da wird bei uns auch geschneuzt...sofaklecks hat geschrieben:Das ist anders als nach der Wandlung, wo jeder ruhig ist und bleiben kann.
(Pardon. Ich bin schon still!)
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Das klingt ein bißchen nach der Logik kleiner Kinder: "Wenn der darf, will ich auch, bääääh!"Irenaeus hat geschrieben:der Organist/die Organistin, der/die jeden Tag Dienst tut, geht meistens ohne den Empfang der hl. Kommunion nach Hause.
Das finde ich nicht fair.
Ich habe meine Organistentätigkeit immer so aufgefaßt, daß ich eben eine andere Art der Mitwirkung an der Hl. Messe ausübe als der Priester oder die Gläubigen, deren Nebenwirkung ist, daß ich nicht so oft realiter kommunizieren kann wie die anderen. Aber erstens ist die "geistliche Kommunion" auch eine tiefe Form der Teilnahme, und außerdem habe ich hie und da mal ein Wochenende frei. Da gehe ich dann meistens in die byzantinische Liturgie und "lasse" mal nur singen, ich genieße es geradezu, nicht selbst "aktiv" sein zu müssen, und dann kann ich auch in aller Ruhe und mit innerer Sammlung zur Kommunion gehen. Es ist dann wie eine Kur für die Organistenseele.
Du meinst Euphemistisch: nicht kommuniziren....taddeo hat geschrieben:Aber erstens ist die "geistliche Kommunion" auch eine tiefe Form der Teilnahme
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- muss mich doch auch als Organistin (C-Prüfung) outen: in den 20 Jahren, in denen ich Messe spiele, habe ich NIE die Kommunion empfangen können, wenn ich Orgeldienst hatte - weder mit Rennerei noch hinterher.
Sämtliche Priester bestanden auf komplette "Backgroundmusic" - ohne Chance für mich. Da in der Diaspora meist kein Tabernakel in den Kapellen ist, blieb nie was "übrig" für mich.
Sämtliche Priester bestanden auf komplette "Backgroundmusic" - ohne Chance für mich. Da in der Diaspora meist kein Tabernakel in den Kapellen ist, blieb nie was "übrig" für mich.
Fände ich auch gut. Aber ist praktisch schwierig ?...... jo, praktisch schwierig. Kann sein, daß die das nicht ertragen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Warum ist es eigentlich ein so ehernes Gesetz, dass während der Kommunionausteilung Musikbeschallung herrschen muß? Erträgt die Gemeinde ein bißchen Stille nicht? Dann könnten alle gut und in Ruhe zur Kommunion gehen.
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Das Problem ist, das während der Kommunion, also während des Ganges der Gemeinde zum Kommunionempfang alles andere als Stille herscht. Wo sich Menschen bewegen wird oft unangenehme Unruhe erzeugt. Durch das Orgelspiel dagegen wird meines Erachtens diese Unruhe gedämpft und unter Umständen sogar in eine meditative Ruhe und Ordnung gefügt. Auch anschliessend beim Reinigen der Kelche, kann während die Orgel spielt, das der Priester ganz in Ruhe machen. Ansonsten, so habe ich den Eindruck, fühlt sich oft merkwürdigerweise der Priester unter Zeitdruck gesetzt, so nach dem Motto, die Gemeinde wartet darauf, daß es endlich weiter geht. Auch sollte der Organist dann (wenn Sichtverbindung besteht), so sensibel sein und solange weiterspielen, bis der Priester auch die richtige Stelle im Messbuch wieder gefunden hat. Sonst geht hektisches Blättern und Suchen los.Irenaeus hat geschrieben:Fände ich auch gut. Aber ist praktisch schwierig ?...... jo, praktisch schwierig. Kann sein, daß die das nicht ertragen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Warum ist es eigentlich ein so ehernes Gesetz, dass während der Kommunionausteilung Musikbeschallung herrschen muß? Erträgt die Gemeinde ein bißchen Stille nicht? Dann könnten alle gut und in Ruhe zur Kommunion gehen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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da magst Du Recht haben.Raimund Josef H. hat geschrieben:Das Problem ist, das während der Kommunion, also während des Ganges der Gemeinde zum Kommunionempfang alles andere als Stille herscht. Wo sich Menschen bewegen wird oft unangenehme Unruhe erzeugt. Durch das Orgelspiel dagegen wird meines Erachtens diese Unruhe gedämpft und unter Umständen sogar in eine meditative Ruhe und Ordnung gefügt. Auch anschliessend beim Reinigen der Kelche, kann während die Orgel spielt, das der Priester ganz in Ruhe machen. Ansonsten, so habe ich den Eindruck, fühlt sich oft merkwürdigerweise der Priester unter Zeitdruck gesetzt, so nach dem Motto, die Gemeinde wartet darauf, daß es endlich weiter geht. Auch sollte der Organist dann (wenn Sichtverbindung besteht), so sensibel sein und solange weiterspielen, bis der Priester auch die richtige Stelle im Messbuch wieder gefunden hat. Sonst geht hektisches Blättern und Suchen los.Irenaeus hat geschrieben:Fände ich auch gut. Aber ist praktisch schwierig ?...... jo, praktisch schwierig. Kann sein, daß die das nicht ertragen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Warum ist es eigentlich ein so ehernes Gesetz, dass während der Kommunionausteilung Musikbeschallung herrschen muß? Erträgt die Gemeinde ein bißchen Stille nicht? Dann könnten alle gut und in Ruhe zur Kommunion gehen.
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Unser Kaplan sitzt nach der Kommunion neuerdings immer ein paar Minuten still da. Nach zehn Sekunden geht es los in den Bänken: Rascheln, Rutschen, Wetzen, Räuspern, Husten, Schneuzen, Ächzen, Schnaufen, Stöhnen ... man möcht meinen, Stillsitzen sei Schwerarbeit.Irenaeus hat geschrieben:Kann sein, daß die das nicht ertragen.Stephen Dedalus hat geschrieben: Erträgt die Gemeinde ein bißchen Stille nicht?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Kommunion der Kirchenmusiker
Meine Lieben,
ich bin als Choral-Sänger zwar nur Hobby-Kirchenmusiker, aber bin doch je nach Terminplan meines Chefs fast jeden Sonntag mit dem Proprium der Messe beschäftigt.
mein Chef-Kirchenmusiker (etwa 75 jahre alt, Ausbildung in Trier, Berufstätigkeit war im Erzbistum Köln), kennt das Problem aus seiner Ausbildung und zitiert einen seiner Lehrer, wie dieser es aus den Dekreten seit Pius X. (Tra le sollicittudine) kennt:
Die Kommunion des Kirchenmusikers ist nicht (!) vorgesehen.
-------------------------
Überraschend?
Für mich nicht, denn der Gewährsmann dieser Aussage wurde vermutlich ausgebildet vor den Liturgiedekreten Pius X. (1914). Und damals war das ganz klar. Und nach den Dekreten hat es in der Pastorral Änderungen gegeben, nicht aber bei den Kirchenmusikern.
------------------------
Mir selbst macht das gar nichts aus. Denn die häufige hl. Kommunion hat ja wirklich erst Pius X. eingeführt. Vorher war normal: mindestens 1mal im Jahr in der Osterzeit. Das finde ich sehr in Ordnung.
Und wieso sollte ich mehr wollen als meine Uropas? Das wäre mir nicht ganz klar.
-------------------------
Ich habe mir diese alte Praxis seit vielleicht 8 Jahren angewöhnt und kann euch sagen, es gibt "Mitmacher". (Achtung! es geht nicht um "Mitmachen" aus Spass, sondern anders: die machen es schon immer und ich bemerke eher die Kongruenz meiner Praxis mit der der Alten.
Es ist u.a. ein Sänger aus Australien, der diese Praxis aus seiner eigenen Ausbildungszeit heute noch selbstverständlich praktiziert. Ich denke bei Australien an den Film Dornenvögel. Diese Katholizität kann man in diesem Film gut sehen. )
Maliems
ich bin als Choral-Sänger zwar nur Hobby-Kirchenmusiker, aber bin doch je nach Terminplan meines Chefs fast jeden Sonntag mit dem Proprium der Messe beschäftigt.
mein Chef-Kirchenmusiker (etwa 75 jahre alt, Ausbildung in Trier, Berufstätigkeit war im Erzbistum Köln), kennt das Problem aus seiner Ausbildung und zitiert einen seiner Lehrer, wie dieser es aus den Dekreten seit Pius X. (Tra le sollicittudine) kennt:
Die Kommunion des Kirchenmusikers ist nicht (!) vorgesehen.
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Überraschend?
Für mich nicht, denn der Gewährsmann dieser Aussage wurde vermutlich ausgebildet vor den Liturgiedekreten Pius X. (1914). Und damals war das ganz klar. Und nach den Dekreten hat es in der Pastorral Änderungen gegeben, nicht aber bei den Kirchenmusikern.
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Mir selbst macht das gar nichts aus. Denn die häufige hl. Kommunion hat ja wirklich erst Pius X. eingeführt. Vorher war normal: mindestens 1mal im Jahr in der Osterzeit. Das finde ich sehr in Ordnung.
Und wieso sollte ich mehr wollen als meine Uropas? Das wäre mir nicht ganz klar.
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Ich habe mir diese alte Praxis seit vielleicht 8 Jahren angewöhnt und kann euch sagen, es gibt "Mitmacher". (Achtung! es geht nicht um "Mitmachen" aus Spass, sondern anders: die machen es schon immer und ich bemerke eher die Kongruenz meiner Praxis mit der der Alten.
Es ist u.a. ein Sänger aus Australien, der diese Praxis aus seiner eigenen Ausbildungszeit heute noch selbstverständlich praktiziert. Ich denke bei Australien an den Film Dornenvögel. Diese Katholizität kann man in diesem Film gut sehen. )
Maliems
Im Buch "Katholische Moraltheologie" von Heribert Jone (Paderborn 15/1953) heißt es unter Nr. 197.2 zu diesem Thema:
Also Entwarnung für alle Kirchenmusiker, auch die vom "alten Schlag"!
Im selben Abschnitt heißt es außerdem vorher schon, daß die Absicht, einer Messe beizuwohnen, schon genügend ist, und nicht einmal die Absicht da sein muß, dadurch seine Sonntagspflicht zu erfüllen.Die Sonntagspflicht wird nicht erfüllt, wenn jemand tief schläft, wohl aber wenn jemand Orgel spielt, singt, Almosen einsammelt oder beichtet. Dabei ist aber vorausgesetzt, daß er irgendwie auf die Messe achtet, besonders bei der heiligen Wandlung und Kommunion. (Hervorhebung von mir)
Also Entwarnung für alle Kirchenmusiker, auch die vom "alten Schlag"!
Re: Kommunion der Kirchenmusiker
Das ist aber schon seit Ewigkeiten als Mißstand begriffen worden. Etliche Ablässe (bis heute ja), das Fronleichnamsfest usw sollten die Gläubigen zu häufigerer Kommunion bewegen.maliems hat geschrieben:Denn die häufige hl. Kommunion hat ja wirklich erst Pius X. eingeführt. Vorher war normal: mindestens 1mal im Jahr in der Osterzeit.
Um mal wieder auf das Thema zu kommen... wie haltet ihr es eigentlich, wenn ihr einen Chor auf der Empore habt? Schickt ihr die runter zur Kommunion? Oder kommt ein Kommunionspender hoch? Oder gehen die Leute nicht? Oder nach der Messe?
Wie organisiert ihr das mit der Kommunion für den Chor?
Wie organisiert ihr das mit der Kommunion für den Chor?
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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In meiner Pfarrei - keine Angst, ich selbst singe nicht im Chor - wird das Stück so bemessen, dass immer noch genug Zeit ist, dass die Sänger von der Empore zum Kommunizieren herunterkönnen. Dann ist halt mal einige Minuten Silentium in der Kirche, und etliche Leute wissen auch das zu schätzen.Ecce Homo hat geschrieben:Wie organisiert ihr das mit der Kommunion für den Chor?
Also, ich gestehe, dass ich auch damit für mich persönlich sehr unglücklich wäre... bin eher der Typ, der vor der Kommunion- und auch hinterher Zeit für´s Gebet, für die Zwiesprache mit Ihm selbst, der zu mir kommen wird, möchte, da möchte ich knien, aber nicht selbst mich auf einen Dirigenten konzentrieren, der vor mir rumfuchtelt...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
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Die rein geistige Kommunion zeitweise zu pflegen erhöht meiner
Erfahrung nach die eucharistische Sehnsucht und Andacht und ist daher
keine abwegige Übung.Wenn Du also die Messe dirigierst und orgelst und
daher nicht kommunizieren kannst,leg Deine ganze Sehnsucht in Dein
Orgelspiel,opfere Ihm Deinen Verzicht auf--die anderen werden
auf den Flügeln Deines Spiels zum Kommunizieren und zurück zum Platze
schweben und Du wirst es dann auch erfahren,als hättest Du`s realiter getan.
Wenn ich als Kirchenbesucher weiss,daß ich nicht genügend Zeit zum
Beten hab nach der Kommunion oder zB. erst grad frisch vom dicken
Frühstück komme,dann tu ich`s lieber "nur" geistig .
Von der sel.Resl von Konnersreuth wird berichtet,daß sie in ihrem
Krankenbett daheim so intensiv geistig an der ein paar Häuser weiter
zelebrierten Messe dabei war,daß dem Pfarrer dann reell eine konsekrierte
nicht verteilte Hostie nach der Kommunion fehlte.
Bei uns gibt`s einen zweistöckigen Chor,wobei Orgel und Chor ganz droben
sind;auf dem ersten Chor sind normale Gläubige(da war mal der
Kirchenplatz der Gutsherrenfamilie).Auf diesen Chor kommen Kommunion
helfer hoch;die Choristen müssen dann nur eine kleine Treppe runter.
Die Organistin orgelt weiter bzw. wird vom auch die Orgel beherrschenden
Chorleiter abgelöst.
Erfahrung nach die eucharistische Sehnsucht und Andacht und ist daher
keine abwegige Übung.Wenn Du also die Messe dirigierst und orgelst und
daher nicht kommunizieren kannst,leg Deine ganze Sehnsucht in Dein
Orgelspiel,opfere Ihm Deinen Verzicht auf--die anderen werden
auf den Flügeln Deines Spiels zum Kommunizieren und zurück zum Platze
schweben und Du wirst es dann auch erfahren,als hättest Du`s realiter getan.
Wenn ich als Kirchenbesucher weiss,daß ich nicht genügend Zeit zum
Beten hab nach der Kommunion oder zB. erst grad frisch vom dicken
Frühstück komme,dann tu ich`s lieber "nur" geistig .
Von der sel.Resl von Konnersreuth wird berichtet,daß sie in ihrem
Krankenbett daheim so intensiv geistig an der ein paar Häuser weiter
zelebrierten Messe dabei war,daß dem Pfarrer dann reell eine konsekrierte
nicht verteilte Hostie nach der Kommunion fehlte.
Bei uns gibt`s einen zweistöckigen Chor,wobei Orgel und Chor ganz droben
sind;auf dem ersten Chor sind normale Gläubige(da war mal der
Kirchenplatz der Gutsherrenfamilie).Auf diesen Chor kommen Kommunion
helfer hoch;die Choristen müssen dann nur eine kleine Treppe runter.
Die Organistin orgelt weiter bzw. wird vom auch die Orgel beherrschenden
Chorleiter abgelöst.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)