Wege zum evangelischen Glauben

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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Moser
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Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Moser »

Nachdem ich viele Beiträge in diesem Thread [Refektorium - Anm. Mod]mit Interesse gelesen habe, dachte ich es könnte Euch interessieren wenn auch ich mal von meinen Konversions-Erfahrungen berichte – nur dass diese eben in die andere Richtung gehen.

Ich wurde katholisch getauft (in der bekannten Basilika in Weingarten, die mit der Heilig-Blut-Reliquie). Meine Eltern sind allerdings beide nicht gläubig und beide schon lange aus der Kirche ausgetreten.

So habe ich meine religiöse Sozialisation vor allem von meiner Großmutter und, solange sie noch lebte, von meiner Urgroßmutter mütterlicherseits erhalten. Wie gut erinnere ich mich daran, wie sie in ihrem Sessel saß und mir Geschichten von Jesus, aus der Bibel, von Himmel und Hölle (ja, auch das) erzählte!
Mit ihnen zusammen habe ich gebetet (ich kann mich heute noch daran erinnern: „Heiliger Schutzengel mein, lass mich Dir empfohlen sein…“), und meine Oma hat mich immer zur Kirche mitgenommen.
Ich war begeistert und fasziniert vom Glauben und wahnsinnig interessiert.

Ich habe schon als kleines Kind immer Pfarrer gespielt. Meine Oma musste mir ein Messgewand aus alten Gardinen nähen, und dann habe ich immer vor der versammelten Verwandtschaft die „Messe gelesen“ – mit Kommunionspendung und allem drum und dran. Und wehe, es wagte einer zu lachen – ich drohte, die Messe sofort abzubrechen… 
Es existiert heute noch eine Tonbandaufnahme, auf der ich im Alter von 4 Jahren Kirchenlieder singe und Meßtexte rezitiere.

Kaum konnte ich lesen, war keine Kinderbibel oder ähnliche Bücher vor mir sicher. Bereits im Zeugnis der ersten (oder zweiten) Klasse steht, dass ich den Religionsunterricht mit eigenen Beiträgen und Erfahrungen bereichert hätte, so dass mir meine Mitschüler gerne zugehört hätten. Sonntagmorgens ging ich meistens allein zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Messe. Mein Berufswunsch damals war klar: Ich wollte Pfarrer werden. Wie oft musste ich mir von meiner Mutter drohend anhören „Wenn du Pfarrer wirst, dann…“.

Logischerweise wurde ich dann Ministrant – ich war ein eifriger Messdiener, und stets mit viel Engagement bei der Sache - das ist bei etlichen meiner damaligen Mit-Meßdiener, mit denen ich heute noch befreundet bin, heute noch sprichwörtlich (so habe ich sie, die viel seltener ministrierten als ich und oft nicht zum Dienst kamen, obwohl sie eingeteilt waren, nicht selten zusammengestaucht, wenn sie etwas falsch machten :-)).

Aber – und das wurde mir erst viel später dann klar – bei allem Engagement und Einsatz fehlte etwas Entscheidendes. Paulus schreibt „hätte ich die Liebe nicht, wäre ich ein dröhnendes Erz und eine lärmende Pauke“. Ich glaube, ich war so eine Pauke. Ich habe viel Lärm und Betrieb gemacht – aber die Liebe zur Sache und ein tieferes Verständnis fehlten mir.

Schon damals kamen mir Zweifel und Fragen. Zum Beispiel: Warum machen wir vor dem Tabernakel eine Kniebeuge? Warum verehren wir die Hostie? Warum rufen wir Maria und die Heiligen um Fürsprache an – wir könnten uns doch genauso gut direkt an Jesus wenden, dieser Umweg ist doch umständlich? Warum beten wir den Rosenkranz? Warum singen wir Marienlieder? Warum sind Reliquien für uns wichtig?
Gelöst wurde all das nicht – und das wirft aus heutiger Sicht auch ein schlechtes Licht auf den Religionsunterricht und auf die Ministrantenkatechese. Hätte mir jemand dies vernünftig erklärt, wer weiß, vielleicht wäre ich heute noch katholisch.

Dazu kam, dass meine Mutter oft versuchte, mir den Glauben auszureden und madig zu machen.

Das alles führte dazu, dass ich in der Jugendzeit und Pubertät in eine, nennen wir es „agnostische“ Phase kam (ich glaube so eine Phase machen viele einmal durch). Ich quittierte den Ministrantendienst, ging nicht mehr zur Kirche, firmen ließ ich mich zwar noch, aber richtig überzeugt war ich nicht davon. Im Firmunterricht habe ich mit den Begleitern heiß diskutiert, ob z.B. Jesus wirklich am Kreuz gestorben sei (bei meinen Eltern stand damals das Buch von Franz Alt, Jesus – der erste neue Mann herum, in dem solches vertreten wird). So hat mich dann Glaube und Kirche jahrelang nicht interessiert.

Das änderte sich erst, als ich meine damalige Freundin (und heutige Frau) kennenlernte, die praktizierende evangelische (landeskirchliche) Christin war und ist. Mit dem Protestantismus hatte ich bisher quasi nichts zu tun gehabt und wusste kaum etwas über ihn, denn im urkatholischen Milieu, in das ich durch meine Oma hineingewachsen war, wurde schon kein Zweifel daran gelassen, dass evangelisch etwas minderwertiges sei 
Ich bin dann mit meiner Frau (zunächst widerstrebend) in einen evangelischen Gottesdienst mitgegangen. Das war DAS entscheidende Erlebnis – ich bin da herausgekommen und war wie vom Donner gerührt. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt ja schon viele Predigten gehört, aber keine hatte mich bisher so beeindruckt wie diese (man muss auch sagen, dass der Pfarrer ein hervorragender Prediger war). Noch nie erschien mir Gottes Wort so brandaktuell und ich habe bemerkt: Der Glaube ist nichts gestriges, sondern hilft uns im Heute. Gott ist nicht fern, sondern ganz nah und will heute etwas mit uns zu tun haben.

Nach dieser Initialzündung begann ich, mich mit dem evangelischen Glauben, den Unterschieden zum Katholizismus, zu beschäftigen. Und siehe da: Ich stellte fest, dass das ja viel besser zu mir passt, meiner Spiritualität mehr entspricht. Ich merkte: Meine Fragen, die sich mir schon als Ministrant gestellt hatten (siehe oben), haben sich auch schon vielen anderen gestellt. Und sie fanden überzeugende Antworten.

Der letzte Schritt zur Konversion ergab sich, als ich mich zum ersten Mal alleine, also ohne meine Freundin, einen evangelischen Gottesdienst besuchte. Das kostete schon noch etwas Überwindung und war aufregend. Aber ich fühlte mich dann so wohl, erfüllt, aufgehoben und zuhause, dass ich wusste: Das ist meins, da gehöre ich hin.

Ein weiterer Grund, der aber nur eine untergeordnete Rolle spielte, war auch noch, dass meine Freundin und ich auch damals schon an Heirat und Kinder dachten (seit 2009 ist eins da). Da wollten wir uns nicht auf Konfessionsverschiedenheit einlassen mit all ihren Fragen, z.B. wie wird das Kind getauft, in welchem Glauben erzogen etc. Wir wollten da klare Verhältnisse: Wir sind beide evangelisch, und unsere Kinder werden auch evangelisch, klar und deutlich.

Und so bin ich dann 2003 endgültig konvertiert, und fühle mich nach wie vor pudelwohl (natürlich ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber das dürfte überall so sein).
Ich bin glücklich, diesen Weg gegangen zu sein. Er hat mich zurück zum Glauben geführt. Und ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne den zu sein. Und er hat mich mittlerweile sogar zum Prädikantendienst geführt, wofür ich sehr dankbar bin. Wenn der vierjährige Junge von oben, der begeistert Messe gespielt hat, damals schon gewusst hätte, dass er einmal von den Kanzeln evangelischer Kirchen das Wort Gottes verkünden darf – was hätte er wohl gesagt…?

Natürlich wird mein Engagement und meine Begeisterung (jetzt ist beides wieder da) von meiner Familie und meinen Freunden (nach wie vor) nicht verstanden. Vor allem meine atheistisch-sozialistischen Eltern tragen da glaube ich ziemlich schwer daran. Viele meiner Freunde können die Gründe zwar nicht nachvollziehen, aber akzeptieren und respektieren es zumindest. Ich hoffe und bete, dass auch sie wieder zum Glauben geführt werden mögen.

Meine wichtigste Verbündete ist nach wie vor meine Oma (die immer noch lebt). Sie ist glaube ich heilfroh, dass unter allen Kindern und Enkeln wenigstens einer die religiöse Sozialisation, die sie ihm zuteil werden ließ, bewahrt hat und nun weiterträgt. Dass das nun beim „anderen Gesangbuch“ passiert, akzeptiert sie, freut sich für mich und ermutigt mich.
Zuspruch erfahre ich natürlich auch von meiner Frau und deren Familie.

Soweit von mir, ich wünsche Euch allen Gottes Segen für all Eure (Glaubens-)wege, wohin sie Euch auch führen mögen.

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lifestylekatholik
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Re: Konvertiten-Erfahrungen

Beitrag von lifestylekatholik »

Ein hübsches Zeugnis! :klatsch:

Dass ich daran herumzumäkeln habe, wird dir sicherlich schon vorher klar gewesen sein. :blinker:
Moser hat geschrieben:ich habe bemerkt: Der Glaube ist nichts gestriges, sondern hilft uns im Heute. [...] Ich stellte fest, dass das ja viel besser zu mir passt, meiner Spiritualität mehr entspricht.
Das ist sehr ich-bezogen und klingt nach »Religion als Hilfe zur Alltagsbewältigung«. Du schreibst über den tollen Prediger: Weil du von Menschen in der Kirche enttäuscht warst, verlässt du die Kirche, die jedem Menschen durch die Sakramente heilsnotwendig ist, und gehst in einen Klub, wo man schöne Worte hört, die der ach! so kleinen und unsicher tappsenden menschlichen Vernunft schmeicheln wollen?

(Erstmal nur so viel. Zu Dingen wie der Verachtung der Verehrung der ehrwürdigen Heiligen und der Gottesgebärerin gäb’s auch noch einiges zu sagen.)
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Moser
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Re: Konvertiten-Erfahrungen

Beitrag von Moser »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ein hübsches Zeugnis! :klatsch:

Dass ich daran herumzumäkeln habe, wird dir sicherlich schon vorher klar gewesen sein. :blinker:
Moser hat geschrieben:ich habe bemerkt: Der Glaube ist nichts gestriges, sondern hilft uns im Heute. [...] Ich stellte fest, dass das ja viel besser zu mir passt, meiner Spiritualität mehr entspricht.
Das ist sehr ich-bezogen und klingt nach »Religion als Hilfe zur Alltagsbewältigung«. Du schreibst über den tollen Prediger: Weil du von Menschen in der Kirche enttäuscht warst, verlässt du die Kirche, die jedem Menschen durch die Sakramente heilsnotwendig ist, und gehst in einen Klub, wo man schöne Worte hört, die der ach! so kleinen und unsicher tappsenden menschlichen Vernunft schmeicheln wollen?

(Erstmal nur so viel. Zu Dingen wie der Verachtung der Verehrung der ehrwürdigen Heiligen und der Gottesgebärerin gäb’s auch noch einiges zu sagen.)
Also ich hätte jetzt schon erwartet, dass Du mir umgehend folgst, wozu hab ich mir denn die Mühe gemacht? ;)

Im Ernst: Dass die meisten hier das nicht nachvollziehen können, war mir schon klar. Ich wollte den Beitrag auch nur als Bereicherung des Threads verstanden wissen nach dem Motto: Auch die andere Seite soll gelesen werden. Und zu Deiner Anmerkung: Ich glaube sagen zu können, dass ich kein ich-bezogener Mensch bin. Aber ich denke auf dem Weg zum Glauben (oder zurück zu ihm) haben viele Menschen eine Erfahrung, dass ER sie direkt anrührt und sie spüren lässt dass er für sie da ist, ganz persönlich.

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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Moser hat geschrieben:Nachdem ich viele Beiträge in diesem Thread mit Interesse gelesen habe, dachte ich es könnte Euch interessieren wenn auch ich mal von meinen Konversions-Erfahrungen berichte – nur dass diese eben in die andere Richtung gehen.
Lieber Moser,
das ist zwar ein nettes Zeugnis, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es hier in diesem Strang richtig ist, denn wir befinden uns im Refektorium, im katholischen Bereich des Forums, und gerade auch in Anbetracht dessen, dass ich diesen Strang gestern einer jungen Frau, die sich mit Konversionsgedanken trägt, empfohlen habe, finde ich den Beitrag nun etwas unglücklich...

EDIT:
Sehe gerade, dass der Beitrag quasi "unter meinem Hintern hinweg" in einen passenderen Thread verschoben worden ist... damit ist meine Aussage obsolet... :blinker:
Moser hat geschrieben:Schon damals kamen mir Zweifel und Fragen. Zum Beispiel: Warum machen wir vor dem Tabernakel eine Kniebeuge? Warum verehren wir die Hostie? Warum rufen wir Maria und die Heiligen um Fürsprache an – wir könnten uns doch genauso gut direkt an Jesus wenden, dieser Umweg ist doch umständlich? Warum beten wir den Rosenkranz? Warum singen wir Marienlieder? Warum sind Reliquien für uns wichtig?
Gelöst wurde all das nicht – und das wirft aus heutiger Sicht auch ein schlechtes Licht auf den Religionsunterricht und auf die Ministrantenkatechese. Hätte mir jemand dies vernünftig erklärt, wer weiß, vielleicht wäre ich heute noch katholisch.
Eben.
Das ist doch der springende Punkt.
Du warst als Kind begeisterter Messdiener und hast Messtexte rezitiert, aber offensichtlich hattest Du null Ahnung von dem, was Du eigentlich tust.
Das passt ein wenig zu dem, was ich gestern hier erwähnte.

Das ganze ist eine höchst traurige Angelegenheit. :nein:
Moser hat geschrieben:Ich bin dann mit meiner Frau (zunächst widerstrebend) in einen evangelischen Gottesdienst mitgegangen. Das war DAS entscheidende Erlebnis – ich bin da herausgekommen und war wie vom Donner gerührt. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt ja schon viele Predigten gehört, aber keine hatte mich bisher so beeindruckt wie diese (man muss auch sagen, dass der Pfarrer ein hervorragender Prediger war). Noch nie erschien mir Gottes Wort so brandaktuell und ich habe bemerkt: Der Glaube ist nichts gestriges, sondern hilft uns im Heute. Gott ist nicht fern, sondern ganz nah und will heute etwas mit uns zu tun haben.
Ja, meine Güte.

Auch bei mir ist es immer noch ein Relikt aus evangelischen Tagen, dass ich Wert auf eine gute Predigt lege, aber eine Hl. Messe ist auch am Werktag eine Hl. Messe und unvorstellbar wertvoll.

Und wenn Du gute katholische Prediger brauchst, hättest Du nur einmal eine Predigt von Pater Deneke FSSP hören müssen, die hätte Dich ggfs. genauso aus den Socken gehauen...
(Es gibt Vorträge von ihm auf Gloria.tv, google doch mal!)

Es hat halt nicht jeder dasselbe Charisma.
Moser hat geschrieben:Und so bin ich dann 2003 endgültig konvertiert, und fühle mich nach wie vor pudelwohl (natürlich ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber das dürfte überall so sein).
Ich bin glücklich, diesen Weg gegangen zu sein. Er hat mich zurück zum Glauben geführt. Und ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne den zu sein.
Auch ich bin 2003 konvertiert, aber in die "richtige" Richtung.
Dorthin, wo es das gibt, was es sonst nirgendwo gibt: Jesus Christus klein und schutzlos in einem Stück Brot, ganz real und gegenwärtig, der sich mir schenkt und mit mir ganz eins wird, um ganz nah bei mir zu sein und mich zum Positiven hin zu wandeln, falls ich das zulasse und daran mitarbeite...
Moser hat geschrieben:Meine wichtigste Verbündete ist nach wie vor meine Oma (die immer noch lebt). Sie ist glaube ich heilfroh, dass unter allen Kindern und Enkeln wenigstens einer die religiöse Sozialisation, die sie ihm zuteil werden ließ, bewahrt hat und nun weiterträgt. Dass das nun beim „anderen Gesangbuch“ passiert, akzeptiert sie, freut sich für mich und ermutigt mich.
Es spricht jetzt meines Erachtens nicht wirklich für Deine Oma, dass sie sich freut... ich wäre todunglücklich an ihrer Stelle... :heul:

Es wundert mich insofern nicht, dass Du alles weggeworfen hast. Vielleicht hatte Deine Oma es selbst schon nicht verstanden. Auch meine Erfahrung ist, dass offenbar bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts jedes Verständnis dafür gefehlt haben muss, was den katholischen Glauben eigentlich auszeichnet... :(
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Moser
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Moser »

Melody hat geschrieben:
Moser hat geschrieben:Nachdem ich viele Beiträge in diesem Thread mit Interesse gelesen habe, dachte ich es könnte Euch interessieren wenn auch ich mal von meinen Konversions-Erfahrungen berichte – nur dass diese eben in die andere Richtung gehen.
Lieber Moser,
das ist zwar ein nettes Zeugnis, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es hier in diesem Strang richtig ist, denn wir befinden uns im Refektorium, im katholischen Bereich des Forums, und gerade auch in Anbetracht dessen, dass ich diesen Strang gestern einer jungen Frau, die sich mit Konversionsgedanken trägt, empfohlen habe, finde ich den Beitrag nun etwas unglücklich...

EDIT:
Sehe gerade, dass der Beitrag quasi "unter meinem Hintern hinweg" in einen passenderen Thread verschoben worden ist... damit ist meine Aussage obsolet... :blinker:
Moser hat geschrieben:Schon damals kamen mir Zweifel und Fragen. Zum Beispiel: Warum machen wir vor dem Tabernakel eine Kniebeuge? Warum verehren wir die Hostie? Warum rufen wir Maria und die Heiligen um Fürsprache an – wir könnten uns doch genauso gut direkt an Jesus wenden, dieser Umweg ist doch umständlich? Warum beten wir den Rosenkranz? Warum singen wir Marienlieder? Warum sind Reliquien für uns wichtig?
Gelöst wurde all das nicht – und das wirft aus heutiger Sicht auch ein schlechtes Licht auf den Religionsunterricht und auf die Ministrantenkatechese. Hätte mir jemand dies vernünftig erklärt, wer weiß, vielleicht wäre ich heute noch katholisch.
Eben.
Das ist doch der springende Punkt.
Du warst als Kind begeisterter Messdiener und hast Messtexte rezitiert, aber offensichtlich hattest Du null Ahnung von dem, was Du eigentlich tust.
Das passt ein wenig zu dem, was ich gestern hier erwähnte.

Das ganze ist eine höchst traurige Angelegenheit. :nein:
Moser hat geschrieben:Ich bin dann mit meiner Frau (zunächst widerstrebend) in einen evangelischen Gottesdienst mitgegangen. Das war DAS entscheidende Erlebnis – ich bin da herausgekommen und war wie vom Donner gerührt. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt ja schon viele Predigten gehört, aber keine hatte mich bisher so beeindruckt wie diese (man muss auch sagen, dass der Pfarrer ein hervorragender Prediger war). Noch nie erschien mir Gottes Wort so brandaktuell und ich habe bemerkt: Der Glaube ist nichts gestriges, sondern hilft uns im Heute. Gott ist nicht fern, sondern ganz nah und will heute etwas mit uns zu tun haben.
Ja, meine Güte.

Auch bei mir ist es immer noch ein Relikt aus evangelischen Tagen, dass ich Wert auf eine gute Predigt lege, aber eine Hl. Messe ist auch am Werktag eine Hl. Messe und unvorstellbar wertvoll.

Und wenn Du gute katholische Prediger brauchst, hättest Du nur einmal eine Predigt von Pater Deneke FSSP hören müssen, die hätte Dich ggfs. genauso aus den Socken gehauen...
(Es gibt Vorträge von ihm auf Gloria.tv, google doch mal!)

Es hat halt nicht jeder dasselbe Charisma.
Moser hat geschrieben:Und so bin ich dann 2003 endgültig konvertiert, und fühle mich nach wie vor pudelwohl (natürlich ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber das dürfte überall so sein).
Ich bin glücklich, diesen Weg gegangen zu sein. Er hat mich zurück zum Glauben geführt. Und ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne den zu sein.
Auch ich bin 2003 konvertiert, aber in die "richtige" Richtung.
Dorthin, wo es das gibt, was es sonst nirgendwo gibt: Jesus Christus klein und schutzlos in einem Stück Brot, ganz real und gegenwärtig, der sich mir schenkt und mit mir ganz eins wird, um ganz nah bei mir zu sein und mich zum Positiven hin zu wandeln, falls ich das zulasse und daran mitarbeite...
Moser hat geschrieben:Meine wichtigste Verbündete ist nach wie vor meine Oma (die immer noch lebt). Sie ist glaube ich heilfroh, dass unter allen Kindern und Enkeln wenigstens einer die religiöse Sozialisation, die sie ihm zuteil werden ließ, bewahrt hat und nun weiterträgt. Dass das nun beim „anderen Gesangbuch“ passiert, akzeptiert sie, freut sich für mich und ermutigt mich.
Es spricht jetzt meines Erachtens nicht wirklich für Deine Oma, dass sie sich freut... ich wäre todunglücklich an ihrer Stelle... :heul:

Es wundert mich insofern nicht, dass Du alles weggeworfen hast. Vielleicht hatte Deine Oma es selbst schon nicht verstanden. Auch meine Erfahrung ist, dass offenbar bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts jedes Verständnis dafür gefehlt haben muss, was den katholischen Glauben eigentlich auszeichnet... :(
Ich glaube dass wir uns gegenseitig per se gar nicht verstehen können - unsere Wege haben sich sozusagen in entgegengesetzter Richtung gekreuzt. Du warst froh, das, was ich für mich entdeckt habe, verlassen zu können, und andersrum. Daher spare ich es mir jetzt auf Deine Ausführungen en detail einzugehen. Wir würden nur aneinander vorbeireden. Ich wäre aber schon froh, wenn Du auch uns Christen, die nicht der kath. Kirche angehören, ja uns bewußt gegen sie entschieden haben, auch den uns eigenen Weg zu Gott und zum Heil zugestehen würdest. Aber das ist ja bei Euch Tradis nicht so verbreitet....
Ich habe nichts weggeworfen, sondern die Wahrheit entdeckt. Damit meine ich nicht eine absolute, allgemeingültige Wahrheit, die für alle zu gelten habe, sondern einfach die Sichtweise auf den christlichen Glauben, die für mich der Wahrheit am nächsten kommt.
Predigten und Vorträge von Pater Dennecke habe ich übrigens schon gehört. Richtig begeistert war ich allerdings nicht. Wenngleich es durchaus katholische Prediger gibt, die ich schätze. Da wären vor allem Pater Räder FSSP zu nennen, dessen Predigtstil ich bewundernswert finde, oder auch Kaplan Markus Doppelbauer. Er mag zwar rhetorisch nicht gerade vorbildlich sein, aber er hat immer ein begeistertes Leuchten in den Augen. Das imponiert mir.

Und wenn vor dem Hintergrund meines Beitrags die genannte Frau, die sich eine Konversion überlegt, zumindest darüber nachdenkt, ob vielleicht nicht die ev. Kirche etwas für sie wäre, dann freue ich mich. Und soviel Konkurrenz haltet ihr doch aus, oder? Es könnte ruhig auch etwas mehr Konversionen zu uns geben...

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Luisa
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Luisa »

Hallo,

vielen Dank für die schöne Konversionsgeschichte. Ich bin evangelisch und auf dem entgegengesetzten Weg, aber ich finde es immer interessant, von anderen Konversionen zu lesen. Ich kann deinen Weg von deinem Hintergrund her auch gut verstehen.

Bei den Antworten ist mir dies hier von lifestylekatholik aufgefallen:
Weil du von Menschen in der Kirche enttäuscht warst, verlässt du die Kirche, die jedem Menschen durch die Sakramente heilsnotwendig ist, und gehst in einen Klub, wo man schöne Worte hört, die der ach! so kleinen und unsicher tappsenden menschlichen Vernunft schmeicheln wollen?
Lieber lifestylekatholik,
wenn du der Meinung bist, dass die Kirche durch die Sakramente heilsnotwenig ist, bedeutet das dann also, dass nur (gläubige) Katholiken das Heil erlangen, sprich "in den Himmel kommen", für alle anderen, evangelisch, freikirchlich etc. ist er versperrt? Ich habe erst angefangen, mich mit dem KKK zu beschäftigen, habe das aber bisher immer anders verstanden: In jeder kirchlichen Gemeinschaft gibt es "wahre" Christen, allerdings ist nur in der katholischen Kirche die Fülle. Ist mir sehr wichtig, wie das nun ist.

Liebe Grüße
Luisa
"Ich habe noch Tau in meinen Haaren aus Tälern der Menschenfrühe ...
Ich bin die Straße aller ihrer Straßen: Auf mir ziehen die Jahrtausende zu Gott!"
Gertrud von le Fort, "Hymnen an die Kirche"

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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Luisa hat geschrieben:... wenn du der Meinung bist, dass die Kirche durch die Sakramente heilsnotwenig ist, bedeutet das dann also, dass nur (gläubige) Katholiken das Heil erlangen, sprich "in den Himmel kommen", für alle anderen, evangelisch, freikirchlich etc. ist er versperrt? Ich habe erst angefangen, mich mit dem KKK zu beschäftigen, habe das aber bisher immer anders verstanden: In jeder kirchlichen Gemeinschaft gibt es "wahre" Christen, allerdings ist nur in der katholischen Kirche die Fülle. Ist mir sehr wichtig, wie das nun ist.
Ich würde jetzt mal mit diesem Beitrag von Robert antworten: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=499737#p499737

Wen Gott am Ende dann doch alles so rettet, ist Seiner Güte überlassen. Das wissen wir nicht.

Das passt aber nicht in die Klausnerei.

Sowohl lsk als auch ich hatten auf einen Beitrag im katholischen Bereich geantwortet, der danach verschoben worden ist...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

HeGe
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von HeGe »

Luisa hat geschrieben:Lieber lifestylekatholik,
wenn du der Meinung bist, dass die Kirche durch die Sakramente heilsnotwenig ist, bedeutet das dann also, dass nur (gläubige) Katholiken das Heil erlangen, sprich "in den Himmel kommen", für alle anderen, evangelisch, freikirchlich etc. ist er versperrt?
Auch wenn ich nicht lifestylekatholik bin: Ja, nur durch Jesus Christus und seine Kirche können wir das Heil erlangen. Extra ecclesiam salus non est - Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil.
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Moser »

HeGe hat geschrieben:
Luisa hat geschrieben:Lieber lifestylekatholik,
wenn du der Meinung bist, dass die Kirche durch die Sakramente heilsnotwenig ist, bedeutet das dann also, dass nur (gläubige) Katholiken das Heil erlangen, sprich "in den Himmel kommen", für alle anderen, evangelisch, freikirchlich etc. ist er versperrt?
Auch wenn ich nicht lifestylekatholik bin: Ja, nur durch Jesus Christus und seine Kirche können wir das Heil erlangen. Extra ecclesiam salus non est - Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil.
@ Luisa:

Viele Katholiken hier im Forum argumentieren, dass es nur EINE Kirche gäbe, und das sei die katholische. Außerhalb der katholischen Kirche gäbe es kein Heil. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Auffassung mit dem 2. Vatikanischen Konzil übereinstimmt. Meines Wissens (aber Experte bin ich da auch nicht) sagt das Konzil, dass "Gott die anderen Bekenntnisse gewürdigt habe, Mittel des Heils zu sein". Auf jeden Fall dürfte diese Auffassung auch innerhalb der kath. Kirche kaum noch mehrheitsfähig sein, sondern wird eher von traditionalistischen Gruppierungen wie der FSSPX vertreten, deren Auffassungen auch hier im Forum weit verbreitet sind und die Du dir keinesfalls zu eigen machen solltest.

Demgegenüber ist die Kirche nach lutherischer Auffassung „Geschöpf des Wortes Gottes“. Sie entsteht und lebt überall dort, wo das Evangelium rein verkündet und die Sakramente der Einsetzung Christi gemäß verwaltet werden. Das grundlegende lutherische Bekenntnis, die Confessio Augustana formuliert das Kirchenverständnis folgendermaßen: „Eine christliche Kirche ist die Versammlung (congregatio) aller Gläubigen, bei welchen das Evangelium rein gepredigt und die Sakramente laut dem Evangelium gereicht werden.“ Die Anwendung dieser beiden Kriterien auf konkrete Kirchen und Denominationen gestaltet sich als fließender Prozess.

Kurz gesagt: Es gibt nicht nur EINE Kirche.

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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von HeGe »

Moser hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob diese Auffassung mit dem 2. Vatikanischen Konzil übereinstimmt.
Tut sie.
Moser hat geschrieben:Kurz gesagt: Es gibt nicht nur EINE Kirche.
Was bekennt ihr denn in eurem Glaubensbekenntnis? :auweia: "Ich glaube an die vielen christlichen Kirchen und alles, was sonst noch irgendwie nett ist und dem wir nicht vor den Kopf stoßen wollen."?
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Moser »

HeGe hat geschrieben:
Moser hat geschrieben:Ich bin mir nicht sicher, ob diese Auffassung mit dem 2. Vatikanischen Konzil übereinstimmt.
Tut sie.
Moser hat geschrieben:Kurz gesagt: Es gibt nicht nur EINE Kirche.
Was bekennt ihr denn in eurem Glaubensbekenntnis? :auweia: "Ich glaube an die vielen christlichen Kirchen und alles, was sonst noch irgendwie nett ist und dem wir nicht vor den Kopf stoßen wollen."?
OK, ich verbessere mich: DIE christliche Kirche, die wir im Glaubensbekenntnis bekennen, beinhaltet die Summe der Christen, unabhängig von der Konfession. Quasi untergliedert in Teil-Kirchen. Eine davon ist die röm.-katholische.

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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Moser, unser Herr Jesus Christus hat nur EINE Kirche gegründet...
Alles, was sich davon abgespalten hat, ist nicht mehr Teil "der" Kirche...

Nichtsdestotrotz steht es Gott in Seiner Güte frei, das Heil denen zu schenken, die darum bitten und danach suchen...
Ich finde, Robert hatte das in dem von mir verlinkten Beitrag eigentlich recht gut dargestellt.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Luisa
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Luisa »

@ Melody (und Robert)
Vielen Dank für den Link. Ich kann das gut nachvollziehen, dass Heilsnotwendigkeit der Kirche in diesem Sinne verstanden wird, aber doch Heilsmöglichkeiten auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften und sogar Religionen vorhanden sind. Ja, das kann ich so annehmen.

@ HeGe
Wenn ich dich richtig verstehe, erhält nach deiner Auffassung kein Nicht-Katholik danach das Heil. Das kann ich nicht nachvollziehen.

@ Moser
Ja, die lutherische Auffassung kenne ich. Aber ich komme immer mehr zu der Meinung, dass es eben doch ein ursprüngliche Kirche gibt, die die Schätze und Sakramente, die Christus ihr gab, bis heute erhält. Ich bin nicht bibelfest, aber für mich gibt es einige Bibelstellen, die man so verstehen kann. Es ist eben ein anderes Verständnis des Begriffs "Kirche". Aber ich möchte hier keine Diskussion darüber anzetteln. ;)

Vielen Dank für all eure schnellen Antworten.
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HeGe
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von HeGe »

Luisa hat geschrieben:@ HeGe
Wenn ich dich richtig verstehe, erhält nach deiner Auffassung kein Nicht-Katholik danach das Heil. Das kann ich nicht nachvollziehen.
@Luisa: Ich habe nicht gesagt, dass kein Nicht-Katholik "das Heil erhalten" kann, sondern, dass die Heilsvermittlung nur durch Christus und die von ihm eingesetzte Kirche geschieht. Das letzte Konzil hat hier m.W.n. den (praktisch wohl so gut wie nie vorkommenden) Fall genannt, wo auch Menschen, die die Kirche nicht kennen und trotzdem gerecht leben, das ewige Heil erlangen können. Dennoch geschieht auch dies nur durch Christus. Wer aber die Kirche kennt und sie ablehnt oder bewusst nicht in voller Gemeinschaft mit ihr steht, der hat tatsächlich wenig Aussicht auf das ewige Heil.

Das wird hier zwar jetzt etwas OT und würde dann wohl wieder eher in den Konvertiten-Strang im Refektorium passen, aber nachdem du sagst, dass du in die Kirche kommen möchtest, sie auf der anderen Seite aber nicht notwendig für das ewige Heil erachtest, frage ich mich schon, warum du diesen Schritt wagen möchtest.


@Moser: Und dir gebührt heute natürlich auch ein Preis in der Kategorie: "Wie schaffe ich es, in jedem Strang zusammenhangslos die FSSPX ins Spiel zu bringen." :roll: Aber um dich zu beruhigen: Ich war in meinem Leben bisher ein einziges Mal in einer Messe der FSSPX. Ich bin vielmehr ein ganz normaler Katholik, aus einer ganz normalen Pfarrei, der ganz normal die Messen besucht, wie sie heute gefeiert werden.
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

HeGe hat geschrieben:Ich bin vielmehr ein ganz normaler Katholik, aus einer ganz normalen Pfarrei, der ganz normal die Messen besucht, wie sie heute gefeiert werden.
Seit wann sind Katholiken "ganz normal"... ;D
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von HeGe »

@Luisa: Im übrigen sagt der Beitrag von Robert, den Melody zitiert hat, auch nichts anderes. :neinfreu:
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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Luisa hat geschrieben:@ Melody (und Robert)
Vielen Dank für den Link. Ich kann das gut nachvollziehen, dass Heilsnotwendigkeit der Kirche in diesem Sinne verstanden wird, aber doch Heilsmöglichkeiten auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften und sogar Religionen vorhanden sind. Ja, das kann ich so annehmen.
Liebe Luisa,
nicht, dass wir uns falsch verstehen.
Wie gesagt, es obliegt Gott, wen Er rettet...
Und wer noch nie von der katholischen Kirche gehört hat, ohne dass er daran eine Schuld trägt, aber sonst ein gottesfürchtiges Leben führte, warum sollte Gott diesen nicht trotzdem retten?
Und auch sonst ist es eben die Sache von Gott.
Aber das ändert nichts an der grundsätzlichen Heilsnotwendigkeit der Kirche.

Als ich mir als Protestantin im Jahr 2000 mal im Kölner Dom einen Katechismus kaufte und erstmalig das von der "alleinseligmachenden" Kirche las, da regte dies auch meinen Widerspruch an und forderte mich heraus. Zumindest zu Beginn.
Dann begann es mich doch mehr und mehr zu interessieren.
Und wie steht so schön auf meinem Zeugnis der 1. Klasse:
"Melody hinterfragte vorgegebene Sachverhalte kritisch und war immer bereit, Argumente anzuerkennen."
Das trifft wohl genauso auf meine Konversion zu...
Und ich persönlich bin einfach auch lieber auf der "sichereren Seite"... ;)
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Luisa
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Luisa »

Ich habe ein Problem damit, falls die katholische Kirche sich als allein-seligmachend versteht, in dem Sinne, wie ich dich wohl missverstanden (HeGE) habe: Als ob kein Nicht-Kaholik das ewige Leben erhalten kann. Aber offensichtlich ist es ja nicht so.

Ich verstehe es durchaus so, dass die katholische Kirche durch den in ihr wirkenden Christus heilsnotwendig ist und die Fülle aller Gnadengaben hat, dass es aber auch außerhalb von ihr Wege zum Heil gibt, wo Gott Menschen retten kann (in deren Gemeinden aber nicht diese Fülle ist). Die Kirche ist aber sozusagen der "Hauptweg". Falls ich da was Falsches in die Lehre der Kirche hineininterpretiere, bin ich vielleicht tatsächlich auf dem falschen Weg. Ich bin noch ganz am Anfang in meiner Entscheidungsfindung und taste mich in kleinen Schritten vorwärts. Es ist nicht leicht sich durchzufinden durch die offizielle Lehre und das, was man in manchen Pfarreien hört ("ist doch eh alles das Gleiche, wozu katholisch werden"). Was mich in die katholische Kirche zieht ist zum einen eine Art, den Glauben zu leben, den ich sonst noch nicht gefunden habe (rein subjektive Erfahrung) und das Eucharistieverständnis.

@ Melody
Danke. Von anderen Konvertiten zu hören, macht mir immer so viel Mut :)

Liebe Grüße
Luisa
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asderrix
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von asderrix »

Melody hat geschrieben:Moser, unser Herr Jesus Christus hat nur EINE Kirche gegründet...
Alles, was sich davon abgespalten hat, ist nicht mehr Teil "der" Kirche...
Richtig, aber diese eine Kirche ist nicht die rkK, sondern ist die unsichtbare Gemeinschaft aller die Christus als ihren Herrn anrufen.
Als dir Römer sich vom Willen Gottes weg entwickelten und Christusgläubige keine Chance sahen, dass es eine Rückkehr zu der Wahrheit der Bibel in der rkK geben kann, haben sie sich von ihr abgewandt.
Das hat nichts damit zu tun, dass es in der heutigen rkK tief gläubige Christen gibt und in anderen Gemeinden und Gemeinschaften teilweise noch schlimmere Verfehlungen gibt. Die "Eine Sichtbare Kirche Christi" gibt es nicht mehr, egal ob sie von der rkK für sich beansprucht wird oder ob es kleine Gruppen sind, die meinen nur sie seien die wahrhaft gläubigen.
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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

asderrix hat geschrieben:Als dir Römer sich vom Willen Gottes weg entwickelten und Christusgläubige keine Chance sahen, dass es eine Rückkehr zu der Wahrheit der Bibel in der rkK geben kann, haben sie sich von ihr abgewandt.
:hae?:
:achselzuck:
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Bischof
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Bischof »

Was fasziniert denn am römisch-katholischen Eucharistieverständnis, wenn ich Fragen darf?

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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Bischof hat geschrieben:Was fasziniert denn am römisch-katholischen Eucharistieverständnis, wenn ich Fragen darf?
Darauf kann ich kurz und knapp mit biblischen Worten antworten:

Es ist der [Punkt]
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Luisa
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Luisa »

Bischof hat geschrieben:Was fasziniert denn am römisch-katholischen Eucharistieverständnis, wenn ich Fragen darf?
Wie gesagt, ich bin noch ganz am Anfang ... Ich kannte das Abendmahl bisher nur aus evangelisch-lutherischen Kirchen (im Kreis, mit Segen, das übriggebliebene Brot steht anschließend in der Küche rum) und Freikirchen (am Platz, meist stummes Weiterreichen). Ich fand das schon immer irgendwie unbefriedigend, ohne dass ich formulieren konnte warum. Als ich zum ersten Mal mit offenem Herzen (!) an einer Messe teilnahm, war mir klar, was fehlte ... Hier geschah ja etwas ganz anderes! Hier war Christus wirklich da. Und jedesmal wieder treibt es mich förmlich auf die Knie.

Nun bin ich dabei, mir das theologische Wissen über die Messe anzueignen und staune, was noch alles dazugehört: Richtiges Opfer, in das ich mich selbst mit hineinlegen kann, das Verbundensein mit den nicht sichtbaren Teilen der Kirche z. B. Ich fühle, dass ich das alles noch gar nicht erfassen kann und dass es lange dauern wird, bis ich (mal abgesehen von der Eucharistie-Empfang) wirklich mit ganzer Hingabe und großem (klar, nicht völligem) Begreifen mitfeiern kann.

Ich kann noch nicht ein eindeutiges Ja dazu finden. Ich habe den Eindruck, dass es für mich nur ein Entweder-Oder geben kann. Wenn ich dem katholischen Eucharistieverständnis nur in Teilen zustimmen kann, dann steht diese "Abendmahlsfeier" einfach als eine unter mehreren Möglichkeiten. Wenn ich aber völlig daran glaube, dann MUSS ich auch in die Kirche hinein ...
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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Luisa hat geschrieben:Ich kannte das Abendmahl bisher nur aus evangelisch-lutherischen Kirchen (im Kreis, mit Segen, das übriggebliebene Brot steht anschließend in der Küche rum) und Freikirchen (am Platz, meist stummes Weiterreichen). Ich fand das schon immer irgendwie unbefriedigend, ohne dass ich formulieren konnte warum. Als ich zum ersten Mal mit offenem Herzen (!) an einer Messe teilnahm, war mir klar, was fehlte ... Hier geschah ja etwas ganz anderes! Hier war Christus wirklich da. Und jedesmal wieder treibt es mich förmlich auf die Knie.

Nun bin ich dabei, mir das theologische Wissen über die Messe anzueignen und staune, was noch alles dazugehört: Richtiges Opfer, in das ich mich selbst mit hineinlegen kann, (...)
Ohhh.
Liebe Luisa,

ich weiß nicht, inwiefern Du hier im katholischen Bereich mitliest...

Aber LEIDER haben sich in vielen katholischen Gemeinden so manche Missbräuche eingeschlichen, und viele (geborene) Katholiken (auch Priester) glauben nicht mehr an das, was ich als Konvertitin doch als großen Schatz ansehe... und das "Opfer" wurde z. T. völlig hinwegtheologisiert...

Deshalb empfinde ich die ganze Situation für einen Konvertiten auch so schwer.

Ich wünsche Dir, dass Du gute gläubige Katholiken auf Deinem Weg hast, die Dich begleiten und zum rechten Glauben führen können... und keine, für die sowieso alles gleich ist und die - auch das gibt es - in ihren Gemeinden das Knien komplett abgeschafft haben und bei denen sich die Kommunionspendung kaum von der Art und Weise der von Dir geschilderten protestantischen Gottesdienste unterscheidet... :(
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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

PS:
Der Thread ist irgendwie von vorne bis hinten off-topic... sorry... :/
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ziphen
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von ziphen »

@ Melody
Ja, und du bist schuld! ;)

@ Luisa
;D Ich bin ja jetzt versucht, zu sagen, dass die SELKIES dich jetzt etwa dort haben, wo sie dich haben wollen." :tuete:
Aber ich tue es nicht.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

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Niels
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Niels »

Melody hat geschrieben: Ich wünsche Dir, dass Du gute gläubige Katholiken auf Deinem Weg hast, die Dich begleiten und zum rechten Glauben führen können...
Schließe mich an. :ja:
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Luisa
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Luisa »

@ Melody und Niels

Danke!

Ja, ich lese hier schon eine ganze Weile mit und verstehe, was du sagst, Melody. Nach einigen Versuchen in katholischen Gemeinden hier am Ort war ich zuletzt bei einer, wo ich mich (als Evangelische!) als einzige nach dem Agnus Dei kniend wiederfand ... Da war mir klar, in solche Gemeinden kann ich nicht mehr gehen. Ich suche also weiter, habe jetzt übers Internet evtl. was gefunden. War auch schon einmal dort, und es sieht sehr gut aus. Ich kann das ja noch nicht so beurteilen. Leider ist die Gemeinde ziemlich weit weg. Aber mir ist es das wert.

Das Irre ist halt, dass ich diese Situation aus der Zeit vor 20 Jahren kenne, als ich eine Gemeinde in der Evangelischen Kirche suchte. Da bin ich dann bei Freikirchen gelandet. Ich habe also schon eine lange Suche hinter mir ...

@ ziphen

Falls du dich doch überwinden könntest es zu sagen UND zu erklären, würde ich mich freuen ...
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Melody
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Melody »

Luisa hat geschrieben:Das Irre ist halt, dass ich diese Situation aus der Zeit vor 20 Jahren kenne, als ich eine Gemeinde in der Evangelischen Kirche suchte. Da bin ich dann bei Freikirchen gelandet. Ich habe also schon eine lange Suche hinter mir ...
Bei mir hätte 1998 nicht mehr allzuviel gefehlt, und ich wäre in der NAK (neuapostolische Kirche) gelandet... :breitgrins:

Man kann sagen, dass ich ca. 16 Jahre lang - mal mehr, mal weniger - nach "meiner" Kirche gesucht habe... ich hab mir damals schon gedacht, ich müsste selber eine gründen... ;)
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ziphen
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von ziphen »

Ist nur 'ne Ahnung.
Es war auch nicht meine Absicht mit der Aussage irgendjemandem irgendetwas unterstellen zu wollen.
Behalt den Strang einfach ein paar Tage im Auge.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

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asderrix
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von asderrix »

Melody hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:Als dir Römer sich vom Willen Gottes weg entwickelten und Christusgläubige keine Chance sahen, dass es eine Rückkehr zu der Wahrheit der Bibel in der rkK geben kann, haben sie sich von ihr abgewandt.
:hae?:
:achselzuck:
Stimmt das finde ich auch schade, noch dazu wo es viele Versuche der Reformation der rkK gab.
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Edi
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Re: Wege zum evangelischen Glauben

Beitrag von Edi »

Also ich war schon lange nicht mehr in einem ev. Gottesdienst und es zieht mich auch gar nicht dort hin. Meist wird man nur angepredigt oder es werden rhetorische Fragen vom Pfarrer gestellt. Das ist mir zu viel wenig. In sehr vielen Predigten wird leeres Stroh gedroschen, von Ausnahmen abgesehen.
Gelegentlich findet man zwar mal einen gläubigen Pfarrer, aber die sind selten.

Dass es in der KK ebensolche Pfarrer gibt, die nicht von dem, was sie lehren überzeugt sind oder gar anders lehren als die Kirche, oder die Messe schludrig lesen, ist nichts Neues.

Wenn schon evangelisch, dann meist eher noch gewisse Freikirchen, auch wenn diese auch oft alles andere als das Gelbe vom Ei sind.

Ich fühle mich eher wohl bei einigen indischen Priestern, weil dort viel gebetet und meist nicht allzulange gepredigt wird. Das spricht mehr das Herz an, die Evangelischen, oft auch Freikirchen sind mir zu sehr verkopft.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 30. Juli 2011, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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