Käßmann: Halloween ist Ausdruck der Spaßgesellschaft

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
Gerhard
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Käßmann: Halloween ist Ausdruck der Spaßgesellschaft

Beitrag von Gerhard »

Einen hohen kirchlichen Feiertag soll Halloween nach Aussage von Margot Käßmann verdrängt haben.


Der Reformationstag ist nicht von Halloween verdränt, da Halloween vornehmlich abends, der Reformationstag, nomen est omen, am Tag stattfindet.

Vielleicht hat sie das aber auch anders gemeint. Die Springerpublikation "Die Welt" berichtet ausführlich.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

„Für mich ist der evangelische Glaube geradezu Voraussetzung für Lebensfreude.“
Echt? :hmm:
Bischof Wolfgang Huber, wünscht sich, dass der Reformationstag intensiver wahrgenommen wird. Er möchte ihn sogar zum bundesweiten Feiertag machen

Meinetwegen - wir Berliner sind dankbar für jeden freien Tag, gibt hier nicht so viele - aber können wir dann nicht auch katholische Feiertage bitteschön bundesweit haben?


Sarrha


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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Wir können ja erstmal mit der Wiedereinführung vom Buß- und Bettag starten.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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lifestylekatholik
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Re: Käßmann: Halloween ist Ausdruck der "Spaßgesellscha

Beitrag von lifestylekatholik »

Gerhard hat geschrieben:Einen hohen kirchlichen Feiertag soll Halloween nach Aussage von Margot Käßmann verdrängt haben.
Na ja, da die Käßmann mit ihrer Scheidung und den Geschehnissen drum herum, ganz abgesehen von "Frau als Bischof", ja selbst glänzend vorexerziert hat, für wie irrelevant sie Christus, Bibel und Kirche hält, braucht sie jetzt auch nicht Krokodilstränen zu vergießen. Es scheren sich leider immer noch viel zu viele darum, was dieses Mensch sagt.

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Achja, Päpstin Maggie wettert wieder. Man könnte ihr ja Recht geben und es wäre wirklich sinnvoll, christliche Feste wieder zurückzuholen. Ob das jetzt ein Reformationstag sein muss, ist fraglich. Vielleicht sollte stattdessen ein gemeinsames Fest der Christen betont werden, statt leere Bräuche zu kopieren und ihnen nachzulaufen.

Obwohl:
„Ich bin deswegen davon überzeugt, 'Hallo Luther' ist besser als 'Halloween'“
Das ist nun wieder so blöd, dass ich fast ein bisschen lachen muss. Interessant könnte es sein, ein "Hallo Maria" zu feiern und offiziell mal wieder zu begehen.

Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Wieso interessant? Ein Hallo Maria findet sich bei jedem gemeinsamen Rosenkranz-Gebet. Und mancher spricht ein Hallo vor jedem Bild unserer Gottesmutter... und sagt es ein wenig stilvoller mit den Worten Ave Maria...

Ein Hallo Luther wäre aber wirklich mal toll. Da würde ich sogar hingehen, wenn das gefeiert werden würde. Aus purer Neugierde. "Hallo Luther, voll des Motzens, Käßmann ist mit dir..." :D

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Hallo Käßmann.... Da passt das mit Motzen noch besser. Sie wird noch einst die evangelische Kirche reformieren.

Ich meine, dass es sinnvoller wäre, ein großes Fest der Christenheit zu feiern und zu betonen, anstatt eines, das, wie der Reformationstag, nur eine Kirche tangiert oder anstelle eines Festes, dass einfach übernommen wird ohne Sinn und Verstand (aber mit Kommerz).
Außerdem sind so viele Marienfeiertage verfallen und keiner weiß, was los ist, stattdessen wird Lady Dy, Halloween, der elfte September oder sonst was durch die Medien groß begangen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

monsieur moi hat geschrieben:Achja, Päpstin Maggie wettert wieder. Man könnte ihr ja Recht geben und es wäre wirklich sinnvoll, christliche Feste wieder zurückzuholen. Ob das jetzt ein Reformationstag sein muss, ist fraglich. Vielleicht sollte stattdessen ein gemeinsames Fest der Christen betont werden, statt leere Bräuche zu kopieren und ihnen nachzulaufen.

Obwohl:
„Ich bin deswegen davon überzeugt, 'Hallo Luther' ist besser als 'Halloween'“
Das ist nun wieder so blöd, dass ich fast ein bisschen lachen muss. Interessant könnte es sein, ein "Hallo Maria" zu feiern und offiziell mal wieder zu begehen.
Das erinnert mich an das Lied "Hello Joe, Goodbye Joanna, " :mrgreen:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Petra
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Beitrag von Petra »

monsieur moi hat geschrieben:Päpstin Maggie
Hammer-Argument. :nein:

Und das, obwohl sie in der Kernaussage recht hat.



Aber das "Hallo Luther" ist wirklich ....... :D

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Petra hat geschrieben:
monsieur moi hat geschrieben:Päpstin Maggie
Hammer-Argument.

Und das, obwohl sie in der Kernaussage recht hat.
Sie hat in der Kernaussage auch recht, das bestreite ich gar nicht.

Päpstin Maggie kann ich mir im Gespräch über sie allerdings selten verkneifen, da sie sich wirklich aufspielt, als wäre sie die evangelische Ersatz-Päpstin und man auch den Eindruck hat, als wolle sie als Protestantin die katholische Kirche erneut umkrempeln (auf zum Frauenpriesterum). Kann sein, dass es nicht so ist und nur so wirkt auf mich, aber ich habe diesen Eindruck. Daher der zugegebenermaßen unsachliche Kosename (Hammer-Argument).

Christoph Kühn
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Hallows Evening

Beitrag von Christoph Kühn »

Hallo,

Halloween ist eine Kurzform von Hallows Evening, d. h. der Abend der Heiligen. Gemeint ist damit der Vorabend von Allerheiligen. Der angebliche Thesenanschlag, der lt. Erwin Iserloh keiner war, soll an der Schlosskirche am Vorabend des Allerheiligenfestes stattgefunden haben, damit alle Leute den Anschlag lesen konnten. Denn am Allerheiligentag selbst war in der Schlosskirche eine Zurschaustellung des Wittenberger Heiltums, also des Reliquienschatzes von Kurfürst Friedrich dem Weisen vorgesehen. Halloween hat den Reformationstag also nicht verdrängt. Vielmehr hat sich der Allerheiligenvorabend, den Luther werbewirksam für die Bekanntgabe seiner Ablassthesen ausgesucht hat (ob als Anschlag oder nicht), zu dem heutigen Spektakel weiter entwickelt.

Nebenbei bemerkt: Das, was an Halloween abgeht, ist im Vergleich zur katholischen Heiligenikonographie geradezu harmlos. Da gibt es den hl. Erasmus, der seinen herausgewundenen Darm auf einer Stange mit sich führt, den hl. Bartholomäus, der seine abgezogene Haut über dem Arm trägt, den heiligen Dionysius, der mit seinem abgeschlagenen Kopf unter dem Arm durch Paris läuft, die hl. Agathe, die ihre abgeschnittenen Brüste auf einem Kissen vor sich her trägt, die hl. Odilie, die ihre ausgerissenen Augen mit sich führt, oder der hl. Veit, der in einem Kessel mit siedenem Öl frittiert wird. Und welcher Heilige war es doch gleich, dem seine Hände am Kopf festgenagelt wurden?

So etwas gruseliges hat man zu Halloween noch nie gesehen. Wozu also die Aufregung?

Viele Grüße

Christoph Kühn

Petra
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Beitrag von Petra »

Da tippe ich mal auf bekennendem Atheisten oder frischem Freikirchler.

Christoph Kühn
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Beitrag von Christoph Kühn »

Petra hat geschrieben:Da tippe ich mal auf bekennendem Atheisten oder frischem Freikirchler.
Daneben getroffen. Kunsthistoriker und aufgeklärter Katholik. ;)

Gruß

Christoph

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Pit
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Re: Hallows Evening

Beitrag von Pit »

Christoph Kühn hat geschrieben: ...
Nebenbei bemerkt: Das, was an Halloween abgeht, ist im Vergleich zur katholischen Heiligenikonographie geradezu harmlos. Da gibt es den hl. Erasmus, der seinen herausgewundenen Darm auf einer Stange mit sich führt, den hl. Bartholomäus, der seine abgezogene Haut über dem Arm trägt, den heiligen Dionysius, der mit seinem abgeschlagenen Kopf unter dem Arm durch Paris läuft, die hl. Agathe, die ihre abgeschnittenen Brüste auf einem Kissen vor sich her trägt, die hl. Odilie, die ihre ausgerissenen Augen mit sich führt, oder der hl. Veit, der in einem Kessel mit siedenem Öl frittiert wird. Und welcher Heilige war es doch gleich, dem seine Hände am Kopf festgenagelt wurden?

So etwas gruseliges hat man zu Halloween noch nie gesehen. Wozu also die Aufregung?

Viele Grüße

Christoph Kühn
Wir Katholiken (also die "römischen") hatten eben immer schon ein etwas besonderes Verhältnis zum Leiden. ;-)
Die Oper entstand auch im katholischen Italien- und wie war das?
Keine ordentliche Oper ohne Mord und Totschlag!

Gruß,Pit
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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Wenn die Evang. Kirche sich um ihr Kerngeschäft besser kümmern würde, dann bräuchte Frau Käßmann nicht über Halloween nachzudenken.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Dottore Cusamano
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Beitrag von Dottore Cusamano »

[quote="Lutheraner"]Wenn die Evang. Kirche sich um ihr Kerngeschäft besser kümmern würde, dann bräuchte Frau Käßmann nicht über Halloween nachzudenken.[/quote]

Hallo Lutheraner1

Das "Kerngeschäft" findet bei Euch gar nicht mehr statt. Euer Verein ist zu einer "gesellschaftlich- und politisch-korrekten "Weltanschauungsgemeinschaft" mutiert, die es jedem recht machen will außer dem Erlöser Jesus Christus selbst. Eure Beliebigkeit und Euer "Fähnchen-in den-Wind-halten" sind nur noch peinlich! In spätestens 100 Jahren kennt Euch in Deutschland keiner mehr!

Good luck and no future!
DC
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

Zu Christoph Kühns hagiographischen Anmerkungen:

Im Münster zu Heilsbronn befindet sich in einem Seitenschiff der "Elftausend-Jungfrauen-Altar", auf dem allerhand Martyrien anschaulich dargestellt sind. Die hl. Lucia hat z.B. ein Schwert im Hals, der hl. Apollonia werden die Zähne ausgeschlagen, der auf allen vieren am Boden kauernden hl. Christina wird eine glühende Stange in den Anus gestoßen.

Wenn heute so etwas im Fernsehen käme, würden besorgte Mitbürger gegen eine solche Verrohung des Mediums protestieren. Im Mittelalter konnte sich ein heimlicher Sadist in aller Frömmigkeit an solchen Darstellungen delektieren.

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lifestylekatholik
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Beitrag von lifestylekatholik »

Inabikari hat geschrieben:Im Mittelalter konnte sich ein heimlicher Sadist in aller Frömmigkeit an solchen Darstellungen delektieren.
Wieso "im Mittelalter"? Steht der Altar nu heute noch da oder nicht?

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

Der Altar steht immer noch da; aber das Münster ist jetzt lutherisch und mehr Museum als Kirche. Vor dem 11000-Jungfrauen-Altar betet niemand mehr.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Gerhard hat geschrieben:Wir können ja erstmal mit der Wiedereinführung vom Buß- und Bettag starten.
Grins, den ham wir protestantischen Sachsen :mrgreen:

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Und das in einem Freistaat, wo die meisten Menschen atheistisch denken dürften... Dennoch freue ich mich für die protestantischen Christen in Sachsen, die an diesem Tag ohne Urlaub nehmen zu müssen am Gottesdienst teilnehmen können.

Allons
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Beitrag von Allons »

Marcus hat geschrieben:Und das in einem Freistaat, wo die meisten Menschen atheistisch denken dürften... Dennoch freue ich mich für die protestantischen Christen in Sachsen, die an diesem Tag ohne Urlaub nehmen zu müssen am Gottesdienst teilnehmen können.
Naja, wir waren am Freitag abend ~ 50 Gemeindemitglieder und ~40 Chormitglieder im Gottesdienst für 4 Berliner Gemeinden und es war um einiges andächtiger als in irgenteinem knüppelvollen Weihnachtsgottesdienst, in dem alles der Zeit bis zur Bescherung entgegendämmert. Also so eine Konzentration hat auch etwas für sich, selbst wenn es immer die üblichen Verdächtigen sind.

Gruß, Allons!

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Dottore Cusamano hat geschrieben: In spätestens 100 Jahren kennt Euch in Deutschland keiner mehr!
Dasselbe hat Voltaire der Bibel prophezeiht. Heute betreibt die Reformierte Kirche in seinem Geburtshaus eine Bibeldruckerei.

Bei Euch sieht's doch auch nicht besser aus. Die Botschaft wird zwar erfreulicherweise weitaus klarer als bei uns rübergebracht, aber es juckt kaum jemanden.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Halloween ist wie Bischof Mixa kürzlich sagte heidnisches keltisches Brauchtum,das sich in Irland,wo sich über Jahrhunderte Glaube und Aberglaube gemischt hat nach der Christianisierung(wie übrigends auch in anderen Gegenden z.B. die Klöpfel-und Rauhnachtsbräuche in der Weihnachtszeit in diversen Gebirgsgegenden etc) vor den Allerheiligentag geklemmt hat wegen des Themas Tod-Heilige und Verdammte.Die Iren brachten es nach USA,wo es wie alles dort kommerzialisiert wurde und jetzt als Kommerzgruselquatsch bei uns angelangt ist.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Allons
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Beitrag von Allons »

Lutheraner hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben: In spätestens 100 Jahren kennt Euch in Deutschland keiner mehr!
Bei Euch sieht's doch auch nicht besser aus. Die Botschaft wird zwar erfreulicherweise weitaus klarer als bei uns rübergebracht, aber es juckt kaum jemanden.
:ikb_war:

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Man muss der Realität ins Auge sehen. Im übrigen diskutieren DC und ich doch konstruktiv miteinander und bekämpfen uns nicht ;)
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Christoph Kühn
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Beitrag von Christoph Kühn »

incarnata hat geschrieben:Halloween ist wie Bischof Mixa kürzlich sagte heidnisches keltisches Brauchtum. ... Die Iren brachten es nach USA,wo es wie alles dort kommerzialisiert wurde und jetzt als Kommerzgruselquatsch bei uns angelangt ist.
"Kommerzgruselquatsch" ist richtig, heidnisch-keltisches Brauchtum nicht.

Wie schon angedeutet, weist bereits der Name Halloween (All hallows evening = Aller Heiligen Abend) auf die christliche Bedeutung hin. Das Fest kommt aus Irland, wo es nicht vor dem Spätmittelalter belegt ist. Nun ist Irland aber schon sehr früh, im 5. und 6. Jahrhundert, christianisiert worden. Alle, die etwas von heidnisch-keltischen Wurzeln wissen wollen, haben bislang noch nicht verraten, wie sie die fast 1000 Jahre zu überbrücken gedenken. Wir wissen einerseits viel zu wenig über keltische Riten, und zum anderen fehlt jeder Nachweis einer Kontinuität.

Vielmehr handelt es sich wieder um die alte Masche: Wenn etwas fremd erscheint, dann ist es je nach Region keltisch, germanisch, etruskisch oder phönizisch. Hauptsache möglichst alt.

Ich glaube, Bischof Mixa verbaut sich mit einer solchen Aussage die Möglichkeit einer pastoralen Einordnung. Warum sollen sich die Kinder nicht am Abend vor dem Allerheiligenfest durch den "Gruselquatsch" in spielerischer Weise mit den Widrigkeiten eines Martyriums befassen, wenn dann an Allerheiligen selbst die Erklärung stattfindet: Dass dies alles nichts anderes als die Unerschütterlichkeit der Heiligen im Glauben zeigen soll. Ich sehe darin eine pastorale Chance.

Warum kann man mit Halloween nicht umgehen wie mit dem Karneval? Karneval ist weitaus kommerzialisierter, aber keinem Bischof würde es einfallen, Karneval zu kritisieren. Vielmehr wird das Fest völlig korrekt durch die anschließende Fastenzeit erklärt.

Viele Grüße

Christoph

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Christoph Kühn hat geschrieben:Warum kann man mit Halloween nicht umgehen wie mit dem Karneval? Karneval ist weitaus kommerzialisierter, aber keinem Bischof würde es einfallen, Karneval zu kritisieren. Vielmehr wird das Fest völlig korrekt durch die anschließende Fastenzeit erklärt.
Tut mir leid, aber organisierte Massenerpressungen und Sachbeschädigungen durch marodierende Kinderbanden, noch dazu vielfach unter Aufsicht der Eltern, kann ich nicht gut heißen. :nein:

Die extremen Entartungen des heutigen Karnevals in hemmungslose Sauforgien sind aber auch nicht viel besser.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

HeGe hat geschrieben: Die extremen Entartungen des heutigen Karnevals in hemmungslose Sauforgien* sind aber auch nicht viel besser.
* Ich möchte hinzufügen: und Hurorgien
und HeGe ansonsten völlig recht geben.

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

.. und Weihnachten als Konsumfest und die Beschneidung Christi als Böller- und Sauffest.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

aLS bei uns Kinder klingelten, und ihren blöden Spruch "Süßes oder Saures" aufsagten, ohne irgendetwas anderes, und garantiert ohne zu wissen, was sie da sagten, drückte Ihnen mein Mann ein Glas saure Gurken in die Hand.




Bei einer Oma meiner Kinder klingeln immer um die Faschingszeit als Hexen verkleidete Jugendliche an der Tür und verlangen Schnaps und Süßes.
Nun ist Madame nicht nur durchsetzungsfreudig sondern auch gestandene Hauptschullehrerin, Sie sprach also recht trocken: "IHR bekommt höchstens einen Multivitaminsaft". verschwand nach oben und drückte den verdatterten Jungs eine Flasche Saft in die Hand, als sie nach oben ging (es ist schon eine Weile her) hörte ich die Jungs sagen, "Du da haben wir keine Chance, die Alte ist echt hart...."


:mrgreen:

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Marcus
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Beitrag von Marcus »

Als Christen sollten wir an Halloween den Vorabend zum Allerheiligenfest feiern. Ja, das sollte es auch bei uns Evangelischen geben. Die Marzahner machten es uns vor:

Geschichten aus Marzahn - Was bei uns passiert...Halloween

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