Hallo,
in Deutschland ist in den letzten Jahrhunderten auch im lutherischen Bereich im Hinblick auf die Würdigkeit der Gottesdienste tatsächlich viel zerschlagen worden. Und wie immer dauert es viel länger, etwas wieder aufzubauen als es zu zerstören.
Es lohnt sich aber - wenn man mit dieser Entwicklung nicht einverstanden ist -, sich einmal auf den Weg zu machen und zu versuchen, etwas zu ändern (wenn ansatzweise die Chance dafür da sein sollte).
Ein paar Interessierte unserer Gemeinde (SELK, mit bereits recht ansprechender "normaler" Lutherischer Messe am Sonntag, die auf den "gewöhnlichen" evangelischen Gottesdienstbesucher recht exotisch wirkt) haben sich dazu entschlossen, mit dem Pfarrer zunächst zu den sog. kleineren Festen im Jahr liturgisch besonders reichhaltige Gottesdienste zu gestalten, die das Übliche noch deutlich verlassen.
Dabei handelt es sich um einen Prozess, der natürlich noch nicht auf einer Maximalposition startet, aber dahin führen soll

. Aber nach einem Beginn zu Mariä Heimsuchung Anfang Juli hoffen wir zu Michaelis (29.09.2007 um 18:00 Uhr in Oberursel bei Frankfurt/Main) doch eine sehr schöne Messe feiern zu können: Reichhaltige Form B mit Entlehnungen der Hochmesse in Brüdern, Einzug mit Vortragekreuz, Psalm 43 als Rüstgebet, Ostension und noch manch anderes Ungewohntes.
Wichtig ist uns dabei, das Ganze nicht als folkloristischer Kostümverein mit entleerten Inhalten zu betreiben (was nützt die schönste Optik ohne "zielführende" Predigt?), sondern unter Aufrechterhaltung der ungeänderten Lehre der lutherischen Kirche.
Ich bin einmal gespannt, ob diese Nische eines liturgischen Luthertums eine größere Anzahl an Freunden finden kann.
Wer Interesse hat, ist selbstverständlich immer willkommen:
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Viele Grüße von M.
1 Cor.11:30: That is why the work of a priest is not to distribute tickets, so that people might enter Paradise; he must heal people, so that when they encounter God, God will become light and not fire to them.