gute inhalte bei den protestanten
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gute inhalte bei den protestanten
hier im forum gibt es nicht wenige, die sich nicht mit den spezifischen gegebenheiten im protestantismus anfreunden können.
daher die frage an alle mitdiskutantInnen: gibt es gute inhalte, strukturen, bräuche usw., deren übernahme durch die katholische kirche sinn machen würde?
zur definition: ich meine mit "protestantismus" die etablierten, alten protestantischen kirchlichen gemeinschaften oder - sit venia verbo - kirchen, also die evangelisch-lutherischen bzw. evangelisch-reformierten kirchen, nicht neuere freikirchen wie die baptisten (ich erlaube mir, den "methodismus" wegen seines ursprungs bei j. wesley für eine besondere form des anglikanismus zu halten).
daher die frage an alle mitdiskutantInnen: gibt es gute inhalte, strukturen, bräuche usw., deren übernahme durch die katholische kirche sinn machen würde?
zur definition: ich meine mit "protestantismus" die etablierten, alten protestantischen kirchlichen gemeinschaften oder - sit venia verbo - kirchen, also die evangelisch-lutherischen bzw. evangelisch-reformierten kirchen, nicht neuere freikirchen wie die baptisten (ich erlaube mir, den "methodismus" wegen seines ursprungs bei j. wesley für eine besondere form des anglikanismus zu halten).
- Lutheraner
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Re: gute inhalte bei den protestanten
Ich meine nein.conscientia hat geschrieben:gibt es gute inhalte, strukturen, bräuche usw., deren übernahme durch die katholische kirche sinn machen würde?
Wenn es denn noch was geben sollte, dann allenfalls das, was aus vorreformatorischer (= katholischer) Zeit noch übrig ist. Wenn man betrachtet, warum und wie der Protestantismus an sich entstanden ist, dann ist er heute nicht nur überflüssig wie ein Kropf, sondern ein echtes Ärgernis.
- Lutheraner
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Die sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die römische Kirche reichen vom Konzil von Trient bis zu den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils. Ich denke, dass es auch nach dem Vat. II noch Veränderungen in der römischen Kirche geben wird und vielleicht auch schon gegeben hat, die auf den Protestantismus zurückgehen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Da muß man Dir leider Recht geben, so traurig das ist.Lutheraner hat geschrieben:Die sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die römische Kirche reichen vom Konzil von Trient bis zu den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils. Ich denke, dass es auch nach dem Vat. II noch Veränderungen in der römischen Kirche geben wird und vielleicht auch schon gegeben hat, die auf den Protestantismus zurückgehen.
Was ich gemeint habe, ist das: Selbst wenn man konzediert, daß grundsätzliche Probleme im Erscheinungsbild der katholischen Kirche zur Zeit Luthers reformbedürftig waren (worüber sich allerdings auch schon trefflich streiten ließe), dann muß man trotzdem feststellen, daß diese Streitpunkte HEUTE (spätestens seit dem II. Vaticanum) de facto nicht mehr existieren. Allerdings hat die "Reformation" im Laufe ihrer Geschichte eine solche Eigendynamik entwickelt, daß die aus ihr entstandenen Gruppierungen eigentlich nicht mehr in der Lage sind, das zu tun, was an und für sich das einzig Ehrliche wäre: nämlich zu sagen "schaut, die Anliegen der Reformation sind erfüllt, also laßt uns mit Freude in den Schoß der Kirche zurückkehren, die wir wegen der nun abgestellten Mißstände verlassen haben".
Ob es aus katholischer Sicht ein Gewinn ist, daß wir heute reformatorischer sind als es die ersten Reformatoren jemals waren, sei mal dahingestellt. Ich persönlich halte es insgesamt für eine ungute Entwicklung. Eine echte, organische Reform wäre auch innerhalb der katholischen Kirche möglich gewesen, wenn etwa Papst Hadrian damals mit seinen heiligmäßigen Absichten auf Gehör gestoßen wäre.
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gutes, das vom protestantismus übernommen werden könnte?
gibt es strukturen, ideen, frömmigkeitsformen, welche die katholiken sinnvoller weise von den evangelischen kirchlichen gemeinschaften - sit venia verbo: kirchen - übernehmen könnten?
diese frage habe ich in der klausnerei gestellt, die klausnerei wurde geschlossen. vielleicht sind lutheraner und taddeo und die anderen so freundlich, noch einmal ihre position aufzuschreiben. (lutheraner hat mir geraten, die frage einmal im refektorium zu stellen.)
zur begriffsklärung: mit "protestantismus" meine ich die lutheraner und reformierte und ihre jeweils (noch) bekenntnistreueren freikirchen, nicht unbedingt baptisten und methodisten, da gibt es auf dem europäischen festland nicht so viele von.
diese frage habe ich in der klausnerei gestellt, die klausnerei wurde geschlossen. vielleicht sind lutheraner und taddeo und die anderen so freundlich, noch einmal ihre position aufzuschreiben. (lutheraner hat mir geraten, die frage einmal im refektorium zu stellen.)
zur begriffsklärung: mit "protestantismus" meine ich die lutheraner und reformierte und ihre jeweils (noch) bekenntnistreueren freikirchen, nicht unbedingt baptisten und methodisten, da gibt es auf dem europäischen festland nicht so viele von.
- monsieur moi
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äh nein, die katholische kirche ist nunmal so umfassend daß die naturgemäß alles enthält von frömmigkeitsformen, ideen strukturen, etc... was sie braucht - sie ist ihrer Natur nach sich selbst genug. Und erkennt außerhalb ihrer grenzen jeweils den Mangel.
Chesterton schreibt dazu (Orthodoxie)
Die im Verhältnis zur Orthodoxie häretischen Erklärungsmuster mußten vom Menschen immer etwas wegschneiden. Sie faszinierten in ihrer Klarheit und Einprägsamkeit, gegenüber der Dunkelheit und Kompliziertheit der Orthodoxie, aber sie besaßen keine Wirklichkeit.
Chesterton schreibt dazu (Orthodoxie)
Die im Verhältnis zur Orthodoxie häretischen Erklärungsmuster mußten vom Menschen immer etwas wegschneiden. Sie faszinierten in ihrer Klarheit und Einprägsamkeit, gegenüber der Dunkelheit und Kompliziertheit der Orthodoxie, aber sie besaßen keine Wirklichkeit.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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meine wahrnehmung ist anders: klar, die römisch-katholische kirche trägt in sich umfassende katholizität usw., aber diese katholizität in ihr doch etwas verdunkelt.
katholische kirche kann gut organisieren (charisma für sich!), die orthodoxie liturgie feiern, charisma der protestanten wäre die seit dem 16. jahrhundert gegebene beschäftigung mit der bibel (hand aufs herz: das hatten die katholiken nie, weder hier noch im mittelmeerraum, in den romanischen ländern.)
katholische kirche kann gut organisieren (charisma für sich!), die orthodoxie liturgie feiern, charisma der protestanten wäre die seit dem 16. jahrhundert gegebene beschäftigung mit der bibel (hand aufs herz: das hatten die katholiken nie, weder hier noch im mittelmeerraum, in den romanischen ländern.)
Ach nein ? So ein Pech aber auch der Kirchenvater Hieronymus war Protestant?. Das ist mir neu. der sagte "Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen.
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Hallo Taddeo,
jede Kirchenspaltung führt im Laufe der Zeit leider zu theologischen Auseinanderentwicklungen, die die kirchliche Einheit immer schwieriger machen. Das ist trotz aller noch bestehender Ähnlichkeiten auch bei der Trennung zwischen Römischer und Orthodoxer Kirche der Fall, wobei hier die Kirchenspaltung schon die Folge einer Auseinanderentwicklung war.
jede Kirchenspaltung führt im Laufe der Zeit leider zu theologischen Auseinanderentwicklungen, die die kirchliche Einheit immer schwieriger machen. Das ist trotz aller noch bestehender Ähnlichkeiten auch bei der Trennung zwischen Römischer und Orthodoxer Kirche der Fall, wobei hier die Kirchenspaltung schon die Folge einer Auseinanderentwicklung war.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Das mit der Bibel ist ein altes, aber nichts destoweniger falsches Vorurteil. Die Bibel spielte im Katholizismus immer eine wichtige Rolle, man sieht das auch daran, daß es schon Jahrhunderte vor Luther deutschsprachige Übersetzungen gab. Allerdings mußten die noch per Hand geschrieben werden; Luther hatte sozusagen das Glück, daß zu seiner Zeit der Buchdruck aufkam und seine Bibel billiger und in größerer Stückzahl verbreiten konnte.conscientia hat geschrieben:meine wahrnehmung ist anders: klar, die römisch-katholische kirche trägt in sich umfassende katholizität usw., aber diese katholizität in ihr doch etwas verdunkelt.
katholische kirche kann gut organisieren (charisma für sich!), die orthodoxie liturgie feiern, charisma der protestanten wäre die seit dem 16. jahrhundert gegebene beschäftigung mit der bibel (hand aufs herz: das hatten die katholiken nie, weder hier noch im mittelmeerraum, in den romanischen ländern.)
AAABER: Die katholische Sicht der Bibel (die es m. W. auch in der Orthodoxie so ähnlich gibt) war die, daß man dem Volk nicht einfach eine Bibel in die Hand drücken kann und sagen "jetzt lies mal schön" - man muß den Leuten gleichzeitig erklären, was sie da lesen bzw. hören. Dies ist Aufgabe der Predigt und des Lehramtes, das in gewisser Weise eine authentische Anwendung der biblischen Botschaft für den Alltagsgebrauch gewährleisten soll. Heute meint doch ein jeder, sich aus der Bibel gerade das raussuchen zu können, was ihm in den Kram paßt. Und wenn dann einer wie Papst Benedikt in seinem Jesus-Buch kommt und eine ganzheitliche Betrachtung der biblischen Texte einfordert, dann entrüstet sich die Heerschar der Exegeten genauso wie die "sola-scriptura"-Jünger allerorten.
Etwas überspitzt könnte man deshalb durchaus das unterschreiben, was in einem Film über Zar Peter den Großen, den ich mal gesehen habe, ein einfacher Katholik zu dem inkognito reisenden Zaren gesagt hat, als dieser ihn fragte, ob er auch die Bibel lese: "Wir brauchen keine Bibel, wir sind katholisch!"
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Dem Lutheraner seine Thread-Themaverfehlung sieht man, wenn man beim Lesen die Augen öffnet.Lutheraner hat geschrieben:Die sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die römische Kirche reichen vom Konzil von Trient bis zu den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils. Ich denke, dass es auch nach dem Vat. II noch Veränderungen in der römischen Kirche geben wird und vielleicht auch schon gegeben hat, die auf den Protestantismus zurückgehen.
Hier geht es mitnichten um irgendwelche sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die Katholische Kirche.
Dem Lutheraner seine Rhetorik ist allerdings very tricky...
Die Katholische Kirche ist eine Erfindung der Reformation.
Im Prinzip gibt es nur einen Gott, einen Papt und eine Kirche.
Und da gehören alle Juden und Moslems und Menschen guten Willens zu.
Das darf aber weder mit Unitarismus, noch mit Solipsismus verwechselt werden, sondern meint Versöhnung durch Subsidiarität.
Im Prinzip gibt es nur einen Gott, einen Papt und eine Kirche.
Und da gehören alle Juden und Moslems und Menschen guten Willens zu.
Das darf aber weder mit Unitarismus, noch mit Solipsismus verwechselt werden, sondern meint Versöhnung durch Subsidiarität.
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...klingt ja irgendwie geschmeidig, ... ist jedoch inhaltlich nicht zustimmungsreif.overkott hat geschrieben:Die Katholische Kirche ist eine Erfindung der Reformation.
Im Prinzip gibt es nur einen Gott, einen Papt und eine Kirche.
Und da gehören alle Juden und Moslems und Menschen guten Willens zu.
Das darf aber weder mit Unitarismus, noch mit Solipsismus verwechselt werden, sondern meint Versöhnung durch Subsidiarität.
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Das wäre in etwa so, als ob Ashmodai für das Glück Saras und Tobias' gerühmt würde.Lutheraner hat geschrieben:Die sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die römische Kirche reichen vom Konzil von Trient bis zu den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils. Ich denke, dass es auch nach dem Vat. II noch Veränderungen in der römischen Kirche geben wird und vielleicht auch schon gegeben hat, die auf den Protestantismus zurückgehen.
Wie differenziert sich Einheit in der Vielfalt?Paul Heliosch hat geschrieben:...klingt ja irgendwie geschmeidig, ... ist jedoch inhaltlich nicht zustimmungsreif.overkott hat geschrieben:Die Katholische Kirche ist eine Erfindung der Reformation.
Im Prinzip gibt es nur einen Gott, einen Papt und eine Kirche.
Und da gehören alle Juden und Moslems und Menschen guten Willens zu.
Das darf aber weder mit Unitarismus, noch mit Solipsismus verwechselt werden, sondern meint Versöhnung durch Subsidiarität.
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Mais la Trinité des personnes n’exclut pas de l’essence divine une unité, une simplicité, une immensité, une éternité, une immutabilité, une nécessité, et encore une primauté souveraine. Qui plus est, elle inclut au plus haut point, fécondité, charité, libéralité, égalité, parenté, conformité et inséparabilité. La foi saine comprend que tout ceci se trouve dans la bienheureuse Trinité.Paul Heliosch hat geschrieben:...mathematisch? (das hatte ich doch irgendwo schon mal?)overkott hat geschrieben:...
Wie differenziert sich Einheit in der Vielfalt?
"Drei nicht teilbare Drittel bleiben stets ein Ganzes wobei ein ganzes kommuniziertes Drittel beide Restdrittel ganz enthält."
http://jesusmarie.free.fr/bonaventure_b ... oc72852855
Zuletzt geändert von overkott am Mittwoch 23. April 2008, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.
systemtheoretisch (nach Luhmann)
Primärdifferenz: Transzendenz – Immanenz, wobei die Transzendenz eine Art (qualitätsloser) Zweitsinn eine Zweitfassung der Welt darstellt. Durch diese Realitätsverdopplung ist die Selbstreferenz als Fremdreferenz möglich Dadurch ist die – nicht beantwortbare Einheit der Unterscheidung gegeben – denn Gott schließt sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt aus. Zu jeder immanenten Beobachtung gibt es eine transzendente Sinnkorrelation die Welt ist eine ergänzungsbedürftige Realität, da jede Unterscheidung als Gegenwert der Transzendenz gegenübergestellt werden kann
Über die Einheit der Differenz kann der Einschluss des Ausgeschlossenen Dritten angeboten werden , sozusagen eine „Einheit der gespaltenen Weltsicht“ Der unmarked space ist für Gott nicht gegeben (gerade für den trinitarischen Gott, als Pointe des Christentums ) der sich permanent selbst beobachten kann.
Primärdifferenz: Transzendenz – Immanenz, wobei die Transzendenz eine Art (qualitätsloser) Zweitsinn eine Zweitfassung der Welt darstellt. Durch diese Realitätsverdopplung ist die Selbstreferenz als Fremdreferenz möglich Dadurch ist die – nicht beantwortbare Einheit der Unterscheidung gegeben – denn Gott schließt sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt aus. Zu jeder immanenten Beobachtung gibt es eine transzendente Sinnkorrelation die Welt ist eine ergänzungsbedürftige Realität, da jede Unterscheidung als Gegenwert der Transzendenz gegenübergestellt werden kann
Über die Einheit der Differenz kann der Einschluss des Ausgeschlossenen Dritten angeboten werden , sozusagen eine „Einheit der gespaltenen Weltsicht“ Der unmarked space ist für Gott nicht gegeben (gerade für den trinitarischen Gott, als Pointe des Christentums ) der sich permanent selbst beobachten kann.
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Du kannst dich genausogut fragen, weshalb Augustinus als Kirchenvater (nicht nur) der römischen Kirche eingestuft wird.Paul Heliosch hat geschrieben:Das wäre in etwa so, als ob Ashmodai für das Glück Saras und Tobias' gerühmt würde.Lutheraner hat geschrieben:Die sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die römische Kirche reichen vom Konzil von Trient bis zu den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils. Ich denke, dass es auch nach dem Vat. II noch Veränderungen in der römischen Kirche geben wird und vielleicht auch schon gegeben hat, die auf den Protestantismus zurückgehen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Der Begriff ist aber viel älter.overkott hat geschrieben:Die Katholische Kirche ist eine Erfindung der Reformation.
Momentan gibt es zwei Päpste: Benedikt XVI und Shenouda III.overkott hat geschrieben: Im Prinzip gibt es nur einen Gott, einen Papt und eine Kirche.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Sprechen Sie soziologisch?
Das ist kein Zitat (was Linus da referiert), aber pointiert.
Dass Gott sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt ausschließt, ist eine theologisch interessante These, entspricht aber nicht biblischem Denken und Erfahren.
Luhmann hätte eigentlich erkennen müssen, dass Gott gerade trinitarisch verstanden in sich der kommunikative Prozess des ewigen Wortes ist, dass sich als Schöpfung geäußert hat und auf Antwort wartet. Bonaventura war da bereits etwas weiter.
Das ist kein Zitat (was Linus da referiert), aber pointiert.
Dass Gott sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt ausschließt, ist eine theologisch interessante These, entspricht aber nicht biblischem Denken und Erfahren.
Luhmann hätte eigentlich erkennen müssen, dass Gott gerade trinitarisch verstanden in sich der kommunikative Prozess des ewigen Wortes ist, dass sich als Schöpfung geäußert hat und auf Antwort wartet. Bonaventura war da bereits etwas weiter.
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schau dir eine energisch geführte evangelische pfarre in irgendeiner stocklutherischen landeskirche an, hannover oder württemberg oder so: in einer solchen pfarre haben die frommen im konfirmandenunterricht die lateinischen namen der sonntage in den geprägten zeiten gelernt (estomihi etc.), beten morgens und abends und auch zu tisch und halten einmal täglich eine stille zeit, zu deren beginn sie kapitelweise in der schrift lesen oder die tageslosung aus dem herrnhuter losungsbüchlein.
auch in einer straff geführten rk. pfarrgemeinde würde es das so nicht geben: da wird die tägliche bibellesung bestenfalls durch den täglichen rosenkranz ersetzt. - ist das die katholische variante der schriftlesung: nicht reinschauen, aber das evangelium ganzheitlich betrachtend dadurch, dass man es in einen gebetskontext einfügt? - diese praxis für tägliche schriftlesung zu halten, ist schönfärberei.
darum ist das mit der bibel kein vorurteil, sondern in täglichem erleben vorfindbare tatsache (das die theologen und die bischöfe sich die welt manchmal schön machen, ist ein anderes kapitel.)
zu den hll. augustinus und hieronymus: meines erachtens täte es den protestanten einmal gut, die katholischen väter auch einmal als väter ihrer gemeinschaften zu betrachten, ebenso die katholischen doctoren wie den hl. thomas von aquin. von solchen gestalten her lassen sich die bekenntnisschriften ganzheitlicher betrachten....
auch in einer straff geführten rk. pfarrgemeinde würde es das so nicht geben: da wird die tägliche bibellesung bestenfalls durch den täglichen rosenkranz ersetzt. - ist das die katholische variante der schriftlesung: nicht reinschauen, aber das evangelium ganzheitlich betrachtend dadurch, dass man es in einen gebetskontext einfügt? - diese praxis für tägliche schriftlesung zu halten, ist schönfärberei.
darum ist das mit der bibel kein vorurteil, sondern in täglichem erleben vorfindbare tatsache (das die theologen und die bischöfe sich die welt manchmal schön machen, ist ein anderes kapitel.)
zu den hll. augustinus und hieronymus: meines erachtens täte es den protestanten einmal gut, die katholischen väter auch einmal als väter ihrer gemeinschaften zu betrachten, ebenso die katholischen doctoren wie den hl. thomas von aquin. von solchen gestalten her lassen sich die bekenntnisschriften ganzheitlicher betrachten....
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Für uns keine Frage - sondern das ist konsequent, und führt hoffentlich bald direkt zur Heimkehr der getrennten Brüder, auch von Lutheranern, ... verbliebe als einzige Hürde dann nur noch die Trennung von dem ach so liebgewordenen Begriff "Lutheraner" - und schwupps... ist's schon gescheh'n: Welcome Home...Lutheraner hat geschrieben:Du kannst dich genausogut fragen, weshalb Augustinus als Kirchenvater (nicht nur) der römischen Kirche eingestuft wird.Paul Heliosch hat geschrieben:Das wäre in etwa so, als ob Ashmodai für das Glück Saras und Tobias' gerühmt würde.Lutheraner hat geschrieben:Die sichtbaren Auswirkungen der Reformation auf die römische Kirche reichen vom Konzil von Trient bis zu den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils. Ich denke, dass es auch nach dem Vat. II noch Veränderungen in der römischen Kirche geben wird und vielleicht auch schon gegeben hat, die auf den Protestantismus zurückgehen.
Zuletzt geändert von Paul Heliosch am Mittwoch 23. April 2008, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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overkott hat geschrieben:Sprechen Sie soziologisch?
Das ist kein Zitat (was Linus da referiert), aber pointiert.
Dass Gott sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt ausschließt, ist eine theologisch interessante These, entspricht aber nicht biblischem Denken und Erfahren.
Luhmann hätte eigentlich erkennen müssen, dass Gott gerade trinitarisch verstanden in sich der kommunikative Prozess des ewigen Wortes ist, dass sich als Schöpfung geäußert hat und auf Antwort wartet. Bonaventura war da bereits etwas weiter.
Ja und, wo ist da das Problem? Schriftlesung an sich ist nicht heilsnotwendig. Frommsein kann ich auch ohne Bibel.conscientia hat geschrieben:schau dir eine energisch geführte evangelische pfarre in irgendeiner stocklutherischen landeskirche an, hannover oder württemberg oder so: in einer solchen pfarre haben die frommen im konfirmandenunterricht die lateinischen namen der sonntage in den geprägten zeiten gelernt (estomihi etc.), beten morgens und abends und auch zu tisch und halten einmal täglich eine stille zeit, zu deren beginn sie kapitelweise in der schrift lesen oder die tageslosung aus dem herrnhuter losungsbüchlein.
auch in einer straff geführten rk. pfarrgemeinde würde es das so nicht geben: da wird die tägliche bibellesung bestenfalls durch den täglichen rosenkranz ersetzt. - ist das die katholische variante der schriftlesung: nicht reinschauen, aber das evangelium ganzheitlich betrachtend dadurch, dass man es in einen gebetskontext einfügt? - diese praxis für tägliche schriftlesung zu halten, ist schönfärberei.
darum ist das mit der bibel kein vorurteil, sondern in täglichem erleben vorfindbare tatsache (das die theologen und die bischöfe sich die welt manchmal schön machen, ist ein anderes kapitel.)
Wenn einer, angeleitet durch das Lehramt und die von ihm approbierten Gebräuche, die in der Schrift auszugsweise dokumentierte Lehre Jesu in die Tat umsetzt (etwa, indem er im Rosenkranz die zentralen Stationen des Lebens Jesu meditiert), dann macht er sicher nichts falsch. Wenn aber einer in der Bibel liest und, weil er sie isoliert von Leben und Liturgie der Kirche betrachtet, nicht viel oder gar was Falsches daraus für sein Leben ableitet, dann kann das durchaus "gefährlich" für sein geistliches Leben sein. Sicher spricht in der Bibel Gott zu uns, aber nicht wie ein Radiosender, den man bloß einschalten braucht - die Bibel verlangt zum fruchtbaren Verständnis ein Mindestmaß an Hintergrundwissen, das nur über die Kirche vermittelt werden kann. (Das ist wie mit den von Dir erwähnten lateinischen Sonntagsnamen - was nützt es einem, die alle zu kennen, wenn man nicht weiß, daß sie einfach von den Anfängen der gregorianischen Introitusantiphonen übernommen wurden, und daß die in der Regel auch Zitate aus der Schrift sind? Zumindest früher wurde einem Katholiken auf dem Weg über die Liturgie und ihre Texte vielleicht besser "der Sinn der Schrift erschlossen", wie es im Emmaus-Evangelium so schön heißt, als das manchem Reformierten trotz "Estomihi" und "sola scriptura" passierte.)
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(Overkott, Wieso sollte Linus den Luhmann nicht pointiert wiedergeben?)Linus hat geschrieben:systemtheoretisch (nach Luhmann)
Primärdifferenz: Transzendenz – Immanenz, wobei die Transzendenz eine Art (qualitätsloser) Zweitsinn eine Zweitfassung der Welt darstellt. Durch diese Realitätsverdopplung ist die Selbstreferenz als Fremdreferenz möglich Dadurch ist die – nicht beantwortbare Einheit der Unterscheidung gegeben – denn Gott schließt sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt aus. Zu jeder immanenten Beobachtung gibt es eine transzendente Sinnkorrelation die Welt ist eine ergänzungsbedürftige Realität, da jede Unterscheidung als Gegenwert der Transzendenz gegenübergestellt werden kann
Über die Einheit der Differenz kann der Einschluss des Ausgeschlossenen Dritten angeboten werden , sozusagen eine „Einheit der gespaltenen Weltsicht“ Der unmarked space ist für Gott nicht gegeben (gerade für den trinitarischen Gott, als Pointe des Christentums ) der sich permanent selbst beobachten kann.
Widerspruch:
"Transzendenz als Zweitfassung der Welt" kommuniziert mathematisch genau 2 Welten.
Deshalb hat Luhmann hier auch elegant um die Immanenz herumgezirkelt, ohne
auf dieselbe einzugehen. Infolgedessen spricht er zielgerichtet von Verdoppelung der Realität
um auf folgendes Konstrukt zu kommen:
"Zu jeder immanenten Beobachtung gibt es eine transzendente Sinnkorrelation. Die Welt
ist eine ergänzungsbedürftige Realität, da jede Unterscheidung als Gegenwert der
Transzendenz gegenübergestellt werden kann."
Freilich lässt er den geneigten Psychotherapeuten im Unklaren darüber worin jene
Variablen bestehen, die da transzendent herumkorrelieren, wenn er die Zuordnung
von transzendenten Sinnkorrelationen zu jeglicher immanenten Beobachtung behauptet.
Wozu also braucht er dieses Konstrukt?
Möglicherweise damit "Hoc Est Corpus Meus" ad absurdum geführt werde.
Jedoch gerade "Hoc Est Corpus Meus" hätte dem Luhmann den Begriff Immanenz ebenso klar
aufleuchten lassen können, wie Jesu Selbstzeugnis: "Kein Geist hat Fleisch und Blut, ..."
- Jetzt aber wird Luhmann aggressiv, indem er eine "Einheit der Differenz" nachlädt,
wohl, damit Gott, als eigentlich ausgeschlossener Dritter endlich angeboten werden könne,
sozusagen als "Einheit der gespaltenen Weltsicht", ... wem eigentlich...?
Sollte es jedoch Luhmann eingefallen sein mit dem "ausgeschlossenen Dritten" den
Heiligen Geist zu meinen, dann könnte nur dann ein Schuh draus werden, wenn er
dem eigenen o.g. Dualismus widerspräche, und das ist wohl so schnell nicht zu erwarten.
Oder meinte Luhmann mit dem ausgeschlossenen Dritten den Menschen an sich...?
Fazit:
Luhmannquatsch mit Transzendenzsosse
(Anm.: Luhmann sollte man trotzdem den Gymnasiasten in der 12. zum Lesen geben, damit sie
wissen zu welch hingebungsvoller Spastik die Deutsche Sprache fähig ist.)
Man könnte Luhmann Unrecht tun.Paul Heliosch hat geschrieben:(Overkott, Wieso sollte Linus den Luhmann nicht pointiert wiedergeben?)Linus hat geschrieben:systemtheoretisch (nach Luhmann)
Primärdifferenz: Transzendenz – Immanenz, wobei die Transzendenz eine Art (qualitätsloser) Zweitsinn eine Zweitfassung der Welt darstellt. Durch diese Realitätsverdopplung ist die Selbstreferenz als Fremdreferenz möglich Dadurch ist die – nicht beantwortbare Einheit der Unterscheidung gegeben – denn Gott schließt sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt aus. Zu jeder immanenten Beobachtung gibt es eine transzendente Sinnkorrelation die Welt ist eine ergänzungsbedürftige Realität, da jede Unterscheidung als Gegenwert der Transzendenz gegenübergestellt werden kann
Über die Einheit der Differenz kann der Einschluss des Ausgeschlossenen Dritten angeboten werden , sozusagen eine „Einheit der gespaltenen Weltsicht“ Der unmarked space ist für Gott nicht gegeben (gerade für den trinitarischen Gott, als Pointe des Christentums ) der sich permanent selbst beobachten kann.
Paul Heliosch hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Sprechen Sie soziologisch?
Das ist kein Zitat (was Linus da referiert), aber pointiert.
Dass Gott sich mit der Schaffung von Himmel und Erde aus der Welt ausschließt, ist eine theologisch interessante These, entspricht aber nicht biblischem Denken und Erfahren.
Luhmann hätte eigentlich erkennen müssen, dass Gott gerade trinitarisch verstanden in sich der kommunikative Prozess des ewigen Wortes ist, dass sich als Schöpfung geäußert hat und auf Antwort wartet. Bonaventura war da bereits etwas weiter.