Zur Abwechslung mal nicht Kontroverse und Diskussion sondern etwas Aufbauendes:
1. Mir ist Erbarmung widerfahren,
Erbarmung, deren ich nicht wert;
das zähl ich zu dem Wunderbaren,
mein stolzes Herz hat's nie begehrt.
Nun weiß ich das und bin erfreut
und rühme die Barmherzigkeit.
2. Ich hatte nichts als Zorn verdienet
und soll bei Gott in Gnaden sein;
Gott hat mich mit sich selbst versühnet
und macht durchs Blut des Sohns mich rein.
Wo kam dies her? Warum geschieht's?
Erbarmung ist's und weiter nichts.
3. Das muß ich Dir, mein Gott, bekennen;
das rühm ich, wenn ein Mensch mich fragt;
ich kann es nur Erbarmung nennen,
so ist mein ganzes Herz gesagt.
Ich beuge mich und bin erfreut
und rühme die Barmherzigkeit.
4. Dies laß ich kein Geschöpf mir rauben,
dies soll mein einzig Rühmen sein;
auf dies Erbarmen will ich glauben,
auf dieses bet ich auch allein;
auf dieses duld ich in der Not,
auf dieses hoff ich noch im Tod.
5. Gott, der Du reich bist an Erbarmen,
nimm dein Erbarmen nicht von mir,
und führe durch den Tod mich Armen
durch meines Heilands Tod zu Dir;
da bin ich ewig hocherfreut
und rühme die Barmherzigkeit.
Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769)
Welche Lieder sind euch wichtig und lieb?
Lieder und Gedichte, die wohltuen und aufbauen
Re: Lieder und Gedicht, die wohltuen und aufbauen
Unter anderem Tersteegen, der schon einen eigenen Strang hat.
Die volkstümlichen Abendlieder mit frommem Touch
Eines meiner Lieblingsgedichte von Gertrud von Le Fort ( kennt von euch Jüngeren wohl keiner mehr
)
Wenn nachts die Brunnen rauschen,
Die Welt liegt schlummerschwer,
Da muß ich immer lauschen
als ob ein Zauber wär.
Und sind doch kühl die Bronnen
Und sind doch scheu und zag,
So tief in sich versonnen
Den langen, lauten Tag ...
Ich hab so mächtge Träume,
Ich weiß wohl ihr Begehr:
Bei Nacht durch weite Räume
Spürt jeder Quell das Meer.
Die volkstümlichen Abendlieder mit frommem Touch
Eines meiner Lieblingsgedichte von Gertrud von Le Fort ( kennt von euch Jüngeren wohl keiner mehr

Wenn nachts die Brunnen rauschen,
Die Welt liegt schlummerschwer,
Da muß ich immer lauschen
als ob ein Zauber wär.
Und sind doch kühl die Bronnen
Und sind doch scheu und zag,
So tief in sich versonnen
Den langen, lauten Tag ...
Ich hab so mächtge Träume,
Ich weiß wohl ihr Begehr:
Bei Nacht durch weite Räume
Spürt jeder Quell das Meer.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Lieder und Gedichte, die wohltuen und aufbauen
Es kennt der Herr die Seinen
Philipp Spitta, 1843
1. Es kennt der Herr die Seinen
und hat sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen
in jedem Volk und Land;
er läßt sie nicht verderben,
er führt sie aus und ein,
im Leben und im Sterben
sind sie und bleiben sein.
2. Er kennet seine Scharen
am Glauben, der nicht schaut
und doch dem Unsichtbaren,
als säh er ihn, vertraut;
der aus dem Wort gezeuget
und durch das Wort sich nährt
und vor dem Wort sich beuget
und mit dem Wort sich wehrt.
3. Er kennt sie als die Seinen
an ihrer Hoffnung Mut,
die fröhlich auf dem einen,
daß er der Herr ist, ruht,
in seiner Wahrheit Glanze
sich sonnet frei und kühn,
die wunderbare Pflanze,
die immerdar ist grün.
4. Er kennt sie an der Liebe,
die seiner Liebe Frucht
und die mit lauterm Triebe
ihm zu gefallen sucht,
die andern so begegnet,
wie er das Herz bewegt,
die segnet, wie er segnet,
und trägt, wie er sie trägt.
5. So kennt der Herr die Seinen,
wie er sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen
in jedem Volk und Land
am Werk der Gnadentriebe
durch seines Geistes Stärk,
an Glauben, Hoffnung, Liebe
als seiner Gnade Werk.
6. So hilf uns, Herr, zum Glauben
und halt uns fest dabei;
laß nichts die Hoffnung rauben;
die Liebe herzlich sei!
Und wird der Tag erscheinen,
da dich die Welt wird sehn,
so laß uns als die Deinen
zu deiner Rechten stehn
Philipp Spitta, 1843
1. Es kennt der Herr die Seinen
und hat sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen
in jedem Volk und Land;
er läßt sie nicht verderben,
er führt sie aus und ein,
im Leben und im Sterben
sind sie und bleiben sein.
2. Er kennet seine Scharen
am Glauben, der nicht schaut
und doch dem Unsichtbaren,
als säh er ihn, vertraut;
der aus dem Wort gezeuget
und durch das Wort sich nährt
und vor dem Wort sich beuget
und mit dem Wort sich wehrt.
3. Er kennt sie als die Seinen
an ihrer Hoffnung Mut,
die fröhlich auf dem einen,
daß er der Herr ist, ruht,
in seiner Wahrheit Glanze
sich sonnet frei und kühn,
die wunderbare Pflanze,
die immerdar ist grün.
4. Er kennt sie an der Liebe,
die seiner Liebe Frucht
und die mit lauterm Triebe
ihm zu gefallen sucht,
die andern so begegnet,
wie er das Herz bewegt,
die segnet, wie er segnet,
und trägt, wie er sie trägt.
5. So kennt der Herr die Seinen,
wie er sie stets gekannt,
die Großen und die Kleinen
in jedem Volk und Land
am Werk der Gnadentriebe
durch seines Geistes Stärk,
an Glauben, Hoffnung, Liebe
als seiner Gnade Werk.
6. So hilf uns, Herr, zum Glauben
und halt uns fest dabei;
laß nichts die Hoffnung rauben;
die Liebe herzlich sei!
Und wird der Tag erscheinen,
da dich die Welt wird sehn,
so laß uns als die Deinen
zu deiner Rechten stehn
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
Re: Lieder und Gedichte, die wohltuen und aufbauen
Lord Of All Hopefulness
by Jan Struther (1901-1953)
Lord of all hopefulness, Lord of all joy,
Whose trust, ever child-like, no cares could destroy,
Be there at our waking, and give us, we pray,
Your bliss in our hearts, Lord, at the break of the day.
Lord of all eagerness, Lord of all faith,
Whose strong hands were skilled at the plane and the lathe,
Be there at our labours, and give us, we pray,
Your strength in our hearts, Lord, at the noon of the day.
Lord of all kindliness, Lord of all grace,
Your hands swift to welcome, your arms to embrace,
Be there at our homing, and give us, we pray,
Your love in our hearts, Lord, at the eve of the day.
Lord of all gentleness, Lord of all calm,
Whose voice is contentment, whose presence is balm,
Be there at our sleeping, and give us, we pray,
Your peace in our hearts, Lord, at the end of the day.
by Jan Struther (1901-1953)
Lord of all hopefulness, Lord of all joy,
Whose trust, ever child-like, no cares could destroy,
Be there at our waking, and give us, we pray,
Your bliss in our hearts, Lord, at the break of the day.
Lord of all eagerness, Lord of all faith,
Whose strong hands were skilled at the plane and the lathe,
Be there at our labours, and give us, we pray,
Your strength in our hearts, Lord, at the noon of the day.
Lord of all kindliness, Lord of all grace,
Your hands swift to welcome, your arms to embrace,
Be there at our homing, and give us, we pray,
Your love in our hearts, Lord, at the eve of the day.
Lord of all gentleness, Lord of all calm,
Whose voice is contentment, whose presence is balm,
Be there at our sleeping, and give us, we pray,
Your peace in our hearts, Lord, at the end of the day.
Re: Lieder und Gedichte, die wohltuen und aufbauen
Auch wenn er einen eigenen Strang hat, hier nochmal Tersteegen
Nun schläfet man
1. Nun schläfet man,
und wer nicht schlafen kann,
der bete mit mir an
den großen Namen,
dem Tag und Nacht
wird von der Himmelswacht
Preis, Lob und Ehr gebracht.
O Jesu, Amen!
2. Weg Phantasie!
Mein Herr und Gott ist hie;
Du schläfst, mein Wächter, nie;
Dir will ich wachen.
Ich liebe Dich,
ich geb zum Opfer mich
und lasse ewiglich
Dich mit mir machen.
3. Es leuchte Dir
der Himmelslichter Zier;
ich sei den Sternlein, hier
und dort zu funkeln.
Nun kehr ich ein;
Herr, rede Du allein
beim tiefsten Stillesein
zu mir im Dunklen!
(Tageszeitlied, Autor: Gerhard Tersteegen (1697 - 1769))
Nun schläfet man
1. Nun schläfet man,
und wer nicht schlafen kann,
der bete mit mir an
den großen Namen,
dem Tag und Nacht
wird von der Himmelswacht
Preis, Lob und Ehr gebracht.
O Jesu, Amen!
2. Weg Phantasie!
Mein Herr und Gott ist hie;
Du schläfst, mein Wächter, nie;
Dir will ich wachen.
Ich liebe Dich,
ich geb zum Opfer mich
und lasse ewiglich
Dich mit mir machen.
3. Es leuchte Dir
der Himmelslichter Zier;
ich sei den Sternlein, hier
und dort zu funkeln.
Nun kehr ich ein;
Herr, rede Du allein
beim tiefsten Stillesein
zu mir im Dunklen!
(Tageszeitlied, Autor: Gerhard Tersteegen (1697 - 1769))
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach