Deutschlands profilierteste Protestantin lässt sich scheiden. Margot Käßmann, Landesbischöfin von Hannover, war seit 26 Jahren verheiratet. Auch ihr Mann ist Theologe, gemeinsam haben die beiden vier Töchter. Käßmann ist nicht die erste geschiedene Bischöfin.
Bischöfin Käßmann reicht die Scheidung ein
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Ich denke, daß man ein solches wichtiges geistliches und seelsorgliches Amt nicht in einer so schwierigen persönlichen Situation innehaben sollte oder kann.
Eine Scheidungssituation ist immer ein Extremsituation für alle Beteiligten, wo es auch um Schuld und Versagen geht. Ich wünsche dem Paar, daß es Wege findet, ohne einen Rosenkrieg und Schlammschlachten durchzukommen. Schwer wird es in jedem Fall.
Als Frau in dieser Leitungsfunktion sollte sie selbst wissen, was geht und was nicht geht. Allerdings hielte ich es aus meiner Perspektive für das bessere Zeichen, zurückzutreten.
Eine Scheidungssituation ist immer ein Extremsituation für alle Beteiligten, wo es auch um Schuld und Versagen geht. Ich wünsche dem Paar, daß es Wege findet, ohne einen Rosenkrieg und Schlammschlachten durchzukommen. Schwer wird es in jedem Fall.
Als Frau in dieser Leitungsfunktion sollte sie selbst wissen, was geht und was nicht geht. Allerdings hielte ich es aus meiner Perspektive für das bessere Zeichen, zurückzutreten.
If only closed minds came with closed mouths.
Das hätte sie ohnehin längst tun sollen bei ihrer Art des Glaubensverständnisses. Sie passt sich doch dem Zeitgeist an in vielfacher Art und Weise, so wie ihre Kolleginnen auch.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich denke, sie sollte ihr Amt niederlegen.
Über die Führung einer guten und christlichen Ehe wird sie nunmehr ohnehin nicht mehr predigen können.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Das würde ich so nicht sagen. Wir kennen die Umstände nicht und sollten nicht verurteilen. Es sind schon Menschen aus Ehen katapultiert worden, die das gar nicht wollten.Edi hat geschrieben: Über die Führung einer guten und christlichen Ehe wird sie nunmehr ohnehin nicht mehr predigen können.
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Sicher sind Menschen gegen ihren Willen schon geschieden worden, ich kenne so jemand sogar und den halte ich für einen verträglichen Menschen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Das würde ich so nicht sagen. Wir kennen die Umstände nicht und sollten nicht verurteilen. Es sind schon Menschen aus Ehen katapultiert worden, die das gar nicht wollten.Edi hat geschrieben: Über die Führung einer guten und christlichen Ehe wird sie nunmehr ohnehin nicht mehr predigen können.
Aber hier hat ja wohl Frau Käßmann die Scheidung eingereicht und da bleibt immer etwas an einem hängen. Selten wird es so sein, das nur einer der Partner allein schuldig ist, wenn es zu einer Scheidung kommt.
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Im August 2006 musste sie wegen einer Brustkrebserkrankung längere Zeit pausieren. Und jetzt das. Schwere Zeiten für sie.
Wenn der Kirchensenat zustimmt, warum sollte sie zurücktreten? Vielleicht ging der Scheidungswunsch auch von ihrem Mann aus, evtl. hat er sich neu gebunden. Oder er wollte nur der Dame den Vortritt lassen. Klingt ja noch blöder: Ehemann der Bischöfin reicht die Scheidung ein.
Sollte Bischöfin Käßmann in 3 Monaten der Öffentlichkeit einen neuen Mann an ihrer Seite präsentieren, wäre das m.E. etwas anderes.
Wenn der Kirchensenat zustimmt, warum sollte sie zurücktreten? Vielleicht ging der Scheidungswunsch auch von ihrem Mann aus, evtl. hat er sich neu gebunden. Oder er wollte nur der Dame den Vortritt lassen. Klingt ja noch blöder: Ehemann der Bischöfin reicht die Scheidung ein.
Sollte Bischöfin Käßmann in 3 Monaten der Öffentlichkeit einen neuen Mann an ihrer Seite präsentieren, wäre das m.E. etwas anderes.
Also das mit den 3 Monaten finde ich ausgemachten Blödsinn, jegliche Zeitschiene diesbezüglich ist unglaubwürdig.Walter hat geschrieben:Genauso sehe ich das auch. Also mal abwarten, was kommt.Petra hat geschrieben:Sollte Bischöfin Käßmann in 3 Monaten der Öffentlichkeit einen neuen Mann an ihrer Seite präsentieren, wäre das m.E. etwas anderes.
Wir kennen die Vorgeschichte nicht, vielleicht leben sie und ihr Mann schon seit Jahren nebenher, sie hat sich schon längst neu verliebt, .... Das alles relativiert Zeiträume, außerdem der Geist Gottes weht wo er will, und die Liebe fällt auch dahin wo sie gerade Lust hat.
Hätte sie in 2 Wochen einen Mann und sie würde ihn für eine angemessen TRauerzeit verstecken ist das Heuchlerisch und verdammungswürdiger als wie wenn sie sich alle 2 Tage mit nem neuen GEspielen zeigt.
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
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Über soviel Gleichgültigkeit kann ich nur den Kopf schütteln. Als ob das Genannte ein Grund für eine Scheidung wäre ...FioreGraz hat geschrieben: Also das mit den 3 Monaten finde ich ausgemachten Blödsinn, jegliche Zeitschiene diesbezüglich ist unglaubwürdig.
Wir kennen die Vorgeschichte nicht, vielleicht leben sie und ihr Mann schon seit Jahren nebenher, sie hat sich schon längst neu verliebt, ....
Auch das begründet keine Scheidung. Und das Scheitern einer Ehe hier im gleichen Atemzug mit dem Wirken des Geistes Gottes zu nennen, grenzt für mich an Blasphemie.Das alles relativiert Zeiträume, außerdem der Geist Gottes weht wo er will, und die Liebe fällt auch dahin wo sie gerade Lust hat.
Schreibst Du sowas nur, um zu provozieren, oder meinst Du das tatsächlich ernst?Hätte sie in 2 Wochen einen Mann und sie würde ihn für eine angemessen TRauerzeit verstecken ist das Heuchlerisch und verdammungswürdiger als wie wenn sie sich alle 2 Tage mit nem neuen GEspielen zeigt.
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Donnerstag 10. Mai 2007, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Canterbury
Wenn ich zu diesem Thema etwas sagen müsste, dann das, was der frühere Erzbischof von Canterbury bei der Goldenen Hochzeit von Elisabeth II. etwa so gesagt hat: "Wenn wir heute für die Gnade danken, dass zwei Menschen Goldene Hochzeit feiern dürfen, dann ist das keine Zurechtweisung derer, die in der Ehe nicht ihre Lebensform sehen oder die die schmerzliche Erfahrung des Scheiterns ihrer Ehe machen mussten.
Gut, dass hier hämische Bemerkungen schon gestrichen sind. Es erspart es mir entsprechende Antworten.
Selbstverständlich: Diese Sorgen hat die katholische Kirche mit ihren Bischöfen nicht (Höchstens bei exotischen Exemplaren). Dafür hat sie andere.
Ich wünsche der Bischöfin die Kraft ihres Glaubens und die Zuversicht, dass ER den tiefen Sinn weiss und sie ihn erkennen wird, wenn sie den nötigen Abstand hat.
Meine Mutter (Gott hab sie selig) hat mich gelehrt, das alles zu etwas gut sei. Wenn das schon für mich gilt, dann umso mehr für eine Bischöfin.
sofaklecks
Gut, dass hier hämische Bemerkungen schon gestrichen sind. Es erspart es mir entsprechende Antworten.
Selbstverständlich: Diese Sorgen hat die katholische Kirche mit ihren Bischöfen nicht (Höchstens bei exotischen Exemplaren). Dafür hat sie andere.
Ich wünsche der Bischöfin die Kraft ihres Glaubens und die Zuversicht, dass ER den tiefen Sinn weiss und sie ihn erkennen wird, wenn sie den nötigen Abstand hat.
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- Robert Ketelhohn
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Ich denke, der Vorgang geht uns Katholiken wenig an. Eine „Bischöfin“ im Sinne der Kirche ist Frau Käßmann ebensowenig, wie die protestantischen Gemeinschaften nach dem Verständnis der apostolischen Kirchen Kirchencharakter tragen.
Die Protestanten sollten ihre Dinge selber regeln. (Allerdings sollte sich Frau Käßmann auch aus innerkirchlich-katholischen Dingen heraushalten, was sie leider nicht immer tut. Unter Umständen wird sie dann ggf. schon aushalten müssen, deutlich Contra zu kriegen, wenn sie wieder einmal den Oberlehrer der Katholiken spielt.)
Die Protestanten sollten ihre Dinge selber regeln. (Allerdings sollte sich Frau Käßmann auch aus innerkirchlich-katholischen Dingen heraushalten, was sie leider nicht immer tut. Unter Umständen wird sie dann ggf. schon aushalten müssen, deutlich Contra zu kriegen, wenn sie wieder einmal den Oberlehrer der Katholiken spielt.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Hat sie ja gekriegt damals, siehe: Katechismus für KäßmannRobert Ketelhohn hat geschrieben: Allerdings sollte sich Frau Käßmann auch aus innerkirchlich-katholischen Dingen heraushalten, was sie leider nicht immer tut. Unter Umständen wird sie dann ggf. schon aushalten müssen, deutlich Contra zu kriegen, wenn sie wieder einmal den Oberlehrer der Katholiken spielt.
Hat ihr aber immer noch nicht gereicht, sie fällt immer wieder mit fragwürdigen Stellungnahmen auf und will sich dadurch wichtig machen. So hat sie auch die Haltung der Kirche zu Kondomen schwer kritisiert, diese sei mit schuldig an AIDS in Afrika. Absurd!
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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Unabhängig davon, ob mich die Scheidungsgeschichten von Protestanten etwas angehen oder nicht:
Sofaklecks hat geschrieben:
Denn ich frage mich, ob der Bischöfin die bisherige Kraft ihres Glaubens und die Zuversicht in Gott, nicht reichte, den tiefen Sinn einer Ehe (dann auch noch zwischen zwei protestantischen Theologen) zu erkennen und damit eine Scheidung in den Bereich des Undenkbaren zu verschieben.
Und noch weniger verstehe ich, dass ER, der den tiefen Sinn weis, dieser diesen der Bischöfin, nach dem sie nötigen Abstand gewonnen hat, erkennen lassen wird. Was sollte sie denn erkennen, den Sinn der Auflösung der Ehe, die Sinnhaftigkeit der Scheidung oder was sonst?
Sofaklecks hat geschrieben:
Diese Bitte hätte ich gerne etwas erläutert bekommen.Ich wünsche der Bischöfin die Kraft ihres Glaubens und die Zuversicht, dass ER den tiefen Sinn weiss und sie ihn erkennen wird, wenn sie den nötigen Abstand hat.
Denn ich frage mich, ob der Bischöfin die bisherige Kraft ihres Glaubens und die Zuversicht in Gott, nicht reichte, den tiefen Sinn einer Ehe (dann auch noch zwischen zwei protestantischen Theologen) zu erkennen und damit eine Scheidung in den Bereich des Undenkbaren zu verschieben.
Und noch weniger verstehe ich, dass ER, der den tiefen Sinn weis, dieser diesen der Bischöfin, nach dem sie nötigen Abstand gewonnen hat, erkennen lassen wird. Was sollte sie denn erkennen, den Sinn der Auflösung der Ehe, die Sinnhaftigkeit der Scheidung oder was sonst?
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Es ist eben nichts neues . bei den Evangelen dürfen die Pastöre nunmal heiraten und sich auch scheiden lassen. Mitgefühl für Frau Dr. Käßmann ist fehl am Platze (die Rheinische Post drückt vorsorglich auf die Tränendrüsen), vielmehr ist Herr Käßmann nun der Dumme . Wer eine Scheidung bei einem protestantischen Pastor aus der nähe beobachten durfte stellt folgendes fest : der Pastor ist und bleibt der "Held" der Gemeinde , der geschiedene Partner wird seitens der Gemeinde bewußt oder unbewußt ausgegrenzt , zum Teil auch aus den Gottesdiensten gemobbt.
Frau Dr. Käßmann versucht ihren Schritt als mutig und christlich zu verkaufen in der Blödzeitung wird sie schon zitiert :" Alles was Ihr auf Erden löst wird auch im Himmel gelöst werden". Daher heißt es für alle Protestanten bleibt zusammen bis Ihr Euch scheidet und wartet nicht darauf das der Tod euch scheidet.
Gruß ,
christian
Frau Dr. Käßmann versucht ihren Schritt als mutig und christlich zu verkaufen in der Blödzeitung wird sie schon zitiert :" Alles was Ihr auf Erden löst wird auch im Himmel gelöst werden". Daher heißt es für alle Protestanten bleibt zusammen bis Ihr Euch scheidet und wartet nicht darauf das der Tod euch scheidet.
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Erich Remaque
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Ich versuchs mal
Ich versuchs mal:
Ganz gleichgültig, ob man sie als Bischöfin anspricht und/oder ihre Entscheidung als undenkbar einstuft:
Die Scheidung einer Ehe ist auch für den, der den Antrag einreicht, der Beweis dafür, dass er eine Lebensentscheidung als gescheitert ansieht.
Und das will bewältigt sein.
Ob ER von ihr erwartet hat, dass sie genau das nicht tut und sie das irgendwann erkennt, das wird sie vielleicht erst im Laufe der Jahre erkennen. Wenn es so ist, dann wird sie vielleicht erkennen, dass es ihre Aufgabe gewesen wäre, den Schritt, den sie jetzt tut gerade nichts zu tun.
Oder bist du nicht der Auffassung, dass alles, was uns im Leben als Problem gestellt wird, nicht einen tiefen Sinn hat, den wir manchmal erst sehr viel später begreifen, dass wir oft die Muster unseres Lebens erst im Nachhinein und mit Abstand erkennen können?
Oder darf ich dieser Frau die Kraft des Glaubens an IHN nicht wünschen, weil sie zum einen Protestantin, zum anderen keine Bischöfin ist und sich zum dritten nun gar noch scheiden lässt?
Hätte ich mich besser nach ein paar griffigen Steinen umsehen sollen?
sofaklecks
Ganz gleichgültig, ob man sie als Bischöfin anspricht und/oder ihre Entscheidung als undenkbar einstuft:
Die Scheidung einer Ehe ist auch für den, der den Antrag einreicht, der Beweis dafür, dass er eine Lebensentscheidung als gescheitert ansieht.
Und das will bewältigt sein.
Ob ER von ihr erwartet hat, dass sie genau das nicht tut und sie das irgendwann erkennt, das wird sie vielleicht erst im Laufe der Jahre erkennen. Wenn es so ist, dann wird sie vielleicht erkennen, dass es ihre Aufgabe gewesen wäre, den Schritt, den sie jetzt tut gerade nichts zu tun.
Oder bist du nicht der Auffassung, dass alles, was uns im Leben als Problem gestellt wird, nicht einen tiefen Sinn hat, den wir manchmal erst sehr viel später begreifen, dass wir oft die Muster unseres Lebens erst im Nachhinein und mit Abstand erkennen können?
Oder darf ich dieser Frau die Kraft des Glaubens an IHN nicht wünschen, weil sie zum einen Protestantin, zum anderen keine Bischöfin ist und sich zum dritten nun gar noch scheiden lässt?
Hätte ich mich besser nach ein paar griffigen Steinen umsehen sollen?
sofaklecks
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Deshalb galt früher bei den Evangelischen die Regel, daß ein Pastor im Falle einer Scheidung in eine andere Gemeinde versetzt wurde. Diese Regel halte ich durchaus für sinnvoll.Christian hat geschrieben:Es ist eben nichts neues . bei den Evangelen dürfen die Pastöre nunmal heiraten und sich auch scheiden lassen. Mitgefühl für Frau Dr. Käßmann ist fehl am Platze (die Rheinische Post drückt vorsorglich auf die Tränendrüsen), vielmehr ist Herr Käßmann nun der Dumme . Wer eine Scheidung bei einem protestantischen Pastor aus der nähe beobachten durfte stellt folgendes fest : der Pastor ist und bleibt der "Held" der Gemeinde , der geschiedene Partner wird seitens der Gemeinde bewußt oder unbewußt ausgegrenzt , zum Teil auch aus den Gottesdiensten gemobbt.
Wie geht das eigentlich bei den Orthodoxen?
Gruß
SD
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Nach meiner Kenntnis durfte vor dieser Regelung früher ein ev. Pfarrer, der geschieden war, nicht mehr als Pfarrer amtieren. Als Schüler hatten wir einen solchen, der als Studienrat und Pfarrer für Religionsunterricht eingesetzt wurde.Stephen Dedalus hat geschrieben:Deshalb galt früher bei den Evangelischen die Regel, daß ein Pastor im Falle einer Scheidung in eine andere Gemeinde versetzt wurde. Diese Regel halte ich durchaus für sinnvoll.
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der Irrtum findet immer freie Bahn,
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Eigentlich gar nicht. Es gibt auch nur einen Kanon, der direkt von der Scheidung von Priesters (resp. Geistlichen) spricht: Konzil zu Neocäsarea (ungefähr 315 a.D.), Kanon 8. Dort wird der einzige Grund erwähnt, der für die Ehescheidung gilt, nämlich der Ehebruch. Ein Priester, dessen Frau Ehebruch begeht, muß sich von ihr trennen; tut er das nicht, so darf er nicht zelebrieren. Solch ein Fall ist mir aber nicht bekannt; lediglich ein Priester, der nicht (mehr) mit seiner Frau zusammenlebt. Na, vielleicht ist das ja die Art und Weise, wie's funktioniert.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wie geht das eigentlich bei den Orthodoxen?
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Herzlichen Dank!Nietenolaf hat geschrieben:Eigentlich gar nicht. Es gibt auch nur einen Kanon, der direkt von der Scheidung von Priesters (resp. Geistlichen) spricht: Konzil zu Neocäsarea (ungefähr 315 a.D.), Kanon 8. Dort wird der einzige Grund erwähnt, der für die Ehescheidung gilt, nämlich der Ehebruch. Ein Priester, dessen Frau Ehebruch begeht, muß sich von ihr trennen; tut er das nicht, so darf er nicht zelebrieren. Solch ein Fall ist mir aber nicht bekannt; lediglich ein Priester, der nicht (mehr) mit seiner Frau zusammenlebt. Na, vielleicht ist das ja die Art und Weise, wie's funktioniert.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wie geht das eigentlich bei den Orthodoxen?
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Und wenn der Priester ehebrecherisch unterwergs ist? Und bereut?Nietenolaf hat geschrieben:Eigentlich gar nicht. Es gibt auch nur einen Kanon, der direkt von der Scheidung von Priesters (resp. Geistlichen) spricht: Konzil zu Neocäsarea (ungefähr 315 a.D.), Kanon 8. Dort wird der einzige Grund erwähnt, der für die Ehescheidung gilt, nämlich der Ehebruch. Ein Priester, dessen Frau Ehebruch begeht, muß sich von ihr trennen; tut er das nicht, so darf er nicht zelebrieren. Solch ein Fall ist mir aber nicht bekannt; lediglich ein Priester, der nicht (mehr) mit seiner Frau zusammenlebt. Na, vielleicht ist das ja die Art und Weise, wie's funktioniert.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wie geht das eigentlich bei den Orthodoxen?
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Gleiches Konzil, Kanon Nr. 1. Ein Geistlicher, welcher (als unverheirateter) der Hurerei oder (als verheirateter) des Ehebruchs schuldig wird, verliert nicht nur sein Amt, sondern auf gewisse Zeit auch das Recht zu kommunizieren; d.h. er wird in den (damals vorhandenen) Stand der Bereuenden versetzt (siehe 1. Oek. Konzil, Kanon 11). Er muß also alle vier dieser Stufen durchlaufen und kann erst dann wieder kommunizieren (und das waren insgesamt immerhin zwölf Jahre, wenn man's streng nahm), allerdings mit den Laien, versteht sich.Linus hat geschrieben:Und wenn der Priester ehebrecherisch unterwergs ist? Und bereut?
Als evangelischer Katholik muß ich da widersprechen - denn "wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen" - schon vergessen? Das gilt selbstverständlich auch für nichtkatholische Christen - und wer von euch wollte Jesus die Freiheit absprechen auch in nichtkatholischen Kreisen realpräsent zu sein - ihr etwa? Insofern bestimmt nicht ihr was Kirche ist, denn "der Geist weht wo er will!"Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, der Vorgang geht uns Katholiken wenig an. Eine „Bischöfin“ im Sinne der Kirche ist Frau Käßmann ebensowenig, wie die protestantischen Gemeinschaften nach dem Verständnis der apostolischen Kirchen Kirchencharakter tragen.
Die Protestanten sollten ihre Dinge selber regeln. (Allerdings sollte sich Frau Käßmann auch aus innerkirchlich-katholischen Dingen heraushalten, was sie leider nicht immer tut. Unter Umständen wird sie dann ggf. schon aushalten müssen, deutlich Contra zu kriegen, wenn sie wieder einmal den Oberlehrer der Katholiken spielt.)
Was das Thema Scheidung angeht: laut Statistik wird auch jeder dritte Katholik geschieden - ich kenne einige davon; wenn s also bei euch dann soweit ist, wird auch eure Selbstgerechtigkeit etwas milder werden - glaubt mir, ich kenne [Punkt]
Grüße von Berku!
Lest Matthäus 5 - 7
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Ich denke hier gehts nicht um Selbstgerechtigkeit und "erste Steine" werfen. Selbstverständlich ist mir bewußt, daß zumindest auch ich ein durch und durch sündiger Mensch bin. Heilige gibts leider nur alle "heilige Zeiten".berku hat geschrieben: Was das Thema Scheidung angeht: laut Statistik wird auch jeder dritte Katholik geschieden - ich kenne einige davon; wenn s also bei euch dann soweit ist, wird auch eure Selbstgerechtigkeit etwas milder werden - glaubt mir, ich kenne [Punkt]
Allerdings zeigt sich an dem Vorgang, daß halt das Verständnis von Priestertum zwischen Protestanten und Katholiken anscheinend noch ziemlich inkompatibel ist.
Papst Benedikt XVI. sagte heute in Sao Paulo den schönen Satz:
"Es sei Aufgabe des geweihten Dieners der Kirche, den Menschen den Glauben der Kirche beizubringen: durch die Vorbildlichkeit, mit der man die Riten vollziehe, die stets auf die eucharistische Liturgie als den Mittelpunkt des ganzen Werkes der Evangelisierung hinwiesen".
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Nec laudibus, nec timore
Über die Bischöfe kann man lesen:
1.Tim. 3,2: "Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen? Er soll kein Neugetaufter sein, damit er sich nicht aufblase und dem Urteil des Teufels verfalle. Er muß aber auch einen guten Ruf haben bei denen, die draußen sind, damit er nicht geschmäht werde und sich nicht fange in der Schlinge des Teufels."
Demnach hat die Frühkirche schon grossen Wert auf den guten Ruf derjenigen gelegt, die die Kirche leiten. Ist doch auch normal, denn die werden ja vom Kirchenvolk auch als Vorbilder angesehen und das bis zum heutigen Tag.
Ich kannte eine Freikirche, da hat der Pastor sich von seiner Frau getrennt. Der musste sein Amt aufgeben. Erst nach Jahren hat er sich wieder mit ihr versöhnt und ist nun einer andern ähnlichen Gemeinde wieder Pastor. Mit seiner früheren Gemeinde hat er auch wieder Kontakt.
Bischöfinnen sind eine Erfindung der Neuzeit und sie befinden sich auch nur in der ev. Kirche bzw. werden dort so genannt. Frauen gibt es sonst nirgends im Bischofsamt.
Übrigens: Bei bewussten Christen sind die Scheidungsraten weit geringer als bei nur Taufscheinchristen und sonstigen am Glauben nicht interessierten Menschen also sehr, sehr deutlich unter den durchschnittlichen 33 %.
1.Tim. 3,2: "Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit. Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen? Er soll kein Neugetaufter sein, damit er sich nicht aufblase und dem Urteil des Teufels verfalle. Er muß aber auch einen guten Ruf haben bei denen, die draußen sind, damit er nicht geschmäht werde und sich nicht fange in der Schlinge des Teufels."
Demnach hat die Frühkirche schon grossen Wert auf den guten Ruf derjenigen gelegt, die die Kirche leiten. Ist doch auch normal, denn die werden ja vom Kirchenvolk auch als Vorbilder angesehen und das bis zum heutigen Tag.
Ich kannte eine Freikirche, da hat der Pastor sich von seiner Frau getrennt. Der musste sein Amt aufgeben. Erst nach Jahren hat er sich wieder mit ihr versöhnt und ist nun einer andern ähnlichen Gemeinde wieder Pastor. Mit seiner früheren Gemeinde hat er auch wieder Kontakt.
Bischöfinnen sind eine Erfindung der Neuzeit und sie befinden sich auch nur in der ev. Kirche bzw. werden dort so genannt. Frauen gibt es sonst nirgends im Bischofsamt.
Übrigens: Bei bewussten Christen sind die Scheidungsraten weit geringer als bei nur Taufscheinchristen und sonstigen am Glauben nicht interessierten Menschen also sehr, sehr deutlich unter den durchschnittlichen 33 %.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 11. Mai 2007, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
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Das gebe ich zu; allerdings: selbst ein mir bekanntes Pastoralreferentenehepaar wurde geschieden...
außerdem:
vom Priesteramt im besten Sinne halte ich sehr viel, glaube aber, daß ein Priesteramt im richtigen Verständnis auch in den anderen ernsthaften Kirchen ( Orthodoxie, anglikansche Kirche, Altkatholiken, evanglische Kirche ) möglich ist; ja ja, ich weiß schon: die apostolische Sukzession... trotzdem!
außerdem:
vom Priesteramt im besten Sinne halte ich sehr viel, glaube aber, daß ein Priesteramt im richtigen Verständnis auch in den anderen ernsthaften Kirchen ( Orthodoxie, anglikansche Kirche, Altkatholiken, evanglische Kirche ) möglich ist; ja ja, ich weiß schon: die apostolische Sukzession... trotzdem!
Grüße von Berku!
Lest Matthäus 5 - 7
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Scheidung ist ja noch nicht schlimm. Erst die Wieder"heirat"berku hat geschrieben: Was das Thema Scheidung angeht: laut Statistik wird auch jeder dritte Katholik geschieden - ich kenne einige davon; wenn s also bei euch dann soweit ist, wird auch eure Selbstgerechtigkeit etwas milder werden - glaubt mir, ich kenne [Punkt]
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Zu gut Deutsch: Laiisiert wurde.Nietenolaf hat geschrieben:Gleiches Konzil, Kanon Nr. 1. Ein Geistlicher, welcher (als unverheirateter) der Hurerei oder (als verheirateter) des Ehebruchs schuldig wird, verliert nicht nur sein Amt, sondern auf gewisse Zeit auch das Recht zu kommunizieren; d.h. er wird in den (damals vorhandenen) Stand der Bereuenden versetzt (siehe 1. Oek. Konzil, Kanon 11). Er muß also alle vier dieser Stufen durchlaufen und kann erst dann wieder kommunizieren (und das waren insgesamt immerhin zwölf Jahre, wenn man's streng nahm), allerdings mit den Laien, versteht sich.Linus hat geschrieben:Und wenn der Priester ehebrecherisch unterwergs ist? Und bereut?
Das führt mich zu meiner Nächsten Exursorischen Frage: Wie machts eigentlich ein Priester, der in schwerer Sünde lebt, zwar bereut, aber nicht beichten kann (etwa weil der nächste Priester nicht grad eben greifbar ist) und Messe feiert. Gut Wandlung geschieht, aber wie ists mit der Kommunion? Gut beim Orthodoxen merkt mans nicht, weil er hinter der Ikonostase steht, aber beim Lateiner? Und Robert hat andernorts ja eingemahnt, daß der Priester zuerst kommunizieren soll, damit er so gestärkt, den anderen den Herrnleib reichen kann. Was macht da ein in schwerer Sünde (unter umständen bereuender) lebender Priester??
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